Schlagwort: european tour

Bernd Wiesberger

Top 50 im Visier

DUBAI CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger nimmt nach der zuletzt eingelegten Pause die beiden abschließenden Saisonevents in den Jumeirah Golf Estates frisch ausgeruht in Angriff und hofft mit zwei starken Wochen zum Saisonende die Top 50 der Welt noch knacken zu können.

Seit der herben Niederlage im Ryder Cup gegen den USA im September nahm Bernd Wiesberger nur in Spanien zwei Turniere mit, wobei er bei beiden knapp ein Topergebnis verpasste. In der Weltrangliste tritt er somit seit nunmehr fast schon Monaten auf der Stelle, verhinderte es aber immerhin noch weiter hinter die wichtige Marke der Top 50 zurückzurutschen. Diese bis zum Jahresende noch zu knacken stellt auch klar eines der verbleibenden Ziele des Burgenländers dar, denn so wäre etwa das Masters 2022 bereits abgesichert.

Mit zwei starken Wochen in den Jumeirah Golf Estates von Dubai könnte er diese wichtige Marke bereits im November noch überspringen, wenngleich es dazu zumindest einer richtig starken Woche bedarf. Die größte Chance ergibt sich klarerweise beim zweiten der beiden Turniere, denn am Earth Course geht es beim großen Saisonfinale kommende Woche um gleich 9 Millionen Dollar Preisgeld und aufgrund des starken Starterfeldes klarerweise auch um fette Punkte für die Weltrangliste.

Zunächst steht jedoch mit den Dubai Championship ein mit „nur“ 1,5 Millionen US-Dollar dotiertes kleineres Turnier als Probegalopp auf dem Programm. Mit dem Fire Course in der beeindruckenden Anlage der Golf Estates kam der achtfache European Tour Champion letztes Jahr durchaus gut zurecht und durfte sich am Ende bei einem Gesamtscore von gleich 19 unter Par über einen 8. Platz freuen. Am birdiefreundlichen Terrain in der Wüste wird es aber auch heuer wohl massig rote Einträge regnen müssen um konkurrenzfähig agieren zu können, auch weil verständlicherweise viele Hochkaräter das Turnier zum Einschwingen für kommende Woche verwenden.

So stehen neben Bernd unter anderem etwa auch Tommy Fleetwood, Paul Casey, Matt Wallace (alle ENG), Martin Kaymer (GER), Rafa Cabrera Bello (ESP) oder Min Woo Lee (AUS) in den Teeboxen, womit man von ultratiefen Scores fast schon ausgehen muss. Der Oberwarter hatte zuletzt auch kaum Schwierigkeiten Birdies aus den Kursen zu quetschen, allein die Fehlerquote war vor allem gegen Ende der Turniere einfach zu hoch um wirklich groß Zählbares mitnehmen zu können. Bekommt er diesen Aspekt in den kommenden beiden Turnieren aber wieder in den Griff, könnte er zum Abschluss der Saison durchaus noch einmal ein dickes Ausrufezeichen setzen.

Wie fast zu erwarten wird das Wetter bestens mitspielen, denn tagtäglich ist strahlender Sonnenschein mit Spitzenwerten rund um 30 Grad Celsius vorhergesagt. Los geht es für Bernd am Donnerstag um 09:00 MEZ auf der 1 flankiert von Rafa Cabrera Bello und Guido Migliozzi (ITA). Matthias Schwab wird in diesem Jahr in Dubai nicht mitmischen, da er parallel zum Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten gemeinsam mit Sepp Straka im Rahmen der PGA Tour bei den Houston Open abschlagen wird.

 

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Topergebnis verputtet

ANDALUCIA MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger lässt im Real Club Valderrama mit eiskaltem Putter auf den Backnine nicht nur den möglichen Sieg liegen, sondern verpasst mit einem Dreiputt auf der 18 sogar noch ein Topergebnis. Matthias Schwab packt am Sonntag noch seine beste Runde der Woche aus und wird in Sotogrande schlussendlich 15.

Bernd Wiesberger steigerte sich von Tag zu Tag, wobei er vor allem die Fehlerquote deutlich senken konnte. Vom 4. Platz geht der Burgenländer ins Finale, zwar mit 5 Schlägen Rückstand, aber auf den bislang sieglosen Engländer Laurie Canter. Zwar geht sich diesmal mit einem Par nicht mehr so ein spektakulärer Start aus wie noch am Samstag mit der gelochten Annäherung zum Eagle, dafür aber hat der Südburgenländer im langen Spiel in der frühen Phase alles im Griff und belohnt sich dafür bereits am Par 3 der 3 mit dem ersten roten Eintrag des Tages.

Das bringt den achtfachen European Tour Sieger auch rasch richtig ins Rollen, denn am einzigen Par 5 der vorderen Neun geht sich sofort das nächste Erfolgserlebnis aus, womit er dem absoluten Spitzenfeld weiterhin erhalten bleibt. Mit der 6 wird ihm dann allerdings das zweite Par 3 nach etwas zu fettem Bunkerschlag zum Verhängnis und brummt ihm auch das erste Bogey auf. Mit sehenswerten Putts – auf der 8 locht er etwa einen schwierigen Viermeterputt vom Vorgrün – kratzt der Oberwarter danach wichtige Pars, womit er weiterhin voll im Titelrennen mitmischt.

Vieles liegengelassen

Am steil bergauf verlaufenden Par 5 der 11 hat er keinerlei Probleme mit zwei Satten Hieben den Ball sogar knapp hinter dem Grün unterzubringen. Auch den Chip & Run danach dosiert er auf den pfeilschnellen Grüns gefühlvoll, allerdings spielt diesmal der Putter nicht wie erhofft mit, womit er eine richtig große Birdiechance ungenützt verstreichen lässt. Wie so oft rächt sich dies kurze Zeit später auf der 14, denn mit verschobenem Parputt rutscht er wieder auf Level Par zurück und verabschiedet sich damit zumindest vorerst aus dem Titelgeschäft.

Ohne jeglichen Wackler nimmt er danach weiterhin Pars mit, ehe sich die Geschichte am letzten Par 5 nahezu wiederholt. Wieder dosiert er aus der Collection Area hinter dem Grün den Chip & Run gut, wieder kann er die sich bietende Birdiechance aber nicht verwerten. Als bereits alles auf eine 71 (Par) hindeutet, was ihm immerhin Rang 4 beschert hätte, gönnt er sich zum Abschluss auf der 18 sogar noch einen Dreiputt und bringt so nur die 72 (+1) zum Recording, die ihm als 11. sogar noch die Türe zu einem Top 10 Ergebnis zuschlägt. „Ich kann mich an keine schlechtere Leistung mit den kurzen und mittleren Eisen erinnern,“ macht Bernd die Ursache aus. „Jetzt erholen und Reset in den kommenden Wochen. Dubai wird mein nächster Stopp werden.“

Wieder am Schlussloch

Die Andalucia Masters entwickeln sich somit nahezu zu einem Spiegelbild der bisherigen Saison. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, wie etwa der Sieg in Dänemark, schafft es der Burgenländer in diesem Jahr einfach nicht seine unbestritten starke Form auch wirklich in Zählbares umzumünzen. In der Schweiz vermasselte ihm das Doppelbogey auf der Ziellinie den Sieg und erst vergangene Woche ließ er mit einem Bogey am Schlussloch ein Topergebnis liegen. Am ehemaligen Ryder Cup Kurs von 1997 wiederholt sich das Dilemma nun nur sieben Tage später erneut.

Damit kommt er auch seinem selbst deklarierten Ziel – erst im Vorfeld machte er klar, dass er bis Jahresende die Top 50 der Welt wieder knacken will, die ihm etwa bereits einen garantierten Start beim kommenden Masters sichern würden – nicht wirklich näher, da er einmal mehr so in der Weltrangliste vom 62. Platz aus kaum vom Fleck kommt und die durchaus bereits klaffende Lücke zu Rang 50 kaum verkleinern kann.

Jeden Tag besser

Matthias Schwab hat nach Runden von 74 (+3), 71 (Par) und 70 (-1) Schlägen noch ein Topergebnis bei seinem letzten European Tour-Einsatz im heurigen Jahr in Reichweite, erschwert sich dieses aber gleich auf der 1 mit einem anfänglichen Bogey. Immerhin stabilisiert er sein Spiel danach sofort und darf sich nach zwei souveränen Pars am einzigen Par 5 der Frontnine schließlich auch über den scoretechnischen Ausgleich freuen.

Mit der 7 wird der Rohrmooser jedoch auch am Sonntag nicht wirklich warm, denn zum bereits dritten Mal in dieser Woche brummt ihm das Par 4 einen Fehler auf, womit er erneut in den Plusbereich und somit ins Mittelfeld abrutscht. Wieder muss er sich aber in Sachen Birdies nicht lange gedulden, denn sofort auf der 8 rückt er sein Score wieder zurecht.

Souverän durchgezogen

Auf den Geschmack gekommen nimmt er sogar von der mehr als nur anspruchsvollen 9 einen Schlaggewinn mit und drückt sein Tagesergebnis so noch vor dem Wechsel auf die Backnine sogar in die roten Zahlen. Die heiße Phase nimmt er zunächst auch auf die letzten neun Löcher mit, denn mit seinem vierten Birdie des Tages dockt er am Par 5 der 11 sogar bis auf einen Schlag an den Top 10 an.

Erst das darauffolgende schwierige Par 3 der 12 beendet den sehenswerten Zwischensprint dann mit dem dritten Schlagverlust am Sonntag. Aus der Ruhe lässt er sich davon aber nicht bringen und nimmt danach solide Pars mit, womit er auf dem schwierigen Gelände nichts verkehrt macht. Da er dann mit der 17 auch das letzte Par 5 noch gut im Griff hat, bringt er schließlich mit der 69 (-2) sogar noch seine beste Runde der Woche zum Recording und fährt so als 15. ein durchaus achtbares Ergebnis ein.

„Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Der 15. Platz bei diesem Turnier ist ok, vor allem auch deshalb, weil die Konkurrenz sehr stark, der Platz überdurchschnittlich schwer war und ich nicht immer mein bestes Golf spielte. Morgen fliege ich zurück in die USA, wo ich ab übernächste Woche vier Turniere auf der US PGA spielen werde. Valderrama war dafür die beste Vorbereitung. Ich freue mich auf die kommende Turniere auf der stärksten Tour der Welt“, rekapituliert Matthias Schwab und gibt einen Ausblick auf sein kommendes Programm in den USA.

Bernd Wiesbergers Ryder Cup-Buddie Matthew Fitzpatrick (ENG) bringt am Sonntag noch eine 69 (-2) über die Ziellinie und fährt so bei gesamt 6 unter Par einen überlegenen Sieg ein.

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Gemeinsam ins Weekend

ANDALUCIA MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger packt am Freitag Vormittag im enorm anspruchsvollen Real Club Valderrama eine 70 (-1) aus und bringt sich vor dem Wochenende in vielversprechende Position. Matthias Schwab weiß die gutmütigeren Verhältnisse ebenfalls recht gut auszunützen und geht nach der 71 (Par) aus dem Mittelfeld in den Moving Day.

Valderrama entpuppte sich am Donnerstag bei böigen Windverhältnissen wie erwartet als richtig megaschweres Terrain, was etwa Topfavorit Jon Rahm (ESP) mit einer 78 (+7) am eigenen Leib zu spüren bekam. Auch sonst war schwarz die klar tonangebende Farbe, wobei in dieser Hinsicht auch die beiden Österreicher keine Ausnahme machten. Mit Runden von 73 (+2) bzw. 74 (+3) Schlägen liegen nach den ersten 18 Löchern aber sowohl Bernd Wiesberger als auch Matthias Schwab auf Cutkurs.

Anders als am Vortag, wo Bernd Wiesberger am Par 5 der 11 noch sein erstes Birdie aufsammelte, geht sich am Freitag auf der langen Bahn sogar nur ein Bogey aus, was ihn gleich auf seinem zweiten Loch in den Plusbereich abdriften lässt. Auch danach hat der 36-jährige alle Hände voll zu tun und rutscht mit einem weiteren Fehler auf der 14 sogar erstmals hinter die prognostizierte Cutmarke zurück. Der Südburgenländer lässt sich vom schleppenden Beginn aber nicht beirren, zieht weiterhin den zurechtgelegten Gameplan durch und belohnt sich auf der 16 schließlich auch mit dem ersten Birdie.

Starke Phase

Das bringt den achtfachen European Tour Champion sichtlich richtig auf Touren, denn erneut kann er vom Par 5 der 17 einen Schlag entführen und pusht sich so mit dem roten Doppelpack rasch wieder auf Level Par und ins solide Mttelfeld. Nachdem er auch die zähe 18 unbeschadet übersteht und das solide Spiel auch zu Beginn der Frontnine weiter durchzieht, kann er sich am Par 3 der 3 schließlich ein drittes Mal belohnen und realisiert so auch erstmals den Sprung in die roten Zahlen. Schön auf der Welle geht sich auch am darauffolgenden Par 5 der erhoffte Schlaggewinn aus und da er danach auch noch von der 5 ein Birdie entführt und so sogar den roten Hattrick perfekt macht, klopft er mittlerweile sogar bereits heftig an den Top 5 an.

Dass es in Valderrama aber nicht eine einzige stressfreie Minute auf der Runde gibt, bekommt Bernd auf der 6 schmerzvoll am eigenen Leib zu spüren, denn das Par 3 brummt ihm sogar eine Doublette auf, womit er wieder hinter die Top 10 zurückfällt. Sofort kann er sein Spiel aber wieder stabilisieren, notiert danach recht sichere Pars und bringt so schließlich immerhin eine 70 (-1) und damit eine der wenigen Runden unter Par ins Clubhaus, womit er sich vor dem Wochenende als 16. eine durchwegs vielversprechende Ausgangslage auflegt.

Sehenswerter Start

Matthias Schwab findet am Nachmittag sofort bestens in den Tag und verwertet gleich auf der 1 die sich bietende Birdiechance. Auch danach bleibt er der eingeschlagenen Linie treu und belohnt sich gleich am Par 3 der 3 mit dem nächsten roten Eintrag, womit er nur noch knapp hinter den Top 10 zurückliegt. Am einzigen Par 5 der vorderen Platzhälfte geht sich danach zwar kein weiteres Birdie aus, den gewinnbringenden Rhythmus behält er aber bei und schnappt sich dafür auf der 5 den dritten Schlaggewinn, der ihn endgültig an den Spitzenplätzen andocken lässt.

Erst die 6 entwickelt sich erstmals nicht nach dem Geschmack des Rohrmoosers, denn das Par 3 brummt Matthias das erste Bogey aus. Der erste Fehler scheint auch die bisherige Leichtigkeit im Spiel des Steirers zumindest zu bremsen, denn auch auf der 9 muss er einen Schlag abgeben, was ihn wieder bis ins Mittelfeld zurückfallen lässt. Zu Beginn der Backnine stabilisiert er sein Spiel aber wieder, übersteht die 10 unbeschadet und schnappt sich am darauffolgenden Par 5 sein bereits viertes Birdie. Valderrama verzeiht jedoch auch bei weniger Wind nicht einen einzigen kleinen Fehler, was er auf der 14 schmerzlich in Form des dritten Bogeys zur Kenntnis nehmen muss.

Wie bereits am Donnerstag hat er auch am Freitag wieder auf der 18 mit Problemen zu kämpfen und tritt sich zum Abschluss noch den scoretechnischen Ausgleich ein. Zwar verpasst er so trotz des sehenswerten Starts noch eine rote Runde, der Cut stellt mit der 71 (Par) aber keinerlei Problem dar und als 34. hätte er, ein starkes Wochenende vorausgesetzt, auch locker noch die Chance aus Valderrama ein absolutes Topergebnis mitzunehmen.

„Heute waren die Bedingungen und mein Spiel besser als gestern. Ich habe einige gute Möglichkeiten zu einem besseren Score aber leider nicht genützt. Die Abstände zu den Spitzenplätzen sind aber gering, daher ist am Wochenende noch einiges möglich“, so der junge Steirer nach dem zweiten Spieltag. Romain Langasque (FRA) geht nach der zweiten 69 (-2) und bei gesamt 4 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Zähne gefletscht

ANDALUCIA MASTERS – 1. RUNDE: Der Real Club Valderrama fletscht gleich am ersten Spieltag die Zähne und brummt etwa Topfavorit Jon Rahm sogar eine 78 (+7) auf. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab hingegen kämpfen sich wacker über die megaschwere Anlage und bringen sich mit Runden von 73 bzw. 74 Schlägen immerhin auf Cutkurs.

Auch nach dem Ryder Cup präsentierte sich Bernd Wiesberger in Madrid spielerisch voll auf der Höhe, ohne sich dafür mit einem Topergebnis und fetten Punkten für das World Ranking zu belohnen. Beim zweiten spanischen Topevent in Valderrama sollte der Burgenländer endlich den verdienten Lohn für seine ansprechenden Leistungen einfahren. Bei 3 Millionen Euro Preisgeld und entsprechend guten Weltranglistenpunkten könnte er sich näher an den Eliteclub der Top 50 heranarbeiten.

Der äußerst selektive Kurs von Valderrama mit seinem harten, schnellen Grüns sollte Wiesberger liegen, auch wenn er dies im Vorjahr bei extremen Windverhältnissen mit einem 31. Platz nicht ganz zeigen konnte. Das Starterfeld des Andalucia Masters kann sich mit Jon Rahm, Martin Kaymer und Matt Fitzpatrick heuer durchaus sehen lassen. Matthias Schwab, der zuletzt auf der PGA Tour als 1. der Warteliste vom Pech verfolgt war, ändert kurzfristig seinen Turnierplan und schiebt in Valderrama einen ungeplanten Stopp auf der European Tour ein.

Anlaufschwierigkeiten

Bernd Wiesberger nimmt das Turnier am Donnerstag erst mit später Startzeit in Angriff und kommt bei unangenehmen und schwierigen Verhältnissen über die ersten beiden Bahnen noch unbeschadet drüber. Das erste Par 3 allerdings entpuppt sich dann als etwas zu harte Nuss und ringt dem Südburgenländer den ersten Schlag ab. Nach verzogener Grünattacke geht sich am darauffolgenden Par 5 der Konter nicht aus und nach einem recht sicheren Par auf der 5 muss er am Par 3 der 6 nach zu kurzem Teeshot und zu kurzem Chip danach das nächste Bogey auf der Scorecard verewigen.

Valderrama zieht dem Oberwarter auch danach den Nerv, wobei er sich mit Ungenauigkeiten auch selbst das Leben enorm schwer macht. Auf der 9 etwa muss er nach einem Hook vom Tee am Ende sogar das Doppelbogey hinnehmen, womit es im Klassement richtig unangenehm zurück geht. Erst am Par 5 der 11 bricht dann endlich der bis dahin so hartnäckige Birdiebann, wenn auch nur mit Glück, denn nach einem viel zu schnellen Pitch trifft er mittig die Fahnenstange und hat zum ersten roten Eintrag nur noch ein Tap-in übrig.

Spiel geschärft

Das Birdie schärft zwar das lange Spiel einigermaßen, da er sich danach kaum in nennenswerte Probleme bringt, mit den Grüns des RC Valderrama wird der achtfache European Tour Champion aber auch weiterhin am Donnerstag nicht richtig warm, wie eine ausgelassene Großchance am schwierigen Par 3 der 15 aus gut drei Metern zeigt. Wenn die Putts aus dieser Distanz nicht reinwollen, müssen die Bälle eben noch näher hin und genau das macht der Oberwarter am Par 5 der 17 aus dem Grünbunker und holt sich so auch von der zweiten langen Bahn der Backnine das Birdie ab.

Am zähen Schlussloch lässt Bernd schließlich nichts mehr anbrennen und marschiert so mit der 73 (+2) über die Ziellinie, was angesichts des enorm anspruchsvollen Terrains und der diffizilen Windverhältnisse eine durchwegs ansprechende Auftaktleistung darstellt. Vom 39. Platz aus aus sind die Top 10 nur wenige Schläge weit entfernt und da am Freitag noch stärkerer Wind vorhergesagt ist, könnte sich die frühe Startzeit als enorm hilfreich herausstellen.

Hin und Her

Zum Auftakt ist Matthias Schwab gleich mit früher Startzeit unterwegs und lässt zunächst auf den ersten beiden Bahnen der Backnine nichts anbrennen. Das zähe Par 3 der 12 entwickelt sich dann jedoch nicht gewinnbringend und hängt dem 26-jährigen das erste Bogey um. Der Steirer lässt sich vom kleinen Ausrutscher aber nicht aus der Ruhe bringen und krallt sich auf der 14 recht zeitnah auch das erste Birdie, womit er sein Score rasch wieder zurechtrückt.

Wieder wird ihm danach allerdings eine der kurzen Bahnen im Real Club Valderrama zum Verhängnis, denn schon auf der 15 rutscht er mit Bogey Nummer 2 wieder in den Plusbereich ab. Der Rohrmooser fightet aber wie ein Löwe, schnappt sich am Par 5 der 17 sein zweites Birdie und stellt so sein Score einmal mehr wieder auf Level Par, was jedoch erneut nicht lange von Bestand hat, da er sich rund um den Turn sowohl auf der 18 als auch auf der 1 weiter Fehler eintritt, womit er rasch wieder Ränge einbüßt.

Matthias stabilisiert in Folge sein Spiel aber wieder und weiß mit der 4 das einzige Par 5 der vorderen Platzhälfte gut auszunützen, womit er einen der beiden Fehler wieder ausradieren kann. Bei immer schwieriger werdenden Windverhältnissen kann er jedoch gegen Ende der Runde auf der 7 und der 8 weitere Fehler nicht verhindern und rutscht damit doch spübar im Klassement ab. Immerhin hält ihm die 74 (+3) aber als 58. noch alle Chancen auf ein Erreichen des Wochenendes offen. Julien Guerrier (FRA) legt mit der 67 (-4) den besten Start hin.

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Endlich belohnen

ANDALUCIA MASTERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger zeigte sich vergangene Woche weiterhin in guter Form, konnte diese jedoch einmal mehr nur bedingt nützen. Am ehemaligen Ryder Cup Kurs in Sotogrande soll sich dies nun mit einem absoluten Topergebnis ändern um auch in Sachen Top 50 der Welt wieder ins Gespräch zu kommen. Im megaschweren Real Club Valderrama gibt sich auch PGA Tour Spieler Matthias Schwab auf der European Tour die Ehre.

Bernd Wiesbergers Saison ist nach wie vor einigermaßen zwiespältig zu betrachten, denn der Südburgenländer zeigt sich zwar fast die gesamte Zeit über in richtig starker Form, konnte diese jedoch nur äußerst selten wirklich voll ausnützen. Vor allem von Tee bis Grün ist der achtfache European Tour Champion bereits seit geraumer Zeit so sicher wie noch selten zuvor, allerdings macht er sich auch immer wieder selbst das Leben schwer und kann deshalb vom unglaublich soliden langen Spiel nur mit etlichen Abstrichen richtig profitieren.

Lediglich in Dänemark ließ der seit kurzem 36-jährige nichts anbrennen und zeigte der Konkurrenz nur die Rücklichter. In der Schweiz wäre es fast ein weiteres Mal soweit gewesen, mit einem Doppelbogey am 72. Loch musste er jedoch Rasmus Hojgaard (DEN) noch knapp den Vortritt lassen. Auch beim Ryder Cup zeigte der Oberwarter durchaus ansprechende Leistungen, stand aber am Ende immer mit leeren Händen da. Vergangene Woche in Madrid steigerte er sich von Donnerstag weg und war drauf und dran sogar ein Topergebnis mitzunehmen, ehe er sich am kurzen Schlussloch noch ein Bogey gönnte und so „nur“ Rang 12 nach Hause brachte.

Klar ist, dass ein 12. Platz keineswegs als schlecht einzustufen ist, bei 1,5 Millionen Euro Turnieren auf der European Tour hilft ihm dies jedoch in Sachen Top 50 der Welt kaum weiter. Näher kommt er dieser Marke von rund um Rang 60 aus mit den wenigen geholten Punkten nicht, sondern kann so maximal die Abwertung abfedern. Gerade Valderrama könnte dabei aber zur richtigen Zeit für Bernd Wiesberger kommen. Zum einen mag er den Platz durchaus, wie er selbst schon einige Male betonte, zum anderen gilt das Par 71 Terrain als eines der schwersten und anspruchsvollsten im European Tour Kalender, womit es eher darum geht Pars auf die Scorecard zu bringen, als massenweise Birdies, was Bernds Spiel tendenziell entgegenkommt.

Bereits letztes Jahr stand er am Ryder Cup Kurs von 1997 in den Teeboxen und fuhr bei unangenehmen Windbedingungen am Ende einen 31. Platz ein. Wie unglaublich schwierig sich das Gelände 2020 wirklich spielte zeigt ein Blick aufs Leaderboard, denn der spätere Austrian Open Champion John Catlin (USA) triumphierte mit einem Gesamtscore von 2 über Par, was Bände spricht. Das Turnier wurde auch ordentlich aufgewertet, denn während letztes Jahr nur um 1,25 Millionen gespielt wurde, ist das Event heuer gleich mit 3 Millionen dotiert, womit es neben ordentlichen Race to Dubai Points auch einiges an Preisgeld abzustauben gibt.

Gastspiel in Europa

Neben Bernd Wiesberger gibt sich in Sotogrande auch Matthias Schwab die Ehre. Der 26-jährige macht aufgrund der aktuellen PGA Tour Turniere mit kleinerem Starterfeld einen Abstecher nach Europa und will mit dem Start bei den Andalucia Masters endgültig die European Tourcard für kommende Saison absichern, wobei diese ihm nur noch theoretischer Natur wirklich abspenstig zu machen wäre. Nach dem verpassten Cut vor zwei Wochen in Mississippi auf der PGA Tour will der Steirer das Turnier klarerweise auch zum Formaufbau nützen um danach auf der stärksten Tour der Welt in den USA voll durchstarten zu können.

Der Wetterbericht verspricht laut derzeitiger Prognose bestes Golfwetter, denn jeden Tag sind bei leicht bewölktem Himmel Temperaturen rund um 24 Grad Celsius möglich. Einzig der Wind könnte sich wieder als richtig trickreich herausstellen, wobei vor allem am Donnerstag zum Auftakt einiges an Luftbewegung vorhanden sein könnte. Neben dem Weltranglistenersten Jon Rahm und dem Sieger der Vorwoche Rafa Cabrera Bello (beide ESP), stehen mit Matt Fitzpatrick, Andy Sullivan (beide ENG) oder Martin Kaymer (GER) in dieser Woche etliche Hochkaräter am Start, womit es auch demenstprechend hohe Weltranglistenpunkte zu ergattern geben wird.

 

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18 als Spielverderber

OPEN DE ESPANA – FINAL: Bernd Wiesberger packt am Finaltag im Club de Campo Villa de Madrid zwar mit einer 66 noch seine beste Runde der Woche aus, verpasst mit einem Bogey am Schlussloch aber noch knapp die Top 10.

Nichts deutete nach dem Donnerstag auf eine im Grunde doch noch recht erfolgreiche Woche von Bernd Wiesberger hin, denn der Oberwarter eröffnete sein erstes Turnier nach dem Ryder Cup nur mit einer zartrosa 70 (-1) und rangierte damit sogar hinter der prognostizierten Cutmarke. Auch der Freitag entwickelte sich einigermaßen zäh, bis das Geburtstagskind am Ende mit einem starken Finish glänzte und so mit der 67 (-4) recht locker den Cut stemmte.

Am Moving Day knüpfte er zunächst an das sehenswerte Ende von Runde 2 an und lag nach nur acht gespielten Bahnen bereits bei 4 unter Par. Zwar fand er auch danach noch Birdies, musste jedoch auch Fehler einstecken, weshalb es am Ende mit der zweiten 67 in Folge bei 4 unter Par blieb. Damit brachte er sich aber immerhin in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen und zeigt schließlich am Sonntag noch sein klar bestes Golf der gesamten Woche.

Die 5 als Initialzündung

Wie schon am Moving Day eröffnet er auch den Finaltag wieder mit sicheren Pars auf den ersten Löchern, verabsäumt es diesmal allerdings mit der 4 das erste Par 5 gewinnbringend zu nützen und verpasst so noch das eigentlich erhoffte frühe Birdie. Erst auf der 5 darf er dann erstmals einen Score einkreisen, nachdem er aus einer gelungenen Annäherung Profit schlagen kann.

Nachdem er dann vom zweiten Par 5 der Runde den erhofften Schlaggewinn einsacken kann, dockt er nach sieben gespielten Löchern auch wieder an den Top 10 an. Das zweite Birdie scheint den Südburgenländer auch so richtig ins Rollen zu bringen, denn schon auf der 8 legt er weiter nach und pusht sich damit endgültig unter die richtig lukrativen Ränge.

Auch nach dem Wechsel auf die letzten neun Bahnen bleibt er mit dem Fuß weiterhin am Gaspedal, krallt sich bereits auf der 10 das vierte Birdie und liegt damit plötzlich auch nur noch drei Schläge hinter dem führenden Spanier Rafa Cabrera Bello zurück. Auch die schwierige 12 übersteht er am Sonntag unbeschadet und stopft im Anschluss auf der 13 Birdieputt Nummer 5, womit er dem absoluten Spitzenfeld voll erhalten bleibt.

Selbst damit hat der achtfache European Tour Champion aber nicht genug und holt sich gleich danach am einzigen Par 5 der zweiten Neun nach gefühlvollem Chip Birdie Nummer 6 ab, womit er mittlerweile sogar bereits unter den Top 5 auftaucht. Fast kann er sein Score danach noch weiter ausbauen, allerdings lässt er sowohl auf der 16 als auch auf der 17 jeweils den Birdieputt auf Linie um Zentimeter zu kurz.

Bogey zum Abschluss

Ausgerechnet auf der kurzen 18 legt Bernd den Ball dann unangenehm im Rough ab und verschiebt am Ende noch den Parputt aus gut 1,5 Meter, womit er sich zum Abschluss noch das erste und einzige Bogey am Sonntag eintritt. Mit der 66 (-5) gelingt zwar die beste Runde der Woche, die Top 10 gehen sich so aber als 12. knapp nicht aus.

Damit lässt Bernd auch eine gute Möglichkeit verstreichen um sich wieder näher an die Top 50 der Welt heranzutasten, denn mit dem liegengelassenen Topergebnis macht er nur wenige Punkte, womit er gerade mal ein weiteres Zurückrutschen abfedern kann. Dass die Formkurve aber klar stimmt, zeigt auch ein Blick auf die letzten 40 Löcher, wo er mit -12 richtig starkes Golf zeigte. Mit besseren ersten 32 Löchern wäre der Sieg locker möglich gewesen.

Kommende Woche steht nun das Andalucia Masters in Sotogrande auf dem Programm. Der megaschwere Kurs von Valderrama könnte somit für Bernd womöglich genau zur richtigen Zeit kommen. Das war gutes Golf von mir den ganzen Tag, aber ich bin über die letzten drei Löcher sehr enttäuscht. Alles in allem war es eine wirklich schöne Woche hier in Madrid. Eine tolle Stadt und ein schöner Golfplatz“, so Bernd danach auf Instagram.

Sieg im Stechen

Adri Arnaus (67) und Rafa Cabrera Bello (69) servieren den zahlreichen spanischen Fans am Sonntag einen wahren Leckerbissen, denn die beiden Lokalmatadoren marschieren nahezu Hand in Hand bei gesamt 19 unter Par über die Ziellinie und müssen sich den Sieg im Stechen ausmachen. Dort setzt sich mit Cabrera Bello dann der routinierte der beiden mit Birdie durch und schnappt sich seinen bereits vierten European Tour Sieg der Karriere.

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Herangearbeitet

OPEN DE ESPANA – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger arbeitet sich im Club de Campo Villa de Madrid mit der zweiten 67 (-4) in Folge an die Spitzenplätze heran.

Bernd Wiesberger hatte am Freitag lange Zeit mit Leerlauf zu kämpfen, da er aus seinem an und für sich sehr souveränen langen Spiel mit fehlendem Touch auf den Grüns kein Kapital schlagen konnte. Erst gegen Ende erwärmte sich der 14. Schläger im Bag dann doch noch und ermöglichte schließlich sogar eine 67 (-4), die den Südburgenländer bis ins gesicherte Mittelfeld marschieren ließ. Um zu den Spitzenplätzen aufschließen zu können, wird das Geburtstagskind – Bernd feierte gestern seinen 36. Geburtstag –  aber auch am Moving Day wieder eine knallrote Runde benötigen.

Mit sicheren anfänglichen Pars macht er zwar nichts verkehrt, Vorstoß geht sich so in der frühen Phase seiner dritten Runde aber noch keiner aus. Das ändert sich dann am ersten Par 5, denn mit dem Birdie kann er sich auf der 4 erstmals für das erneut solide lange Spiel belohnen. Der rote Eintrag bringt den Oberwarter auch richtig auf Betriebstemperatur, denn auf der 5 geht sich sofort das nächste Erfolgserlebnis aus, was langsam aber sicher auch die Top 10 in Sichtweite bringt.

Auch danach zeigt er weiterhin richtig starkes Golf und nimmt standesgemäß auch von der zweiten langen Bahn der Frontnine das Birdie mit, womit er endgültig die Spitzenplätze breit vor sich aufgefächert vorfindet. Wie schon nach dem ersten Par 5-Erfolgserlebnis schnürt er auch diesmal einen Doppelpack und taucht so bereits nach nur acht gespielten Löchern im Spitzenfeld auf. Kurz vor dem Wechsel auf die hintere Platzhälfte hängt ihm dann das Par 3 der 9 aber auch den ersten Fehler um, der angesichts der zuvor starken Löcher aber durchaus verschmerzbar erscheint.

In Position gebracht

Die Nummer 62 der Welt zeigt auch sofort, dass das Bogey von zuvor nur ein Ausrutscher war, denn gleich auf der 10 krallt er sich wieder ein Birdie und radiert den Faux-pas so postwendend wieder aus. Zwar wird sein Spiel dennoch etwas fehleranfälliger, wie auch ein weiteres Bogey auf der 12 unterstreicht, aus der Ruhe lässt er sich davon aber nicht bringen und stopft gleich auf der 13 und der 14 die nächsten Birdieputts, womit er es sich mittlerweile bereits in den Top 10 gemütlich macht.

Da er kurz vor Schluss am Par 3 der 17 jedoch über ein weiteres Bogey stolpert, notiert er schließlich wie schon am Freitag eine 67 (-4). Damit kann er als 21. zwar nicht aus den Spitzenrängen in die Finalrunde starten, wahrt aber, eine abschließende starke Runde vorausgesetzt, klar die Chance die Weiterreise nach Valderrama mit einem Topergebnis antreten zu können.

Ich hab heute ein paar dumme Fehler gemacht, allerdings waren auch einige echt gute Putts dabei. Dennoch fühlt es sich schon so an als wäre noch besseres möglich gewesen für mich“, so Bernd nach dem Moving Day auf Instagram. Lokalmatador Rafa Cabrera Bello notiert am Samstag eine 64 (-7) und setzt sich damit bei gesamt 17 unter Par an die Spitze.

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Geduld bewiesen

OPEN DE ESPANA – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat am Freitag im Club de Campo Villa de Madrid lange Zeit mit Leerlauf zu kämpfen, belohnt sich am Ende für die Geduldsprobe aber mit gleich drei Birdies auf den letzten vier Löchern und cuttet so im gesicherten Mittelfeld ins Wochenende.

Bernd Wiesberger kam zum Auftakt am engen Club de Campo Villa de Madrid nicht wirklich ins Rollen und marschierte nur mit einer 70 (-1) zurück ins Clubhaus, was ihn sogar nur hinter der prognostizierten Cutmarke einreihte. Am Freitag Nachmittag heißt es nun im Marquee-Flight mit Lokalmatador und Ryder Cup Kollege Jon Rahm und Victor Perez (FRA) Gas geben um auch am Wochenende noch mit von der Partie sein zu können.

Mit solidem Spiel lässt er zu Beginn zwar nichts anbrennen, verabsäumt es jedoch auch starke Annäherungen in Zählbares umzumünzen. Am Par 5 der 4 aber erwärmt sich der Putter dann und ermöglicht aus etwa vier Metern das erste Erfolgserlebnis, was ihn auch wieder an die Cutmarke andocken lässt. Eine weitere gute Chance lässt er gleich danach ungenützt verstreichen und muss nach verzogenem Abschlag und in Folge verpasstem Up & Down auf der 6 auch das erste Bogey notieren, womit die gezogene Linie wieder in etwas weitere Ferne rückt.

Touch am Ende gefunden

Immerhin findet er rasch wieder die Birdiespur, denn am Par 5 der 7 läuft zwar der Eagleputt noch am Loch vorbei, der Versuch zur 4 sitzt aber, was ihn erneut in den roten Bereich abtauchen lässt. Zwar zeigt der Südburgenländer auch danach von Tee bis Grün solides Golf, kann davon aber nicht wirklich profitieren, da schlicht keine Putts ins Loch fallen wollen. Nachdem er von hinter dem Grün quer übers komplette Kurzgemähte ins vordere Fairway puttet will selbst das Par 5 der 14 keinen weiteren Schlag springen lassen.

Wohl schon mit etwas Wut im Bauch knallt er auf der 15 den Ball dann bis auf wenige Zentimeter zur Fahne, womit nicht mal der 14. Schlägen im Bag mehr das nächste Birdie verhindern kann. Das bringt ihn gegen Ende noch einmal so richtig in Fahrt, denn auf der 16 kratzt er mit gefühlvollem Putt noch das Par und holt sich am Par 3 danach sogar das nächste Birdie ab, was ihn endgültig sicher über die Cutlinie marschieren lässt. So richtig „on fire“ stopft er zum Abschluss auch noch vom Vorgrün den fälligen Putt und bringt so trotz des langen Leerlaufs am Ende die 67 (-4) zum Recording, was ihn als 39. im gesicherten Mittelfeld ins Wochenende cutten lässt.

Wil Besseling (NED) geht nach der 65 (-6) und bei gesamt 13 unter Par als Führender in den Moving Day.

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Ungewollt zurückhaltend

OPEN DE ESPANA – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger sammelt zum Auftakt im Club de Campo Villa de Madrid zwar vier Birdies auf, muss jedoch auch drei Fehler einstecken und kommt so mit einer nur leicht geröteten 70 (-1) nicht mit den durchwegs tiefen Scores mit.

Nach dem Wechselbad der Gefühle von Whistling Straits kehrt Bernd Wiesberger auf gewohntes Terrain in Europa zurück. Mit der Open de Espana beginnt für ihn ein Stretch mit zwei Starts auf der iberischen Halbinsel. Interessanter als das Gesamtpreisgeld von 1,5 Millionen Euro werden wohl die Weltranglistenpunkte sein, denn mit einem Sieg in Madrid ginge es zurück in den Eliteclub der Top 50 der Welt, wobei sich Wiesberger hier bis zum Jahresende Zeit lassen kann um sich für Majors und WGC’s im neuen Jahr zu qualifizieren.

Leicht wird die Aufgabe am kurzen und engen Kurs von Villa de Campo in den Vororten von Madrid nicht werden, ist doch kein Geringerer als der aktuell beste Golfer der Welt, Jon Rahm, am Start – und das sogar mit Heimvorteil. Gleich an den ersten beiden Tagen hat Bernd auch den Spanier an seiner Seite, marschieren sie doch gemeinsam mit Victor Perez (FRA) im Marquee-Flight über die Fairways. Der Burgenländer findet sich dann am Donnerstag Vormittag auf den Backnine auch gleich bestens zurecht und stopft schon auf der 10 den fälligen Birdieputt zum anfänglichen roten Eintrag.

Vor und zurück

Richtig lange verweilt er jedoch nicht im Minusbereich, da ihm zwei Löcher später die 13 auch das erste Bogey aufbrummt. Standesgemäß schnappt er sich dann am ersten Par 5 seiner Runde aber wieder ein Birdie und biegt so sein Score zeitnah wieder in die richtige Richtung, kann jedoch erneut das gerötete Zwischenergebnis nicht allzu lange verwalten, da ihm das Par 3 der 17 wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Immerhin kann er auch von der 18 ein Birdie entführen, mit den Topscores kommt er damit jedoch bereits zur Halbzeit der Auftaktrunde nicht mit.

Noch dazu bringt ihn sichtlich auch sein drittes Birdie noch nicht wirklich ins Laufen, denn schon die 2 entpuppt sich wieder als zu harte Nuss und lässt die Nummer 62 der Welt einmal mehr auf den Ausgangspunkt zurückrutschen. Das Hin und Her findet auch in Folge seine Fortsetzung, denn mit Birdie Nummer 4 geht es am Par 5 der 4 erneut unter Par. Zwar schafft er es danach das Ergebnis zu verwalten und schaukelt das zartrosa Ergebnis schlussendlich auch über die Zeit, mit der 70 (-1) kann er mit den Topergebnissen aber keineswegs mithalten und muss vom 69. Platz aus sogar zulegen um nicht bereits am Cut zu scheitern.

Ich habe heute größtenteils solides Golf gespielt, aber bin etwas fahrlässig mit meinen Chancen umgegangen. Der Score könnte oder sollte eigentlich auf jeden Fall ein wenig tiefer sein, da der Kurs es durchaus zulässt“, so Bernd im Anschluss via Instagram. Ross McGowan (ENG) etwas packt sogar eine 61 (-10 ) aus und setzt sich damit an die Spitze. Auch Flightpartner und Fanliebling Jon Rahm erwischt einen richtig guten Tag und mischt nach einer 63 (-8) ganz vorne mit.

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Bernd Wiesberger

In neuen Sphären

BMW PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger hat zwar zwischenzeitlich am Finaltag im Wentworth GC etwas härter zu kämpfen als an den Tagen zuvor, bringt am Ende jedoch eine 72 (Par) zum Recording, was für die Ryder Cup Qualifikation schlussendlich reicht. Damit wird der Südburgenländer in zwei Wochen in Whistling Straits als erster Österreicher überhaupt das europäische Team beim Kontinentalvergleich mit den USA verstärken und rotweißrot als 13. Land in Europa seinen Beitrag leisten dürfen.

Matthias Schwab packt am Sonntag mit einer 67 (-5) noch seine beste Runde der Woche aus und verabschiedet sich in Richtung PGA Tour mit einem sehenswerten 12. Platz.

Es ist vollbracht! Was viele vor einem Monat noch als utopisch bezeichneten ist am 12. September 2021 tatsächlich Realität, denn Bernd Wiesberger qualifiziert sich als erster Österreicher überhaupt für den Ryder Cup, womit er auch sozusagen auf den letzten Drücker eines seiner größten Saisonziele noch erreicht. „Ich glaube, ich muss es nicht erwähnen, dass es für mich ein lebenslanges Ziel war Teil von Europas Ryder Cup-Team zu werden und ich bin sehr stolz darauf, genau das erreicht zu haben,“ macht Wiesberger klar, wieviel ihm der Erfolg bedeutet.

Was in den letzten drei Wochen der Qualifikation vor allem ins Auge sprang ist eine neue Körpersprache und Mentalität, denn von kleinen Rückschlägen ließ er sich nie aus dem Konzept bringen und betonte auch in Interviews immer wieder vor allem die positiven Aspekte und wie sehr er sein Spiel derzeit genießt.

Dieser „neue“ Bernd wirkt auch mental deutlich weiter und mit wirklich teils absolutem Weltklassespiel von Tee bis Grün rutscht der Oberwarter nicht nur so eben noch ins Team, sondern erspielt sich seinen Platz in Padraig Harringtons Abordnung absolut zurecht. Zwar profitiert er am Ende auch von wenigen Punkten der Konkurrenz – Matthew Fitzpatrick (ENG) etwa stößt ihm die Türe mit einem Schneemann auf der 17 richtig weit auf und auch Shane Lowry (IRL) lässt aus – Bernd zeigt am Finaltag aber nur bedingt Nerven, lässt sich auch von frühen Schwierigkeiten nicht aus der Ruhe bringen und durschreitet die offene Türe schließlich souverän mit einer 72 (Par) und Platz 20.

Birdiestart an der 1

Gleich der Start passt am Sonntag absolut perfekt, denn nach drei Bogeys von Donnerstag bis Samstag nimmt er diesmal nach starkem Putt sogar das anfängliche Birdie mit. Erstmals biegt ein Abschlag dann auf der 3 zu weit nach links ab, was Bernd in Folge nur einen besseren Querpass zurück aufs Fairway ermöglicht. Nach starkem Wedge und noch besserem Putt kratzt er aber noch das Par. Die traumwandlerische Sicherheit der ersten Tage ist jedoch etwas dahin, denn auch auf der 4, dem einzigen Par 5 der ersten Neun, hat er im langen Spiel einige Schwierigkeiten, bringt zwar den Ball schließlich aus dem Grünbunker gut zur Fahne, kann den Parputt aus einem guten halben Meter aber nicht versenken und rutscht so wieder auf Even Par zurück.

Auch danach läuft es gänzlich konträr zu den ersten Tagen, denn auf der 7 tritt er sich recht kurz danach gleich den nächsten Fehler ein, was gleich doppelt bitter für den Oberwarter ins Gewicht fällt, da Matthew Fitzpatrick mittlerweile mit seinem bereits fünften Birdie des Tages klar an Bernd vorbeigezogen ist. Vergeblich läuft er auf den nächsten Bahnen dem scoretechnischen Ausgleich hinterher, profitiert aber von schweren Problemen von Fitzpatrick auf der 17, denn der Engländer marschiert nur mit einem Schneemann auf sein 72. Loch und ebnet so für Bernd vorerst wieder den Weg in Richtung Ryder Cup.

Sicher ohne zu glänzen

Ohne Probleme kann er nach starkem Abschlag am Par 5 der 12 das Grün attackieren und gleicht mit sicherem Zweiputt sein Score wieder aus, womit er nach derzeitigem Stand der Dinge auch wieder souverän im europäischen Ryder Cup Team wäre. Das Erfolgserlebnis schärft auch sichtlich wieder das Spiel des 35-jährigen, denn auch auf der 13 stopft er den fälligen Birdieputt und dreht damit auch sein Tagesscore wieder in den roten Bereich.

Ausgerechnet auf den letzten beiden abschließenden Par 5 Löchern droht er es aber noch einmal spannend zu machen, nachdem er einen Wadenbeißer auf der 17 aus einem Meter nicht im Loch unterbringt und so auch das Minus als Vorzeichen wieder aus der Hand geben muss. Auf der 18 wählt er die konservative Strategie, nimmt so am Ende aber ein sicheres Par mit und hat mit der 72 (Par) und als 20. schließlich die erstmalige Ryder Cup Qualifikation sicher in der Tasche.

„Ich habe heute nie nachgelassen und musste vor jedem Schlag tiefe Atemzüge holen. So ist es halt, wenn man für das Ryder Cup Team spielen möchte,“ schildet Bernd wie hart er sich am Finaltag durchkämpfen musste.

Am Ende wirkt die Qualifikation zwar durchaus souverän, dass er jedoch auch von einer schwächelnden Konkurrenz profitierte, soll nicht unerwähnt bleiben, denn ohne den Schneemann von Fitzpatrick, wäre es wohl deutlich enger geworden. Auch Shane Lowry  bleibt am Finaltag einiges schuldig und kann Bernd zu keiner Zeit wirklich gefährden. So kommt es dass ein 2. Platz in der Schweiz, ein 46. in Italien und ein 20. in Wentworth reichen um Österreich als 13. europäische Nation auf die Ryder Cup Landkarte zu bringen, da keiner der 14 Konkurrenten um den letzten verbleibenden Platz im Qualifikationsfinish nennenswert punkten konnte.

„Der heutige Tag war sicherlich nicht leicht und das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend, aber es hat für die Qualifikation gereicht und das ist der wesentliche Punkt. Die letzten drei Wochen haben einiges an Substanz gekostet und ich werde mich in den nächsten Tagen mit den logistischen Vorbereitungen für den Ryder Cup beschäftigen,“ meint er am Weg zum Flughafen vor dem Heimflug. „Direkt nach der Runde gab es ein Meeting mit dem Captain und den Vice-Captains und jetzt liegt der Fokus erst auf der Regeneration von den anstrengenden Wochen. Ich bin froh, dass die Qualifikationsphase nun beendet ist und muss diesen Erfolg erst realisieren.“

Starke Woche

Im Windschatten von Bernd Wiesberger spielt mit Matthias Schwab auch der zweite heimische Professional beim Rolex Series Event in Surrey groß auf. Nach drei 69er (-3) Runden liegt der 26-jährige vor der Finalrunde nur knapp hinter den Top 10 und hätte mit einer richtig starken Finalrunde wohl ebenfalls noch alle Möglichkeiten. Nachdem es sich die Annäherung auf der schwierigen 1 jedoch knapp hinter dem Grün bequem macht und der Chip danach zu viel Fahrt aufnimmt, muss er gleich auf der Anfangsbahn jedoch ein Bogey einstecken.

Die Probleme reißen in der frühen Phase auch danach nicht ab, denn mit dem nächsten Schlagverlust am darauffolgenden Par 3, verliert er nicht nur nach zwei gespielten Bahnen die Top 10 bereits aus den Augen, sondern büßt auch etliche Ränge ein. Bereits auf der diffizilen 3 kann er jedoch den ersten Birdiekonter setzen und da er im Anschluss auch vom einzigen Par 5 der Frontnine das Birdie entführt, steht sein Score in Windeseile wieder bei Level Par.

Voll im Rollen

So richtig auf den Geschmack gekommen stopft der Rohrmooser auf der 6 gleich den nächsten Putt zum roten Eintrag und taucht mit Birdie Nummer 3 erstmals am Sonntag auch in den Minusbereich ab. Auch danach gibt er dem Putter keine Zeit abzukühlen und nimmt auf der 8 gleich das nächste Erfolgserlebnis mit, womit er endgültig voll an den Top 10 dran ist. Die bereits vierte Turnierwoche am Stück merkt man dem jungen Steirer auch weiterhin nicht an, denn mit der 12 weiß er auch das nächste Par 5 der Runde gewinnbringend zu nützen und bringt sich so sogar in den erweiterten Kreis der Titelanwärter.

Richtig „on fire“ geht sich nach starkem Abschlag auch am Par 3 der 14 ein Birdie aus, was ihn weiterhin vorne dranbleiben lässt. Ganz souverän spult der PGA Tour Rookie die verbleibenden Bahnen ab und garniert den starken Finaltag mit einem abschließenden Birdie am Par 5 der 18. Mit der 67 (-5) packt Matthias Schwab noch die klar beste Runde seiner Turnierwoche aus, schiebt sich damit als 12. noch an die Top 10 heran und verabschiedet sich so sehr positiv in die wohlverdiente kurze Turnierpause. In der Woche nach dem Ryder Cup wird der Schladming-Pro dann zum ersten Mal in dieser Saison auf der PGA Tour abschlagen und um FedEx-Cup Punkte kämpfen.

„Das Ergebnis in diesem Top-Turnier ist für mich okay, Verbesserungspotenzial ist aber noch da. Ich freue mich, dass ich vor einigen Ryder Cup Spielern platziert bin, das zeigt mir, dass ich am richtigen Weg bin. Heute mit Tommy Fleetwood zu spielen war richtig geil. Wir hatten viele Fans beim Flight, was sehr motivierend war. Ich freue mich jetzt schon ganz besonders auf mein nächstes Turnier, denn es wird das erste in den USA auf der PGA Tour sein“, so Matthias Schwab nach dem 8 Millionen Event.

Billy Horschel (USA) sichert sich mit einer 65er (-7) Finalrunde und bei gesamt 19 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Laurie Canter (ENG), Jamie Donaldson (WAL) und Kiradech Aphibarnrat (THA) den Sieg und macht damit eindrucksvoll klar, dass er durchaus eine Bereicherung für das US-amerikanische Ryder Cup Team gewesen wäre.

Golf-Live.at präsentiert exklusiv aktuelle Hochrechnungen über die Ryder Cup-Qualifikation.

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