Schlagwort: green eagle golf

Chance aufgelegt

PORSCHE EUROPEAN OPEN – 2. RUNDE: Matthias Schwab tritt sich zwar am Par 5 Doppel nach dem Turn kostspielige Fehler ein, legt sich mit einer 72 aber die Chance auf das benötigte Topergebnis im Hinblick auf die US Open Qualifikation auf. Auch Bernd Wiesberger cuttet mit der bereits zweiten 73 im Green Eagle Golf sicher in den Finaltag.

Mit ganz sicherem Spiel von Tee bis Grün gibt sich Matthias Schwab am Sonntag Nachmittag gleich auf der 1 eine Birdiemöglichkeit, am Ende fehlt dem Putt aber eine halbe Umdrehung zum anfänglichen roten Eintrag. Ganz sicher spult der Schladming-Pro auch danach die Bahnen ab und lässt so in der frühen Phase des zweiten Spieltags nichts anbrennen. Auch danach zeigt der 26-jährige auf dem megaschweren Geläuf perfektes Golf und belohnt sich dafür kurz vor dem Turn am einzigen Par 5 der Frontnine auch mit dem ersten Birdie.

Kaum auf den Backnine angekommen erwischt es ihn dann jedoch auch mit dem ersten Fehler, was ihn prompt wieder auf Level Par zurückfallen lässt. „Der Drive war an sich gar nicht schlecht, ist aber knapp ins fette Rough gerollt. Auch die Annäherung danach war im zähen Rough, am Ende wars eigentlich noch ein gut gerettetes Bogey“, beschreibt er den Schlagverlust. Matthias zeigt sich aber vom Fehler unbeeindruckt und hat auf der 11 sogar Pech, dass der starke Chip nicht sogar zum Eagle fällt.

Par 5-Probleme

Auch danach zeigt er weiterhin unglaublich solides Golf und belohnt sich für die bärenstarke bisherige Performance am Par 3 der 14 nach starkem Abschlag mit dem nächsten Birdie. Mit der 15 und der 16 werden ihm dann gleich beide aufeinanderfolgenden Par 5 Löcher aber zum Verhängnis. Zunächst will der Parputt auf der 15 knapp nicht fallen und nach einem wild rechts weggebügelten Schlag brummt ihm die 16 sogar das Doppelbogey auf, womit er hinter die Top 10 zurückrutscht.

Zumindest kann sich Matthias Schwab auf der 18 nach starkem Wedge einen Schlag wieder zurückholen und beendet den zweiten Tag so mit der 72 (Par) immerhin mit einem Erfolgserlebnis und einem positiven Gefühl. Auf Rang 11 platziert hat er so vor den letzten 18 Löchern auch noch klar alle Chancen auf das angepeilte Topergebnis um die US Open Qualifikation klarmachen zu können.

Nach der Runde meint er im Interview: „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, wenngleich mehr möglich gewesen wäre. Wenn du hier die Fairways nicht triffst dann wirds ganz schwierig und das ist mir leider auch passiert bei den Fehlern. Ich geh aber positiv gestimmt und optimistisch in den morgigen Tag und wir werden sehen wie es am Ende dann aussieht.“

Sicher im Finaltag

Am 1. Tee wählt Bernd Wiesberger mit dem Hybrid die ganz konservative Variante, legt sich aber mit starkem Approach gleich eine gute Birdiechance auf, allein der Putt rasiert am Ende nur die Lochkante. Auf der 2 hat er dann erstmals Stress, zieht sich mit starkem Bunkerschlag nach Spiegeleilage aber gekonnt aus der Affäre. Auf der 3 gibt er sich dann schon die nächste gute Chance, kann diese jedoch abermals nicht nützen.

Die verpassten Birdies rächen sich dann erstmals auf der 4, wo er sich nicht mehr zum Par scramblen kann und so ein Bogey notieren muss. Die zähe 6 erweist sich dann für den gesamten Flight als eine Nummer zu heftig, denn sowohl Bernd, als auch Casey und Kieffer marschieren von der schwersten Bahn des Platzes nur mit einem Schlagverlust in Richtung 7. Teebox. Erst das Par 5 der 9 lässt dann nach einem richtig starken Wedge das erste Birdie springen, womit er auch wieder etwas Puffer zwischen sich und die Cutmarke bringt.

Nach einem verzogenen Abschlag hat er am Par 5 der 11 hart zu kämpfen, kratzt am Ende aber mit starkem Putt noch das Par, was sichtlich am Sonntag den Putter auf Temperatur bringt, denn dieser ermöglicht auf der 13 den scoretechnischen Ausgleich. Wieder allerdings kommt auf einem Par 5 dann richtig Stress auf, denn da er das Wedge aus gut 100 Metern im H2O versenkt, muss er sich schließlich mit dem Bogey anfreunden.

Bis zum Ende kann er darauf zwar nicht mehr reagieren, lässt aber auch nichts weiter anbrennen und stemmt so mit der bereits zweiten 73 (+1) und als 46. locker den Cut. Mit einer starken Finalrunde könnte es angesichts des dichtgedrängten Leaderboards durchaus für den Südburgenländer noch weit nach vorne gehen. „Zu schade, dass die Putts nicht fallen wollten, weil Tee bis Grün konkurrenzfähig genug war. Also brauche ich Morgen eine sehr niedrige Runde,“ macht Bernd wenig überraschend den eiskalten Putter als Hauptschuldigen aus.

Maverick Antcliff (AUS) und Matthew Southgate (ENG) teilen sich bei gesamt 5 unter Par die Führungsposition.

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Gesunde Basis

PORSCHE EUROPEAN OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab legt sich trotz zweier Par 5 Bogeys mit einer 71 eine gesunde Basis für das angepeilte Topergebnis. Bernd Wiesberger agiert lange Zeit makellos, muss sich im windigen Green Eagle Golf schlussendlich aber mit einer 73 anfreunden.

Mit einem Sieg im Gepäck zum nächsten Turnier anzureisen: dieses Traumszenario erfüllte sich Bernd Wiesberger und teet mit entsprechend viel Selbstvertrauen bei der Porsche European Open auf. Ursprünglich hatte der nun 8-fache European Tour-Champion das Turnier in Hamburg gar nicht am Plan, nannte erst letzte Woche nach um für die US Open-Qualifikation auf Nummer Sicher zu gehen. Da auch dieses Ziel abgehakt ist, darf er entsprechend ohne Druck in Green Eagle Golf aufteen.

Matthias Schwab konnte sich trotz eines 8. und 11. Platzes zuletzt noch nicht im Mini-Ranking für die US Open qualifizieren, wird somit in Hamburg noch ein Topergebnis benötigen. Dazu müsste der Schladminger nur wie vor zwei Jahren spielen, als er mit Platz 2 seine Karrierebestmarke setzte und unter anderem mit Kapazundern wie Patrick Reed und Bryson DeChambeau (beide USA) spielte. Um die Deutschen Quarantäne-Bestimmungen für aus England einreisende Spieler zu erfüllen, wurde die Porsche European Open auf Samstag verschoben und wird bis inklusive Montag über nur 54 Löcher ausgetragen werden.

Gut reingefunden

Matthias Schwab und Bernd Wiesberger beginnen das Turnier am Samstag mit eine der ersten Startzeiten knapp hintereinander auf den Backnine und finden mit soliden Pars ohne große Schwierigkeiten souverän in die Auftaktrunde. Schon das Par 5 der 11 überredet der junge Steirer dann aber zum ersten Birdie und taucht so früh bereits in den roten Bereich ab, den er in Folge bis zur 16 verwaltet, denn das dritte Par 5 entwickelt sich zum Leidwesen des 26-jährigen als kleiner Stolperstein und wirft ihn mit dem ersten Bogey wieder auf Level Par zurück.

Sein Landsmann muss sich etwas länger auf das erste Birdie gedulden, erst das Par 5 der 15 beschert ihm dann das ersehnte Erfolgserlebnis, womit sich der Sieger der Vorwoche in Richtung Spitze orientiert. Matthias Schwab krallt sich gleich nach dem Turn auf der 1 seinen zweiten roten Eintrag und lässt den Par 5 Fehler so rasch wieder in Vergessenheit geraten. Erneut kann er das Ergebnis im Minusbereich jedoch nicht allzu lange verwalten, da ihm die 3 auch das zweite Bogey aufbrummt, womit er erneut den scoretechnischen Ausgleich einstecken muss.

Der Vanderbilt Absolvent reagiert jedoch regelrecht trotzig und knallt prompt das dritte Birdie auf die Scorecard, womit er dem Spitzenfeld weiterhin erhalten bleibt. Während der Schladming-Pro dann im windigen Hamburg auf der 16 das nächste Erfolgserlebnis verbucht und so endgültig in der absoluten Spitzengruppe ankommt, erwischt es Bernd Wiesberger nach bislang fehlerloser Performance auf der 6 mit einem Doppelbogey gleich richtig unangenehm.

Abschließende Bogeys

Der Südburgenländer zeigt aber die absolut richtige Reaktion und locht auf der 16 zum zweiten Birdie, womit er sein Score sofort wieder auf zumindest Level Par drehen kann. Matthias Schwab beendet seine Runde anders als erhofft, denn mit der 9 brummt ihm noch ein zweites Par 5 zum Auftakt ein Bogey auf. Dennoch notiert der Rohrmooser mit der 71 (-1) immerhin eine Runde im roten Bereich und legt sich so als 12. eine durchwegs gesunde Basis für das angepeilte Topergebnis.

Sein Landsmann macht es dem Youngster nur Minuten später nach und beendet seinerseits die erste Runde mit einem Par 5 Bogey auf der 9. Anders als bei Matthias muss sich der 8-fache European Tour Champion allerdings mit einer 73 (+1) anfreunden, die ihm aber als 36. immer noch bei dem dichtgedrängten Leaderboard alle Möglichkeiten offen hält. „Anständige Golfrunde von Tee bis Grün. Leider wollten die Putts den ganzen Tag überhaupt nicht fallen,“ erklärt Wiesberger sein Tagesergebnis, „Mein Spiel ist aber in gutem Zustand um einiges an Boden gutzumachen auf einem langen und trickreichen Kurs über die nächsten zwei Tage.“

Nach der Runde meint Matthias: „Die Länge macht es hier einfach aus, also wenn man die Fairways nicht trifft, dann muss man schon Glück haben, dass der Ball noch gut spielbar liegt, ansonsten kann man manchmal sogar nur quer raushacken. Heute vor der Runde hab ich noch gedacht, dass ein Score rund um Par ziemlich gut sein wird und das hat sich auch bewahrheitet. Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Auftakt durchwegs zufrieden.“

Thomas Detry (BEL) legt mit der 68 (-4) den besten Start hin.

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Verschiedene Vorzeichen

PORSCHE EUROPEAN OPEN – VORSCHAU: Während Bernd Wiesberger nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung ohne jeglichen Druck in Hamburg antritt, geht es für Matthias Schwab im Green Eagle Golf noch um die Qualifikation für die US Open.

Einmal mehr sorgt das Coronavirus für Probleme, denn Deutschland verhängte über Großbritannien aufgrund der neuen Mutation Restriktionen bei der Einreise, was einem European Tour Event naturgemäß alles andere als zuträglich ist. Die Tour erweist sich jedoch als flexibel und verschiebt das Event von Donnerstag auf Samstag und verkürzt es darüber hinaus auf 54 Löcher, womit ein Antreten der zahlreichen Briten gesichert ist.

Bernd Wiesberger hatte ursprünglich für das Event in der Hansestadt gar nicht genannt, wollte sich jedoch im Hinblick auf die US Open Qualifikation noch eine Chance mehr geben. Nach seinem Sieg in Dänemark ist dies mittlerweile zwar obsolet, eine angenommene Einladung schlägt man jedoch nicht aus, weshalb der 35-jährige ab Samstag auch im Green Eagle Golf auf Birdiejagd gehen wird, wo er 2019 immerhin starker 5. wurde. Das frisch gestärkte Selbstvertrauen wird der Südburgenländer klarerweise auch versuchen bestmöglich in die Waageschale zu werfen um mit gutem Gefühl danach in Richtung San Diego abzuheben.

Torrey Pines in Reichweite

Für Matthias Schwab hingegen steht in Hamburg noch deutlich mehr auf dem Spiel als für seinen Landsmann. Nach einem 11. Platz beim British Masters und einem 8. in Dänemark letzte Woche liegt der 26-jährige beim Mini-Ranking – die besten 10 noch nicht qualifizierten erhalten aus einer eigens eingeführten kleinen Order of Merit bestend aus drei Turnieren einen US Open Startplatz – durchaus gut im Rennen, wird aber aller Voraussicht nach auch im Green Eagle Golf noch ein Topergebnis benötigen um fix mit Torrey Pines planen zu können.

Matthias selbst schätzt die Lage auch durchaus realistisch ein und peilt zumindest ein Top 5 Ergebnis an, womit er auf jeden Fall beim dritten Major des Jahres mit von der Partie wäre. Das Gelände in Hamburg liegt dem jungen Steirer auch durchaus, denn erst vor zwei Jahren mischte er sogar um den Sieg mit und musste sich am Ende nur Paul Casey (ENG) knapp um einen Schlag geschlagen geben. 2018 stand er sogar im ersten Verfolgerflight und ließ als 7. immerhin Golfgrößen wie etwa Patrick Reed oder Bryson DeChambeau (beide USA) hinter sich.

„Was sicher cool wird, ist die Tatsache, dass in Hamburg wieder Fans erlaubt sind. Das Turnier ist für mich besonders spannend, weil es die Finalstation im Hinblick auf die US Open Qualifikation ist. Das Niveau wird, wie in den bisherigen Turnieren, wieder sehr hoch sein und ich muss mein bestes Golf spielen, um wieder in den Spitzenplätzen zu landen“, gibt sich Matthias in seinem Blog die Marschrichtung selbst vor.

Zwar kann das Line-up heuer nicht ganz mit dem bärenstarken Feld von 2019 mithalten, mit Titelverteidger Paul Casey, Henrik Stenson (SWE), Martin Kaymer (GER) oder auch Joost Luiten (NED) ist das 1,2 Millionen Turnier aber dennoch durchwegs namhaft besetzt. Darüber hinaus scheint der Wettergott endlich auch Europa auf dem Zettel zu haben, denn Temperaturen rund um 25 Grad Celsius sollten für beste Golfverhältnisse sorgen.

 

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