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Alles wieder gutgemacht

OLYMPIA TOKIO 2020 – DAMEN – 1. RUNDE: Christine Wolf gerät mit unpräzisen Drives und Eisen in Rückstand, rettet aber mit vier Birdies auf den Back 9 den Auftakt in Par.

Christine Wolf vertritt Österreich in Tokio wie bereits in Rio beim Olympischen Damen-Golfturnier. Allerdings erwartet sich unsere Nummer 1 diesmal deutlich mehr als beim Debüt vor 5 Jahren: „weil ich die letzten 5 Jahre doch einige bessere Ergebnisse erreichen konnte liegen die Erwartungen schon auf jeden Fall höher. Es ist zwar brutal heiß und feucht mit Hitze-Index 41, aber ich konnte gut trainieren,“ freundete sie sich mit dem Kasumigaseki CC bereits gut an. Topfavorit ist die Amerikanerin Nelly Korda, die Nummer 1 der Weltrangliste, die vor allem von starken Koreanerinnen Hyojoo Kim, Jin Young Ko sowie Titelverteidigerin Inbee Park gefordert wird.

Christine Wolf startet mehr schlecht als recht in ihr zweites Olympia-Abenteuer, bleibt mit der ersten Annäherung zu kurz, lässt sich einen megaschweren Chip und kassiert gleich das Bogey. Erst mühsam findet sie zu ihrem Spiel, allerdings bleiben die Eisen zu unpräzise um sich hochkarätige Chancen aufzulegen. Vom 9. Tee geht es einmal mehr ab ins Rough und auf dem überlangen Par 4 geht sich erneut nur das Bogey aus, womit sie den Turn nur in 2 über Par und in der unteren Hälfte des Klassements erreicht: „Es war eigentlich das ganze lange Spiel nicht optimal. Oft Drives verzogen oder gerade in den First Cut gehupft und die Eisen auch nicht nahe geschossen,“ sollte sie nachher ihre mäßigen Front 9 zusammenfassen.

Die erste machbare Birdie-Chance ergibt sich erst am 11. Grün und diese nützt die Tirolerin eiskalt aus vier Metern. Das macht Mut, denn trotz weiter zu großer Streuung vom Tee erzwingt Wolf mit besseren Eisen ihr Glück und stellt ihre Tagesbilanz aus 5 Metern am 13. Grün mit Birdie auf Even Par zurück. Das Par 5 der 14 bringt ihr so wie Sepp Straka kein Glück: die Annäherung rollt vom Grün herunter und nach gutem Chip versäbelt sie aus knapp über einem Meter den Par-Putt.

Ein weiteres starkes Eisen zirkelt Wolf vom 16. Tee aufs Grün und gleicht erneut mit Birdie ihr Ergebnis aus. Auch an der kurzen 17 muss sie aus dem dicken Gemüse das Grün anspielen und pusht sich dank starken Viermeterputt erstmals in die roten Zahlen. Dennoch sollte ihr keine rote Auftaktrunde vergönnt sein, nachdem es am Schlussloch noch ab in den Grünbunker geht, was ein letztes Bogey kostet. Mit der Par-Runde von 71 Schlägen und Platz 23 bleiben die Medaillenränge aber nur vier Schläge entfernt. „Das Gute war heute, dass ich eigentlich alle Birdiechancen, die ich gehabt habe auch nützte,“ bringt Wolf ihr Erfolgsrezept auf den Punkt, wie sie ihre Runde noch drehen konnte.

Schwedische Überraschung

Madele Sagstrom hat in der brütenden Hitze von Tokio auch den heißesten Putter mit dabei und versenkt auf den ersten 10 Löchern gleich 5 Birdieputts. Den Rest der Runde spielt die Schwedin trocken nach Hause und übernimmt mit der 66 bei 5 unter Par die alleinige Führung. Topfavoritin Nelly Korda (USA) sowie die Inderin Aditi Ashtok folgen ihr jedoch bei -4 dicht auf den Fersen.

Leaderboard Damen – Olympia Tokio 2020

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Gut eingewechselt

Golfösterreich wechselt sozusagen in der zweiten Spielhälfte von Novo Sancti Petri Niklas Regner für Lukas Nemecz ein, was sich mit einem 8. Platz vorerst bezahlt macht.

Seit Dienstag geht es in Cadiz unter dem Namen Challenge de Espana zum zweiten Mal über 72 Löcher um 200.000 Euro Preisgeld. Während sich Nemecz als heuer bislang erfolgreichster Österreicher auf der Challenge Tour eine kurze wohlverdiente Pause gönnt, brennt sein steirischer Landsmann Niklas Regner dank Tauschkarte auf seinen zweiten Arbeitseinsatz als Golfprofessional. Timon Baltl, der in der Vorwoche immerhin cuttete, hofft diesmal mehr Preisgeld abzustauben, während es für Martin Wiegele und Sebastian Wittmann vordringlich mal darum gehen wird das Finale zu erreichen.

Martin Wiegele hat offensichtlich etwas an seinem Schwung gefunden und bolzt mit drei Birdies über fehlerfreie erste 9 Löcher. Den erste Patzer leistet sich der Grazer ausgerechnet auf einem Par 5, der 11, beweist aber seine wiedergefundenen Spielstärke mit einem doppelten Birdieokonter. Selbst mit dem Bogeyfinish schreibt Wiegele mit der 69 (25. Platz) mit seiner besten Challenge Tour-Runde seit über einem Jahr an. Sein letztes Preisgeld in Europas zweiter Profiliga holte Wiegele übrigens am selben Golfplatz im November letzten Jahres.


Niklas Regner beweist seine professionelle Herangehensweise bei allerletzter Startzeit mit hochkonzentriertem Spiel, womit er sich die Probleme gekonnt vom Leibe hält. Nach 5 gespielten Löchern fällt für den Liezener der erste Birdieputt. Systemathisch legt Regner im Laufe der Runde Birdie für Birdie nach und bleibt bis zum Abschluss fehlerfrei. Mit 67 Schlägen stößt der Neo-Pro sogar bis auf Position 8 vor.


Timon Baltl kommt am Nachmittag lange Zeit nichts ins Laufen, da er sich mit zwei Bogeys herumschlagen muss. Erst mit einem Birdie-Doppelschlag zu Beginn der zweiten 9 Löchern dringt er erstmals in die roten Zahlen vor. Der Fehlerteufel bleibt jedoch in seinem Spiel drinnen und führt zu weiteren Schlagverlusten. Erst mit dem Birdie am abschließenden Par 3 kann der junge Grazer zumindest eine Par-Runde retten.


Sebastian Wittmann darf sich über vier Birdies, aber nicht über ein zufriedenstellendes Score freuen. Das Triplebogey an der 1, seinem 10. Loch, ist hauptverantwortlich für die 74, die dem Adamstaler bereits vier Schläge Rückstand auf die Cutmarke einbrockt.

Die perfekten Spielbedingungen nutzt der Spanier Lucas Vacarisas zur besten Eröffnungsrunde von 64 Schlägen, was allerdings nur zu einem Schlag Vorsprung auf den Iren Conor Purcell reicht.

Leaderboard Challenge de Espana

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