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Bernd Wiesberger

Vielversprechend

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger startet im Abu Dhabi GC nach seiner sechswöchigen Pause mit einer 68 durchaus vielversprechend in seine neue Saison. „Ich freue mich natürlich, dass die erste Runde richtig gut war“, zeigt er sich nach seinem Saisondebüt klarerweise zufrieden.

Bernd Wiesberger präsentiert sich bei seiner allerersten Runde im neuen Jahr bereits voll auf Höhe des Geschehens. Im Vorfeld des Desert Swings klang es aus Bernds Mund noch leicht verhalten, da er sich selbst wohl noch nicht sicher sein konnte ob in der frühen Phase der Saison und nach der mehrwöchiger Pause wirklich schon alle Aspekte seines Spiels voll auf Schiene sind.

Nach den ersten 18 Bahnen im Jahr 2017 scheint die Standortbestimmung aber durchaus efolgreich abgeschlossen zu sein. Mit später Startzeit verpasst der Oberwarter zwar noch ein frühes Par 5 Birdie, holt den kleinen Makel aber postwendend am schwersten Loch eindrucksvoll nach und taucht so rasch in den roten Bereich ab. Auch der erste Fehler bremst den Tatendrang nicht ein, wie er mit zwei Birdies kurz vor dem Turn untermauert.

Sicher im Spiel

Angespornt vom kleinen Zwischensprint nimmt er nach kurzer schöpferischer Pause auf der 11 das nächste Erfolgserlebnis mit und marschiert in Folge souverän über den Platz. Nur selten stellt er sich selbst vor Probleme, was in einem regelrechten Parlauf mündet. Erst auf der 17 muss er kurz zaubern, besteht die Up & Down Prüfung mit gestopftem 3,5 Meter Putt aber mit Bravour.

Ein abschließendes Birdie nach weiterem starkem Putt pusht das Selbstvertrauen dann noch ein bisschen weiter nach oben und Bernd verschafft sich mit der 68 (-4) und auf Rang 10 eine richtig gute Ausgangslage für den restlichen Turnierverlauf. Die Bestmarke setzt Henrik Stenson (SWE). Der Champion Golfer of the Year notiert zum Auftakt die 64 (-8) und führt mit zwei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger das Feld an.

„Es hat sich eigentlich nicht so angefühlt, als würde ich starkes Golf spielen. Ein paar liegengelassene Schläge waren da schon dabei, andererseits bin ich auch ein paar Mal ungeschoren davongekommen. Morgen muss ich etwas näher zu den Fahnen schießen und mir so bessere Chancen auf Birdies auflegen“, analysiert Bernd seinen Saisonauftakt.

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Startschuss für Bernd

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Ab Donnerstag startet auch Bernd Wiesberger in die European Tour Saison 2017 und will im Abu Dhabi GC gleich bei seinem ersten Turnier ordentlich im Race to Dubai anschreiben.

Fast schon traditionell läutet Bernd Wiesberger die neue Saison mit dem Desert Swing der European Tour so richtig ein. An die Wüstenauftritte hat der Burgenländer auch durchwegs gute Erinnerungen, hievten ihn doch starke Ergebnisse vor zwei Jahren erstmals in die Top 50 der Welt, wo er sich mit kleinen Abstrichen bis zum heutigen Tag erfolgreich halten konnte.

Den Abu Dhabi GC kennt der Oberwarter mittlerweile wie seine Westentasche und hofft dementsprechend auf ein gutes Ergebnis um rasch ordentlich im neuen Race to Dubai anschreiben zu können. Sein bislang bestes Ergebnis gelang ihm 2015, wo er mit einem 6. Rang die Weiterreise zu den Qatar Masters antreten konnte. Letzte Saison verließ er die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate mit Platz 26.

Die Par 72 Wiese betrachtet Bernd durchaus als anspruchsvoll, wie er selbst beschreibt: „Das Turnier bringt jedes Jahr Spannung und Überraschungen mit sich. Einerseits stehen die Spieler noch am Anfang einer langen Saison und sind noch nicht so im Rhythmus, andererseits richten die Veranstalter den Platz extem anspruchsvoll her, was immer wieder für einen interessanten Turnierverlauf sorgt.“

Nach seiner sechswöchigen Pause, die er vor allem dazu verwendete um einmal auszuspannen und kleinere Verletzungen auszuheilen, wartet nun gleich bei seinem ersten Event im neuen Jahr starke Konkurrenz. Mit Titelverteidiger Rickie Fowler (USA) oder Longhitter Dustin Johnson (beide USA) kann das Starterfeld mit absoluten Publikumslieblingen aufwarten. Auch Champion Golfer of the Year Henrik Stenson (SWE) oder Masters Champion Danny Willett (ENG) stehen ab Donnerstag in den Teeboxen.

Rory McIlroy (NIR), den Graeme Storm (ENG) in Südafrika erst im Stechen niederringen konnte, musste wegen einer Rippenverletzung hingegen seinen Start absagen. Bernd Wiesberger startet am Donnerstag im Flight mit Thongchai Jaidee (THA) und Ross Fisher (ENG) um 09:15 MEZ von der 1 aus ins Turnier.

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Gerade noch

HERO WORLD CHALLENGE – FINAL: Hideki Matsuyama (JPN) rettet auf den Bahamas gerade mal zwei seiner sieben Schläge Vorsprung über die Distanz und gewinnt das Einladungsturnier zugunsten der Tiger Woods Foundation.

Alles deutete auf einen überlegenen Sieg von Hideki Matsuyama hin. Der Japaner, der bei den CIMB Classic 2. wurde und danach mit den HSBC Champions sogar ein WGC-Turnier für sich entscheiden konnte, geht nach Runden von 65 (-7), 67 (-5) und 65 (-7) Schlägen mit gleich sieben Strokes Vorsprung in den Finaltag.

Zunächst hat es auch den Anschein als könne der Führende im FedEx-Cup das Ganze mit Cruise Control nach Hause spielen. Grundsouverän präsentiert er sich auf den Frontnine und lässt mit zwei Birdies nichts anbrennen. Erst auf der zweiten Platzhälfte wird die Luft für den überlegenen Spitzenreiter zusehends dünner.

Wie aus dem Nichts reißt der Faden in seinem Spiel und spätestens nach einer Doublette auf der 10 und einem Bogey auf der 14 wittert Henrik Stenson (SWE) als erster Verfolger wieder etwas Lunte. Nur noch zwei Schläge fehlen dem Schweden zwei Bahnen vor Schluss auf Matsuyama, am Ende aber spielt der Japaner den verbliebenen Vorsprung doch recht sicher nach Hause und triumphiert mit der 73 (+1) bei gesamt 18 unter Par. Henrik Stenson wird mit der 68 (-4) 2.

Wieder zurück

Woods_1603_330Das echte Highlight in dieser Woche war aber mit Sicherheit die Rückkehr von Tiger Woods (USA) in den Profizirkus. Nach etlichen hartnäckigen Verletzungspausen gibt der Publikumsliebling in New Providence nach 15 Monaten sein Comeback und weiß dabei teilweise auch zu überzeugen.

Nur mit der 73 (+1) gestartet, dreht Tiger am Freitag richtig auf und spielt sich mit der 65 (-7) bis unter die Top 10 nach vor. Auch am Moving Day gelingt ihm mit der 70 (-2) eine rote Runde. Erst am Finaltag geht ihm etwas die Luft aus und er fällt mit der 76 (+4) noch auf Rang 15 zurück.

Tiger agiert aber wieder schmerzfrei und peilt laut eigener Aussage auch wieder eine Rückkehr mit vollem Terminkalender auf die PGA Tour an. Ob die von bereits etlichen Rückenverletzungen geplagte ehemalige Nummer 1 der Welt dieses Vorhaben aber wirklich in die Tat umsetzen kann bleibt abzuwarten.

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Mission accomplished

TOUR CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger schiebt sich mit einem 4. Rang in den Jumeirah Golf Estates noch unter die Top 10 des Race to Dubai und sichert dazu auch seinen Platz unter den besten 50 der Welt ab.

Laut eigener Aussage zählt der Earth Course in Dubai nicht wirklich zu Bernds Lieblingswiesen, viel zu merken ist davon aber in dieser Woche nicht. Der Oberwarter weiß sich beim Schlussturnier der diesjährigen European Tour Saison in einem absoluten Weltklassefeld durchaus zu behaupten und geht nach Runden von 70 (-2), 67 (-5) und 70 (-2) Schlägen mit nur vier Strokes Rückstand auf den Spitzenreiter sogar mit Siegchancen in den Finaltag.

Dort benötigt er dann eine kleine Anlaufphase um richtig warm zu werden. Nach vier Pars in Folge, die ihm bei generell guten Scores sogar einige Ränge kosten, biegt er mit einem Birdieviererpack auf die Überholspur ab und mischt plötzlich wieder klar im Titelrennen mit. Selbst ein Bogey auf der 9 – die zähe Bahn hängt Bernd in dieser Woche zusammengenommen gleich vier Schläge um – kann ihn nur kurzfristig bremsen, wie ein weiteres Birdie auf der 10 unterstreicht.

Aus dem Nichts

Vor allem seinem langen Spiel hat es der Burgenländer zu verdanken, dass es zu dieser Zeit fast reihenweise Birdiemöglichkeiten hagelt, wovon er auf der 14 und der 15 auch zwei weitere auszunützen weiß. Doch wie aus dem Nichts fabriziert Bernd auf der 16 plötzlich aus sechs Metern einen Vierputt zum Doppelbogey und muss sich damit endgültig von den Siegchancen verabschieden.

Richtig geschockt zeigt er sich vom schlimmen Fehler aber nicht und spielt die verbleibenden beiden Bahnen konzentriert zu Ende, wobei er auf der 18 sogar noch einmal eine Birdiechance hat, die er jedoch nicht mehr verwerten kann. Mit der 68 (-4) darf er sich beim großen Tourfinale aber immerhin mit Rang 4 über ein absolutes Spitzenresultat freuen.

Ziele erreicht

Wie wichtig die Topplatzierung in Dubai wirklich ist, zeigt sich in seinen Ranglistenplatzierungen. Bernd startete als 11. der Jahreswertung ins Turnier, knackt mit dem 4. Platz noch die Top 10 und teilt sich so als 9. auch noch die Bonuszahlung für die besten 10, was mit Sicherheit gutes Schmerzensgeld für den Vierputt auf der 16 darstellt.

Auch in der Weltrangliste darf der Oberwarter weiter mit den Megaevents im nächsten Jahr, wie z.B. dem US Masters in Augusta, planen, da er die Top 50 zumindestens bis zum Jahresende endgültig abgesichert hat.

Henrik StensonMatthew Fitzpatrick (ENG) überflügelt mit Birdie am Schlussloch noch Tyrrell Hatton (ENG) (68) um einen Schlag und schnappt sich in Dubai mit der 67 (-5) und bei gesamt 17 unter Par den Sieg der DP World Tour Championship. Henrik Stenson (SWE) wird mit der finalen 65 (-7) geteilter 8. und gewinnt damit zum zweiten Mal in seiner Karriere die Jahreswertung.

Verkehrte Saison

Bernd Wiesberger unterstreicht auch einmal mehr sein Standing auf der European Tour. Der Burgenländer gehört mittlerweile sicherlich zu den Topspielern der Tour, was sich vor allem durch seine Beständigkeit der letzten Jahre bemerkbar macht.

Heuer allerdings verlief die Saison aus seiner Sicht eher verkehrt. Normalerweise trumpft Österreichs Nummer 1 vor allem zu Beginn des Jahres, etwa beim Desert Swing, auf. Heuer kämpfte er durchaus mit einigen Schwierigkeiten, steigerte sich aber nach und nach und wusste im Finish zu überzeugen.

Dennoch ist noch nicht alles Gold was glänzt, denn just in der Qualifikationsphase für den Ryder Cup lief Bernd den Topergebnissen fast durchgehend hinterher. Kaum waren die Plätze vergeben, kletterten auch die Ergebnisse beim Oberwarter wieder in die Höhe.

„Es war wieder ein großartiges Jahr. Leider war es mir heuer nicht möglich ein Turnier zu gewinnen, aber mein Golf hat sich vor allem in den letzten Monaten wieder sehr entwickelt, was wirklich schön war zu sehen. In der Zukunft ist sicher noch einiges machbar“, blickt Bernd auf seine Saison zurück.

Auch bei seinen Fans will er sich zum Saisonende noch bedanken: „Ich möchte die Gelegenheit ergreifen und mich bei allen bedanken, die mich Tag ein Tag aus unterstützt haben und mir immer die Daumen gedrückt haben. Ich bin stolz die österreichische Fahne auf der European Tour hochhalten zu dürfen und freue mich schon auf die Saison 2017.“

Bereits nächste Woche wird der Burgenländer erneut die Golfschläger schwingen, wenn er im Zweiergespann mit Martin Wiegele im Rahmen des World Cup of Golf im Kingston Heath GC von Melbourne an den Start gehen wird.

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In Rio angekommen

RIO 2016 – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger lässt am Freitag den rabenschwarzen Auftakt vergessen und spielt sich trotz eines frühen Doppelbogeys mit der 67 im Reserva de Marapendi bis auf Rang 22 nach vor. „Es ist jetzt noch alles möglich. Ich hab einfach die Fehler vom ersten Tag heute nicht gemacht“, freut er sich über die gelungene Runde.

Bernd Wiesberger ist am Freitag endgültig in Rio de Janeiro bei den Olympischen Spielen angekommen. Zwar verpasst der Oberwarter am Eröffnungs-Par 5 noch das Birdie, was vor allem einem eher suboptimalen Wedge zu verdanken ist, taucht dann aber schon auf der 3 mit ganz starkem Pitch zum ersten Mal in den roten Bereich ab. Der Schock des zweiten Spieltages lässt aber nicht lange auf sich warten, denn das Par 3, der 4 heizt dem Burgenländer unangenehm ein.

Bernd bringt den Ball nur im Grünbunker unter, kommt aus dem Sand nicht wirklich gewinnbringend raus und tritt sich so am ersten von insgesamt fünf Par 3 Bahnen eine richtig bittere Doublette ein. Trotzig lässt er sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, nützt zunächst das zweite Par 5 der Frontnine mit gelochtem Fünfmeterputt und danach auch das zweite Par 3 mit lasergenauem Eisen bis auf einen Meter zum Stock für weitere Birdies.

Wiesberger_Rio_1605_330Nach dem Kraftakt gönnt er sich ein wenig Erhohlung und notiert auf den nächsten vier Bahnen zum größten Teil stressfreie Pars. Erst auf der 11 wird es dann wieder etwas bunter, indem der einzige Österreicher im Feld einen Siebenmeterputt zum Birdie stopft. Den hantigen Zwischenspurt von der 12 bis zur 15 übersteht er unbeschadet und setzt am Ende noch zu einem weiteren sehenswerten Birdiesprint an.

Zielsprint angezogen

Bernd lässt sich zunächst die Chance am drivebaren Par 4, der 16 nicht nehmen, legt dann ein ganz starkes Eisen auf vier Meter zur Fahne und locht auch hier seelenruhig. Fast hält dann auch noch das gutmütige Par 5, der 18 einen Schlaggewinn für ihn parat, der Putt will aber um Haaresbreite nicht fallen. Doch auch mit der 67 (-4) spielt sich Bernd sehenswert vom 50. bis auf den 22. Rang nach vor.

Damit egalisiert Bernd Wiesberger zwar den aufgerissenen Rückstand vom Vortag, kann auf die Medaillenränge aber keinen einzigen Schlag gutmachen. Wie nach der ersten Runde beträgt der Rückstand auf Rang 3 bereits satte sieben Schläge. Um wirklich noch ein Wort um Edelmetall mitreden zu können, muss er am Wochenende dort weitermachen wo er am Freitag aufgehört hat und sich zu zwei absoluten Traumrunden weiter steigern.

Klare Verbesserung

Einzig das Doppelbogey auf der 4 trübt eine an sich sehr starke Leistung des Oberwarters. Vor allem bei der Performance am Kurzgemähten präsentiert sich Bernd im Vergleich zum Vortag wie ausgewechselt. Hatte er zum Auftakt mit 37 Putts noch die rote Laterne in dieser Statistik, so steigert er sich am Freitag in dieser Kategorie gleich um satte neun Schläge. Die lediglich 28 Putts kamen aber auch durch teils gute Chips und starke Eisen zu Stande. So lochte Bernd gleich viermal aus sehr kurzer Distanz zu Birdies, lediglich zweimal musste der Ball am Weg zu einem roten Eintrag mehr als fünf Meter zurücklegen.

Marcus Fraser (AUS) gibt auch nach dem zweiten Spieltag den Ton an. Der Australier notiert die 69 (-2) und führt bei gesamt 10 unter Par. Auf Rang 2 rangiert Thomas Pieters (BEL) (66) mit lediglich einem Schlag Rückstand. Rang 3 belegt derzeit Henrik Stenson (SWE) nach der 68 (-3) und bei gesamt 8 unter Par.

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Olympiareif verputtet

RIO 2016 – 1. RUNDE: Die Olympischen Spiele beginnen für Bernd Wiesberger im Reserva de Marapendi mit einem regelrechten Frusttag. Von Tee bis Grün agiert der Burgenländer zwar teils richtig gut, kommt mit den brasilianischen Grüns aber überhaupt nicht zurecht und liegt nach der 74 nur auf Rang 50.

So war der Start in das erste olympische Golfturnier seit 112 Jahren aus der Sicht von Bernd Wiesberger mit Sicherheit nicht geplant. Das Hauptproblem im Spiel des Oberwarters macht sich schon auf der 1 bemerkbar. Bernd legt den Drive perfekt aufs Fairway, lässt sich am enorm langen Par 5 nach dem zweiten Schlag nur noch gut 60 Meter übrig und bringt auch das Wedge auf knapp drei Meter durchaus gut zur Fahne. Der Putt allerdings hat nie eine Chance zu fallen und nach dem ausgelassenen Par 5 Birdie, kommt es nach viel zu kurzer Annäherung und verpasstem Up & Down auf der 2 auch gleich zum ersten Bogey.

Die nächste Chance ergibt sich aber schon auf der 3, doch auch zwei Meter sind noch zu viel fürs erste Birdie. Dennoch wirkt der Burgenländer zu dieser Zeit ruhig, schlägt ein sehr starkes Eisen am ersten Par 3 und gleicht aus fünf Metern mit gestopftem Birdieputt das Tagesergebnis wieder aus. Doch anstatt endgültig die benötigte Sicherheit zu bekommen, beutelt es ihn auf den kommenden Löchern richtig hin und her. Den Anfang macht das zweite Par 5, wo er den dritten Schlag auf vier Meter zum Loch legt, dann aber dreimal ansetzen muss und vom kurzen Par 5 nur mit dem Bogey marschiert.

Sieben Siegel

Auch danach bleiben die Grüns für den einzigen Österreicher im nur 60 Mann starken Feld ein Buch mit sieben Siegeln. So tritt er sich auf der 8 (Par 3) aus 20 Metern den nächsten Dreiputt ein, ehe es auf der 9 dann richtig bitter wird. Bernd bleibt mit dem Abschlag am drivebaren Par 4 kurz vorm Grün hängen und muss dann noch dazu gleich dreimal das Gerät fürs Kurzgemähte bemühen, was ihm auch hier nur ein Bogey einbringt.

Frustriert vom eigenen Spiel, frischt dann auch noch der Wind auf, der Bernd aber wieder etwas in die richtige Spur zurückbläst. Er verpasst zwar auf der 10 ein Par 5 Birdie, holt das aber auf der 11 aus fünf Metern nach. Nach kurzer Parserie gelingt dann auf der drivebaren 16 die Attacke mit dem 3er Holz aufs Grün und er trägt aus 16 Metern mit einem Zweiputt das nächste Birdie ein, das ihn sogar wieder auf „nur“ noch 1 über Par nach vorne bringt.

Rabenschwarzes Finish

Doch wieder hält die kleine Hochphase nicht lange an, wie zwei abschließende Bogeys unter Beweis stellen. Zunächst benötigt er einmal mehr einen Dreiputt am letzten Par 3 und tritt sich als einer der wenigen dann sogar am abschließenden Par 5 noch einen Schlagverlust ein. Die Außenseiterchance auf Edelmetall bekommt so schon zum Auftakt einen herben Dämpfer und er pendelt sich nach der 74 (+3) nur auf Rang 50 ein. Der Rückstand auf Rang 3 beträgt mittlerweile bereits sieben Schläge.

„Mein Golf war um so vieles besser als es der Score aussagt. Es ist jetzt an der Zeit die Putts reinzumachen und am Leaderboard nach oben zu kletten. Es ist großartig so viel Hilfe und Unterstützung hier ind Rio und auch daheim in Österreich zu haben“, so Bernd nach der Runde geknickt.

Wie weit Bernd Wiesberger am ersten Spieltag von einem guten Ergebnis weg ist zeigt die Puttstatistik. Die Nummer 58 der Welt trifft zwar im Schnitt mehr Fairways und auch mehr Grüns als die Konkurrenz, mit 37 Putts ist aber kein Blumentopf zu gewinnen. Vor allem die Frontnine, wo noch so gut wie kein Wind den Platz verschärfte, misslingen ihm total. Auf den Führenden Australier Marcus Fraser (63) verliert er auf den ersten neun Bahnen satte sieben Schläge.

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Dabei sein nicht alles

RIO 2016 – VORSCHAU: Erstmals seit 112 Jahren wird bei Olympischen Spielen im Golf wieder Gold, Silber und Bronze ausgespielt. Mittendrin auch Bernd Wiesberger, der im Reserva de Marapendi durchaus Außenseiterchancen auf Edelmetall hat.

1904 wurden bei Olympischen Spielen zum letzten Mal im Golf Medaillen vergeben. Die erste Chance nach 112 Jahren will auch Bernd Wiesberger zu Edelmetall nützen. Der Oberwarter hat zur Zeit zwar etwas mit Formschwankungen zu kämpfen, gibt sich vor dem Turnier aber durchaus zuversichtlich: „Ich fühle mich sehr wohl hier in Rio und bin schon richtig gespannt, wie es ab Donnerstag werden wird. Ich konnte den Kurs schon etwas näher kennenlernen. Das größte Problem dürfte wohl der Wind werden, der teilweise sehr dreht“, beschreibt er die Hauptverteidigung des extra für die Olympischen Spiele angelegten Par 71 Terrains.

„Wir spielen etwas außerhalb von Rio und da ist durchaus auch einiges an Wildlife mit von der Partie. So einen Kurs bekommen wir nicht wirklich oft vorgesetzt. Es gibt eigentlich kein Rough, dafür aber sehr viel Wasteland. An den Trainingstagen versuchten wir vorrangig das richtige Course-Management herauszuarbeiten. Die Grüns sind teilweise sehr onduliert und es heißt definitiv die richtigen Stellen treffen, will man hier einen guten Score ins Ziel bringen“, geht er anschließend noch etwas tiefer in die Kurs-Analyse.

Nicht alles Gold was glänzt

orio_1601_330Die Rückkehr der Weltsportart auf die große olympische Bühne wurde in den letzten Wochen und Monaten aber schwer durchgebeutelt. So sagten etwa gleich sechs Spieler aus den Top 10 – die ersten vier geschlossen – ihre Teilnahme, vorwiegend wegen des Zika-Virus, ab, was zwar die Medaillenchancen für Bernd Wiesberger erhöht, gleichzeitig aber auch ein Schlag ins olympische Gesicht darstellt. Auch die Limitierung des Feldes, was vor allem Golf-Supermächte wie die USA und Großbritannien durchaus hart trifft, führt dazu, dass etwa für ein reguläres PGA Tour – Event mehr Weltranglistenpunkte vergeben werden, als für das Olympia-Comeback. Auch der Modus sorgt teils für Kopfschütteln.

Eigentlich wäre Matchplay sinnvoller gewesen beim Kampf um Gold, Silber und Bronze. Gespielt wird statt dessen im ziemlich abgelutschten Stroke Play-Modus über vier Runden und ohne Cut, was wohl einiges an Spannung kosten wird. Vor allem, dass z.B. der Kampf um Silber oder Bronze in einem Stechen ermittelt werden könnte, mutet eigenartig an. Allerdings haben sich diesen Modus sowohl die Spieler wie auch die IGF gewünscht, weshalb man hier den schwarzen Peter nicht dem IOC zuschieben darf. Für Tokyo 2020 ist aber noch offen, ob nicht vielleicht die Entscheidung doch im Matchplay fallen wird. Für 2024 ist noch nicht einmal sicher ob Golf weiterhin olympisch bleibt.

„Wir haben das Glück, oder in diesem Sinne eigentlich das Unglück, dass wir sehr viele Top-Turniere haben, wie etwa die vier Majors und auch die WGC-Events, die für alle Spieler echte Kracher sind. Deshalb hat es für viele Topstars einfach wohl nicht in den Turnierkalender gepasst und das Zika-Virus stellt halt auch eine gewisse Gefahr da. Das muss aber jeder für sich entscheiden und deshalb will ich die Absagen eigentlich nicht wirklich in irgendeine Richtung kommentieren. Für mich stand ein Olympia-Verzicht nie zur Debatte, weil ich mich schon richtig darauf freue und es für mich eine Ehre ist Österreich vertreten zu dürfen“, so Bernd Wiesberger zu den vielen Absagen.

Nicht mit Majors oder WGC vergleichbar

Mit 46 Weltranglistenpunkten für den Goldmedaillengewinner steht das Olympische Golfturnier auf einer Stufe mit der Canadian Open auf der US PGA Tour oder der Scottish Open auf der European Tour. Somit würde Bernd Wiesberger zumindest die Bronzemedaille benötigen um Chancen auf die Rückkehr unter die so wichtigen Top 50 der Welt zu besitzen.

Die Topfavoriten auf Edelmetall sind mit Danny Willett, Justin Rose (beide GBR), Matt Kuchar, Bubba Watson, Patrick Reed, Rickie Fowler (alle USA), Martin Kaymer (GER), Sergio Garcia (ESP) oder auch Henrik Stenson (SWE) aber durchaus namhaft, weswegen der Burgenländer mit Sicherheit eine Traumwoche benötigen wird um ganz vorne mitspielen zu können. Bernd nimmt seine erste Runde am Donnerstag ab 13:52 MEZ (08:52 Ortszeit) gemeinsam mit Rodolfo Cazaubon (MEX) und Brandon Stone (RSA) wie alle Spieler von der 1 aus in Angriff. Ab 17. August legen dann die Damen in Rio los, wo die Alpenrepublik mit Christine Wolf ebenfalls ein Eisen im Feuer hat.

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Stenson’s Meisterstück

THE OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Henrik Stenson (SWE) sichert sich in einem epischen Duell auf allerhöchstem Niveau mit Phil Mickelson (USA) seinen ersten Majorsieg. Der Schwede verlässt Royal Troon mit neuem Open Rekord und als erster Major-Champion seines Landes überhaupt.

Mit einem Duell, dass Golffans wohl für immer in Erinnerung bleiben wird, glänzt der Finaltag der 145. Open Championship in Royal Troon. Es war bereits nach dem Moving Day so gut wie sicher, dass der Champion entweder Henrik Stenson oder Phil Mickelson heißen wird. Zu sicher und vor allem zu überlegen agierten die beiden an den ersten Tagen, was den Finaltag pikanterweise zu einem Match Play-Duell zweier Routiniers aus Europa und Amerika in einem Ryder Cup-Jahr werden lässt.

Am Sonntag Nachmittag geht es dann gleich mit einem Paukenschlag los, nachdem Mickelson auf der 1 zum Birdie locht, während Stenson nur das Bogey mitnimmt. Lange hält die Führung des US-Amerikaners nicht, denn der Schwede kontert sofort mit einer Birdieserie, die Mickelson aber mit einem spektakulären Eagle auf der 5 beantwortet. So hochklassig wie seit langer Zeit kein Major-Duell mehr geht es weiter. In welch eigener Liga die beiden spielen zeigt ein Blick aufs Leaderboard, wo der Drittplatzierte J.B. Holmes am Ende um 14 Schläge abgehängt werden sollte.

Die Vorentscheidung zu Gunsten Stensons fällt dann auf der 15, als der Schwede einen unglaublichen Putt quer übers Grün zum Birdie stopft und Mickelson langsam die Argumente ausgehen. Fast kann „Lefty“ dann auf der 16 (Par 5) noch einmal Druck ausüben, der Eagleputt entscheidet sich aber nicht zu fallen und nachdem auch Stenson das Birdie notiert, gehen dem 46-jährigen Amerikaner langsam aber sicher die Löcher aus.

Erster Majorsieg mit neuem Open Rekord

Open_1611_330Schlussendlich marschiert Henrik Stenson stilsicher nach einem Traumbirdie auf der 18 mit der 63 (-8) über die Ziellinie und triumphiert mit dem fast schon Spielkonsolen ähnlichen Siegesergebnis von insgesamt 20 unter Par. Mit neuem Open-Rekord sichert er sich seinen allerersten Majorsieg der Karriere. Phil Mickelson folgt im Windschatten mit der ebenfalls sensationellen 65 (-6) und bei gesamt -17 auf Rang 2. Stenson mit 10 Birdies am Schlusstag, Mickelson bogeyfrei mit Eagle und vier Birdies, das illustriert wie hochstehend es im Schlussflight der 145. Open zuging.

„Ich weiß noch nicht wirklich genau was ich sagen soll. Ich bin gerade erst fertig geworden mit der Runde und das muss sich jetzt erstmal setzen. Ich möchte mich aber vor allem bei Phil für den fantastischen Fight am Wochenende bedanken. Das war einfach großartiges Golf und ich bin froh, dass ich so einen fairen Kampf austragen durfte“, gibt sich Henrik Stenson nach seinem Sieg sehr sportsmännisch fair.

Open_1612_330Der Schwede bricht mit dem Sieg auch eine lange amerikanische Serie in Royal Troon. Die letzten sechs Sieger an dieser Wirkungsstätte kamen allesamt aus den USA. Der 40-jährige ist außerdem der erste Schwede, der je ein Majorturnier gewinnt. Am Ende ist es das komplettere Eisenspiel, dass das magische Kurzspiel von Mickelson knapp aussticht. Das unglaubliche Duell über 36 Löcher am Wochenende zwischen Europa und den USA macht auch bereits richtig Lust auf den Ryder Cup, der in knapp zweieinhalb Monaten in Hazeltine über die Bühne gehen wird.

Rang 3 geht im Match „Best of the Rest“ an J.B. Holmes nach der 69 (-2) und bei gesamt 6 unter Par, was unterstreicht in welch eigenen Liga das matchplayähnliche Duell an der Spitze über die Bühne ging. Martin Kaymer (GER) beendet die Open Championship nach der 74 (+3) auf Platz 36. Bernd Wiesberger scheiterte mit zwei eher durchwachsenen Runden bereits am Freitag recht deutlich am Cut.

Das Spielgeschehen des Finaltages im Überblick:

12:00 MEZ – Beinharte Verhältnisse

Starker Wind treibt am Finaltag die Scores richtiggehend in die Höhe. Bei den schwierigen Bedingungen schlittern etliche Spieler in hohe Nummern, so etwa auch Colin Montgomerie, der mit der 76 (+5) zum Recording marschiert. Nur vereinzelt leuchten rote Scores am Leaderboard auf. K.T. Kim oder Adam Scott sind bei einem Zwischenergebnis von -2 derzeit die absolute Ausnahme.

13:00 MEZ – Ultimativer Test

Day_1607_330Royal Troon ist am Sonntag eindeutig der ultimative Golftest. Zu den ohnehin schon schwierigen Windbedingungen gesellt sich nun auch noch unangenehmer Regen, der die Sache zusätzlich erschwert. Mit Jason Day startet in wenigen Minuten auch die Nummer 1 der Welt. Bei bereits 13 Schlägen Rückstand auf Henrik Stenson scheinen die Chancen des Australiers aber nur noch theoretischer Natur zu sein. Nach wie vor ist noch kein Spieler tiefer als bei -2 für den Tag unterwegs.

14:00 MEZ – Wieder auf der Sonnenseite

Einmal mehr haben die Topflights wohl das Glück auf ihrer Seite. Seit einer guten halben Stunde wird der Wind kontinuierlich weniger und auch der Regen legt zumindestens derzeit wieder eine Pause ein. Die besseren Verhältnisse nützen vor allem Andy Sullivan (-3 nach 4), Lee Westwood (-3 nach 10), Jason Dufner (-3 nach 10), Ryan Palmer (-3 nach 9) und Jordan Spieth (-3 nach 12) zu ihren Gunsten aus. Mit Zach Johnson startet der Titelverteidiger in wenigen Minuten in seine letzte Runde.

15:00 MEZ – Nicht mehr lange

Phil Mickelson
und Henrik Stenson holen sich auf der Driving Range den letzten Feinschliff, ehe es in einer guten halben Stunde zum Showdown der beiden Routiniers kommt. Die Verhältnisse sind mittlerweile richtig freundlich, was für die Topflights mit Sicherheit keinen Nachteil darstellt. Rory McIlroy taucht bei einem Zwischenstand von -2 nach 5 mittlerweile in den Top 10 auf.

16:00 MEZ – Geteilte Führung

Johnston_1603_330Gerade einmal ein Loch benötigt Phil Mickelson um sich wieder an die Spitze des Feldes zu spielen. „Lefty“ zündet auf der 1 ein lasergenaues Eisen und locht ohne Probleme zum Birdie, während Stenson nach zu kurzer Annäherung und drei Putts nur mit dem Bogey weitermarschiert. Fast gelingt dem Amerikaner auf der 2 das nächste Birdie, der Chip lippt aber aus. Stenson bessert hingegen den Faux-Pas der 1 sofort wieder aus. Auch Andrew „Beef“ Johnston startet mit Birdie gut, gibt den Schlag zwar auch postwendend wieder ab, mit ganz starkem Wedge taucht er auf der 3 aber wieder in die roten Zahlen ab.

17:00 MEZ – Sensationeller Schlagabtausch

Stenson_1604_330Phil Mickelson und Henrik Stenson liefern sich einen Schlagabtausch der Extraklasse. Der Schwede notiert nach seinem anfänglichen Bogey gleich drei Birdies in Folge und hält so das Tempo gekonnt hoch. Mickelson kontert seinerseits mit spektakulärem Eagle am ersten Par 5. Im Gleichschritt marschieren die beiden am Leaderboard nach weiterem Birdie auf der 6 (Par 5) bei gesamt 15 unter Par mittlerweile auf und davon.

18:00 MEZ – Episches Duell

Henrik Stenson und Phil Mickelson liefern am Finaltag einen epischen Showdown ab. Beide halten das irrwitzige Tempo nach wie vor gekonnt hoch und ziehen der Konkurrenz auf und davon. Mittlerweile hat das Duell echten Matchplacharakter. So locht etwa Stenson auf der 10 zum Birdie, Mickelson zieht aber mit gestopftem Dreieinhalbmeterputt sofort wieder nach. Auf der 11 nimmt der US-Amerikaner das sichere Par mit, während der Schwede nach drei Putts ein Bogey nicht verhindern kann. Damit teilen sich die beiden die Führung bei gesamt 15 unter Par.

19:00 MEZ – Vorteil Stenson

Henrik Stenson locht auf der 15 einen unglaublichen Putt quer übers Grün zum Birdie und baut damit seine Führung auf zwei Schläge auf Phil Mickelson aus. Bei nur noch drei zu spielenden Bahnen ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Bei dem mehr als hochklassigen Duell ist aber mit Sicherheit noch nicht das letzte Wort gesprochen.

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Bernd Wiesberger

BW mit M-Power

BMW INTERNATIONAL OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger zeigt sich bei seinem sonntäglichen 36 Loch Marathon im GC Gut Lärchenhof vor allem gegen Ende seiner Runden sehr stark und schnappt sich mit Rang 7 das beste Resultat seit den Alfred Dunhill Links Championship im letzten Oktober. „Leider hatten wir am Samstag mit dem Wetter etwas Pech, aber der Sonntag hat das ausgeglichen. Ich freue mich jetzt mal auf einen Tag zu Hause und dann geht’s weiter nach Paris zur Titelverteidigung“, so Bernd nach dem Turnier.

Auch bei den BMW International Open bei Köln bestätigt Bernd Wiesberger seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen. Bereits in Wentworth gelang mit Rang 15 ein achtbares Ergebnis. Bei den Lyoness Open in Atzenbrugg schaffte er dann nach acht Monaten mit Platz 10 wieder einen Top 10 Rang. Der verpasste Cut bei den US Open kratzt sichtlich nicht am Selbstvertrauen des Burgenländers, denn mit Rang 7 in Köln ringt er nun sogar dem GC Gut Lärchenhof – zum ersten Mal schaffte Bernd heuer den Cut auf der Par 72 Anlage – ein starkes Resultat ab.

Dabei hat Österreichs Nummer 1 einen richtig harten Tag vor der Brust, fiel doch der Samstag komplett ins Wasser, was Bernd zu gleich zwei vollen Golfrunden am Sonntag zwingt. Nach dem starken Finish am Vormittag mit drei Birdies auf vier Bahnen, nimmt er den Schwung sofort mit auf die zweite Runde und notiert am ersten Par 5, der 3 ein Eagle, was ihn sprichwörtlich mit einem Schlag ins absolute Spitzenfeld nach vorne pusht.

Danach kann er aber bei erneut einsetzenden Regen auf dem pitschnassen Gelände nicht weiter zusetzen und fällt mit einer Doublette kurz vor dem Turn sogar wieder aus den Top 10. Dass die letzten Löcher ein harter Kampf werden, macht sich dann mit einem farbenfrohen Intermezzo von der 12 bis zur 16 bemerkbar. Bernd muss zunächst ein Bogey notieren, gleicht dieses zwar sofort aus, fällt danach aber wieder zurück.

Mit zwei roten Einträgen danach sitzt der Konter aber perfekt und Bernd dreht die Runde sogar noch zur 71 (-1), was ihm schlussendlich den starken 7. Rang einbringt. Damit stockt er auch sein Weltranglistenpunktekonto wieder mit wichtigen Zählern auf. Bernd rutschte zuletzt bis auf Rang 49 zurück, um die Top 50 zu halten sind Ergebnisse wie in dieser Woche absolute Pflicht.

Gestärkt nach Paris

Bernd Wiesberger präsentiert sich in dieser Woche vor allem im langen Spiel wieder grundsolide. Dies schlägt sich auch in der Statistik nieder. Bei den Greens in Regulation gehört der Oberwarter in dieser Woche zur absoluten Elite. Auch bei den Drives agiert er, wie schon in den letzten Wochen, sehr sicher. Einzig mit den Annäherungen hadert Bernd noch von Zeit zu Zeit. Teilweise zirkeln die Eisen schlichtweg nicht nah genug zu den Fahnen um sich echte Birdiechancen zu geben, was ihn dementsprechend auch zu mehr Putts zwingt. Mit jedem Tag über 30 Schlägen am Kurzgemähten ist hier aber mit Sicherheit noch Verbesserungspotenzial verhanden.

Bernd reist aber nach den zuletzt wieder starken Ergebnissen in Europa wohl mit breiter Brust zur Titelverteidigung nach Paris. Bei den Alstom Open de France am zukünftigen Ryder Cup Kurs krönte sich der Oberwarter letztes Jahr zum Champion und fuhr seinen ersten Megatitel der Karriere ein. Damals verpasste er zuvor sowohl bei den Lyoness Open, als auch bei den US Open den Cut. Heuer reist er mit zuletzt zwei Top 10 Platzierungen und mittlerweile in diesem Jahr acht geschafften Cuts auf der European Tour an. Die Vorzeichen auf eine starke Turnierwoche stehen also gut.

Knallrotes Finish

Lukas NemeczLukas Nemecz verlässt den GC Gut Lärchenhof nach starkem Finish mit Sicherheit mit einem guten Gefühl. Der European Tour Rookie hat bei seiner vierten Runde nach solidem Beginn ordentlich zu kämpfen. Auf nur sieben Bahnen muss der Grazer rund um den Turn vier Bogeys verarbeiten, was ihn weit im Klassement zurückfallen lässt. Mit bärenstarkem Finish gleicht er das Tagesergebnis aber auf den verbleibenden Bahnen tatsächlich mit vier Birdies noch aus und nimmt so mit der finalen 72 (Par) einen 44. Rang und 10.400 Euro Preisgeld mit in die Heimat.

„Ich hab heute eigentlich auf den ersten sechs Loch super gespielt, aber einfach alles vernebelt. Dann ist mir noch aus drei Metern ein Dreiputt passiert und der hat mich leider komplett rausgebracht und ich hab noch drei weitere Einmeterputts verschoben. Am Ende hab ich dann einfach super hingeschossen und sogar noch zwei Eaglechancen gehabt, konnte diese aber aus drei bzw. fünf Metern nicht nützen“, erklärt er die farbenfrohe Schlussrunde.

Obwohl Lukas Nemecz in seiner Rookie Saison auf der European Tour bei bislang neun Starts gleich fünf mal cuttete, fehlt noch das richtig gute Ergebnis in dieser Saison. Dies schlägt sich auch in der Weltrangliste nieder, wo Lukas seit zwei Jahren leer ausgeht und als Österreichs zweiter European Tour-Spieler mit 0,0 Punkten nur auf Rang 1.812 unter ferner liefen liegt. Der nächste Schritt müssen nun dicke Preisgeldschecks und fette Weltranglistenpunkte sein. „Es war hier eine coole Woche in Deutschland. Es sind einfach noch Kleinigkeiten in der Konstanz, die ein Top Ergebnis verhindern“, weiß er aber, wo er den Hebel im Training ansetzen muss.

Henrik Stenson (SWE) feiert in Deutschland einen letztendlich doch souveränen Sieg. Der Schwede notiert bei seiner zweiten Runde am Sonntag die 71 (-1) und triumphiert bei gesamt 17 unter Par. Mit einem kleinen Respektabstand von drei Schlägen folgen Darren Fichardt (RSA) (69) und Thorbjorn Olesen (DEN) (73) auf Rang 2.

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Nemecz Lukas 2015

Im Rollercoaster

NORDEA MASTERS – 1. RUNDE: Lukas Nemecz durchlebt am Weg zur 75 am Donnerstag eine regelrechte Achterbahnfahrt. Vor allem auf den Grüns muss er sich am Freitag klar steigern um den Cut im Bro Hof Slott GC noch stemmen zu können.

Dass auf der wasserreichen Par 72 Wiese schnell Bogeys passieren können war von vornherein klar, dennoch hat sich Lukas Nemecz seinen Erstrundenauftritt am Stadium Course mit Sicherheit anders vorgestellt. Der einzige Österreicher im Feld stolpert schon früh mit Bogeys auf der 2 (Par 4) und der 4 (Par 3) über die ersten Fehler, konsolidiert sein Spiel danach aber und kommt nach Birdies auf der 7 (Par 3) und der 9 (Par 5) sogar wieder bei Level Par zum Turn. „Ich hab zuerst tot zur Fahne geschossen und nach gutem Pitch auch auf der 9 das Pflicht-Birdie mitgenommen“, erklärt er die beiden roten Einträge.

Momentum verloren

Doch so schnell er sich das Momentum wieder erspielte, so schnell verliert er es auch wieder. Just nach dem scoretechnischen Ausgleich reißt beim jungen Steirer der spielerische Faden, was sich in einem Bogey und einer darauffolgenden Doublette unangenehm sofort auf der Scorecard bemerkbar macht. „Das war zuerst ein Dreiputt und dann gar ein Chip und Dreiputt“, zeigt er sich klarerweise enttäuscht über die schwarze Phase. Auch danach findet er nicht mehr richtig den gewinnbringenden Schwung vom Ende der Frontnine.

Das macht sich das nächste Mal auf der 16 (Par3) bemerkbar, wo er mit einem weiteren Dreiputt noch mehr an Boden verliert. Immerhin aber egalisiert er mit einem Par 3 Birdie den Schlagverlust postwendend und übersteht danach auch die unangenehme 18 unbeschadet. Mit der 75 (+3) eröffnet Lukas Nemecz das Nordea Masters zwar klar im Plusbereich und pendelt sich nur auf Rang 119 wieder ein, hält sich aber immerhin noch die Chance aufs Wochenende offen. Um den Cut am Freitag zu stemmen, bedarf es allerdings einer Leistungssteigerung.

Raum für Verbesserungen

Dass der European Tour Rookie am Donnerstag alle Hände voll zu tun hatte, zeigt auch ein Blick auf die Statistik. Lukas trifft gerade mal sieben Fairways und in Folge auch nur 12 Grüns. Auch beim Scrambeln hat er noch etwas Luft nach oben, gelingen doch von sechs Versuchen nur drei Up & Downs. Die 33 Putts muss er am Freitag auf jeden Fall unterbieten um am Leaderboard nach oben klettern zu können. „Ich hab einfach insgesamt viel zu viele Schläge auf den Grüns liegengelassen. Jetzt heißts mal Putten trainieren, damit morgen auch mal der Score passt“, so Lukas Nemecz, der am Nachmittag noch eine Einheit am Putting-Green einlegt.

Mit Florian Fritsch (GER), Marc Warren, Scott Henry (beide SCO), Sebastien Gros, Clement Berardo (beide FRA) und Andrew Johnston (ENG) teilen sich gleich sechs Spieler nach 67er (-5) Runden die Führung.

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