Schlagwort: infinitum resort

Nur knapp vorbei

ISPS HANDA CHAMPIONSHIP – FINAL: Lukas Nemecz verpasst im Infinitum Resort von Tarragona mit einer 70er (Par) Finalrunde nur knapp ein Topergebnis. Bernd Wiesberger legt nach der längeren Pause am Lakes Course als bestgerankter Spieler des Feldes ein blasses Comeback hin.

Lukas Nemecz cuttete nach starken Auftritten von 69 (-1) und 64 (-6) Schlägen in starker Position, musste nach zweitägiger Bastelei aufgrund der langen Gewitterverzögerungen am Moving Day dann aber mit einer 71 (+1) vorlieb nehmen. Bei nur vier Schlägen Rückstand auf das Führungstrio scheint jedoch vor der letzten Umrundung nach wie vor noch so gut wie alles möglich zu sein, ein frühes Bogey auf der 2 erschwert das Vorhaben dann jedoch rasch ziemlich.

Immerhin lässt sich der Aufsteiger nicht beirren, zieht den zurechtgelegten Gameplan weiterhin durch und kann sich auf der 6 schließlich mit dem Ausgleich belohnen, was ihn auch wieder unter die Top 10 pusht. Der erste rote Eintrag schärft augenscheinlich auch endgültig Lukas‘ Spiel, denn am Par 3 danach legt er nach starkem Tee Shot gleich noch ein Erfolgserlebnis nach und tastet sich so immer näher an die Top 5 heran.

Nach dem roten Intermezzo spult er über weite Strecken souveräne Pars ab, ehe es ihn im unangenehmen Wind auf der 13 zum zweiten Mal mit einem Schlagverlust erwischt, was ihn auch wieder aus den besten 10 des Turniers kegelt. In Folge hat er auch richtig zu kämpfen und muss zwei Löcher später bereits den nächsten Schlag abgeben, womit die Topplätze vor den letzten Löchern in recht unangenehme Ferne rücken.

Am abschließenden Par 5 holt er sich dann zwar noch ein Birdie ab und gleicht so immerhin auch sein Tagesergebnis noch aus, mit der 70 (Par) verpasst er als 15. die Top 10 aber knapp. Im Race 2 Dubai stockt er sein Konto jedoch weiterhin etwas auf und bleibt so auch der derzeit beste Österreicher in der Jahreswertung der DP World Tour. Bereits kommende Woche geht es für Lukas Nemecz in Girona bei den Catalunya Championship im Rahmen der stärksten europäischen Golftour weiter.

Hexenschuss gut weggesteckt

„Ich bin mit dem 15. Platz wirklich sehr zufrieden, weil ich aufgrund des Hexenschusses die ganze Woche nicht trainieren konnte. Ich war schon Chippen und Putten, aber war nicht einmal auf der Range hab keine Wedges oder sonst irgendwas geschlagen. Klar ist es bissel ärgerlich wenn man nach zwei Tagen 4. ist und dann 15. wird am Sonntag aber im Großen und Ganzen bin ich echt sehr happy wie diese Woche gelaufen ist“, so Lukas nach der Runde.

Abschließend meint er: „Ich es ist schön zu sehen, dass ich mir immer wieder Chancen gebe um vorne mitspielen zu können und ich bin überzeugt, dass bald auch wieder Wochen kommen werden wo es dann in die Top 10 geht. Vielleicht schon nächste Woche, denn an den PGA Catalunya hab ich gute Erinnerungen, da ich mich dort auf der Tourschool damals erstmals für die European Tour qualifiziert habe. Ich denke, dass ich nächste Woche wieder schmerzfrei tainieren kann und wenn ich meine Schläge aus 100 Metern noch schärfen kann im Training, dann ist sicher einiges drinnen.“

Blasses Comeback

Nach der längeren Zwangspause – die DP World Tour pausiert und aufgrund der nicht vorhandenen PGA Tourcard kam der Oberwarter in den USA in kein Starterfeld – stemmte Bernd Wiesberger nach Runden von 70 (Par) und 67 (-3) Schlägen recht souverän den Cut und brachte auch am Moving Day mit einer 69 (-1) eine rote Runde zum Recording, konnte damit jedoch nur einige wenige Plätze gut machen.

Mit einer starken letzten Runde hätte der Südburgenländer ein Top 10 Resultat aber mit Sicherheit noch in Reichweite. Allerdings findet er, wie auch schon am Samstag, erneut nur mit einem Bogey auf der 1 in die Runde und da er auf der 2 gleich in den nächsten Fehler stolpert, rückt das erhoffte Spitzenresultat bereits nach nur zwei gespielten Löchern in unangenehme Ferne.

Immerhin geht sich am kurzen Par 4 der 3 dann auch das erste Birdie aus, womit er den Schaden halbwegs in Grenzen hält. Der rote Eintrag stabilisiert zwar sichtlich das Spiel des achtfachen European Tour Champions, dem scoretechnischen Ausgleich läuft er jedoch die gesamten verbleibenden Bahnen der Frontnine über vergeblich hinterher. Kaum auf den letzten neun Löchern angekommen ist es dann aber soweit, nachdem er auf der 10 den fälligen Birdieputt im Loch unterbringt.

Im unangenehm böigen Wind kann er den Schlaggewinn jedoch noch nicht als Initialzündung verwenden, denn prompt verfällt der 36-jährige wieder in den Partrott und nachdem er am Par 3 der 14 sogar das nächste Bogey einstecken muss, rutscht er im Klassement sogar buchstäblich ins Niemandsland ab. Nachdem er dann zum vierten Mal am Par 5 der 16 nichts mitnimmt und danach auf der 17 noch ein weiteres Bogey nicht verhindern kann, ist eine alles andere als gewinnbringende Woche endgültig in Stein gemeißelt.

Das letzte Par 5 lässt dann zwar noch ein abschließendes Birdie springen, mehr als Ergebniskosmetik stellt das Erfolgserlebnis jedoch nicht mehr dar, denn mit der 71 (+1) und als 38. schreibt er weder im Race 2 Dubai noch in der Weltrangliste gewinnbringend an und kann sich so auch kein Stück näher an die Top 50 der Welt heranarbeiten. Die nächste Chance ergibt sich jedoch bereits kommende Woche in Girona, wo man nach den vier gespielten Runden in Tarragona und somit auch wieder mit Spielpraxis nach der langen Pause, wohl deutlich mehr vom Burgenländer erwarten darf.

Pablo Larrazabal (ESP) zieht mit einer 62er (-8) Finalrunde noch bis ganz nach vorne und feiert bei gesamt 15 unter Par einen Heimsieg.

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