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Sepp Straka mit erstem Rom-Interview

RYDER CUP ROM – INTERVIEW Sepp Straka begeistert von ersten Eindrücken und vom Platz.

Zurück vom ersten voll Trainingstag in Marco Simone stellt sich Sepp Straka den internationalen Journalisten und äußert sich mehr als nur zufrieden: „Heute war ein toller Tag, raus auf den Kurs zu kommen, der in großartigem Zustand ist. Dazu haben wir ein paar Matches gespielt und es hat eine Menge Spaß gemacht,“ schildert Sepp Straka am Dienstag seine ersten Eindrücke in Marco Simone.“ Angesprochen auf das brutale Rough in Rom, mit dem er sich am Dienstag ausgiebig beschäftigt hat: „es ist unglaublich dicht, vor allem die Grashalme sind sehr dick, so wie man es sonst nie auf einem Golfplatz sieht. Der Ball kommt unglaublich langsam heraus und vor allem rund ums Grün will man so viel wie möglich Erfahrung sammeln um das richtige Gefühl zu entwickeln.“

Eindrücke vom Kurs: „Der Platz wird großartig für Match Play sein. Es gibt jede Menge Risk-Reward-Schläge, drivebare Par 4 und erreichbare Par 5. Es wird sowohl Spaß machen zu spielen, als auch zuzuschauen. Besonders mag ich Loch 5, ein wirklich cooles erreichbares Par 4 und die Schlusslöcher 16, 17 und 18 sind auch großartig, wahrscheinlich mein Lieblings-Teil des Platzes.“

Lieber Bestball oder Klassischer Vierer: „Nein, da habe ich keine Präferenz, beides ist ganz unterschiedlich zu spielen. Im Vierer kannst zu viele Löcher spielen ohne einen einzigen längeren Putt zu bekommen, das ist schwer. Und im Bestball willst Du einfach nur so viele Birdies wie möglich machen.“

Die komplette Pressekonferenz mit Straka, Rahm, Hovland, Fleetwood, Aberg und Lowry:

Sepp Straka ab Minute 22:00 dran

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Interview vor Open-Debüt

Sepp Straka fiebert seinem Open-Debüt beim 150er-Jubiläum in St. Andrews entgegen und plaudert exklusiv im Golf-Live Interview über seine Chancen.

Frage: Mit der Qualifikation für die Open Championship wirst Du jetzt das Dir noch fehlende Major spielen können. Was bedeutet es für Dich, ausgerechnet in St. Andrews im Home of Golf und bei der 150. Open Dein Debüt zu geben?

Sepp Straka: „Ich hätte mir kein besseres Jahr aussuchen können mein Open-Debut zu spielen. Das einzige Problem wird sein, dass die nächsten Jahre wahrscheinlich nicht vergleichbar seien werden.“

Frage: Wenn Du für Dich persönlich die vier Majors reihen solltest, wo kommt
dann die Open Championship für Dich und wenn Du nur ein einziges Major spielen könntest, welches wäre das?

Sepp Straka: „Im Moment wäre meine persönliche Reihung – Masters, Open Championship, US Open und PGA Championship. Aber ich habe die Open noch nicht gespielt, also nach diesem Turnier könnte sich die Reihenfolge ändern.“

Frage: Wie tust Du Dir persönlich beim Linksgolf, eher leichter oder schwerer? Hast Du den Old Course schon im Turnier gespielt?

Sepp Straka: „Ich habe den Old Course noch nie gespielt und Links Golf auch leider nur sehr selten. Einen flachen Ball spiele ich eh relativ gut, aber ums Grün herum ist es sehr anders, also werde ich das am meisten trainieren.“

Frage: Wer wird von Deinem Team, Deiner Familie mit dabei sein in St. Andrews?

Sepp Straka: „Von meinem Team wird mein Schwung Coach und auch mein Short Game Coach dabei sein. Von der Familie werden meine Frau, Eltern und Bruder dabei seien. Sam geht mir sogar Caddy!“

Frage: Zuletzt hast Du Dich vor allem mit dem Eisenspiel unzufrieden gezeigt. Hast Du hier technisch etwas gefunden um wieder näher zu den Fahnen zu kommen?

Sepp Straka: „Das Problem habe ich gefunden, aber es umzustellen ist etwas schwieriger als ich gedacht habe. Aber es wird jetzt schon besser, also hoffentlich klickt’s dann bei der Open.“

Frage: Im World Ranking warst Du jetzt zweimal kurz in den Top 50 und wieder knapp draußen. Wie wichtig ist es Dir, in den Top 50 der Welt zu sein oder reicht Dir eine gute Position im FedExCup?

Sepp Straka: „Die Top 50 in der Welt ist schon wichtig um in die Majors und großen Turniere rein zukommen, aber das Ziel ist natürlich das zu verbessern und möglichst nah an die Spitze zu kommen.“

Frage: Das Thema „Essen“ dürfte Dir eher wichtig sein, und die britische Küche hat ja nicht den allerbesten Ruf: wie wirst Du die kulinarische Strategie für die kommenden 14 Tage anlegen?

Sepp Straka: „Das Essen hat mich zumindestens diese Woche bei der Scottish Open sehr überrascht. Es gibt wirklich gute Restaurants, und ich hoffe, das ist in St. Andrews auch so.

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Bernd talks Ryder Cup

Stolz, Vorfreude und ein gehöriges Mass an Selbstvertrauen sind Bernd Wiesbergers bestimmende Emotionen bei einem Presse-Talk im Vorfeld des Ryder Cups.

Nicht nur als erster Österreicher im Ryder Cup, sondern auch als erster Golfpro in einem digitalen Pressetalk via Zoom, präsentiert sich Bernd Wiesberger nach der historischen Qualifikation am letzten Wochenende. Golf-Live.at fasst die wichtigsten Aussagen kompakt zusammen:

Am Finaltag von Wentworth mitgerechnet?

„Nein, weil ich habe die ganzen Szenarien nicht gewusst, konnte man nicht ausrechnen, was gemacht werden muss, wenn wer was spielt. Ich habe nur versucht eine so solide Golfrunde wie möglich zu spielen. Ich habe das auch mit meinem Coach Stewart besprochen, dass das sicher nicht die aggressivste Runde war, die ich gespielt habe. Ich habe natürlich gewusst, dass ich nicht 6, 7 unter Par spielen muss um mich zu qualifizieren, ich habe mir überlegt, eine solide gute Runde sollte genug sein. Zu keinem Zeitpunkt habe ich gewusst, welches Score ich brauche oder was es sein muss.“

Was Bernd die erfolgreiche Ryder Cup-Qualifikation bedeutet:

„Ich bin sehr stolz, dass ich mich nicht nur als erster Österreicher für den Ryder Cup qualifiziert habe und werde nicht nur die europäische sondern auch die österreichische Flagge hoch halten. Das Teambonding hat schon begonnen, europäische Spieler sind sich näher auf persönlichen Ebenen. Jeder hat immensen Respekt vor den Leistungen und dem Golf das jeder andere spielt. Jeder ist  bis in die Haarspitzen motiviert und freut sich auf die Aufgabe. Natürlich ist es ein Auswärtsmatch mit Einschränkungen für europäische Fans. Aber das ändert nichts daran, dass 12 Europäer rüberfliegen werden um ihr bestes zu geben um in Whistling Straits den Pokal wieder zurück nach Europa zu nehmen.“

Mental: „immer wieder länger durchatmen, mir die Zeit gib am Golfplatz um Dinge passieren zu lassen“

Mental jetzt positiver am Golfplatz?

„Was ich mir zu Mitte der Saison nach der enttäuschenden US Open vorgenommen habe, dass ich immer wieder länger durchatme, mir die Zeit gib am Golfplatz um Dinge passieren zu lassen. Es ist auch so, dass ich nicht ganz so geduldig bin, was am Platz passiert. Das wollte ich unbedingt in die wichtigen Sommerwochen reinnehmen, dass ich eine Spur gelassener und bedachter bin und so positiver durch die Golfrunden gehe.

Das hat sich dann nicht immer aufs Score ausgewirkt, aber doch einige Male vor allem in wichtigen Situationen zu meinen Gunsten gedreht. Das hat man am Donnerstag (BMW PGA) vor allem gesehen, wo der Start bei weitem nicht so passiert ist, wie ich mir das erhofft hatte. Ich habe mir die Zeit gegeben und habe gewusst, es wird sich in die Richtung entwickeln, die ich mir vorstelle, einfach ruhig bleiben. Und auf einmal stehe ich am 17er Tee, bin 1 unter und das hat die Marschrichtung vorgegeben für  das Turnier, wo ich solides Golf gespielt habe und mir so das Ticket für Whisting Straits gesichert habe. So gesehen war das sicher Teil des gesamten Prozesses über den Sommer, wo ich gesehen habe, dass die Tendenzen in die richtige Richtung gehen, vom Team und vom Jamie bestätigt und was vor allem dann auch belohnt worden ist durch die Qualifikation.“

Seine Wunschpartner für die Vierer?

„Im Teamroom mit den Captains war das natürlich auch eine Frage, die gestellt wurde. Im Prinzip ist das neben der Kameradschaft und dem Teamgefüge auch eine Frage die statistisch belegt ist, welche Paarungen besser zusammen passen. Da wird schon gut hingeschneidert. Ich bin glaub ich einer, der mit allen im Team gut zurecht kommt. Ich bin relativ umgänglich, eher sogar der ruhige am Golfplatz. Aber es ist kein Geheimnis, dass ich viel Golf mit dem Sergio gespielt habe, mit Rory extrem viel Golf auf der European Tour, mit dem Fitzi, mit Lee Westwood, mit dem Paul Casey.

In Amerika nicht so im Rampenlicht?

„Ich bin vielleicht nicht der größte Name für die amerikanischen Fans, die in erster Linie PGA Tour schauen. Das hat aber keinen Einfluss drauf, wie das Match so ausgehen kann. Ich glaube aber, dass das von den Emotionen etwas ganz anders sein wird, als ich bisher in meiner Karriere erleben durfte.“

Match Play: „habe in meinen Pools einige Male die top gesetzten Leute geschlagen“

Liegt Bernd Match Play?

„Match Play ist natürlich etwas was wir nicht täglich spielen. Aber die World Match Play Championship ist jedes Jahr Teil des Turnierkalenders. Ich habe dort eigentlich meistens gegen die besser gesetzten Spieler sehr gut reüssiert und habe in meinen Pools einige Male die top gesetzten Leute geschlagen. Vierer und Bestball ist aber etwas auf Amateurebene, was man recht oft spielt zb bei Europameisterschaften, daher ist mir das nicht fremd.“

Nervös vor dem 1. Abschlag?

„Ich habe im Vorfeld mit einigen Spielern im Team und mit ehemaligen Captains die Frage anklingen lassen. Im Endeffekt ist es etwas, auf was ich meine ganze Karriere hingearbeitet und mich gefreut habe. Man kann nur auf das Tee gehen und das ganze aufsaugen, unabhängig ob die Fans für einen schreien. Ich will einfach nur die Situation genießen und so gut wie möglich für das europäische Team Punkte machen. Ich glaube dann, wenn der erste Tee-Schuss von dem viele reden draußen ist, dass eine gewisse Routine und Normalität so weit wie möglich einkehrt. Aber ich bin mir bewusst, dass diese Situation am 1. Tee eine ganz außergewöhnliche und einmalige sein wird.“

2015 schon Whistling Straits gespielt

„Mit Sicherheit ein Vorteil, dass ich den Platz schon mal gespielt habe. Von dem her ist es kein Neuland. Die Zeit an und um den Golfplatz ist dann dort sehr limitiert aufgrund der vielen Nebengeräusche. So gesehen ist es sicher ein angenehmeres Gefühl auf einen Golfplatz zu kommen, den man schon einmal gespielt hat. Ich weiss, dass ich damals 2015 den Cut verpasst habe (Anmerkung: PGA Championship), aber trotzdem kann ich mich gut an die Gegebenheiten erinnern.“

US-Setup: „Aber es bleiben 7500 Bunker, wo man reinschießen kann“

US-freundliches Setup?

„Wenn man sich an Hazeltine erinnert, breitere Fairways, eher weniger Rough, relativ schnelle Grüns, so wird es auch diesmal eher ein Setup sein, dass den Amerikanern zugute kommt. Wir gehen davon aus, dass der Captain der einladenden Mannschaft das Setup über hat, für sein Team nutzen wird. Aber es bleiben 7500 Bunker, wo man reinschießen kann, da ist dann egal, wie hoch oder tief das Rough ist. Aber es ist genug Qualität in beiden Teams, dass das Setup nicht der Faktor sein sollte, der das entscheidet.“

Harrington als Captain: „Es liegt an uns, dass er auch ein siegreicher Kapitän werden kann“

Typ Harrington?

„Eher ein ruhiger und analytischer Typ. Er versucht alle Vorteile aus penibler Planung herausziehen zu können, mit Sicherheit nicht allzu emotional. Man wird sehen, dass er ein großartiger Kapitän für das europäische Team werden kann. Und es liegt an uns, dass er auch ein siegreicher Kapitän werden kann.“

Wer kommt mit am Montag?

„Sind noch am Arbeiten, dass die gesamte Familie teilhaben kann. Es ist sicher, dass Stewart und der Phillip als Teil des Trainerteams dabei sein werden, mein Bruder und mein Vater auch.“

USA Favorit? „Gespielt wird aber auf der grünen Wiese“

Amerikaner in der Favoritenrolle

„Ich weiss nicht, wann es das letzte Mal war, dass das amerikanische Team nicht als Favorit dasteht. Aber die Statistik ist doch relativ erfreulich für Europa. Beim Solheim Cup waren auch die Amerikanerinnen überlegen von der Weltrangliste und haben doch eine gute Klatsche gekriegt. Das schaut am Papier vielleicht so aus, gespielt wird aber auf der grünen Wiese.“

Turniere nach dem Ryder Cup?

„Einige Überlegungen, nichts konkretes. Konkret ist nur, dass ich die Woche nach dem Ryder Cup kein Golf spielen werde (Anm: keine Dunhill Links Championship). RSM Classic war ein Wunsch von mir, ist aber heuer die gleiche Woche wie die DP World in Dubai. Es wird vielleicht noch ein zweites Dubai-Turnier in der Woche davor kommen, wie letztes Jahr, eine gute Chance, dass ich das mitnehme.

Nach dem Ryder Cup werde ich eines oder zwei der Turniere in Spanien spielen, welche ist noch nicht ganz sicher, ich tendiere doch relativ zu Valderrama, weil mir die Challenge dort im Vorjahr sehr gefallen hat. Alles andere muss man schauen. Es ist aber leider unwahrscheinlich, dass es im heurigen Jahr noch zu einem weiteren Einsatz in Amerika kommen wird. Fix sind bislang nur Ryder Cup und das Saisonfinale der European Tour.“

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Bernd Wiesberger im Gespräch

Golf-Live hat Bernd Wiesberger am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in seiner Heimat Bad Tatzmannsdorf getroffen und ihm dabei etliche Fragen über sein Comeback, seine Siege und seine Zukunftsplanung gestellt. Geduldig stellte sich Österreichs Nummer 1 den vielen Fragen und hatte am Ende des Gesprächs auch noch ein persönliches Anliegen.

Bernd Wiesberger über den neuen Caddie und seinen Weg zurück auf die Siegerstraße:

„Ich hab vor ziemlich genau einem Jahr wieder begonnen auf der Range Drives zu schlagen nach der Verletzung. Wir haben auch kurz überlegt ob es Sinn machen würde mich für die Turkish Airlines Open anzumelden, da ich qualifiziert gewesen wäre, haben den Plan dann aber verworfen. Vor Mauritius war ich definitiv voller Vorfreude, dass es endlich wieder losgeht für mich nach der langen Pause.“

„Der Caddiewechsel war eigentlich schon vor meiner Verletzung beschlossene Sache. Das stand nach den China Open bereits fest, dass ich und Shane getrennte Wege gehen werden. Es hat sich dann durch die Pause aber natürlich ergeben, dass ich ausloten konnte wer für mich am besten in Frage kommt und mit Jamie hat es auf allen Ebenen gepasst. Es funktioniert mit ihm sowohl auf als auch abseits des Platzes sehr gut. Das spiegelt sich dann auch bei Turnieren wieder. Er arbeitet sehr hart in der Vorbereitung und ich vertraue ihm voll.“

„Wir haben durchaus gerechnet, dass es einige Zeit dauern wird bis der richtige Rhythmus wieder da ist und dem war dann auch so. Es hat einfach gedauert bis die Rädchen wieder alle geschmiert waren. Rund um die Turniere Katar und Oman war es dann so, dass ich wieder durchwegs besseres Golf gespielt hab. Von da weg konnte ich auch meine Stärken mit den Eisen wieder besser ausspielen. Als es dann in Dänemark geklappt hat und ich den ersten Sieg eingefahren hab, war dann auch wieder diese Selbstverständlichkeit, wenn man es so ausdrücken kann, da.“

Über die nächsten Ziele:

„Meine Zielsetzung ist immer, dass ich bei jedem Start mein Bestes versuche. Aber es ist schon richtig, dass nach den beiden Rolex Series Siegen die Latte sehr hoch liegt. Natürlich will ich auch bei WGC-Events und Majors mich immer steigern und wer weiß, wenn ich mal eine gute Woche erwische… Deshalb ist es auch sehr angenehm, dass das erste der vier Finalturniere der European Tour jetzt das WGC in Shanghai ist, wo ich bereits Top 10 war. Ich mag den Platz und finde, dass er mit zu den besten gehört, die wir in Asien spielen. Die Grüns sind ziemlich bewegt und onduliert, das heißt man muss die richtigen Stellen auf den Grüns treffen um gute Chancen zu bekommen.“

„Klar ist mein Ziel in den nächsten vier Wochen jetzt das Race to Dubai zu gewinnen. Verschnaufpause kann ich mir da aber keine gönnen, da die Punkte immer mehr werden in Richtung Dubai, also da kann sich noch alles zusammenmischen bis zum letzten Loch. Die Bandbreite an Szenarien ist einfach sehr groß, da kann noch vieles passieren.“

Über die Qualifikation zum Ryder Cup:

„Wir haben 48 Quali-Turniere auf dem Weg zum Ryder Cup und jetzt sind fünf gespielt, also das ist noch ein weiter Weg. Die Zielsetzung ist die, dass ich über die nächsten zwölf Monate starkes Golf spiele. Der Start war sehr gut mit dem Sieg in Italien um in diesen Prozess reinzustarten. Ich hab in den letzten Saisonen bei Ryder Cup Jahren nicht immer gut genug Golf gespielt. Ich nehme den Ryder Cup mit Sicherheit als Motivation, aber nicht als überwichtiges Endziel, dem ich alles unterordne. Aber ich bin der Erste der sagt, dass ich gerne mal ein europäisches Team im Ryder Cup vertreten würde. Ich kenn Whistling Straits, da wir dort schon ein Major gespielt haben.“

Über die Möglichkeit bei verfehlter Qualifikation als Captain’s Pick ausgewählt zu werden:

„Der Ryder Cup Captain vertritt Europa und nicht ein Land und deshalb ist das Ziel auch das Team zum Sieg zu führen. Ich denke, dass Padraig Harrington das optimale Team zusammenstellen will. Ich hab auch mittlerweile ein gewisses Standing auf der European Tour, das ich mir erarbeitet habe, aber klarerweise eben nicht als Ryder Cup Spieler. Am besten wäre es aber einfach sich zu qualifizieren um sich das ganze Prozedere zu ersparen. Großartige Gespräche mit Harrington hat es noch nicht gegeben. Maximal ein wenig Smalltalk à la ‚Hallo, wie geht’s dir?‘ wenn man sich über den Weg läuft.“

Über die Turnierplanung kommendes Jahr:

„Durch die Siege und die Weltranglistenplatzierung ergibt sich für mich klarerweise nun auch wieder die Möglichkeit überall mitzuspielen. Die Qualifikation für Augusta kommendes Jahr ist so gut wie feststehend und auch die PGA Championship, die US Open und die Open Championship sind bereits fix. Genauso wie die WGC Events.“

„Die drei Turniere im Dezember, die ich letztes Jahr gespielt hab, die fallen heuer mal sicher weg. Ich muss das alles auch ein wenig davon abhängig machen welche Einladungen ich nächstes Jahr rund um die WGC-Turniere bekomme, das ist noch nicht fix. Es sind vier Wochen zwischen dem PGA Championship und dem Masters wo wir noch nicht genau wissen, wie wir das am besten handeln.“

Über eine PGA Tourcard:

„Ich habe als ‚Non-member‘ die Möglichkeit zwölf Turniere zu spielen und da zählen WGC’s und Majors dazu, heißt ich kann maximal vier Turniere drüben außer den genannten spielen. Das heißt wir müssen da genau auswählen wo es auch Sinn macht und nicht einfach nur drüben spielen, damit ich drüben spiele. Idealerweise sollte ich dort wo ich spiele auch halbwegs Punkte einfahren. Bedeutet, ich muss schauen, dass ich soviel sammle, dass ich über die zwölf Turniere hinaus weitere spielen kann um mir für die Saison 2020/21 eine Karte sichern zu können.“

„Zur Zeit ist die Antwort auf die Frage ob es mein Ziel ist hauptsächlich drüben zu spielen, ein … nein, nicht hauptsächlich. Aber die Chance mir eine Tourkarte zu erspielen ist definitv eines meiner Ziele. Sollte ich es schaffen und mir eine Karte erspielen, muss man sich dann sowieso alles neu anschauen, wie man das auch logistisch schafft. Ich fühle mich der European Tour verbunden und ich spiele auch gerne die Turniere, aber mein Ziel ist es schon über die zwölf mir zur Verfügung stehenden Turniere mir eine Tourcard für die PGA Tour zu erspielen, ja.“

Über die „Probleme“ der Starterfelder der Final Series auf der European Tour:

„Man muss sich natürlich auch das Programm vorher anschauen. Wir haben zuerst Wentworth gespielt, was ein Rolex Series Event war, dann die Dunhill, die auch top besetzt waren. Jetzt war letzte Woche Korea auf der PGA Tour wo viele Topleute gespielt haben, diese Woche ist Japan mit Tiger und dann kommt in China das WGC. Irgendwann müssen die Leute dann auch mal eine Pause einlegen.“

„Ich kann klarerweise nicht für die Spieler sprechen die sich nicht anmelden und vielleicht ist ein klein wenig Politik da auch dabei. Klar ist es sehr schade, dass bei den letzten vier Turnieren auf der Tour nicht alle die vorne im Race to Dubai sind geschlossen am Start stehen. Das ist mit Sicherheit nicht optimal, auch für die Tour nicht. Vor allem im Hinblick auf die Langlebigkeit dieser Turniere ist das nicht ideal. Heuer ist es noch doppelt schwierig, da eben genau jetzt viele hochdotierte Events sind davor und da sind die Topleute schon anderweitig im Einsatz.“

„Man muss das schon ganz nüchtern betrachten und auch klar sagen, dass die European Tour im Vergleich zur PGA Tour unterlegen ist. Aber das ist jetzt nicht unbedingt eine Neuigkeit. Vielleicht sollte die Tour auch die Vielseitigkeit etwas mehr hervorheben, denn immerhin spielen wir jetzt nächste Woche in China und dann zwei Wochen danach im Nationalpark in Südafrika. Diese Bandbreite hat die PGA Tour nicht. Aber klar müssen wir auf der European Tour schauen, dass über kurz oder lang die Starterfelder sehenswert sind und daran wird auch bestimmt gefeilt. Das ist auch für uns Spieler wichtig – wenngleich wir jeder für uns selbst spielen – dass die Felder gut sind und nicht so ‚löchrig‘ vor allem bei den großen Turnieren.“

Der „Sterntalerhof“. Ein persönliches Anliegen:

Seit etlicher Zeit hat Bernd Wiesberger den „Sterntalerhof“ als Partner, was für den Burgenländer auch ein persönliches Anliegen ist. Die Organisation ist ein Kinderhospiz und eine Familienherberge für Familien mit schwer-, chronisch und sterbenskranken Kindern. Aus diesem Grund hat Bernd auch sein Bag, das er bei seinen Siegen in Dänemark und Schottland mit am Platz hatte, für eine Verlosung zur Verfügung gestellt.

Jeder kann bei dieser Verlosung mitmachen. Alles was man dafür tun muss ist es einen kleinen – oder gerne auch größeren – Betrag für einen mehr als sinnvollen Zweck zu spenden und als Verwendungszweck „Golfbag Wiesberger“ angeben. Teilnahme ist noch bis 1. Dezember möglich, die Verlosung findet am 13. Dezember statt.

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Bernd Wiesberger Facebook

Exklusiv: Bernd zum Saisonstart

Rechtzeitig zum Saisonstart 2018 hat Golf-Live.at exklusiv das Gespräch mit Bernd Wiesberger gesucht – über seine Saisonziele, die Schwerpunkte in der Vorbereitung und seinen möglichen Weg erstmals in ein europäisches Ryder Cup Team. Sieht sich Österreichs Nummer 1 bereits am Limit? Wo sieht er Verbesserungspotential, vor allem beim Putten oder müßte er sich komplett neu erfinden um weiterzukommen?

Im Fokus steht auch Bernds technische Entwicklungsarbeit für sein Golfbag, wo wir Klarheit schaffen über seine 14 Golfschläger für die neue Saison. Außerdem wollten wir einmal abklopfen, ob er sich weiter lieber bei heißen Themen – wie etwa der Politik – heraushält.

Golf-Live.at: Du hast unbestritten neue Massstäbe im österreichischen Profigolf gesetzt, hinsichtlich Toursiegen, Preisgeld oder Position in der Weltrangliste. Umso erstaunlicher ist es, dass Markus Brier noch immer die österreichische Bestmarke bei Majors (Platz 12 in Carnoustie 2007) hält oder dass Du noch ohne Ryder Cup-Einberufung bist bzw. der wahrscheinlich einzige Spieler in der erweiterten Weltspitze ohne Top 10-Ergebnis in Amerika. Beschäftigen Dich diese Rekorde, ist das ein Stachel im Fleisch oder eher ein zusätzlicher Ansporn?

Bernd Wiesberger: „Ich sehe das sicher nicht als Dorn im Fleisch. Viel eher als Zeichen dafür, dass noch sehr viel Potenzial nach oben besteht und diese Tatsache ist durchaus positiv. Markus hatte eine Vorreiterrolle in Österreich inne und hat uns jungen Spielern damals gezeigt was möglich ist – wir haben ihm viel zu verdanken.

In ein Ryder Cup Team einberufen zu werden ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit und es benötigt dazu mehr als nur eine gute Saison oder ein paar Ergebnisse. Mein Ziel ist es, weiterhin konstante Leistungen zu bringen und mein Spiel laufend weiterzuentwickeln – alles Weitere muss sich daraus ergeben.“

Golf-Live.at: Du bist seinerseits 2012 mit dem Sieg bei der Lyoness Open unter die Top 100 der Welt vorgestossen und seit nun über 5 Jahren durchgehend in diesem Elitekreis vertreten. 20 Spieler haben 2017 neu den Sprung unter die Top 50 geschafft, zu zählst zu jenen 30 die sich darin halten konnten. Würdest Du diese Beständigkeit in der erweiterten Weltspitze über so lange Zeit als Deine größte Leistung bezeichnen?

Bernd Wiesberger: „Ich denke schon, dass ich auf diese Leistung stolz sein kann. Jedes erreichte Ziel hat einen ganz besonderen Stellenwert – sei es der Heimsieg 2012, der erste Sieg als Profi auf der Challenge Tour, als erste Österreicher bei allen Major Turnieren teilgenommen zu haben, die Einberufung in diverse Europa-Teams oder eben der lange Verbleib in den Top 100 bzw. Top 50.“

Golf-Live.at: Welche sportlichen Ziele für 2018 stellst Du in den Vordergrund, was wären für Dich die wichtigsten neuen Meilensteine?

Bernd Wiesberger: „Natürlich werde ich auch heuer wieder versuchen Turniersiege einzufahren. Das hat Priorität Nr1. Alles andere, sei es Top10 bei Majors oder die Teilnahme beim Ryder Cup wären eine wunderbare Zugabe.“

Golf-Live.at: Vorbereitung auf die Saison 2018: an welchen „kleinen Änderungen“ (siehe Facebook) arbeitest Du zur Zeit konkret? Wie sieht die weitere Vorbereitung in Asien aus bis zum Eurasia Cup?

Bernd Wiesberger: „Ich habe sicherlich keine großen technischen Änderungen umgesetzt aber doch versucht gezielt im Reiters Resort Bad Tatzmannsdorf an einigen Punkten, sowohl im körperlichen als auch im technischen Bereich zu arbeiten. Ich bin sehr zufrieden mit dem Gefühl, das ich bereits über dem Ball habe.

In der Offseason ist es immer ein Ziel den Körper wieder auf Vordermann zu bringen und für eine Zeit voller Strapazen vorzubereiten. Im Fokus liegt hier natürlich Flexibilität und Kräftigung zur Verletzungsprävention. Ich war nie ein großer Gewichtheber und werde mich auch nicht in diese Richtung entwickeln.

Technisch werde ich ab Anfang Jänner in Dubai mit Coach Phil an der Konstanz im Spiel arbeiten. Dort finden wir ideale Trainingsbedingungen um gut in den EurAsia Cup starten zu können. Fokus liegt hier sicherlich auf den Wedges und dem Spiel unter 120m.“

Golf-Live.at: Hat der Eurasia Cup irgendeine Relevanz hinsichtlich der Chance auf eine Ryder Cup-Wildcard? Nach dem letzten Eurasia Cup unter McGinley wurdest Du ja danach beim Ryder Cup übergangen. Gibt es jetzt unter Thomas Björn vielleicht bessere Chancen?

Bernd Wiesberger: „Nein absolut nicht. Ich werde den EurAsia Cup zwar mit höchster Konzentration und Ehrgeiz bestreiten aber das Resultat – wie auch immer es ausgeht – hat keinen Einfluss auf den RC. Natürlich ist es aber eine Plattform um sein Können im Matchplay unter Beweis zu stellen und auch zu zeigen, dass man besondere Eigenschaften in das Team einbringen kann.“

Golf-Live.at: Wenn der Ryder Cup demnächst in Paris über die Bühne gehen wird, wo Du bereits in Le Golf National gewonnen hast: rechnest Du Dir da bessere Chancen auf eine Wildcard aus oder gehst Du davon aus, Dich wahrscheinlich nur über das Ranking direkt ins Team spielen zu können?

Bernd Wiesberger: „Nein. Die zwölf besten Vertreter Europas werden in Paris dabei sein und ich werde mein Bestes geben um ein Wörtchen mitreden zu können. Wie bereits erwähnt, liegt mein Fokus auf guten Ergebnissen bei ET Turnieren und großen Events – der Rest ergibt sich dann von selbst.“

Golf-Live.at: Wir haben mit einigen heimischen Spielern über Deine Karriere gesprochen und dabei interessanterweise öfters zu hören bekommen, dass Du nur mit komplett neuen Impulsen, mit frischem Wind, sozusagen als Bernd 3.0, in der Karriere wirklich noch entscheidend weiterkommen könntest, also sprich in Richtung Top 10 der Welt. Siehst Du das auch so bzw. worin könnten neue Impulse bestehen?

Bernd Wiesberger: „Ich bin überzeugt, dass in Bernd 2.0 oder wie auch immer man ihn nennen mag, noch viel drinnen steckt. Außerdem ist es für Außenstehende schwer zu beurteilen, woran und mit wem ich arbeite.“

Golf-Live.at: Du giltst in Spielerkreisen als jemand, der besonders gerne beim Schlägerfitten experimentiert und vor allem auch gerne die neuesten Hölzer und Eisen einsetzt, was man auch an dem >> Crossfield-Video gut ablesen kann. Kann hier auch ein Grund zu suchen sein für die verloren gegangene Konstanz in der zweiten Saisonhälfte 2017, dass Du Dich am Materialsektor vielleicht etwas verpokert hast?

Bernd Wiesberger: „Das ist schlichtweg falsch. Man versucht über neues Material bessere Ergebnisse zu erzielen – das ist im Golf dasselbe wie in der F1, Ski und allen anderen Sportarten. Wenn man nicht neue Technologien testet und vergleicht, wird man eventuell auch stecken bleiben.

Es wird auch, wenngleich das Video von Crossfield mich mit neuen Eisen zeigt, keinen Wechsel der Schläger geben zum jetzigen Zeitpunkt.“

Golf-Live.at: Was kannst Du aber uns dennoch verraten bezüglich Deines Schläger-Tweakings, bis hin zu dem ominösen Blei-Tape am Holz, das im Crossfield-Video gezeigt wird?

Bernd Wiesberger: „Ich glaube nicht, dass ich in diesem Bereich sehr viel kreativer bin als andere Spieler auf der European bzw. PGA Tour. Wir haben Woche zu Woche tollen Support durch die Betreuer in der Titleist Tour Unit und versuchen neue technologische Entwicklungen gewinnbringend einzusetzen. Alle Neuerungen werden vor Serienproduktion Profis in die Hand gedrückt um Feedback zu erhalten – daher sind wir auch immer am Puls der Zeit und können unser Material tunen.

Entgegen der Informationen aus dem Crossfield Video, werde ich zum Beginn der Saison dasselbe Setup wie Ende 2017 benutzen. Somit bleibt es beim bewährten Scotty Cameron Futura T5W und TwoThumb Griff, Vokey Wedges mit den Lofts 46, 53 und 59 und einem Mixed Set aus 716 CB und MB Eisen. Das genaue Setup der Wedges ändert sich im Verlauf der Saison öfters – abhängig davon, welche Art von Kurs gespielt wird.

Das Fairwayholz ist ein Standard Titleist 917 Kopf mit 13,5° und A2 Setting, also leicht upright und einem Bleitape für stärkeren Draw. Der Driver ist ebenso ein Titleist 917 Kopf mit 8,5° und C1 Setting – also weniger Loft und leicht flat für mehr Fade. Hier arbeite ich jedoch nicht an den genauen technischen Spezifikationen, sondern viel mehr am Ergebnis im Ballflug.“

Golf-Live.at: In welchen Bereichen wie zb. Kurzspiel, Wedgekontrolle, Putten etc. siehst Du noch das meiste Entwicklungspotential für Dich selbst?

Bernd Wiesberger: „Man kann sich in allen Bereichen des Spiels immer weiter entwickeln. Sieht man aber die prozentuelle Verteilung der Schläge übers Jahr, so sind die meisten mit Sicherheit unter 120 Meter zu holen.“

Golf-Live.at: Laut Statistik blieb das Putten 2017 die Schwachstelle in Deinem Spiel. Mit einem Schnitt von 30 Putts pro Runde rangierst Du auf Platz 154. Dennoch gibt es auch Turniere, wo Du weit vorne in der Puttstatistik liegst, aber halt einfach nicht konstant. Wo würdest Du selbst den Hebel ansetzen um mehr Putts zu lochen bzw. bei mehr Turnieren erfolgreicher zu putten?

Bernd Wiesberger: „Ich bin davon überzeugt, dass ich gut putte und die Arbeit an meinem Stroke und Impact zeigt auch entsprechende Ergebnisse. Statistiken sind oft sehr einseitig und zeigen keine Zusammenhänge – wenn man mehr Grüns trifft, benötigt man meist auch mehr Putts. Dementsprechend spielen diese Statistiken zusammen und sind meines Erachtens nach nicht isoliert zu betrachten. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ich mich auch in diesem Bereich verbessern kann und werde weiterhin an den Schrauben drehen.“

Golf-Live.at: Ein weiterer Blick auf die Statistik zeigt ein verblüffendes Ergebnis: bist Du tatsächlich heute um 5 Meter kürzer vom Tee als noch vor 5 Jahren? Auch in der Driving Distance-Wertung bis zu ziemlich zurückgerutscht in den letzten Jahren, aktuell auf Rang 79?

Bernd Wiesberger: „Gleichzeitig habe ich aber auch meine Zahl der Fairway Treffer erhöht. Da diese Statistik aber auch nur 8 Drives im Laufe eines Turniers erfassen sind die Ergebnisse nicht allzu ernst zu nehmen. Bei mir liegt der Fokus eher auf einer erhöhten Fairwaytreffer-Quote als mit anderen Jungs um die Wette zu schießen.“

Golf-Live.at: Was ist Deine Meinung zur Debatte unter Spielern, ob bei den Golfbällen die Bremse angesetzt werden sollte um klassische Plätze wie Augusta nicht obsolet werden zu lassen oder immer längere Golfplätze bauen zu müssen?

Bernd Wiesberger: „Ich persönlich bin kein Fan davon, Schritte zurück zu machen am Technologie Sektor. Golf sollte Spaß machen – für Pros und Amateure gleichermaßen. Scores und Plätze sind durch andere Maßnahmen meiner Meinung nach viel besser zu ‚beschützen‘.“

Golf-Live.at: Meinst Du mit “anderen Massnahmen” dass man alleine mit schwierigerem Course Setup wie schmäleren Fairways, höherem Rough etc. auskommen könnte und daher beim Golfball selbst keine Bremse braucht?

Bernd Wiesberger: „Man sieht bei vielen Turnieren, dass durch schwierigeres Setup auch niedrige Scores verhindert werden. Oft wäre es durchaus möglich Grüns zu verkleinern, Roughs höher wachsen zu lassen oder Grüns härter zu machen. Man muss auch sagen, dass nicht nur das Material, sondern auch Spieler besser werden und anders am Schwung gearbeitet wird um das Ergebnis zu perfektionieren. Eigene Bälle für Professionals machen das Spiel jedoch nicht mehr vergleichbar und somit für mich keinen Sinn.“

Golf-Live.at: Was hältst Du von Greg Norman’s Kritik an den Kurzspielfähigkeiten der heutigen Spielergeneration? Oder von mangelnder Materialkenntnis?

Bernd Wiesberger: „Davon habe ich bisher nichts gehört und gelesen. Grundsätzlich ist Greg Norman eine große Persönlichkeit im Golfsport und wird sich dazu sicherlich Gedanken gemacht haben. Als Athlet beschäftigt man sich nicht mit allen Meinungen und Statements zur Entwicklung des Sports. Bei derart intensiven Turnierkalendern und zusätzlichen Verpflichtungen muss man seinen Fokus setzen und sich auf die eigene Entwicklung konzentrieren.“

Golf-Live.at: Sollten Sportstars ihre Medienpower nutzen um politische Statements abzugeben wie etwa Footballer Colin Kaepernick in den USA? Wenn ja, welche politischen Anliegen wären Dir wichtig genug um Dich öffentlich zu engagieren ? Würdest Du eine Einladung zu einer Golfrunde mit Donald Trump annehmen?

Bernd Wiesberger: „Ich persönlich halte mich aus politischen Fragen heraus. Kann aber schon verstehen, wenn man seine politische Meinung – wie auch immer diese sein mag – öffentlich vertritt. Die Frage nach einer Einladung mit Donald Trump stellt sich in meinem Fall nicht.

Golf-Live.at: Auch wenn Donald Trump bisher vor allem mit Rory McIroy, Tiger und DJ gegolft hat: Wie würdest Du auf eine Einladung nach Maro Lago zu einer Golfrunde reagieren?

Bernd Wiesberger: „Ich wurde bisher von keinem Politiker zum Spielen eingeladen und musste mich deshalb auch nicht damit auseinandersetzen. Sollte jemals eine Einladung eintreffen, werde ich mich auch dementsprechend damit auseinandersetzen. Ich bin der Meinung, dass es jeder Spieler für sich zu entscheiden hat und sowohl Absage, als auch Annahme dieser Einladung legitim sind.“

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Matthias Schwab im Interview

18 Stunden alt ist seine European Tourkarte – Matthias Schwab im großen Interview, über seine ersten 5 Profi-Monate, seine weiteren Pläne und Ziele.

Von Kategorie 0 zur vollen European Tourkarte in weniger als einem halben Jahr! So schnell wie noch kein Österreicher vor ihm hinterlässt Matthias Schwab seinen Fußabdruck im internationalen Profi-Golfgeschäft. Und wie es seine erfrischende und natürliche Art ist, plaudert er auch gegenüber den heimischen Golfmedien frei von der Leber weg über die nächsten Schritte.

Frage: Wie hast Du Deine ersten 5 Monate als Profigolfer erlebt?

„Der Umstieg ins Profilager war echt cool daheim in Atzenbrugg. Der Rummel war ein bisserl ungewohnt, danach auf der Challenge Tour wars wieder ruhiger. Von dort weg wars ein Sprung ins kalte Wasser.“

Wie bist Du das Abenteuer Challenge Tour angegangen?

„ Die Challenge Tour Halbsaison ist ganz ok verlaufen. Ich habe 7 Einladungen erhalten, daher war das Ziel Punkte zu sammeln, was ein bisserl ein Druck war. Ich wusste, 7 Chancen habe ich. Der 7. Platz in Italien war super. Die Saison war am Ende mit 17 Turnieren doch ziemlich lang. Noch dazu, da ich jeden Cut geschafft habe, wurde es von der Turnierplanung sehr eng. Das bedeutet auch viel reisen, was ungewohnt für mich war: da habe ich gelernt, es ist nicht ideal 4, 5 Wochen hintereinander zu spielen.“

Wie hast Du Deine 1. Final Stage der Tourschool, die von den Spielern allgemein gefürchtet wird, empfunden?

„Die Final Stage hätte ich lieber ausgelassen, aber es war ein Happy Ending. Hat alles gut zusammengepasst. Im Endeffekt war es ein super erstes Jahr.“

Was waren die aufreibendsten Momente an den 6 Tagen Tourschool?

„Eindeutig am Schlusstag. Da lag ich 2 unter nach 5. Dann Drive ins Wasser an der 6. Ich musste erstmals in meiner Karriere den Schuh ausziehen und mit einem Fuß ins Wasser steigen. Von dort rausgehackt, dann aufs Grün und 10m-Putt zum Par gelocht. Das waren die Dinge, die gut gelaufen sind für mich.

Ich habe meinen Spielplan nie geändert, bin jeden Tag gleich angegangen, Versucht solide zu spielen und Fehler zu vermeiden. Ich habe gewusst am 6. Tag im Finish, ein, zwei Birdies würden helfen. An der 13 fiel dann ein 7 Meter-Putt zum Birdie. Das kann man nicht erzwingen, muss einfach passieren. Somit waren auch danach die eineinhalb Stunden Warten im Clubhaus viel entspannter.“

Die letzten 36 Löcher hast Du als Einziger bogeyfrei gespielt, wie ist Dir das gelungen?

„ Am 5. Tag war ich nie in Bogeygefahr. Solide gespielt, war richtig langweilig. Gestern war das zeitweise nicht ideal, weil ich die Bälle nicht gut getroffen habe. Nach dem Wasserball musste ich richtig kämpfen, einige wirklich gute Up & Downs gemacht. Was mir geholfen hat: ich habe die Final Stage als Draufgabe gesehen. Weil die CT Karte hatte ich, das war das Ziel. Wenn es gut läuft, dann geht halt noch mehr, habe ich gedacht.“

Wie geht es jetzt weiter, wie sieht Dein Plan für die nächste Zeit aus?

„Morgen noch daheim Skifahren, am Sonntag geht’s in USA. Zuerst nach Orlando, werde auch ein bisserl in Nashville sein. Weil es dort einfach gut zu trainieren ist. Ich werde mich in den USA auf die nächste Saison vorbereiten. Zuerst fitnessmäßig, dann auf den Golfplatz schmeißen.

Mit Jahreswechsel geht’s dann zum Bundesheer, Grundausbildung in Salzburg, dann in Rif, worauf ich mich sehr freue. Auf diesem Weg hoffe ich gewisse Freistellungen zu bekommen. Zum Beispiel im Jänner für Abu Dhabi und Dubai, die Planung läuft. Über meine Agentur und die guten Kontakte von Chubby Chandler hoffe ich auf 7, 8 Einladungen vielleicht. Ich werde nicht überall reinkommen, aber besser als nichts ist es.

Wieso European Tour und nicht US PGA Tour?

„Wenn ich in Amerika hätte spielen wollen, hätte ich den Wohnsitz nach Amerika verlegen müssen. Ich wollte die European Tour sicher nicht vermeiden. Mein Ziel war vorerst die European Tour. Wenn ich jetzt die Wahl hätte zwischen beiden Tours, dann nimm ich jetzt lieber die ET-Tourkarte und bleibe in Europa für ein Jahr oder zwei.“

Was machst Du als Pro besser als als Amateur?

„Ich habe es schon geschafft als Pro, einen besseren Score zu spielen. Aus normalen Runden eine gute Runde unter Par zu spielen. Einen Caddie mitzuhaben und Schläge zu diskutieren, das hilft. Insgesamt bin ich ein bisserl reifer geworden, hab gelernt dass jeder Schlag mehr zählt.“

Schwab_17PK1_330In welchen Bereichen kannst Du Dich noch steigern?

„Ich finde, dass ich keine extreme Schwäche oder Stärke habe. Mit ziemlicher Sicherheit kann ich mich in jedem Bereich verbessern.“

Was hältst Du von dem neuen Format der Austrian Open als Shot Clock Masters?

„Das finde ich sehr gut. Langsames Spiel ist eines der schlimmsten Sachen, bin generell ein schneller Spieler. Sogar ein bisserl oder sehr ungeduldig, daher bin ich absolut dafür.“

Die 5 Monate als Pro mit den vielen Reisen: Welche Länder haben Dir am besten gefallen?

„Die Frage ist eher, welche Hotels mir besser gefallen haben als welche Länder, weil man ja sonst wenig anderes sieht. Norwegen war ein super Hotel. China war interessant, weil ganz was anderes von der Kultur, Essen und Klima. Dafür waren die Hotels dort nicht so schön. Toll ist die Vielfalt, die man als Golfprofi sieht. Das Reisen ist anstrengend, aber ich will auch das Positive sehen. 12, 13 Länder in 5 Monaten sehen, wer kann das schon.

Wer sind Deine dicksten Freunde auf der Tour und vor allem – wie ist Dein Spitzname unter den Spielern?

„Der Martin Wiegele kümmert sich sehr um mich, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Auf der Tour bín ich meist mit ein paar Deutschen unterwegs. Da habe ich ein paar Freunde, wie auch Meronk aus Polen, ein paar Franzosen auch. Mein Caddie Simon und einige Freunde sagen Hias zu mir, die anderen Matthias oder Schwabi, Matt sagt eigentlich niemand.“

Wie sieht es mit Deinem Fitness-Programm aus, vor allem in Hinblick auf die Rückenprobleme die Du ja hattest.

„ Zuerst will ich ein bis zwei Wochen wenig machen. Mein Fitnessprogramm ist ein Mix aus allem. Bisserl Kraft, Ganzkörpertraining. Ich will sicher nichts aufpacken, aber ein bisserl stärker werden. Kondi, Ausdauer, Stretchen, Radlfahren, Mobilisieren, all das ist mir wichtig, um trotz Krafttraining beweglich zu bleiben. Die Off Season ist nicht sehr lange.

Zum Thema Rückenverletzung: ich spür es hin und wieder, auch zuletzt wegen enger Turnierplanung. Da hatte ich ein bisserl Schiss, dass es nicht wieder anfangt. Dagegen habe ich ein Stretching Programm, womit ich alles gut im Griff habe. Letzte Woche habe ich es wieder ein bisserl gespürt, aber mit dem guten Programm war es wieder weg. So ist es kein Problem.“

Was denkst Du, wenn Du siehst dass sich immer mehr Longhitter auf der Tour durchsetzen?

„Die Frage ist gerechtfertigt. In der Weltrangliste vorne sind relativ viele Longhitter. Längenmäßig habe ich auf kürzeren Plätzen wie auf der Challenge Tour keine Probleme. Man muss aber sehr aufpassen, wenn man das steigern will. Wenn ich stärker draufhaue, würde ich auch den Ball weiter schlagen. Ich könnte so 10 bis 15 Meter länger sein. Aber es gibt genug Beispiele, dass das danebengeht, mit Verletzungen oder dass der Ball aus der Richtung geht. Im Moment habe ich keinen Grund panisch zu werden. Ich versuche mit dem zu arbeiten was ich habe und glaube damit die nächsten Jahre zu bestehen.“

Wie sehen Deine sportlichen Ziele aus?

„Alles hat sich ein bisserl verschoben nach dem gestrigem Tag. Bis jetzt hatte ich nur mit der CT geplant. Ich habe noch wenig Zeit gehabt zu überlegen. Es wird schon gute Ziele geben, werde mir Gedanken machen. Aber mit der European Tour ist das eine ganz andere Situation als noch vor ein, zwei Tagen.“

Arbeitest Du mit einem Mentaltrainer und wie verarbeitest Du Rückschläge am Platz?

„ Aktuell habe ich keinen Mentalbetreuer, seit mehreren Jahre keinen mehr. Was ich mir gedacht habe nach der Bogeyserie am 4. Tag der Touschool: „Bogey 10 habe ich mir gedacht, das kann passieren, 11 bisserl bitterer, dann ist noch eines gekommen. Jetzt kanns richtig bitter werden, wenn es so weitergeht, war mein Gedanke. Jetzt negative Gedanken ausschalten und voll neu konzentrieren. Mein Caddie war da eine sehr große Hilfe. Simon redet mir gut zu wie einem kleinen Kind. So in etwa – jetzt tu wieder was Gscheites, streng dich an.“

Wie ist Dein Verhältnis zu Bernd Wiesberger?

„Er hat sich gemeldet nach der Tourschool, wir haben ein gutes Verhältnis. Bernd ist schon jahrelang Top 50, das ist nicht so ohne, das zu halten. Der weiß schon ganz genau was er tut, Dazu 4 Turniersiege. Es ist extrem zach überhaupt zu gewinnen, er hats mehrmals geschafft. Er ist total angesehen, einer der Topspieler Europas. Dass er mein Vorbild ist, kann ich nicht sagen, aber wegweisend.

Top 50 ist die magische Grenze im OWGR, die alle Türen öffnet. Es ist für mich auch kein Ziel ihn zu schlagen. Er hat seine Karriere, ich meine. Wenn Bernd die Nummer 1 der Welt ist, bin ich gerne hinter ihm die Nummer 2. Es ist perfekt für mich als jungen Spieler, dass ich zu so einem Superspieler aufschauen kann. Aber es bricht sicher kein Kampf um die Nummer 1 in Österreich aus. Wir werden sehen, wie viele Turniere wir gemeinsam spielen können. Ich kann mir das nicht aussuchen, werde oft kleinere Turniere spielen müssen. Aber natürlich würde schon gerne mit ihm ein Team auf der Tour bilden.“

 

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Bernds Golf-Frühling

Golf-Live hat Bernd Wiesberger in seiner Heimat im Rahmen einer Pressekonferenz getroffen. In einem Interview lässt eine noch leicht vom Jetlag gezeichnete Nummer 30 der Welt seine beiden China Turniere Revue passieren und gibt einen Ausblick auf sein weiteres Turnierprogramm.

Zu seinem Sieg bei den Shenzhen International

„Shenzhen war natürlich eine sehr schöne Woche für mich. Vor allem die Art und Weise wie dieser Sieg zu Stande kam freut mich wirklich. Ich musste mich regelrecht durchkämpfen. Am Sonntag ist im Spiel nicht allzuviel zusammengelaufen, umso wichtiger war dieser Tag für mich persönlich.“

Shenzhen_Flag_330„Das Turnier war richtig gut besetzt. Es war etwa mit Tommy Fleetwood der 2. im Race to Dubai dabei und mit Bubba Watson immerhin ein zweifacher Masters Champion. Ich wollte diesen Sieg unbedingt und der Sieg gegen Tommy (Fleetwood) im Stechen hat mir auch mental sehr viel gebracht.“

Zum 4. Platz bei den Volvo China Open

„Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nach dem Sieg in Shenzhen mit nicht sehr großen Erwartungen nach Peking gekommen bin. Die Motivation war eindeutig da aber es ist nicht leicht auch die Anspannung richtig hoch zu halten. Ich bin aber in wirklich sehr guter Form und mit dem Turnierverlauf auch sehr zufrieden. Leider hat es am Ende nicht ganz zum chinesischen Doppelschlag gereicht. Die beiden Wochen waren aber generell sehr wichtig, da ich sowohl in der Weltrangliste, als auch im Race to Dubai einige Ränge nach vorne gekommen bin.“

Über seinen Beinamen „Asien-Spezialist“

„Es ist schon mittlerweile so, dass ich bei längeren Reisen in den Süden oder Osten öfters gute Resultate einfahre. Warum das wirklich so ist, dass kann ich eigentlich auch nicht genau sagen. Es ist nicht so, dass in Asien alle Plätze irgendwie gleich wären. Natürlich gibt es teilweise Ähnlichkeiten, aber ich denke, dass es auch daran liegt, dass alles richtig gut organisiert ist. Man wird sehr, sehr freundlich empfangen und da passt einfach das Gesamtpaket.“

Vor dem Players Championship

Wiesberger_PK_1702„Ich fliege diesen Sonntag über Orlando nach Jacksonville und werde mich dann direkt vor Ort intensiv aufs Players vorbereiten. Ich freue mich schon richtig auf Florida, da ich in sehr guter Form bin und mir schon einige Chancen auf ein Spitzenergebnis ausrechne.“

„Ich spiele Sawgrass jetzt zum bereits dritten Mal, kenne den Platz also. Sie haben aber die Fairways und die Grüns neu angelegt und die 12 überhaupt adaptiert, man muss also abwarten wie es heuer wirklich zu spielen ist. Kann schon sein, dass man sich auf den Greens umstellen muss. Der Platz an sich ist in einem super Zustand und sich mit den Besten der Welt zu messen macht immer Spaß.“

Übers Heimturnier in Atzenbrugg

„Die Lyoness Open sind mir persönlich sehr wichtig. Ich mache die Wichtigkeit eines Turniers nicht nur davon abhängig welche Namen am Start sind oder wieviel Preisgeld es zu holen gibt. Atzenbrugg ist mir eine Herzensangelegenheit und das Turnier ist auch sehr emotional für mich.“

„Ich habe immerhin nicht oft die Chance vor heimischem Publikum zu spielen. Dass das Interesse in dieser Woche vor allem in meiner Gruppe sehr groß ist, das ist mir bewusst. Dass dabei auch viele Zuschauer und Fans mit mir unterwegs sind freut mich sehr und stört mich auch überhaupt nicht. Mich nervt das in keinster Weise.“

„Ich hab eine Verantwortung bei diesem Turnier und die trage ich sehr gerne. Ich werde mir auch Zeit nehmen um nach der Runde Autogrammwünsche zu erfüllen und auch um etwaige Selfies oder ähnliches mit den Fans zu machen. Ich versuche das alles so gut es geht auszubalancieren.“

Über die Vorbereitung auf die kommenden Majors

„Es ist noch nicht ganz sicher, aber ich werde wohl über Chicago vom Players heimfliegen und eine Trainingsrunde in Erin Hills einlegen um mir schon einmal ein Bild vom US Open Platz zu machen. Shane (Bernds Caddie Anm.) wird auf jeden Fall bei den Lyoness Open mit mir unterwegs sein. Ich werde ihn also nicht früher in die USA schicken, wie wir das schon vor zwei Jahren in Chambers Bay einmal gemacht haben. Nach Atzenbrugg geht es dann gleich ab zum Flughafen und ab nach Wisconsin. Ich vertraue auch auf meine Stärke, dass ich die Tücken des Platzes an den Trainingstagen gut herausfiltern kann.“

„Ich weiß natürlich, dass seit einiger Zeit Quail Hollow als Austragungsort für die PGA Championship feststeht. Es hat in den letzten Jahren aber einfach terminlich nicht zusammengepasst um den Platz im Rahmen der Wells Fargo Championship schon auf der PGA Tour kennenzulernen. Da stand Regeneration nach und vor harten Wochen im Mittelpunkt. Ich denke aber, dass ich dennoch ganz gut mit dem Platz zurechtkommen werde.“

Über die eigene Zielsetzung

„Ich wollte heuer auf jeden Fall wieder ein Turnier gewinnen, das ist mir mit den Shenzhen International bereits gelungen. Ich konzentriere mich klar auf die European Tour, will aber schon die Möglichkeit nützen mir vielleicht eine Exemption für die PGA Tour zu erspielen. Das Players mit den vielen Punkten wäre dabei natürlich eine gute Gelegenheit.“

„Auch bei den Majors fehlt mir noch ein absolutes Topergebnis und das ist ganz klar ein Ziel von mir. Mein Turnierkalender steht jetzt mal bis August und da wird sich nichts ändern. Sollten sich durch gute Ergebnisse danach mehrere Chancen ergeben, dann muss man sich das dann anschauen.“

Über seine gute Form

„Ich bin derzeit sehr entspannt und weiß, dass ich auf mein Spiel vertrauen kann. Ich kenne meine starke Cutserie natürlich, aber nur Wochenenden zu erreichen ist mir zu wenig. Wenn ich mir die Ergebnisse seit meinem letzten verpassten Cut anschaue, dann stimmt die Formkurve derzeit eindeutig. Ich würde jetzt rein von den Resultaten her schon sagen, dass das derzeit meine beste Phase bisher ist.“

Zur neuen Rolex Series und über seinen langjährigen Caddie

Wiesberger_PK_1703„Die European Tour musste etwas neues machen und die Rolex Series wurde schon sehr gut angenommen. Es sind richtig große Turniere und es sind schon viele sehr gute Spieler fix, dementsprechend viele Punkte gibt es auch auszuspielen. Auf diese Events freue ich mich schon richtig.“

„Ich arbeite bereits seit 2010 mit Shane zusammen und diese Zusammenarbeit ist sehr erfolgreich. Er hilft mir nicht nur direkt auf den Runden, sondern er investiert auch sehr viel Arbeit in den Trainingsrunden und oft auch alleine um mir in jeder Situation weiterhelfen zu können. Er ist ein richtig akribischer Arbeiter und ich freu mich, dass ich mit solchen Siegen wie in Shenzhen auch ihm etwas zurückgeben kann.“

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Bernd im Interview

BERND WIESBERGER im ausgiebigen Interview über seine Golfsaison 2016, seine Ziele für 2017, den Hausbau und seine Rolle im European Tour Players-Board.

Nach vier Topergebnissen in Folge samt Rückkehr in die Top 50 hat es Bernd Wiesberger leicht, sich daheim den kritischen Fragen einer exklusiven Runde von Golfmedien zu stellen. Rückblick auf das Golfjahr 2016, die nächsten Turniere, aktuelle Form, Dinge im Fokus für weitere Steigerung und ein erster Ausblick auf 2017. Das 90-minütige Gespräch fasst Golf-Live.at kompakt zusammen.

Saisonstand aktuell

„Die reguläre Saison endet mit Portugal in dieser Woche. Viele haben gesehen, dass ich dort noch auf der Nennliste gestanden bin, abwartend ob ich für das HSBC über die Top 50 der Welt und Top 30 RTD qualifiiziert bin. Das war mein Ziel der letzten Wochen und ich bin happy drüber.“

„Dass ich beim Preisgeld wieder über 1 Mio. drüber bin heuer, ist mir bewusst, das war für mich ein Indikator wo ich mich in Bezug auf HSBC befinde.“

Frage: Wusstest Du, dass Du die 7 Mio. Karrierepreisgeld überschritten hast? „Nein, das wusste ich nicht, diese Zahlen bedeuten mir wenig.“

Frage: Du bist nicht bei der Sportlerwahl nominiert? „Abgesehen von den letzten Wochen wo es gut für mich lief, habe ich keine Berechtigung nominiert zu sein.“

Nächste Turniere

„Am Sonntag fliege ich nach Shanghai, wo ich letztes Jahr recht erfolgreich war, dann weiter in die Türkei mit den Final Series. Weil ich das Finale in Dubai und den World Cup bestreiten werde, habe ich Nedbank abgesagt. Südafrika ist mir reisetechnisch zuviel Aufwand. Noch dazu habe ich mich im Vorjahr nicht ganz wohlgefühlt dort. Ich freue mich besonders auf den World Cup, daher ist die Pause gut vorher und kann auch in der gleichen Zeitzone bleiben,

Warum mit Martin Wiegele beim World Cup?

„Auf den Auftritt mit Wiegele beim World Cup freue ich mich schon sehr. Dass ich mit Martin ein Team bilden werde, war nicht von Beginn an klar. Für jeden Pro ist das natürlich eine einmalige Chance. Ich habe versucht die Auswahl so transparent und fair wie möglich zu gestalten. Es waren im Endeffekt 5 Spieler in der Auswahl, die die notwendigen World Ranking-Punkte hatten (Anmerkung: Wiegele, Trappel, Goger, Neumayer, Prägant) . Martin hat von ihnen die meiste Erfahrung, er war ja schon 2004 mit Maudi in Sevilla erfolgreich mit einem 5. Platz. Ich kenne Martin auch am besten, er spielt sehr konstant heuer. Die Entscheidung ist mir aber nicht leicht gefallen.“

Über seine bisherige Saison

„Der bisherige Verlauf der Saison war natürlich nicht optimal. Über WGCs und Majors habe ich einen kleinen Puffer an Punkten machen können. Die letzten Wochen waren aber wichtig fürs World Ranking und Race to Dubai. Wie man aber gesehen hat, ist mit Top 10-Ergebnissen nichts weitergegangen, solange in Amerika die FedExCup-Finals liefen. Erst letzte Woche habe ich den großen Sprung gemacht. Die Top 50 im World Ranking bis Jahresende sind ein großes Thema wegen der Masters-Qualifikation. Jetzt will ich die gute Form konservieren und mit entsprechenden Ergebnissen noch weiter vorkommen.“

Was läuft jetzt besser?

„Ausschlaggebend für mich war, dass ich bei der KLM Open begonnen habe hochwertiger und qualitativer zu putten, plötzlich viele Schläge gespart habe auf und rund um die Grüns. Daher bin ich jetzt etwas entspannter bei den Approaches. Es nimmt großen Druck von mir im langen Spiel. In der Kategorie „Strokes gained putting“ habe ich mich sehr gesteigert in den letzten Wochen. Das hat mir eine große Ruhe auf den Runden gebracht. Ich bin jetzt einfach zielorientierter beim Putten, befreiter, entspannter, spielerisch. Holland, Deutschland waren gut, aber Dunhill Links war eindeutig meine beste Woche von der Puttleistung her, wo ich beim Putten 9 Schläge gewonnen habe (Anm: Strokes gained Putting). Beim British Masters habe ich dagegen 2 Schläge beim Putten auf das Feld verloren. Es war qualitativ in The Grove nicht schlechter, nur habe ich mir schwerer getan beim Lesen der Grüns und beim Speed.

Betreuerteam

„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Betreuerteam. Phillip de Busschere ist ab Montag mit mir in Shanghai, aber nicht im Notfallmodus, sondern es geht nur um kleine Dinge, weil mein langes Spiel in gutem Zustand ist. Damian Taylor wird dann in der Türkei für mein Kurzspiel dabei sein und beide nach Dubai kommen.“

Dunhill: Auflösung des Doppelbogeys Sonntag Loch 17

„Mit dem zweiten Schlag aus dem Rough einen Flieger erwischt, der Ball ist über die Strasse zur Mauer gerollt und war dort unspielbar. Aber ich habe gut reagiert und mit Birdie aufgehört, das war mir dann wichtig.“

Über seine Rolle im Players Board der European Tour

„Es gibt bei der European Tour ein „Players Board“ und ein „Tournament Committee mit dem CEO an der Spitze und Players Committee Chairman Thomas Bjorn. Im Players Board sitzen 12 oder 13 Spieler, im bin seit 2 Jahren dabei. Gewählt wird man von allen Members der ET sozusagen als Spielergewerkschaft und Vertretung in allen Belangen der Spieler.“

„Bei Keith Pelley, dem neuen CEO der European Tour, merkt man seine Handschrift. Da ich im Players Board sitze, kenne ich ihn besser. Er hat Super Ideen  wie die „Super Six“ in Perth, ein komplett neues Format. Es geht darum den Sport und die Tour besser zu präsentieren, wie auch bei der „Beat the Pro Challenge“ in Holland. Im Vergleich zur US Tour ist das alles sogar innovativer. Wir hinken vielleicht hinterher bei Charities und Preisgeld, bei der Präsentation des Produkts ist Europa aber sehr gut.

In Zukunft muss jeder Spieler seinen Part zur Promotion der Tour abgeben. Ich spiele zB seit 4 Jahren jedes ProAm. Letzte Woche war es schon etwas zuviel beim British Masters mit Interviews am Fairway, das ist nicht jedermanns Sache. Unser Produkt muss aber sicher mehr zur Show werden.“

Olympia Rio und Tokio

„Nie vorher oder nachher gab es einen Punkt wo ich bereut hätte, dass ich dabei war. Es braucht aber eine Anlaufzeit um Legitimation bei Spielern und Publikum zu erreichen. Olympia ist viel seltener als ein Major, das hat seinen Reiz. Auch Leute, die für Rio absagten, haben das mittlerweile erkannt. Das Zuschauerinteresse dort war am Wochenende sehr groß.

Für 2020 in Tokio wird das Format vielleicht abgeändert, etwa als Teamevent plus Einzelevent. Sergio Garcia hatte etwa die tolle Idee, dass am 1. Tag Single gespielt wird, am 2. Tag Bestball, dann Foursome und am 4. Tag wieder Single. Daraus könnte man dann eine Team- und Einzelwertung in einem einzigen Turnier machen.

Ryder Cup: Problem Paul Casey

„Zum Thema, dass Paul Casey ohne Mitgliedschaft bei der ET nicht Ryder Cup spielen konnte, ist es die klare Meinung von Spielern, dass ein gewisses Committment zur Heimattour da sein muss. Ein Minimum für die Membership von 5 Turnierstarts muss zu leisten sein. Es gab schon früher Spieler wie Carl Pettersson, die nicht Ryder Cup spielen konnten. Es muss jeder entscheiden ob ihm der Benefit nur in Amerika zu spielen wichtiger ist als alle zwei Jahre Ryder Cup. Das ist die einzig mögliche Variante. Jeder, der für Europa Ryder Cup spielen will, muss ein Mindest Committment erfüllen.

Weiterhin kein Mentraltrainer

Mein Mentaltraining fand in den letzten 4 Wochen am Platz statt, das hat sichtlich gut funktioniert. Ich habe weiterhin dafür keinen Trainer. Körperlich bin ich über den Sommer mit dem Pensum nicht ganz nachgekommen. Diese Woche habe ich mit der Physio zusammengearbeitet, über den Winter wird es wieder intensiver. Ich fühle mich jetzt frisch und frei von Wehwehchen.

Warum es bei Majors und WGCs bislang nicht nach Wunsch klappt

„Die drei verpassten Major-Cuts heuer bei US-, British Open und US PGA kamen in einer Zeit, wo ich am anfälligsten war in meinem Spiel, nicht meine besten Leistungen abgeliefert habe. Jetzt kommt noch ein WGC, wo ich in guter Form hinkomme und im Vorjahr stark gespielt habe. Ich habe auch zum Teil sehr gut gespielt in Baltusrol, aber wenn man kein Score zusammenbringt ist halt ein Starterfeld wie bei einem Major dann der letzte Nagel im Sarg. Es gibt einfach weniger Spielraum für Fehler. Daher ist es bei PGA und den beiden Open nicht so gelaufen wie gewünscht.

Findet Turkish Airlines Open statt?

„Wie es zur Zeit aussieht, ja. Es sind zwei Entscheidungen, einerseits der Tour plus meine eigene Entscheidung das Risiko einzugehen. Wir hatten ein Securitybriefing und Conference Call mit jener Firma, die schon für den G20-Gipfel dort gearbeitet hat. Es gibt große Anstrengungen um die Sicherheit zu gewährleisten, bis hin zur Abwehr von Raketen etc. Ich musste das für mich abwägen. Sicher werden einige Spieler es auslassen, für mich ist das aber eigentlich nicht zum Thema geworden das Turnier abzusagen. Den Platz kenne ich zum Glück auch schon, weil ich dort 2010 mit der Challenge Tour war.“

Dubai Saisonfinale

„Der Platz als Golfdestination ist super, Dubai ein würdiger Schauplatz für das Finale. Der Golfplatz selbst ist ok, wenn auch nicht mein Lieblingsplatz. Das hat eher damit zu tun, dass das Design nicht viel hergibt, es wäre strategisch etwas zu hinterfragen. Aber ich war immerhin in den Top 20 in den letzten 2 Jahren, weiß daher wo ich hin- und nicht hinschießen soll.“

Erste Planung für 2017

„Es ist noch ein bisserl zu früh für 2017 genau zu planen. Letztes Jahr war ich in einer anderen Position. Jetzt wird es davon abhängen, wo ich am 31.12. im Ranking stehe und werde dann vorerst einen Plan bis Ende April machen. Aber so wie es jetzt aussieht werde ich die drei Turniere im Mittleren Osten spielen (Anm: 19.1. Abu Dhabi, 26.1. Qatar, 2.2. Dubai) und als viertes Turnier Malaysien dranhängen. Was danach kommt wäre jetzt verfrüht zu sagen, weil ich erst sehen muss, wie es mit der Qualifikation fürs US Masters aussieht. Ich würde wieder gerne um das WGC in Mexiko (2.3.) und das WGC Match Play (22.3.) einige Turniere in Amerika spielen. Dazu bräuchte ich aber Top 20 im Race to Dubai für Mexiko und Top 50 für Masters. Dass ich die Top 30 schaffe und für die British Open qualifiziert bin, davon gehe ich aber aus.“

Spieler-Nachwuchs in Österreich

„Wir haben viele Talente, die noch ein bisserl Zeit brauchen. Ich vertrete Österreich sehr gerne international, würde mich aber freuen, wenn wir mehr hätten auf der Tour. Schade dass ich heuer nicht öfter mit Luki spielen konnte. Er hat ein schweres Rookie-Jahr.

Das Geschehen der Österreicher auf anderen Tours verfolge ich schon, versuche auch dank Joe (Anm. Golf-Live) up to date zu bleiben, wie es bei den Turnieren für unsere Spieler läuft. Es ist aber sehr schwer auf die European Tour zu kommen. Ich habe einmal etwas gelesen, dass die Chancen eine Spur höher sind von der Challenge Tour aufzusteigen gegenüber der Tourschool, weil bisserl bessere Kategorie und man muss auch sehr gut gespielt haben um auf diesem Weg weiterzukommen.“

Reform der European Tour-Kategorien

„Wir haben dazu viel im Players Board gesprochen. Das Ziel muss sein auszusieben bei den Kategorien. Das betrifft Rankings vom Vorjahr oder alte Exemptions. Die Möglichkeiten des Nachkommens müssen erleichtert werden, dafür könnte man eventuell die Anzahl der Tourkarten verringern (Anm: weniger als Top 110), die Einladungszahl bei Turnieren reduzieren, was aber bei Promoters und Verbänden nicht so gut ankommt.“

ET oder US PGA Tour?

„Sollte ich meine Ziele zur Qualifikation für Majors und WGCs erreichen, wovon ich ausgehe, werde ich wieder auf der US-Tour rund um die Majors und WGCs spielen. Aber die ET ist meine Heimattour. Die Möglichkeit für eine US Membership würde ich versuchen, wenn die Parameter stimmen. Das ist mein Ziel für die nächsten Jahre. Alles was daneben passiert nehme ich gerne mit.“

Basis bleibt Österreich

„Ich baue jetzt grad ein Haus in Österreich, daher habe ich keinen Plan für die USA, es ist kein Umzug geplant. Die Rotation heuer, jeweils 3 Wochen Übersee zu spielen und dann retour in die Heimat zu fliegen, hat sich gut ergeben.“

Die größten Erlebnisse

„Ich würde nicht von größten Erlebnissen sprechen, eher das Wort Zuckerln trifft es. Sicher die Olympischen Spiele. Nach so langer Zeit bei den ersten 60 Spielern dabei zu sein, war etwas Großartiges. Augusta ist natürlich ein Erlebnis und eine Open in St. Andrews, die gibts nur alle 5 Jahre im Home of Golf. Dazu durfte ich zweimal Europa in Asien vertreten bei Royal Trophy und heuer beim Eurasia Cup.“

Birdie- oder Par-Putt schwerer?

„Die Herangehensweise ist nicht anders. In jeden Putt  versuche ich die gleiche Intensität und Lockerheit reinzubringen. Die Motivation ist immer mich in Position zu bringen um das Turnier zu gewinnen. Dazu muss man Birdies machen. Wenn man es mit einem guten Putt schafft, das Par zu erkämpfen, hat man nicht nur das Bogey verhindert, sondern kann auch ein Momentum für die nächsten Löcher mitnehmen. So wie beim British Masters am Finaltag, wo ich auf Loch 9 aus 5 Metern zum Par lochen konnte und dann sofort zum Birdie an der 10. Das kann mir einen positiven Schub geben. Meine Pre-Shot-Routine ist aber sehr straff, eng und immer gleichmäßig, unabhängig um was es bei einem Putt geht.“

 

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