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Zwiespältiger Move

ITALIAN OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger verliert am Samstag im Parco Reale di Monza vor allem zu Beginn den Drive des Vortages, kämpft sich in Folge zwar wieder zurück, büßt aber einmal mehr an einem Moving Day viele Ränge ein.

Bernd Wiesberger und die dritten Runden werden in dieser Saison keine wirklich dicken Freunde mehr werden. Bereits einige Male startete er heuer aus aussichtsreicher Position in ein Wochenende, rutschte dann aber am dritten Spieltag mit durchwachsenen Leistungen des Öfteren weit am Leaderboard nach hinten.

Auch in Italien setzt sich die Serie der schwarzen Samstage weiter fort. Dabei hatte es, beim auf 7 Millionen Euro aufgewerteten Rolex Series Event, vor allem am Freitag den Anschein, als würde der Burgenländer wieder zu alter Stärke zurückfinden. Allen voran die Eisen – seine klar schärfste Waffe – hatte er auf der zweiten Runde nahezu perfekt im Griff und legte sich immer wieder Birdiechancen auf.

Horrorstart

Über Nacht aber scheint sich die wiedergefundene Sicherheit aber sprichwörtlich in Luft aufgelöst zu haben, denn gleich zu Beginn erwischt es den Oberwarter in Mailand richtig schlimm. Zunächst verpasst er am Eröffnungs-Par 5 ein schnelles Birdie und schlittert dann mit gleich drei Bogeys in Folge in einen rabenschwarzen Hattrick, der ihn ungebremst im Klassement nach unten fallen lässt.

Danach stabilisiert die Nummer 36 der Welt zwar sein Spiel, mehr als Pars will aber lange Zeit einfach nicht gelingen. Erst das Par 5, der 14 durchbricht dann endlich den Birdiebann und lässt den ersten roten Eintrag springen. Das spornt Bernd auch sichtlich an, lässt er doch gleich am Par 4 danach das nächste Vögelchen zwitschern.

Gefühl zurückgeholt

Nachdem dann auf der 17 das dritte Birdie gelingt, stellt die Nummer 10 im Race to Dubai sein Tagesergebnis sogar wieder auf Anfang. Mit der 71 (Par) kann Bernd schließlich wohl eine zwiespältige Bilanz des dritten Spieltages ziehen. Auf der einen Seite konnte er sich gut zurückkämpfen, andererseits büßt er aber einmal mehr an einem Moving Day etliche Ränge ein und geht nur als 43. auf die letzte Runde. Nach den späten Birdies sollte aber zumindestens das gute Gefühl wieder zurückgekehrt sein.

Matt Wallace (ENG) führt nach der 67 (-4) und bei gesamt 17 unter Par das Feld an.

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Größte Stärke ausgespielt

ITALIAN OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich am Freitag im Parco Reale di Monza vor allem mit den Eisen messerscharf und spielt sich so mit der fehlerlosen 67 um etliche Ränge bis auf Platz 27 nach vor.

Bernd Wiesberger scheint nach den zuletzt durchwachsenen Wochen rechtzeitig vor den letzten Saisonturnieren wieder in richtig in Fahrt zu kommen. Am Donnerstag zu Beginn hatte der Burgenländer noch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, brachte dann sein langes Spiel aber immer besser auf Linie und unterschrieb so schlussendlich sogar noch die 69 (-2).

Dass er bei allgemein guten Scores sich darauf aber nicht ausruhen kann war schon in den ersten Minuten der zweiten Runde klar. Umso wichtiger ist es, dass der Oberwarter am Nachmittag seine größte Stärke, die präzisen Eisen, fast den gesamten Tag über nahezu perfekt auf Schiene hat.

Zwar verpasst er ein schnelles Eröffnungsbirdie am Par 5, der 1 noch, lässt sich dann aber nach starker Annäherung am Par 4, der 5 das erste Birdie nicht nehmen und locht danach auf der 6 fast sogar die Annäherung. Mit dem roten Doppelpack bringt er nicht nur einen kleinen Puffer zwischen sich und die gezogene Linie, sondern tankt außerdem ordentlich Selbstvertrauen, was sich die gesamte verbleibende Runde über sichtlich positiv auswirkt.

Weiter nach vor

Einem vergebenen Birdieputt am Par 5, der 9 trauert er nur kurz nach, denn nach starkem Abschlag lässt dafür das Par 3, der 10 das verdiente dritte Birdie springen. Fast darf er sich auf der letzten langen Bahn nach richtig starker Grünattacke sogar über ein Eagle freuen, der Putt kullert aber links am Loch vorbei. Birdie Nummer vier ist so aber nur noch Formsache.

Nachdem er die Runde mit weiteren sicheren Pars beschließt, wobei er sogar auf der 17 und mit Abstrichen auch auf der 18 noch machbare Birdiechancen am Putter hat, ist die fehlerfreie 67 (-4) schlussendlich in trockenen Tüchern. Österreichs Nummer 1 rangiert damit zwar „nur“ auf Rang 27, weist auf die Top 10 aber lediglich drei Schläge Rückstand auf.

Hohe Qualität

Vor allem die Qualität des Spiels von Österreichs Nummer 1 ist am Freitag hervorzuheben. Die 67 ist angesichts der guten Scores zwar nur eine von vielen Runden in den 60ern, die Nummer 36 der Welt hatte aber fast immer zumindestens die Chance auf ein Birdie am Putter. Auch beim Scrambeln, was durch die vielen Grüntreffer nur sehr selten vorkam, hatte er sein Visier sehr gut eingestellt und konnte einmal fast sogar den Chip zum Birdie lochen.

Kann Bernd Wiesberger auch am Wochenende die Qualität der Schläge weiterhin auf diesem Level halten und dazu noch den ein oder anderen Putt mehr lochen, ist beim auf 7 Millionen Euro aufgeblasenen Rolex Series Event ein weiteres Spitzenergebnis mehr als nur in Reichweite. Die Führung teilen sich Marcus Fraser (AUS) (62) und Matt Wallace (ENG) (65) bei gesamt 13 unter Par.

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Bernd Wiesberger

Gut rumgedreht

ITALIAN OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger hat im Parco Reale di Monza zwar mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, dreht die Runde mit starken Frontnine aber noch zur 69 und hält sich so durchaus noch alle Chancen offen.

Das Problem mit der Konstanz, das Bernd Wiesberger schon seit Ende August auf Schritt und Tritt begleitet, verflüchtigt sich auch am ersten Spieltag der Italian Open nicht gänzlich. Einmal mehr findet der Burgenländer nur eher verhalten in ein Turnier, wie zwei frühe Bogeys auf der 11 und der 13 unterstreichen.

Zwar kann er am ersten und einzigen Par 5 der Backnine rasch einen Konter setzen, mehr will lange Zeit aber nicht gelingen, was den Oberwarter nur im Plusbereich auf den Frontnine ankommen lässt. Dort verpasst er dann zwar am Par 5, der 1 noch den scoretechnischen Ausgleich, holt das Birdie aber eine Bahn später nach und macht den durchwachsenen Start so endgültig wett.

Bogey als Initialzündung

Lange währt die Freude bei der Nummer 36 der Welt aber nicht, denn sofort am Par 3 danach will das Par nicht gelingen, was ihn erneut etwas zurückwirft. Wie sich herausstellt ist das Bogey aber die Initialzündung für ein richtig starkes Ende von Bernds erster Runde.

Sofort kann er auf der 4 den Konter setzen, gleicht sein Score so einmal mehr aus und knallt danach auf der 6 seine Annäherung fast direkt ins Loch, was den erstmaligen Sprung in den roten Bereich nur Formsache werden lässt. Angespornt vom Traumschlag legt er auch am Par 3 danach ein starkes Eisen aufs Grün und macht den Birdiedoppelpack so perfekt.

Noch alles drin

Zwar lässt das abschließende Par 5, der 9 keinen Schlag mehr springen, nach dem durchwachsenen Start stellt die 69 (-2) und Rang 49 aber mit Sicherheit ein zufriedenstellendes Ergebnis am ersten Spieltag dar. Auf die Spitze fehlen Bernd zwar bereits fünf Schläge, mit geringerer Fehlerquote ist in dieser Woche aber mit Sicherheit noch vieles möglich.

Nach zuletzt drei verpassten Cuts bei nur vier Turnierstarts heißt es für die Nummer 10 im Race to Dubai nun vor den wichtigen letzten Wochen der Saison endgültig wieder in Form zu kommen. Ein gutes Abschneiden beim, auf 7 Millionen Euro aufgeblasenen Rolex Series Event in Italien, wäre dabei mit Sicherheit enorm hilfreich.

Mit Kiradech Aphibarnrat (THA), Alexander Björk (SWE), Francesco Molinari (ITA), Jamie Donaldson (WAL), Eddie Pepperell & Matt Wallace (beide ENG) teilen sich nach 64er (-7) Runden gleich sechs Spieler die Führungsrolle.

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Jekyll oder Hide?

ITALIAN OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger biegt mit den Italian Open endgültig in die finale Phase der diesjährigen European Tour ab und hofft diesmal Mr. Hide im Bag lassen zu können um als Dr. Jekyll wieder auf die Erfolgsspur abbiegen zu können.

Viel konträrer hätte Bernd Wiesbergers bisherige Saison kaum verlaufen können. Bis August präsentierte sich Österreichs Nummer 1 als die konstante Größe schlechthin, cuttete regelmäßig in die Wochenenden, mischte des Öfteren in der Spitzengruppe mit und krönte die heiße Phase in China sogar mit seinem vierten European Tour Titel der Karriere.

Just zu den PGA Championship, wo der Burgenländer ein volles Jahr mit geschafften Cuts hätte voll machen können, riss die Serie aber, was sichtlich die Konstanz kostete. Gleich beim nächsten Turnier verpasste er auch in der Schweiz den Cut, mischte danach aber bei den KLM Open mit einem 9. Rang wieder im hohen Norden des Leaderboards mit. Doch selbst das Top 10 Ergebnis brachte nicht die erhoffte Sicherheit zurück, wie ein freies Wochenende beim British Masters zeigte.

Wochen der Wahrheit

Die Italian Open, die mit 7 Millionen Euro Preisgeld auch zur neu eingeführten Rolex Series zählen, stellen nun den Anfang des nahenden Saisonendes dar. In Mailand hofft Bernd nach der einwöchigen Turnierpause nun endgültig wieder sein Spiel voll auf Schiene bringen zu können, schon allein um sich in den Top 10 des Race to Dubai halten zu können, wo der Oberwarter derzeit genau auf Rang 10 rangiert.

Auch in der Weltrangliste rutschte Bernd zuletzt ein wenig zurück. Zwar hat er vom 36. Platz aus noch genügend Puffer um die Top 50 noch für einige Zeit sicher zu haben, weitere Spitzenergebnisse wären aber auch in dieser Hinsicht sicherlich sehr willkommen. Um beim hochdotierten Event aber wirklich reüssieren zu können, wird er versuchen müssen den Mr. Hide der letzten Zeit am Besten gleich ganz im Hotelzimmer zu lassen.

Dass der Burgenländer durchaus auch als Dr. Jekyll unterwegs sein kann zeigte die erste Saisonhälfte. Genau an diese wird er vor den letzten Megakrachern – Bernd wird nach Italien noch einmal eine Pause einlegen, ehe die Saison mit einem Rolex-Series Triplepack zu Ende geht – wieder anschließen müssen um sich auch in der laufenden Ryder Cup Qualifikation für Paris endgültig ins Gespräch zu bringen.

Viel Konkurrenz

Bei seinem letzten Auftritt in Mailand erreichte er 2015 immerhin einen 14. Platz, was zeigt, dass ihm das Gelände durchaus entgegenkommt. Die Konkurrenz wird beim aufgeblasenen Event in der zukünftigen Ryder Cup Nation jedenfalls enorm sein. 7 Millionen Euro Preisgeld ziehen von Alex Noren (SWE) über Danny Willet, Luke Donald (beide ENG), Martin Kaymer (GER) oder auch Jon Rahm (ESP) viele absolute Topstars an.

Der Wetterbericht jedenfalls verspricht in Mailand von Donnerstag weg mit strahlendem Sonnenschein und Spitzenwerten von bis zu 25 Grad noch einmal spätsommerliches Traumwetter. Bernd startet am Donnerstag gemeinsam mit Lokalmatador Matteo Manassero (ITA) und Tyrrell Hatton (ENG) – erst letzte Woche verteidigte der Engländer in St. Andrews seinen Titel – um 08:40 MEZ von der 10 weg ins Turnier. Titelverteidiger Francesco Molinari (ITA) beginnt 10 Minuten nach dem Österreicher.

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