Schlagwort: jack nicklaus

Chapeau, DeChambeau!

THE MEMORIAL – FINAL: Bryson DeChambeau verdient sich Jack Nicklaus Anerkennung durch einen dramatischen Sieg im Playoff am zweiten Extraloch.

Seinen zweiten Titel auf der US PGA Tour musste sich Bryson DeChambeau zweimal verdienen. Als Drittrundenleader dominierte der amerikanische Perfektionist auch über weite Strecken des Schlusstages, versäbelt jedoch den Winning Putt am 72. Loch und muss im Playoff gegen den Koreaner Ben An und US-Landsmann Kyle Stanley noch zwei weitere Löcher Schwerarbeit verrichten, ehe er zum Händeschütteln mit Golflegende Jack Nicklaus durfte.

Der 24-jährige Kalifornier mit dem exotischsten Schläger-Mix im Profizirkus schien am Finaltag das Geschehen vor ihm und mit Flightpartner Kyle Stanley an seiner Seite souverän unter Kontrolle zu haben. Mit fehlerlosem Spiel hielt er die Verfolger auf Distanz und schien am 12. Loch mit Birdie die Vorentscheidung zu seinen Gunsten herbeizuführen, da Stanley dort ins Wasser schießt und mit Doppelbogey kapital stolpert. Doch mit vier Birdies in Folge, einige davon mit überlangen Putts herbeigeführt, erzwingt sein Kontrahent auf der Zielgerade wieder den Gleichstand. Stanley trifft jedoch am Schlussloch einen Baum, kann das Grün nicht mehr regulär anspielen und scheint mit Bogey den Weg doch wieder für DeChambeau freizumachen. Doch der dreiputtet nervös zum Bogey, womit ein Dreierstechen notwendig wird.

Dort nimmt sich Stanley mit verzogenem Drive und unmöglichem Stand an einer Bunkerwand endgültig selbst aus der Entscheidung. Der Koreaner Ben An, der unauffällig mit der 69 ins Stechen schlich, chippt dagegen beinahe zum Birdie am 1. Extraloch ein. Beim nächsten Versuch an der 18 verzieht der auf der US Tour noch sieglose Koreaner seine Annäherung, während sich DeChambeau einen Birdieputt auflegt und diesen seelenruhig zum Titelgewinn ins Loch rollt.

Patrick Cantlay fehlt als Viertem bei -14 nur ein Schlag auf den Sieg. Teenage-Sensation Joaquim Niemann aus Chile fällt mit der 73 vom 2. auf den 6. Platz zurück. Tiger Woods verputtet vor den Augen von Jack Nicklaus komplett das Memorial und muss sich mit Platz 23 begnügen, trotz eigener Aussage, dass nicht viel auf den ersten Sieg nach dem Comeback fehle.

>> Leaderboard The Memorial

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Gar nicht schläfrig

THE MEMORIAL 2017 – FINAL: Jason Dufner, ausgeschlafen wie nie zuvor, holt sich den verloren geglaubten Titel auf der Zielgeraden zurück.

„Das Turnier ist erst nach 72 Löchern vorbei,“ postulierte Jason Dufner trotzig, nachdem er am Samstag mit der 77 eine überlegene Führung von 5 Schlägen weggeworfen hatte. Und recht sollte er behalten. Auf den letzten 18 Löchern macht der Dufster beim legendären Memorial vier Schläge Rückstand wett und gewinnt am Ende sogar mit 3 Shots Vorsprung.

Der sonst so verschlafen wirkende Dufner präsentierte sich am Weg zur 68 mit 7 Birdies so richtig ausgeschlafen und zeigte sogar kurz Emotionen mit einem Fist Pump: „Ich bin total aufgepumpt wieder vorne mitzuspielen. Es war schon zuvor ein gutes Jahr, aber jetzt ist es perfekt.“

Dem Phlegmatiker Dufner spielten auch alle Umstände in die Hände: zwei Regenpausen von über 2 Stunden zermürbten einige Kollegen, wie Drittrundenleader Daniel Summerhays, den es mit der 78 in alle golferischen Einzelteile zerlegte. Rickie Fowler hätte Dufner mit Birdie am Schlussloch noch eventuell in ein Stechen zwingen können, spielte aber statt dessen das Bogey. Justin Thomas zog sich selbst den Nerv mit verschobenen kurzen Birdieputts, und auch der sonst so schlagsichere Matt Kuchar tappte auf den Back 9 in Jack Nicklaus zahlreiche Fallen auf seinem Meisterstück Muirfield Village.

Rickie Fowler und der Inder Anirban Lahiri teilen sich am Ende Platz 2 bei 10 unter Par. Alex Cejka erreichte nach rückenbedingter Verletzungspause zwar das Finale, kam jedoch nicht über Platz 57 hinaus,

>> Endergebnis The Memorial

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

McGirt als McPar

MEMORIAL TOURNAMENT 2016 – FINAL: Mit William McGirt, der Jon Curran im Playoff besiegt, drückt Jack Nicklaus zum 3. Mal in Folge einem Premierensieger die Trophy in die Hand.

Nach Hideki Matsuyama und David Lingmerth in den Vorjahren ist es diesmal William McGirt, der beim Memorial Tournament seinen ersten Titel auf der US PGA Tour feiert. Muirfield Village-Mitglied Jason Day verkrampft auf seinem Heimatkurs und Rory McIlroy braust am Sonntag wieder einmal zu spät mit fantastischer Aufholjagd heran. Dazu wirft Matt Kuchar nicht zum ersten Mal im Finish die Nerven weg.

Somit kommt es einmal mehr vor den Augen von Golflegende Jack Nicklaus zu einem Rennen der Außenseiter. William McGirt krallt sich mit einem Birdie und einer Lawine von 17 Pars an der Spitze fest, die nur Jon Curran gefährden kann. Curran locht am vorletzten Loch den entscheidenden Birdieputt, der McGirt bei 15 unter Par in ein Stechen zwingt.

Dort sind es weiterhin Pars, die für McGirt reichen. Nach dem Bogey von Curran am zweiten Extraloch und zweimal der eisernen 4 von McGirt, darf sich dieser endgültig in McPar umbenennen und feiert aufgrund der Nervenstärke verdient seinen ersten vollen Erfolg.

Dustin Johnson fehlt am Ende ein einziger Birdieputt für ein Stechen. Hinter dem Drittplatzierten DJ braust Rory McIlroy gemeinsam mit Matt Kuchar, J.B. Holmes und Gary Woodland als Vierter über die Ziellinie. Jason Day kommt über Rang 27 nicht hinaus.

>> Endergebnis Memorial Tournament

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
David Lingmerth 2015

Euro-Dominanz

THE MEMORIAL TOURNAMENT 2015 – FINAL: David Lingmerth schlägt Justin Rose im Playoff mit Par am 3. Extraloch. Bei Jack Nicklaus Gedenkturnier dominieren Europas Stars nach Belieben.

Europas Ryder Cupper Justin Rose und Francesco Molinari sowie der Schwede David Lingmerth machen sich beim hochkarätigen Memorial Tournament den Sieg untereinander aus. Die US-Altstars Tiger Woods, der als Letzter sogar alleine spielen musste, sowie Phil Mickelson (65.) bleiben farblos. Auch Jungstar Jordan Spieth kann nicht um den Sieg mitspielen und teilt sich am Ende Platz 3 mit Molinari.

Muirfield Village erweist sich bei böigem Wind, pfeilschnellen Grüns und kniffligen Sonntagsfahnen als ultimativer Shotmaking-Kurs, so wie es Gastgeber Jack Nicklaus als harten, aber fairen Golftest vorsetzen wollte. Die Sicherheit in den langen Schlägen von Tee bis Grün haben diesmal die Europäer am Besten drauf.

Nachdem Jordan Spieth zwar aus dem Verfolgerfeld kommendend mit der 65 den US-Fans noch etwas zum jubeln gab, spielte danach nur das Euro-Trio um den Sieg. Molinari verabschiedet sich mit Doppelbogey am Par 3 der 16 zuerst aus dem Titelrennen. Somit kann der auf der US PGA Tour noch sieglose Schwede David Lingmerth mit gewohnter Kampfkraft und 69er-Finalrunde die Latte im Clubhaus auf 15 unter Par legen.

Justin Rose hat Mühe, diese zu egalisieren. Ein Dreiputt-Bogey an der 16 wirft den Engländer zurück, das er jedoch mit nervenstarkem Birdieputt an der 17 wieder ausbessert. Nach einem Shank im Fairwaybunker der 18 bastelt Rose aus 50 Metern vor dem Grün einen tollen Up & Down hin um ein Stechen zu erzwingen.

Es sollte das Längste in der Geschichte von Muirfield werden. Rose, der 2010 bereits das Memorial für sich entscheiden konnte, schien am ersten Extraloch die Entscheidung zu seinen Gunsten herbeiführen zu können, nachdem er den Putt aus 7 Metern versenkt. Lingmerth kontert jedoch aus drei Metern und verlängert mit Sandy-Par am nächsten Loch ein weiteres Mal die Entscheidung.

Der 27-jährige Schwede macht auf der 10. Bahn, dem 3. Extraloch, dann endgültig den Sack zu, nachdem ein Routine-Par für den Sieg reicht, als Rose aus dem Rough nicht mehr das Par halten kann. „Ich kann es nicht glauben,“ meint Lingmerth an der Seite des Golden Bear bei der Siegeszeremonie, „ich bin jetzt einfach nur happy.“

Tiger Woods erlebt dagegen das schwärzeste Wochenende seiner Karriere. Zuerst am Samstag die desaströse 85, seine höchste Nummer auf der Tour, und am Sonntag die Höchststrafe als alleine spielender Frontrunner. Mit zwei Doppelbogeys im schweren Finish wird es auch nur die 74. In Muirfield Village, wo Woods bereits viermal gewann, reicht es diesmal nur für den letzten Platz.

>> Endergebnis Memorial Tournament

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail