Schlagwort: jim furyk

Rory wieder ein Player

THE PLAYERS – FINAL: Rory McIlroy wird für seine Engelsgeduld der letzten Monate mit dem ersten Titel im zuvor ungeliebten TPC Sawgrass belohnt.

Rory McIlroy und der TPC Sawgrass, Bühne des „Players“, das war in der Vergangenheit nicht unbedingt eine Liebesgeschichte. Nach fünf Top 6-Ergebnissen bei seinem ersten halben Dutzend an Turnieren im heurigen Jahr war der Nordire jedoch überfällig für den nächsten großen Titel. „Ich muss geduldig bleiben“, hatte sich Rory gebetsmühlenartig das Motto vorgegeben und wurde dafür beim Flaggschiff-Turnier der US PGA Tour endlich belohnt.

„Dass es am Sonntag von den Bedingungen kühl und schwer war, das habe ich gemocht, weil da viele Probleme bekommen werden und niemand vorne davonziehen wird. Ich musste nur geduldig bleiben,“ gibt McIlroy seine Gedanken wieder, nachdem auch er nicht ungeschoren davonkam, an der 4 ins Wasser schoß und das Doppelbogey kassierte. Mit vier Birdies auf den Back 9 zog er wieder die Daumenschrauben an, vermied Schlagverluste am Inselgrün der 17 und der ebenfalls wasserreichen 18. Die 70 sollte diesmal reichen um bei 16 unter Par den 15. Titel der US-Karriere einzufahren.

Damit vermasselt Rory zugleich Jim Furyk ein wenig dessen Cinderella-Story der Sonderklasse. So gerade noch ins Weltklassefeld gerutscht, schien der geschmähte US Ryder Cup-Captain seine persönliche Revanche für Paris zu finden, nachdem er mit fantastischer 67 die Latte im Clubhaus auf 15 unter Par legte und schmunzelnd zusah, wie ein europäischer Ryder Cupper nach dem anderen an seiner Marke zerschellte. Jon Rahm und Tommy Fleetwood mühten sich im Schlussflight vergeblich ab um am Leaderboard vorne zu bleiben und verspielten an der 17 mit Schüssen ins Wasser ihre allerletzten Chancen.

Furyk muss am Ende nur Rory McIlroy um einen Schlag den Vortritt lassen. Der Engländer Eddie Pepperell und der Venezolaner Jhonnatan Vegas hatten am Finaltag den heißesten Putter gefunden und teilten sich Rang 3. Kleiner Lichtblick auch für Tiger Woods, der nach entäuschendem Turnierverlauf immerhin noch eine 69 auspackte und sich auf Position 30 verbessern konnte.

>> Endergebnis The Players

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Neue Gesichter

RSM CLASSIC – 2. RUNDE: Mackenzie Hughes (CAN) geht als Halbzeitleader ins Wochenende und könnte im Sea Island Resort bei seinem erst achten Start auf der PGA Tour schon für den ganz großen Wurf sorgen.

Es ist für die Rookies die wohl wichtigste Zeit des Jahres. Die Big Names nehmen nach der anstrengenden letzten Saison nur sporadisch an den Turnieren teil, was die Chance für die Neuankömmlinge umso größer macht. Mackenzie Hughes könnte seinen Namen nach nur wenigen Starts bereits in die PGA Tour Geschichtsbücher eintragen.

Der Kanadier wusste schon zum Auftakt am Seaside Course mit der 61 (-9) vollends zu überzeugen und trumpft am Freitag am Plantation Course mit der fehlerlosen 67 (-5) ein weiteres Mal auf. Mit der angeschlagenen Pace des Rookies kann bislang niemand mithalten. Erster Verfolger des Mannes aus Ontario ist Cheng Tsung Pan aus Taipei, der seinerseits erst sein zehntes PGA Tour Turnier bestreitet und nach der 64 (-6) am Seaside Course zwei Schläge Rückstand auf Hughes aufweist.

Der erste echte Topstar folgt mit Billy Horschel (USA), er notiert die 66 (-6) am Plantation Course, auf Rang 7. Jim Furyk (USA) belegt nach der 69 (-3) Platz 17. Brandt Snedeker (USA) stemmt nach der 71 (+1) und als 63. gerade noch den Cut. Ernie Els (RSA), Zach Johnson und Matt Kuchar (beide USA) haben das Wochenende hingegen bereits frei.

>> Leaderboard RSM Classic

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Jim Furyk 2015

Furyk 1. Mister 58

TRAVELERS CHAMPIONSHIP – Jim Furyk sorgt am Finaltag für die erste 58, das tiefste Rundenscore aller Zeiten auf der US PGA Tour.

1 Eagle und 6 Birdies auf den Front 9 in 27 Golfschlägen und am Ende sogar einen Birdieputt zur 57 knapp vergeben – eine Golfrunde für die Geschichtsbücher in 58 Schlägen (12 unter Par) brennt Jim Furyk auf den Golfrasen von River Highlands und sorgt damit für einen neuen Allzeit-Rekord auf der US PGA Tour, den zuvor drei Spieler mit 59er-Runden gehalten hatten.

Der 46-jährige ging von Platz 65 aus früh in das Sonntags-Finale der Travelers Championship und legt mit 5 Meter-Birdie an der 2 und aus 120 Metern direkt gelochter Annäherung zum Eagle an der 3 wie die Feuerwehr los. Nach 5 weiteren Birdies, zwei davon mit längeren Putts aus 5 und 6 Metern, erreicht Jimbo den Halbzeitturn bereits in rekordankündigenden 27 Schlägen.

Furyk_1601_330Die tolle Serie zur Halbzeit dehnt Furyk bis zur 12 auf 7 Birdies in Folge aus, spielt weiterhin fehlerlos und immer mit dem Fuss am Gaspedal. Den besten Putt des Tages, der den Weg zur 58 endgültig freimacht, hebt sich der Amerikaner für das Par 3 der 16 auf, als er aus 8 Metern zum Birdie locht und so mit lockerem Zweiputt-Par am Schlussloch seinen Allzeitrekord auf der US PGA Tour relativ stressfrei aufstellen kann. Für den ersten Sieg nach der langwierigen Handgelenksverletzung reicht es zwar in Connecticut nicht mehr (Platz 5), aber für ein Stück unvergesslicher Golfgeschichte.

„Nach den tollen Front 9 in 8 unter Par, wo ich zuerst ein Wedge mit One-Hop-In gelocht und noch zwei weitere Annäherungen fast auch noch direkt versenkt habe, dachte ich erstmals an ein Score unter 60. Danach wurde es ein mentaler Kampf, ich wollte mir nicht selbst im Weg stehen und das zerstören sondern den Schwung mitnehmen,“ schildert Furyk seine Gedanken während der Fabelrunde.

„Es wird einige Zeit dauern um das zu verarbeiten. 1,5 Millionen Golfrunden wurden bislang gespielt auf der US PGA Tour von den Allerbesten im Golfsport und ich habe das beste Score erzielt, ich bin einfach sprachlos.“

Für eine 58 auf der Web.com Tour hatte übrigens der Deutsche Stephan Jäger erst in der Vorwoche gesorgt. Die allererste 58 auf einer Erstliga-Tour schoss 2010 der Japaner Ryo Ishikawa in Nagoya auf der Japan Pro Tour.

Russell KnoxRussell Knox sichert sich den Titel

Drittrunden-Leader Daniel Berger macht mit 5 Bogeys auf den Back 9 den Weg frei für die Verfolger, was der Schotte Russel Knox am Besten zu nutzen weiss. Im auflebenden Wind scort er die 68 und gewinnt bei 14 unter Par einen Schlag vor Urgestein Jerry Kelly.

>> Endergebnis Travelers Championship

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Dustin Johnson 2015

DJ spielt auf

GOLF US OPEN 2016 – FINAL: Nur bei Dustin Johnson spielt die Musik am Schlusstag von Oakmont, der drei Schläge vor Lowry, Piercy und Furyk den überfälligen ersten Majortitel holt.

Vor 12 Monaten hatte Dustin Johnson den Winning Putt vor Augen und händigte den US Open Titel noch Jordan Spieth am Silbertablett aus. In Oakmont machte der 32-jährige Amerikaner nur sich selbst Geschenke und feiert bei seinem 28. Majorstart nach vielen verpassten Gelegenheiten endlich den überfälligen großen Triumph: „Das fühlt sich großartig an, nach letzten Jahr so zurückzukommen und hier so zu gewinnen. Es zeigt, welches Kalilber eines Golfers ich bin,“ lässt DJ großen Taten auch entsprechend mächtige Worte folgen.

Die USGA hatte am Finaltag ihr schwerstes Course Setup ausgepackt, auf dem die Stars in den letzten Flights reihenweise über Bogeys und Schlimmeres stolperten. Dustin Johnson schien der Einzige in der Entscheidung zu sein, der vom ersten Schlag an ein wirkungsvolles Rezept hatte, wie sein 340 Meter-Drive am Eröffnungsloch eindrucksvoll demonstrierte. Mit kürzeren Grünschlägen nahm er den Pfeffer aus den Oakmont-Grüns, bewies aber neben der Power auch das feine Händchen um mit drei Birdies und vielen Par Saves zu glänzen.

Den Rückstand von vier Schlägen auf Shane Lowry egalisierte DJ mit dem Birdie am 9. Loch und ließ sich auch vom Damoklesschwert eines drohenden Strafschlags (Ball oszilierte beim Ansprechen eines kurzen Par-Putts an der 5 und wurde nachträglich tatsächlich als Bogey gewertet) nicht aus der Fassung bringen. Bei 4 unter Par ließ Johnson am Ende die Verfolger um drei Schläge hinter sich.

Der Schlussflight mit Shane Lowry und Major-Rookie Andrew Landry wird mit aufaddierten 14 über Par von Oakmont spektakulär abgeworfen. Der Ire, der an den Vortagen so gut wie kein anderer mit den Grüns per Du war, kämpfte mit stumpfen Waffen und verputtet mit drei Drillern den Schlusstag. Mit der 76 wird Lowry bei 1 unter Par noch von Jim Furyk und Scott Piercy auf Platz 2 eingeholt. Besonders für Routinier Furyk ein bemerkenswertes Comeback nach langer Pause und Handgelenksverletzung.

Die Europäer, die der US Open in den letzten Jahren zumeist ihren Stempel aufgedrückt hatten, spielten am Schlusstag eher Nebenrollen. Nur noch Sergio Garcia kommt neben Lowry als 5. in die Top 10, während Lee Westwood an der Seite von Dustin Johnson im vorletzten Flight die schlanke 80 notiert und mit Platz 32 eine weiteres Major-Desaster erlebt. Martin Kaymer zeigt mit früher Startzeit sein bestes Spiel von Tee bis Grün seit langem, verputtet aber mit der 71 (+1) und kommt nicht über Rang 37 hinaus.

Bernd Wiesberger verpasst auch bei seiner 3. US Open den Cut.

>> Endergebnis US OPEN 2016

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail