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Bernd Wiesberger

Nur einer besser

KLM OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger muss sich an einem an Spannung kaum noch zu überbietenden Finaltag lediglich Lokalmatador Joost Luiten knapp geschlagen geben. Mit Rang 2 fährt der Oberwarter im The Dutch GC sein bestes Saisonergebnis ein und macht sowohl im Race to Dubai, als auch in der Weltrangliste wichtige Punkte.

Viel hochklassiger als an diesem Sonntag kann eine Finalentscheidung im Golf kaum fallen. Bernd Wiesberger startet im drittletzten Flight in die Finalrunde und startet mit drei Pars grundsolide. Ein fantastischer Zwischensprint mit zwei Birdies und anschließendem Eagle pusht den Burgenländer dann plötzlich wieder voll in den Titelkampf und Österreichs Nummer 1 nimmt diesen dankend an.

Lediglich Publikumsmagnet Joost Luiten kann an diesem Tag mit der Performance mithalten und liefert sich eine Gruppe hinter dem Österreicher ein sehenswertes Fernduell mit Bernd. Mit lediglich einem Schlag Rückstand auf den Holländer biegt die Nummer 63 der Welt auf die Backnine ab und legt dort nach lasergenauen Eisen auf der 12 und der 13 weitere rote Einträge nach.

Immer eine Antwort

Doch auch der anhaltende Druck prallt an diesem Tag an Luiten regelrecht ab. Der Lokalmatador weiß fast immer die richtige Antwort und marschiert in seiner Heimat mit glühendem Putter über die Grüns. Die Vorentscheidung fällt dann endgültig zu Gunsten Luitens, als Bernd auf der 16 einen Dreiputt fabriziert. Nach dem ersten und einzigen Schlagverlust hat er auf den Fanliebling plötzlich zwei Schläge Rückstand bei nur noch einem zu spielenden Loch.

Auf der 18 (Par 5) kann er dann keine Attacke mehr reiten und macht mit dem abschließenden Par die 65 (-6) perfekt. Damit verpasst Bernd zwar den Sieg – Joost Luiten triumphiert nach 2013 erneut in seiner Heimat mit der 63 (-8) und bei gesamt 19 unter Par – fährt mit Rang 2 aber das bislang klar beste Saisonergebnis ein. Das letzte Top 10 Ergebnis gelang ihm mit Platz 7 im Juni bei den BMW International Open.

„Ich bin wirklich sehr happy mit meinem Spiel in dieser Woche und es gibt sehr viel Positives mitzunehmen. Gratulation an Joost zu dieser tollen Runde und zum Sieg“, freut sich Bernd über die starke Leistung und gratuliert Luiten nach der Runde sportlich zum Sieg.

Punkte gesammelt

Mit dem Runner-Up Finish streift er nicht nur 200.000 Euro Preisgeld ein, sondern macht Bernd außerdem enorm wichtige Punkte im Race to Dubai, wo es vorrangig die Top 30 abzusichern gilt um die automatische Qualifikation für die Open Championship zu lösen. Auch in der Weltrangliste schreibt Bernd wieder ordentlich an. Zuletzt bis auf Rang 63 abgerutscht, macht er wieder etliche Ränge gut. Um die Top 50 wieder zu knacken fehlt aber noch einiges.

Das Selbstvertrauen sollte nach dem starken Auftritt in Holland jedenfalls wieder eindeutig passen, was vor den anstrengenden Wochen im Saisonfinish enorm wichtig werden wird. Nächste Woche legt Bernd eine Pause ein und wird erst am 22. September bei den Porsche European Open im Golf Resort Griesbach wieder zu den Schlägern greifen.

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Bernd Wiesberger

Leichtigkeit verloren

KLM OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger läuft am Moving Day lange Zeit den Birdies nach und kann im The Dutch GC nicht mit der Konkurrenz mithalten. Nach der 71 geht der Oberwarter bei vier Schlägen Rückstand auf Scott Hend (AUS) als 7. auf die letzte Runde.

Es erinnert in dieser Woche etwas an die China Open, wo Bernd Wiesberger nach zwei Runden ebenfalls bei 10 unter Par lag, dann aber nicht mehr an die starken ersten Runden anschließen konnte und schlussendlich sogar auf Platz 28 zurückfiel. Zwar deutet in Holland derzeit noch nichts auf eine ähnliche Abwärtsspirale hin, zu den starken Auftaktrunden fehlt am Samstag aber doch schon einiges.

So hat er von Beginn an mit Ungenauigkeiten zu kämpfen. Vor allem vom Tee fehlt auf der vorderen Platzhälfte sichtlich die Feinjustierung. In Folge wollen auch die Annäherungen im leicht windigeren Spijk nicht mehr so traumwandlerisch sicher zu den Fahnen fliegen, was in acht anfänglichen Pars mündet. Bereits zu dieser Zeit brennen etliche Konkurrenten aber ein wahres Birdiefeuerwerk ab und überflügeln den Burgenländer so nicht nur im Spiel, sondern auch am Leaderboard.

Wie hart sich Österreichs Nummer 1 am Moving Day wirklich tut, zeigt die 9, die wohl als Paradebeispiel herhalten kann. Bernd verzieht den Drive weit rechts und schickt den Ball sogar baden. Zwar schlägt er nach dem Drop ein wirklich gutes Eisen, kann den fälligen Parputt aber nicht stopfen und driftet erstmals in den Plusbereich ab. Des Schlechten noch nicht genug, macht es sich nach weiterem verpassten Parputt auf der 11 noch ein weiterer Schlagverlust gemütlich, der Bernd sogar hinter die Top 10 zurückreicht.

Rotes Intermezzo

Zumindestens aber bleibt die Nummer 63 der Welt geduldig und belohnt sich schlussendlich an einem zähen Moving Day auch endlich mit den ersten Birdies. Zunächst nützt er das Par 5, der 13 zum roten Eintrag aus und stopft danach einen längeren Birdieputt am Par 3, der 14. Mit dem Doppelpack stellt er sein Tagesergebnis wieder auf Level Par und arbeitet sich so wieder unter die Top 10 nach vor.

Doch richtig nach seinem Geschmack läuft es auch nach dem roten Zwischensprint nicht. So gelingt etwa das Wedge aus ca. 100 Metern auf der 15 (Par 5) nur suboptimal, was ein weiteres Birdie verhindert. Auf der 17 ist dann zunächst noch etwas Pech mit im Spiel, da der Birdieputt nur an der Lochkante liegen bleibt. Wohl noch etwas gefrustet von der vergebenen Chance, schickt er auf der 18 einen weiteren Drive rechts ins Wasser, kann mit starker Annäherung und gestopftem Putt aber zumindestens das Par retten.

Nach der 71 (Par) ist Bernd Wiesberger die Führung in Holland aber deutlich los und geht nur noch als 7. auf die letzte Runde. Den Platz an der Sonne krallt sich Scott Hend, der nach der 64 (-7) bei gesamt 14 unter Par den Ton angibt. Nino Bertasio (ITA) (67) liegt bis zur 18 noch voran, ehe ihn ein Doppelbogey noch um einen Schlag auf Rang 2 zurückreicht. Die Runde des Tages legt Brandon Stone (RSA) hin, der sich nach der 63 (-8) bei 10 unter Par Rang 7 mit Bernd teilt.

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Halbe Miete

KLM OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger macht einen schleppenden Start mit enorm starkem Spiel mehr als vergessen und marschiert im The Dutch GC sogar bis in die Führungsrolle nach vor. Lukas Nemecz verpasst hauchdünn den Cut.

Schon am ersten Spieltag präsentierte sich Bernd Wiesberger enorm sicher und selbstbewusst und spielte sich mit der 66 (-5) bis in die erste Verfolgerposition. Am Freitag will er an die gelungene Vorstellung klarerweise anschließen, allein ein schleppender Start mit zwei Bogeys auf den ersten drei Bahnen verheißt zu Beginn nichts Gutes.

Der Burgenländer lässt sich aber nicht beirren, holt sich das leicht gelittene Selbstvertrauen mit dem ersten Birdie auf der 4 postwendend wieder zurück und legt gleich noch zwei weitere rote Einträge in Folge nach. Der Birdietriplepack radiert so nicht nur den durchwachsenen Start sofort aus, sondern bugsiert den Oberwarter außerdem plötzlich auch wieder in die Spitzengruppe nach vor.

Bärenstark unterwegs

Spätestens jetzt passt in Bernds Game so ziemlich alles zusammen. Von Tee bis Grün agiert er richtig sicher und hat in Holland außerdem die Grüns gut im Griff. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich fast jedes zweite Loch mit eine Birdie belohnt. Von der 9 bis zur 15 verschwinden insgesamt vier Birdieputts im Ziel und bescheren Österreichs Nummer 1 damit die alleinige Führung.

Den Deckel auf die richtig starke Performance setzt er auf der 18, wo er sich am langen Par 5 mit starkem Kurzspiel noch zum Par scrambelt. Mit der bereits zweiten 66 (-5) und bei gesamt 10 unter Par hat Bernd Wiesberger somit bereits die halbe Miete eingefahren und geht als Führender in den Moving Day. Vor allem die Performance am Kurzgemähten – Bernd benötigte sowohl am Donnerstag als auch am Freitag nur 27 Putts – macht bisher den Unterschied.

Nach der eher zähen Leistung in der letzten Woche scheint Bernd nun endgültig wieder auf der European Tour angekommen zu sein. Auch die Körpersprache strahlt in Holland bislang Selbstvertrauen pur aus, was in letzter Zeit nicht immer der Fall war. Wichtig ist es nun das bisher gezeigte auch am Wochenende weiter durchzuziehen.

In der Vergangenheit machte ihm meist eine schlechte Runde einen Strich durch die Rechung. Zuletzt passierte ihm dies bei den China Open, wo er ebenfalls nach zwei Runden bei 10 unter Par lag und am Ende bis auf Rang 28 zurückrasselte. Das soll sich in dieser Woche nicht wiederholen.

„Das war heute ein genialer Tag. Ich bin happy mit meiner zweiten 66er Runde, überhaupt nach dem schwachen Start. Danach aber war es solides Golf mit vielen Birdiechancen. Ich freue mich schon aufs Wochenende“, zeigt sich Bernd klarerweise zufrieden.

Unlucky Luki

Lukas NemeczLukas Nemecz ist mit einer der ersten Startzeiten unterwegs und findet nach einer kürzeren Parserie mit einem Birdie auch recht gut in den Tag. Ein Bogeydoppelschlag bremst den Schwung dann aber noch vor dem Turn jäh ein und der Grazer fällt etwas zurück. Auf den Frontnine findet er aber ein weiteres Birdie und steht so am Ende mit der bereits zweiten 71 (Par) beim Recording.

Ab diesem Zeitpunkt beginnt für den European Tour Rookie auch das Zittern, das am Ende als 73. aber unbelohnt bleibt. Lukas verpasst so um lediglich einen einzigen Schlag hauchdünn das Wochenende. Vor allem der nicht auffrischende Wind hält die Scores auch am Nachmittag niedrig, was sich klar zu Lukas Ungunsten auswirkt.

„Es war viel weniger Wind als gestern und es ist super zu spielen gewesen. Ich hab zwar 16 Grüns getroffen, aber war immer eine Spur zu weit vom Loch weg. Unter 160 Metern war ich sehr solide heute, hab allerdings zu wenige Fairways getroffen um wirklich aggressiv in die Grüns agieren zu können. Im Normalfall geht sich das aus, aber im Golf weiß man leider nie“, hoffte Lukas Nemecz lange Zeit noch auf eine glückliche Fügung.

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Bernd Wiesberger

Erfolgsspur finden

KLM OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will nach der eher enttäuschenden Schweizer Woche in Crans Montana in Holland wieder in die Erfolgsspur finden. Lukas Nemecz will die sich bietende Chance bestmöglich ausnützen. Der The Dutch GC in Spijk stellt aber für alle Spieler absolutes Neuland dar. Auch die Fans greifen mit dem „Beat the Pro“ Konzept ins Geschehen ein.

Bernd Wiesberger hatte sich in der vergangenen Woche bei den Omega European Masters mit Sicherheit mehr als einen 41. Platz ausgerechnet. Vor allem teils ungenaue Annäherungen und ausgelassene Birdiechancen führten zu einem regelrechten Partrott. Zwar musste er keine einzige Runde über Par notieren, die Birdieflaute ließ aber nichts Besseres zu.

Das soll sich in dieser Woche wieder ändern. Schon zweimal beehrte Bernd Wiesberger die KLM Open, beide Male – 2011 scheiterte er als 120. klar am Cut, 2012 gelang mit Rang 12 ein durchaus achtbares Ergebnis – wurde jedoch im Hilversumsche GC gespielt. Heuer gastiert die European Tour erstmalig im The Dutch GC in Spijk, was für alle Akteure absolutes Neuland darstellt.

Das Linksdesign der Anlage könnte der Nummer 63 der Welt mit genaueren Eisen durchaus entgegenkommen, präsentierte sich der Burgenländer doch in der Vergangenheit gerade auf Linkskursen meist stark. Auch das Wetter sollte prächtige Golfbedingungen versprechen, lediglich der Wind könnte für schwierige Verhältnisse auf dem recht offen angelegten Terrain sorgen.

Ein gutes Ergebnis wäre für Bernd langsam aber sicher auch dringend notwendig. Nicht nur in der Weltrangliste geht es für ihn Woche für Woche in die falsche Richtung – derzeit rangiert er nur noch auf Platz 63 – auch im Race to Dubai muss er wieder zulegen um heuer zumindestens die Top 30, die eine automatische Qualifikation für die Open Championship bedeuten, absichern zu können.

An den ersten beiden Tagen hat Bernd auf jeden Fall zwei Schlachtrösser als Flightpartner, die den Oberwarter wohl hoffentlich zu Birdies animieren werden. Los geht’s am Donnerstag um 08:20 MEZ auf der 10 gemeinsam mit Lokalmatador Joost Luiten (NED) und Ryder Cupper Thomas Pieters (BEL).

Chance nützen

Lukas NemeczLukas Nemecz will die sich bietende Chance bestmöglich ausnützen. Der Grazer, der sich noch mitten im Kampf um eine Tourkarte für kommende Saison befindet, kann jeden Euro, den er seinem Preisgeldkonto hinzufügen kann, mehr als gut gebrauchen. Lukas startet am Donnerstag gemeinsam mit dem belgischen Amateur Alan De Bondt und dem US-Amerikaner John Hahn um 12:50 MEZ auf der 1.

Nach dem zuletzt verpassten Cut in Dänemark fühlt er sich in Spijk bereits sehr wohl, wie er selbst sagt: „Es ist alles bestens hier. Ich hab letzte Woche super trainiert und heute mit Bernd 18 Löcher gespielt. Der Platz ist sehr gut, super designt und vor allem ist er wirklich hervorragend gepflegt. Das wird hier sicher ein lässiges Turnier werden.“

Fans greifen ein

Die European Tour gestaltet das Turnier aus Fansicht auch interaktiv. Am Donnerstag und am Samstag wird jeweils ein Zuschauer am Par 3, der 14 in jedem Flight versuchen die Pros in einer „Nearest to the Pin Challenge“ zu schlagen. Mit dem „Beat the Pro“ Konzept sollen die Fans so Teil des Turniergeschehens werden.

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