Schlagwort: made in himmerland

Hängengeblieben

MADE IN HIMMERLAND – 2. RUNDE: Max Steinlechner setzt mit einer fehlerlosen 65 (-5) zwar einen sehenswerten Konter auf den verpatzten Auftakt, verpasst jedoch wie Lukas Nemecz nach der 73 (+3) in Himmerland den Sprung ins Wochenende.

Max Steinlechner kam bei seinem DP World Tour Debüt mit einer 78 (+8) gehörig unter die Räder und benötigt eine ultratiefe Runde um den Cut noch irgendwie stemmen zu können. Der Start lässt sich mit Pars dann sehr souverän an und nach starker Attacke holt er sich auf der kurzen 14 verdient das erste Birdie ab. Ohne groben Wackler zeigt er auch danach durchwegs sehenswertes Golf und drückt sein Tagesergebnis auf der 2 schließlich aus knapp vier Metern auf 2 unter Par.

Das Erfolgserlenis scheint zusätzlich die Eisen noch etwas nachzuschärfen, denn nach einem perfekten Approach lässt er sich auf der 4 nur einen halben Meter zum nächsten Birdie übrig. Am Par 3 der 6 locht er dann fast sogar den Teeshot, aus nur wenigen Zentimetern ist Birdie Nummer 4 am Ende nur noch Formsache. Mit dem Wissen, dass noch weitere Schlaggewinne gelingen müssen, stopft er danach auf der 7 auch aus drei Metern und hat so die Cutmarke tatsächlich noch einmal in Reichweite.

Nachdem auf den beiden letzten Löchern jedoch „nur“ noch Pars gelingen, fehlen am Ende trotz des fehlerlosen Auftritts am Freitag zwei Schläge um auch am Wochenende noch mit von der Partie sein zu können. Die makellose 65 (-5) sollte das Selbstvertrauen des Youngsters jedoch für die anstehenden Aufgaben durchaus stärken.

Nur die 73

Lukas Nemecz hatte bei schwierigen Verhältnissen in HimmerLand zum Auftakt zwar etwas zu kämpfen, erarbeitete sich aber mit der 71 (+1) eine durchwegs ansprechende Ausgangslage für den zweiten Spieltag, wo er nun sogar den kleinen Bonus einer früheren Startzeit hat. Mit grundsoliden Pars findet sich der Steirer auch sofort durchwegs gut zurecht und holt sich schließlich auf der 4 von knapp außerhalb des Grüns sogar ein unverhofftes erstes Birdie ab.

Wie schon am ersten Spieltag wird die 7 dann aber zu einem Stolperstein, denn nach eingebunkertem Abschlag kann er sich nicht mehr zum Par scramblen und muss somit auch das erste Bogey einstecken. Richtig wild erwischt es ihn jedoch danach auf der 8, da er sich aus dem Rough noch dazu neben dem Grün einbunkert und am Ende sogar ein Doppelbogey auf der Scorecard picken hat.

Die Probleme reißen auch nach dem Turn nicht ab, da ihm ein weiterer Ausflug in den Sand am Par 3 der 10 den nächsten Schlag kostet, womit er mittlerweile doch deutlich hinter die gezogene Linie zurückrutscht. Obwohl auch die Attacke am kurzen Par 4 der 14 versandet, geht sich nach gefühlvollem Bunkerschlag das zweite Birdie aus, womit er sich wieder an die Wochenendmarke herantastet.

Mit dem Wissen, dass zumindest noch ein Birdie auf die Scorecard wandern muss, nimmt er am Schlussloch dann etwas zu viel Risiko und versenkt den Abschlag neben dem Fairway im H2O, was schließlich sogar noch in einem Bogey und der 73 (+3) gipfelt, womit sich der Cut in Dänemark recht deutlich nicht ausgeht.

Schon kommende Woche wird er aber wieder im Einsatz sein, da bei der Genesis Scottish Open derzeit für ihn jedoch nur ein Platz auf der Wartebank frei ist, wird er wohl die Reise nach Übersee zur Barbasol Championship antreten, wo er bereits fix im Feld wäre.

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Lukas Nemecz

Solide auf Kurs

MADE IN HIMMERLAND – 1. RUNDE: Lukas Nemecz hat am Nachmittag bei schwierigen Verhältnissen in HimmerLand zwar einigermaßen zu kämpfen, bringt sich mit einer 71 (+1) aber grundsolide auf Wochenendkurs. Maximilian Steinlechner kommt bei seinem DP World Tour Debüt ziemlich unter die Räder.

Die extrem anstrengenden Golfwochen, zuletzt mit 36 Loch Qualifikation am Montag für die Open, finden im dänischen Himmerland vorerst ihren Abschluss. Auf dem kurzen, aber engen Kurs von Farsø mit seinen vielen Birdiechancen muss der Grazer vor allem präzise Wedges schlagen und gut putten um wieder ein herzeigbares Ergebnis zu erreichen. „Ich bin gut vorbereitet und auch happy wie sich mein Spiel entwickelt. Den Platz kenne ich ganz gut,“ blickt Nemecz optimistisch seinem Start in Dänemark entgegen.“

Allerdings ist vor allem der Putter zunächst deutlich unterkühlt und hängt ihm auf der 12 aus gerade mal vier Metern ein frühes Dreiputtbogey um. Da er gleich danach den Drive unangenehm verzieht und zwangsläufig vor dem Wasser vorlegen muss, leuchtet auf der 13 gleich der nächste Fehler auf, womit der Start ziemlich daneben geht. Immerhin konsolidiert er in Folge sein Spiel und holt sich am Par 3 der 16 nach einem fast Hole-in-One auch das erste Birdie ab.

Richtige Stabilität bringt das erste Erfolgserlebnis jedoch noch nicht, denn nach verpasstem Up & Down rangiert er schon nach der 17 wieder bei 2 über Par. Rund um den Turn kehrt die Sicherheit dann aber wieder zurück, was sich am Par 3 der 2 nach gelochtem Zweimeterputt auch im nächsten Schlaggewinn niederschlägt. Das scheint den Steirer auch richtig ins Rollen zu bringen, denn am Par 5 zwei Löcher später legt er sich sogar eine perfekte Eaglechance auf. Zwar will einmal mehr der machbare Putt nicht fallen, der scoretechnische Ausgleich ist aber nur noch Formsache.

Nicht nur, dass ihm der Sprung in den roten Bereich verwehrt bleibt, rutscht er nach überschlagenem Grün auf der 7 sogar wieder über Par zurück. Am Ende unterschreibt er zwar zum Auftakt so nur die 71 (+1), bei den durchwegs recht gedämpften Scores reiht er sich damit aber sogar auf Rang 28 ein und geht so doch in recht aussichtsreicher Position in den Freitag, wo er noch dazu den kleinen Vorteil einer früheren Startzeit hat.

Verpatzte Debüt-Runde

Der Tiroler Max Steinlechner kommt nach dem missglückten Profidebüt auf der Challenge Tour dank einer Einladung auch zu einem Einsatz auf der DP World Tour um sich auf den Saisonstart bei der Canadian PGA Tour vorzubereiten. Der Start kann sich auch gleich durchaus sehen lassen, denn nach einem soliden anfänglichen Par, geht sich nach starker Annäherung bereits auf der 2 das erste Birdie aus. Nur zwei Löcher später steht er dann jedoch wieder bei Level Par, nachdem er sich auf der 4 mit einem Dreiputt vom Vorgrün auch das erste Bogey eintritt.

Richtig wild wird es jedoch danach am ersten Par 5, denn nach gleich zwei weggeballerten Drives erreicht er überhaupt erst mit dem neunten Schlag das Grün und tritt sich am Ende sogar eine 11 ein, womit der Cut schon nach nur wenigen gespielten Löchern in ganz weite Ferne rückt. Mit einem Wasserball am Par 3 danach setzt es prompt den nächsten Fehler. Nachdem er danach sein Spiel erstmals etwas stabilisieren kann, erwischt es ihn zu Beginn der Backnine mit verpasstem Up & Down am Par 3 der 10 ein weiteres Mal.

In dieser Tonart geht es auch danach weiter, denn nach zwei darauffolgenden Pars, erwischt es ihn schon auf der 13 nach verzogenem Drive mit dem nächsten Bogey. Ein spätes zweites Birdie ist angesichts der Flut an Schlagverlusten am Ende nur ein schwacher Trost, denn mit der 78 (+8) liegt er als 150. bereits abgeschlagen zurück. Robert MacIntyre (SCO) setzt mit der 64 (-6) die frühe Bestmarke.

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Lukas Nemecz

Dänische Probleme

MADE IN HIMMERLAND – 1. RUNDE: Lukas Nemecz hat zum Auftakt im HimmerLand mit einigen Problemen zu kämpfen und brummt sich mit einer 72 (+1) bereits einen richtig unangenehmen Rückstand auf die erwartete Cutmarke auf. Vor seiner zweiten Runde muss der Steirer schließlich das Turnier sogar aufgeben.

Update vom 02.09.2022: Lukas Nemecz muss das Turnier vor seiner zweiten Runde aufgeben, da er erneut mit körperlichen Problemen zu kämpfen hat. „Leider spielt sein ein paar Wochen der Körper nicht wirklich mit. Es geht teilweise schon sehr gut, aber seit gestern waren das leider drei Schritte rückwärts“, beschreibt er die Probleme und gönnt sich vernünftigerweise die Zeit um zu regenerieren.


Beim dänischen Golfvolksfest in Himmerland wird Österreich heuer einzig und allein durch Lukas Nemecz vertreten sein. Der Steirer ist zwar zuletzt auf Position 98 im Race to Dubai abgerutscht, hat aber immer noch rund 100 Punkte Puffer für die neue Tourkarte. Am kurzen, mit Risk-Reward-Löchern gespickten Kurs von Himmerland könnte es aber auch mit einem Topergebnis näher an ein mögliches Dubai-Finale gehen.

Titelverteidiger Bernd Wiesberger stellt sich dagegen nicht dem harten Wettbewerb auf Jütland. Das Preisgeld wurde auf 3 Millionen Euro verdoppelt und featured die dänischen Topstars wie die Rasmus-Brothers oder Thorbjorn Olesen, von deren Entwicklung sich Ryder Cup-Captain Luke Donald vor Ort ein Bild machen möchte.

Lukas Nemecz hat die unangenehme Aufgabe auf der 10 am Par 3 zu Beginnen, zeigt sich aber sofort voll auf Höhe des Geschehens und stopft nach starkem Teeshot gleich den ersten Birdieputt aus knapp vier Metern, womit er von Beginn an in den roten Zahlen mitmischt. Nachdem sich allerdings der Abschlag auf der 12 im Rough einbremst und er von dort aus die Annäherung nur in der Native Area unterbringt, rutscht er nach verpasstem Up & Down recht rasch auch wieder auf Level Par zurück.

Sofort allerdings holt er sich wieder das Minus ab, da er eine starke Annäherung auf der 13 aus zwei Metern erneut in Zählbares ummünzen kann. Die Eisen hat er auch danach weiterhin bestens im Griff, denn am zweiten Par 3 der hinteren Neun legt er den Ball sogar bis auf einen guten halben Meter zur Fahne und nimmt ein weiteres stressfreies Birdie mit. Kurz vor dem Wechsel auf die vordere Platzhälfte verschwindet der Abschlag dann allerdings im H2O und da er in Folge das Doppelbogey nicht mehr verhindern kann, kommt er sogar nur bei Level Par zur 1. Teebox.

Unguter Rückstand

Des Schlechten noch nicht genug kann er sich nach einem weiteren verzogenen Drive auf der 2 nicht mehr zum Par scramblen und driftet so erstmals sogar in den dreistelligen Leaderboardbereich ab. Nachdem er sich dann noch dazu auf der 4 aus acht Metern ein Dreiputtbogey eintritt, droht eine mehr als nur durchwachsene Auftaktrunde auf die Scorecard zu wandern. Immerhin geht sich nach erfolgreicher Grünattacke am Par 5 der 5 dann auch ein weiteres Birdie aus, womit er die Negativspirale erstmals wieder etwas einbremsen kann.

Wie sich im Nachhinein herausstellt jedoch nur kurz, denn bereits auf der 7 biegt wieder ein Teeshot deutlich ab und wieder kann sich aus dem Abseits nicht mehr zum Par retten, womit der Score recht rasch wieder bei 2 über Par steht. Zwar holt er sich am letzten Par 5 danach noch ein Birdie ab, mehr will aber nicht mehr gelingen, weshalb er sich zum Auftakt mit der 72 (+1) anfreunden muss, die ihm vom 117. Platz aus bereits einen zähen Rückstand auf die erwartete Cutmarke einbrockt.

Ross McGowan (ENG) hat den kurzen Platz am Donnerstag bestens im Griff und sorgt mit der 62 (-9) für die bislang tiefste gespielte Runde des Turniers.

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Lukas Nemecz

Allein in Dänemark

MADE IN HIMMERLAND – VORSCHAU: Lukas Nemecz wir als einziger heimischer Spieler heuer in HimmerLand Golf-Österreich vertreten, da Titelverteidiger Bernd Wiesberger trotz verdoppeltem Preisgeld in Dänemark nicht an den Start gehen wird,

Vor ziemlich genau einem Jahr ebnete Bernd Wiesberger mit dem überzeugenden Sieg auf Jütland den Weg zur Ryder Cup Teilnahme. Zwölf Monate später sieht die Golfwelt deutlich anders aus, denn der Burgenländer lässt sich trotz verdoppeltem Preisgeld nicht mehr nach Dänemark locken und gibt so den Titel sozusagen kampflos ab. Rot-weiß-rot wird dennoch in Farsö vertreten sein, denn Lukas Nemecz hält Österreichs Farben hoch und könnte mit einem Topergebnis auch wohl endgültig sein Spielrecht für kommendes Jahr absichern.

Gerade am kurzen Risk & Reward Platz heißt es vom Tee genau zu sein um sich wirklich gute Birdiechancen geben zu können. Ein Aspekt, der dem Steirer normalerweise ziemlich entgegenkommt, wenngleich er vor allem letztes Wochenende in der Schweiz gehörig zu kämpfen hatte und nur mit einem 62. Platz die Weiterreise nach Jütland antrat. Der Turnierrhythmus sollte nun aber wieder da sein, was sich auch in der Genauigkeit positiv zu Buche schlagen könnte.

Durch die zuletzt eher zäheren Resultate rutschte er auch im Race to Dubai bis auf Rang 98 ab, hat aber immerhin noch etwa 100 Punkte Puffer auf die wichtige Marke in Sachen Tourcard. Mit einer richtig starken Woche könnte er sich auch etliche Sorgen für kommende Saison entledigen, denn ein Topergebnis würde ihn wohl bereits richtig nah an das Spielrecht für nächstes Jahr heranbringen.

Die Konkurrenz wird beim mit mittlerweile 3 statt 1,5 Millionen Euro dotierten Turnier aber durchaus stark sein, wobei vor allem die dänischen Topstars wie Rasmus und Nicolai Hojgaard oder auch Thorbjorn Olesen herausstechen. Auch Ryder Cup Captain Luke Donald (ENG) ist mit von der Partie und wird den Spielern ganz genau auf die Hölzer, Eisen und den Putter schauen.

Erwartet wird nahezu perfektes Golfwetter, denn jeden Tag sind Temperaturen von rund um 20 Grad Celsius bei leichter Bewölkung vorhergesagt. Los geht es für Lukas Nemecz am Donnerstag um 12:50 MEZ im Flight mit George Coetzee (RSA) und Alfredo Garcia-Heredia (ESP).

 

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Bernd in HimmelLand

MADE IN HIMMERLAND – FINAL: Bernd Wiesberger liefert zur richtigen Zeit perfekt ab, macht mit der erfolgreichen Titelverteidigung im HimmerLand Resort nicht nur die US Open Qualifikation klar sondern bringt sich auch in Sachen Ryder Cup wieder in bessere Position. Außerdem dockt er wieder an den Top 50 der Welt an.

„Es ist unglaublich. Ich hab mich schon sehr auf das Turnier gefreut, weil ich wusste, dass mir der Platz richtig gut liegt. Vor allem fürs Selbstvertrauen war es enorm wichtig, nach zuletzt eher zähen Wochen. Ich war nicht weit weg, aber es hat bis Dänemark noch nicht ganz gepasst“, so ein jubelnder Bernd, der golferisch weiterhin der Herr im Hause Dänemark bleibt. Matthias Schwab fährt in Dänemark mit einer 68 sein bereits viertes Topergebnis der Saison ein.

Es lastete in letzter Zeit auf Bernd Wiesbergers Schultern durchaus einiger Druck, denn durch ausbleibende Topergebnisse war der Burgenländer in der Weltrangliste bis auf Rang 65 abgesackt und drohte so sogar die US Open in wenigen Wochen zu verpassen. Doch just zur richtigen Zeit liefert Bernd auf einem seiner Lieblingsplätze – „Schon bei den ersten Trainingsrunden damals hab ich den Platz lieben gelernt“ – voll ab und entledigt sich elegant gleich mehrerer Probleme.

Mit der ersten erfolgreichen Titelverteidigung seit Jon Rahm (ESP) im Jahr 2019 und dem bereits achten European Tour Sieg seiner Karriere – nur Kapazunder wie Rory McIlroy (NIR) oder Dustin Johnson (USA) konnten in den letzten 10 Jahren auf der European Tour noch mehr gewinnen als der Österreicher – sichert er nicht nur die US Open Qualifikation für Torrey Pines endgültig ab, sondern knackt womöglich sogar wieder die Top 50 der Welt, wobei man hier noch die Charles Schwab Challenge auf der PGA Tour abwarten muss.

Auch in Sachen Ryder Cup, der vor der Saison durchaus in seinem Fokus stand, wie er in einem Interview selbst ansprach, hat er mit dem Sieg wieder etwas bessere Karten, da mittlerweile doppelte Punkte ausgespielt werden. Hinsichtlich der angepeilten US PGA Tourcard wird er durch die Verbesserung in der Weltrangliste nun zu jenen zusätzlichen Starts kommen um auch wieder dieses Ziel richtig ins Visier nehmen zu können.

Nach dem verpassten Cut in Kiawah Island im Rahmen der PGA Championship kam das dänische Event für den 35-jährigen sichtlich zur richtigen Zeit, denn der Platz scheint für Bernd vom Layout angefangen bis zu den Grüns wie geschaffen zu sein, was er auch von Beginn an eindrucksvoll unterstreichen konnte.

Start-Ziel Sieg

Gleich zum Auftakt setzte er sich mit einer 66 (-5) an die geteilte Spitze und zog der Konkurrenz am Freitag mit einer 65 (-6) etwas davon. Nach einer 68 (-3) am Moving Day startet der Oberwarter schließlich bei gesamt 14 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Alexander Björk (SWE) auf die letzten 18 Löcher und zeigt sich von Beginn an hellwach, denn schon auf der 1 versenkt er aus gut sechs Metern mit der allerletzten Umdrehung den fälligen Birdieputt. Mit einem Dreiputt vom Vorgrün muss er zwar bereits am Par 3 der 3 den scoretechnischen Ausgleich einstecken, da allerdings parallel dazu auch Björk nur das Bogey notiert, ändert sich für Bernd am Vorsprung nichts.

Beide können vom kurzen Par 5 der 5 dann standesgemäß das eingeplante Birdie mitnehmen und da der Österreicher am Par 3 danach noch durchaus Glück hat, dass der Ball noch in der Böschung vor dem Wasser hängen bleibt und Björk danach auf der 7 das Par nicht kratzen kann, hat Bernd erstmals seit längerer Zeit sogar drei Schläge Puffer auf die ersten Verfolger. Nach einem perfekten Eisen legt er sich aus dem Rough am Par 5 der 8 sogar die Eaglechance auf, lässt den Putt jedoch auf Linie zu kurz. Das Birdie reicht aber um die Konkurrenz nicht näher an sich herankommen zu lassen.

 

Trocken heimgespielt

Auch danach hält er das Tempo gekonnt hoch und blockt am Par 3 der 10 mit einem lasergenauen Eisen und Birdie Nummer 4 die Annäherungsversuche von Guido Migliozzi – der Italiener verfällt auf den Backnine in ein wahres Birdiefieber – gekonnt ab. Am Par 5 der 11 legt er sein Wedge stark bis auf 1,5 Meter zur Fahne und sackt prompt den nächsten roten Eintrag ein, womit er sich endgültig vor den letzten Löchern einen recht angenehmen Vorsprung erspielt. Voll „on fire“ geht sich nach weiterem bärenstarken Approach auch auf der 12 ein Birdie aus, womit er vorne richtiggehend davonzieht.

Ohne Probleme sackt er schließlich auch vom kurzen Par 4 der 14 und auch von der 15 danach rote Einträge ein und sorgt mittlerweile für ein regelrechtes Schaulaufen an der Spitze. Ganz souverän spult er die verbleibenden Bahnen ab und triumphiert so schlussendlich mit einer 64 (-7) und bei gesamt 21 unter Par mit gleich fünf Schlägen Vorsprung auf Guido Migliozzi. Im Jahr 2019, als Bernd nach der Verletzungspause im World Ranking abrutschte, stellte Dänemark die Initialzündung für eine fantastische Saison dar, denn nach seinem Sieg in Farso ließ er gleich zwei Rolex Series Titel folgen. Ob sich die Geschichte heuer wiederholt, werden die nächsten Monate zeigen.

Viertes Topergebnis

Aus österreichischer Sicht erweist sich das dänische Event sogar als richtig beeindruckend, denn auch Matthias Schwab sorgte in dieser Woche einmal mehr heuer für starke Momente. Nach Auftaktrunden von 67 (-4) und 66 (-5) Schlägen hatte rot-weiß-rot sogar eine Weltpremiere zu bestaunen, denn mit Bernd Wiesberger und dem jungen Steirer bestritten zwei Österreicher am Moving Day den Finalflight.

Matthias allerdings kam am Samstag dann mit vielen ausgelassenen Chancen auf den Grüns nur zur 70 (-1) und rutschte so noch etwas zurück. Auch am Finaltag hat er wieder einigermaßen zu kämpfen, wenngleich der Start mit einem frühen Par 3 Birdie auf der 3 noch durchaus vielversprechend verläuft. Da sich jedoch am Par 5 der 5 dann nur das Par ausgeht und er sich danach am zweiten Par 3 sogar den Ausgleich eintritt, rutscht er recht rasch wieder aus den Top 10.

Der Schladming-Pro zeigt aber die eindeutig richtige Reaktion und krallt sich prompt auch das nächste Birdie. Anknüpfen kann er daran jedoch nicht, denn nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 8, bleibt auf der 9 der Birdieputt unglücklich knapp neben dem Loch liegen und da er sich dann auf der einzigen langen Bahn der Backnine sogar den nächsten Fehler eintritt, rücken sogar die Spitzenplätze wieder etwas weiter weg.

Am kurzen Par 4 der 14 geht sich dann aber wieder ein Birdie aus, womit Matthias zumindest wieder an den Top 10 andockt. Das scheint ihn kurz vor Schluss noch einmal richtig anzuspornen, denn auch die 16 – das kurze Par 3 vor dem Himmerland Hill – erweist sich als gewinnbringend. Zwar lässt er auf der 17 das angepeilte Birdie noch aus, holt dieses zum Abschluss aber auf der diffizilen 18 nach und fährt so mit der 68 (-3) und Rang 8 immerhin sein bereits viertes Topergebnis der Saison ein.

Nach dem Turnier meint er: „Vorerst möchte ich einmal Bernd zu seinem überzeugenden Sieg gratulieren. Dass ich wieder in den Top 10 bin ist für mich natürlich gut, leider hab ich gestern und auch heute die Bälle nicht optimal getroffen. Es fehlt aber definitiv nicht viel für weitere Topplatzierungen.“

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Trümpfe in der Hand

MADE IN HIMMERLAND – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger behauptet sich im rein österreichischen Finalflight mit einer 68 an der Spitze und hat mit einem Schlag Vorsprung auf Alexander Björk (SWE) vor den letzten 18 Löchern alle Trümpfe für eine erfolgreiche Titelverteidigung in der Hand. Matthias Schwab hat an der Seite seines Landsmannes hart zu kämpfen, arbeitet sich im HimmerLand Resort aber noch zur 70 (-1) und wahrt damit noch die Außenseiterchance auf den ganz großen Wurf.

Bernd Wiesberger und Matthias Schwab sorgen in Farso für eine Weltpremiere, denn zum allerersten Mal überhaupt gehen zwei Österreicher Seite an Seite im Finalflight in den Moving Day. Bernd Wiesberger hat dabei mit zwei Schlägen Vorsprung auf seinen Landsmann die etwas besseren Karten. Mit anfänglichen Pars auf der 1 machen die beiden zunächst nichts verkehrt und finden so sehr souverän in den dritten Spieltag. Der Burgenländer erhöht dann auch schon ab der 2 die Schlagzahl und verschafft sich mit dem ersten Birdie nach starker Annäherung aus dem Fairwaybunker an der Spitze wieder etwas mehr Luft.

Der Steirer hat von Beginn an am Samstag sichtlich Schwierigkeiten seinen Putter richtig auf Temperatur zu bringen, denn am Par 3 der 3 legt er sich mit starkem Abschlag eine gute Chance auf, kann diese aus gut zwei Metern aber nicht verwerten. Ein total verzogenes Wedge auf der 4 kostet Matthias dann sogar einen Schlag. Bernd hingegen hat sogar beim Birdieputt etwas Pech, dass dieser nur die Lochkante rasiert. Am Par 5 danach macht der 35-jährige die Sache auch nicht besser, denn aus kurzer Distanz lippt gleich der nächste Birdieputt aus. Auch der Schladming-Pro ist weiterhin damit beschäftigt seinen 14. Schläge im Bag aufzuheizen, der auch aus 1,5 Metern die Birdiemitarbeit verweigert.

Am Par 3 danach trifft Bernd den Ball dann ganz unsauber und schickt die Kugel sogar ins H2O. Dank starkem Wedge aus der Dropzone kratzt er aber zumindest noch das Bogey, muss damit jedoch die alleinige Führung abgeben. Nach einer guten Rettungsaktion nach unangenehmer Bunkerlage auf der 7, krallt sich der Titelverteidiger dann auf der 8 nach gutem Chip das nächste Birdie und gibt damit auch wieder alleinig den Ton an. Auch der 26-jährige durchbricht endlich am Par 5 die samstägliche Birdiesperre und gleicht sein Tagesscore so wieder aus. Doch bei beiden währt die Freude darüber nur kurz, da sowohl der Burgenländer als auch der Steirer auf der unangenehmen 9 das Up & Down verpassen und so prompt wieder einen Schlag abgeben müssen.

Schlag des Turniers

Das Abrutschen auf Rang 2 will Bernd aber nicht auf sich sitzen lassen und krallt sich am Par 3 der 10 nach perfektem Eisen aus zwei Metern das nächste Birdie, womit er sich sofort wieder zu Alexander Björk an die Spitze gesellt. Auf der 12 gelingt ihm dann wohl zumindest der Schlag des Turniers, wenn nicht sogar des Jahres, denn nach einem Flyer übers Grün locht er aus unangenehmster Lage aus dem ganz dicken Zeugs auf die von ihm aus gesehen kurzgesteckte Fahne sogar ein und nimmt so ein unverhofftes weiteres Birdie mit.

Auf den Geschmack gekommen nimmt er auch von der kurzen 14 ein Birdie mit, nachdem er seinen Abschlag nur kurz vor dem Grün parkt. Matthias Schwab hingegen bekommt den Putter den gesamten Tag über einfach nicht auf Temperatur, denn einmal mehr läuft ein Birdieputt hauchdünn am Loch vorbei. Am Par 3 der 16 vor dem Himmerland Hill kann sich der Rohrmooser dann aber endlich belohnen und stopft den fälligen 1,5 Meterputt, was sichtlich endlich sein Gerät fürs Kurzgemähte erwärmt, denn aus knapp vier Metern geht sich auch auf der 17 schließlich ein roter Eintrag aus, womit er kurz vor Schluss sogar noch in den Minusbereich abtaucht.

Auch Bernd Wiesberger weiß das kurze Par 4 der 17 zu seinem Vorteil zu nützen und verschafft sich mit dem nächsten Birdie und bei gesamt 15 unter Par wieder zwei Schläge Luft auf den ersten Verfolger aus Schweden. Diese schrumpfen jedoch auf der 18 mit einem abschließenden Dreiputtbogey noch zusammen, doch auch mit der 68 (-3) hat der Oberwarter am Finaltag alle Trümpfe in der Hand. Matthias Schwab unterschreibt schlussendlich die 70 (-1), rutscht damit zwar etwas zurück auf Rang 4, mit einer starken Schlussrunde scheint aber auch bei ihm noch alles möglich zu sein.

„Leider war die Runde nicht so gut wie die beiden vorangegangenen. Das Spiel war aber trotzdem okay. Ich hab 15 Grüns getroffen und war sicher auch vom Glück diesmal nicht unbedingt begünstigt. Gleich mehrmals ist der Ball von der Lochstange aufs Grün zurückgesprungen“, fasst Matthias den Moving Day zusammen.

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Weltpremiere

MADE IN HIMMERLAND – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab sorgen im HimmerLand Resort von Farso mit zwei weiteren knallroten Runden dafür, dass es am Samstag eine absolute Weltpremiere zu bestaunen gibt, denn zum ersten Mal überhaupt gibt es am Moving Day einen rein österreichischen Finalflight.

Bernd Wiesberger und auch Matthias Schwab waren beide bereits des Öfteren in den letzten Gruppen am Wochenende zu sehen, beide zusammen jedoch in ein und dem selben Flight, das gab es noch nie. Bis jetzt, denn sowohl der routinierte Burgenländer als auch der steirische Youngster packen auf ihre bereits tiefroten Eröffnungsrunden weitere famose Auftritte drauf und starten so von Position 1 und 2 im rein rot-weiß-roten Finalflight ins Wochenende.

Bernd Wiesberger zeigte gleich zum Auftakt am Donnerstag warum er das Turnier vor zwei Jahren für sich entscheiden konnte, denn mit später Startzeit notierte er am Ende sogar eine 66 (-5) was ihn aus der geteilten Führung in den zweiten Spieltag starten lässt. Zunächst hat er am Freitag dann mit der 10 gleich ein Par 3 zu Beginn vor der Nase, findet mit einem soliden Par aber ohne Probleme in die Runde und krallt sich danach am einzigen Par 5 der Backnine prompt das erste Birdie, womit es rasch in den roten Bereich geht.

Anders als am Vortag, wo ihm die 13 noch ein Bogey aufbrummte, geht sich diesmal sogar das nächste Erfolgserlebnis aus und da er sofort auf der 14 noch weiter nachlegt, zieht er an der Spitze mittlerweile sogar etwas davon. So richtig „on fire“ stopft er auf der 15 gleich den nächsten Birdieputt und hält damit nach nur sechs gespielten Löchern bereits bei 4 unter Par für den Tag. Erneut heißt es dann vor dem Abschlag auf der kurzen 17 Däumchendrehen, da sich die Flights regelrecht stauen.

Auf und davon

Wie schon am Donnerstag kann ihn dieser Umstand jedoch in keinster Weise aus der Ruhe bringen, denn mit seinem bereits fünften Birdie auf nur acht Löchern spielt der Burgenländer mittlerweile regelrecht in einer eigenen Liga. Nur kurz verschnauft er dann auf der 18 mit einem Par, ehe er schon auf der 1 mit dem angeschlagenen Birdietakt weitermacht und so immer weiter an der Spitze davonzieht. Erst danach geht er es etwas ruhiger an, die Chance aufs Par 5 Birdie lässt er sich auf der 5 aber nicht entgehen und schafft damit mittlerweile sogar eine sechs Schläge große Lücke auf die ersten Verfolger.

Auf der 7 erwischt es dann aber auch den Südburgenländer am Freitag erstmals ungeplant, am Leaderboard verändert der erste Schlagverlust aber gar nichts. Am Par 5 danach geht sich zwar kein weiteres Birdie dann mehr aus, mit der 65 (-6) diktiert der Titelverteidiger aber klar das Tempo und wird, sollte nichts Unvorhergesehenes mehr passieren, mit einem durchaus komfortablen Vorsprung ins Wochenende starten. „Es war in der Früh bedeckt und recht kühl, aber ich bin gut reingekommen in den Tag. Ich konnte zwar die Runde nicht ganz durchziehen und hab auch noch einige Chancen ausgelassen, es waren aber zwei gute Auftritte“, so Bernd danach im Interview.

Erster Verfolger ein Landsmann

Matthias Schwab legte einmal mehr heuer einen bärenstarken Auftakt hin, denn mit der 67 (-4) positionierte er sich nur um einen Schlag hinter dem Führungsquintett. Ganz solide startet er am Nachmittag mit Pars die Runde, ehe er am Par 5 der 5 ein perfektes 4er Eisen aufs Grün zirkelt und sich in Folge die Zweimeterchance zum Eagle nicht entgehen lässt. Auch am zweiten Par 5 reitet er wieder die Grünattacke, bleibt nach satt getroffenem 3er Holz jedoch etwas zu kurz. Der folgende Chip passt aber auf den Punkt und aus kurzer Distanz hat er kein Problem das Birdie einzusacken.

Die Par 5 Löcher hat er an diesem Tag sichtlich perfekt im Griff, denn auch die 11 kann sich nach einem Superputt aus knapp neun Metern nicht gegen ein Birdie wehren. Fast kratzt er auf der 13 mit einem starken Chip noch das Par, der Ball lippt aber zum bereits zweiten Mal an diesem Tag aus, was dem Rohrmooser auch das erste Bogey aufbrummt. Am Par 3 der 16 allerdings lässt er dem Chip dann keine andere Möglichkeit mehr als zu fallen und holt sich so spektakulär den abgegebenen Schlag von zuvor wieder zurück.

Genial gerettet

Standesgemäß überredet er dann auch das drivebare Par 4 der 17 zu einem Birdie und krallt sich so den alleinigen 2. Platz. Nach einem verzogenen Drive sorgt er dann am Schlussloch mit einer enorm starken Rettungsaktion über das angrenzende Fairway noch für das wichtige Par, unterschreibt damit die 66 (-5) und sorgt so auch für einen rein österreichischen Finalflight am Moving Day.

Nach der Runde meint er: „Im Gegensatz zu gestern hatte ich heute ziemlich zu kämpfen um am Ende die -5 ins Clubhaus bringen zu können. Es ist mir mehrmals gut gelungen mich aus schwierigen Situationen zu befreien, wie zum Beispiel auch auf der 18 wo ich nach dem verzogenen Drive das Par noch retten konnte. Es war eine tolle Runde heute und hat echt Spaß gemacht.“

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Doppelt stark

MADE IN HIMMERLAND – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab legen im HimmerLand Resort von Farso mit einer 66 bzw. 67 einen mehr als nur starken Auftakt hin und gehen aus ausgezeichneten Positionen in den Freitag.

Über 700 Tage und eine Pandemie lang warten musste Bernd Wiesberger für sein dänisches Projekt Titelverteidigung. Bis auf Thomas Pieters werden alle Champions der Vorjahre, Marc Warren (2014), David Horsey (2015) sowie Julian Suri (2016) – in Himmerland aufteen. Der für seine einzigartige Publikumskulisse bekannte Event muss jedoch leider komplett ohne Zuschauer auskommen.

Für Bernd Wiesberger ist sein Start im dänischen Farsø nach den vielen Rückschlägen endlich wieder eine Gelegenheit mit vielen positiven Erinnerungen und auf seinem angestammten European Tour-Terrain in ein Turnier zu starten. Matthias Schwab war dagegen bei den letzten vier Turnierstarts eine Bank auf starke Ergebnisse und hat nach Platz 11 zuletzt in England gute Karten auf eines der 10 US Open-Tickets aus dem Mini-Ranking von drei Turnieren, bei denen Dänemark das zweite darstellt.

Bernd Wiesberger findet am Nachmittag zunächst mit anfänglichen Pars sehr souverän in den Tag und drückt ab der 4 dann auch spürbar aufs Gas, denn zunächst krallt er sich am Par 4 das erste Birdie und legt sofort am darauffolgenden Par 5 weiter nach, wobei er sich auf der ersten langen Bahn sogar die Außenseiterchance auf einen Eagle gibt.

Der rote Doppelpack schärft die Eisen noch zusätzlich wie ein lasergenauer Teeshot am Par 3 der 6 beweist. Aus nicht einmal zwei Metern geht sich schließlich sogar der Birdiehattrick aus, der den Burgenländer in Windeseile die Top 10 knacken lässt. Ein echtes Highlight folgt dann auf der 8, denn Bernd zaubert die Grünattacke fast zum Albatros ins Loch und lässt so selbst den Adler nur noch zur Formsache werden, womit er kurz vor Ende seiner Frontnine bereits bis an die Spitze stürmt.

Schwung zwischenzeitlich abgerissen.

Auf der 9 wird eine verzogene Annäherung dann aber kostspielig, denn aus unangenehmer Hanglage kann er sich nicht mehr zum Par scramblen und muss so auch den ersten Fehler einstecken. Mit der 11 lässt das einzige Par 5 der zweiten Neun dann keinen weiteren Schlag springen, da der Birdieputt auf Linie um wenige Zentimeter zu kurz bleibt. Nach dem Fehler auf der 9 geht generell einigermaßen die Selbstverständlichkeit verloren, was sich auch in einigen Rettungsaktionen bemerkbar macht.

Erst die 13 entwickelt sich dann aber scoretechnisch wieder unangenem, da sich zum zweiten Mal an diesem Tag nach etwas zu langem Chip das Par nicht ausgeht. Auch danach geht nichts mehr so richtig leicht von der Hand, bis sich das kurze Par 4 der 17 nach etlichen Minuten Stehzeit am Abschlag wieder als gewinnbringend erweist und ihn mit seinem bereits sechsten Schlaggewinn wieder bis auf einen Schlag an das Führungsquartett heranbringt.

Das schärft das Spiel des 35-jährigen noch einmal wie ein weiteres Birdie zum Abschluss auf der 18 eindrucksvoll unterstreicht. Derart stark geht sich sogar noch die 66 (-5) aus, die den Titelverteidiger tatsächlich noch zur Spitze aufschließen lässt und aus dem Führungsquartett sogar noch ein Quintett macht.

Nur ein Schlag dahinter

Matthias Schwab ist zum Auftakt mit früher Startzeit unterwegs und hat mit der 10 gleich ein Par 3 vor der Nase, was zu Beginn einer Runde meist nicht wirklich prickelnd ist. Für den Rohrmooser allerdings könnte es kaum besser laufen, denn gleich das erste Eisen des Turniers passt auf den Punkt und der 26-jährige nimmt prompt das erste Birdie mit. Da er im Anschluss mit der 11 auch das erste Par 5 perfekt im Griff hat, legt er mit gleich zwei roten Einträgen einen perfekten Start hin.

Danach geht er es etwas ruhiger an, mit durchgehend sicheren Pars macht er jedoch nichts falsch und setzt sich damit regelrecht im Spitzenfeld fest. Auf den Frontnine legt er dann aber, wie schon zu Beginn der Runde auf der hinteren Platzhälfte, mit einem Birdie los und krallt sich damit in der frühen Phase sogar wieder den Platz an der Sonne. Mit einem Par verpasst er auf der 5 zwar noch das erhoffte Par 5 Birdie, holt den roten Eintrag aber postwendend am darauffolgenden Par 3 nach und lässt sich so weiterhin nicht von der Spitzenposition verdrängen.

Souverän ins Ziel geschaukelt

Erst die 7 entwickelt sich dann weniger gewinnbringend und mit seinem ersten Fehler des Tages muss er auch die Spitzenposition räumen. Sofort allerdings setzt Matthias am letzten Par 5 danach den perfekten Konter und behauptet sich mit seinem bereits fünften Birdie in der ersten Verfolgerposition. Schlussendlich unterschreibt Matthias Schwab zum Auftakt mit der 67 (-4) einmal mehr eine richtig gute Eröffnungsrunde und legt sich so als 6. einen mehr als nur sehenswerten Grundstein.

„Der Start ins Turnier ist gut gelungen. Ich fühle mich auf diesem Platz wohl, das Layout passt gut zu meinem Spiel. Es macht Spaß hier mit Richard Bland, der ja das letzte European Tour Turnier in England gewonnen hat, zu spielen“, zeigt er sich mit seinem ersten Auftritt naturgemäß durchaus zufrieden.

Leaderboard Made in HimmerLand

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Projekt: Titelverteidigung

MADE IN HIMMERLAND – VORSCHAU: Nachdem letzte Saison in Farso wegen des grassierenden Coronavirus nicht gespielt werden konnte, geht Bernd Wiesberger im Himmerland Resort sogar als Titelverteidiger ins Rennen. Im Kampf um ein US Open Ticket wird dem Burgenländer wohl nur ein absolutes Topergebnis wirklich weiterhelfen. Matthias Schwab hofft in Dänemark auf den nächsten Schritt in seiner bislang durchaus sehenswerten Saison.

Über 700 Tage lang musste sich Bernd Wiesberger gedulden, ehe er nun im HimmerLand Resort von Farso die Titelverteidigung in Angriff nehmen kann. Vor zwei Jahren bracht er sich mit dem Sieg in Dänemark nach seiner Handgelenksverletzung davor wieder so richtig zurück auf die große Golfbühne und ließ in der starken Comeback-Saison gleich noch zwei Rolex Series Siege folgen, wovon der 35-jährige bis vor kurzem auch im Hinblick der Top 50 der Welt zehren konnte.

Nun allerdings steht er doch ziemlich unter Druck, denn die ausbleibenden Topergebnisse könnten ihn in bereits naher Zukunft nur noch kleinere Brötchen backen lassen. Die Top 50 der Welt hat der Burgenländer bereits seit einigen Wochen aus den Augen verloren, nach dem Missed Cut auf Kiawah Island letzte Woche bei den PGA Championship drohen nun auch die Top 60 langsam aber sicher am Horizont zu verschwinden, womit er bei den kommenden US Open nur noch Zuschauer wäre.

Für den siebenfachen European Tour Champion heißt es somit nun in Farso, dass er voll abliefern muss, will er das Major in Torrey Pines nicht nur vom TV aus verfolgen. Da er für die Porsche European Open nach wie vor noch nicht genannt hat, stellt das Turnier im HimmerLand Resort für Bernd auch die letzte Chance auf eine Qualifikation dar. Hier hätte er aber sogar noch zwei Möglichkeiten: Zum einen würde er wohl mit einem absoluten Topergebnis die Top 60 wieder knacken und wäre somit in Kalifornien spielberechtigt.

Zum anderen wäre da noch das eigens eingeführte Mini-Ranking, das aus British Masters, Made in HimmerLand und Porsche European Open besteht. Jeder noch nicht qualifizierte in den Top 10 würde hierbei einen Startplatz fürs dritte Major erhalten. Das Gelände in Dänemark sollte durch den Sieg 2019 aber beste Erinnerungen wecken und durchaus die benötigten guten Vibes bringen. Diese hat er nach den zähen letzten Wochen und Monaten auch bitter nötig.

Sollte es allerdings auch in Farso weiterhin heuer nicht wirklich rund laufen, hätte es der Südburgenländer in nächster Zeit wohl richtig schwer sich wieder zurückzukämpfen, auch weil die Schere zwischen PGA Tour und European Tour aufgrund der Coronakrise immer weiter aufgeht. Wie unglaublich schwierig es ist sich über Europa zurück in die Weltelite zu kämpfen zeigt sich bei Matthias Schwab eindrucksvoll. Der 26-jährige liefert heuer nahezu Topergebnisse am laufenden Band ab, konnte damit jedoch die Top 100 nach wie vor noch nicht wieder knacken.

Nächsten Schritt setzen

Damit muss der junge Steirer langsam aber sicher auch den nächsten Schritt in seiner Karriere setzen, denn schon etliche Male war er richtig knapp am ersten Sieg dran, verpasste diesen bis dato jedoch noch. Mit der durchaus ansprechenden Form und sehenswerter Beständigkeit wirkt es aber seit Wochen bereits danach als fehlten nur noch Nuancen um erstmals ganz vorne zu landen. Auch Matthias hat noch eindeutig die Chance die Qualifikation für die US Open zu stemmen. Anders als bei Landsmann Bernd Wiesberger muss der Rohrmooser aber hierfür das Mini-Ranking anpeilen, wo er nach seinem 11. Platz bei den British Masters auch ganz gut im Rennen liegt.

Mit einem Topergebnis in Dänemark könnte er sich durchaus sehenswert in Stellung bringen und anders als Bernd hat der Vanderbilt Absolvent auch für Deutschland kommende Woche genannt, womit er sozusagen sogar noch mit doppelter Möglichkeit ausgestattet ist. Ein absolutes Spitzenergebnis würde ihm sogar bereits einen kleinen Puffer in Sachen US Open Quali verschaffen. Ein Ziel, dass er mit Sicherheit bereits im Hinterkopf hat. Wie nahezu in ganz Europa zeigt sich auch in Farso der Wetterbericht für die Jahreszeit deutlich zu kühl. Nur in seltenen Fällen wird das Quecksilber die 15 Grad Marke überschreiten, mit zähem Nieselregen dürfte somit auf die Spieler alles andere als angenehmes Wetter warten.

Bis auf Thomas Pieters (BEL) sind in Dänemark alle Champions der Vorjahre – Marc Warren (SCO), David Horsey (ENG) und Julian Suri (USA) – am Start, womit das Turnier durchaus ein recht ansehnliches Line-up zu bieten hat. Los geht es für Matthias Schwab am Donnerstag bereits um 07:50 MEZ. Bernd Wiesberger nimmt die Titelverteidigung am frühen Nachmittag ab 12:50 MEZ in Angriff.

 

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