Schlagwort: major

Frustration spürbar

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt sich mit abschließenden Birdies am Moving Day im Royal St. George’s zwar noch zur 70 und klettert damit auch im Klassement etwas weiter nach vor, der erhoffte starke Move geht sich aber nicht aus, weshalb er am Finaltag noch eine Herkulesaufgabe zu bewältigen hat, will er seine selbstgesteckten Saisonziele noch erreichen.

Bernd Wiesberger erwischte am Freitag einen wahren Horrorstart und lag nach wenigen gespielten Löchern bereits bei 3 über Par und weit vom rettenden Cut-Ufer entfernt. Nach und nach verbiss sich der Südburgenländer aber regelrecht, arbeitete sich noch auf Level Par zurück und stemmte so schließlich noch „on the number“ den Cut. Damit erfüllte Bernd Wiesberger zwar die Pflicht, muss nun am Wochenende aber richtig Gas geben, denn in Wahrheit zählt für ihn beim letzten Major des Jahres nur ein Top 10 Ergebnis.

Nur so würde er einerseits die Top 50 der Welt wieder knacken und sich damit seinen Startplatz bei den St. Jude Invitational sichern, andererseits hätte er damit auch die US Tourcard abgesichert, was die Turnierplanung für kommende Saison um einiges leichter gestalten würde. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er an am Wochenende jedoch sieben Schläge gutmachen, ein Unterfangen, dass nach einer 70 am Moving Day noch deutlich schwieriger wird.

Zunächst macht er sich bei weiterhin sehr freundlichen Verhältnissen auch sofort daran den Rückstand wegzuhobeln, wie ein gelochter Birdieputt auf der 1 eindrucksvoll beweist. Auch auf der 2 legt er sich eine Außenseiterchance zum Birdie auf, lässt den Putt jedoch zu kurz – nicht den letzten wie sich im Nachhinein herausstellt. Der erste Fehler am Samstag mündet dann sogar gleich im ersten Bogey, denn am Par 3 der 3 verfehlt er mit verzogenem Tee-Shot das Grün und kann das Par in Folge nicht mehr kratzen.

Das bricht auch den zuvor so sicheren Rhythmus, denn auf der 4 tritt er sich prompt den nächsten Fehler ein und torpediert sich so nach nur wenigen Löchern die erhoffte Aufholjagd doch erheblich. Nach den schwierigen Anfangslöchern kann er sein Spiel wieder stabilisieren, nachdem sich jedoch zum bereits dritten Mal am Par 5 der 7 das Birdie nicht ausgeht, kann er sein Tagesscore noch nicht wieder ausgleichen.

Trotziges Finish nach Schlägerwurf

Auf der 8 ergibt sich dann zwar wieder eine machbare Chance, der Putter spielt beim Birdieversuch jedoch nicht gewinnbringend mit. Kaum auf den zweiten Neun angekommen wird es dann noch zusätzlich ungemütlich, nachdem er sich auf der 10 einmal mehr nicht zum wichtigen Par scramblen kann und so richtiggehend im Klassement feststeckt. Erst die 14, das zweite und letzte Par 5, erweist sich wieder als gewinnbringend, nachdem er den Ball mit zwei starken Eisenschlägen kurz vor dem Grün parkt und so das zweite Birdie des Tages einsackt.

Wieder stellt das Erfolgserlebnis aber keine Initialzündung dar, denn auf der 15 verzieht er die Annäherung doch deutlich, was in Folge sogar einen ziemlich heftigen Schlägerwurf zur Folge hat. Da am Ende der Parputt knapp neben dem Loch liegenbleibt, ist das nächste Bogey rasch Gewissheit. Zufrieden geben will er sich damit aber noch nicht und holt sich auf den beiden Schlusslöchern noch mit starken Putts wichtige Birdies ab, womit er sein Score immerhin wieder auf Level Par zurückdreht, so mit der 70 (Par) auch einige Ränge im Klassement gutmacht und als 53. in den Finaltag startet.

Mit den späten Birdies holt er sich zwar mit Sicherheit ein gutes Gefühl und kommt auch dem benötigten Topergebnis etwas näher, der große erhoffte Move geht sich jedoch nicht aus, weshalb er am Sonntag noch eine Herkulesaufgabe vor sich hat, will er seine selbstgesteckten Ziele auf den letzten Drücker doch noch erreichen.

„Was für ein schöner Tag heute in Royal St. George’s. Schön, dass wir den Score auf den letzten Löchern noch etwas herumreißen konnten, aber es war erneut weiterhin schwer hier tief zu scoren. Morgen noch einmal eine fokussierte, offensive und genießenswerte Runde hier bei den Open“, spiegelt sein Instagram-Posting nach der Runde nur bedingt seine Körpersprache während der Runde wieder.

Louis Oosthuizen (RSA) behauptet mit einer 69 (-1) seine Führungsrolle, muss Collin Morikawa (USA) jedoch mit der 68 (-2) bis auf einen Schlag herankommen lassen. Mit zwei weiteren Schlägen Rückstand lauert Jordan Spieth (USA) auf Rang 3.

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Bernd Wiesberger

Ins Weekend gekämpft

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger steckt am Freitag im Royal St. George’s einen wahren Horrorstart gut weg und kämpft sich mit einer 70 noch ins Wochenende. Matthias Schwab verpasst auch bei seinem zweiten Major wieder knapp den Cut.

Für Bernd Wiesberger steht bei seinem 28. Major der Karriere so viel wie wohl noch nie auf dem Spiel, denn in dieser Woche könnte er sowohl die Top 50 der Welt wieder knacken, als auch die US-Tourcard – eines seiner erklärten Ziele – absichern. Um dies zu erreichen muss am Sonntag jedoch ein Top 10 Ergebnis auf der Habenseite stehen, was nach der 71 (+1) am Donnerstag doch um eine Ecke schwieriger werden dürfte.

Vor allem vom Tee streute der Südburgenländer deutlich zu viel und ließ darüber hinaus auch auf den Grüns einiges liegen. Dies muss sich am Freitag drastisch ändern, denn es gilt sogar etwas an Boden gutzumachen um nicht bereits am Cut zu scheitern. Allerdings zieht auch am Freitag gleich wieder der erste Abschlag ins Rough, von wo aus der 35-jährige aber immerhin noch das anfängliche Par mitnehmen kann.

Diese Übung gelingt nach weiteren Problemen von Tee bis Grün bereits auf der 2 nicht mehr, womit sich die Ausgangslage sofort deutlich verschärft. Die Probleme bekommt er auch danach nicht in den Griff, wenngleich er am Par 3 der 3 kurzzeitig durchatmen kann. Schon die 4 treibt den Puls aber mit dem nächsten Bogey wieder in die Höhe und da er auch auf der 5 vergeblich das Grün sucht, ist nach nur wenigen Bahnen der Cut bereits in richtig weiter Ferne.

Turnaround eingeleitet

Erst auf der 8 gelingt dann der erste kleine Lichtblick, nachdem der Birdieputt den Weg ins Ziel findet. Das spornt den achtfachen European Tour Champion sichtlich richtig an und stabilisiert auch sein Spiel, denn schon auf der 9 geht sich das nächste Erfolgserlebnis aus, womit er nur noch um einen Schlag hinter der gezogenen Linie rangiert. Mit deutlich stabilerem Spiel biegt er auf die Backnine ab und krallt sich schließlich auf der 12 das nächste Birdie, womit er nicht nur endgültig den schleppenden Start egalisiert, sondern sich auch wieder über die gezogene Linie schiebt.

Richtig lange währt die Freude jedoch nicht, da er sich die heiße Phase mit einem darauffolgenden Bogey auf der 13 prompt wieder ausdämpft. Nach sehenswertem Eisen legt er sich am Par 5 danach allerdings sogar die Eaglechance auf, diese kann er zwar nicht verwerten, der erneute Ausgleich stellt aber keinerlei Problem dar. Das Ergebnis schaukelt er schlussendlich gekonnt über die Distanz, unterschreibt so die 70 (Par) und darf damit als 65. trotz des verpatzten Starts mit dem Wochenende planen.

Damit lädt sich der Oberwarter zwar etwas Druck von den Schultern, nach wie vor sind die Messlatte in dieser Woche aber die Top 10, die jedoch „nur“ sieben Schläge weit weg sind, was mit zwei starken Runden am Wochenende wohl auf jeden Fall noch gutzumachen wäre. Nach der Runde meint er via Instagram: „Das war ein guter Fokus und Ausdauer auf den letzten elf Löchern nach dem schlechten Start heute. Der Putter hat mich ab und zu im Stich gelassen, aber ich werde ihn übers Wochenende wieder auf Temperatur bringen.“

Wieder knapp vorbei

Matthias Schwab zeigte sich am Donnerstag bei seinem Open Championship Debüt im langen Spiel durchaus sicher, konnte daraus jedoch nicht allzu oft Kapital schlagen. Am Ende stand auch bei ihm die 71 (+1), womit er sich die Ausgangslage mit seinem Landsmann in der Grafschaft Kent teilt. Bei noch gutmütigen Windverhältnissen kommt gleich auf der 1 etwas Stress auf, nachdem er vom Tee das Fairway nicht findet. Die Annäherung bringt er aber am Grün unter und nimmt so in Folge das anfängliche Par mit.

Auch auf der 2 muss er aus dem Rough zu Werke gehen, findet jedoch abermals das Grün. Mit einem Dreiputt danach muss er allerdings das erste Bogey notieren. Vor allem vom Tee ist der Rohrmooser am Freitag nicht mehr so sicher unterwegs wie noch zum Auftakt, was ihn immer wieder vor Herausforderungen stellt. Auf der 5 vor eine zu große, was sich im zweiten Fehler manifestiert. Dass es am Freitag auf den Frontnine so gar nicht läuft unterstreicht er dann ungewollt auf der 8, denn mit seinem bereits dritten Bogey rückt das rettende Cutufer in immer weitere Ferne. Birdielos und drei Schläge außerhalb des Cuts geht es auf die hinteren 9 Löcher.

Am überlangen Par 3 der 11 hält er sich gekonnt vom Rough fern und stopft auch noch den Par-Putt. Stress kommt wieder auf an der 12, aus dem dicken Zeugs gelingt dem Schladminger aber der wichtige Up & Down zum Par. Nur rund die Hälfte des Feldes schafft es den Ball in Regulation am 13. Grün einzuparken. Matthias schafft nicht nur dies sondern versenkt auch den Putt zu seinem ersten Birdie des Tages. Zwei Schläge müssen noch her, das letzte Par 5, der 14, kann er nach Ausflug ins Rough aber nicht nützen.

Auch auf der 15 muss er etwas zaubern um das Par noch kratzen zu können und nach einger Überlegung nimmt er am Par 3 der 16 einen Schläger zu wenig und bleibt knapp vor dem Grün hängen, womit eine weitere Birdiemöglichkeit flöten geht. Nachdem sich auch auf der 17 und der 18 keine Birdies mehr ausgehen, muss er sich schlussendlich mit der 72 (+2) anfreunden, die ihm als 98. auch bei seinem zweiten Major-Einsatz der Karriere den Weg ins Wochenende versperrt.

„Ein tolles Golfevent. Die Open Championship sind das größtes Turnier das ich bisher gespielt habe. Mein langes Spiel war an beiden Tagen gut. Der Cut wäre durchaus möglich gewesen, hätte ich nicht zu viele kurze Putts nicht gelocht“, ist das Hauptproblem schnell ausgemacht.

Eine Klasse für sich

Louis Oosthuizen (RSA) macht am Freitag eindrucksvoll klar, dass die Zeit der 2. Plätze bei Majors in dieser Woche ihr Ende finden sollen. Gleich auf der 1 locht der Champion Golf zum Birdie und gibt sich damit die Initialzündung für eine unglaublich starke zweite Runde. Insgesamt sammelt er noch drei weitere Birdies und sogar ein Eagle auf und diktiert so trotz eines Bogeys auf der 16 mit der 65 (-5) und bei gesamt 11 unter Par das Tempo.

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Rund um die Marke

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab lassen zum Auftakt der 149th Open Championship im Royal St George’s zwar einiges auf den Grüns liegen, gehen nach 71er Runden aber rund um die prognostizierte Cutmarke in den zweiten Spieltag.

Wenn Bernd Wiesberger am Donnerstag in Royal St. George in seine 7. Open Championship abschlägt, steht für ihn soviel am Spiel wie noch bei keinem der 27 Majors zuvor. Nicht nur, dass es wie üblich um einen Anteil am Preisgeld von 12 Millionen Dollar, um Weltranglistenpunkte und um sein erstes Top 10-Ergebnis bei einem Major überhaupt geht, zusätzlich geht es um die letzte Chance auf eine US Tourkarte und die Rückkehr in den Eliteclub der Top 50 der Welt. Beides ist nur mit einem Top 10-Ergebnis in der Grafschaft Kent zu stemmen.

Eigentlich kommt es doch überraschend, dass Wiesbergers Open-Bilanz die schwächste von allen vier Majors ist. Zwar cuttete er bei vier seiner sechs bisherigen Starts, konnte sich jedoch nie auch nur ansatzweise in Szene setzen und notierte beim letzten Antreten vor zwei Jahren mit Platz 34 schon sein mit Abstand bestes Ergebnis.

Bei bereits durchwegs windigen Verhältnissen begrüßen die Spieler gleich zum Auftakt typische Linksverhältnisse. Bernd Wiesberger beginnt die Runde dann hochkonzentriert mit einem sicheren Par auf der 1, muss nach verzogenem Abschlag auf der 2 aber erstmals beim Major richtig zaubern. Am Ende kratzt er aber noch das wichtige Par und lässt auch am trickreichen langen Par 3 der 3 in Folge nichts anbrennen.

Ein weiteres gemisstes Fairway wird auf der 4 dann jedoch erstmals kostspielig, denn Bernd bringt den Ball in Folge auch am Grün nicht unter und muss so schlussendlich den ersten Fehler einstecken. Auch auf der 5 wird es nach verfehlter Spielbahn kurzzeitig etwas stressig, nachdem die Annäherung aber ihr Ziel findet, ebbt dieser rasch wieder ab. Am Par 3 der 6 darf der Südburgenländer dann auch erstmals jubeln, denn nach starkem Tee Shot geht sich der scoretechnische Ausgleich aus.

Probleme vom Tee

Am einzigen Par 5 der Frontnine hat er dann nach Ungenauigkeiten erneut zu kämpfen, stopft aber noch den Putt zur 5. Selbiges ereignet sich auch eine Bahn später, allerdings mit dem Unterschied, dass der Putt zur 5 das zweite Bogey bedeutet. Die Probleme vom Tee reißen auch nach dem Turn nicht ab, denn auch auf der 10 hat der Abschlag wieder nichts mit dem Fairway zu tun. „Bernd the magician“ kratzt aber ein weiteres Mal noch das Par, womit er aus der bisher gezeigten Leistung im langen Spiel eigentlich schon mehr als das Maximum herausholt.

Nur kurz kann er sich dann nach einem soliden Par am Par 3 der 11 entspannen, ehe er schon auf der 12 und der 13 nach den nächsten verzogenen Drives wieder in der Trickkiste wühlen muss. Auf der 14, dem zweiten und letzten Par 5 der Runde, parkt er den zweiten Schlag kurz vor dem Grün und hat in Folge sogar etwas Pech, dass der Chip nicht zum Eagle ins Loch fällt. Das zweite Birdie, was den scoretechnischen Ausgleich zur Folge hat, stellt aus kürzester Distanz keinerlei Probleme mehr dar.

So richtigen Auftrieb gibt das Erfolgserlebnis dem Oberwarter jedoch nicht, denn prompt muss er auf der 15 auch den nächsten Fehler notieren, der ihn postwendend wieder in den Plusbereich zurückrutschen lässt. Auf den letzten Löchern lässt der achtfache European Tour Champion dann zwar nichts mehr anbrennen, kann sich jedoch nicht mehr auf Even Par zurückkämpfen und muss sich so zum Auftakt mit der 71 (+1) anfreunden.

Diese hält ihm als 70. zwar auf jeden Fall noch alle Möglichkeiten offen, bei noch recht gutmütigen Verhältnissen verabsäumt er es aber mit deutlich zu vielen Fehlern im langen Spiel sich eine wirklich gute Ausgangslage für das benötigte Topergebnis aufzulegen. „Ich hatte heute nicht ganz mein bestes Spiel dabei, aber ich hab auch einige Schläge auf den Grüns liegengelassen. Der Kurs hat heute auf jeden Fall anständige Scores zugelassen. Der Fokus liegt jetzt darauf morgen was zurückzuholen“, so Bernd nach der Auftaktrunde via Instagram.

Gelungenes Open-Debüt

Matthias Schwab hätte eigentlich schon vor 12 Monaten dank der bärenstarken Saison 2019 zu seinem Open-Debüt kommen sollen, musste dieses jedoch coronabedingt auf heuer verschieben. Somit wird der Schladminger in Royal St. George’s zu seinem zweiten Major-Einsatz insgesamt kommen, nachdem er im Vorjahr beim PGA Championship-Debüt nicht das Finale erreichte.

Bei gut 25 km/h Wind findet sich der Steirer am Nachmittag zu Beginn, trotz eines verfehlten Fairways auf der 1, mit souveränen Pars gut zurecht und startet so ganz sicher in seine ersten Open Championship der Karriere. Auf der schwierigen 4 setzt er dann sogar ein Highlight, denn nach starken Schlägen belohnt er sich sehenswert mit dem ersten Birdie.

Nachdem er auf der 5 dann jedoch erstmals ein Grün verfehlt, wird er auch sofort dafür bestraft, denn das Up & Down zum Par will nicht gelingen, was ihn sofort wieder auf den Ausgangspunkt zurückwirft. Nach einem soliden Par auf der 6 wird es für den Rohrmooser am einzigen Par 5 der ersten Neun wieder stressiger, nachdem der Teeshot das Fairway verfehlt. Am Ende geht sich aber das wichtige Par noch aus.

Rund ums Grün hat der Schladming-Pro jedoch weiterhin Probleme, denn auf der 9 verfehlt zum zweiten Mal eine Annäherung ihr Ziel und wieder kann er das Bogey nicht verhindern, womit er vor dem Wechsel auf die Backnine sogar in den Plusbereich abdriftet. Die zweiten Neun beginnen jedoch mit souveränem Spiel von Tee bis Grün durchwegs stressfrei, allein auf den Grüns will bislang noch nicht wirklich allzu viel gelingen.

Gut gegengesteuert

Auf der 13 kommt es dann noch dicker, denn nachdem einmal mehr nach einem verfehlten Grün der Parputt nicht fallen will, rutscht der 26-jährige sogar auf 2 über Par zurück. Endlich darf er dann auf der 14 auch wieder aufatmen, nachdem er am letzten Par 5 der Runde aus seinem sehenswerten langen Spiel in Form des zweiten Birdies auch wieder Kapital schlagen kann.

Die letzten Bahnen absolviert er schließlich ohne Wackler, wenngleich er sich auf der 18 mit einem leicht verzogenen Drive noch einmal etwas in die Bredouille bringt. Mit der 71 (+1) und Rang 70 verpasst er es zwar wie Landsmann Bernd Wiesberger die noch halbwegs gutmütigen Verhältnissen scoretechnisch richtig auszunützen, mit dem Open-Debüt kann er sich auf einem der härtesten Plätze aber durchaus zufrieden zeigen.

Louis Oosthuizen (RSA) ist elf Jahre nach seinem Open Triumph in St. Andrews sichtlich wieder in absoluter Links-Laune. Der Südafrikaner knallt zum Auftakt eine 64 (-6) aufs Tableau und gibt damit nach den ersten 18 Löchern das Tempo vor.

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Major-Entscheidung

THE OPEN – NEWS-TICKER LIVE +++ Bernd Wiesbergers 28. Major sein bislang wichtigstes +++ Matthias Schwab bei seiner Open-Premiere.

Wenn Bernd Wiesberger am Donnerstag in Royal St. George in seine 7. Open Championship abschlägt, steht für ihn soviel am Spiel wie noch bei keinem der 27 Majors zuvor. Nicht nur dass es wie üblich um einen Anteil am Preisgeld von 12 Millionen Dollar, um Weltranglistenpunkte und um sein erstes Top 10-Ergebnis bei einem Major überhaupt geht – zusätzlich geht es um die letzte Chance auf eine US Tourkarte und die Rückkehr in den Eliteclub der Top 50 der Welt – beides ist nur mit einem Top 10-Ergebnis in der Grafschaft Kent zu stemmen.

Auch in Europas Ryder Cup-Team führt wohl kein Weg ohne ein Mitmischen am Sonntag Nachmittag und einem sichtbaren Aufzeigen bei einem der vier Saisonhighlights. Sollte es dies heuer bei der 149. Ausgabe des britischen Majors nicht spielen, heißt es auch in 14 Tagen beim nächsten World Golf Championship-Event in Memphis zuschauen.

+++ AUSBAUFÄHIGE OPEN-BILANZ +++

Eigentlich überraschend, dass Wiesbergers Open-Bilanz die schwächste von allen vier Majors ist, obwohl er als Scottish Open-Champion von 2019 bewiesen hat, dass er durchaus weiß Linksgolf zu spielen. Zwar cuttete er bei vier seiner sechs bisherigen Starts, konnte sich jedoch nie auch nur ansatzweise in Szene setzen und notierte beim letzten Antreten vor zwei Jahren mit Platz 34 schon sein mit Abstand bestes Ergebnis. Somit ist es auch wenig überraschend, dass Markus Brier nach wie vor die österreichische Major-Bestmarke mit einem 12. Rang vor 14 Jahren in Carnoustie hält.

+++ SCHWABS ERSTE OPEN, ZWEITER MAJOR-EINSATZ +++

Matthias Schwab hätte eigentlich schon vor 12 Monaten dank der bärenstarken Saison 2019 zu seinem Open-Debüt kommen sollen, musste dieses jedoch coronabedingt auf heuer verschieben. Somit wird der Schladminger in Royal St. George’s zu seinem zweiten Major-Einsatz insgesamt kommen, nachdem er im Vorjahr beim PGA Championship-Debüt nicht das Finale erreichte.

+++ BEINHARTE OPEN ERWARTET +++

Royal St. Georges war 2011, zwei Jahre vor Bernd Wiesbergers Open-Debüt, zuletzt Austragungsort der Open Championship und ist somit nicht nur für Matthias Schwab sondern auch für den Burgenländer fast absolutes Neuland. „Ich habe nur noch ganz vage Erinnerungen an den Kurs am Royal St. George`s. 2006 spielte ich dort bei der British Amateur. Der Platz ist mit seinen vielen Wellen und Hügeln sehr markant und anspruchsvoll“, so Bernd im Vorfeld. Zwar regnete es in der Grafschaft Kent am Sonntag und Montag ein wenig, weshalb die beiden Österreicher auf der gemeinsamen Trainingsrunde etwas weichere Verhältnisse hatten, den Rest der Woche soll es jedoch staubtrocken bleiben, was wohl beinharte Open Championship verspricht.

Ein Umstand der gerade Bernd Wiesberger jetzt nicht zwingend in die Karten spielt, zeigt der Oberwarter doch gerade bei bissigen Grüns sein bestes Golf. Die Windverhältnisse sollten sich zwar im Rahmen halten, St.Georges gilt aber als eher unberechenbare Wiese, wo die Bälle von den Fairways gerne unkontrolliert wegbouncen. Gepaart mit zähem Rough und hantigem Fescue kann das Par 70 Terrain einem durchaus den Nerv ziehen.

+++ TEE TIMES STEHEN FEST +++

Bernd Wiesberger startet am Donnerstag um 09:25 MEZ mit früher Startzeit gemeinsam mit Darren Clarke (NIR) und Amateur Joe Long (Am) ins vierte Major des Jahres. Matthias Schwab folgt zum Auftakt erst spät um 15:15 MEZ mit Carlos Ortiz (MEX) und Brendon Todd (USA). US Open Champion und Topfavorit Jon Rahm (ESP) beginnt die Open Championship 10:58 MEZ in der Featured Group mit Titelverteidiger Shane Lowry (IRL) und Louis Oosthuizen (RSA).

+++ COVID-ABSAGEN +++

Zach Johnson (USA), der 2015 in St. Andrews Champion Golfer of the Year wurde, kann heuer nicht um den Claret Jug kämpfen, da der US-Amerikaner positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Auch Louis De Jagers (RSA) und Ryan Moores (USA) Tests kamen positiv zurück, weshalb auch der Südafrikaner und der US-Amerikaner in letzter Sekunde die Teilnahme absagen müssen. Adam Long (USA), Sam Horsfield (ENG) und Dylan Frittelli (RSA) kommen somit zu unerhofften Majorehren.

+++ FAVORITEN BUNT GEMISCHT +++

Neben Topfavort Jon Rahm – der Spanier ist sowohl bei Experten als auch bei den Buchmachern der unumstrittene Favorit auf den Sieg – stehen aufgrund der erwartet trockenen Verhältnisse vor allem die US-Amerikaner in den Favoritenrollen. Justin Thomas muss man ohnehin immer auf der Liste haben, doch auch Jordan Spieth könnte seine bereits seit 2017 andauernde Majorflaute in dieser Woche beenden.

Neben Brooks Koepka, der immerhin von seinen letzten 21 gespielten Majors gleich 14 mal die Top 10 knackte, könnte auch Dustin Johnson für eine Überraschung sorgen. Die Nummer 1 der Welt ist derzeit zwar vor allem mit den Eisen nicht wirklich in überragender Form, bereits 2011, als Royal St. Georges das letzte Mal Austragungsort der Open Championship war, mischte DJ jedoch bis zum Schluss um den Sieg mit und zeigte so, dass ihm der Kurs durchaus liegt.

Collin Morikawa darf man darüber hinaus keines Falls außer acht lassen. Der 24-jährige zählt mit den Eisen zur absoluten Weltelite, was ihm gerade auf einem Kurs wie diesem einen nicht zu unterschätzenden Vorteil einbringen könnte. Von den Europäern stehen neben Rahm vor allem Rory McIlroy (NIR), der sich in den letzten Wochen richtig aufs Linksgolf eingeschwungen hat und Youngster Viktor Hovland (NOR) hoch im Kurs. Powergolfer Bryson DeChambeau (USA) hingegen werden aufgrund seines Spielstils von Experten und Buchmachern maximal Außenseiterchancen eingeräumt.

+++ SCHWERSTER OPEN-KURS +++

Darren Clarke gibt Royal St. George das Prädikat „Schwerster Open Platz in der Rotation“, wie er in einem Interview nach der Proberunde meint: „Das ist wohl der schwerste Platz den wir in der Rotation der Plätze bei den Open Championship spielen. Auf den anderen Locations bekommt man deutlich mehr Chancen zu scoren als hier in Royal St. Georges.“

Dustin Johnson meint sogar, dass der Platz wohl noch einen Tick schwerer ist als es 2011 der Fall war: „Der Kurs ist ein weniger härter und schneller als er 2011 war. Es war zwar jetzt doch etliches an Regen, aber man merkt, dass es immer härter und schneller wird und auch das Rough ist heuer etwas dicker. Der Kurs ist jedenfalls großartig präpariert. Das werden sich herausragende Open Championship.“

+++ GOLF GRATIS-WETTEN +++

Gemeinsam mit dem Wettspezialisten William Hill bieten wir Dir bei der OPEN CHAMPIONSHIP die Möglichkeit, Dein Golfwissen und Gespür für die richtige Golfwette einmal risikolos auszuprobieren. Mit dem Willkommensbonus lassen sich Golfwetten bis zu 100 Euro mit 100 % Willkommensbonus platzieren. Die komplette Aktion mit allen Bedingungen gibt es unter nachstehendem Link.

 

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Etwas ausgebremst

US SENIOR OPEN – 3. RUNDE: Markus Brier beginnt den Moving Day im Omaha CC zwar enorm sicher und souverän, wird von einem Gewitter und etwas zu hoher Fehlerquote am Weg zur 73 jedoch etwas ausgebremst.

Markus Brier spielte bislang im megaschweren Omaha CC seine gesamte Klasse aus und ließ mit Runden von 71 und 73 Schlägen in Sachen Cut rein gar nichts anbrennen. Bei nur vier Schlägen Rückstand auf die Spitzenplätze scheint am Wochenende für „Maudi“ durchaus noch vieles möglich zu sein. Die Tatsache, dass nur noch drei Spieler überhaupt unter Par ins Wochenende starten, zeigt wie unglaublich diffizil sich das Par 70 Terrain in der Hitze Nebraskas wirklich spielt.

Der Moving Day beginnt für Markus Brier dann richtig gut, denn nach anfänglichen sicheren Pars auf der 10 und der 11, geht sich schon am Par 4 der 12 das erste Birdie aus, womit er rasch im Klassement etwas in Richtung Norden klettert. Gekonnt spult er danach Par um Par ab und lässt so scoretechnisch nichts anbrennen. Rund um den Turn wird es dann jedoch ungemütlicher, denn mit Bogeys auf der 18 und der 1 geht es in Windeseile sogar in den Plusbereich.

Der 53-jährige steuert zwar postwendend am Par 5 der 2 gegen und gleicht sein Score wieder aus, Level Par kann er aber nur äußerst kurz halten, da es sich am Par 3 danach prompt der nächste Fehler gemütlich macht. Danach heißt es für die Spieler zurück ins Clubhaus, da eine Gewitterfront über die Anlage zieht und für eine stundenlange Verzögerung sorgt.

Nach der Wiederaufnahme der dritten Runde tritt sich Markus Brier dann am Par 4 der 5 recht rasch einen weiteren Fehler ein, kann darauf nicht mehr reagieren und beendet die Runde mit noch einem weiteren Bogey auf der 9, womit er schließlich wie schon am Freitag die 73 (+3) unterschreibt.

Bei etwas besseren Scores als an den Tagen zuvor rutscht er so etwas im Klassement zurück und wird die Finalrunde als 44. in Angriff nehmen. Jim Furyk (USA) ist in Omaha eine Klasse für sich und geht nach der 66 (-4) und bei gesamt 8 unter Par mit gleich vier Schlägen Vorsprung auf Stephen Ames (CAN) auf die letzten 18 Löcher.

Leaderboard US Senior Open

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Klasse durchgekämpft

US SENIOR OPEN – 2. RUNDE: Markus Brier kämpft sich mit Klasse und Routine durch den unglaublich schwierigen Omaha CC und lässt mit einer 73 in Sachen Cut rein gar nichts anbrennen.

Markus Brier fühlt sich sichtlich auch weiterhin in den USA durchaus wohl, denn wie schon bei den Senior PGA Championship vor wenigen Wochen, legte er auch bei den US Senior Open wieder mit einer starken ersten Runde den Grundstein für eine erfolgreiche Majorwoche. Vor allem einem fantastischen Finish mit gleich drei abschließenden Birdies ist es zu verdanken, dass der 53-jährige nach der 71 (+1) klar in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen in den zweiten Spieltag startet.

Dieser lässt sich dann am Nachmittag ganz sicher an, denn die gesamten Backnine über ist keine Spur mehr von der kunterbunten Performance des ersten Spieltages zu sehen. Par um Par reiht der Routinier aneinander und arbeitet sich so angesichts der durchwegs hoch angesiedelten Scores bereits bis zu den Top 10 nach vor.

Erst nach dem Turn kommt dann Farbe aufs Tableau, da „Maudi“ auf der 1 das erste Bogey nicht mehr verhindern kann. Sofort allerdings verschärft Österreichs erster European Tour Champion das Tempo und krallt sich am Par 5 der 2 prompt den scoretechnischen Ausgleich. Die hantige Wiese in Nebraska mit dem dichten Rough fordert in Folge allerdings doch ihren Tribut und brummt Markus Brier mit Fehlern auf der 3 und der 4 sogar einen Bogeydoppelpack auf.

Zu später Stunde kann er darauf keine Antwort mehr geben und muss auf der 8 schließlich noch einen weiteren Schlag abgeben. Schließlich marschiert er zwar „nur“ mit der 73 (+3) zum Recording und rutscht bei gesamt 4 über Par im Klassement etwas bis auf den 39. Platz zurück, der Cut stellt aber keinerlei Problem dar und bei nur vier Schlägen Rückstand auf die besten 10 scheint selbst ein Topergebnis beim Major durchaus noch möglich zu sein.

Wie schwer sich der Par 70 Platz in Omaha wirklich spielt zeigt ein Blick aufs Leaderboard, denn nach 36 gespielten Löchern liegen nur noch drei Spieler unter Par, wobei Jim Furyk (USA) bei -4 den Ton angibt.

Leaderboard US Senior Open

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Ra(h)mbazamba

US OPEN – FINAL: Jon Rahm powert sich emotionell auf seinem Lieblingskurs von Torrey Pines zum ersten Majortitel.

Nach sechs Heimsiegen bei der US Open schnappt sich mit Jon Rahm endlich wieder ein Europäer die Trophäe – ein zusätzlicher Moral Boost wenige Monate vor einem Ryder Cup in Amerika. Nachdem Jon Rahm zuletzt wegen positiver Covid-Tests in Führung liegend aufgeben musste, verhilft ihm die Extraportion Motivation in San Diego nun sogar zu seinem ersten ganz großen Wurf.

Der bullige Spanier beginnt gleich mit zwei Birdies und kann auf der 9 ein zwischenzeitliches Bogey noch egalisieren. An einem enorm spannenden Finaltag, wo sich die Gegebenheiten an der Spitze teils im Minutentakt verschieben, spult Rahm dann auf den Backnine cool die Pars ab und bleibt so immer voll in Schlagdistanz.

Nachdem sich Louis Oosthuizen (RSA) auf der 17 ein Bogey eintritt, übernimmt Rahm mit einem Birdie dann kurz vor Schluss endgültig das Kommando. Selbst ein Birdie des Südafrikaners am Par 5 der 18 hilft ihm am Weg zu seinem zweiten Majortitel am Ende nicht mehr, da Rahm an der 18 eine Megaputt mit viel Break locht und so schließlich mit der 67 (-4) und bei gesamt 6 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Oosthuizen (71) sein erstes Major bejubeln darf.

Den ersten US Open-Triumpf eines Spaniers kommentiert Rahm erwartet emotionell: „Ich glaube fest an Karma. Nachdem was mir vor zwei Wochen passiert war, blieb ich dennoch immer positiv und wusste, dass gute Dinge passieren werden. Ich wusste, dass Torrey Pines ein besonderer Platz für mich ist, wo ich meinen Durchbruch mit dem ersten Sieg feierte. Es war wie, wenn die Sterne für mich in perfekter Konstellation stehen und ich mit meinem besten Golf hierherkommen werde. Dieser Sieg war eindeutig für Seve Ballesteros. Ich weiss, das war der Titel, der er so wie keinen anderen gewinnen wollte.“

Titelverteidiger Bryson DeChambeau powert sich an einem packenden Finaltag, wo die Führung mehrmals wechselte, kurzzeitig in Führung um auf den Back 9 mit einem Quadruple- und Doppelbogey bis auf Position 26 abzustürzen. Rory McIlroy sah in der Anfangsphase ebenfalls wie ein Titelkandidat aus, ehe er auf den Back 9 nicht mehr zusetzen konnte. Somit blieb es Louis Oosthuizen vorbehalten die Favoritenrolle zu übernehmen, ehe Rahm unwiderstehlich heranbrauste. Oosthuizen machte mit Bogey am vorletzten Loch den Weg frei für Rahm, der seinen ersten Vatertag nun mit einem Majortitel feiern darf. Zudem löst er Dustin Johnson als Nummer 1 in der Weltrangliste ab.

Leaderboard US Open

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Vorerst US-Abschied

US OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger kämpft am Freitag in Torrey Pines verbissen, verpasst nach einer 72 aber hauchdünn um einen Schlag den Cut und muss somit auch den US-Turnieren vorerst „Goodbye“ sagen, da er nach derzeitigem Stand heuer für kein weiteres Turnier auf amerikanischem Boden mehr qualifiziert ist, was auch die Chancen in Richtung PGA Tourcard verringert.

Bernd Wiesberger
und die USA, das wird auch heuer keine Liebesbeziehung, denn zum ersten Mal seit 2016 verpasst Österreichs Nummer 1 sowohl bei den PGA Championship als auch bei den US Open den Cut. Lediglich ein einziges Mal in seiner bislang so erfolgreichen Golfkarriere konnte er auf US Boden bei den RSM Classic ein Topergebnis mitnehmen, bei Majors heißt es für ihn auch nach dem 27. Anlauf weiterhin in Sachen erstes Spitzenresultat bitte warten. Im Nachhinein betrachtet liegt es in Torrey Pines ganz klar am ersten Spieltag, der ihm den Weg ins Wochenende mit einer durchwachsenen 75 (+4) am Ende versperrt.

Bernd hatte am Donnerstag vor allem mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, denn nach einem schnellen Birdie wollten die Abschläge plötzlich nicht wirklich gelingen, was bei dem zähen Rough in gleich fünf aufeinanderfolgenden Fehlern mündete. Danach stabilisierte er sein Spiel aber deutlich und blieb bis zum Ende immerhin ohne weiteren Schnitzer. Da sich allerdings auch keine Birdies mehr ausgingen, startet er nur mit Rückstand in den Freitag.

Gleich auf der 10 hat er dann im langen Spiel wieder einige Schwierigkeiten, kratzt am Ende aber noch das wichtige anfängliche Par. Auch das Par 3 danach geht nicht stressfrei über die Bühne, ein gefühlvoller Bunkerschlag ermöglicht aber erneut das Par. Richtig unangenehm wird es auf der 12, denn da er sowohl Fairway- als auch Grünbunker ansteuert, ist der erste Schlagverlust nicht mehr zu verhindern. Bernd reagiert auf den Faux-pas aber regelrecht trotzig und krallt sich nach gutem Pitch und einem gestopften Putt aus knapp drei Metern schon am darauffolgenden Par 5 wieder den Ausgleich.

Das stabilisiert auch sichtlich so richtig das Spiel des Burgenländers, denn mit meist sehr sicheren Pars macht er in Folge nichts verkehrt, wenngleich er es verabsäumt sich echte Birdiemöglichkeiten zu geben. Erst auf der 1 liegt der Ball dann sogar näher als zwei Meter am Loch und eine Bahn später nur unwesentlich weiter, doch der 14. Schläger im Bag schiebt dem zweiten roten Eintrag des Tages einen Riegel vor. Frei nach der alten Fußballerweisheit „Die Tore die man nicht schießt, bekommt man“, erwischt es den Südburgenländer nach verzogenem Abschlag auf der schwierigen 4 und wirft ihn so auch im Kampf um den Cut wieder etwas zurück.

Hauchdünn vorbei

Wie schon vor dem Turn passt aber auch diesmal die Reaktion und aus zwei Metern lässt er der Kugel auf der 5 diesmal keine andere Chance als zum scoretechnischen Ausgleich ins Loch zu fallen. Eine minimal zu weit links angesetzte Annäherung verfehlt dann knapp ihr Ziel und da sich Bernd nicht mehr zum Par scramblen kann, geht es prompt wieder in den Plusbereich zurück. Mit einer starken Rettungsaktion danach hält er sich noch in Schlagdistanz zum Cut.

Ein kurzer verschobener Birdieputt am Par 3 der 8 wird dann aber kostspielig, denn nachdem der Drive auf der 9 nur das Rough findet und sich so am Ende keine Birdiemöglichkeit mehr ergibt, verpasst der einzige Österreicher im Feld mit der 72 (+1) und bei gesamt 5 über Par als 72. hauchdünn um einen einzigen Schlag den Einzug ins Wochenende und muss damit bereits vorzeitig die Heimreise antreten.

Ergebnisse in Europa zwingend notwendig

Der verpasste Cut ist auch in Sachen PGA Tourcard, die Bernd als Ziel im Vorfeld der Saison deklarierte, einigermaßen schmerzhaft. Mit einem Top 10 Resultat hätte er diese wohl bereits fix in der Tasche gehabt, so allerdings schwinden die Chancen nun doch gewaltig. Laut derzeitigem Stand der Dinge hat der 35-jährige lediglich noch die Open Championship, die sich in Vergagenheit wenig berauschend gestalteten, um sich das Spielrecht in Amerika krallen zu können.

Für die St. Jude Classic ist er derzeit noch nicht qualifiziert, da nur die Top 50 der Welt in Memphis startberechtigt sind. Nach seinem Sieg in Dänemark ist er von dieser Marke nicht weit entfernt, benötigt nun allerdings bei kleineren Turnieren in Europa zwingend Topresultate um wieder in den Elitebereich vordringen zu können, denn ohne Top 50 wird es auch immens schwer an Einladungen auf der PGA Tour zu kommen, womit weitere potenzielle Punktemöglichkeiten derzeit wohl obsolet sind.

Bereits kommende Woche steht er in München im Rahmen der BMW International Open wieder am Abschlag und wird mit Sicherheit alles daran setzen auf einer seiner ausgewiesenen Lieblingswiesen voll abzusahnen. Ab 8. Juli wird er auch bei den Scottish Open aufteen. Das Rolex Series Event konnte er vor der Corona-Pandemie in seinem starken Comeback Jahr sogar gewinnen, weshalb er durchaus noch gute Möglichkeiten hat, sich über die European Tour wieder ins Rampenlicht zu spielen.

Weiterhin in Topform

Routinier Richard Bland schwebt nach seinem erst vor wenigen Wochen gefeierten Premierensieg auf der European Tour weiterhin auf der Erfolgswelle. Der Engländer packt am Freitag auf der überlangen Par 71 Wiese eine 67 (-4) aus und startet so gemeinsam mit Russell Henley (USA) (70) bei gesamt 5 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Mit Anlaufschwierigkeiten

US OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger hat zum Auftakt in Torrey Pines vor allem auf den Frontnine mit ungenauen Drives und etlichen Fehlern zu kämpfen, stabilisiert sein Spiel aber und kämpft sich mit fehlerlosen Backnine immerhin noch zur 75 (+4), was die Chance aufs Wochenende noch am Leben hält.

Nach zwei Jahren mit zwei Österreichern am Start ist Bernd Wiesberger heuer wieder unser einziger Beitrag zur US Open. Nach drei Missed Cuts bei seinen ersten Auftritten cuttete der Oberwarter seit 2017 mit schöner Regelmässigkeit, wenn auch ein 16. Platz vor vier Jahren in Erin Hills schon seine bisherige Bestmarke darstellt.

Mit dem noch einmal deutlich verschärften Südkurs von Torrey Pines wartet auf den Österreicher eine wahre Herkulesaufgabe. Mit 7.000 Metern Par 71, fettem Rough und kleinen Grüns wird vor allem das lange Spiel voll gefordert werden, das jedoch zum Glück zuletzt in Dänemark und Hamburg sehr verlässlich funktionierte.

Während Torrey Pines ein regulärer Tourstopp für die Jungs der PGA Tour ist und diese den Platz daher wie ihre Westentasche kennen, ist Wiesberger hier erstmals im Turniereinsatz. Für die letzte US Open auf den Klippen von La Jolla 2008 war Wiesberger noch nicht qualifiziert. Titelverteidiger Bryson DeChambeau wird auf dem überlangen Kurs bei San Diego wohl aus dem vollen Potential seiner Brachialgewalt schöpfen.

Bogeys über Bogeys

Bernd Wiesberger muss zunächst noch 90 Minuten Zeit totschlagen, da sich der hartnäckige Morgennebel erst nach und nach verzieht. Der Burgenländer findet sich aber dennoch zu Beginn gut zurecht und nimmt ein ganz sicheres anfängliches Par mit. Schon auf der 2 legt er sich aber eine erste richtig gute Birdiechance auf, die er aus knapp zwei Metern auch gewinnbringend zu nützen weiß. Lange hält der rote Zwischenstand aber nicht an, da er am darauffolgenden Par 3 von knapp neben dem Grün den Ball nicht zwingend genug zur Fahne bringt um das Par noch kratzen zu können.

Auch die 4 entwickelt sich nicht zum Vorteil, da er aus dem Fairwaybunker keine Chance hat das Grün zu erreichen, was sofort im nächsten Fehler mündet. Die Fehler reißen auch danach nicht ab. Zwar findet die Annäherung auf der 5 aus dem Rough noch das Grün, aus 18 Metern benötigt er aber drei Anläufe und muss so das dritte Bogey in Folge einstecken. Selbst damit aber ist der Negativrun noch nicht vorbei, denn auch auf der 6 zieht der Abschlag weit nach rechts. Die Folge davon leuchtet in Form von Bogey Nummer vier sofort von der Scorecard.

Stabilität wiedergefunden

Auf der 7 arbeitet sich der Oberwarter dann gleich von Bunker zu Bunker und da der Parputt aus knapp fünf Metern nicht fällt, geht es mit dem fünften Schlagverlust in Folge immer weiter zurück. Erst am Par 3 der 8 kann er dem Negativstrudel etwas entfliehen, wenngleich er aus einem Meter sogar eine riesige Birdiechance liegen lässt. Immerhin stabilisiert der Südburgenländer damit aber sein Spiel deutlich, denn mit genauerem langen Spiel kommt er auf den Backnine kaum in Gefahr weitere Schläge abgeben zu müssen.

Einziges Manko auf einer ansonsten makellosen Platzhälfte ist nur die Tatsache, dass er sich auch keine weiteren Birdies mehr krallen kann und so schließlich mit der 75 (+4) zufrieden sein muss. Diese stellt zwar keineswegs den erhofften guten Auftakt dar, der Cut scheint damit aber mit einer stabileren zweiten Runde durchaus noch machbar zu sein. Um dies realisieren zu können, muss am Freitag jedoch das lange Spiel von Beginn an zu einhundert Prozent funktionieren, da dies in Torrey Pines, wie am ersten Spieltag eindrucksvoll gesehen, das A & O zu einem guten Score darstellt.

„Leider war ich zu Beginn der Runde nicht genau genug vom Tee und wurde dafür bestraft. Danach habe ich wirklich solides Golf gespielt, konnte aber keine Putts lochen um aufzuholen. Lasst uns am Freitag weitermachen,“ gibt sich Wiesberger kämpferisch.

Internationales Leaderboard

Wegen des hartnäckigen Morgennebels kann die Auftaktrunde zwar erst am Freitag beendet werden, Russell Henley (USA) und Louis Oosthuizen (RSA) legen bei 4 unter Par aber den besten Start hin. Während Henley mit der 67 sein Tagwerk bereits beendet hat, könnte der Südafrikaner auf den letzten beiden Löchern sogar noch die alleinige Spitze erklimmen. Mit Francesco Molinari (ITA) und Rafa Cabrera Bello (ESP) knapp dahinter, präsentiert sich das Leaderboard nach der ersten Runde richtig international.

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US Open Newsticker

Bernd Wiesberger in San Diego bei seinem bereits 27. Major +++ PGA Tourcard wäre mit Top 10 wohl fix +++ Torrey Pines mit komplett anderem Setup als bei den Farmers Insurance +++ Jon Rahm (ESP) nach überstandener Covid-Infektion einer der Topfavoriten auf den Sieg

Bernd Wiesberger startet in Torrey Pines in sein bereits 27. Major der Karriere. Zwar lief es beim Burgenländer nach seinem überlegenen Sieg in Dänemark zuletzt in Hamburg weniger rosig, im langen Spiel zeigt sich der 35-jährige aber seit seinem verpassten Cut auf Kiawah Island richtig stark und legte in den wenigen Tagen in der Heimat mit Performance Coach Stuart Morgan noch intensive Einheiten ein. „Aufgrund des verspäteten Termins der Porsche European Open blieb diesmal noch etwas weniger Zeit zum Ausschnaufen. Dennoch haben wir versucht die Zeit möglichst effizient zu nutzen und an einigen Feinheiten zu arbeiten.“

+++ GEGEN DEN MAJOR-FLUCH +++

Für den achtfachen European Tour Champion könnte sich die US Open Woche auch in gleich mehrerer Hinsicht als richtig gewinnbringend erweisen. Zum Einen könnte Bernd in San Diego nun auch den so hartnäckigen Major-Top 10-Fluch durchbrechen, denn nach wie vor wartet der Oberwarter auf ein absolutes Topergebnis bei einem der vier größten Turniere im Kalender. Zum Anderen könnte er mit eben diesem auch das selbstgesteckte Ziel einer PGA Tourcard endgültig finalisieren, denn mit einer Spitzenplatzierung würde er die nötigen Punkte im Non Member Ranking wohl einfahren und so die zukünftige Turnierplanung bereits in Richtung USA ausrichten.

+++ TORREY PINES VERSCHÄRFT +++

Der Platz an den Klippen La Jollas ist für den Großteil des Feldes alles andere als eine Unbekannte, denn Jahr für Jahr finden im Rahmen der PGA Tour auf eben diesem Terrain die Farmers Insurance Open statt. Allerdings kann man das Setup keineswegs vergleichen. Im meteorologischen Winter spielt sich Torrey Pines nahezu ohne Rough, dieses wird im Juni aber nun richtig dick und fett sein, außerdem wurde aus dem über 7.000 Meter langen Platz sogar aus Par 72 Par 71, gepaart mit den kleinen Grüns, engeren Fairways und trickreichen Fahnenpositionen kann man in dieser Woche wohl durchaus vom „ultimativen Golftest“, den die USGA so gerne anpreist, tatsächlich ausgehen.

+++ FAST NEULAND +++

Bernd Wiesberger kennt den Platz zwar bereits, anders als die Konkurrenz jedoch nicht aus Turnieren sondern von einer privaten Golfrunde. „Sicherlich ist es ein Vorteil, wenn man den Platz bei einer US Open quasi auswendig kennt. Allerdings muss man auch vier Tage hervorragendes Golf spielen und das ist wohl der Plan aller Teilnehmer. Mein Ziel ist es positiv in das Turnier zu starten, erspielte Chancen bestmöglich zu nutzen und geduldig zu bleiben. Auf US Open Plätzen passieren Fehler und Schlagverluste, diese muss man hinnehmen und positiv weiterspielen, anders kann es recht schnell böse enden“, hat er auch den mentalen Gameplan bereits parat.

Bernd, der an den ersten beiden Vorbereitungstagen mit Rafa Cabrera Bello und Sergio Garcia (beide ESP) auf die Proberunden geht, fügt abschließend noch hinzu: „Wir dürfen sicher wieder mit einem ordentlichen Test rechnen. Ich bin allerdings zuversichtlich, da sich mein Spiel in den letzten Wochen konstant in die richtige Richtung entwickelt hat. Leider hat sich das lange nicht im Scoring wiedergespiegelt, allerdings hat die Woche in Dänemark nochmals Aufschwung gegeben.“

+++ GROSSER FAVORITENKREIS +++

Nachdem Jon Rahm in Führung liegend zuletzt während des Turniers aufgrund eines positiven Covid-Tests aufgeben musste, strotzt der bullige Spanier nun regelrecht vor Tatendrang und zählt auf der überlangen Wiese auch klar mit zum absoluten Favoritenkreis. Mit Collin Morikawa, Kraftpaket Brooks Koepka, Powergolfer Bryson DeChambeau, Nummer 1 der Welt Dustin Johnson, PGA Champion Phil Mickelson, Justin Thomas, Patrick Reed (alle USA) oder auch Rory McIlroy (NIR) und Louis Oosthuizen (RSA) um nur einige zu nennen, steht bei den 121. US Open klarerweise die Crème de la Crème des Golfsports in den Teeboxen.

+++ GOLF GRATIS-WETTEN +++

Gemeinsam mit dem Wettspezialisten William Hill bieten wir Dir bei der US OPEN die Möglichkeit, Dein Golfwissen und Gespür für die richtige Golfwette einmal risikolos auszuprobieren. Mit dem Willkommensbonus lassen sich Golfwetten bis zu 100 Euro mit 100 % Willkommensbonus platzieren. Die komplette Aktion mit allen Bedingungen gibt es unter nachstehendem Link.

 

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