Schlagwort: major

Jubiläum der Rekorde

150th OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Cameron Smith (AUS) erwischt beim Open-Jubiläum am Old Course eine Runde für die Ewigkeit und marschiert mit einem unter Feuer stehenden Putter zum ersten Major-Titel der Karriere. Cameron Young (USA) stürmt mit einer 65 (-7) noch bis auf Rang 2 nach vor. Rory McIlroy (NIR) wird mit einer 70 (-2) 3.

Alle Augen waren auf die Finalpaarung mit Rory McIlroy und Viktor Hovland (NOR) gerichtet, das Feuerwerk wurde jedoch schon im Flight davor, mit Cameron Smith (AUS) und Cameron Young (USA) abgebrannt. Und das, obwohl sich die beiden Fanlieblinge aus Europa am Samstag einen fast schon komfortabel anmutenden vier Schläge großen Vorsprung auf die Konkurrenz herausspielten. Beim Finale erwischt dann allerdings der junge Norweger regelrecht einen Tag zum Vergessen und verabschiedet sich schon früh aus dem Titelrennen.

Der Nordire hingegen wirkt auf den ersten Löchern so, als könne er regelrecht zum Titel cruisen, denn Cameron Young erhöht von hinten kommend zwar mit frühen Birdies das Tempo, McIlroy bleibt mit einem roten Eintrag auf der 5 aber weiterhin Spitzenreiter mit zwei Schlägen Vorsprung. Erst nach dem Turn dreht sich das Bild,denn Rory zeigt zwar weiterhin von Tee bis Grün absolutes Weltklasse Golf, kann auf den Grüns jedoch trotz guter Putts absolut nichts lochen und stagniert so regelrecht bei 18 unter Par.

Cameron Smith hingegen findet ab der 10 so richtig sein „Mojo“ auf den Grüns und locht aus allen Lagen gleich fünf Birdieputts in Serie, womit der Australier plötzlich auf Rang 1 aufscheint. Nach einem wichtigen Parsave am Road Hole der 17 geht sich schließlich auch auf der 18 noch ein Birdie aus, womit er sogar die fehlerlose 64 (-8) und damit auch die bislang tiefste Open-Finalrunde der Geschichte zu Papier bringt.

Schlüssel zum Sieg war der geniale Schlag ins 13. Grün – auf jenem Loch, das am Vortag mit Doppelbogey fast schon seine Chancen ausradiert hatte: „nach dem Schlag dachte ich, dass ich tatsächlich gewinnen könnte.“

Bei gesamt 20 unter Par stellt er außerdem einen neuen Rekord in St. Andrews auf und überflügelt sogar den bisherigen Spitzenreiter Tiger Woods (USA) bei dessen Sieg im Jahr 2000 noch um einen Schlag. Nur knapp hinter dem neuen „Champion Golfer of the Year“ kommt Cameron Young mit einer ebenfalls fantastischen 65 (-7) und bei 19 unter Par ins Ziel. Topfavorit auf den Claret Jug Rory McIlroy muss sich schließlich nach der 70 (-2) und bei 18 unter Par mit Rang 3 begnügen. „Ich wusste, ich musste reagieren, ich habe aber einfach nicht die Schläge oder Putts gefunden um das zu bewerkstelligen. Aber es ging ja nicht um Leben oder Tod,“ meinte McIlroy tapfer.

Mit einem Blick auf den berühmten Claret Jug meinte Smith abschließend: „Jetzt kann ich endlich herausfinden, wieviel Bier da wirklich hineinpasst!“

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Dacapo am Sonntag

150th OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Rory McIlroy (NIR) und Viktor Hovland (NOR) pushen sich am Moving Day am Old Course zu Höchstleistungen und marschieren im Gleichschritt mit 66er (-6) Runden in die geteilte Führung nach vor. Mit Respektabstand von bereits vier Schlägen folgen Cameron Young (USA) und Cameron Smith (AUS) auf dem geteilten 3. Rang.

Bereits seit Wochen agiert Rory McIlroy in absoluter Hochform, weshalb er im Vorfeld auch von den Buchmachern nicht umsonst als Topfavorit gehandelt wurde. Bereits an den ersten beiden Spieltagen zeigte der Fanliebling mit Runden von 66 (-6) und 68 (-4) Schlägen richtig starkes Golf, musste jedoch den beiden Camerons – Cameron Young und Cameron Smith (AUS) – noch den Vortritt lassen.

Am Moving Day allerdings legt Rory dann einen Zahn zu, dabei zieht zunächst Viktor Hovland mit einer starken Birdieserie von der 3 bis zur 6 bis an die alleinige Spitze. Erst ab der 5 grooved sich dann auch der Nordire im gemeinsamen Flight mit seinem Ryder Cup Kollegen richtig ein und bleibt zu dieser Zeit mit einem Birdiedoppelpack am Norweger dran.

Rund um den Turn schaltet McIlroy dann aber in den „Next Level“, krallt sich zunächst auf der 9 das nächste Birdie und locht auf der 10 mit einem sensationellen Bunkerschlag sogar zum Eagle, womit die nordirische Flagge plötzlich gemeinsam mit der norwegischen von der Spitze erstrahlt. Auch danach zeigt der vierfache Major-Champion keinen Anflug von Schwäche und übernimmt schließlich mit einem Par 5 Birdie auf der 14 endgültig den Platz an der Sonne.

Erst das berühmte Road Hole zieht Rory dann mit einer zu langen Annäherung aus unguter Lage etwas den Nerv und brummt ihm das erste und einzige Bogey des Tages auf, während der Norweger sehenswert noch die 4 auf die Scorecard katzt. Nachdem beide dann von der scorefreundlichen 18 das Birdie mitnehmen, teilen sie sich nach 66er (-6) Runden und bei gesamt 16 unter Par vor den letzten 18 Löchern die Führungsrolle.

Damit ist für den Sonntag alles angerichtet, denn die beiden werden sich auch am Finaltag Seite an Seite wohl ein episches Duell um den Titel bei den Jubiläums-Open liefern. Mit einem Respektabstand von bereits 4 Schlägen folgen Cameron Young (71) und Cameron Smith (73) auf dem geteilten 3. Rang.

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Jubiläum verputtet

150th OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger findet trotz recht solidem langen Spiel am Freitag für die Grüns des Old Course überhaupt kein Rezept und verputtet das 150 Jahr Jubiläum der Open und sein 30. Major der Karriere komplett, womit der Südburgenländer mit einer 76 (+4) ein freies Wochenende nicht verhindern kann. Sepp Straka verabschiedet sich nach der hohen Nummer vom Donnerstag mit einer 72 (Par) versöhnlich vom „Home of Golf“.

Bernd Wiesberger notierte zum Auftakt am Freitag eine 72 (Par) und brachte sich damit noch auf Kurs in Richtung Wochenende. Eigentlich will er am Freitag die richtig frühe Tee Time nützen, doch aus dem durchwegs sehenswerten langen Spiel kann er den ganzen Tag über kein Kapital schlagen und scheitert schlussendlich doch wohl recht deutlich am Cut.

Dabei legt er mit souveränen anfänglichen Pars trotz leichtem Nieselregen bei doch härter werdenden Verhältnissen einen soliden Start in den zweiten Spieltag hin. Allein der Putter will von Beginn an nicht auf Temperatur kommen, denn mit recht starken Eisen hätte er sich durchaus bereits auf den ersten Löchern Möglichkeit aufgelegt. Auf der 4 muss er nach einem im Rough hängengebliebenen Drive erstmals etwas zaubern, kratzt aber immerhin noch das wichtige Par auf die Scorecard.

Trotz eines starken Drives enstscheidet er sich bei nur 220 Metern zum Grün für die Vorlage, bringt den Ball aber nur im Rough unter und nimmt sich so am Ende selbst am einzigen Par 5 der Frontnine die Birdiechance. Sowohl auf der 6 als auch auf der 7 ergeben sich dann mit solidem langen Spiel durchaus machbare Chancen aufs erste Erfolgserlebnis, weiterhin aber will noch kein Birdie auf die Scorecard wandern.

Ausgelassene Chancen rächen sich

Wie so oft im Sport rächen sich die ausgelassenen Chancen dann, denn aus 16,5 Metern muss er am Par 3 der 8 den Putter sogar gleich dreimal bemühen und tritt sich so das erste Bogey ein. Bei stärker werdenden Regen nimmt er danach zwar weiterhin recht sichere Pars mit, am kurzen Par 4 der 12 erwischt es ihn dann jedoch nach einem suboptimalen Pitch mit dem nächsten Dreiputtbogey, womit nun endgültig wohl auf den letzten Bahnen ein Kampf um den Cut entbrennt.

Bereits sichtlich gefrustet ob der ausbleibenden Birdies wird es auf der 16 dann richtig unangenehm, denn nachdem sich der Abschlag nur am Weg einbremst, muss er sogar vom Tee aus neu durchladen und tritt sich so auf der 16 sogar ein Doppelbogey ein, womit der „Missed Cut“ bereits zwei Löcher vor Ende der Runde endgültig zur Gewissheit wird.

Ein weiteres Bogey am berühmten Road Hole fällt schließlich nicht mehr wirklich ins Gewicht. Als kleines Erfolgserlebnis verhindert er zum Abschluss der Runde mit einem roten Eintrag auf der 18 noch eine komplett birdielose zweite Runde, die 76 (+4) lässt ihn am Ende aber als etwa 119. deutlich am Einzug ins Wochenende scheitern, womit er auch aus St. Andrews keine Weltranglistenpunkte mitnehmen kann, was ihn wohl im World Ranking noch weiter zurückfallen lässt.

„Ich bin sehr enttäuscht. Ich konnte auf meinen ersten sieben Bahnen die Chancen nicht nützen und hab danach mit einigen Fehlern dafür bezahlt. Sehr schade, dass ich am Wochenende nicht mehr dabei sein kann“, so sein Kommentar danach auf Instagram.

Noch Majors für Bernd?

Es könnte durchaus sein, dass Bernds 30. Major auch zumindest vorerst sein letztes gewesen ist, denn aufgrund der Gegebenheiten wird er es enorm schwer haben sich noch einmal in eines der vier größten Turniere der Welt reinkämpfen zu können. Zum einen nennt er nach dem Wechsel nun LIV als seine Haupttour, womit er vorerst jedenfalls nicht um Weltranglistenpunkte kämpfen kann, was angesichts des Abrutschens jenseits der Top 100 doppelt bitter ins Gewicht fällt.

Zum Anderen bleibt abzuwarten ob und welche Turniere er aufgrund seines Wechsels zu LIV auf der DP World Tour in Zukunft wirklich spielen kann, womit es in den nächsten Monaten wohl noch deutlich schwieriger werden wird genügend Punkte zu sammeln um sich wieder in Majorregionen arbeiten zu können.

Mit dem verpassten Wochenende bleibt somit auch Markus Brier weiterhin das Maß der österreichischen Major-Dinge, denn nach wie vor ist der 12. Platz im Jahr 2007 in Carnoustie die rot-weiß-rote Benchmark. Bernd Wiesberger war nur einmal wirklich knapp dran dies zu gefährden, als er bei der PGA Championship in Valhalla sogar im Finalflight stand, an der Seite Rory McIlroy’s am Ende aber noch bis auf Rang 15 zurück rutschte.

Bei den Open Championship ging es für den Oberwarter nie weiter als bis auf Rang 34 nach vor, immerhin stand er bei acht Versuchen fünfmal im Weekend. Generell schaffte er bei etwas mehr als der Hälfte den Sprung über die gezogene Linie, denn bei den insgesamt 30 Starts, durfte man dem Burgenländer 17 mal auch am Wochenende noch die Daumen drücken.

Versöhnlich verabschiedet

Sepp Straka konnte seine bereits seit Wochen andauerenden Probleme auch in St. Andrews nicht abschütteln und kam mit einer 81 (+9) richtig heftig unter die Räder. Um tatsächlich noch irgendwie den Weg ins Wochenende ebnen zu können, wird der Longhitter wohl mit eine seiner besten Runden der Karriere benötigen, fehlen ihm auf die gezogene Linie doch bereits satte neun Schläge.

Mit Pars beginnt er die Runde zwar unaufgeregt, das eigentlich erhoffte schnelle Erfolsgerlebnis geht sich jedoch nicht aus. Anders als am Vortag muss er diesmal zwar keine frühen Fehler einstecken, jedoch heißt es auch weiterhin noch auf das erste Birdie im Turnier warten. Zu allem Überfluss tritt er sich dann am Par 3 der 8 noch dazu ein Dreiputtbogey ein und rutscht so sogar in den zweistelligen Plusbereich ab.

Auch das zweite Par 3 der Runde entpuppt sich als Stolperstein, denn nach an sich gutem Abschlag kippt der Ball auf der 11 noch über die Welle in die Collection Area hinters Grün, von wo aus er knapp das Par nicht mehr kratzen kann. Auf der 12 ist es dann aber endlich soweit, denn aus 6,5 Metern gibt er dem Ball keine andere Chance als zu fallen und holt sich so das erste Birdie bei den 150. Open Championship ab.

Das scheint den 14. Schläger im Bag auch endlich einigermaßen auf Temperatur zu bringen, denn aus knapp fünf Metern geht sich schließlich auch am Par 5 der 14 ein Birdie aus, womit er immerhin sein Score wieder auf Level Par für den Tag zurückdrehen kann. Die 16 stellt ihm schließlich mit einem verpassten Up & Down jedoch in Form des dritten Bogeys wieder ein Bein. Sehenswert beendet er sein Open Debüt dann jedoch mit einem abschließenden Birdie auf der 18 und verabschiedet sich so mit der 72 (Par) trotz der 81 (+9) vom Vortag als etwa 148. wohl durchaus versöhnlich vom Old Course.

„Das Erlebnis war super, der Golfplatz ist super cool, ich hätte es mir nicht besser vorstellen können, außer das Ergebnis,“ fasst Straka sein Open-Debüt zumindest mit einem lachenden Auge zusammen. „Heute ist es ein bisschen besser gegangen, vor allem ein paar Putts gelocht. Was den Platz so schwer macht ist, dass man sehr leicht auf die falsche Seite kommen kann ohne eine Chance mehr zu haben. Das kurze Spiel muss wirklich gut sein, das war bei mir diese Woche leider nicht da.“

Supershow der „Camerons“ hält an

Nach der 64 zum Auftakt durch Cameron Young legt Cameron Smith bei gutmütigen Bedingungen seinerseits eine 64 nach. Damit schnappt sich der meisterhaft puttende Australier die klare Halbzeitführung bei 13 unter Par. Hinter Young mit zwei Schlägen Rückstand sammeln sich die großen Kaliber im World Ranking: Rory McIlroy oder der Norweger Viktor Hovland, dem mit direkt eingelochter Annäherung an der 15 eines der vielen Highlights vom Freitag gelingt. Auch die Nummer 1, Scottie Scheffler, ist bei 8 unter Par weiter in perfekter Lauerposition.

Nostalgisch, aber nach zwei Runden bereits zu Ende, ist dagegen der angekündigte letzte Auftritt von Tiger Woods in St. Andrews, der bei 9 über Par ebenso bereits die Segel streichen muss, wie Titelverteidiger Colin Morikawa, Brooks Koepka oder Gary Woodland.

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Bernd Wiesberger

Cut-Kurs eingeschlagen

150th OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger setzt zum Auftakt am Old Course mit einer 72 die Segel in Richtung Cut. Sepp Straka kommt mit dem „Home of Golf“ überhaupt nicht zurecht und tritt sich am Donnerstag eine biridielose 81 ein.

Bernd Wiesberger begeht in St.Andrews ein Jubiläum, seinen 30. Major-Start, bei dem er unbedingt ein erstes Top 10-Finish anpeilen muss um auch ein Open-Ticket für das kommende Jahr zu lösen. Nach wie vor hält Markus Brier die österreichische Major-Bestmarke mit einem 12. Platz vor 15 Jahren in Carnoustie.

Der Start gelingt auf den ersten Löchern mit sicheren anfänglichen Pars noch planmäßig, allerdings findet er auch mit neuem Putter auf den Grüns schon auf der 3 kein passendes Rezept und muss mit einem Dreiputt aus etwa zwölf Metern das erste Bogey einstecken. Der Südburgenländer zeigt aber die richtige Reaktion und legt sich am einzigen Par 5 der Frontnine mit sehenswerter Grünattacke sogar die Eaglechance auf. Der schottische Adler verweigert zwar die Landung, der scoretechnische Ausgleich ist aber in trockenen Tüchern.

Gute Phase

Das scheint auch den 14. Schläger im Bag auf Temperatur zu bringen, denn aus knapp drei Metern geht sich nach starker Annäherung auch auf der 6 ein roter Eintrag aus, der ihn erstmals sogar in den Minusbereich bringt. Am Par 3 der 8 muss er dann gehörig Gefühl beweisen um in diesem weiterhin verweilen zu können, da er nach überschlagenem Grün am Ende sogar aus drei Metern lochen muss um die 3 noch auf die Scorecard kratzen zu können.

Am kurzen Par 4 vor dem Turn nimmt Bernd Risiko und parkt den Abschlag sogar knapp hinter dem Kurzgemähten. Ein etwas zu forscher Chip läuft dann zwar übers Ziel hinaus, aus knapp vier Metern bringt er aber den Ball vom Fairway aus im Loch unter und dreht sein Score so bereits auf 2 unter Par. Zu Beginn der zweiten Neun wird es dann aber unangenehm, denn zunächst muss er nach einem Abschlag ins Rough wegen unangenehmer Lage droppen und tritt sich danach am Par 3 aus gut 17 Metern ein Dreiputtbogey ein, womit es rasch wieder auf Level Par zurück geht.

Nach einem wichtigen Parsave am kurzen Par 4 der 12 muss er auf der schwierigen 13 ein weiteres Mal auf einem Grün dreimal ansetzen und rutscht so sogar wieder in die schwarzen Zahlen ab. Immerhin stabilisiert er in Folge sein Spiel wieder und übersteht auch das berühmte Road Hole mit Par unbeschadet. Vom gutmütigen Schlussloch kann er schließlich noch ein abschließendes Birdie entführen, stellt sein Score so wieder auf Anfang und bringt sich mit der 72 (Par) auch als 55. auf Cut-Kurs.

Unter die Räder gekommen

„Ich hätte mir kein besseres Jahr aussuchen können mein Open-Debut zu spielen,“ fiebert Sepp Straka dem Einsatz beim letzten noch fehlenden Major entgegen – und das im Home of Golf bei der 150. Open Championship! Der Old Course von St. Andrews ist allerdings Neuland für den Wiener, der vor allem das Spiel auf und rund um die großen Grüns schärfen will.

Das gutmütige anfängliche Par 4 hat er ohne Probleme im Griff und bringt ein ganz souveränes erstes Par auf der Scorecard unter. Aus 120 Metern bleibt die Annäherung zwar bei etwas Gegenwind leicht zu kurz um sich eine richtig dicke Birdiechance geben zu können, mit zwei Versuchen bewältigt der Putter die Distanz aber ohne Probleme, womit er durchwegs souverän in seine ersten Open startet.

Auch der dritte Abschlag passt auf den Punkt, allerdings bringt er den Ball aus gerade mal gut 73 Metern alles andere als zwingend zur Fahne und tritt sich aus etwas mehr als 18 Metern mit einem Dreiputt sogar das erste Bogey ein. Auch danach hat er, wie auch schon in den letzten Wochen, mit den Annäherungen zu kämpfen, denn ein zu kurzes Eisen versandet im Grünbunker, von wo aus er sich prompt den nächsten Schlagverlust einfängt.

Probleme ohne Ende

Am Par 5 der 5 und dem darauffolgenden Par 4 der 6 ergeben sich dann durchaus machbare Birdiechancen, die er jedoch nicht in Zählbares ummünzen kann. Wie es oft so kommt rächen sich die ausgelassenen Möglichkeiten dann sogar doppelt, denn ein zu kurzer Pitch kostet kurz vor dem Turn auf der 9 den nächsten Schlag, womit er die durchaus gutmütigen Verhältnisse auf den Frontnine überhaupt nicht nützen konnte und so bereits zur Halbzeit der Auftaktrunde weit zurückliegt.

Die zweiten Neun beginnen dann wie die vordere Platzhälfte endete, da ein Dreiputt ihm prompt den nächsten Schlagverlust aufbrummt. Ein total verkorkster erster Spieltag nimmt dann auf der 12 mit einem wild verzogenen Abschlag und einem Dreiputt auf der 13 mit den nächsten Bogeys richtig konkrete Formen an. Nur kurz kehrt dann Ruhe ein, ehe ihn ein weiterer Dreiputt auf der 15 und ein Doppelbogey nach wilder Herumballerei auf der 16 sogar bereits bis auf 9 über Par zurückfallen lassen.

Am Ende marschiert der Honda Classic Champion nur mit einer birdielosen 81 (+9) ins Ziel, womit klar ist, dass sich die Hoffnung auf ein schärferes Spiel zumindest am Donnerstag noch nicht erfüllt. Auch der Cut rückt so als 153. bereits in richtig weite Ferne, denn am Freitag wird er wohl eine absolute Traumrunde benötigen um sich tatsächlich noch einmal ins Gespräch fürs Wochenende bringen zu können.

Cameron Young (USA) zeigt was am Donnerstag am Old Course möglich gewesen wäre, denn der US-Amerikaner nützt die gutmütigen Verhältnisse bestens aus und zaubert eine 64 (-8) aufs Tableau, was ihn mit zwei Schlägen Vorsprung auf Topfavorit Rory McIlroy (NIR) in den Freitag starten lässt.

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Markus Brier

Major-Steigerung

US SENIOR OPEN – FINAL: Markus Brier setzt mit Platz 25 eine neue persönliche Bestmarke beim bedeutendsten Senioren-Major auf US-Boden.

3. RUNDE: Markus Brier zeigte an den ersten Tagen, dass das Auslassen des Legends Tour Events in der Vorwoche die richtige Entscheidung war, denn die penible Vorbereitung machte sich an den ersten Tagen voll bezahlt. Nach zwei 71er (Par) Runden geht er auf dem anspruchsvollen Par 71 Gelände in Pennsylvania sogar nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende und hat so beste Chancen auf sein erstes Senior-Major Topergebnis.

Gleich auf der 2 findet der 53-jährige dann am Samstag nach gefühlvollem Putt das erste Birdie und verwaltet dieses gekonnt die gesamten Frontnine über. Kaum auf den zweiten Neun angekommen baut er sein Score dann auf der 10 weiter aus und marschiert nach dem bereits dritten Birdie aufd er 13 sogar voll in die absolute Spitzengruppe nach vor.

Erst ab der 14 schlägt der Moving Day dann mit dem ersten Bogey eine unangenehmere Richtung ein, denn auch auf der 16 und der 18 kann er Bogeys nicht verhindern und rutscht so sogar noch auf Level Par zurück. Mit der bereits dritten 71 (Par) hat „Maudi“ aber nach wie vor ein Topergebnis klar in Reichweite. Padraig Harrington (IRL) startet nach der 66 (-5) und bei gesamt 11 unter Par in überlegener Führung in den Finaltag.

4. RUNDE: Kampfrunde zum Abschluss

In der Mittagshitze startet Markus Brier dennoch mit kühlem Kopf und macht auf dem schweren Kurs mit einer anfänglichen Par-Serie nichts falsch. Dazu gelingt am kürzesten Par 5, der 6, programmgemäß das Birdie. Von den vier megalangen Par 4 der Front 9 meistert der Wiener alle verlustfrei, bis auf das Allerschwerste, die 7, wo er das Bogey kassiert. So verteidigt er seine Lauerposition knapp außerhalb der Top 10 problemlos.

Auf den letzten 9 stolpert dann Brier in sein erstes Doppelbogey des Turniers, am Par 3 der 11 mit dem extrem welligen Grün, das ihn gleich um rund 10 Ränge zurückreicht. Im mittlerweile auflebenden Wind hat er immer mehr zu kämpfen und gibt auch an der langen 13 einen weiteren Schlag ab.

Auch im Finish hat der 53-jährige alle Hände voll zu tun sein Spiel zusammenzuhalten: mit Bogeys an der 15 und der kurzen 17 geht es noch ein wenig weiter südlich am Leaderboard. Ein zweites Sonntags-Birdie gelingt am 16. Grün, was den Rückfall ein wenig abfedert. Die 75 (+4) ist zwar Briers schwächste Runde der Woche, mit Platz 25 sichert er sich dennoch sein bislang bestes Ergebnis bei einer US Senior Open.

Harrington überpowert seine Senioren-Kollegen

Gleich bei seinem Senior Major-Debüt sahnt Padraig Harrington groß ab. Der 50-jährige überpowert vor allem vom Tee seine älteren Kollegen um gut 20 Meter. Seine Vorsprung von 5 Schlägen vor dem Schlusstag verwaltet der Nordire geschickt und wehrt auch den Großangriff von Steve Stricker mit der 65 ab, auch wenn der Sieg bei 10 unter Par am Ende mit einem Schlag doch noch knapp ausfällt.

Endergebnis US Senior Open

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Brookline-Matt

122. US OPEN – FINAL: Matt Fitzpatrick holt in Brookline nach dem US Amateur- auch den US Open-Titel und feiert seinen ersten Major-Triumph.

Der erste Sieg auf amerikanischen Boden gelingt Matt Fitzpatrick nicht zufällig im megaschweren Country Club von Brookline. Hier ging vor 9 Jahren der Stern des Engländers mit dem Sieg bei der US Amateur auf, wo er unter anderem Scottie Scheffler bezwang. Diesmal ringt er die Nummer 1 der Golfwelt in einem packenden Sonntags-Duell in 68 Schlägen am Ende bei 6 unter Par um einen einzigen Shot nieder und holt seinen ersten Major-Titel.

Der 27-jährige Engländer ging bereits als Co-Leader gemeinsam mit Will Zalatoris in den Sonntag und geriet von Beginn an mächtig unter Druck: Scottie Scheffler nutzte die zwar kühlen, aber insgesamt etwas weicheren Bedingungen am Finaltag zur Attacke. Der Texaner erwischte einen Traumstart, traf jeden Ball und lochte vor allem auch perfekte längere Putts um mit vier Birdies bereits im ersten Drittel mit Fitzpatrick gleichzuziehen. US Supertalent Zalatoris mischt sich mit eine starken Phase noch vor dem Turn ebenfalls in den Titelkampf mit ein.

Auf die letzten 9 Löcher biegen jedoch sowohl Fitzpatrick als auch Scheffler mit zwei Bogeys ab, was dem Texaner doch ein wenig den Nerv zieht. Dem Engländer ist dagegen die Entschlossenheit ins Gesicht geschrieben, die historische Chance auf seinem Lieblingskurs zu nutzen: an der 13 locht er eiskalt aus 15 Metern vom Vorgrün und setzt sich zwei Bahnen später mit einem weiteren Birdieputt aus 5 Metern wieder etwas ab.

Während Scheffler sein Pulver bereits verschossen hat und nicht mehr ausgleichen kann, hat Zalatoris am Schlussloch noch eine gute Chance aus vier Metern, die er jedoch nicht nutzt und zum zweiten Mal in Folge bei einem Major Zweiter wird, diesmal geteilt mit Scheffler.

Fitzpatrick, der von seinem Mentor Jack Nicklaus gerne auf den Arm genommen wurde, weil er in Amerika noch nie gewann – nur einmal bei eine Juxturnier des Golden Bear in Florida – konnte seine Genugtuung jetzt nicht verbergen: „Jack, ich habe ein zweites Mal gewonnen.“ Damit wiederholt Fitzpatrick auch das Kunststück des US Amateur- und US Open-Titels an gleicher Wirkungsstätte, das bislang nur Nicklaus (Pebble Beach) gelungen war.

Rory McIroy bleibt auch weiter, seit 2014, auf der Majorbühne sieglos: der Nordire puttet zwar sensationell, baut aber viel zu viele Fehler ein um ganz vorne mitzuhalten und wird am Ende 5. Das gleiche Schicksal erleidet in Brookline Titelverteidiger Jon Rahm, der am Finaltag bis auf Position 12 abrutscht.

Die 15 LIV-Rebellen haben gegen die Jungs von der PGA Tour keine Chance, Dustin Johnson führt Greg Norman’s Truppe am bescheidenen 24. Platz an.

Endergebnis US Open

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Weekend ohne Sepp

US OPEN – 2. RUNDE: Sepp Straka kämpft sich nach der verpatzten Auftaktrunde mit kunterbunten Frontnine zwar noch einmal etwas näher an die Cutmarke heran, mit weiterhin zu ungenauem Spiel verpasst im „The Country Club“ von Brookline den Sprung ins Wochenende aber deutlich.

Wie schon in den letzten Wochen auch, haderte Sepp Straka bereits am Donnerstag mit zu ungenauen Eisen, die ihm bei unangenehmen Windverhältnissen sogar eine 77 (+7) aufs Auge drückten, womit bereits vor der zweiten Umrundung klar war, dass ihm nur eine Top-Runde am schwierigen Par 70 Terrain in Sachen Cut wirklich weiterhilft. Der Longhitter beweist dann trotz früher Rückschläge auch Kampfkraft, am Ende reicht mit erneut zu ungenauen Eisen der pure Wille aber nicht um auch bei seinen zweiten US Open der Karriere wieder ins Wochenende cutten zu können.

Dabei kann sich der Start durchaus gleich sehen lassen, denn anders als am Vortag hat er zumindest zu Beginn von Runde 2 seine Eisen perfekt im Griff und da aus sieben Metern auch der Putter sofort mitspielt, macht er gleich auf der 1 das, was ihm am Donnerstag 18 Löcher lang verwehrt blieb: ein Birdie! Schon am darauffolgenden Par 3 wird es jedoch unangenehm, denn der Teeshot biegt deutlich nach links ab und da der Putter aus fünf Metern das Par nicht mehr kratzen kann, steht sein Score prompt wieder bei Level Par.

Fehler gut weggesteckt

Nachdem er dann auf der 3 aus dem Rough das Grün überschlägt und sofort den nächsten Fehler einstecken muss, lässt er nicht nur das anfängliche Birdie endgültig rasch in Vergessenheit geraten, sondern erschwert sich auch den Weg ins Wochenende doch deutlich. Da er sich dann auf der 4 auch noch neben dem Grün einbunkert und sich so sogar das dritte Bogey in Folge eintritt, nimmt ein verpasstes Wochenende wohl schon nach nur wenigen gespielten Löchern immer konkretere Gestalt an.

Sepp beherzigt zwar das Sprichwort „Aufgegeben wird nur ein Brief“, da er sich am kurzen Par 4 der 5 aus 2,5 Metern sein zweites Birdie abholt, mit einem Dreiputtbogey gleich danach dämpft er sich die kleine Aufbruchsstimmung jedoch sofort wieder ab. Erneut zeigt der Longhitter aber die richtige Reaktion und locht auf der 7 aus knapp fünf Metern zum bereits dritten Birdie des Tages. Ganz „Straka-like“ dreht er die Runde dann richtig spektakulär wieder in die richtige Richtung, denn mit zwei satten Hieben legt er sich am einzigen Par 5 der Frontnine sogar die Eaglechance auf und lässt aus knapp sieben Metern tatsächlich den Adler auf der Scorecard landen.

Missed Cut nicht mehr abzuwenden

Nach den ersten beiden Pars des Tages rund um den Turn wird es schließlich am Par 3 der 11 wieder unangenehmer, da er sich nach knapp verfehltem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann. Am letzten Par 5 nimmt er dann noch einmal volles Risiko, bunkert sich jedoch neben dem Grün ein und kann nach einem Flyer aus dem Sand am Ende gar das Par nicht mehr kratzen, womit nun wohl endgültig auch die letzte Chance das Wochenende noch zu erreichen verstrichen ist, weshalb ein weiterer Fehler auf der 16 schließlich kaum mehr ins Gewicht fällt.

Mit der 72 (+2) steigert er sich im Gegensatz zum Vortag zwar recht deutlich, der Gesamtscore von 9 über Par ist am Ende aber deutlich zu viel um auch bei seinem zweiten US Open Start wieder ins Wochenende cutten zu können. Damit bleibt auch der Auftritt vor drei Jahren in Pebble Beach mit Rang 28 sein weiterhin bestes Major-Resultat.

US-Duo in Führung

Bei etwas weniger Wind als noch zum Auftakt entwickeln sich die Scores ganz ähnlich wie am Donnerstag. Collin Morikawa und Joel Dahmen (beide USA) haben dabei das schwierige Par 70 Terrain am besten im Griff und gehen bei gesamt 5 unter Par als Co-Leader ins Wochenende. Nur um einen Schlag dahinter lauern gleich fünf Verfolger unter denen sich auch Titelverteidiger Jon Rahm (ESP) und Rory McIlroy (NIR) befinden.

Leaderboard US Open

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Kein Glück in Michigan

SENIOR PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Markus Brier kommt mit dem Harbor Shores Resort nicht wirklich gut zurecht und verpasst nach Runden von 73 (+2) und 74 (+3) Schlägen in Michigan recht klar den Sprung ins Wochenende.

Nach dem Heranschnuppern im Vorjahr bei ersten Senior Majors in den USA steigen die Erwartungen bei Markus Brier bei seiner zweiten Senior PGA Championship. Im Vorjahr hatte der 53-jährige in Southern Hills hart zu kämpfen, erreichte aber immerhin einen Mittelfeldplatz. Heuer geht es im Harbor Shore Resort in Michigan voll zur Sache, wenn Alex Cejka als Titelverteidiger gegen die übermächtige US-Konkurrenz rund um Steve Stricker antreten wird.

Zum Auftakt mit später Startzeit unterwegs, nimmt der einzige Österreicher im Feld zunächst ein solides anfängliches Par mit, tritt sich jedoch am Par 3 der 2 sogar ein Doppelbogey ein, was doch ziemlich an Boden kostet. In Folge stabilisiert der Routinier aber sein Spiel sofort wieder und lässt mit sicheren Pars nichts anbrennen. Kurz vor dem Wechsel auf die Backnine kann er sich schließlich am Par 5 der 9 dann auch erstmals für das geduldige Spiel belohnen.

Nachdem er auch das gleich darauffolgende Par 5 der 10 gekonnt zum Birdie überredet und so sein Score wieder auf Anfang stellt, spult er danach auf den Backnine richtig stabile Pars ab, bis ihm mit der 16 zum zweiten Mal am ersten Spieltag eine Bahn unangenehm das Bein stellt und ihn mit einem Doppelbogey wieder spürbar zurückwirft. Da er darauf keine Antwort mehr parat hat, muss er sich schließlich trotz einer über weite Strecken sehr ansprechenden Leistung mit der 73 (+2) anfreunden, die ihn als 87. nur hinter der prognostizierten Cutmarke in den Freitag starten lässt.

Schleppender Start

Am Freitag hat der einzige Österreicher im Feld dann allerdings schon früh einige Schwierigkeiten und tritt sich von der 11 weg gleich vier Bogeys in Folge ein, was die Cutlinie verständlicherweise in ganz weite Ferne rücken lässt. Zwar stabilisiert er in Folge sein Spiel wieder, Birdie will sich jedoch auf der gesamten hinteren Platzhälfte keines ausgehen, weshalb nun wohl schon außergewöhnliche Frontnine gelingen müssen, soll sich der Wochenendeinzug in Michigan tatsächlich noch ausgehen.

Nach sechs Pars in Folge geht sich schließlich auf der 3 auch das erste Birdie aus, an das er jedoch nicht anknüpfen kann und auf der 6 auch ein weiteres Birdie auf der Scorecard vermerken muss. Zwar überredet er gegen Ende auch die 8 noch zu einem roten Eintrag, mehr als die 74 (+3) geht sich so jedoch nicht aus, womit der 53-jährige doch recht klar am Cut scheitert. Damit bleibt auch der 40. Platz des letzten Jahres sein bislang bestes Resultat bei den Senior PGA Championship.

Leaderboard Senior PGA Championship

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Achtungserfolg

PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger verpasst zwar im Southern Hills CC recht klar ein Topergebnis und eine neue rotweißrote Major-Bestmarke, fährt mit der 70 (Par) als 30. aber durchaus einen Achtungserfolg ein und stärkt so vor den nächsten Aufgaben das zuletzt etwas ramponierte Selbstvertrauen. Sepp Straka hat auch am Sonntag wieder hart zu kämpfen und verlässt Tulsa in Richtung Texas nur mit der roten Laterne im Gepäck.

Bernd Wiesberger hatte nach Runden von 72 (+2) und 67 (-3) Schlägen am Samstag auf den Frontnine richtig hart zu kämpfen und drohte im Klassement regelrecht durchgereicht zu werden. Erst eine deutlich stabilere zweite Platzhälfte ermöglichte mit der 74 (+4) noch Schadensbegrenzung und ließ den Südburgenländer „nur“ bis auf Rang 36 abrutschen. Damit lag auch eine neue heimische Major-Bestmarke – nach wie vor ist ein 12. Platz in Carnoustie von Markus Brier das Maß der rot-weiß-roten Dinge – durchaus noch in Reichweite. Am Sonntag zeigt Wiesberger zwar eine mehr als ansprechende Leistung, ein neuer Major-Rekord sollte sich am Ende aber deutlich nicht ausgehen.

Gleich auf der 1 lässt er sich aus knapp 22 Metern einen echten Tester aus etwa vier Metern zum Par übrig, besteht diesen jedoch souverän. Nach einer ausgelassenen Birdiechance aus drei Metern auf der 2, springt der Putter auch auf der 3 wieder aus vier Metern rettend ein und kratzt dem Oberwarter ein weiteres Par auf die Scorecard. Am Par 5 der 5 belohnt er sich dann für den bislang sehenswerten Auftritt, denn mit einer starken Grünattacke parkt er den Ball nur sechs Meter von der Fahne entfernt und sackt in Folge mit einem sicheren Zweiputt das erste Birdie ein.

Nach einem verzogenen Abschlag rollt schließlich der Viermeterputt zum Par knapp am Loch vorbei, womit er den ersten Schlagverlust am Sonntag nicht mehr verhindern kann. Kaum auf den letzten neun Bahnen angekommen muss er dann nach einem weiteren leicht verzogenen Drive das nächste Bogey einstecken, womit er erstmals am Sonntag etwas im Klassement zurückrutscht. Bernd zieht den zurechtgelegten Gameplan aber weiterhin unbeeindruckt durch, kann nach einem gefühlvollen Fünfmeterputt auf der 12 das dritte Birdie mitnehmen und dreht sein Tagesscore so wieder auf Level Par.

Bogey zum Abschluss

Richtig im Rhythmus knallt er schließlich auch am zweiten und letzten Par 5 der Runde den zweiten Schlag sehenswert aufs Grün und holt sich mit dem Birdiedoppeldack sogar rasch wieder das Minus als Vorzeichen ab. Gleich auf den nächsten drei Löchern muss er dann richtig viel Gefühl beweisen, denn ein ums andere Mal versanden die Eisen neben dem Grün. Den Touch hat er am Sonntag aber verinnerlicht und zaubert sogar richtig spektakuläre Pars aufs Tableau. Nachdem er sich zum Abschluss dann mit einem verschobenen Zweimeterputt jedoch noch ein Bogey umhängt, geht sich schließlich eine rote Runde knapp nicht mehr aus und er muss sich mit der 70 (Par) anfreunden, die am Ende für einen 30. Rang reicht.

Retrospektiv betrachtet zeigte Bernd Wiesberger zwar in Oklahoma eine durchaus ansprechende Leistung, wie schon die gesamte Saison über ist es am Ende aber eine zu schwache Puttleistung um die Majorwoche als wirklich erfolgreich einstufen zu können. Mit dem Mittelfeldplatz schreibt er weder im Race-2-Dubai wirklich großartig an, noch macht er in der Weltrangliste die dringend benötigten richtig fetten Punkte und kann darüber hinaus auch den 12. Platz von Markus Brier nicht toppen. Immerhin gelang in dieser Woche aber bei seiner 9. PGA Championship Start der dritte Cut und das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere, nach dem 15. Rang im Jahr 2014 in Valhalla.

In den nächsten Stunden geht es für den 36-jährigen nun wieder zurück über den Atlantik nach Europa, da er bereits kommende Woche bei den Dutch Open im Rahmen der DP World Tour wieder zu Hölzern, Eisen und Putter greifen wird. Bis Anfang Juni wird sich nun auch entscheiden ob die US Open in Brookline bereits sein 30. Major der Karriere werden oder doch erst die Open Championship im Juli.

Wenig mitgenommen

Sepp Straka wurde am Moving Day von Southern Hills regelrecht zerlegt, denn der Longhitter häufte Schlagverlust um Schlagverlust an und verhinderte erst dank dreier später Birdies noch eine Runde in den 80ern. Doch auch mit der 79 (+9) rutschte der Honda Classic Champion bis auf den 76. und letzten Platz zurück und startet nun mit Maverick McNealy (USA) im allerersten Flight, womit er zumindest vor sich freie Bahn hat und so sein Tempo gehen kann.

Einmal mehr geht dann jedoch gleich der Start daneben, denn gleich zu Beginn bekommt in Form des Fairwaybunkers auf der 1 und des Grünbunkers auf der 2 Sand ins Getriebe und kann sich beide Male nicht mehr zu Pars scramblen. Danach enden vorerst jedoch die Parallelen zum verkorksten Moving Day, denn eine messerscharfe Annäherung ermöglicht aus einem guten Meter auch das erste Birdie, womit er rasch gegensteuern kann. Da er sich gleich darauf jedoch wieder neben dem Grün einbuddelt leuchtet auch prompt das nächste Bogey auf.

Nach teils sicheren Pars und sehenswerten Saves muss er schließlich zu Beginn der letzten neun Löcher nach einem weiteren Ausflug in den Sand sogar das Doppelbogey auf der Scorecard notieren. Immerhin lässt er sich nicht wirklich aus der Ruhe bringen und krallt sich am einzigen Par 5 der Backnine mit einem gefühlvollen 2,5 Meter Putt das zweite Birdie des Tages, dass er jedoch auf der 16 mit einem Dreiputtbogey wieder verspielt. Auf der kurzen 17 zieht der Abschlag dann etwas zu weit nach rechts und aus unangenehmer Lage kann er den Ball nur irgendwie rausquetschen, was sofort im nächsten Fehler mündet.

Auf der 18 brummt er sich schließlich zum Abschluss mit einem Dreiputt vom Vorgrün noch einen weiteren Schlagverlust auf, marschiert so am Sonntag nur mit der 76 (+6) ins Ziel und tritt die Weiterreise nach Texas trotz eines nach Runden von 71 (+1) und 72 (+2) Schlägen souverän geschafften Cuts lediglich mit einem 78. Platz im Gepäck an, womit sich das zweite Major des Jahres für Sepp Straka mit der roten Laterne als nicht wirklich gewinnbringend erweist.

Thomas nach Playoff zum zweiten Mal PGA-Champion

Das große Nervenflattern in den Schlussflights von Mito Perreira, Will Zalatoris und Matt Fitzpatrick sollte keinen neuen Major-Champion zulassen. Vor allem der Chilene Perreira gibt am Schlussloch mit Doppelbogey den Titel noch spektakulär aus der Hand.

Davon profitiert Justin Thomas, der mit der 67 die Clubhausbestmarke bei 5 unter Par gesetzt hatte. Nur Zalatoris kann dies zumindest egalisieren und die Entscheidung vertagen. Thomas reicht dann am dritten Extraloch das Par um sich zum zweiten Mal zum PGA Champion zu küren.

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Bernd Wiesberger

Schaden noch begrenzt

PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger verzweifelt am Moving Day zwar auf den Frontnine des Öfteren auf den Grüns, stabilisiert nach dem Turn aber sein Spiel und pendelt sich im Southern Hills CC nach einer 74 (+4) immerhin noch im soliden Mittelfeld ein, womit auch noch die Chance auf eine neue rot-weiß-rote Bestmarke lebt. Sepp Straka fällt mit einer tiefschwarzen 79 (+9) sogar bis auf den geteilten letzten Platz zurück.

Bernd Wiesberger ließ sich am Freitag Vormittag von über 50 km/h starken Windböen nicht beeindrucken und marschierte zu einer sehenswerten 67 (-3), die ihn bis auf Rang 17 nach vorne katapultierte. Am Moving Day wird der Südburgenländer sich nun jedoch aller Voraussicht nach deutlich umstellen müssen, denn von der Hitzeschlacht der ersten beiden Tage ist mit nur noch knapp über 20 Grad Celsius keine Rede mehr.

Gleich das erste Grün zieht ihm dann etwas den Nerv, denn nach einer leicht zu kurzen Annäherung legt er den Ball zwar auf einen Meter zur Fahne, bringt den fälligen Parputt jedoch nicht im Loch unter. Sofort schließt der Oberwarter mit dem neuen Putter aber wieder Frieden, denn auf der 2 rollt er den Ball sogar aus knapp 13 Metern ins Loch und dreht sein Score so sofort wieder auf Anfang zurück. Auf das erste Par heißt es allerdings auch danach noch weiter warten, da er nach einem links verzogenen Drive vorlegen muss und sich schließlich nicht mehr zum Par scramblen kann, womit er prompt wieder in den Plusbereich abdriftet.

Wieder setzt der achtfache European Tour Champion aber den perfekten Konter, da er am 340 Meter langen Par 4 der 4 den Abschlag nur kur vor dem Grün platziert und nach gefühlvollem Chip auch das zweite Birdie auf die Scorecard bringt. Das Hin und Her geht jedoch auch danach munter weiter, denn so stark der Putt auf der 2 war, so sehr lässt ihn der 14. Schläger im Bag am Par 5 der 5 mit einem Dreiputt aus neun Metern im Stich. Nicht nur, dass sich erstmals keine passende Antwort ausgeht, muss er am Par 3 der 6 nach verfehltem Grün, zu hart dosiertem Chip aus dem Rough und zusätzlichem Dreiputt aus drei Metern sogar ein Tiplebogey einstecken, womit es richtig spürbar im Klassement in Richtung Süden geht.

Chance lebt wohl noch

Nach zwei guten Parsaves aus den Grünbunkern auf der 7 und der 8 wird das kurze Par 4 der 9 wieder kostspielig, da er aus dem Rough das Grün nicht erreicht und danach einmal mehr das Kurzgemähte nicht entschlüsseln kann, was aus vier Metern mit dem nächsten Dreiputt sogar im Doppelbogey mündet. Den Schock steckt er jedoch recht gut weg und legt sich danach sogar durchaus machbare Birdiechancen auf, die er jedoch nicht zu verwerten weiß. Erst eine nur leicht zu lange Grünattacke und ein fast gelochter Chip lassen dann am Par 5 der 13 das nächste Birdie springen.

Generell ist das Spiel des 36-jährigen auf den Backnine deutlich sicherer als beim wilden Ritt vor dem Turn, was sich am kurzen Par 4 der 17 nach starkem Bunkerschlag auch im nächsten Birdie bemerkbar macht, womit er immerhin wieder bis ins solide Mittelfeld klettert. Schlussendlich steht er zwar nur mit der 74 (+4) beim Recording und rutscht vom 17. bis auf den 36. Platz zurück, eine neue österreichische Major-Bestmarke – nach wie vor ist der 12. Platz von Markus Brier in Carnoustie das Maß der Dinge in der Alpenrepublik – scheint mit einer richtig starken letzten Runde aber wohl noch in Reichweite zu liegen.

„Das war Jekyll und Hyde heute. Ich hab auf den ersten Neun schlechtes Golf gespielt und hab mich auf den Grüns sehr unwohl gefühlt. Nach dem Turn war es viel besser und ich hab ein paar Schläge zurückgeholt. Jetzt gilt es morgen noch mit einer guten Runde abzuschließen“, meint er danach via Instagram.

Wild abgeworfen

Sepp Straka kam bislang in Tulsa noch nicht wirklich ins Rollen, stemmte aber auf für ihn untypische Weise mit einer langen Parserie am Freitag schlussendlich doch bei 3 über Par recht sicher den Cut. Am Moving Day gilt es nun den Fokus neu auszurichten, denn bei dem durchaus dichtgedrängten Leaderboard scheint mit einem starken Wochenende noch sehr vieles möglich zu sein. Bei deutlich weniger Wind als am Vortag hat er dann jedoch gleich zu Beginn einige Schwierigkeiten richtig in den Tag zu finden und tritt sich nach verpasstem Up & Down auf der 1, einem missglückten Sand Save auf der 2 und einem weiteren Ausflug in den Grünbunker schon auf den ersten drei Löchern Bogeys ein.

Nur kurz kann er sein Spiel dann mit zwei Pars stabilisieren, ehe sich die Negativspirale am Par 3 der 6 nach zu kurzem Teeshot wieder in Gang setzt, wie die nächsten Fehler nach verpasstem Up & Down auf der 7 und einem misslungenem Sand Save am Par 3 der 8 zeigen. Ein komplett weggeschlagener Drive auf der 9 inklusive einem weiteren Ausflug in den Grünbunker danach mündet schließlich sogar im Triplebogey, womit er endgültig am Ende des Klassements ankommt. Die zähe Performance setzt sich kaum auf den Backnine angekommen weiter nahtlos fort, denn gleich auf den ersten drei Bahnen setzt es weitere Bogeys.

Wie aus dem Nichts gelingt dann plötzlich mit einem gelochten Sechsmeterputt am einzigen Par 5 der zweiten Neun ein Birdie, was neben den unzähligen Bogeys regelrecht heraussticht. Das stabilisiert auch erstmals richtig sein Spiel und nach drei Pars geht sich am kurzen Par 4 der 17 dann nach einem starken Sandschlag sogar ein weiterer Schlaggewinn aus. Zum Abschluss chippt er dann sogar noch von außerhalb des Grüns ein und verhindert mit seinem dritten Birdie immerhin noch eine 80. Mit der 79 (+9) rutscht er jedoch bis auf den geteilten 76. und somit letzten Platz zurück.

Mito Pereira (CHI) geht nach der 69 (-1) und bei gesamt 9 unter Par als Führender mit gleich drei Schägen Vorsprung auf Matthew Fitzpatrick (ENG) und Will Zalatoris (USA) in den finalen Sonntag. Tiger Woods (USA) schleppt sich am Samstag noch sichtlich unter Schmerzen zu einer 79 (+9), gibt im Anschluss an die Runde jedoch auf.

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