Schlagwort: matthias schwab

Trümpfe in der Hand

MADE IN HIMMERLAND – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger behauptet sich im rein österreichischen Finalflight mit einer 68 an der Spitze und hat mit einem Schlag Vorsprung auf Alexander Björk (SWE) vor den letzten 18 Löchern alle Trümpfe für eine erfolgreiche Titelverteidigung in der Hand. Matthias Schwab hat an der Seite seines Landsmannes hart zu kämpfen, arbeitet sich im HimmerLand Resort aber noch zur 70 (-1) und wahrt damit noch die Außenseiterchance auf den ganz großen Wurf.

Bernd Wiesberger und Matthias Schwab sorgen in Farso für eine Weltpremiere, denn zum allerersten Mal überhaupt gehen zwei Österreicher Seite an Seite im Finalflight in den Moving Day. Bernd Wiesberger hat dabei mit zwei Schlägen Vorsprung auf seinen Landsmann die etwas besseren Karten. Mit anfänglichen Pars auf der 1 machen die beiden zunächst nichts verkehrt und finden so sehr souverän in den dritten Spieltag. Der Burgenländer erhöht dann auch schon ab der 2 die Schlagzahl und verschafft sich mit dem ersten Birdie nach starker Annäherung aus dem Fairwaybunker an der Spitze wieder etwas mehr Luft.

Der Steirer hat von Beginn an am Samstag sichtlich Schwierigkeiten seinen Putter richtig auf Temperatur zu bringen, denn am Par 3 der 3 legt er sich mit starkem Abschlag eine gute Chance auf, kann diese aus gut zwei Metern aber nicht verwerten. Ein total verzogenes Wedge auf der 4 kostet Matthias dann sogar einen Schlag. Bernd hingegen hat sogar beim Birdieputt etwas Pech, dass dieser nur die Lochkante rasiert. Am Par 5 danach macht der 35-jährige die Sache auch nicht besser, denn aus kurzer Distanz lippt gleich der nächste Birdieputt aus. Auch der Schladming-Pro ist weiterhin damit beschäftigt seinen 14. Schläge im Bag aufzuheizen, der auch aus 1,5 Metern die Birdiemitarbeit verweigert.

Am Par 3 danach trifft Bernd den Ball dann ganz unsauber und schickt die Kugel sogar ins H2O. Dank starkem Wedge aus der Dropzone kratzt er aber zumindest noch das Bogey, muss damit jedoch die alleinige Führung abgeben. Nach einer guten Rettungsaktion nach unangenehmer Bunkerlage auf der 7, krallt sich der Titelverteidiger dann auf der 8 nach gutem Chip das nächste Birdie und gibt damit auch wieder alleinig den Ton an. Auch der 26-jährige durchbricht endlich am Par 5 die samstägliche Birdiesperre und gleicht sein Tagesscore so wieder aus. Doch bei beiden währt die Freude darüber nur kurz, da sowohl der Burgenländer als auch der Steirer auf der unangenehmen 9 das Up & Down verpassen und so prompt wieder einen Schlag abgeben müssen.

Schlag des Turniers

Das Abrutschen auf Rang 2 will Bernd aber nicht auf sich sitzen lassen und krallt sich am Par 3 der 10 nach perfektem Eisen aus zwei Metern das nächste Birdie, womit er sich sofort wieder zu Alexander Björk an die Spitze gesellt. Auf der 12 gelingt ihm dann wohl zumindest der Schlag des Turniers, wenn nicht sogar des Jahres, denn nach einem Flyer übers Grün locht er aus unangenehmster Lage aus dem ganz dicken Zeugs auf die von ihm aus gesehen kurzgesteckte Fahne sogar ein und nimmt so ein unverhofftes weiteres Birdie mit.

Auf den Geschmack gekommen nimmt er auch von der kurzen 14 ein Birdie mit, nachdem er seinen Abschlag nur kurz vor dem Grün parkt. Matthias Schwab hingegen bekommt den Putter den gesamten Tag über einfach nicht auf Temperatur, denn einmal mehr läuft ein Birdieputt hauchdünn am Loch vorbei. Am Par 3 der 16 vor dem Himmerland Hill kann sich der Rohrmooser dann aber endlich belohnen und stopft den fälligen 1,5 Meterputt, was sichtlich endlich sein Gerät fürs Kurzgemähte erwärmt, denn aus knapp vier Metern geht sich auch auf der 17 schließlich ein roter Eintrag aus, womit er kurz vor Schluss sogar noch in den Minusbereich abtaucht.

Auch Bernd Wiesberger weiß das kurze Par 4 der 17 zu seinem Vorteil zu nützen und verschafft sich mit dem nächsten Birdie und bei gesamt 15 unter Par wieder zwei Schläge Luft auf den ersten Verfolger aus Schweden. Diese schrumpfen jedoch auf der 18 mit einem abschließenden Dreiputtbogey noch zusammen, doch auch mit der 68 (-3) hat der Oberwarter am Finaltag alle Trümpfe in der Hand. Matthias Schwab unterschreibt schlussendlich die 70 (-1), rutscht damit zwar etwas zurück auf Rang 4, mit einer starken Schlussrunde scheint aber auch bei ihm noch alles möglich zu sein.

„Leider war die Runde nicht so gut wie die beiden vorangegangenen. Das Spiel war aber trotzdem okay. Ich hab 15 Grüns getroffen und war sicher auch vom Glück diesmal nicht unbedingt begünstigt. Gleich mehrmals ist der Ball von der Lochstange aufs Grün zurückgesprungen“, fasst Matthias den Moving Day zusammen.

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Weltpremiere

MADE IN HIMMERLAND – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab sorgen im HimmerLand Resort von Farso mit zwei weiteren knallroten Runden dafür, dass es am Samstag eine absolute Weltpremiere zu bestaunen gibt, denn zum ersten Mal überhaupt gibt es am Moving Day einen rein österreichischen Finalflight.

Bernd Wiesberger und auch Matthias Schwab waren beide bereits des Öfteren in den letzten Gruppen am Wochenende zu sehen, beide zusammen jedoch in ein und dem selben Flight, das gab es noch nie. Bis jetzt, denn sowohl der routinierte Burgenländer als auch der steirische Youngster packen auf ihre bereits tiefroten Eröffnungsrunden weitere famose Auftritte drauf und starten so von Position 1 und 2 im rein rot-weiß-roten Finalflight ins Wochenende.

Bernd Wiesberger zeigte gleich zum Auftakt am Donnerstag warum er das Turnier vor zwei Jahren für sich entscheiden konnte, denn mit später Startzeit notierte er am Ende sogar eine 66 (-5) was ihn aus der geteilten Führung in den zweiten Spieltag starten lässt. Zunächst hat er am Freitag dann mit der 10 gleich ein Par 3 zu Beginn vor der Nase, findet mit einem soliden Par aber ohne Probleme in die Runde und krallt sich danach am einzigen Par 5 der Backnine prompt das erste Birdie, womit es rasch in den roten Bereich geht.

Anders als am Vortag, wo ihm die 13 noch ein Bogey aufbrummte, geht sich diesmal sogar das nächste Erfolgserlebnis aus und da er sofort auf der 14 noch weiter nachlegt, zieht er an der Spitze mittlerweile sogar etwas davon. So richtig „on fire“ stopft er auf der 15 gleich den nächsten Birdieputt und hält damit nach nur sechs gespielten Löchern bereits bei 4 unter Par für den Tag. Erneut heißt es dann vor dem Abschlag auf der kurzen 17 Däumchendrehen, da sich die Flights regelrecht stauen.

Auf und davon

Wie schon am Donnerstag kann ihn dieser Umstand jedoch in keinster Weise aus der Ruhe bringen, denn mit seinem bereits fünften Birdie auf nur acht Löchern spielt der Burgenländer mittlerweile regelrecht in einer eigenen Liga. Nur kurz verschnauft er dann auf der 18 mit einem Par, ehe er schon auf der 1 mit dem angeschlagenen Birdietakt weitermacht und so immer weiter an der Spitze davonzieht. Erst danach geht er es etwas ruhiger an, die Chance aufs Par 5 Birdie lässt er sich auf der 5 aber nicht entgehen und schafft damit mittlerweile sogar eine sechs Schläge große Lücke auf die ersten Verfolger.

Auf der 7 erwischt es dann aber auch den Südburgenländer am Freitag erstmals ungeplant, am Leaderboard verändert der erste Schlagverlust aber gar nichts. Am Par 5 danach geht sich zwar kein weiteres Birdie dann mehr aus, mit der 65 (-6) diktiert der Titelverteidiger aber klar das Tempo und wird, sollte nichts Unvorhergesehenes mehr passieren, mit einem durchaus komfortablen Vorsprung ins Wochenende starten. „Es war in der Früh bedeckt und recht kühl, aber ich bin gut reingekommen in den Tag. Ich konnte zwar die Runde nicht ganz durchziehen und hab auch noch einige Chancen ausgelassen, es waren aber zwei gute Auftritte“, so Bernd danach im Interview.

Erster Verfolger ein Landsmann

Matthias Schwab legte einmal mehr heuer einen bärenstarken Auftakt hin, denn mit der 67 (-4) positionierte er sich nur um einen Schlag hinter dem Führungsquintett. Ganz solide startet er am Nachmittag mit Pars die Runde, ehe er am Par 5 der 5 ein perfektes 4er Eisen aufs Grün zirkelt und sich in Folge die Zweimeterchance zum Eagle nicht entgehen lässt. Auch am zweiten Par 5 reitet er wieder die Grünattacke, bleibt nach satt getroffenem 3er Holz jedoch etwas zu kurz. Der folgende Chip passt aber auf den Punkt und aus kurzer Distanz hat er kein Problem das Birdie einzusacken.

Die Par 5 Löcher hat er an diesem Tag sichtlich perfekt im Griff, denn auch die 11 kann sich nach einem Superputt aus knapp neun Metern nicht gegen ein Birdie wehren. Fast kratzt er auf der 13 mit einem starken Chip noch das Par, der Ball lippt aber zum bereits zweiten Mal an diesem Tag aus, was dem Rohrmooser auch das erste Bogey aufbrummt. Am Par 3 der 16 allerdings lässt er dem Chip dann keine andere Möglichkeit mehr als zu fallen und holt sich so spektakulär den abgegebenen Schlag von zuvor wieder zurück.

Genial gerettet

Standesgemäß überredet er dann auch das drivebare Par 4 der 17 zu einem Birdie und krallt sich so den alleinigen 2. Platz. Nach einem verzogenen Drive sorgt er dann am Schlussloch mit einer enorm starken Rettungsaktion über das angrenzende Fairway noch für das wichtige Par, unterschreibt damit die 66 (-5) und sorgt so auch für einen rein österreichischen Finalflight am Moving Day.

Nach der Runde meint er: „Im Gegensatz zu gestern hatte ich heute ziemlich zu kämpfen um am Ende die -5 ins Clubhaus bringen zu können. Es ist mir mehrmals gut gelungen mich aus schwierigen Situationen zu befreien, wie zum Beispiel auch auf der 18 wo ich nach dem verzogenen Drive das Par noch retten konnte. Es war eine tolle Runde heute und hat echt Spaß gemacht.“

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Doppelt stark

MADE IN HIMMERLAND – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab legen im HimmerLand Resort von Farso mit einer 66 bzw. 67 einen mehr als nur starken Auftakt hin und gehen aus ausgezeichneten Positionen in den Freitag.

Über 700 Tage und eine Pandemie lang warten musste Bernd Wiesberger für sein dänisches Projekt Titelverteidigung. Bis auf Thomas Pieters werden alle Champions der Vorjahre, Marc Warren (2014), David Horsey (2015) sowie Julian Suri (2016) – in Himmerland aufteen. Der für seine einzigartige Publikumskulisse bekannte Event muss jedoch leider komplett ohne Zuschauer auskommen.

Für Bernd Wiesberger ist sein Start im dänischen Farsø nach den vielen Rückschlägen endlich wieder eine Gelegenheit mit vielen positiven Erinnerungen und auf seinem angestammten European Tour-Terrain in ein Turnier zu starten. Matthias Schwab war dagegen bei den letzten vier Turnierstarts eine Bank auf starke Ergebnisse und hat nach Platz 11 zuletzt in England gute Karten auf eines der 10 US Open-Tickets aus dem Mini-Ranking von drei Turnieren, bei denen Dänemark das zweite darstellt.

Bernd Wiesberger findet am Nachmittag zunächst mit anfänglichen Pars sehr souverän in den Tag und drückt ab der 4 dann auch spürbar aufs Gas, denn zunächst krallt er sich am Par 4 das erste Birdie und legt sofort am darauffolgenden Par 5 weiter nach, wobei er sich auf der ersten langen Bahn sogar die Außenseiterchance auf einen Eagle gibt.

Der rote Doppelpack schärft die Eisen noch zusätzlich wie ein lasergenauer Teeshot am Par 3 der 6 beweist. Aus nicht einmal zwei Metern geht sich schließlich sogar der Birdiehattrick aus, der den Burgenländer in Windeseile die Top 10 knacken lässt. Ein echtes Highlight folgt dann auf der 8, denn Bernd zaubert die Grünattacke fast zum Albatros ins Loch und lässt so selbst den Adler nur noch zur Formsache werden, womit er kurz vor Ende seiner Frontnine bereits bis an die Spitze stürmt.

Schwung zwischenzeitlich abgerissen.

Auf der 9 wird eine verzogene Annäherung dann aber kostspielig, denn aus unangenehmer Hanglage kann er sich nicht mehr zum Par scramblen und muss so auch den ersten Fehler einstecken. Mit der 11 lässt das einzige Par 5 der zweiten Neun dann keinen weiteren Schlag springen, da der Birdieputt auf Linie um wenige Zentimeter zu kurz bleibt. Nach dem Fehler auf der 9 geht generell einigermaßen die Selbstverständlichkeit verloren, was sich auch in einigen Rettungsaktionen bemerkbar macht.

Erst die 13 entwickelt sich dann aber scoretechnisch wieder unangenem, da sich zum zweiten Mal an diesem Tag nach etwas zu langem Chip das Par nicht ausgeht. Auch danach geht nichts mehr so richtig leicht von der Hand, bis sich das kurze Par 4 der 17 nach etlichen Minuten Stehzeit am Abschlag wieder als gewinnbringend erweist und ihn mit seinem bereits sechsten Schlaggewinn wieder bis auf einen Schlag an das Führungsquartett heranbringt.

Das schärft das Spiel des 35-jährigen noch einmal wie ein weiteres Birdie zum Abschluss auf der 18 eindrucksvoll unterstreicht. Derart stark geht sich sogar noch die 66 (-5) aus, die den Titelverteidiger tatsächlich noch zur Spitze aufschließen lässt und aus dem Führungsquartett sogar noch ein Quintett macht.

Nur ein Schlag dahinter

Matthias Schwab ist zum Auftakt mit früher Startzeit unterwegs und hat mit der 10 gleich ein Par 3 vor der Nase, was zu Beginn einer Runde meist nicht wirklich prickelnd ist. Für den Rohrmooser allerdings könnte es kaum besser laufen, denn gleich das erste Eisen des Turniers passt auf den Punkt und der 26-jährige nimmt prompt das erste Birdie mit. Da er im Anschluss mit der 11 auch das erste Par 5 perfekt im Griff hat, legt er mit gleich zwei roten Einträgen einen perfekten Start hin.

Danach geht er es etwas ruhiger an, mit durchgehend sicheren Pars macht er jedoch nichts falsch und setzt sich damit regelrecht im Spitzenfeld fest. Auf den Frontnine legt er dann aber, wie schon zu Beginn der Runde auf der hinteren Platzhälfte, mit einem Birdie los und krallt sich damit in der frühen Phase sogar wieder den Platz an der Sonne. Mit einem Par verpasst er auf der 5 zwar noch das erhoffte Par 5 Birdie, holt den roten Eintrag aber postwendend am darauffolgenden Par 3 nach und lässt sich so weiterhin nicht von der Spitzenposition verdrängen.

Souverän ins Ziel geschaukelt

Erst die 7 entwickelt sich dann weniger gewinnbringend und mit seinem ersten Fehler des Tages muss er auch die Spitzenposition räumen. Sofort allerdings setzt Matthias am letzten Par 5 danach den perfekten Konter und behauptet sich mit seinem bereits fünften Birdie in der ersten Verfolgerposition. Schlussendlich unterschreibt Matthias Schwab zum Auftakt mit der 67 (-4) einmal mehr eine richtig gute Eröffnungsrunde und legt sich so als 6. einen mehr als nur sehenswerten Grundstein.

„Der Start ins Turnier ist gut gelungen. Ich fühle mich auf diesem Platz wohl, das Layout passt gut zu meinem Spiel. Es macht Spaß hier mit Richard Bland, der ja das letzte European Tour Turnier in England gewonnen hat, zu spielen“, zeigt er sich mit seinem ersten Auftritt naturgemäß durchaus zufrieden.

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Projekt: Titelverteidigung

MADE IN HIMMERLAND – VORSCHAU: Nachdem letzte Saison in Farso wegen des grassierenden Coronavirus nicht gespielt werden konnte, geht Bernd Wiesberger im Himmerland Resort sogar als Titelverteidiger ins Rennen. Im Kampf um ein US Open Ticket wird dem Burgenländer wohl nur ein absolutes Topergebnis wirklich weiterhelfen. Matthias Schwab hofft in Dänemark auf den nächsten Schritt in seiner bislang durchaus sehenswerten Saison.

Über 700 Tage lang musste sich Bernd Wiesberger gedulden, ehe er nun im HimmerLand Resort von Farso die Titelverteidigung in Angriff nehmen kann. Vor zwei Jahren bracht er sich mit dem Sieg in Dänemark nach seiner Handgelenksverletzung davor wieder so richtig zurück auf die große Golfbühne und ließ in der starken Comeback-Saison gleich noch zwei Rolex Series Siege folgen, wovon der 35-jährige bis vor kurzem auch im Hinblick der Top 50 der Welt zehren konnte.

Nun allerdings steht er doch ziemlich unter Druck, denn die ausbleibenden Topergebnisse könnten ihn in bereits naher Zukunft nur noch kleinere Brötchen backen lassen. Die Top 50 der Welt hat der Burgenländer bereits seit einigen Wochen aus den Augen verloren, nach dem Missed Cut auf Kiawah Island letzte Woche bei den PGA Championship drohen nun auch die Top 60 langsam aber sicher am Horizont zu verschwinden, womit er bei den kommenden US Open nur noch Zuschauer wäre.

Für den siebenfachen European Tour Champion heißt es somit nun in Farso, dass er voll abliefern muss, will er das Major in Torrey Pines nicht nur vom TV aus verfolgen. Da er für die Porsche European Open nach wie vor noch nicht genannt hat, stellt das Turnier im HimmerLand Resort für Bernd auch die letzte Chance auf eine Qualifikation dar. Hier hätte er aber sogar noch zwei Möglichkeiten: Zum einen würde er wohl mit einem absoluten Topergebnis die Top 60 wieder knacken und wäre somit in Kalifornien spielberechtigt.

Zum anderen wäre da noch das eigens eingeführte Mini-Ranking, das aus British Masters, Made in HimmerLand und Porsche European Open besteht. Jeder noch nicht qualifizierte in den Top 10 würde hierbei einen Startplatz fürs dritte Major erhalten. Das Gelände in Dänemark sollte durch den Sieg 2019 aber beste Erinnerungen wecken und durchaus die benötigten guten Vibes bringen. Diese hat er nach den zähen letzten Wochen und Monaten auch bitter nötig.

Sollte es allerdings auch in Farso weiterhin heuer nicht wirklich rund laufen, hätte es der Südburgenländer in nächster Zeit wohl richtig schwer sich wieder zurückzukämpfen, auch weil die Schere zwischen PGA Tour und European Tour aufgrund der Coronakrise immer weiter aufgeht. Wie unglaublich schwierig es ist sich über Europa zurück in die Weltelite zu kämpfen zeigt sich bei Matthias Schwab eindrucksvoll. Der 26-jährige liefert heuer nahezu Topergebnisse am laufenden Band ab, konnte damit jedoch die Top 100 nach wie vor noch nicht wieder knacken.

Nächsten Schritt setzen

Damit muss der junge Steirer langsam aber sicher auch den nächsten Schritt in seiner Karriere setzen, denn schon etliche Male war er richtig knapp am ersten Sieg dran, verpasste diesen bis dato jedoch noch. Mit der durchaus ansprechenden Form und sehenswerter Beständigkeit wirkt es aber seit Wochen bereits danach als fehlten nur noch Nuancen um erstmals ganz vorne zu landen. Auch Matthias hat noch eindeutig die Chance die Qualifikation für die US Open zu stemmen. Anders als bei Landsmann Bernd Wiesberger muss der Rohrmooser aber hierfür das Mini-Ranking anpeilen, wo er nach seinem 11. Platz bei den British Masters auch ganz gut im Rennen liegt.

Mit einem Topergebnis in Dänemark könnte er sich durchaus sehenswert in Stellung bringen und anders als Bernd hat der Vanderbilt Absolvent auch für Deutschland kommende Woche genannt, womit er sozusagen sogar noch mit doppelter Möglichkeit ausgestattet ist. Ein absolutes Spitzenergebnis würde ihm sogar bereits einen kleinen Puffer in Sachen US Open Quali verschaffen. Ein Ziel, dass er mit Sicherheit bereits im Hinterkopf hat. Wie nahezu in ganz Europa zeigt sich auch in Farso der Wetterbericht für die Jahreszeit deutlich zu kühl. Nur in seltenen Fällen wird das Quecksilber die 15 Grad Marke überschreiten, mit zähem Nieselregen dürfte somit auf die Spieler alles andere als angenehmes Wetter warten.

Bis auf Thomas Pieters (BEL) sind in Dänemark alle Champions der Vorjahre – Marc Warren (SCO), David Horsey (ENG) und Julian Suri (USA) – am Start, womit das Turnier durchaus ein recht ansehnliches Line-up zu bieten hat. Los geht es für Matthias Schwab am Donnerstag bereits um 07:50 MEZ. Bernd Wiesberger nimmt die Titelverteidigung am frühen Nachmittag ab 12:50 MEZ in Angriff.

 

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Anderen überlassen

BRITISH MASTERS – FINAL: Matthias Schwab kann seine gute Ausgangslage in The Belfry am Sonntag nicht nützen und überlässt die Titelentscheidung der Konkurrenz. Mit einer 71 verpasst der Schladming-Pro am Ende sogar noch hauchdünn das erhoffte Topergebnis. Bernd Wiesberger notiert zum dritten Mal nur die 72 und schwimmt damit im Mittelfeld mit.

Matthias Schwab zeigte am Mittwoch, dass ihm die kurze Regenerationspause in der Heimat durchwegs gut getan hat, denn mit einer 66 (-6) marschierte die Nummer 113 der Welt zum Auftakt sogar bis an die Spitze nach vor. Von der starken ersten Runde zehrte er dann am Donnerstag auch regelrecht, denn nur diese verhinderte, dass er trotz der zähen 75 (+3) richtig weit zurückrutschte. Über Nacht fand er dann den benötigten Reset Schalter und brachte sich mit einer 67 (-5) und bei nur zwei Schlägen Rückstand auf die Spitze sogar einmal mehr heuer ins Titelgespräch.

Der Start in den finalen Samstag gelingt dann auch richtiggehend nach Maß, denn gleich die 2 entpuppt sich als gewinnbringend und lässt den Rohrmooser so nahezu von Beginn an in den roten Bereich abtauchen. Allerdings kann er sich darüber nur äußerst kurz freuen, da ihm ausgerechnet das darauffolgende Par 5 aus dem Grünbunker auch den ersten Schlag kostet, was ihn prompt wieder auf den Ausgangspunkt zurück wirft.

Da er sich auch auf der 6 ein Bogey eintritt, nimmt er sich dann bereits recht früh selbst aus dem möglichen Titelrennen. Die verbleibenden schwierigen Bahnen der Frontnine übersteht er jedoch unbeschadet und kann am kurzen Par 4 der 10 sein zweites Birdie notieren, womit er sein Tagesergebnis wieder auf Level Par zurück dreht. Souverän nimmt er auf den darauffolgenden Löchern Pars mit und krallt sich am Par 5 der 15 sein nächstes Birdie, womit er die Top 10 jedoch nur kurzfristig knackt, da ihm die 16 auch einen weiteren Fehler aufbrummt.

Zufrieden geben will er sich damit aber nicht und krallt sich auf der 17, dem letzten Par 5, sofort den nächsten roten Eintrag, der ihn auch wieder unter die besten 10 spült. Schlussendlich unterschreibt Matthias die 71 (-1) und verpasst damit als 11. hauchdünn sein bereits fünftes Topergebnis der Saison.

„Unterm Strich betrachtet ist der 11. Platz okay. Um ganz vorne zu sein muss einfach alle vier Tage hindurch vieles zusammenpassen, wie etwa mal im richtigen Moment einen langen Putt zu lochen oder einen Drive nicht direkt hinter einen Baum schlagen. Mein Spiel ist recht gut, die Performance stimmt und daher werde ich positiv weiter dran bleiben. Ich habe bei jedem Turnier in diesem Jahr sicher den Cut geschafft und es sollte bald mehr möglich sein“, so Matthias, der kommende Woche während den PGA Championship eine kurze Pause einlegen wird, nach dem British Masters.

Wieder shaky

Bernd Wiesberger startete nach einem Monat Spielpause am Mittwoch durchwegs stark ins Turnier und brachte sich mit einer 68 (-4) gut in Stellung. Bei schwierigen Verhältnissen am Donnerstag reichte dann sogar eine 72 (Par) um den Top 10 erhalten zu bleiben. Am Moving Day allerdings kam er von Beginn an in keinen wirklichen Rhythmus und kratzte nur dank später Birdies eine weitere 72 (Par), die ihn jedoch bis ins Mittelfeld zurückrutschen ließ.

Dennoch hätte der Burgenländer mit einer starken Finalrunde durchaus noch die Chance auf die Top 10, die vor den letzten 18 Löchern nur drei Schläge weit entfernt sind. Der Start jedenfalls verläuft durchaus wie geplant, denn nach zwei anfänglichen Pars geht sich zum bereits vierten Mal in dieser Woche am Par 5 der 3 das Birdie aus, was Bernd rasch in den roten Bereich abtauchen lässt.

Anders als am Vortag gibt er diesmal das Erfolgserlebnis auch nicht sofort wieder aus der Hand, sondern legt sogar prompt nach und bekommt die Spitzenränge so recht früh wieder klar in Schlagdistanz. Dies ändert sich jedoch kurz vor dem Turn, da ein Doppelbogey auf der 9 den 35-jährigen wieder auf Level Par zurückwirft, was ihn auch bis ins Mittelfeld abrutschen lässt.

Längere Zeit muss er sich dann in Geduld üben, ehe er am Par 5 der 15 wieder den Sprung in den Minusbereich realisieren kann, den er jedoch auf der letzten langen Bahn auch wieder aus der Hand gibt. Schlussendlich unterschreibt er zum dritten Mal eine 72 (Par) und beendet das Event so als 34. auf einem Mittelfeldplatz, der ihm in Wahrheit weder im Hinblick auf die laufende Ryder Cup Qualifikation – seit dieser Woche gibt es die doppelte Punktzahl pro Turnier – noch in der Weltrangliste weiterhilft.

Harte kommende Woche

Kommende Woche steht nun mit den PGA Championship das zweite Major des Jahres auf dem Programm. Auf Kiawah Island teete Bernd bereits einmal in seiner Karriere auf, verpasste 2012 bei seiner Major-Premiere jedoch knapp um einen Schlag den Cut. Der Ocean Course gilt Jahr für Jahr als einer der schwierigsten Kurse dieses Planeten, weshalb er die schwankende Formkurve in diesem Jahr rasch stabilisieren sollte. Zumindest reist Bernd nach dem Turnier in Sutton Coldfield wieder im Turnierrhythmus nach South Carolina.

Guido Migliozzi (ITA) (68) und Richard Bland (ENG) (66) halten beide nach 72 gespielten Löchern bei 13 unter Par. Im Stechen setzt sich schließlich der Engländer dank eines Dreiputts von Migliozzi am ersten Extraloch durch.

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Wieder im Gespräch

BRITISH MASTERS – 3. RUNDE: Matthias Schwab bringt sich am Moving Day im The Belfry mit einer sehenswerten Vorstellung und der 67 wieder ins Titelgespräch. Bernd Wiesberger hat am Freitag alle Hände voll zu tun, wahrt mit späten Birdies aber immerhin noch die Chance auf ein Topergebnis.

So stark Matthias Schwab zum Auftakt unterwegs war, so zäh gestaltete sich aus Sicht des Steirers Runde 2. Am Ende leuchtete sogar nur die 75 (+3) aus, womit er aber immerhin mit lediglich einem Schlag Rückstand auf die Top 10 und „nur“ deren vier auf das Führungstrio in den Freitag startet. Dass er den zähen zweiten Spieltag durchaus wohl recht gut verarbeitet hat zeigt sich dann sofort auf der 1, denn der Schladming-Pro stopft prompt den fälligen Birdieputt und schließt mit dem anfänglichen roten Eintrag auch sofort wieder die Lücke zu den Spitzenplätzen.

Da mit der 3 dann auch das einzige Par 5 der vorderen Platzhälfte ein Birdie springen lässt, ist der sehenswerte Start endgültig in trockenen Tüchern. Der 26-jährige lässt jedoch auch danach den Fuß voll am Gaspedal und krallt sich so auf der 6 bereits Birdie Nummer 3, womit auch die absolute Spitze wieder in Schlagdistanz kommt. Im Gegensatz zum Vortag zeigt sich Matthias auch weiterhin unglaublich sicher und lässt auf den verbleibenden Bahnen der Frontnine nichts anbrennen.

Erstmals in dieser Woche geht sich dann auch am Risk & Reward Loch der 10 ein roter Eintrag aus, womit Matthias endgültig wieder an der absoluten Spitze anklopft. Nur kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe der Putter auf der 13 und der 14 wieder zu glühen beginnt und ihn mit dem roten Doppelpack endgültig bis an die Spitze katapultiert.

Auf der 17 hat er dann beim Chip mit einem Mudball etwas Pech, denn dieser rollt deutlich zu kurz aus, was die Birdiechance zunichte macht. Auf der 18 hantelt er sich schließlich noch von Fairwaybunker zu Grünbunker und macht sich am Ende noch die fehlerlose Runde zunichte. Mit der 67 (-5) kann sich der Steirer aber definitiv zufrieden zeigen, bringt er sich damit doch als 8. auch wieder ins Titelgespräch.

Nach dem sehenswerten Auftritt am Freitag meint er: „Im Gegensatz zu gestern funktionierte mein Spiel heute wieder gut. Ich war bis auf die 18 eigentlich nie in größeren Problemen. Das Wetter war besser als gestern und es hat heute auch wieder deutlich mehr Spaß gemacht.“

Harter Kampf

Bernd Wiesberger hatte am Freitag bei unterkühlten Verhältnissen im Nieselregen von Sutton Coldfield vor allem zu Beginn und am Ende seiner Runde einige Schwierigkeiten, kaschierte vier Bogeys jedoch mit eben so vielen Birdies gut. Nach der 72 (Par) startet der Burgenländer aus den Top 10 ins Wochenende und will nun klarerweise am Moving Day die Lücke zur Spitze bestmöglich schließen.

Der Start gelingt durchwegs souverän, denn nach anfänglichen unaufgeregten Pars, geht sich planmäßig am Par 5 der 3 das erste Birdie aus. Allerdings erweist sich das alte Sprichwort „Wie gewonnen, so zerronnen“ einmal mehr als absolut richtig, denn prompt tritt er sich auch das erste Bogey ein, was ihn sofort wieder auf Level Par zurückwirft. Der Burgenländer verdaut den kleinen Schock zwar gut und krallt sich postwendend mit einem Superputt auch das nächste Birdie, rutscht jedoch abermals sofort wieder retour.

Des Schlechten noch nicht genug stolpert er auf der 9 über den bereits dritten Fehler und kommt so sogar nur mehr im Mittelfeld auf den Backnine an. Auch zu Beginn der zweiten Neun passt nicht viel zusammen: Zunächst verpasst er zum dritten Mal am kurzen Par 4 der 10 das Birdie und tritt sich zu allem Überfluss auf der 11 und der 12 sogar die nächsten Fehler ein, womit er im Klassement mittlerweile regelrecht im freien Fall unterwegs ist.

Zurück auf Level Par

Zumindest kann er am Par 3 der 14 auch wieder etwas gegensteuern. Zum ersten Mal in dieser Woche verpasst er dann auf einem Par 5 das Birdie, holt den roten Eintrag aber immerhin sofort nach und überredet danach mit der 17 auch das letzte Par 5 wieder zu einem Birdie, womit er sein Score endgültig wieder auf Level Par zurück dreht.

Zufrieden zeigen kann er sich mit der 72 (Par) aber klarerweise nicht wirklich, rutscht er doch deutlich im Klassement bis auf Rang 27 zurück. Dennoch wahrt er mit den späten Birdies bei nur drei Schlägen Rückstand auf die Top 10 durchaus noch die Chance die Weiterreise nach South Caroline mit einem Spitzenergebnis im Gepäck anzutreten.

Eddie Pepperell (ENG) startet nach der 68 (-4) und bei gesamt 10 unter Par als Leader mit lediglich zwei Schlägen Vorsprung auf Matthias Schwab in die Finalrunde.

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Zähne gefletscht

BRITISH MASTERS – 2. RUNDE: Während Bernd Wiesberger frühe und späte Fehler mit zwischenzeitlichen Birdies noch kaschieren kann und mit der 72 an den Toprängen dranbleibt, fletscht The Belfry bei Matthias Schwab am Nachmittag so richtig die Zähne und wirft den Rohrmooser mit einer 75 bis hinter die Top 10 zurück.

Bernd Wiesberger zählte nach der Auftaktrunde zu den ersten Verfolgern des jungen Steirers, wobei er sich am vorletzten Loch mit Monsterputt zum Eagle auf 4 unter Par hochturnte. Mit früher Startzeit wird der Burgenländer versuchen seinem Landsmann einiges vorzulegen und vielleicht sogar die Bestmarke im Clubhaus zu setzen.

Das Vorhaben geht jedoch zumindest zu Beginn gleich einmal richtig daneben, nachdem er wie schon am Vortag am drivebaren Par 4 erneut zu viel Risiko nimmt und sich in Folge sofort ein anfängliches Bogey eintritt. So richtig stabil verläuft der Auftritt des 35-jährigen in der frühen Phase der 2. Runde auch danach nicht, denn nur zwei Löcher später hängt ihm auch das lange Par 3 der 12 ein Bogey um, womit der Start in den Freitag bei unterkühltem Nieselwetter alles andere als gelungen zu bezeichnen ist.

Zurück im Spitzenfeld

Auf der 15 allerdings darf die Nummer 60 der Welt dann erstmals auch durchatmen, nachdem das Par 5 wie schon am Vortag auch diesmal wieder einen Schlag springen lässt. Die langen Bahnen hat er auch danach weiterhin bestens im Griff, denn auf der 17 kann er zwar diesmal den Adler nicht landen lassen, mit dem nächsten Birdie gleicht er aber immerhin sein Tagesergebnis wieder aus und marschiert so auch wieder ins absolute Spitzenfeld nach vor. Souverän nimmt er dann rund um den Turn recht sichere Pars mit und taucht stilecht am letzten Par 5 seiner Runde dann auch erstmals in den roten Bereich ab.

Genug hat der siebenfache European Tour Champion damit aber sichtlich noch nicht und schließt auf der 5 mit dem nächsten Birdie zu Landsmann Matthias Schwab auf. Plötzlich jedoch reißt der Elan wieder ab und er beendet die Runde ganz ähnlich wie er sie auch begann, denn gleich zwei späte Bogeys werfen ihn sogar wieder auf Level Par zurück. Mit der 72 (Par) kann er sich angesichts des schleppenden Starts und des zähen Endes wohl nur bedingt zufrieden zeigen, die Ausgangslage gestaltet sich vor dem Wochenende als 8. aber durchaus vielversprechend.

Von Beginn an Probleme

Ein halbes Jahr nach Südafrika führt Matthias Schwab erneut ein Feld auf der European Tour nach dem ersten Spieltag an. Der Schladminger setzte sich mit präzisen Drives und starken Putts in einem dicht gedrängten Feld mit 66 Schlägen (-6) knapp ab. Am Freitag wird er dann nach den Vormittagsgruppen lediglich von Richard Bland (ENG) knapp überholt, tritt sich jedoch am Nachmittag gleich auf der 1 ein Bogey ein und rutscht so knapp aus der ersten Verfolgerrolle.

Was auf den ersten Bahnen vor allem ins Auge sticht ist, dass das lange Spiel noch nicht so traumwandlerisch sicher wie am Donnerstag gelingen will. Immer wieder hat der 26-jährige lange Putts zu bewältigen oder muss sich von außerhalb des Grüns zum Par scramblen. Echte Birdiechancen sind in der frühen Phase von Runde 2 noch eindeutig Mangelware. Zumindest erwärmt sich mit Fortdauer der Runde kurrzeitig der Putter und lässt am Par 3 der 7 aus knapp fünf Metern den scoretechnischen Ausgleich springen.

Nachdem er die Annäherung auf der 8 allerdings einbunkert und der Sandschlag in Folge etwas misslingt, hat er sofort nach dem Birdie auch wieder ein Bogey picken und rutscht nach einem kurzen verschobenen Parputt auf der 9 mit gleich zwei Fehlern in Folge wieder zurück. Auf der drivebaren 10 hat er dann etwas Glück, dass der Abschlag noch trocken bleibt, der nach wie vor eher unterkühlte Putter kann in Folge daraus nach gutem Chip jedoch auch aus kurzer Distanz kein Kapital schlagen, weshalb er weiterhin auf Birdie Nummer 2 warten muss.

Die nächsten Fehler

Nicht nur, dass keine Birdies gelingen wollen, wird in Folge auch sein Spiel wieder fehleranfälliger wie etwa ein deutlich verzogenes Eisen am Par 3 der 12 beweist. Der nächste Schlagverlust ist so nicht mehr abzuwenden. Das kostet nun sichtlich komplett jeglichen Rhythmus, denn schon auf der 13 tritt er sich sein fünftes Bogey des Tages ein und verliert damit mittlerweile sogar die Top 10 aus den Augen.

Endlich darf er dann auf der 17 einmal richtig durchpusten, nachdem er am Par 5 die Grünattacke am Kurzgemähten unterbringt und zwei Putts später sein zweites Birdie notieren kann. Noch einmal muss er dann auf der 18 Gefühl im Kurzspiel beweisen und unterschreibt schlussendlich mit einem abschließenden Par die 75 (+3). Der durchwachsene Aufritt ist klarerweise ärgerlich, allerdings zehrt Matthias auch durchaus noch vom starken Auftritt, denn trotz der schwarzen zweiten Runde rangiert er als 16. nur um einen Schlag hinter den Top 10, was ihm vor dem Wochenende noch alle Möglichkeiten offen hält.

Nach der Runde zeigt er sich sichtlich enttäuscht: „Es lief heute nichts so wie am ersten Tag. Ich bin froh, dass ich nicht weit von den Top 10 weg bin und auch nur vier Schläge hinter der Führung zurück liege.“

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Mit Drive zur Spitze

BRITISH MASTERS – 1. RUNDE: Matthias Schwab stürmt früh zur 66 und zur alleinigen Führung. Wiesberger trotz zwei Wasserbällen ebenfalls mit der 68 perfekt in Position.

Ein halbes Jahr nach der Auftaktführung bei der South African Open strahlt Matthias Schwab wieder nach den ersten 18 Löchern von der Spitze des Leaderboards, diesmal sogar ganz alleine bei 6 unter Par: „Mir gelang heute eine recht solide Runde. Vor allem meine Drives kamen sehr gut und waren die Basis für den guten Score,“ schildert er den Schlüssel zum Erfolg um dem fetten britischen Rough auszuweichen. In einem dicht gedrängten Klassement zählt mit Bernd Wiesberger ein weiterer Österreicher auf Platz 3 zu den ersten Verfolgern.

Schwab nutzt frühe Startzeit perfekt aus

Von der 10 weg unterstreicht dies der Schladminger gleich mit einem frühen Birdie an der 13. Die Freude darüber währt aber nur kurz, da ihm postwendend das folgende schwere Par 3 gleich den Schlag wieder abknöpft. Immerhin attackiert er munter weiter und kehrt nur zwei Bahnen später in die roten Zahlen zurück. Jetzt ist Schwab so richtig voll im Spiel, schnappt sich locker das Birdie am Par 5 der 17 und komplettiert an der schweren 18. Bahn sogar den Birdie-Hattrick, der ihn endgültig in der absoluten Spitzengruppe etabliert.

 

Trotz unterkühlter 9 Grad Außentemperatur versteht es Schwab den Putter auf Temperatur zu halten und marschiert mit einem Birdie-Doppelschlag zu Beginn der vorderen 9 eiskalt an die Spitze. Für das schwere Finish und für das Par 4 der 8 hat sich Matthias noch einen Trumpf aufgehoben und krönt seine feine Vorstellung mit Birdie Nummer 7 dank eines 7 Meter-Putts, der ihn mit der 66 als Bester der Vormittagsgruppe anschreiben lässt.

Wiesberger von zwei Wasserbällen unbeeindruckt 

Nach 5 Wochen Nachdenk- und Schaffenspause kehrt Bernd Wiesberger am englischen Klassiker von The Belfry in den Tourzirkus zurück. Damit verbunden ist auch der Rückfall auf Position 60 im World Ranking und damit die Notwendigkeit über das Mini-Ranking der drei Turniere in England, Dänemark und Deutschland die Qualifikation für die US Open zu schaffen oder als zweite Option mit Stichtag 24. Mai weiterhin in den Top 60 zu verbleiben. Der Platz in The Belfry liegt Bernd jedoch, wo er zuletzt im August 2020 nur um zwei Schläge am Sieg vorbeischrammte und starker 5. wurde.

Bernd Wiesberger zeigt nach 5 Wochen Schaffenspause keinerlei Anzeichen von Rost, eröffnet an der Seite von Gastgeber Danny Willett spielend mit sicherem Spiel und holt sich am ersten Par 5 programmgemäß das Birdie ab. Auch in der Folge attackiert er munter weiter, ohne jedoch davon profitieren zu können. Immerhin meistert der Burgenländer die schwerste Ecke des Platzes, die Löcher 7 bis 9, ohne Fehl und Tadel: „Ich habe zuletzt versucht ein wenig Abstand zu gewinnen, nachdem ich sehr viel gespielt habe,“ erklärt er im Fairway-Interview gegenüber der European Tour, „aber mein Spiel funktioniert hier bisher sehr gut, auch wenn ich meine Chancen noch nicht genutzt habe.“

Das ändert sich auch nicht zu Beginn der Back 9, als Bernd an der drivebaren 10 ins Wasser schießt, aber über Pitch und Putt mit einem weiteren Par davonkommt. Erst ein starkes Wedge ins 11. Grün ebnet den Weg zum zweiten Birdie, nachdem der Putt aus knapp zwei Metern fällt. Ein ersten Fehler leistet sich Bernd am überlangen Par 3 der 12, als er seinen Abschlag im kleinen Teich rechts vom Grün versenkt und das Bogey nicht mehr abwenden kann.

Am nächsten Par 5 ist Bernd wieder pünktlich zur Stelle um sich über ein starkes Wedge und gelungenen Dreimeterputt das nächste Birdie abzuholen. Seine perfekte Par 5-Tagesbilanz macht er an der 17 komplett, als er aus gut 17 Metern quer übers Grün den Downhiller zum Eagle locht und eine unterkühlt wirkende Auftaktrunde plötzlich in eine heiße dreht. Am Schlussloch bastelt er noch einen kritischen Up & Down zum Par zustande und übernachtet mit der 68 hervorragend positioniert für die weiteren Spieltage.

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Unter Druck

BRITISH MASTERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger greift nach über einem Monat Pause im The Belfry wieder zu den Schlägern und steht nach dem Abrutschen in der Weltrangliste auf nur noch Rang 60 in Sachen US Open bereits etwas unter Druck. Auch Matthias Schwab geht nach einer kurzen einwöchigen Turnierpause bei den British Masters wieder auf Birdiejagd und könnte sich ebenfalls im neu eingeführten Mini-Ranking noch für die US Open aufdrängen.

Nach der verpatzten Finalrunde in Augusta verschwand Bernd Wiesberger regelrecht von der Turnier-Bildfläche. Mittlerweile ist es bereits ein volles Monat her, dass der Oberwarter wettkampfmäßig die Schläger schwang, was sich auch in der Weltrangliste unangenehm bemerkbar macht. Als „nur“ noch 60. der Welt belegt er zwar derzeit noch den letzten Platz einer automatischen Qualifikation für die US Open, bei weiterhin ausbleibenden Ergebnissen wird er diesen jedoch garantiert nicht halten können.

Umso wichtiger wäre es für den 35-jährigen nun beim neu eingeführten „Mini-Ranking“ – die British Masters, die Made in HimmerLand und die Porsche European Open werden für eine eigene kleine Order of Merit herangezogen – ordentlich anzuschreiben, denn jeder der nach diesen drei Turnieren in den Top 10 aufscheint und noch nicht ohnehin bereits für die US Open qualifiziert ist, hat einen Startplatz beim dritten Major des Jahres sicher.

Die anstehenden British Masters am ehemaligen Ryder Cup Gelände in Sutton Coldfield sind jedoch noch in weiterer Hinsicht für Bernd Wiesberger enorm bedeutend, denn vorrangig geht es auch darum vor allem das lange Spiel wieder zu altbekannter Stärke zu biegen, da genau dieses ihm in Augusta am Sonntag das Masters vermasselte. Mit einem starken Abschneiden im The Belfry könnte er sich darüber hinaus auch wieder das nötige Selbstvertrauen für die kommende Woche stattfindenden PGA Championship holen.

Selbstvertrauen wird am Ocean Course auf Kiawah Island enorm wichtig sein, zählt die Wiese doch Jahr für Jahr zu den schwierigsten dieses Planeten. Die Vorzeichen dafür stehen aber durchaus unter einem recht guten Stern, denn erst bei seinem letzten Auftritt im The Belfry letztes Jahr mischte er sogar um den Sieg mit und nahm am Ende immerhin einen starken 5. Platz mit.

Wieder bei Kräften

Matthias Schwab kehrt in diesem Jahr definitiv wieder zur altbekannten Zuverlässigkeit zurück, denn der Rohrmooser cuttete heuer bei jedem Auftritt und durfte sich darüber hinaus auch schon über vier Top 10 Plätze freuen. Bei seinem letzten Turnier auf Teneriffa merkte man dem jungen Steirer die Strapazen der letzten Wochen jedoch bereits durchaus an, frisch ausgeruht und etwas erholt nach ruhigeren Tagen in der Heimat will er nun in England aber wieder voll angreifen.

Auch beim 26-jährigen gilt, dass er sich über das „Mini-Ranking“ durchaus noch seinen Platz bei den US Open sichern könnte. Mit der wiedergefundenen Konstanz hat er dafür auch alle Trümpfe in der Hand. Generell wirkt es bei Matthias als wäre er alles andere als weit vom ersten ganz großen Wurf entfernt. Findet er in Sutton Coldfield von Beginn an den Rhythmus und weiß seine Chancen zu nützen, könnte es womöglich im durchaus ansprechenden Starterfeld schon in dieser Woche eine reelle Möglichkeit dazu geben.

 

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Kampf und Krampf

TENERIFE OPEN – FINAL: Matthias Schwab’s Spiel ist am Finaltag im Golf Costa Adeje von Kampf und Krampf geprägt, was auf dem birdiefreundlichen Gelände am Ende lediglich in einer 69 mündet und ihm nur einen Mittelfeldplatz einbringt. Kommende Woche legt der junge Steirer nun eine kurze Pause ein um bei den British Masters frisch ausgeruht wieder angreifen zu können.

Anders als in den Wochen zuvor, wo Matthias Schwab reihenweise Topergebnisse abräumte und sogar zeitweise im Titelrennen war, wollte auf Teneriffa dem 26-jährigenvon Beginn an nicht alles so traumwandlerisch sicher von der Hand gehen. Zwar ließ er mit Runden von 68 (-3) und 69 (-2) Schlägen in Sachen Cut nichts anbrennen, die Topränge waren jedoch bereits vor dem Wochenende angesichts der enorm tiefen Scores doch spürbar in die Ferne gerückt.

Am Moving Day packte der Rohrmooser zwar mit der 67 (-4) seine tiefste Runde der Woche aus, den Top 10 kam er damit jedoch nur bedingt näher, weshalb er am Sonntag bereits eine ultratiefe Runde aufs Tableau zaubern müsste um tatsächlich noch das vierte Spitzenresultat in Folge mitnehmen zu können. Der schnelle Start bleibt ihm jedoch wie schon am Moving Day auch am Finaltag wieder verwehrt, denn am anfänglichen Par 5 geht sich wieder „nur“ das Par aus.

Diesmal jedoch stopft er dafür auf der 3, der zweiten langen Bahn, den fälligen Birdieputt und stimmt so dennoch deutlich früher als noch am Samstag in den allgemeinen Birdiereigen mit ein. Allerdings brummt ihm sofort danach die 4 auch den ersten Fehler auf, womit es prompt wieder auf den Ausgangspunkt zurück geht. Zwar stabilisiert er sein Spiel nach dem Fehler wieder, läuft aber auch vergeblich dem nächsten Erfolgerlebnis hinterher und steckt so im Niemandsland des Klassements fest.

Ins Mittelfeld geschoben

Erst am Par 5 der 11 gibt es dann wieder Grund zu jubeln, doch erneut kann er einen darauffolgenden Fehler nicht verhindern und tritt so weiterhin auf der Stelle. Zumindest drückt er sein Score am nächsten Par 5 einmal mehr in den roten Bereich. Diesmal kann er den Score auch nicht nur halten, sondern baut sein Tagesergebnis zwei Bahnen später sogar weiter aus. Dass es an diesem Sonntag allerdings einfach nicht so richtig laufen will zeigt sich dann auf der 17 eindrucksvoll, nachdem er sich kurz vor Schluss den bereits dritten Fehler eintritt.

Wie schon in den Runden zuvor entwickelt sich die 18 aber noch gewinnbringend, mit der 69 (-2) kann er jedoch am Sonntag nur noch wenige Plätze gut machen und beendet das Turnier als 33. im Mittelfeld. „Mein Spiel war an allen vier Tagen durchwachsen. Gute Phasen wechselten ständig mit weniger guten. Der 33. Platz ist am Ende okay. Im Race to Dubai konnte ich mich damit etwas verbessern, was in dieser frühen Saisonphase gut ist. Kommende Woche mache ich Pause, dann geht es beim British Masters weiter“, rekapituliert er nach dem Turnier.

Kommende Woche, wenn erneut im Golf Costa Adeje um 1,5 Millionen Euro Preisgeld gespielt wird, wird Matthias Schwab nicht mehr mit von der Partie sein. Der Steirer legt nun nach zuletzt drei Wochen am Stück eine Pause ein um danach bei den British Masters, wo auch Bernd Wiesberger nach längerer Zeit wieder die Schläger abstauben wird, frisch ausgeruht angreifen zu können. Für beide wird zu diesem Zeitpunkt über eine Mini-Order of Merit auch die Qualifikation für die US Open beginnen.

Dean Burmester (RSA) krallt sich mit einer bärenstarken 62 (-9) und bei gesamt 25 unter Par überlegen den Sieg.

Leaderboard Tenerife Open

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