Schlagwort: mickelson

Die Verrückte Golfwelt

Wer die Netflix-Serie „Stranger Things“ und ihre Upside / Down-Welt kennt, wird bei einem Blick auf die neue Forbes-Liste der bestverdienenden Golf-Pros unwillkürlich daran denken. Nein, nicht die Nummer 1 der Weltrangliste Scottie Scheffler oder die Nummer 2, Jon Rahm, die den Golfsport in den letzten 12 Monaten dominierten, sind auch die Bestverdiener – im Gegenteil! Weder Scheffler noch Rahm schaffen es unter die Top 10.

DIE TOPVERDIENER IM GOLF

RANG
SPIELER
Alter
Verdienst (US$)
Weltrangliste
1 Phil MICKELSON 52 138,000.000 99
2 Dustin JOHNSON 38 97,000.000 18
3 Bryson DECHAMBEAU 28 86,000.000 32
4 Brooks KOEPKA 32 69,000.000 23
5 Tiger WOODS 46 68,000.000 1062
6 Rory MCILROY 33 43,000.000 3
7 Sergio GARCIA 42 42,000.000 71
8 Jordan SPIETH 29 39,000.000 12
9 Patrick REED 31 37,000.000 46
10 Charles SCHWARTZEL 37 34,000.000 123

Quelle: Forbes, geschätztes Gesamteinkommen on+off course im Zeitraum 3.7.2021-3.7.2022, verglichen mit der Weltranglistenposition zum 1.8.2022.

Der 52-jährige Phil Mickelson turnt sich mit 12 Turnierstarts, die Hälfte davon mit Missed Cuts zum Rekordeinkommen von 138 Millionen US Dollar und ist damit noch vor Lionel Messie (130 Mio.) der bestverdienende Athlet des Planeten, sofern die Bezeichnung „Athlet“ hier überhaupt noch zutrifft. Saudiarabische Petrodollars sind der Sprit, der die Golfwelt ins Irrwitzige katapultierte, abgekürzt mit drei Buchstaben zu „LIV“.

Die Top 4 des Money-Rankings nehmen LIV-Spieler ein, erst danach folgt Tiger Woods, der dieses Ranking über gut zwei Jahrzehnte praktisch ununterbrochen anführte. Ein Abgleich mit der Weltranglistenposition beweist, dass sportliche Leistung nicht im geringsten mit dem Verdienst korreliert. Nicht berücksichtigt sich die erst kürzlich erfolgten „Player Buy Outs“ wie von Henrik Stenson.

Die Zukunft könnte noch Verrückteres parat halten: wenn sich der Trend so fortsetzt, werden in der nächsten Forbes-Liste die Top 10 allesamt LIV-Spieler sein, allerdings kein einziger innerhalb der Top 100 der Weltrangliste mehr zu finden sein, und auf keiner Ergebnisliste eines Majors. Geld und Sport wären damit endgültig komplett entkoppelt.

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Die verflixte 7

US PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger leistet sich am Donnerstag mit einer 7 einen dicken Patzer und läuft mit der 75 einem Rückstand hinterher. Die Tagesbestmarke setzt Jimmy Walker mit der 65.

An einem traumhaften Tag in Baltusrol geht die erste Runde des 98. PGA Championships über die Bühne. Die Vormittagsgruppe wird von Jimmy Walker (65) bestimmt, der mit jeder Menge Birdies bei -5 zeigt, was an einem windstillen Tag in New Jersey möglich ist. In herausragender Form präsentiert sich einmal mehr Nummer 1 Jason Day, der mit Behutsamkeit und einigen Birdies bei -2 in Lauerposition ist. Rory McIlroy spielt zu ungenau und läuft den Birdies hinterher, was zur entäuschenden 74 führt.

Am Nachmittag, als Bernd Wiesberger in die Teebox an der 10 geht, wird die Wind in Springfield zusehends lebhafter. Dieser Umstand stört den Oberwarter in der Anfangsphase seiner erste Runde aber keineswegs. Der Österreicher hält den Ball auf der Linie und erarbeitet sich doch die eine oder andere Birdiechance. So zum Beispiel gleich auf der 11 aus wenigen Metern. Noch bleiben die Möglichkeiten aber noch ohne positive Auswirkung auf der Scorekarte.

Auf der 15 kann der Burgenländer den Ball aus dem linken Rough punktgenau auf die Fahne zirkeln und ermöglicht sich dadurch den Birdieputt aus drei Metern. Wiesberger verwertet auf den immer trockener werdenden Grüns mit Konsequenz und geht erstmals für den Tag unter Par. Die Freude hält aber nicht lange an. Gleich auf dem Par der 16 ist ein Dreiputt für den Rückschritt verantwortlich.

Auf den beiden Par 5 Bahnen zum Abschluss der Backnine ist die 17 alles andere als ein Birdieloch. Die 18 allerdings schon. Hier holt sich Österreichs Nummer 1 das zweite Birdie des Tages und geht mit dem guten Gefühl auf die deutlich schwierigeren Frontnine.

Jetzt schlägts Sieben

Wiesberger_1625_330Gleich auf der 1 muss Wiesberger aus dem Fairway- und Grünbunker zaubern, um das Par noch zu retten. Die Bahnen 2 und 3 liefern machbare Birdiegelegenheiten, die der Österreicher aber nicht ummünzen kann. Zum persönlichen Horrorloch entwickelt sich die 4. Ausgerechnet seine 13. Bahn bringt  Wiesberger Unglück. Der Teeshot auf dem Par 3 landet im Wasser: „Keine Ahnung wie stark die Windböe den Ball erwischt hat,“ schildert er die Ursache. Der gedroppte Ball wird zu lang, rastet im Bunker ein, von dort geht es zurück vor das Grün. Chip, zwei Putts und die 7 steht in der Scorekarte.

„Unglaublich wie ich heute wieder zu diesem Score gekommen bin. Ich habe 15 Loch fast perfektes Golf gespielt, Chancen leider nur bedingt genutzt und zwei schwache Schläge auf Loch 1 und 5 haben Bogies gekostet. Unfassbar, dass auch ein eigentlich perfektes Eisen 6 auf Loch 4 zu kurz geblieben ist,“ bricht anschließend der Frust aus Wiesberger hervor.

Am Freitag benötigt es nun eine effektivere und lohnende Leistung, um nicht bei dritten Major in Folge vorzeitig auszuscheiden. Das Spiel, abgesehen vom Black-Out auf der 4, würde für das Finale reichen. Nach der 75 (+5) und Platz 133 muss der Österreicher am Freitag Morgen auf ähnlich ruhige Bedingungen hoffen und in allererster Linie eine Glanzleistung auf den großen Grüns abrufen.

Am Nachmittag kommt als Einziger Martin Kaymer an das Score von Jimmy Walker heran. Der Deutsche holt sich mit der 66 den geteilten 2. Zwischenrang gemeinsam mit Ross Fisher und Emiliano Grillo.

Die 1. Runde im Live-Blog Shot-Tracker:

23:00 – Bernd Wiesberger versucht den Schaden nach dem Ausrutscher so gering wie möglich zu halten und erspielt sich noch Birdiechancen, die keine Veränderung bringen.

22:00 – Spektakulär wird es hingegen auf der 2, als Wiesberger die Fahne trifft. In diesem Fall aber zu seinem Nachteil, denn dadurch springt der Ball doch deutlich weiter weg als erhofft. Wiesberger geht mit dem Par vom Grün. Auf seiner 13. Spielbahn, der 4, baut der Burgenländer ein Quadruple Bogey ein. Der Teeshot auf dem Par 3 bleibt zu kurz. Der Drop landet im Bunker, von dort geht es weider über das Grün. Sieben Schläge vergehen bis der Ball endlich im Loch ist. Höchststrafe auf dem Par 3.

21:00 – Auf dem Par 5 der 17 fixiert der Österreicher ein sicheres Par. Zum Abschluss der Backnine holt sich Wiesberger auf dem letzten Par 5 des Lower Kurses das Birdie und stellt wieder auf -1 für den Tag. Auf der 1 hat der Österreicher durch einen verzogenen Drive in den Bunker ordentich zu kämpfen. Er verpasst das Grün links und versucht sich aus dem Bunker zu retten. Vergeblich.

20:00 – Der Österreicher erspielt sich auf den ersten Bahnen der Backnine einige Birdiechancen, kann aber vorerst den Putter auf den Grüns noch nicht von der Scoreverbesserung überzeugen. Auf der 15 sitzt der Approach aus dem Rough auf das Grün. Aus rund drei Metern wird der Birdieputt gelocht. Die Freude währt aber nur kurz, denn ein Dreiputt kostet den gewonnenen Schlag.

USPGA_1610_33019:00 – Bernd Wiesberger positioniert auf dem schwierigsten Loch der Anlage, auf der 10, den Drive auf dem Fairway, kommt dann aber nicht ganz auf das Grün. Die Annäherung stimmt und das Par zum Einsteig ist gesichert. Mit der nötigen Sicherheit geht der Burgenländer auch die 11 an und notiert das Par.

17:00 – Rory McIlroy hat in der ersten Runde seine Probleme in die Gänge zu kommen. Der Frust wird im Verlauf des Donnerstags immer größer. Mit vier Bogeys und keinem einzigen Birdie sind seine zunehmend, intensiver werdenden Reaktionen nachvollziehbar. Auch bei Mickelson passt im Eisenspiel wenig zusammen. Lefty steht nach zwei Dritteln der Runde ebenfalls bei +4, ehe endlich das erste Birdie auf die Scorekarte kommt.

16:00 – Jimmy Walker schleicht sich auf den Backnine an und gibt dann den Takt vor, den die Konkurrenz ebenfalls bald anschlägt. Walker holt sich drei starke Birdies und geht in Front. Fowler zieht nach und wartet auf seine nächste Chance. Walker kann seinen Vorsprung durch Birdies auf der 18 und der 1 erweitern.

USPGA_1606_33015:00 – In der Anfangsphase der 98. Ausgabe des vierten Majors sticht Rickie Fowler hervor. Nach einem Bogey gleich auf der 10 legt der Amerikaner, der im Vorjahr bei jedem Major in den Top 5 zu finden war, gleich drei Birdies nach und sichert so die zwischenzweitliche Führung unter anderem mit David Lingmerth und Harris English.

Rory McIlroy muss sich mit zwei frühen Bogeys anfreunden.

14:00 Uhr – Jason Day, Rory McIlroy und Phil Mickelson starten auf der 10 in das Championship bei perfekten Bedingungen. Die Grüns sind weniger schnell als sich das die Veranstalter erhofft haben und deswegen ergibt sich bei gewissen Fahnenpositionen die Möglichkeit zu attackieren. Day und McIlroy beginnen mit sicheren Pars. Mickelson lässt aus dem Bunker einen Schlag liegen. Auf der 11 bereitet sich Day die Bahn großartig vor. Die lohnende Taktik wirkt sich in Form eines Birdies aus.

 

buttons-tee-times>> SKY überträgt an allen vier Spieltagen LIVE und EXKLUSIV aus Baltusrol

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Bernd Wiesberger

Bernds Brexit

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger wollte nach dem misslungenen Start in Royal Troon in der zweiten Runde kräftig zulegen. Mit dem Regen wird aber auch sein Score davon gespült.

Bernd Wiesberger wusste von Beginn an, dass es in der zweiten Runde der 145. Ausgabe der Open Championship laufen muss, um sich in die Cutnähe zu bringen. Nach der 74 zum Start mussten vor allem die ersten Birdies gelingen, was nach 21 Bahnen auch endlich soweit war, aber dennoch endet der Auftritt bei der Open mit einer herben Enttäuschung. Im Regen von Schottland schlittert der Österreicher in eine Doppelbogey-Serie, die ein Weiterkommen unmöglich macht. Letztlich reicht es am Freitag nur zur 77. Bei einem Gesamtscore von +9 ist der Cut weit entfernt. Für Wiesberger ist es auf europäischer Ebene allerdings die erste verpasste Finalteilnahme in dieser Saison, allerdings die zweite bei einem Major nach der US Open.

Der Arbeitstag beginnt noch verhalten und unpräzise. Der Burgenländer verfehlt auf den ersten drei Löchern jeweils das Grün, rettet sich aber über die Distanz, weil der 30-Jährige jeweils nur einen Putt benötigt. Und dann auf der 4 hat Wiesberger endlich das erste Erfolgserlebnis bei dem Major-Turnier. Das Par 5 erreicht der Longhitter mit zwei Schlägen, puttet zum Eagle und fixiert zumindest das erste Birdie, was der Hoffnung auf den Cut einen neuen Nährboden verleiht.

Dieser Optimismus dauert aber nur kurz an, denn noch vor der Halbzeit löst sich das Score im teilweise intensiven Regen in Wohlgefallen auf. Ein Doppelbogey auf der 7 und ein Doppelbogey auf der 9 nach gepushtem Approch in einen Busch In Kombination mit einem Strafschlag sind für die Talfahrt auf dem Leaderboard verantwortlich. Diese Schwächephase durchbricht Wiesberger erst auf der 15 mit einem Birdie, davor wandert jedes zweite Loch ein Doppelbogey auf die Scorekarte durch gepushte Drives mit „Lost Ball“, was das Ergebnis bis auf +10 in die Höhe treibt. Danach ist logischerweise die Luft draußen. Bernd Wiesberger bringt seinen vierten Auftritt noch mit Anstand zu Ende, hat sich aber nach der intensiven Vorbereitung aber deutlich mehr ausgerechnet.

Aber auch am Freitag brachte der Österreicher die Eisen zu wenig auf Linie und haderte mit der Genauigkeit, die dem 30-Jährigen rund um den Turn jede Menge Brösel bescherte. Bei den Teeshots hat der Österreicher mit einem dreiviertel getroffener Fairways eine sehr gute Quote, bei den Grüntreffern stellt sich die Situation ganz anders dar. Wiesberger trifft nur knapp über 50% der Greens und bringt sich dadurch zu oft unter Zugzwang.

„Royal Troon 1, für mich 0“, beweist Bernd Wiesberger nach dem Ausscheiden Galgenhumor. „Es war eigentlich lustig bei schwierigen Bedingungen, aber wieder vier Penaltys auf den Löchern 7,9,11 und 13. Das kann man einfach nicht machen und glauben, dass man damit davon kommt. Werde an allen Aspekten meines Spiels arbeiten um in ein paar Wochen in Amerika wieder zurückzukommen. Auf der positiven Seite: Nach dem letzten verpassten Open Cut hatte ich eine ziemliche nette PGA Championship“.

Mickelson verteidigt sich

Nach dem glorreichen Start mit 63 Schlägen in die Open, legt Phil Mickelson am Freitag mit der 69 zwei Schläge nach und verteidigt sich bei typisch schottischen Bedingungen bei -10. Mit feinem Links-Golf blockt „Lefty“ seine Verfolger ab. Einen Traumtag erwischt Henrik Stenson, der mit der 65 bis auf einen Schlag an den Amerikaner herankommt. Rory McIlroy kann am Nachmittag bei weiterhin schwierigen Verhältnissen mit der 71 zumindest sein Score zusammen halten und sich an der 15. Stelle einreihen.

Jordan Spieth und Bubba Watson mühen sich mit der 75 und der 76 gerade noch in den Cut, der am Ende des Tages bei +4 einrastet.

Der Cuttag im Überblick:

13:00 – Endlich bricht die Unserie. Auf der 15 holt sich Wiesberger nach gelungener Vorarbeit das Birdie zur Scorekorrektur, auch wenn das angesichts der Gesamtlage ein schwacher Trost ist. Mit der 77 kann der Oberwarter nichts ausrichten und verpasst den Cut.

12:00 – Mit dem Regen wird auch das Score von Bernd Wiesberger davon gespült. Auf der 9 baut der Oberwarter das zweite Doppelbogey innerhalb kürzester Zeit ein und zerstört damit seine Cutchancen endgültig.Die Doppelbogeyserie setzt sich auf der 11 fort. Nachdem der 30-Jährige auf der 13 weder Fairway noch Grün sieht, wächst der Rückstand mit dem bereits vierten Doppelbogey weiter an.

Bernd Wiesberger11:00 – Nach einem sicheren Par auf der 5 bleibt das zweite Par 5 auf den Frontnine ohne Scoreverbesserung. Unterdessen setzen Regenschauer ein, die die Angelegenheit am Freitag zusätzlich komplizierter gestalten. Das bekommt Wiesberger auf der 7 zu spüren, als er einmal mehr das Grün verfehlt und ein Doppelbogey einbaut, das die Chancen auf den Cut deutlich bremst.

10:00 – Auf der 1 sucht der Österreicher noch die Feinjustierung, verpasst Fairway und Grün, kratzt aber noch das Par. Der Teeshot funktioniert auf der 2, aber die Grüntrefferquote steht noch bei Null, dennoch sichert Wiesberger erneut das Par. Auch auf der 3 reicht dem Longhitter ein einziger Putt um das Par auf die Scorekarte zu bringen, wieder verpasst der Burgenländer davor aber das Grün und muss sich erneut retten.

Nach 21 Bahnen ist es endlich soweit. Auf dem Par 5 der 4 fixiert Bernd Wiesberger sein erstes Birdie. Der Longhitter kann das Grün mit dem zweiten Schlag attackieren und sichert durch zwei Putts das Birdie, das die Aufholjagd einläuten soll.

Phil Mickelson kann seine Führung nach einem frühen Birdie erhöhen und geht auf gesamt -9. Spieler des Tages in der Anfangsphase ist Charl Schwartzel, der auf der ersten sieben Löchern von Royal Troon gewaltige fünf Birdies hervorholt.

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Jordan’s 2. Streich

US OPEN – FINAL: Jordan Spieth (USA) darf sich in Chambers Bay über seinen bereits zweiten Majorsieg der Saison freuen und wahrt damit die Chance auf den Grand Slam. Rory McIlroy (NIR) konzentriert am Sonntag noch einmal alle Kräfte und spielt sich bis in die Top 10 nach vor.

Jordan Spieth ist bei den Majorturnieren in dieser Saison das Maß der Dinge. Der US-Youngster feierte bereits in Augusta beim US Masters einen überzeugenden Sieg. Bei den US Open ist der Finaltag von Spannung geprägt, am Ende ist es ein Schlag den der Texaner weniger benötigt als die ersten Verfolger. Spannender hätte die Ausgangslage nicht sein können. Mit gleich drei Spielern teilte sich Spieth bei gesamt 4 unter Par die Führungsrolle und sorgte so für eine der nervenaufreibendsten Ausgangslagen seit längerer Zeit.

Der Start in die letzte Runde verläuft für Spieth nur suboptimal. Die 1 – am Sonntag wieder als Par 4 gespielt – kostet gleich den ersten Schlag und wirft ihn aus der geteilten Führung zurück. Schnell aber konsolidiert er sein Spiel, hält weitere Schlagverluste gekonnt fern und nimmt am einzigen Par 5 der Frontnine das erste Birdie mit, das ihn wieder auf Even Par für den Tag zurückbringt.

Erst nach dem Turn macht er klar, dass er Chambers Bay auf jeden Fall als Sieger verlassen will. Mit zwei weiteren Birdies liegt er zwei Löcher vor Ende unangefochten in Führung, macht es dann mit einem Doppelbogey auf der 17 (Par 3) aber noch einmal so richtig spannend. Auf der 18, die diesmal statt der 1 als Par 5 gespielt wird, hat er dann nach einem Superschlag sogar die Eaglechance am Putter. Diese will zwar nicht fallen, das Birdie ist aber sicher. Mit der 69 (-1) und bei 5 unter Par ist Spieth zu diesem Zeitpunkt mit einem Schlag Vorsprung der Leader, muss aber noch auf den Flight hinter ihm warten.

Playoff vergeben

JohnsonD_1401_240Dustin Johnson (USA) kommt nur wenige Minuten nach seinem Landsmann am 18. Grün an und hat aus knapp 1,5 Metern alle Chancen mit einem Birdie ins Playoff zu gehen – dieses hätte am Montag über volle 18 Löcher gespielt werden müssen. Doch der Longhitter dreiputtet die 18 und muss nach der 70 (Par) Jordan Spieth zum Sieg gratulieren. Den 2. Rang teilt sich DJ mit Louis Oosthuizen (RSA), der die fantastische 66 (-4) zum Recording bringt. Bei 3 unter Par belegen Adam Scott, Jason Day (beide AUS) und Branden Grace (RSA) Platz 4.

„Ich fühle natürlich mit Dustin mit. Ich bin immer noch überwältigt von dem Sieg und kanns noch gar nicht glauben, dass wir jetzt am Montag kein Playoff spielen müssen.“, ist Spieth, der nach Bobby Jones im Jahr 1923 der jüngste Champion aller Zeiten ist, noch dabei das Geschehene zu realisieren. Angesprochen auf die Chance auf den Grand Slam, meint der erst sechste Spieler der sowohl Masters als auch US Open im selben Jahr gewinnt: „Du kannst nicht alle gewinnen, wenn du die ersten beiden nicht bereits gewinnst. Jetzt geht’s bald nach St. Andrews und ich glaube wenn wir die richtige Vorbereitung haben, dann ist auch der Claret Jug zu holen.“

Starke Schlussrunde

Rory McIlroy mobilisiert am Sonntag noch einmal alle Kräfte und spielt teilweise entfesseltes Golf, was in der 66 (-4) mündet. Damit macht die Nummer 1 der Welt noch einen Riesenschritt am Leaderboard und pendelt sich schlussendlich auf Rang 9 ein. Brian Campbell (Am) (USA) wird nach der sehenswerten 68 (-2) als geteilter 27. bester Amateur.

Bernd Wiesberger 2015Bernd Wiesberger kämpfte am Freitag lange Zeit um den Einzug ins Wochenende. Zwei Horrorlöcher machten aber ein Überspringen der Cutmarke am Ende unmöglich. Auch Titelverteidiger Martin Kaymer (GER) musste vorzeitig die Heimreise antreten. Tiger Woods (USA) postete in dieser Woche sein bislang höchstes Ergebnis nach 36 Löchern und scheiterte klar am Cut. Auch Players Champion Rickie Fowler (USA) erwischte eine rabenschwarze Woche und reihte sich nur knapp vor Woods am Leaderboard ein, was auch bei ihm eine Wochenendteilnahme unmöglich machte.

>> Endergebnis US Open

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Jordan Spieth 2015

Vierfache Spannung

US OPEN – 3. RUNDE: Mit gleich vier Spielern in geteilter Führung könnte das Leaderboard vor der Finalrunde nicht spannender gestaltet sein. Rory McIlroy (NIR) hat wohl nur noch theoretische Chancen auf den Sieg in Chambers Bay.

Der immer härter werdende Linksplatz von Chambers Bay macht am Samstag rote Rundenscores so selten wie Wasser in der Wüste. Lediglich sechs Spieler tauchen am Moving Day in den Minusbereich ab, was zeigt, wie selektiv sich die überlange Par 70 Anlage mittlerweile spielt.

Diese Tatsache schiebt auch das Leaderboard immer enger zusammen, was für eine spannende Finalentscheidung am Sonntag sorgen dürfte. Das Führungsquartett bestehend auf Masters Champion Jordan Spieth, Dustin Johnson (beide USA), Jason Day (AUS) und Branden Grace (RSA) haben bei gesamt 4 unter Par dennoch bereits drei Schläge Vorsprung auf die ersten Verfolger.

Day_1401_150Von den Spitzenreitern gelingt lediglich Jason Day eine Runde im Minusbereich. Der Australier, der am Freitag noch kurz vor Ende seiner zweiten Umrundung einen Schwächeanfall erlitt und medizinisch betreut werden musste, postet nach späten Birdies die 68 (-2) aufs Tableau. Johnson und Grace halten ihr Tagesergebnis mit der 70 (Par) gekonnt zusammen, wobei Johnson nur ein spätes Doppelbogey die alleinige Führung zunichte macht. US-Youngster Jordan Spieth marschiert erstmals in dieser Woche mit der 71 (+1) über Par zum Recording.

„Ich weiß natürlich, dass Even Par hier schon gut ist. Aber ich war schon bei -7 fürs Turnier, dann willst du nicht mit 4 unter Par in die letzte Runde gehen, ganz egal wie schwer der Kurs ist. Ich hatte insgesamt vier Dreiputts und bei zwei davon sogar Eaglechancen. Also alles in allem bin ich heute nicht wirklich zufrieden.“, so Jordan Spieth nach seiner Runde, der sich aus der geteilten Führung heraus aber immerhin die Chance auf den Major Grand-Slam klar offen hält.

Alle Kontinente vertreten

Viel mulikultureller könnte ein Klassement kaum gestaltet sein. Nachdem sich schon die Führenden aus drei Kontinenten zusammensetzen, ist bei den Verfolgern auch Europa durch Shane Lowry (IRL) mit von der Partie. Der Ire belegt nach der 70 (Par) und bei gesamt 1 unter Par den geteilten 5. Rang. Die Runde des Tages aber verewigt Louis Oosthuizen (RSA) auf seiner Scorecard. Dem ehemaligen British Open Champion gelingt die beeindruckende 66 (-4), die auch ihm bei drei Schlägen Rückstand Rang 5 einbringt.

Cameron Smith (AUS) (69) und J.B. Holmes (USA) 71 (+1) vervollständigen das Verfolgerquartett hinter den vier Führenden. Bei weiteren zwei Schlägen Rückstand lauern mit unter anderem Joost Luiten (NED) (74), Brandt Snedeker (70), Patrick Reed (beide USA) (76) und Henrik Stenson (SWE) (72) weitere prominente Verfolger.

Rory McIlroy’s Chancen auf den Sieg in Chambers Bay sind nach der 70 (Par) vom Moving Day wohl nur noch theoretischer Natur. Der Weltranglistenerste liegt nach den Frontnine bereits bei 2 unter Par, muss nach dem Turn aber beide Schläge wieder abgeben. Bei gesamt 4 über Par hat er als 25. bereits acht Schläge Rückstand auf die Spitzenreiter. Bernd Wiesberger scheiterte am Freitag am Cut.

>> Leaderboard US Open

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Out nach Triplebogeys

US OPEN 2015 – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt am Freitag in Chambers Bay großteils starkes Golf. Zwei Horrorlöcher zerstören am Ende aber deutlich den Traum vom ersten Wochenende bei den US Open. „Du darfst bei einer US Open einfach keine Doppel- und Triplebogeys machen,“ zieht Bernd die Lehren daraus.

Bernd Wiesberger legt am Cuttag einen sicheren Start in seine zweite Runde hin, der Hoffnung auf den Einzug ins Wochenende macht. Der Oberwarter trifft zu Beginn so gut wie jedes Fairway, was auch die Annäherungen um einiges angenehmer gestaltet. Gleich die erste echte Birdiechance auf der 3 (Par 3) lässt er sich aus gut vier Metern nicht nehmen und taucht früh in den roten Bereich ab.

Vor allem im ersten Drittel spielt er souveränes Golf und muss nur einmal bei einem Up & Down auf der 4 etwas ums Par kämpfen. Erst auf der 7 ist das Scrambeln dann nach zu langer Annäherung vergebens und er fällt wieder auf Even Par zurück. Richtig schlimm erwischt es ihn erstmals auf der 8 (Par 5). Bernd erwischt eine Horrorlage rund ums Grün, kommt erst nach dem 6. Schlag überhaupt zum Putten und marschiert mit dem Triplebogey weiter zur 9 (Par 3).

Wieder kalt erwischt

Bernd Wiesberger 2015 Golf-Live.atDort sitzt der Konter mit lasergenauem Eisen aber prompt. Österreichs Nummer 1 zirkelt den Ball bis auf einen guten halben Meter ans Loch und spielt sich mit seinem zweiten Birdie wieder in die Wochenendregion zurück. Nach vergebenen Birdiechancen auf der 11 und der 12 ist es die 14, die die Cutträume endgültig zum Platzen bringt. Bernd spielt sich von Bunker zu Bunker und hat ernste Probleme auf dem überlangen Par 4 halbwegs mit einem blauen Auge davonzukommen. Nach einem zweiten Triplebogey deutet sich der Missed Cut bereits an.

Auf den letzten verbleibenden Bahnen gelingt kein später Turnaround mehr und Bernd Wiesberger vefehlt nach der 75 (+5) und als geteilter 85. um zwei Schläge den Wochenendeinzug. Damit verpasst der Oberwarter auch bei seinem zweiten US Open Start den Cut und muss dieses Ziel zumindestens auf nächstes Jahr verschieben. „Das Traurige daran ist, dass ich 33 Löcher wirklich gutes Golf gespielt habe. Aber drei Blackouts mit furchtbaren Breaks helfen halt nicht wirklich.“

Spieth_1506_300Masters Champion Jordan Spieth (USA) mischt auch beim zweiten Major der Saison um den Sieg mit. Der US-Youngster notiert die 67 (-3) und legt die Latte auf 5 unter Par im Clubhaus, die nur sein Ryder Cup-Partner Patrick Reed egalisieren kann. Auftaktleader Dustin Johnson bleibt mit nur einem Schlag Rückstand gemeinsam mit Brendan Grace (RSA) dran, während Henrik Stenson mit der 74 auf Platz 12 zurückrutscht.

Jason Day (AUS) erleidet kurz vor Ende seiner zweiten Runde einen Schwächeanfall und muss medizinisch betreut werden. Der Australier kann aber die Runde zu Ende spielen und bringt trotz der Schwindelgefühle die 70 (Par) zum Recording und positioniert sich damit auf dem geteilten 9. Rang.

Bester Europäer ist überraschend der Holländer Joost Luiten als 5. Rory McIlroy tappt neuerlich zu oft in den Fallen des Linkskurses und hat bei +4 als 44. bereits 9 Shots Rückstand. Nur um einen Schlag besser ordnet sich Phil Mickelson als 35. ein.

Titelverteidiger ausgeschieden

Martin Kaymer 2015

Auch Martin Kaymer kann nach einem Triplebogey nicht mehr am Weekend zur Titeltverteidigung antreten und verpasst gemeinsam mit Landsmann Marcel Siem um einen einzigen Schlag den Cut. Da es auch das Münchner Talent Stephan Jäger mit der 80 erwischt, sind in Chambers Bay bereits alle Deutschsprachigen Spieler ausgeschieden.

Duell der Nachzügler

Tiger Woods (USA) ist vor der Runde trotz der 80 (+10) vom Vortag noch zu Scherzen aufgelegt und meint, dass er wenigstens Rickie Fowler abgehängt hat, der nur der 81 (+11) zum Recording brachte. Am Freitag aber hängt der Players Champion dann Tiger mit der 73 (+3) und Rang 151 doch noch ab und schiebt sich im Klassement vor Woods (76), der am Ende nur 153. wird. Tiger postete in dieser Woche mit 16 über Par sein bislang schlechtestes Ergebnis nach 36 Löchern.

>> Leaderboard US Open

>> SKY überträgt seit Donnerstag live, exklusiv und in HD von der US Open.

Bernd Wiesbergers 2. Runde im Überblick:

03:00 MEZ – Eiskalt erwischt

Auf der überlangen 14 spielt sich der Oberwarter von Bunker zu Bunker und hat dabei grobe Probleme. Mit dem zweiten Triplebogey ist die Chance aufs Wochenende nun wohl dahin. Die 15 (Par 3) hat er wieder fest im Griff und notiert ein sicheres Par.

02:00 MEZ – Chancen ausgelassen

Bernd legt sich auf der 11 eine machbare Birdiechance aus gut zwei Metern auf, verschiebt aber knapp. Ein Loch später bringt er auf der drivebaren 12 den Abschlag zwar am Grün unter, beraubt sich mit Dreiputt aber das sicher geglaubte Birdie. Die 13 verläuft unaufgeregt.

01:00 MEZ – Horror-Par 5

Bernd Wiesberger bringt am schweren Par 5, der 8 erneut einen Drive am Fairway unter, hat danach aber schwere Probleme den Ball gewinnbringend aufs Kurzgemähte zu bringen und tritt sich ein bitteres Triplebogey ein, das ihn weit zurückwirft. Der Konter sitzt mit einem fantastischen Abschlag auf der 9 (Par 3) aber prompt. Aus einem guten halben Meter lässt er sich das Birdie nicht nehmen und taucht damit wieder über der gezogenen Linie auf. Auf der 10. Bernd versenkt er seine Annäherung im gefinkelten Grünbunker, schafft von dort aus aber das wichtige Up & Down zum Par.

00:00 MEZ – Visier gut eingestellt

Bislang hat Bernd Wiesberger sein Visier gut eingestellt. Auf allen bisherigen Bahnen finden die Abschläge das Fairway und in Folge passen auch die meisten Annäherungen auf die Grüns. Auf der 4 muss er zwar erstmals etwas kämpfen, bringt den Chip aber auf einen guten Meter ans Loch und besteht die Prüfung zum Par souverän.

Auch auf den nächsten beiden Bahnen passen sowohl die Drives als auch die Approaches, was in zwei bombensicheren Pars endet. Auf der 7 passt zwar der Abschlag, die Annäherung wird aber etwas zu weit. Nachdem der Chip nicht wirklich zwingend ans Loch will muss Bernd das erste Bogey eintragen.

23:00 MEZ – Souveräner Start

Bernd findet souverän in die zweite Runde. Zwar kann er das „neue“ Par 5 – die 1 wurde zum Auftakt als Par 4 gespielt, dafür die 18 als Par 5 – nicht zu einem Birdie überreden, mit getroffenem Fairway und einem stressfreien Par lässt sich die Runde aber sicher an. Ähnlich solide gestaltet sich auch die 2. Am ersten Par 3 zirkelt er den Teeshot bis auf gut vier Meter ans Loch und weiß die erste echte Birdiechance sofort auszunützen.

22:35 MEZ – Viel möglich

Nachdem die ersten Vormittagsflights teilweise ihre zweite Runde bereits beendet haben steht fest, dass die Verhältnisse in Verbindung mit den Pin-Positions auch am Freitag gute Scores zulassen. So liegt etwa Masters Champion Jordan Spieth (USA) kurz vor Schluss bei 2 unter Par für den Tag und mischt damit ganz vorne mit. Rickie Fowler und Tiger Woods (beide USA) teilen sich im Nachzüglerduell derzeit Rang 153. Wer von beiden das bessere Ende hat bleibt noch abzuwarten. In wenigen Minuten startet auch Bernd Wiesberger in den Cuttag.

 

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Rory McIlroy 2015

Auf Rekordkurs

WELLS FARGO CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Rory McIlroy (NIR) verbessert am Samstag im Quail Hollow Club mit der 61 (-11) seinen eigenen Platzrekord aus dem Jahr 2010 um einen Schlag und ist drauf und dran in North Carolina sogar den Tournament-Record zu pulverisieren.

Die Nummer 1 der Welt macht am Samstag in Charlotte unmissverständlich klar, warum er von der Spitze der Golf Weltranliste lacht. Der Nordire notiert auf einer fehlerlosen Runde gleich 11 Birdies und steht mit der 61 (-11) wieder im Clubhaus. Klarerweise kann mit dieser Machtdemonstration niemand auch nur annähernd Schritt halten. McIlroy erspielt sich damit vor der letzten Runde bei gesamt 18 unter Par bereits einen Puffer von vier Schlägen auf den ersten Verfolger Webb Simpson (USA).

„Ich dachte in der 14. Teebox, dass heute vielleicht sogar eine 59 möglich ist.“, flirtete McIlroy in Gedanken bereits mit einer Runde in den 50ern. Bis zwei Löcher vor Schluss hat er sogar die Chance, doch die zwei abschließenden Pars lassen ihn dann doch noch irdisch erscheinen. Auf einem Stretch von 10 Löchern notiert er am Moving Day gleich 9 Birdies und meint danach: „Ich fühle hier einfach, dass das ein Kurs ist auf dem ich einen Lauf bekommen kann.“

Tournament-Record zum Greifen

Anthony Kim stellte im Jahr 2008 den derzeitigen Tournament-Record von gesamt 16 unter Par auf. Diesen scheint McIlroy bereits wohl fast sicher zu brechen, liegt er doch eine Runde vor Schluss bei bereits -18. Auch den ersten Verfolger hat der Nordire bereits um vier Schläge distanziert. Webb Simpson (USA) – in North Carolina beheimatet und sogar Mitglied im Quail Hollow Club – liegt nach der 68 (-4) und bei gesamt 14 unter Par derzeit auf Rang 2. Phil Mickelson (USA) hält lange Zeit mit der Spitzengruppe mit. Ein abschließendes Triplebogey auf der 18 ermöglicht ihm am Ende aber nur die 71 (-1) und Rang 9.

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Rory Mclroy 2015

Angeschlichen

WELLS FARGO CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Rory McIlroy (NIR) und Phil Mickelson (USA) schleichen sich am Freitag bei den Wells Fargo Championship an die Topgruppe heran und legen sich im Quail Hollow Club eine perfekte Verfolgerposition fürs Wochenende auf.

Beide Publikumslieblinge blieben zum Auftakt in Charlotte ihren Fans einiges schuldig und starteten nur aus dem Mittelfeld heraus in die zweite Runde. Bei ungewöhnlich tiefen Scores in North Carolina blasen aber beide am Freitag zu einer Aufholjagd und teilen sich vor dem Wochenende nun mit Rang 5 eine richtig gute Verfolgerposition.

Die Nummer 1 der Welt bleibt bei seiner zweiten Umrundung fehlerfrei und findet auf den Frontnine zwei und auf den Backnine drei Birdies, was am Ende in der 67 (-5) mündet. „Rors“ stößt so von Rang 30 bis auf den geteilten 5. Platz nach vor und weiß was sein Mittel zum Erfolg ist: „Ich setze mich selbst nicht so unter Druck und ziehe mein Spiel ganz gut durch. Die Drives waren schon in Sawgrass sehr gut und ich kann das bislang auch in dieser Woche fortsetzen.“

Phil Mickelson agiert sogar um noch einen Schlag besser als der Nordire. „Lefty“ macht mit der 66 (-6) sogar gleich 40 Ränge am Leaderboard gut. „Derzeit schafft es wohl keiner besser als ich 66er Runden am Ende noch in 71er Runden umzudrehen.“, spricht er vor allem etliche Fehler gegen Ende seiner bisherigen Auftritte an. „Es tut aber richtig gut endlich mal die 66 auch reinzubringen, denn der Score reflektiert wie ich derzeit eigentlich spiele.“, so Mickelson abschließend.

Vor dem Wochenende haben beide bei gesamt 7 unter Par drei Schläge Rückstand auf das Führungsduo, dass sich aus Webb Simpson und Robert Streb (beide USA) zusammensetzt.

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Birdiespiele

WELLS FARGO CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Zum Auftakt wird in North Carolina ungewohnt tief gescort.

Eher ungewöhnliche Scores hält der erste Tag der Wells Fargo Championship im Quail Hollow Club von North Carolina bereit. Robert Streb (USA) bleibt mit sieben Birdies bei keinem einzigen Schlagverlust sogar fehlerfrei. Bei nur einem Schlag Rückstand heißen die ersten Verfolger Patrick Reed und Kevin Chappell (beide USA).

Ungewöhnlich scorefreundlich präsentiert sich der doch eher auf der anspruchsvollen Seite beheimatete Quail Hollow Club in Charlotte. Vor allem die Schlussbahnen haben es auf der Par 72 Anlage in sich, was fast jedes Jahr für spannende Finalentscheidungen sorgt. Bislang dominieren an der Ostküste der USA aber klar die roten Einträge. Robert Streb erledigt seine Aufgabe dabei überhaupt mit Bravour. Der US-Amerikaner findet auf den Backnine vier und auf den Frontnine drei Birdies und strahlt so mit der 65 (-7) derzeit von der alleinigen Führungsposition.

Ryder Cupper Patrick Reed und Kevin Chappell sitzen ihrem Landsmann aber spürbar im Nacken. Reed dreht vor allem auf der ersten Platzhälfte mit gleich vier Birdies in Folge auf. Auch nach dem Turn hält er die Quote hoch, allein zwei Bogeys verhindern noch besseres als die 66 (-6). Kevin Chappell spielt sich vor allem gegen Ende seiner Runde mit Eagle-Birdie und Birdie auf der 7 und der 8 noch bis auf Rang 2 nach vor.

Auch dahinter drängen sich namhafte Spieler. Nach 67er (-5) Runden teilen sich etwa mit Webb Simpson, Ricky Barnes, Michael Thompson, Stewart Cink, Chesson Hadley und Billy Hurley III (alle USA) gleich sechs Spieler Rang 4. Rory McIlroy (NIR) platziert sich nach der 70 (-2) auf Rang 30. Phil Mickelson (USA) eröffnet die Wells Fargo Championship mit der 71 (-1) als geteilter 45. im Mittelfeld.

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J.B. Holmes

Feld aufgerollt

SHELL HOUSTON OPEN – FINAL: J.B. Holmes holt 6 Shots auf die Spitze auf und schlägt Jordan Spieth und Johnson Wagner auch noch im Playoff.

Der Ostersonntag bei der Shell Houston Open war wieder so ein Tag, wo J.B. Holmes eine seiner berühmten Runden zwischen Golfgenie und Wahnsinn ablieferte. Obwohl der Longhitter auf den abschließenden 18 Löchern nur 5 Fairways traf, schaufelte er irgendwie 9 Birdies auf die Scorekarte. Mit der 64 schießt Holmes die beste Schlussrunde im Houston Golfclub und setzt eine Bestmarke von 16 unter Par, die nicht mehr verbessert werden sollte.

Spitzenreiter Jordan Spieth ließ den Zug zu den Fahnen vermissen, der ihn zuvor so ausgezeichnet hatte. Mit Par-Golf hielt sich der 21-jährige Texaner zumindest im Titelrennen. Erst im letzten Drittel lochte der Jungstar die notwendigen zwei Birdieputts um mit der 70 zumindest ein Stechen zu erzwingen.

Johnson Wagner, der nur dank einer Sponsoreinladung überhaupt am Tee auftauchen durfte, nutzte ebenfalls spät seine Chance und komplettierte ein Dreimann-Stechen. Dort verabschiedet sich Spieth gleich am ersten Extraloch, nachdem er aus dem Grünbunker nicht mehr das geforderte Sandy-Par schaffte. Drei Wochen nach dem Playoff-Erfolg bei der Valspar Championship muss sich diesmal Spieth mit Platz 2 begnügen.

Somit blieb es Außenseiter Wagner vorbehalten, Holmes noch auf ein 74. Loch zu zwingen. Dort genügte Holmes jedoch das Par zum endgültigen Triumph am Ostersonntag, nachdem Wagner seinen kurzen Par-Putt vorbeischiebt: „Ich wusste, dass ich eine tiefe Runde schießen musste um hier noch eine Chance zu haben und die ist mir aufgegangen,“ kommentiert Holmes seinen vierten vollen Erfolg auf der US PGA Tour.

Alex Cejka arbeitete sich tapfer unter die Top 5 vor, ehe es den Deutschen auf den schweren Schlusslöchern mit Doppelbogey und Bogey kapital erwischte und sich am Ende nur Platz 11 ausging. Phil Mickelson landet am Schlussloch im Wasser, kommt nicht auf Anhieb raus und muss sich mit Platz 17 begnügen. Immerhin ist sein Formtest für Augusta insgesamt vielversprechend verlaufen.

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