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Mini Steps zu 2019

DUNHILL CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger legt mit schwacher 78 den Deckel über sein schmerzhaftestes Golfjahr der Karriere, macht aber immerhin kleine Fortschritte am langen Weg zurück.

Nach zwei vergeblichen Anläufen stemmt Bernd Wiesberger beim dritten Turnier nach dem Comeback den Cut und das noch dazu mehr als sicher. Dabei mischt der Oberwarter am Freitag sogar bis kurz vor Schluss seiner Runde ganz vorne mit – dank nicht weniger als 11 Birdies auf den ersten 29 Löchern – ehe er mit einem späten wilden Ritt noch bis auf Rang 26 zurückrutschte. Am Samstag tut sich Bernd schwer an der starken Leistung vom Turnierbeginn anzuschließen. Erst mit spätem Eagle und der 70 spielt er sich wieder in Schlagdistanz zu einem Topergebnis.

Die Fortschritte waren ermutigend: letzte Woche nur 125. bei Grüntreffern und vorzeitig ausgeschieden, trifft er in Leopard Creek an den ersten drei Tagen 44 von 54 Grüns und ist damit Drittbester im gesamten Feld! Die 10 Bogeys und ein Doppelbogey gingen voll aufs Konto des schwachen Kurzspiels und des ungeübten Putt-Händchens für die Bermudagrüns. Am Schlusstag hatte er dennoch alle Chancen auf sein erstes Topergebnis in über einem Jahr.

Bergab statt bergauf am Leaderboard

Am Sonntag galt es zumindest zwei Schläge gutzumachen um mit einem Top 10-Ergebnis in die Winterpause zu gehen. Rasch geht es jedoch in die falsche Richtung: kein frühes Birdie am ersten Par 5, statt dessen ein Schlagverlust am schweren 4. Loch. Noch schlimmer kommt es am drivebaren Par 4 der 6, dem leichtesten Loch am Platz, wo er mit dem Bogey mehr als nur einen Schlag auf das Feld verliert.

Das lange Spiel ist auch bei weitem nicht so solide wie an den Vortagen: nach dem dritten Bogey an der langen 8 schwingt sich Wiesberger nur bei 3 über Par auf die Back 9. Nicht einmal die kurzen Eisen wollen wie an den Vortagen: selbst am kürzesten Golfloch von Leopard Creek, der 150 Meter langen 12, muss er einen Schlag abgeben. Auch auf seinem Eagleloch, der 13, heißt es weiter auf das erste Birdie des Tages warten.

12 Löcher dauerte es am Samstag, gar 14 am Sonntag, ehe sich Bernd mit einem gelungenen Birdieputt erlöst. Das Erfolgserlebnis erzeugt jedoch nicht das erhoffte Momentum für die Schlussphase. Ein weiteres ungenaues Eisen ist am letzten Par 3 sogar für ein Doppelbogey verantwortlich. Passend zum verpatzten Finish legt Bernd mit Bogey den Deckel über sein Golfjahr und notiert mit der 78 (+6) samt 34 Putts sein schwächstes Rundenscore seit dem Comeback.

Als Nummer 2 ins neue Jahr

Mit Platz 51 sammelt er nicht nur ganz wenige Pünktchen im neuen Race to Dubai, sondern geht auch bei der Jagd nach ersten Weltranglistenpunkten seit dem Masters leer aus. Zum Jahresende wird Wiesberger nur knapp innerhalb der Top 200 rangieren und damit seine schlechteste Position seit dem Jahr 2010 einnehmen. Erstmals wird er weder in der Austrian Order of Merit noch im Race to Dubai als bestplatzierter Österreicher gelistet sein.

Bis zum nächsten Einsatz in vier Wochen in Abu Dhabi bleibt Wiesberger Zeit um sein Spiel weiter zu stabilisieren. Immerhin zeigte er drei Tage lang im Kruger Nationalpark, dass sein Spiel von Tee bis Grün wieder die alte Stabilität erreichen kann, die ihn zu einem Top 50-Spieler der Welt gemacht hatte. Die fehlenden 10, 20 Prozent, vor allem auf und rund um die Grüns, sollten früher oder später wieder zu finden sein.

Den letzten Titel des Jahres holt sich der amerikanische Superputter David Lipsky mit der 68 bei 14 unter Par, womit er seinen Flightpartner David Drysdale (SCO) mit zwei Schlägen auf Distanz hält.

>> Endergebnis Dunhill Championship

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