Schlagwort: national

Mama Mia!

QUICKEN LOANS NATIONAL – FINAL: Francesco Molinari läuft in Washington dem Feld mit Rekordvorsprung davon, zu seinem 1. Titel auf der US PGA Tour.

„Es war viel einfacher als ich dachte,“ grinst Francesco Molinari nach dem er den Siegespokal beim Quicken Loans National mit Leichtigkeit stemmte. Zur besten Leistung von Tee bis Green kommt eine neue Stärke auf den Grüns, eine für die Konkurrenz tödliche Kombination im TPC Potomac: so locht er aus 18 Metern einen Eagle Putt zu Beginn der Back 9, womit der Italiener endgültig auf und davon marschiert.

Mit der 62 am Schlusstag pulverisiert der jüngere der Molinaris nicht nur den Turnierrekord bei 21 unter Par sondern feiert mit 8 Schlägen Vorsprung den deutlichsten Sieg des gesamten Jahres auf der US PGA Tour. „Deshalb bin ich hergekommen. Es war nicht leicht für mich Paris und die Open de France auszulassen. Aber es war sichtlich die richtige Entscheidung.“

Molinari, der vor der Open Championship nach Amerika wechselte um in Washington und bei der John Deere Classic fette Punkte hinsichtlich der Ryder Cup- Qualifikation zu sammeln, empfiehlt sich damit unübersehbar für die Europa-Auswahl.

In der Art, wie er am Schlusstag etwa einem anstürmenden Tiger Woods davonzog und diesen auf den entscheidenden letzten 9 Löchern mit 29 zu 34 Schlägen mühelos abhängte, sagt viel über das turmhohe Selbstvertrauen des Italieners aus. Platz 2 sichert sich der Amerikaner Ryan Armour bei 13 unter Par, vor dem Koreaner Sung Kang.

Tiger Woods muss dagegen nach Platz 4 beim National weiter auf seinen ersten Titel nach dem Comeback warten und bleibt auch um einiges von seinem wichtigen Etappenziel, der Rückkehr unter die Top 50 der Welt, entfernt. Der Sprung vom 82. auf den 67. Rang qualifiziert ihn noch nicht für sein Lieblingsturnier, dem WGC Bridgestone Invitational.

>> Endergebnis Quicken Loans National

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Blitzartiger Start

OPEN DE FRANCE – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt mit der 67 zum Start in die Open de France Woche, dass er auch im Jahr 2016 zu den Anwärtern auf die begehrte Trophäe zählt. Das 100-jährige Jubiläum eröffnet der Österreicher mit der 67.

Nur Lucas Bjerregaard schafft es am Eröffnungstag der Open de France Titelverteidiger Bernd Wiesberger knapp abzuhängen – und auch nur dank eines Hole in One, das der Däne zücken muss. Auf dem traditionell verdammt schwierigen Le Golf National in der Nähe von Paris kann der Österreicher aber nahtlos an seine zuletzte gezeigte Form anschließen und das hervorragende lange Spiel zu seinen Gunsten nützen. Auf dem Albatros Kurs macht sich die Stabilität der Eisenschläge doppelt bezahlt. Das Rough soll giftiger denn je sein und deswegen gilt es die Abschläge und die Grünschüsse dementsprechend auf dem eher kurz gemähten Bereich unterzubringen.

„Jedes Mal wenn ich hier her komme, dann genieße ich es diesen Platz zu spielen“, freut sich Wiesberger Jahr für Jahr auf die Open de France. Diese positive Auswirkung spiegelt sich unmittelbar auf der Scorekarte wider. „Ich habe heute die richtigen Dinge getan, gute Teeshots geschlagen, mich in Position gebracht und das ist der Schlüssel.“

„Alle Aspekte des Spiels waren ziemlich gut und deswegen bin ich auch zufrieden. Es war nicht einfach. Wir hatten ein bisschen Regen und der Wind frischte auf, ich habe mich aber wohlgefühlt“, geht Wiesberger als Zweiter in den Freitag.

Zahlreiche Chancen

Bernd Wiesberger macht seine erneuten Ambitionen auf den Titel nach 2015 recht schnell klar und schießt förmlich aus den Startlöchern. Ein Birdie auf der 1 unterstreicht das Selbstvertrauen und den Formaufbau der letzten Wochen. Der Longhitter setzt noch weitere Schlaggewinne drauf und holt sich Birdies auf den Löchern 3 und 4. In dieser hitzigen Phase des Spiels breitet sich ein kräftiger Regenschauer aus, der offensichtlich für Abkühlung sorgt. Wiesberger kassiert das erste und einzige Bogey seiner Runde auf dem Par der 8.

Die Möglichkeiten zu kontern, lassen nicht lange auf sich warten. Bereits auf dem Par 5 der 9 verpasst der Putt zum Birdie nur knapp sein Ziel. Der Ball will auch auf den darauffolgenden Löchern nicht fallen, obwohl sich der Burgenländer immer wieder Birdiechancen auflegt, aber oft nicht die nötige Geschwindigkeit auf das Grün bringt.

Kurz vor Ende läuft der 30-Jährige wieder heiß. Auf der 15 belohnt sich der Oberwarter nach perfekter Annäherung mit dem Birdie um auf -3 zu stellen. Die knackige Würze in den Eisenschlägen wird auf der 16 unterstrichen. Das Birdie ist quasi geschenkt. Auf der 17 wird die Chancen zum Birdietripple durch ein Lipp-Out verhindert.

Auf der 18 bestätigt sich die Tendenz, den Ball vom Tee eher auf der rechten Seite zu bewegen. Aus dem Rough bringt der Österreicher den Ball aber sicher auf dem gefährlichen Grün unter und holt sich mit dem Zweiputt die starke 67 bei nicht immer einfachen Bedingungen am Nachmittag.

Mit Ass zur Führung

Lucas Bjerregaard holt sich die frühe Führung bei der Open de France mit der 66 bei -5. Der Däne verschafft sich bereits auf der 2 mit seinem allerersten Hole-in-One gehörigen Auftrieb und befeuert seine Runde mit fünf Birdies bei nur zwei Bogeys. „Es war mein erstes Ass, deswegen fühlt es sich ziemlich süß an“, freut sich Bjerregaard, der deswegen auch vor Wiesberger liegt. Superstar Rory McIlroy kann sich noch nicht in Szene setzen. Der Nordire eröffnet mit der 71. Auch Masters Sieger Danny Willett bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Mit der 75 (+4) liegt der Engländer abgeschlagen zurück.

>> Leaderboard Open de France

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Home-Boy Billy siegt

QUICKEN LOANS NATIONAL 2016: Billy Hurley III nutzt sein Heimturnier zum Durchbruch-Erfolg auf der US PGA Tour nach 12 Jahren.

Gut Ding braucht Weile: 104 Starts in 12 Jahren, seit er von der Naval Academy auf die US PGA Tour kam, benötigte Billy Hurley III zum ersten vollen Erfolg auf der US PGA Tour: bei Tiger Woods‘ Turnier, dem Quicken Loans National, schlägt dann die Stunde des Navy Man: am Sonntag wehrt er die Angriffe von Els, Singh und Rahm im Congressional CC souverän ab und holt sich bei 17 unter Par noch deutlich den ersten Siegerscheck von 1,242.000 US Dollar ab.

„Giebt es einen bessern Platz für den ersten Sieg als so nahe von zu Hause und der Academy wo ich aufgewachsen bin?“ zeigt sich Hurley emotionell über den Heimtriumph, den er sich spiel- und nervenstark verdient hatte.

An den ersten zwei Tagen stiehlt ihm noch der 21-jährige Profidebütant Jon Rahm die Show, Hurley bleibt aber dran. Am Wochenende sind es dann die Routiniers Vijay Singh und Ernie Els, die Hurley herausfordern. Doch der macht gleich mit Birdie am Eröffnungsloch klar, dass der Sieg nur über ihn führen wird.

Die endgültige Entscheidung führt der US-Boy im Finish stilgerecht herbei: zuerst ein Chip-In zum Birdie aus 30 Meter auf die schwere Fahne im 15. Grün und an der 16 aus 9 Metern ebenfalls zum Birdie eingeputtet. Nach der 69 darf Hurley dann bei 17 unter Par mit drei Schlägen Vorsprung jubeln und von Host Tiger Woods persönlich die Siegestrophäe in Empfang nehmen.

Vijay Singh schießt mit der 65 die tiefste Finalrunde und erreicht bei -14 den alleinigen zweiten Platz. Arizona State-Star Jon Rahm (ESP) erreicht bei seinem sensationellen Profidebüt den geteilten 3. Platz mit Bill Haas. Engültig die Putting-Yips abschütteln kann Ernie Els, der Platz 5 erreicht.

>> Endergebnis Quicken Loans National

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Dreivierteltakt

THE MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger zeigt sich am Finaltag wieder von seiner starken Seite und sorgt mit der 72 im Augusta National für ein versöhnliches Ende. Mit drei guten und einer verkorksten Runde ist Bernd aber auch in der Masters Woche nur im Dreivierteltakt unterwegs. Danny Willett (ENG) hängt an einem unglaublich spannenden Finaltag Jordan Spieth (USA) noch ab und gewinnt sein erstes Major der Karriere.

Bernd Wiesberger verabschiedet sich mit einer 72 (Par) durchwegs stark von der 80. Auflage des US-Masters. Mit recht früher Startzeit und viel weniger Wind als an den Vortagen gelingen aber zu Beginn die Eisen noch nicht so richtig nach dem Geschmack des Burgenländers. Fast reihenweise bleiben sie zu kurz, was echte Birdiechancen verhindert.

Bernd WiesbergerZu kurze Eisen sind es dann auch die Bernd auf dem Par 3, der 3 (Flowering Crab Apple) das erste Bogey einbrockt. Immerhin kratzt der Burgenländer aber auch immer wieder mit gestopften Putts aus zwei bis vier Metern stark die Pars.

Auch einige unglückliche Schläge muss er vor allem auf den Frontnine verdauen. So passt etwa die Annäherung am Par 5, der 8 (Yellow Jasmine) perfekt, trifft aber beim letzten Bounce unten die Fahne und spinnt so sogar vom Grün runter. Ein Loch später trifft der Pitch erneut die Fahne und bleibt so nicht direkt neben dem Loch liegen, was Bernd das zweite Bogey aufbrummt.

Ausgleich

Den Amen Corner bestreitet Österreichs Nummer 1 dann einmal mehr grundsouverän. Zum ersten Mal in dieser Woche bringt er auf dem Par 5, der 13 (Azalea) den Drive mitte Fairway unter und legt die Annäherung danach stark aufs Grün. Aus 11 Metern fällt fast der Eagleputt, das Birdie ist so nur Formsache.

Bernd WiesbergerDanach wirkt das Spiel des Oberwarters sehr stabil, allein machbare Birdiechancen wollen einige Male nicht fallen. Erst auf der 18 (Holly) belohnt er sich dann nach starker Annäherung aus drei Metern doch noch, stellt das Tagesergebnis so wieder auf Level Par und marschiert mit der 72 (Par) zum Recording. Auch letztes Jahr gelang Bernd Wiesberger am 72. Loch ein Birdie.

Damals wurde er als bester Debütant 22., heuer verlässt er bei den schwersten Masters-Verhältnissen des letzten Jahrzehnts Augusta mit einem 34. Platz. „Ich hatte auf den Frontnine einige Unlucky Breaks, hab dann aber auf den Backnine sehr stabiles Golf gespielt und konnte mir die beiden Schläge Gott sei Dank wieder zurückholen. Die Frontnine vom Donnerstag und die Backnine von heute waren sicherlich mein bestes Golf in dieser Woche. Das Masters mit einem Birdie zu beenden ist natürlich schon etwas schönes“, meint er zur Finalunde.

Spiegelbild

Bernd WiesbergerBernd startete mit einer 73 (+1) im soliden Mittelfeld, notierte dann am Freitag bei ganz schwierigen Bedingungen mit der 72 (Par) aber eine der besten Runden des gesamten Feldes und cuttete als 15. stark ins Wochenende. Am Samstag allerdings fehlte dann komplett der Touch und Bernd Wiesberger wurde mit der 79 (+7) ordentlich durchgereicht. Mit der 72 (Par) am Sonntag verabschiedet er sich zwar stark vom Masters, lässt mit drei guten und einer durchwachsenen Runde aber wie schon in den letzten Monaten noch viel Besseres liegen.

Schon bei den Cadillac Championship in Miami und bei den Shell Houston Open letzte Woche konnte die Nummer 39 der Welt das Tempo nicht bis zum Ende durchziehen. Bei beiden Events mischte er vorne mit, musste am Moving Day aber jeweils mit 74er Runden abreißen lassen.

Statistik: Zu viele Putts

Bernd WiesbergerGemeinsam mit dem neuen Masters-Champion Danny Willett teilt sich Bernd Platz 6 bei den „Greens in Regulation“ (67%), benötigte aber einfach mehr Putts als die Topleute.

Auf den pfeilschnellen schweren Grüns benötigte Wiesberger 13 Putts mehr als Willet (zugleich 13 Schläge Rückstand im Klassement) und wird in der Puttstatistik nur 63. Am Ende sind es zu wenige Singleputts die ein Top-Ergebnis verhindern. Das ist mit Sicherheit auch auf das noch ausbaufähige Kurzspiel zurückzuführen. Nur zu selten brachte er nach verfehlten Grüns die Bälle zwingend zur Fahne.

In der Non-Members-List der US PGA Tour hätte er mit konstanteren Runden schon einen großen Schritt in Richtung Membership machen können. Mehr als 400 Punkte wird er dazu benötigen, nach dem Masters hat er jedoch erst 206 am Konto. In den nächsten zwei Wochen wird der Burgenländer nun pausieren, ehe er in China im Rahmen der European Tour wieder abschlagen wird.

Überraschungssieger

Danny Willett 2015

Danny Willett schlüpft an einem an Spannung kaum zu überbietenden Finaltag ins Green Jacket. Der Engländer spielt zwar die gesamte Saison über bereits in Ausnahmeform – er konnte etwa die Omega Dubai Desert Classic heuer für sich entscheiden – der Sieg in Augusta ist aber doch eher eine Überraschung.

Mit einer fehlerfreien letzten Runde, auf der er bei fünf Birdies keinen einzigen Schlagverlust hinnehmen muss, triumphiert Willett am Ende mit der 67 (-5) und bei gesamt 5 unter Par.

Den Sieg hat er allerdings auch Jordan Spieth (USA) zu verdanken. Der Titelverteidiger zauberte sich die gesamte Woche über mit fantastischem Kurzspiel und unmöglichen Putts über die Anlage, was ihm auch die Führung an den ersten drei Spieltagen bescherte. Ausgerechnet im Amen Corner wirft der 22-jährige dann aber den schon sicher geglaubten Sieg sprichwörtlich ins Wasser.

Zunächst versenkt er schon an der 11 den ersten Ball im kühlen Nass, was ihm nur das Bogey ermöglicht. Aus Golden Bell macht er danach kurzerhand „Golden Hell“. Abschlag und Drop bleiben nicht trocken, am Ende steht die 7 am Par 3. Mit der 73 (+1) geht sich so bei gesamt 2 unter Par für den Texaner „nur“ Rang 2 aus. Diesen teilt er sich mit Lee Westwood (ENG), der die 69 (-3) ins Clubhaus bringt.

Rory McIlroy (NIR) (71) und Jason Day (AUS) (73) teilen sich Rang 10. Bernhard Langer (GER), der sogar mit reellen Siegchancen in die letzte Runde ging, kommt über die 79 (+7) nicht hinaus und wird nur 24. Martin Kaymer (GER) beendet das Masters mit der 72 (Par) auf Platz 49.


Bernds Finalrunde aus den Live-Updates:

17:00 MEZ – Einiges möglich

Die ersten Scores lassen teilweise darauf schließen, dass am Finaltag wohl einiges nach vorne hin möglich ist. Vor allem Kevin Na (USA) präsentiert sich bisher sehr stark. Auf der 2 (Par 5) locht er fast seine Annäherung zum Albatros, der Putt zum Eagle stellt aus nicht einmal einem Meter kein Problem dar. Bernd Wiesberger steht bereits in der 1. Teebox und wird in wenigen Minuten in seine letzte Runde starten.

Trotz zu kurzer Annäherung gelingt die 1 nach starkem Chip und Singleputt souverän mit Par. Nach starkem Drive pullt Bernd den zweiten Schlag, was ungewollt zur Vorlage mutiert. Zwar legt er den Dritten danach auf zwei Meter ans Loch, der Birdieputt will aber nicht fallen. Die 3 gelingt unaufgeregt mit einem weiteren Par.

18:00 MEZ – Erstes Bogey

Nach Abschlag in den Bunker kann Bernd auf Flowering Crab Apple (Par 3) das Par nicht kratzen und muss so das erste Bogey am Finaltag einstecken. Auf Magnolia verschwindet der nächste Abschlag im Bunker, mit starker Annäherung legt er sich aber sogar eine Birdiemöglichkeit auf, der Putt aus drei Metern kriecht aber knapp am Loch vorbei.

Am zweiten Par 3 der Frontnine platziert Bernd den Abschlag auf der falschen Seite und muss quer übers Grün putten. Die Übung gelingt gut, was ihm ein sicheres Par einbringt. Einmal mehr ist er auf der 7 zum Sandspielen gezwungen, rettet mit gestopftem 4,5 Meter Putt aber das Par.

19:00 MEZ – Weiter im Sand

Bernd Wiesberger lässt auch auf der 8 den Sand nicht aus und ist damit zum Vorlegen gezwungen. Mit zu kurzem Wedge kommt er überhaupt erst mit dem 4. Schlag aufs Grün, kann das Par aber aus 2,5 Metern kratzen. Nach zu kurzer Annäherung muss Bernd aufs abschüssige Grün, der 9 hinchippen und kann den 2,5 Meter Putt diesmal nicht lochen, was im zweiten Bogey endet. Die 10 gelingt ohne Probleme.

Nach gutem Eisen gelingt auf der schweren 11 das wichtige Par. Auch die 12 stellt ihn vor keine Schwierigkeiten.

20:00 MEZ – Birdieputt gelocht

Auf der 13 (Par 5) gelingt dann endlich auch das erste Birdie. Bernd bringt seinen Drive perfekt am Fairway unter und auch die Attacke aufs Grün sitzt. Fast fällt sogar der Eagleputt mit starkem Break, das Birdie ist nur Formsache.

Auf der 14 passt sowohl Drive als auch Annäherung, was zwei Putts später in einem sicheren Par endet. Nach verzogenem Drive ist Bernd am letzten Par 5 zum Vorlegen gezwungen und überschlägt mit dem Dritten das Grün. Nur Zentimeter fehlen danach zu einem Chip-in Birdie.

Mit lasergenauem Eisen legt er sich auf Redbud (Par 3) auf gut drei Metern eine klar machbare Birdiechance auf, der Putt will aber nicht fallen. Die 17 beschert ihm dann fast ein Birdie aus in etwa acht Metern, der Putt bleibt aber tot am Loch liegen. Auf der 18 gelingt dann aber noch nach starker Annäherung aus drei Metern der verdiente scoretechnische Ausgleich auf Even Par für den Tag. Shane Lowry (IRL) gelingt an der 16 ein Hole in One, Davis Love III folgt kurze Zeit später ebenfalls mit einem Ass.

Masters_Pin_Positions_SundayDie Fahnen haben die Verantwortlichen am Sonntag wie gewohnt schwierig gesteckt, jedoch aufgrund einer Entscheidung des Tournament Committees etwas leichter anspielbar als in den letzten Jahren.

 

buttons-tee-timesSky bietet wie schon im letzten Jahr einen Live Stream vom Amen Corner sowie vom Einschlagen auf der Driving Range an.

>> Sky überträgt live und exklusiv an allen vier Tagen aus Augusta.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Eiskalt erwischt

THE MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger wird am Moving Day im Augusta National eiskalt erwischt und fällt mit der 79 weit zurück. Vor allem reihenweise verschobene Putts ziehen dem Oberwarter am Samstag den Nerv. „Alle Bereiche meines Spiels waren nicht dort wo sie hätten sein müssen um bei diesen Bedingungen bestehen zu können“, gibt er sich nach der dritten Runde betont selbstkritisch.

Vom 15. Patz aus geht Bernd Wiesberger nach der fantastischen Runde vom Freitag aus guter Verfolgerposition in den Moving Day. Lediglich fünf Schläge fehlen dem Burgenländer auf den erneut führenden Titelverteidiger Jordan Spieth (USA) und Bernd kann schon früh mit einem Par 5 Birdie auf der 2 den Rückstand weiter verkürzen. Dabei wäre fast schon am Eröffnungsloch nach starker Annäherung der Putt zum roten Eintrag gefallen.

Das soll es dann an positiven Erlebnissen aber auch schon gewesen sein, denn was danach folgt hat nichts mehr mit dem Bernd Wiesberger der Vortage zu tun. Flowering Peach, das Par 4, der 3 ist so etwas wie der Anfang vom Ende an einem Moving Day an dem aber auch gar nichts mehr in Richtung des Oberwarters zusammenlaufen will. Bernd überschlägt das Grün und hat von dort aus keine Chance den Ball am pfeilschnellen Kurzgemähten irgendwie zum Halten zu bringen. Gleich dreimal chippt Österreichs Nummer 1 hin und her, ehe er aus gut 1,5 Metern gerade noch das Doppelbogey „retten“ kann.

Vieles verschoben

Bernd WiesbergerAuf Flowering Crab Apple (Par 3) gerät der Abschlag zu kurz, den Chip bringt er auf knapp vier Meter ans Loch, der Putter verweigert aber das Par. Auf der 5 (Magnolia) soll das Par aus 2,5 Metern nicht gelingen. Auf der 7 (Pampas) verschwindet die Annäherung im Grünbunker, aus gut elf Metern ist das nächste Bogey perfekt. Kur vor dem Turn auf der 9 (Carolina Cherry) kostet ein Dreiputt aus zehn Metern den nächsten Schlag.

Bezeichnend für die Puttmisere steht wohl die 11. Zum Start des Amen Corner bringt Bernd auf White Dogwood den zweiten Schlag am überlangen Par 4 zwar am Grün unter, der erste Putt verhungert aber klar und der Schlag zum Par lippt aus. Der Oberwarter wirkt zu dieser Zeit auch bereits sichtlich genervt und wirft seinen Putter im Vorbeigehen aufs Bag.

Ein Sand Save auf Golden Bell – das weltberühmte Par 3 über Rae’s Creek – stellt sowas wie ein sehr seltenes Erfolgserlebnis dar, denn die Höchstrafen folgen mit überschlagenem Grün und verpasstem Parputt auf Azalea und Dreiputt-Bogey auf Firethorn – auf beiden Par 5 der Backnine.

Bernd WiesbergerEin Traumschlag auf Redbud (Par 3) eröffnet dann wie aus dem Nichts plötzlich eine Birdiechance aus nicht einmal einem Meter, die sich die Nummer 39 der Welt dann auch nicht nehmen lässt. Nach einem soliden Par zwischendurch, wird es auf der 18 nach verzogenem Drive in die Bäume noch einmal haarig. Mit starkem dritten Schlag kratzt er aber noch das Par, was für den Finaltag ein besseres Gefühl bringen sollte. Mit der 79 (+7) verliert Bernd Wiesberger am Samstag jedoch sage und schreibe 23 Ränge im Klassement und geht so nur vom 38. Platz aus in den finalen Sonntag.

Nach dem zähen Moving Day meint Bernd: „Das waren wahrscheinlich die toughesten Bedingungen bei einem Major in denen ich je gespielt hab. Es ist schwer zu beschreiben wie schwer der Wind den Platz hier macht und wie sehr er die Grüns austrocknet. Noch ist aber nichts vorbei und ich werde natürlich versuchen morgen noch so viel aufzuholen wie möglich ist.“

„Bernd hat sein Spiel von Anfang an eigentlich eher aggressiv angelegt und das kann dann natürlich leicht in beide Richtungen gehen. Es waren einige unlucky breaks dabei, die fürs gleiche Geld wohl auch zur Fahne hätten gehen können. Er hat nichts wirklich weggeschossen, aber das Scrambling wollte einfach nicht funktionieren. Morgen heißt es jetzt ohne Druck noch eine gute Runde nachlegen“, so Bernds Bruder Niki Wiesberger direkt nach der Runde aus Augusta.

Dritter schwarzer Samstag in USA

Bernd Wiesberger und Moving Days in den USA, das passt in dieser Saison nicht zusammen. Bei den Cadillac Championship in Miami gelang zwar mit Rang 14 das bislang beste WGC Ergebnis seiner Karriere, mit der 74 an einem durchwachsenem dritten Spieltag verbaute er sich aber noch klar Besseres. Ähnlich erging es ihm erst letzte Woche bei den Shell Houston Open, wo ebenfalls mit einer 74 am Samstag am Ende nicht mehr als Platz 27 heraussprang.

Die 79 im Augusta National ist bei einem Blick auf die Statistik schnell erklärt. Insgesamt trifft Bernd nur die Hälfte aller Grüns, benötigt aber immer noch 33 Putts, davon gleich drei Dreiputts. Zwar waren die Verhältnisse erneut ähnlich windig wie schon am Freitag und die Grüns waren wohl noch um eine Nuance schneller, generell fehlte aber einfach der Touch, was am Ende in vielen Bogeys endete.

Spieth noch voran

Spieth_1510_300Titelverteidiger Jordan Spieth (USA) hat auch heuer noch alle Trümpfe in der Hand. Der US-Amerikaner notiert mit abschließendem Doppelbogey die 73 (+1) und führt damit bei gesamt 3 unter Par. Mit lediglich einem Schlag Rückstand folgt Neuling Smylie Kaufman (USA), dem mit der 69 (-3) die beste Runde des dritten Spieltages aufgeht. Rang 3 teilen sich Altmeister Bernhard Langer (GER) – der 58-jährige zweifache Masters Champion notiert die ganz starke 70 (-2) – und Hideki Matsuyama (JPN) (72) bei gesamt 1 unter Par.

Die Nummer 1 der Welt Jason Day (AUS) (71) rangiert auf Platz 5. Rory McIlroy (NIR) kommt im Schlussflight mit Jordan Spieth über die birdielose 77 (+5) nicht hinaus und fällt bis auf Platz 11 zurück. Für McIlroy geht damit auch eine Serie zu Ende. Zum ersten Mal gelingt dem Nordiren bei einem Major auf einer Runde kein einziger Schlaggewinn. Martin Kaymer (GER) notiert wie Bernd Wiesberger die 79 (+7) und liegt vor der letzten Runde nur auf Platz 52.


Bernds dritte Runde aus den Live Text-Updates:

19:00 MEZ – Gut reingefunden

In 10 Minuten startet auch Bernd Wiesberger in den Moving Day. Da auch am dritten Spieltag gute Scores absolute Mangelware sind, könnte Bernd mit einer starken Runde locker sogar ganz vorne andocken. Fast startet Bernd gleich mit einem Birdie, der Ball will aber um wenige Zentimeter nicht fallen. Das Par auf der 1 ist aber bombensicher.

Auf Pink Dogwood (Par 5) entscheidet sich Bernd nach starkem Drive zur Attacke und schlägt den Ball knapp 13 Meter über die Fahne. Der Chip fällt aber fast zum Eagle, das erste Birdie, das ihn unter die Top 10 bringt, ist aus knapp 30 cm nur Formsache.

20:00 MEZ – Eiskalt erwischt

Die 3 (Flowering Peach) erwischt Bernd dann hart. Bernd überschlägt das Grün und hat von dort keine Chance den Ball zum Halten zu bringen. Gleich drei Chips benötigt der Oberwarter und muss am Ende sogar das Doppelbogey aus gut 1,5 Metern „retten“.

Nach zu kurzem Abschlag auf Flowering Crab Apple (Par 3) gelingt der Chip zwar gut, der Parputt will aber nicht fallen, was den nächsten Schlagverlust zur Folge hat. Nach Bunkerdrive kann Bernd auf der 5 nur vorlegen, legt den dritten Schlag aber auf 2,5 Metern zur Fahne. Der vergebene Parsave prolongiert die derzeitige schwarze Phase.

Fast kann er sich auf der 6 einen Schlag wieder zurückholen, doch erneut will ein Putt nicht fallen. Zumindestens aber das Par ist sicher.

21:00 MEZ – Weiter auf der Suche

Auf der 7 gelingt zwar der Drive mitte Fairway nahezu perfekt, die Annäherung verschwindet aber im Grünbunker, von wo aus Bernd das Par erneut nicht kratzen kann. Am zweiten Par 5 der Frontnine wird die Annäherung etwas zu lang, nach Chip und Putt ist das Par aber sicher. Aus 10 Metern benötigt er dann auf der 9 drei Putts, was den nächsten Schlagverlust perfekt macht.

Auch auf der 10 lässt er sich noch einen Tester aus knapp 1,5 Meter zum Par übrig, besteht die Prüfung diesmal aber ohne Probleme.

22:00 MEZ – Gebete von Nöten

Zu Beginn des Amen Corner legt Bernd den Drive perfekt aufs Fairway und trifft auf der langen 11 auch das Grün. Der Uphill-Putt mit Break aus ca. 12 Metern bleibt aber klar zu kurz, was erneut einen Dreiputt zur Folge hat.

Nach Abschlag in den Bunker gelingt am weltberühmten Par 3 der Sand Save, was ein bislang seltenes Erfolgserlebnis am Samstag darstellt.

Erneut legt er das Par 5, der 13 defensiv an, schießt die Annäherung aus 75 Metern aber übers Grün. Aus einem guten Meter will nach dem Chip der Parputt nicht fallen, was mit dem Par 5-Bogey wohl die bisherige Höchststrafe darstellt. Zumindestens gelingt auf der 14 ein sicheres Par. Mit Dreiputt gelingt auch am letzten Par 5 nur das Bogey.

23:00 MEZ – Birdie mit Traumschlag

Auf Redbud (Par 3) legt er den Abschlag auf nicht einmal einen Meter ans Loch und kann sich am Samstag doch noch mit einem sicheren Birdie belohnen. Die 17 stellt ihn heute nicht vor gröbere Probleme.

Masters_Pin_Positions_SaturdayBei den Pin Positions dürften die Verantwortlichen jedenfalls eine gute Mischung gefunden haben. Einige recht einladende Fahnen wechseln sich am Samstag mit richtig trickreichen und versteckten Positionen ab.

 

buttons-tee-timesSky bietet wie schon im letzten Jahr einen Live Stream vom Amen Corner sowie vom Einschlagen auf der Driving Range an.

>> Sky überträgt live und exklusiv an allen vier Tagen aus Augusta.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Puttmonster geweckt

WGC CADILLAC CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger pendelt sich beim WGC Treffen der Golfstars in Miami nach der 72 im Mittelfeld ein. Neue Woche, aber alte Probleme auf amerikanischem Boden könnte man meinen. Erneut fallen viele Putts nicht, zudem setzt es ein frühes Doppelbogey.

Bernd Wiesberger ist im Jahr 2016 weiterhin auf der Suche nach einer Runde unter Par in Amerika. Auch bei der ersten Umrundung beim WGC Cadillac Championship auf dem Blue Monster in Doral sollte die Mission noch nicht erfüllt werden, allerdings nähert sich der Österreicher dem Vorhaben einer roten Runde immer weiter an. Wäre das fast schon obligatorische Doppelbogey nach einem Wasserball ausgeblieben, würde der Longhitter deutlich höher auf dem Leaderboard einrasten und irgendwo in der Region der Top 10 zu finden sein. Vorerst pendelt sich der Burgenländer aber auf Position 28 ein, weil auch einige gute Chancen auf den Grüns nicht verwertet werden können.

„Nur einige wenige schlechte Schwünge auf Loch 3 und 14 haben mich Schläge gekostet. Sonst war das lange Spiel über weite Strecke sehr gut – leider konnte ich auf den Bermuda-Greens nicht die nötigen Putts machen. Gute Session am Putting Green nach der Runde und bereit für eine starke Runde morgen“, lässt der Österreicher vermelden.

Naß gemacht

Bernd Wiesberger beginnt das 9,5 Millionen Dollar Event von der 1 weg mit sehr soliden Schlägen und kommt auf dem Par 5 sofort zur ersten dicken Birdiemöglichkeit. Etwas weniger als drei Meter bleiben noch, der Putt schrammt allerdings vorbei. Vielleicht schon ein erstes Anzeichen darauf, was im Verlauf der erste Runde noch kommen sollte. Auch auf der 2 puttet der 30-Jährige zum Birdie, wieder ein Zweiputt-Par. Auf der 3 Bahn schmiert der Drive rechts weg und landet im Wasser, zum ersten Mal überhaupt, dass sich Wiesberger im Wasserhindernis bei diesem Turnier findet. Aufgrund des Doglegs verliert der Oberwarter durch den Drop zahlreiche Meter und patzt sich mit einem Doppelbogey an.

Österreichs Nummer 1 reagiert auf der 4 mit einem starken Eisen sofort auf das Negativerlebnis, puttet aus rund vier Metern zum Birdie. Einmal mehr fehlt nicht viel. Nach einem erfolgreichen Save an der 5, geht es auf der 6 mit einem Birdie endlich voran. Der Putt fällt aus längerer Distanz. Es sollte vorerst der einzige bleiben, denn mehr als gute Möglichkeiten, wie auf der 10 aus weniger als drei Metern, finden nicht das Ziel.

Bernd Wiesberger bleibt auf dem Longhitter-Kurs mit im Vergleich zum Vorjahr deutlich weicheren Grüns weiter im Attackemodus und platziert den zweiten Schlag auf dem Par 5 der 12 auf dem Grün. Das Birdie ist quasi ein Muss. Wenig später agiert Wiesberger wieder ungenauer und kassiert das Bogey auf der 14, das er durch ein Birdie auf der 16 ausgleicht.

Auch wenn es erneut nicht den Anschein erweckt, aber Bernd Wiesberger zählt im Tourschnitt im langen Spiel zu den Besten. Bei den Drives braucht sich der Österreicher sowieso nicht verstecken. Auf der 12 war Bernd mit 336 Yards einer der Längsten, sieben Yards weiter als Bubba Watson und nur neun kürzer als Dustin Johnson. Auf den Grüns spiegelt sich aber die wahre Problematik wider. Hier verliert Wiesberger im Schnitt fast eineinhalb Schläge.

Scott Piercy vor den Großen

Scott Piercy spielt sich vor allem auf den Frontnine mehr oder weniger in einen Birdierausch und kommt mit fünf unter Par zum Turn. Danach beginnt das Spiel leicht zu stottern, ist aber weiterhin gut genug, um mit der 66 die Führung bei -6 zu krallen. Piercy hat dadurch jede Menge Stars im Nacken sitzen. Phil Mickelson etwa benötigt bei -5 nur 67 Schläge. Jason Dufner und Danny Willett liegen bei -4 einen weiteren Schlag zurück.

Jordan Spieth kann zum Start in das Turnier ohne Cut mit der 69 eine überzeugende Leistung abrufen, während Rory McIlroy mit der 71 (-1) noch eine Lauerstellung einnimmt. Titelverteidiger Dustin Johnson kommt mit der 72 recht gemütlich aus den Startlöchern.

>> Leaderboard WGC Cadillac Championship

>> SKY überträgt exklusiv und live vom Cadillac Championship aus Miami

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Tiger Woods 2015

Wie in alten Zeiten

QUICKEN LOANS NATIONAL – 2. RUNDE: Tiger Woods (USA) präsentiert sich am Freitag wie in alten Zeiten und mischt im Robert Trent Jones GC nach der 66 in der Spitzengruppe mit. Ishikawa (JPN) gibt in Virginia vor Fowler und Chappell (beide USA) den Ton an.

Es ist schon einige Wochen her als man am Leaderboard nicht das Scrollrad der Maus bemühen musste um den Namen Tiger Woods zu finden. Seit seiner hartnäckigen Rückenverletzung und einer Schwungumstellung kämpft die ehemalige Nummer 1 der Welt darum wieder den Anschluss an die Weltspitze zu finden. Immer wieder postete er zwischenzeitlich gute Runden aufs Tableau, allein die Performance über vier Tage war schlicht zu unbeständig. Nach etlichen Negativerlebnissen wie dem höchsten Tagesscore seiner Karriere oder dem schlechtesten Ergebnis nach 36 Bahnen, wollten zuletzt auch die Majors nicht wirklich klappen. Sowohl bei den US Open, als auch bei den Open Championship scheiterte Woods am Cut und musste so vorzeitig das Feld räumen.

In Virginia aber präsentiert er sich bislang absolut konkurrenzfähig. Zwar verhagelte es ihm am Donnerstag den Auftakt – bereits auf den ersten vier Bahnen musste er drei Bogeys einstecken – schaffte aber den Turnaround und stand am Ende mit der 68 (-3) im Clubhaus. Am Freitag gelingt der Start zwar souveräner aber immer noch suboptimal, denn ausgerechnet das erste Par 5, der 14 – Woods startet auf den Backnine – kostet nach misslungenem Tee-Shot und Dreiputt den ersten Schlag. Mit zwei Birdies steuert er aber noch vor dem Turn gut gegen, bleibt danach komplett fehlerlos und findet noch vier weitere rote Einträge, die die 66 (-5) schlussendlich perfekt machen.

Bei gesamt 8 unter Par reiht sich Tiger Woods vor dem Wochenende auf Rang 5 ein und mischt so in der absoluten Spitzengruppe mit. „Die 14 hat mich aufgeweckt und mich etwas mehr fokussiert. Ich bin dann etwas ins Laufen gekommen“, so Woods zur zweiten Runde. Langsam aber sicher greift auch die Schwungumstellung, wie er selbst meint: „Die meisten Leute wollen natürlich, dass alles sofort klappt. Das funktioniert so aber nicht. Das braucht Zeit um verinnerlicht zu werden. Ich hab sowas schon mal durchgemacht und weiß, dass solche Änderungen ihre Zeit benötigen und du geduldig bleiben musst. Ich fühle jetzt aber, dass ich absolut konkurrenzfähig bin und auch wieder gewinnen kann.“

Japan on Top

Ryo Ishikawa setzt die derzeitige Bestmarke in Virginia. Der Japaner strahlt nach der 68 (-3) und bei gesamt 11 unter Par von der Spitze. Mit Rickie Fowler und Kevin Chappell (beide USA) sind ihm die ersten Verfolger aber dicht auf den Fersen. Fowler notiert die 65 (-6), die ihn bis auf Rang 2 nach vorne spült. Chappell bringt wie Ishikawa die 68 (-3) zum Recording und teilt sich so bei nur einem Schlag Rückstand auf die Spitze Rang 2 mit seinem Landsmann.

>> Leaderboard Quicken Loans National

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

ENDGÜLTIG ZURÜCK

QUICKEN LOANS NATIONAL – 1. RUNDE: Retief Goosen (RSA) macht im Robert Trent Jones GC zum Auftakt klar, dass er nach seiner langen Verletzungspause endgültig zurück auf der größten Bühne der Golfwelt ist und gibt gemeinsam mit Ryo Ishikawa (JPN) den Ton in Virgina an. Tiger Woods (USA) fängt sich nach durwachsenem Start.

Etliche Jahre lang zog sich die hartnäckige Verletzung von Retief Goosen hin. Bereits zuletzt zeigte der Südafrikaner, dass er dieses Tief hinter sich gelassen hat und bestätigte auch in Interviews, „dass es viel Freude macht endlich wieder schmerzfrei über die Fairways marschieren zu können“. Mit einer fehlerfreien Performance zum Auftakt in Gainesville stellt er dies nun endgültig klar unter Beweis.

Der 46-jährige findet sowohl auf den Front- als auch den Backnine je vier Birdies und steht so am Ende mit der 63 (-8) beim Recording. Den Platz an der Sonne muss er sich vorerst aber noch mit Ryo Ishikawa teilen. Der Japaner startet auf der zweiten Platzhälfte solide mit Pars, ehe er zu einem Birdiesprint mit gleich sechs roten Einträgen in Folge ansetzt. Für das absolute Highlight des Spieltages sorgt er aber auf der 4 (Par 3), als er kurzerhand den Abschlag zum Hole in One versenkt.

Mit Justin Leonard, Kevin Chappell (beide USA) und „The Big Easy“ Ernie Els (RSA) lauern gleich drei Verfolger bei nur einem Schlag Rückstand. Auch dahinter ist das Leaderboard dicht gedrängt. Steve Wheatcroft, Jeff Overton, Mark Hubbard (alle USA) und Andy Sullivan (ENG) starten mit der 65 (-6) ebenfalls ganz stark.

Schnell verdaut

Tiger Woods kommt einmal mehr nur sehr schleppend aus den Startlöchern. Nach vier gespielten Bahnen lautet der Zwischenstand +3, was erneut auf eine durchwachsene Performance hindeutet. Die ehemalige Nummer 1 der Welt fängt sich aber schnell, findet noch auf den Frontnine zwei Birdies und macht mit einem Birdieviererpack zu Beginn der zweiten Neun die gute Eröffnungsrunde mit 68 (-3) Schlägen perfekt. Damit pendelt sich der Publikumsliebling auf Rang 27 ein.

„Ich hab heute gut gespielt und den Ball gut getroffen. Ich fühlte, dass mein Putting heute gut ist. Ich musste nur geduldig bleiben, denn ich wusste, wenn ich das mache, dann wird sich die Runde drehen. Der Run zu Beginn der Backnine war dann der Lohn dafür“, so Woods zur Auftaktrunde.

>> Leaderboard Quicken Loans National

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger 2015

1. Mega-Titel

ALSTOM OPEN DE FRANCE – FINAL: Bernd Wiesberger feiert im Le Golf National von Paris mit fantastischem Golf und der 65 seinen ersten Mega-Titel auf der European Tour und streift am zukünftigen Ryder Cup Kurs mit 500.000 Euro seinen bislang größten Siegerscheck ein. „Das war ein ganz starkes erstes Halbjahr für mich. Bislang konnte ich nur den Sack noch nicht zumachen. Jetzt hier mit der Trophäe in der Hand zu stehen ist schon etwas Besonderes“, so Bernd zum Sieg in Frankreich.

Oft war Bernd Wiesberger in dieser Saison schon am Sieg dran. Zunächst fehlte beim Desert Swing nicht viel, dann deutete in Malaisien fast alles auf einen Triumph hin. Erst vor wenigen Wochen zwang ihn Soren Kjeldsen (DEN) bei den Irish Open erst im Stechen in die Knie. In Paris ist es nun aber soweit und Bernd Wiesberger darf sich nach perfektem Golf am Finaltag zum Sieg gratulieren lassen und ist damit der erste Österreicher der bereits zum dritten Mal auf der European Tour gewinnt.

Der Oberwarter startet mit zwei souveränen Pars in die letzte Runde, lässt auf der 3 (Par 5) allerdings eine mehr als machbare Birdiechance aus einem guten Meter ungenützt. Im Nachhinein betrachtet war das allerdings wohl der Weckruf zur rechten Zeit. Bernd kann danach nur noch seinen Abschlag am Fairway platzieren, ehe die Sirenen wegen Gewittergefahr die Spieler zurück ins Clubhaus beordern.

Entfesselt

Nach einer einstündigen Unterbrechung kommt Bernd so heiß wie nie zurück auf den Platz. Der Burgenländer schlägt eine gute Annäherung auf der 4 ins Grün und locht aus gut vier Metern zum ersten Birdie. Am Loch danach bleibt der Approach neben dem Grün hängen – kein Problem, denn Österreichs Nummer 1 locht kurzerhand den Chip zum nächsten roten Eintrag.

Auf der 6 bleibt der Schlag ins Grün wohl gute 10 Meter von der Fahne weg. Auch der Downhiller mit Break stellt kein Problem dar und Birdie Nummer 3 ist in den Büchern. Auf der 7 das selbe Spiel fast noch einmal, nur aus etwas kürzerer Distanz. Mit diesem Tempo kann keiner der Kontrahenten auch nur ansatzweise mithalten, was Bernd Wiesberger die unumstrittene Führung beschert.

Nachdem er auf der 9 (Par 5) dann fast noch sein Wedge zum Eagle locht ist endgültig klar, dass der Bad Tatzmannsdorfer an diesem Sonntag der heißeste Titelanwärter im hitzegeplagten Frankreich ist. Bei einem Zwischenstand von -5 nach 9 macht Bernd dann auf den Backnine das einzig Richtige. Er stellt, sofern auf dem schwierigen Par 71 Gelände möglich, auf Cruise Control.

Fehlerlos

Bernd Wiesberger Golf-Live.at 2015Fast gelingt auch nach dem Wechsel auf die Backnine noch das eine oder andere Birdie, doch die Bälle wollen nicht mehr so traumwandlerisch sicher wie vor dem Wechsel in den Löchern verschwinden. Bernd kratzt dort wo es sein muss mit fantastischem Golf die Pars und hält so die Verfolger immer auf Distanz. Richtig brenzlig wird es nur noch einmal auf der 17, als er seinen Drive links wegblockt. Mit starkem Scrambling und Nervenstärke gelingt aber auch hier noch das wichtige Par.

Auf der 18 passt dann der Drive bombensicher aufs Fairway und nachdem auch die Annäherung perfekt sitzt, locht Bernd Wiesberger sogar zu einem seltenen Birdie und steht mit der 65 (-6) als neuer Alstom Open de France Champion fest. Mit dem Sieg streift er satte 500.000 Euro an Preisgeld ein und gewinnt in Paris ein absolutes Traditionsturnier – die Open de France sind das älteste Turnier auf europäischem Festland. Außerdem wird er in der Weltrangliste am Montag bis in die Top 25 vorstoßen und im Race to Dubai einen Satz auf Rang 4 machen.

„Ich hab einen guten Abschlag auf der 4 gemacht als uns die Sirenen zurückholten. Ich mochte mein Yardage dort und nach der Pause passte die Annäherung. Dann kam das Birdie, der eingelochte Chip und dann noch die längeren Putts und so konnte ich mir ein Momentum aufbauen. Ich hab mich richtig wohlgefühlt da draußen. Das Wochenende mit nur einem Bogey und Runden von 66 und 65 Schlägen zu absolvieren war schon kein schlechter Score“, fasst Bernd seine Traum-Wochenende zusammen.

Werbung in eigener Sache

Bernd macht mit seinem insgesamt dritten European Tour Sieg auch klar Werbung in eigener Sache. Besser kann man sich für den Ryder Cup im Jahr 2018 nicht empfehlen, als mit einem Sieg auf dem zukünftigen Schauplatz. Der Oberwarter zeigt auch klar seine stete Entwicklung. Bereits im Jahr 2013 war er vor der Finalrunde in ähnlicher Position, benötigte damals aber für die Frontnine ganze 40 Schläge und nahm sich so selbst früh aus dem Rennen. Diesmal absolviert er die erste Platzhälfte mit lediglich 31 Strokes. So gut wie niemand anderer in dieser Woche.

Frankreich beweist sich weiterhin als generell perfekter Boden für Österreicher. Bereits auf der Challenge Tour gelang Bernd Wiesberger im Jahr 2011 mit Siegen in Toulouse und Lyon zwei Challenge Tour Erfolge auf französischem Boden. Auch Nicole Gergely feierte bei den French Open 2009 ihren Triumph in Frankreich. Nächste Woche legt der neue Open de France Champion eine wohlverdiente Pause ein, ehe er ab 16. Juli am altehrwürdigen Old Course von St. Andrews die Open Championship in Angriff nimmt. Mit der derzeitigen Formkurve und seinen bislang gezeigten Leistungen auf Links-Anlagen ist ihm auch beim dritten Major des Jahres im Home of Golf so gut wie alles zuzutrauen.

>> Leaderboard Alstom Open de France

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger 2015 Golf-Live.at

Dran geblieben

ALSTOM OPEN DE FRANCE – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat am Freitag im immer härter werdenden Le Golf National alle Hände voll zu tun um sein Tagesergebnis zusammenzuhalten, bleibt am Ende mit der 72 (+1) aber der Spitzengruppe erhalten und geht aus einer guten Verfolgerposition ins Wochenende. „Ich bin froh nach zwei Runden noch unter Par zu sein und hoffe natürlich auf ein starkes Wochenende“, so Bernd nach dem zweiten Auftritt.

Wind und extreme Hitze wartet auf den Oberwarter am Freitag Nachmittag. Bedingungen die den gesamten Tag über die ohnehin schon schwer zu spielende Par 71 Anlage bei Paris immer schneller werden lassen und so noch zusätzlich verschärfen. Das bekommt Bernd Wiesberger dann schon früh auf seiner zweiten Runde am eigenen Leib zu verspüren, wie er auch danach selbst meint: „Es war heute extrem zäh da draußen. Der Kurs wird immer schneller und schneller.“

Mit zwei frühen Bogeys – zunächst kann er auf der 2 (Par 3) das Par nicht kratzen, zwei Löcher später misslingt die Übung erneut – fällt er rasch aus den Top 10 und hat das richtige Rezept für den zukünftigen Ryder Cup Kurs sichtlich noch nicht gefunden. Erst danach schafft er es sein Spiel zu konsolidieren und findet auf der 7 auch das erste Birdie, das ihn wieder etwas näher an die Spitze heranbringt.

Putter kühlt aus

Doch so schnell das Erfolgserlebnis da war, so schnell ist es mit Bogey Nummer drei auch wieder ausradiert. Der Burgenländer fightet aber, attackiert auf der 9 (Par 5) mit dem zweiten Schlag das Grün und wird dafür mit dem nächsten roten Eintrag belohnt. Fast kann er nach dem Turn mit einem genau auf Linie verlaufenden Chip das Tagesergebnis sogar wieder auf Level Par stellen, doch der Ball prallt vom Flagstick ab und bleibt tot am Loch liegen.

Die Sicherheit hat Bernd zu dieser Zeit aber klar gefunden und spielt großteils starkes Golf, nur der Putter erreicht in der französischen Tropenhitze nicht mehr die Temperatur des Vortages. Zunächst lässt er etliche Chancen liegen und muss auf der 16 (Par 3) mit einem Dreiputt, wobei der Putt zum Par mit Ehrenrunde auslippt, den nächsten Schlag abgeben.

Doch wieder sitzt der Konter nach einem lasergenauen Eisen nur ein Loch später. Nachdem er auch die 18 unbeschadet übersteht, kommt er zwar nur mit der 72 und damit bei 1 über Par ins Clubhaus, bleibt der Spitzengruppe bei gesamt 2 unter Par und als geteilter 9. aber klar erhalten und verschafft sich so eine vielversprechende Verfolgerposition fürs Wochenende.

Die Führung teilen sich Rafael Cabrera-Bello (ESP) (70), Martin Kaymer (GER) (69) und Lokalmatador Victor Dubuisson (FRA) (70) bei gesamt 4 unter Par und nur zwei Schlägen Vorsprung auf Bernd Wiesberger. Titelverteidiger Graeme McDowell (NIR) hingegen kann am Wochenende nach der 78 (+7) nicht mehr mitmischen und muss als 105. bereits die Heimreise antreten.

>> Leaderboard Alstom Open de France

>> SKY überträgt live, exklusiv und in HD von den Alstom Open de France.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail