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Par-Auftakt eingeputtet

OLYMPIA 2016 DAMEN-GOLF – LIVE BLOG: Christine Wolf erkämpft mit überragender Puttleistung die 71 am Eröffnungstag.

Christine Wolf legt einen olympischen Blitzstart auf die Fairways und Grüns von Rio hin. Mit nur 14 Putts für die ersten 10 Löcher schaufelt Österreichs erste Olympia-Golferin fünf Birdies auf die Scorekarte: „Ja der Putter war heute echt heiß,“ strahlt die Tirolerin.

Zwei Doppelbogeys und nachlassende Präzision bei den langen Schlägen auf den schweren Back 9 lassen am Ende aber nur die Par-Runde von 71 Schlägen zu, die für Rang 26 reicht – mit bereits 5 Schlägen Rückstand auf einen Medaillen-Rang: „Das waren einfach zwei blöde Doppelbogeys, aber sonst bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung.“

Jutanugarn_Rio_1601_330Von den Topfavoritinnen erwischt nur Women’s British Open-Siegerin Ariya Jutanugarn einen idealen Start. Die Thailänderin führt selbst mit einem Doppelbogey auf der Scorekarte das Feld mit 65 Schlägen bei 6 unter Par an.

Einen Schlag zurück folgen die beiden Koreanerinnen Inbee Park nach ausgeheilter Daumenverletzung und Seiyoung Kim. Lydia Ko muss nach der 69 bereits einem Rückstand nachlaufen.

Wolfs komplette Eröffnungsrunde aus dem Live-Blog

Guter erster Drive von Christine WOLF, wo ihr Ball noch rechtzeitig vor dem Fairwaybunker den Anker wirft. Ein präzises Wedge eröffnet der Innsbruckerin die erste dicke Chance aus zwei Metern, die sie prompt nutzt. Verzogener zweiter Abschlag, wo Wolf auf dem langen Par 4 nur vorlegen kann, aber aus 100 Metern einen tollen Up & Down zum Par hinbasteln. Auch Wolfs dritter Putt findet den Weg ins Loch, diesmal wieder zum Birdie aus unter einem Meter am 3. Grün.

Bernds Unglücksloch, das Par 3 der 4, schenkt auch Chrissie gewaltig ein. Grün überschlagen, Chip zurück in den Grünbunker und Viermeter-Putt verschoben – Doppelbogey! Am zweiten Par 5 setzt Wolf stark zum Konter an, kann jedoch aus vier Metern den Birdieputt nicht unterbringen. Dafür schlägt sie an der 6 ein perfektes Eisen ins Grün und kann diesmal aus zwei Metern ihr drittes Birdie einsacken.

Wolf_Rio_1605_330Auch am dritten Par 3 der Front 9 packt Chrissie wieder ein starkes Eisen aus. Der Putter kühlt aber merklich ab und kann mit dem Dreimeterputt am 8. Grün nichts anfangen. Dafür schlägt sie unverhofft am 9. Grün zu und bringt sich aus gut 8 Metern mit Birdie auf 2 unter Par zur Halbzeit und hinein in die Top 10.

Die Back 9 geht Chrissie mit frischem Birdieschwung an: nach präzisem Pitch gibt es die Birdie-Belohnung an der 10 aus knapp drei Metern. Das erste der langen Par 4 auf den Back 9 bringt gleich mächtig Stress im langen Spiel: nach verzogenem Abschlag kann sie erst mit dem Dritten das Grün anspielen und findet aus 5 Metern auch kein Rezept mehr für den Par-Save.

Wolf_Rio_1606_330Das schwerste Loch am Platz, die 12, schenkt auch Wolf ordentlich ein: den 180 Meter-Schlag ins Grün pullt sie böse weg und schlittert nach Chip und Dreiputt so ins zweite Doppelbogey. Auch am Par 3 der 14 muss Österreichs Olympia-Golferin kämpfen, rettet aber aus dem Grünbunker das Par.

Insgesamt vier knifflige Up & Downs aus allen möglichen Lagen erkämpft Wolf, ehe sie an der 17 endlich wieder ein entspanntes Par abspulen darf. Den abschließenden Birdieputt lässt Wolf auf der Linie um eine Umdrehung zu kurz.

Dank überragender Puttleistung, für die Österreichs Nummer 1 nicht immer bekannt ist, postet Wolf die Par-Runde von 71 Schlägen aufs Leaderboard, die für Platz 26 reicht. Auf die Medaillenränge beträgt der Rückstand allerdings damit bereits fünf Schläge.

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Olympia-Show der Damen

OLYMPIA RIO 2016 – GOLF TURNIER DAMEN – VORSCHAU: Christine Wolf hat ab Mittwoch die Ehre als Österreichs erste Olympia-Golferin auf Medaillenjagd zu gehen.

Der olympische Linkskurs von Reserva De Marapendi gehört ab sofort den 60 besten Golfdamen der Welt, die bis auf eine Ausnahme vollzählig zum Match um olympisches Edelmetall erschienen sind. Mitten im Geschehen sind ab Mittwoch Christine Wolf mit Caddie Clemens Dvorak: „Die Vorbereitungen laufen ganz gut. Wir dürfen ab Sonntag Abend wieder auf den Platz,“ mussten die Damen für ein paar Tage den olympischen Golfplatz ausschließlich den Herren überlassen. „Ich treffe den Ball ganz gut und freue mich vor allem, wieder raus auf den Platz zu dürfen,“ stehen am Montag und Dienstag noch intensive Proberunden auf dem Programm.

Auch die Damen spielen über vier Tage im Zählwettspiel ohne Cut um Medaillen und Weltranglistenpunkte; so wie die Herren ohne Preisgeld. Wolf hat für den Mittwoch eine eher späte Startzeit ausgefasst: gemeinsam mit Julieta Grande (PAR) und Frankreichs LPGA-Star Karine Icher (FRA) darf sie erstmals um 15:03 MESZ (10:03 Uhr Ortszeit) olympisch abschlagen.

Die Damen spielen den olympischen Golfplatz nur knapp 5.700 Meter Par 71, also um gut 800 Meter kürzer als die Herren. Die für Brasilien startende Deutsche Miriam Nagl hat die Ehre des ersten Golfschlags um 12:30 MESZ. Die Favoriten sind die bislang in der Saison dominierenden Golfstars: Lydia Ko, Nummer 1 der Golfwelt aus Neuseeland, die Kanadische Teenager-Sensation Brooke Henderson sowie Womens’s British Open-Champion Ariya Jutanugarn aus Thailand.

Die Koreanerin Inbee Park gibt ihr Comeback nach endlich auskurierter Daumenverletzung. Nach dem enttäuschenden Abschneiden der Deutschen Herren hoffen Sandra Gal und Caro Masson auf Außenseiterchancen im Kampf um Gold, Silber und Bronze. Neben 57 Golfproetten gehen auch drei Amateurinnen an den Start: Leona Maguire (IRL), Tiffany Chan aus Hong Kong sowie Albane Valenzuela aus der Schweiz.

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Herr der Golf-Ringe

RIO 2016 – FINAL: Justin Rose (GBR) sichert sich in einem innereuropäischen Duell mit Birdie am letzten Loch die Goldmedaille und ist damit in Rio der Herr der olympischen Golfringe. Henrik Stenson (SWE) nimmt Silber mit nach Schweden. Bronze geht an Matt Kuchar (USA). Bernd Wiesberger begräbt im Reserva de Marapendi die Medaillenchancen in den Grünbunkern und wird geteilter 11.

Justin Rose sorgt in Rio für einen geschichtsträchtigen Erfolg. Der 36-jährige Brite sichert sich beim ersten olympischen Golfturnier seit 112 Jahren die Goldmedaille und darf sich nun für den Rest seines Lebens Olympiasieger nennen. Der ehemalige US Open Champion startete bereits am Donnerstag mit einer 67 (-4) gut ins Turnier und blieb mit Runden von 69 (-2) und 65 (-6) Schlägen der Spitzengruppe immer treu erhalten.

Im Finalflight gemeinsam mit Henrik Stenson und Marcus Fraser (AUS) – der Australier kann das angeschlagene Tempo des ersten Tages nicht durchhalten und wird schlussendlich mit der 72 (+1) geteilter 5. – präsentiert sich Rose am scorefreundlichen Finaltag in Birdielaune und verewigt bis zur 18 bei zwei Bogeys gleich fünf rote Einträge. Bei einem Gesamtscore von 15 unter Par teilt er sich so vor der abschließenden 18 (Par 5) die Führung mit Open-Champion Henrik Stenson.

Olrio_Rose_1602_330Beide haben dann mit leichten Ungenauigkeiten vom Tee zu kämpfen, reiten dennoch die Grünattacke, bleiben aber vor dem Kurzgemähten am Fairway hängen. Dann aber sichert sich Rose mit einem Traumchip auf einen Meter zur Fahne einen klaren Vorteil und setzt Stenson, dessen Annäherung nur suboptimal gelingt, schwer unter Druck. Aus gut sieben Metern benötigt der Schwede dann sogar drei Putts und macht die Tür für den Briten sperrangelweit auf.

Justin Rose lässt sich nicht zweimal bitten, versenkt seinen Birdieputt, reißt die Hände in die Höhe und darf sich nach der 67 (-4) zum Olympiasieg gratulieren lassen. Silber geht mit der 68 (-3) und mit schlussendlich zwei Schlägen Rückstand an Henrik Stenson. Bronze nimmt Matt Kuchar (USA) nach der 63 (-8) und bei gesamt 13 unter Par mit in die Vereinigten Staaten.

Bernd verbuddelt Medaillenchance

„Ich bin stolz an den Olympischen Spielen teilgenommen zu haben, stolz Österreich vertreten zu haben und stolz darauf wie ich gekämpft habe. Es gibt viele Dinge mit Verbesserungsbedarf aber alles in allem war es eine gute Woche. Es wird immer Wenns und Abers geben und das ist auch der Grund warum wir Golf lieben“, so Bernd nach dem Turnier. 

Wiesberger_Rio_1613_330Auch Bernd Wiesberger kann die österreichische Medaillen-Misere – zum letzten Mal durfte sich rot-weiß-rot in Peking 2008 über eine Medaille bei Olympischen Sommerspielen freuen – nicht beenden, da am Finaltag das Wunder von Rio ausbleibt. Mit satten sechs Schlägen Rückstand auf Bronze startet der Oberwarter in den Sonntag und arbeitet von Beginn an spektakulär daran die Lücke zu schließen.

So locht er gleich auf der 1 nach starkem Wedge zum Birdie und versenkt auf der 3 kurzerhand sogar das Wedge zum Eagle. Bei einem Zwischenstand von -3 nach 3 hat es tatsächlich den Anschein, als könne Österreichs Nummer 1 doch noch einmal im Medaillenkampf mitmischen. Doch wie schon an den Tagen zuvor folgt kurz darauf ein echter Momentumkiller. Bernd bleibt einmal mehr auf der 4 (Par 3) im Grünbunker hängen, kommt beim ersten Mal aus dem Hindernis nicht raus und muss so mit der Doublette leben.

Als wäre das noch nicht Schock genug, benötigt er nach Grünattacke auf der 5 (Par 5) drei Putts und bringt sich so um das bereits sicher geglaubte Birdie. Am zweiten Par 3 setzt es mit weiterem Dreiputt sogar ein Bogey und er muss das Tagesergebnis sogar wieder auf Level Par zurück stellen. Spätestens jetzt ist der Medaillenzug endgültig abgefahren. Bernd stabilisiert sein Spiel aber wieder und weiß nach getroffenem Grün und Zweiputt die 10 (Par 5) gewinnbringend auszunützen.

Starkes Finish

Wiesberger_Rio_1614_330Ein weiterer Ausflug in einen Grünbunker auf der 13 kostet dann das kleine Minus beim Score aber erneut, ehe er nach dem ersten geschafften Sand-Save der Woche auf der 14 zu einem sehenswerten Schlusssprint ansetzt. Mit starken Eisen nimmt er sowohl am kurzen Par 4, der 16, am Par 3, danach und zum ersten Mal auch am Schlussloch jeweils ein Birdie mit, was das Tagesergebnis dann doch noch eindeutig in den roten Bereich dreht. Bernd verpasst mit der 68 (-3) zwar klar um sieben Schläge olympisches Edelmetall, nimmt mit Rang 11 aber zumindestens wichtige Weltranglistenpunkte mit. In den nächsten beiden Wochen wird der Burgenländer nun pausieren und erst beim Omega European Masters in der Schweiz aufteen. „Jetzt freue ich mich auf zwei Wochen Urlaub und stelle die Schläger in die Ecke.“

Zuviele Putts – zuviel Sand

Dass es nicht mit einer Medaille geklappt hat ist vor allem an zwei Dingen festzumachen: den Putts und der mehr als durchwachsenen Sand Save Statistik. Das lange Spiel hätte eine Medaille auf jeden Fall möglich gemacht. Sowohl bei den Fairway-, als auch bei den Grüntreffern mischte der Oberwarter in der Statistik ganz vorne mit. Zuviele Dreiputts und verpasste Up & Downs – Bernd kratzt in dieser Woche nur bei einem von insgesamt sieben Versuchen aus den Grünbunkern das Par – kosten ihm aber einen Spitzenplatz bei seinen ersten Olympischen Spielen.

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Birdies eingebunkert

RIO 2016 – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger hängt einer an sich sehr starken Runde mit Ausflügen in die Grünbunker einige Schönheitsfehler um und braucht nach der 69 im Reserva de Marapendi wohl mittlerweile das Wunder von Rio um noch eine olympische Medaille abzustauben. 

So gut wie der dritte Spieltag hat in dieser Woche noch keine Runde angefangen. Zum ersten Mal bei den Olympischen Spielen marschiert Bernd nach einem starken Wedge und gelochtem Putt mit dem Birdie vom Par 5, der 1 und legt mit elegantem Chip zur Fahne am drivebaren Par 4, der 3 sofort nach.

Wiesberger_Rio_1609_330Dann macht sich aber auch zum ersten Mal das Hauptproblem vom Oberwarter am Moving Day bemerkbar. Wie am Vortag, wo er das erste Par 3 nur mit dem Doppelbogey verlassen konnte, bunkert er sich erneut neben dem Grün ein. Und wieder gelingt der Sandschlag nicht ganz nach dem Geschmack der Nummer 58 der Welt. Vom Vorgrün geht sich nur das Bogey aus, was für Bernd aber kein Grund zum Trübsal blasen ist, denn nach Grünattacke und Zweiputt gleicht er am Par 5 danach sofort wieder aus.

Die nächsten Löcher absolviert der Burgenländer unaufgeregt und muss nur selten richtig ums Par kämpfen. Bei auffrischendem Wind sind es zu dieser Zeit die Eisen, die um eine Nuance zu ungenau sind um sich echte Birdiechancen auflegen zu können. Richtig farbenfroh wird es dann ab der 13, wo zunächst ein weiterer Ausflug in den Grünbunker in einem Schlagverlust endet.

Im Triplepack

Wiesberger_Rio_1608_330Dass Bernd Edelmetall aber noch klar auf dem Zettel hat stellt er dann auf den nächsten Bahnen unter Beweis. Er stopft zunächst auf der 14 aus knapp acht Metern zum Birdie, legt mit lasergenauer Annäherung danach den Ball fast tot an den Stock und macht am drivebaren Par 4 der 16 mit perfektem Chip den Birdietriplepack perfekt.

Doch der Schock des dritten Spieltages soll erst noch kommen. Einmal mehr schickt Bernd einen Ball in den Grünbunker und kann aus unangenehmer Lage die kurzgesteckte Fahne nicht angreifen. Zu allem Überfluss muss er dann auch noch einen Dreiputt einsacken und marschiert nur mit der Doublette zur letzten Teebox. Das birdiefreundliche Par 5 will dann nach verzogenem Abschlag wieder keinen Schlaggewinn springen lassen und Bernd muss die 69 (-2) unterschreiben.

Wunder benötigt

Er stößt damit in der Gesamtwertung zwar bis auf den 14. Rang nach vor, bei einem olympischen Turnier ist die Platzierung aber zweitrangig, denn was wirklich zählt ist Gold, Silber und Bronze. Bernd spielt am Samstag zwar sehr angriffslustig und holt sich so teils spektakuläre Birdies ab, damit steigt aber klarerweise auch die Gefahr von Fehlern. Etwas bezeichnend ist, dass alle Schlagverluste am Samstag nach Ausflügen in die Grünbunker passieren, wo er seit mittlerweile ein paar Monaten immer wieder Schläge liegen lässt.

Um im Kampf um eine olympische Medaille wirklich noch einmal ein Wort mitreden zu können, bedarf es am Finaltag wohl bereits eines kleinen Wunders. Denn selbst mit seiner beherzten Samstagsrunde konnte er den Rückstand auf die Edelmetall-Ränge nur von sieben auf sechs Schläge reduzieren.

„Ich hab wieder gut und kontrolliert gespielt, aber ein schlechter Schlag zur wohl dümmsten Zeit hat mich dann viel gekostet. Es wird jetzt natürlich schwer mit einer Medaille, aber es sind schon verrücktere Sachen passiert. Ich muss morgen rausgehen und tief schießen“, gibt sich der Burgenländer im Kampf um Edelmetall aber noch keineswegs geschlagen.

Justin Rose (GBR) (65) führt bei gesamt 12 unter Par und geht mit einem Schlag Vorsprung auf Henrik Stenson (SWE) (68) in den Finaltag.

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In Rio angekommen

RIO 2016 – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger lässt am Freitag den rabenschwarzen Auftakt vergessen und spielt sich trotz eines frühen Doppelbogeys mit der 67 im Reserva de Marapendi bis auf Rang 22 nach vor. „Es ist jetzt noch alles möglich. Ich hab einfach die Fehler vom ersten Tag heute nicht gemacht“, freut er sich über die gelungene Runde.

Bernd Wiesberger ist am Freitag endgültig in Rio de Janeiro bei den Olympischen Spielen angekommen. Zwar verpasst der Oberwarter am Eröffnungs-Par 5 noch das Birdie, was vor allem einem eher suboptimalen Wedge zu verdanken ist, taucht dann aber schon auf der 3 mit ganz starkem Pitch zum ersten Mal in den roten Bereich ab. Der Schock des zweiten Spieltages lässt aber nicht lange auf sich warten, denn das Par 3, der 4 heizt dem Burgenländer unangenehm ein.

Bernd bringt den Ball nur im Grünbunker unter, kommt aus dem Sand nicht wirklich gewinnbringend raus und tritt sich so am ersten von insgesamt fünf Par 3 Bahnen eine richtig bittere Doublette ein. Trotzig lässt er sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, nützt zunächst das zweite Par 5 der Frontnine mit gelochtem Fünfmeterputt und danach auch das zweite Par 3 mit lasergenauem Eisen bis auf einen Meter zum Stock für weitere Birdies.

Wiesberger_Rio_1605_330Nach dem Kraftakt gönnt er sich ein wenig Erhohlung und notiert auf den nächsten vier Bahnen zum größten Teil stressfreie Pars. Erst auf der 11 wird es dann wieder etwas bunter, indem der einzige Österreicher im Feld einen Siebenmeterputt zum Birdie stopft. Den hantigen Zwischenspurt von der 12 bis zur 15 übersteht er unbeschadet und setzt am Ende noch zu einem weiteren sehenswerten Birdiesprint an.

Zielsprint angezogen

Bernd lässt sich zunächst die Chance am drivebaren Par 4, der 16 nicht nehmen, legt dann ein ganz starkes Eisen auf vier Meter zur Fahne und locht auch hier seelenruhig. Fast hält dann auch noch das gutmütige Par 5, der 18 einen Schlaggewinn für ihn parat, der Putt will aber um Haaresbreite nicht fallen. Doch auch mit der 67 (-4) spielt sich Bernd sehenswert vom 50. bis auf den 22. Rang nach vor.

Damit egalisiert Bernd Wiesberger zwar den aufgerissenen Rückstand vom Vortag, kann auf die Medaillenränge aber keinen einzigen Schlag gutmachen. Wie nach der ersten Runde beträgt der Rückstand auf Rang 3 bereits satte sieben Schläge. Um wirklich noch ein Wort um Edelmetall mitreden zu können, muss er am Wochenende dort weitermachen wo er am Freitag aufgehört hat und sich zu zwei absoluten Traumrunden weiter steigern.

Klare Verbesserung

Einzig das Doppelbogey auf der 4 trübt eine an sich sehr starke Leistung des Oberwarters. Vor allem bei der Performance am Kurzgemähten präsentiert sich Bernd im Vergleich zum Vortag wie ausgewechselt. Hatte er zum Auftakt mit 37 Putts noch die rote Laterne in dieser Statistik, so steigert er sich am Freitag in dieser Kategorie gleich um satte neun Schläge. Die lediglich 28 Putts kamen aber auch durch teils gute Chips und starke Eisen zu Stande. So lochte Bernd gleich viermal aus sehr kurzer Distanz zu Birdies, lediglich zweimal musste der Ball am Weg zu einem roten Eintrag mehr als fünf Meter zurücklegen.

Marcus Fraser (AUS) gibt auch nach dem zweiten Spieltag den Ton an. Der Australier notiert die 69 (-2) und führt bei gesamt 10 unter Par. Auf Rang 2 rangiert Thomas Pieters (BEL) (66) mit lediglich einem Schlag Rückstand. Rang 3 belegt derzeit Henrik Stenson (SWE) nach der 68 (-3) und bei gesamt 8 unter Par.

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Olympia Golf TV Live-Stream

OLYMPIA GOLF im TV LIVE-STREAM: Für das Herren- und Damen Golfturnier von Rio gibt es im Internet frei empfangbaren Live TV-Feed.

Das erste olympische Golfturnier seit 112 wird von den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten in Österreich und Deutschland frei übertragen. Somit wird auch im Internet ein frei empfangbarer Live TV-Stream angeboten. Beim ORF findet man diesen im Spartenkanal ORF Sport Plus, beim ARD / ZDF im Rahmen der Sportschau.

>> OLYMPIA GOLF TV-Stream auf ORF Sport +

Alle Übertragungszeiten von den Golfturnieren von Herren und Damen.

OLYMPIA GOLF-TURNIER HERREN (Reserva de Marapendi):

Do. 11.8.: 12:30 – 21:00 Uhr: HERREN – 1. RUNDE
Fr. 12.8.: 12:30 – 20:25 Uhr: HEREN – 2. RUNDE
Sa. 13.8.2016: 12:30 – 21:00 MEZ – 3. RUNDE
So. 14.8.2016: 12:00 – 20:50 MEZ – 4. RUNDE

OLYMPIA GOLF-TURNIER DAMEN (Reserva de Marapendi):

Mi. 17.8.2016: 12:30 – 21:00 MEZ – 1. RUNDE
Do. 18.8.2016: 12:30 – 20:30 MEZ – 2. RUNDE
Fr. 19.8.2016: 12:30 – 20:25 MEZ – 3. RUNDE
Sa. 20.8.2016: 12:00 – 20:30 MEZ – 4. RUNDE

Das Olympische Golfturnier wird am neu errichteten Links-Kurs von Reserva de Marapendi nahe Rio ausgetragen. Für die 60 Teilnehmer geht es über vier Tage ohne Cut im Zählwetttspiel um Medaillen, Weltranglistenpunkte, aber nicht um Preisgeld. Für Österreich treten Bernd Wiesberger und Christine Wolf als die ersten olympischen Golf-Pros an.

 

 

 

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Dabei sein nicht alles

RIO 2016 – VORSCHAU: Erstmals seit 112 Jahren wird bei Olympischen Spielen im Golf wieder Gold, Silber und Bronze ausgespielt. Mittendrin auch Bernd Wiesberger, der im Reserva de Marapendi durchaus Außenseiterchancen auf Edelmetall hat.

1904 wurden bei Olympischen Spielen zum letzten Mal im Golf Medaillen vergeben. Die erste Chance nach 112 Jahren will auch Bernd Wiesberger zu Edelmetall nützen. Der Oberwarter hat zur Zeit zwar etwas mit Formschwankungen zu kämpfen, gibt sich vor dem Turnier aber durchaus zuversichtlich: „Ich fühle mich sehr wohl hier in Rio und bin schon richtig gespannt, wie es ab Donnerstag werden wird. Ich konnte den Kurs schon etwas näher kennenlernen. Das größte Problem dürfte wohl der Wind werden, der teilweise sehr dreht“, beschreibt er die Hauptverteidigung des extra für die Olympischen Spiele angelegten Par 71 Terrains.

„Wir spielen etwas außerhalb von Rio und da ist durchaus auch einiges an Wildlife mit von der Partie. So einen Kurs bekommen wir nicht wirklich oft vorgesetzt. Es gibt eigentlich kein Rough, dafür aber sehr viel Wasteland. An den Trainingstagen versuchten wir vorrangig das richtige Course-Management herauszuarbeiten. Die Grüns sind teilweise sehr onduliert und es heißt definitiv die richtigen Stellen treffen, will man hier einen guten Score ins Ziel bringen“, geht er anschließend noch etwas tiefer in die Kurs-Analyse.

Nicht alles Gold was glänzt

orio_1601_330Die Rückkehr der Weltsportart auf die große olympische Bühne wurde in den letzten Wochen und Monaten aber schwer durchgebeutelt. So sagten etwa gleich sechs Spieler aus den Top 10 – die ersten vier geschlossen – ihre Teilnahme, vorwiegend wegen des Zika-Virus, ab, was zwar die Medaillenchancen für Bernd Wiesberger erhöht, gleichzeitig aber auch ein Schlag ins olympische Gesicht darstellt. Auch die Limitierung des Feldes, was vor allem Golf-Supermächte wie die USA und Großbritannien durchaus hart trifft, führt dazu, dass etwa für ein reguläres PGA Tour – Event mehr Weltranglistenpunkte vergeben werden, als für das Olympia-Comeback. Auch der Modus sorgt teils für Kopfschütteln.

Eigentlich wäre Matchplay sinnvoller gewesen beim Kampf um Gold, Silber und Bronze. Gespielt wird statt dessen im ziemlich abgelutschten Stroke Play-Modus über vier Runden und ohne Cut, was wohl einiges an Spannung kosten wird. Vor allem, dass z.B. der Kampf um Silber oder Bronze in einem Stechen ermittelt werden könnte, mutet eigenartig an. Allerdings haben sich diesen Modus sowohl die Spieler wie auch die IGF gewünscht, weshalb man hier den schwarzen Peter nicht dem IOC zuschieben darf. Für Tokyo 2020 ist aber noch offen, ob nicht vielleicht die Entscheidung doch im Matchplay fallen wird. Für 2024 ist noch nicht einmal sicher ob Golf weiterhin olympisch bleibt.

„Wir haben das Glück, oder in diesem Sinne eigentlich das Unglück, dass wir sehr viele Top-Turniere haben, wie etwa die vier Majors und auch die WGC-Events, die für alle Spieler echte Kracher sind. Deshalb hat es für viele Topstars einfach wohl nicht in den Turnierkalender gepasst und das Zika-Virus stellt halt auch eine gewisse Gefahr da. Das muss aber jeder für sich entscheiden und deshalb will ich die Absagen eigentlich nicht wirklich in irgendeine Richtung kommentieren. Für mich stand ein Olympia-Verzicht nie zur Debatte, weil ich mich schon richtig darauf freue und es für mich eine Ehre ist Österreich vertreten zu dürfen“, so Bernd Wiesberger zu den vielen Absagen.

Nicht mit Majors oder WGC vergleichbar

Mit 46 Weltranglistenpunkten für den Goldmedaillengewinner steht das Olympische Golfturnier auf einer Stufe mit der Canadian Open auf der US PGA Tour oder der Scottish Open auf der European Tour. Somit würde Bernd Wiesberger zumindest die Bronzemedaille benötigen um Chancen auf die Rückkehr unter die so wichtigen Top 50 der Welt zu besitzen.

Die Topfavoriten auf Edelmetall sind mit Danny Willett, Justin Rose (beide GBR), Matt Kuchar, Bubba Watson, Patrick Reed, Rickie Fowler (alle USA), Martin Kaymer (GER), Sergio Garcia (ESP) oder auch Henrik Stenson (SWE) aber durchaus namhaft, weswegen der Burgenländer mit Sicherheit eine Traumwoche benötigen wird um ganz vorne mitspielen zu können. Bernd nimmt seine erste Runde am Donnerstag ab 13:52 MEZ (08:52 Ortszeit) gemeinsam mit Rodolfo Cazaubon (MEX) und Brandon Stone (RSA) wie alle Spieler von der 1 aus in Angriff. Ab 17. August legen dann die Damen in Rio los, wo die Alpenrepublik mit Christine Wolf ebenfalls ein Eisen im Feuer hat.

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Bernd Wiesberger

Olympia-Woche

GOLF TURNIER-VORSCHAU WOCHE 32 / 2016 – Beim ersten Olympischen Golfturnier seit 112 Jahren mischt auch Österreich mit. Wiegele und Schober teen in Skandinavien auf.

Bernd Wiesberger hat am Donnerstag die Ehre als Österreichs erster Golf-Olympiateilnehmer aufzuteen. Am neu errichteten Links-Kurs von Reserva de Marapendi geht es für die 60 Teilnehmer über vier Tage ohne Cut im Zählwetttspiel um Medaillen, Weltranglistenpunkte, aber nicht um Preisgeld.

Angesichts des eher schwach besetzten Teilnehmerfelds hat Wiesberger durchaus Medaillenchancen, falls er eine stabile Woche erwischt. Am Donnerstag geht es für Wiesberger im 6. Flight gemeinsam mit dem Südafrikaner Brandon Stone und dem Mexikaner Rodolfo Cazaubon los.

Am Nordpol der Tour

Die zweite Station im Skandinavien-Swing der Challenge Tour führt Martin Wiegele und Christoph Körbler nach Finnland. Das Vierumäki Resort markiert den nördlichsten Turnierort des Jahres in Europas zweiter Liga. Vor allem Martin Wiegele, der im hohen Norden zumeist sehr gut spielt und in der Vorwoche trotz guter Form unter Wert geschlagen wurde, rechnet sich bei dem 180.000 Euro-Event einiges aus.

Ein heißer Tipp

Mit einem zweiten Platz im Gepäck und mit Rang 4 in der Order of Merit aktuell auf einem LET-Ticket kommt Sarah Schober in den Drobak Golfclub. Südlich von Oslo geht es ab Donnerstag über drei Runden erneut um 40.000 Euro Preisgeld. Bei dem Damenturnier von LET Access-Series und skandinavischer Nordea-Tour sind auch Nina Mühl, Ann-Kathrin Maier und Amateurin Nadine Dreher mit dabei.

Manson sagt für US Senior Open ab

Nach den zuletzt wieder aufgeflammten Rückenproblemen, die Gordon Manson nach dem Triumph auf Jersey ein Turnier nach dem anderen verhagelten, verzichtet der Kärntner auf einen Start bei der US Senior Open in dieser Woche in Columbus, Ohio: „Ich brauche jetzt mehr Zeit zu Hause um wieder Vertrauen in meine Gesundheit aufzubauen, wobei ich mich jetzt schon von Tag zu Tag besser fühle. Ich werde danach hoffentlich in der Lage sein, die vier Turniere in Europa mit aller Kraft und Vertrauen in meinen Körper absolvieren zu können.“

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(Lost) Road to Rio

Tigerline_Golf_Live_at
Ist die Absage von Scott, Oosthuizen, Schwartzel, Jimenez und Singh für Olympia vielleicht nur die Spitze des Eisbergs und droht Rio 2016 golferisch zu floppen?

Zika-Virus, Reisestress, Unruhen in Brasilien und prominente Absagen im Vorfeld: die triumphale Rückkehr von Golf als Olympia-Sportart hat zuletzt arg an Strahlkraft verloren. Floppt gar das Olympia Golfturnier von Rio?

Was Adam Scott, Louis Oosthuizen, Charl Schwartzel, Miguel-Angel Jimenez und Vijay Singh gemeinsam charakterisiert: sie alle gelten als „trendresistente Selbstdenker“, die keine PR-Berater oder Manager brauchen um ihre Entscheidungen zu treffen. „Off the records“ hört man von weiteren Spielern, die dem Olympia-Spektakel im August am liebsten den Rücken kehren wollen, ob sie es am Ende tun werden oder nicht.

Zika-Virus und andere Unannehmlichkeiten hin oder her – das olympische Golfturnier hat in Wahrheit viel massivere Schattenseiten. Eine Auseinandersetzung, bei der es um die ultimative Golfkrone gehen soll, darf einfach nicht nur mit 60 Pros gespielt werden, noch dazu mit weiteren nationalen Limits wie zB. nur vier amerikanischen Spielern. Einem Patrick Reed, Zach Johson oder Phil Mickelson den Olympiastart unmöglich zu machen, nur weil das Olympische Dorf nicht mehr als 2 x 60 Golfer beherbergen kann, ist einfach ein Holler.

Dazu die Inflation an Golf-Highlights: Masters, US- und British Open, PGA Championship, Ryder Cup, vier World Golf Championship, The Players, BMW Championships und vier FedExCup-Playoffs. Der Golfsport hat praktisch jede zweite Woche ein absolutes Megaturnier am Kalender, wo die Stars bereits jetzt bis zum Anschlag schnaufen um sich noch halbwegs seriös fokussieren zu können. Auch ohne Olympia schwänzen immer mehr Topleute das eine oder andere „Pflicht-Event“.

Der Golfsport braucht in Wahrheit kein olympisches Turnier, weil es in keiner anderen Sportart so viele Riesenevents gibt. Dass Ruderer, Ringer und ähnliche Randsportarten von den 5 Ringen profitieren, ist dagegen klar und auch gut so. Die Golfverbände dieser Welt feiern natürlich die politisch erreichte Aufwertung, weil sie nur damit an fette Fördertöpfe ihrer nationalen OCs kommen. Auch für den ÖGV ist Olympia das beste Geschäft.

Dazu kommt der zweifelhafte Ruf, den sich die olympische Funktionärsfamilie mit ihren Megaskandalen der letzten Jahrzehnte (un)redlich erworben hat. Olympia vor 20, 30 Jahren, das war wie eine Mondlandung alle vier Jahre. Jetzt ist es eher wie ein weltweites Donauinselfest, inflationäres Halligalli.

Die Liste ist also erschreckend lang und wurde in den letzten Monaten immer länger, was GEGEN Golf bei Olympia spricht. Natürlich ist auch genug auf der Habenseite. Jeder Sportler und jeder Fan muss für sich persönlich entscheiden, wie wichtig er das erste olympische Golfturnier nach 112 Jahren Abstinenz einordnen soll. Das allein ist schon ein kaum zu schlagendes Argument. Oder? Wird die erste Golf-Goldmedaille nach so langer Zeit wirklich den Gewinner „unsterblich“ machen?

Das alles erinnert mich an 1988, als Tennis nach 60 Jahren Pause wieder olympisch wurde. Und hier die ultimative Testfrage: wer hat 1988 in Seoul die Goldmedaille bei den Herren gewonnen? (Googeln gilt nicht!)

Nein, nicht Ivan Lendl, Boris Becker, Pete Sampras oder Stefan Edberg…. ein Tscheche namens Miloslav Mecir war der Lucky Winner. Sicher hat es ihn gefreut, aber die Sportwelt hat es weder in Prag noch woanders nachhaltig verändert.

Letztlich wird es die Organisation und die Atmosphäre in Rio entscheiden, ob Olympia, der Golfsport, beide oder keiner vom Olympischen Golfturnier profitieren werden. Vorausgesetzt, weitere Absagen wird es nicht mehr geben und „The Road to Rio“ wird nicht weiterhin mit Pflastersteinen zugeschüttet.

Von Joachim Widl

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Der Golf-Olymp

Graeme McDowell und die International Golf Federation fiebern der Rückkehr des Golfsports in die Olympia-Familie in 16 Monaten entgegen.

Der Countdown läuft: der Golfsport wird in Rio 2016 in die Olympia-Familie zurückkehren – nach 112 Jahren Abstinenz. Im Rahmen der PGA Merchandise Show in Orlando plaudern die International Golf Federation IGF und Golfstars wie Graeme McDowell und Suzann Pettersen über ihre Erwartungen.

„Für mich ist Olympia das Größte im Sport, der ultimative Erfolg für jeden Athleten,“ fasst Graeme McDowell seine Gedanken in Worte, „Nichts anderes wird Golf stärker internationalisieren und in Länder bringen, wo unser Sport noch unterentwickelt ist. Der Zeitpunkt könnte nicht besser gewählt sein.“

Auch wenn es abzuwarten bleibt, wie sich Golf bei Olympia im Vergleich zur Bedeutung der vier Majors und des Ryder Cups entwickeln wird, betont McDowell die Einzigartigkeit des neuen Golf-Olymps: „Der Golfsport wird wachsen, mit jedem Mal wo einem Spieler die Goldmedaille umgehängt und seine Nationalhymne gespielt wird.“

Suzann Pettersen hofft darauf Norwegens Fahnen in Rio zu vertreten: „Von allem was ich bisher gehört habe, wird es ein fantastischer Kurs werden. Auch wenn es ein Linkskurs ist, was man sich in Rio nicht erwarten würde.“

Baufortschritt macht Sorgen

In 19 Monaten werden jeweils 60 Golfdamen und Golfherren ihr erstes olympisches Turnier am Rio Olympic Golf Course in Reserva de Marapendi abhalten. Eine IGF-Delegation überzeugte sich dieser Tage von dem Baufortschritt, nicht unwesentlich nach Berichten über gravierende Verzögerungen. Ob im August 2015 das vom IOC gewünschte Testturnier abgehalten werden kann, ist möglich, aber noch nicht sicher.

Course-Designer Gil Hanse über die Charakteristik des Olympic Golf Courses: „Wir durften uns über einen sehr sandigen Untergrund freuen, der uns die Möglichkeit gab einen Platz zu bauen, der sich wie der Sandstreifen in Melbourne ansehen und spielen wird. Wir haben einen linksähnlichen Kurs geplant mit allen Schwierigkeiten. Obwohl es ein Platz für Spieler jedes Könnens sein soll, wird er auch die besten Athleten voll fordern.“

>> Aktuelle Bilder vom Baufortschritt

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