Schlagwort: open championship

Major-Sternstunde

151. OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Sepp Straka trumpft mit furchtlosem und messerscharfem Spiel beim traditionsreichsten Major auf und muss mit der 69 (-2) lediglich Brian Harman (USA) den Vortritt lassen. Mit dem Runner-up Finish sorgt der Wiener für eine einzigartige Sternstunde im österreichischen Golfsport, nachdem er als erster Österreicher bei einem Major bis zum Ende vorne mitspielt.

Besser geht’s fast nicht mehr! Diesen Satz kann man wohl ohne Weiteres nach einer fantastischen Major-Woche so stehen lassen, denn was Sepp Straka auf den tradtionsreichen Rasen des Royal Liverpool GC brannte, war aus heimischer Sicht so noch niemals zuvor zu sehen.

Mit messerscharfem Spiel, Zauberschlägen und teils unglaublichen Putts ist Sepp spätestens seit dem Freitag einer der Hauptdarsteller in Hoylake und auch am Sonntag ist von flatternden Nerven nichts zu notieren, denn bis zuletzt attackiert der gebürtige Wiener Fahne um Fahne, sorgt so in der absoluten Entscheidung weiterhin für eine richtig große Show und muss am Ende nur einem überragend agierenden Brian Harman den Vortritt lassen, darf sich dennoch über 1,1 Millionen Dollar Preisgeld freuen.

„Ich bin sehr zufrieden. Ich habe in der Vergangenheit kein sehr gutes Linksgolf gespielt, ich hatte da nicht viel Erfahrung,“ erklärt Straka gegenüber Skysportsaustria.

Dabei geht im strömenden Regen der Start in den Sonntag gleich etwas daneben, denn nach starkem Drive zieht die Annäherung zu weit nach rechts und da der Parputt aus vier Metern knapp nicht fällt, startet der Longhitter nur mit einem Bogey in den letzten Spieltag. Den anfänglichen Fehler steckt er aber sehenswert weg, notiert auf der 2 ein sicheres Par und holt sich schließlich auf der 3 aus sieben Metern den scoretechnischen Ausgleich ab.

Messerscharf unterwegs

Stark knallt er am einzigen Par 5 der Frontnine die Grünattacke dann aufs Kurzgemähte und hat am Ende aus acht Metern sogar Pech, dass der Eagleputt knapp nicht fällt. Das nächste Birdie ist aber nur noch Formsache, womit Sepp endgültig in der Finalrunde voll angekommen ist. Mit starken Annäherungen legt er sich dann auf der 7 und der 8 die nächsten Chancen auf, bringt jedoch weder aus 3,5 nach verlesener Linie noch aus gut zwei Metern mit einem Lip-out den Ball im Loch unter.

Aus knapp sieben Metern gelingt die Übung am Par 3 der 9 dann aber deutlich besser und mit seinem dritten Birdie des Tages biegt Sepp bereits bei 2 unter Par auf die Backnine ab. Dort kühlt der Putter dann jedoch prompt wieder ab und drückt ihm aus zwölf Metern ein mehr als vermeidbares Dreiputtbogey aufs Auge. Sozusagen mit der Wut im Bauch knallt er aber gleich danach die nächste starke Annäherung aufs Grün und kann den Fehler aus vier Metern prompt wieder egalisieren.

Zwar zeigt er auch danach von Tee bis Grün durchaus starkes Golf, weiteren Birdies läuft er vorerst jedoch vergeblich hinterher. Auf der 16 legt er dann aber einen messerscharfen Approach bis auf 1,5 Meter zur Fahne und stopft seelenruhig zum nächsten Birdie, womit er sich auch wieder den alleinigen 2. Platz sichert. Nachdem der Abschlag auf der 18 jedoch unangenehm wegzieht und er erst mit dem vierten Schlag das Grün erreicht, muss er am Ende noch ein Bogey einstecken, wird aber auch mit der 69 (-2) gemeinsam mit Jason Day (AUS), Tom Kim (KOR) und Jon Rahm (ESP) hervorragender Zweiter.

Ins Bild und ins Rampenlicht gespielt

Schon an den ersten drei Spieltagen präsentierte sich Sepp nach seinem Sieg bei den John Deere Classic weiterhin in absoluter Topform, denn nach einer 71 (Par) inklusive Zauberschlag zum Auftakt, packte der ehemalige Georgia Bulldog am Freitag mit der 67 (-4) sogar die bislang tiefste Open Runde der österreichischen Historie aus. Am Samstag hatte er dann zwar etwas zu kämpfen, notierte aber immerhin noch eine 70 (-1) und brachte sich so als einer der Hauptdarsteller auf der großen Major-Bühne formatfüllend ins Bild für den Finaltag.

Einzig Brian Harman ist in dieser Woche eine Nummer zu groß, denn der US-Amerikaner agiert vom zweiten Spieltag an in einer eigenen Liga und holt sich am Ende überlegen mit Runden von 67 (-4), 65 (-6), 69 (-2) und 70 (-1) Schlägen bei gesamt 13 unter Par mehr als nur souverän seinen ersten Majortitel der Karriere. Hochverdient stemmt er den Claret Jug als neuer Champion Golfer of the Year. Witziges Detail am Rande: Damit strahlen in Hoylake gleich zwei ehemalige Georgia Bulldogs von den ersten Plätzen.

Im „Ryder Cup Name-Game“ gehörig aufgedrängt

Gemeinsam mit Jon Rahm ist Sepp mit dem 2. Platz damit auch bester Europäer beim wichtigsten europäischen Golfturnier des Jahres und drängt sich so mit Nachdruck bei Ryder Cup Captain Luke Donald für einen Platz im europäischen Team für Rom auf. Mit dem hervorragenden Abschneiden bringt er sich ohnehin mittlerweile sehr nahe an einen automatischen Qualifikationsplatz heran, womit es gut möglich sein kann, dass sich die Frage über einen Captain’s Pick für Sepp am Ende sowieso nicht stellt.

„Der Ryder Cup ist wirklich ein großes Ziel, ich weiss, dass ich eine Chance habe,“ meint Straka, der in der Open-Woche auch ausgiebig mit Luke Donald sprechen konnte: „Er weiss, dass ich ins Team möchte und hoffentlich kann ich ihm die Entscheidung mit meinem Spiel leichter machen.“

Darüber hinaus macht der zweifache PGA Tour Champion auch im FedEx-Cup einen weiteren großen Schritt nach vor und sichert vorzeitig die Tour Championship bereits ab, womit er erneut auch bei den besten 30 in Atlanta mit von der Partie sein wird. In der Weltrangliste wird er ebenfalls eine neue persönliche Bestmarke aufstellen und sein derzeitiges „Personal Best“ von Rang 25 unterbieten. Bereits kommende Woche wird Sepp wieder in den Teeboxen stehen, wenn er bei den 3M Open im TPC Twin Cities von Blaine wieder auf Birdiejagd geht.

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Hauptdarsteller

151. OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Sepp Straka komm am Moving Day mit einer 70 (-1) zwar Leader Brian Harman (USA) nicht näher, bleibt auf der großen Major-Bühne im Royal Liverpool GC aber vom 4. Platz aus wohl auch am Finaltag einer der Hauptdarsteller.

Sepp Straka sorgte am Freitag für ein weiteres absolutes Highlight der österreichischen Golfhistorie, denn dank enorm starker Backnine notierte der Georgia Bulldog eine 67 (-4) und somit die bislang tiefste Open Runde in rot-weiß-rot. Als Belohnung für den hervorragenden Auftritt startet der Longhitter vom 3. Platz aus ins Wochenende und egalisiert so einen weiteren kleinen heimischen Rekord, denn Markus Brier belegte im Jahr 2007 in Carnoustie nach der 68 (-3) am Donnerstag ebenfalls Rang 3.

Mit den beiden starken Auftritten zählt der zweifache PGA Tour Champion nun sogar zu den Titelanwärtern, wenngleich der Rückstand auf den überlegenen Leader Brian Harman mit sechs Schlägen doch spürbar ist. Wie schnell es im Royal Liverpool GC jedoch gehen kann mussten bereits einige große Namen an den ersten beiden Spieltagen am eigenen Leib erfahren. Mit ähnlich starkem Spiel könnte der Rückstand am Moving Day womöglich durchaus sehenswert zusammenschmelzen.

Kaum Wind und beißende Grüns ermöglichen am Samstag dann vor allem am Vormittag deutlich bessere Scores als noch an den ersten beiden Spieltagen, was etwa auch Jon Rahm (ESP) mit einer 63 (-8) perfekt auszunützen weiß. Sepp bringt die erste Annäherung am Nachmittag dann sicher am Grün unter und startet mit einem soliden Par in seine dritte Umrundung. Schon auf der 2 ergibt sich dann die erste echte Birdiemöglichkeit, die er mit zu kurzem Putt jedoch ungenützt verstreichen lässt.

Zähe Frontnine

Ein Loch später kommt dann erstmals Stress auf, der Abschlag bremst sich jedoch noch vor der Aus-Grenze ein. Aus unguter Lage bringt er den Ball aber stark aufs Grün und krallt sich so ein weiteres Par. Auf der 4 kann der Longhitter dann nach verzogener Annäherung den ersten Schlagverlust aber nicht mehr abwenden. Im stärker werdenden Regen zieht der Abschlag am einzigen Par 5 der Frontnine dann zu weit nach rechts, von wo aus er den Ball erneut nur im Rough ablegen kann, womit er sich in Sachen Birdies weiterhin in Geduld üben muss.

Nicht nur, dass keine Birdies gelingen wollen, ist Österreichs Nummer 1 auch weiterhin gehörig am kämpfen, wobei er vor allem mit der Genauigkeit vom Tee so seine Probleme hat. Ein starker Putt aus knapp neun Metern kratzt ihm auf der 7 aber ein weiteres Par auf die Scorecard. In Folge wird das Spiel von Tee bis Grün aber sicherer und aus neun Metern holt er sich schließlich auf der schweren 10 mit dem ersten Birdie den scoretechnischen Ausgleich ab.

Das scheint den Motor des 30-jährigen auch so richtig auf Touren zu bringen, denn mit eine perfekten Wedge lässt er sich auf der 11 nur einen Meter zum nächsten Birdie übrig und schnürt so sehenswert den Doppelpack. Die Backnine hat er auch weiterhin erneut perfekt im Griff, denn auf der 14, der schwersten Bahn, knallt er den Approach auf drei Meter zur Fahne und holt sich prompt den nächsten Schlaggewinn ab. Nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 15 hat er auf der 16 Pech, dass der Birdieversuch nur die Lochkante rasiert.

Österreichische Birdiemaschine

Nach einem sicheren Par am kurzen Par 3 der 17, kann er sich schließlich am abschließenden Par 5 nach verzogenem Drive und eingebunkerter Annäherung nicht mehr zum Par scramblen und tritt sich so noch ein Bogey ein, womit sich am Ende „nur“ die 70 (-1) ausgeht, womit er jedoch immer noch im absoluten Spitzenfeld auf Rang 4 rangiert.

Zwar ist der Rückstand auf Leader Harman – der US-Amerikaner notiert eine 69 (-2) und diktiert bei 12 unter Par und mit fünf Schlägen Vorsprung auf Cameron Young (USA) das Geschehen – weiterhin beträchtlich, bislang gelangen dem Österreicher mit 16 Birdies aber die meisten im Feld und, dass der Georgia Bulldog sich an einem Finaltag richtiggehend festbeißen kann, stellte er auf der PGA Tour schon zweimal unter Beweis, denn bei jedem seiner Siege startete er mit teils beträchtlichem Rückstand in die letzte Runde, womit er durchaus auch weiterhin noch auf der großen Major-Bühne einer der Hauptdarsteller bleiben könnte.

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All-time low

151. OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka brennt am Freitag im Royal Liverpool GC mit bärenstarken Backnine die bislang tiefste Open Runde eines Österreichers auf die Scorecard und startet nach der 67 (-4) sogar als 3. ins Wochenende.

Sepp Straka legte einen durchaus sehenswerten Start in die Open Championship hin, denn anders als im Vorjahr, wo er sich mit einer 81 (+9) am Old Course bereits nach der Auftaktrunde so ziemlich alle Chancen auf den Cut zunichte machte, reihte sich der Longhitter heuer im Royal Liverpool GC mit der 71 (Par) klar auf Kurs in Richtung Wochenende ein und hat auch die Top 10 noch eindeutig in Reichweite. Bei etwas windigeren Verhältnissen wird die oberste Priorität auch am Freitag wieder auf den Teeshots liegen, die wohl zwingend die Fairways finden sollten um nicht ständig um Pars kämpfen zu müssen.

Perfekt setzt er dieses Vorhaben auch gleich auf der 1 um und knallt nach sehenswertem Abschlag ein noch besseres Eisen bis auf 1,5 Meter zur Fahne, womit er bei mittlerweile rund 40 km/h starken Windböen mit einem Birdie einen Start nach Maß hinlegt. Nach einem souveränen Par auf der 2, erwischt es ihn dann auf der 3 gleich richtig heftig, da er nach einem ins Rough ausgerollten Drive sogar mit Strafe droppen muss und sich so am Ende sogar das Doppelbogey einfängt. Den Faux-pas steckt er jedoch gut weg und legt sich gleich danach die nächste machbare Birdiechance auf, die er aus 3,5 Metern jedoch nicht nützen kann.

Nach langer Warterei in der 5. Teebox legt er den Abschlag am einzigen Par 5 der Frontnine dann knapp nebens Fairway ins Semi-Rough, von wo aus er jedoch voll durchzieht und den Ball kurz vor dem Grün ablegt. Einem perfekten Pitch fehlen am Ende nur Zentimeter zum Eagle, das nächste Birdie ist so jedoch nur noch Formsache. Nachdem er sich auf der 7 noch stark zum Par scrambled, will auf der 8 der Parputt aus knapp vier Metern nicht ins Loch, womit Österreichs Nummer 1 wieder in den Plusbereich abdriftet.

Turbo gezündet

Auch danach hat er ziemlich zu kämpfen, rettet sich mit einem starken Bunkerschlag auf der 10 aber noch zum Par. Nach einem perfekten Eisen holt er sich dann auf der 12 aus einem Meter aber das nächste Birdie ab und heizt damit auch sichtlich seinen Putter so richtig an, denn am Par 3 der 13 rollt sogar aus gut elf Metern der Putt ins Ziel, womit er sich sogar erstmals am Freitag in die roten Zahlen pusht. Genug hat er damit aber noch nicht, denn mit dem nächsten starken Putt aus fünf Metern hält er die heiße Phase weiterhin am Köcheln.

In dieser Tonart geht es auch danach munter weiter, denn nach einem absoluten Vollbrett vom Tee ist die Attacke am Par 5 der 15 beschlossene Sache. Zwar parkt er diese nur knapp neben dem Grün, nach Chip und Putt ist aber das vierte Birdie in Folge eingesackt, womit er sich bereits bis auf Rang 3 nach vorne spielt. Ein verzogener Drive und ein verschobener Parputt aus 1,5 Metern bremst den Vorwärtsdrang zwar ab, dafür aber locht er vor zahlreichen Fans am Par 3 der 17 aus acht Metern und stellt so den alten Zwischenstand sofort wieder her.


Anders als am Donnerstag, wo er auf der 18 mit einem Zauberschlag das Birdie abholte, macht er es diesmal auf die konventionelle Art und locht aus fünf Metern zu einem weiteren Erfolgserlebnis. Derart stark unterschreibt der Longhitter am Ende sogar die 67 (-4), notiert so die bislang tiefste Open Runde eines Österreichers – bis zum heutigen Tag war dies eine 68 (-3) von Markus Brier in Carnoustie – und schiebt sich darüber hinaus bis ins absolute Spitzenfeld auf Rang 3 nach vor.

Was besonders ins Auge sticht ist die Steigerung des 30-jährigen im Linksgolf. Wirklich oft kommt er nicht in den Genuss von Linksgolf auf britischen Plätzen, steigert sich dabei jedoch von Runde zu Runde, denn nach der 81 und der 72 letztes Jahr am Old Course, folgten heuer die 71 und nun die ganz starke 67.

Links mit links

„Lefty“ Brian Harman (USA) ist am zweiten Spieltag eine Klasse für sich, denn der US-Amerikaner knallt dank eines unglaublichen Scramblings eine 65 (-6) aufs Tableau und startet so bei gesamt 10 unter Par mit fünf Schlägen Vorsprung auf Tommy Fleetwood (ENG) und mit deren sechs auf Sepp Straka in den Moving Day.

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Quali verpasst

THE OPEN CHAMPIONSHIP QUALIFICATION – Lukas Nemecz verpasst trotz recht ansprechender Leistung die Qualifikation für die anstehenden Open Championship doch recht klar.

Lukas Nemecz versucht sich in einer beinharten 36 Loch-Qualifikation für die 151. Open, in einem Feld, das mit jedem Erstligaturnier mithalten könnte. Der Steirer muss am Linkskurs von West Lancashire nahe Liverpool ran, einem von vier Kursen, auf dem jeweils unter 72 Spielern nur 4 bis 5 Tickets vergeben werden. Neben Stars von der PGA Tour wie Matt Wallace, Matt Kuchar, dem von der PGA Championship bekannten Überraschungsmann Michael Block oder Aaron Wise, sind sich auch viele LIV-Stars nicht zu gut, die Mühen einer Major-Qualifikation auf sich zu nehmen. Ehemalige Major-Sieger wie Sergio Garcia oder Charles Schwartzel und Graeme McDowell sehen das sportlich, während sich andere wie Lee Westwood oder Ian Poulter bitter beschwerten und sich die unbezahlte Golfarbeit nicht mehr antun wollen.

Lukas Nemecz darf erst mit einer der letzten Startzeiten raus auf den Platz und muss zur Kenntnis nehmen, dass von den Kollegen tief gescort wird. Immerhin bringt sich der Steirer mit Birdies auf den ersten beiden Par 5 Löchern ebenfalls rasch in die roten Zahlen. Am 6. Grün versenkt er den nächsten Birdieputt, muss allerdings im ersten Drittel auch schon das erste Bogey hinnehmen. Noch vor dem Turn findet Luki ein weiteres Birdie und ist somit nach dem ersten Viertel der Distanz bei -3 gut auf Kurs. Auf den Back 9 verliert er mit dem Bogey ausgerechnet auf einem Par 5 wieder den Anschluss. Mit zwei weiteren Schlaggewinnen im Finish schreibt Nemecz mit 3 unter Par an und schwingt sich am Nachmittag mit zwei Schlägen Rückstand auf ein Open-Ticket auf die zweiten 18 Löcher.

Nemecz muss am Nachmittag etwas mehr Risiko nehmen und das geht gleich am Eröffnungsloch, der 10, mit dem Bogey schief. Erst nach einem weiteren Schlagverlust geht es nach 6 gespielten Löchern mit dem ersten Birdie wieder in die richtige Richtung. Bis zum Turn dreht er zwar sein Score wieder in die roten Zahlen, dennoch wächst der Rückstand vor den letzten 9 auf bereits 5 Schläge auf ein Open-Ticket an. Das notwendige Birdie-Feuerwerk bleibt aber aus. Mit einer Par-Serie bringt Nemecz die 71 herein, die ihn jedoch nur auf insgesamt 4 unter Par bringt, satte 5 Schläge zu wenig um in der Qualifikation erfolgreich zu sein.

„Die Erfahrung hier war genial, großartiges Turnier gewesen, wo viele Majorsieger wie unter anderem Garcia mitgespielt haben und auch mit vielen Zuschauern“ bereut Nemecz die Mühen der Qualifikation nicht, „der Kurs war ein typischer Linkskurs vom Feinsten, hat unfassbar viel Spaß gemacht zu spielen, auch wenn ich es nicht geschafft habe. Ich bin sehr happy wie ich gespielt habe, gute Chancen auch gehabt und freue mich, wie sich das Spiel langsam entwickelt.“

Leaderboard Open Qualification

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Bernd Wiesberger

Cut-Kurs eingeschlagen

150th OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger setzt zum Auftakt am Old Course mit einer 72 die Segel in Richtung Cut. Sepp Straka kommt mit dem „Home of Golf“ überhaupt nicht zurecht und tritt sich am Donnerstag eine biridielose 81 ein.

Bernd Wiesberger begeht in St.Andrews ein Jubiläum, seinen 30. Major-Start, bei dem er unbedingt ein erstes Top 10-Finish anpeilen muss um auch ein Open-Ticket für das kommende Jahr zu lösen. Nach wie vor hält Markus Brier die österreichische Major-Bestmarke mit einem 12. Platz vor 15 Jahren in Carnoustie.

Der Start gelingt auf den ersten Löchern mit sicheren anfänglichen Pars noch planmäßig, allerdings findet er auch mit neuem Putter auf den Grüns schon auf der 3 kein passendes Rezept und muss mit einem Dreiputt aus etwa zwölf Metern das erste Bogey einstecken. Der Südburgenländer zeigt aber die richtige Reaktion und legt sich am einzigen Par 5 der Frontnine mit sehenswerter Grünattacke sogar die Eaglechance auf. Der schottische Adler verweigert zwar die Landung, der scoretechnische Ausgleich ist aber in trockenen Tüchern.

Gute Phase

Das scheint auch den 14. Schläger im Bag auf Temperatur zu bringen, denn aus knapp drei Metern geht sich nach starker Annäherung auch auf der 6 ein roter Eintrag aus, der ihn erstmals sogar in den Minusbereich bringt. Am Par 3 der 8 muss er dann gehörig Gefühl beweisen um in diesem weiterhin verweilen zu können, da er nach überschlagenem Grün am Ende sogar aus drei Metern lochen muss um die 3 noch auf die Scorecard kratzen zu können.

Am kurzen Par 4 vor dem Turn nimmt Bernd Risiko und parkt den Abschlag sogar knapp hinter dem Kurzgemähten. Ein etwas zu forscher Chip läuft dann zwar übers Ziel hinaus, aus knapp vier Metern bringt er aber den Ball vom Fairway aus im Loch unter und dreht sein Score so bereits auf 2 unter Par. Zu Beginn der zweiten Neun wird es dann aber unangenehm, denn zunächst muss er nach einem Abschlag ins Rough wegen unangenehmer Lage droppen und tritt sich danach am Par 3 aus gut 17 Metern ein Dreiputtbogey ein, womit es rasch wieder auf Level Par zurück geht.

Nach einem wichtigen Parsave am kurzen Par 4 der 12 muss er auf der schwierigen 13 ein weiteres Mal auf einem Grün dreimal ansetzen und rutscht so sogar wieder in die schwarzen Zahlen ab. Immerhin stabilisiert er in Folge sein Spiel wieder und übersteht auch das berühmte Road Hole mit Par unbeschadet. Vom gutmütigen Schlussloch kann er schließlich noch ein abschließendes Birdie entführen, stellt sein Score so wieder auf Anfang und bringt sich mit der 72 (Par) auch als 55. auf Cut-Kurs.

Unter die Räder gekommen

„Ich hätte mir kein besseres Jahr aussuchen können mein Open-Debut zu spielen,“ fiebert Sepp Straka dem Einsatz beim letzten noch fehlenden Major entgegen – und das im Home of Golf bei der 150. Open Championship! Der Old Course von St. Andrews ist allerdings Neuland für den Wiener, der vor allem das Spiel auf und rund um die großen Grüns schärfen will.

Das gutmütige anfängliche Par 4 hat er ohne Probleme im Griff und bringt ein ganz souveränes erstes Par auf der Scorecard unter. Aus 120 Metern bleibt die Annäherung zwar bei etwas Gegenwind leicht zu kurz um sich eine richtig dicke Birdiechance geben zu können, mit zwei Versuchen bewältigt der Putter die Distanz aber ohne Probleme, womit er durchwegs souverän in seine ersten Open startet.

Auch der dritte Abschlag passt auf den Punkt, allerdings bringt er den Ball aus gerade mal gut 73 Metern alles andere als zwingend zur Fahne und tritt sich aus etwas mehr als 18 Metern mit einem Dreiputt sogar das erste Bogey ein. Auch danach hat er, wie auch schon in den letzten Wochen, mit den Annäherungen zu kämpfen, denn ein zu kurzes Eisen versandet im Grünbunker, von wo aus er sich prompt den nächsten Schlagverlust einfängt.

Probleme ohne Ende

Am Par 5 der 5 und dem darauffolgenden Par 4 der 6 ergeben sich dann durchaus machbare Birdiechancen, die er jedoch nicht in Zählbares ummünzen kann. Wie es oft so kommt rächen sich die ausgelassenen Möglichkeiten dann sogar doppelt, denn ein zu kurzer Pitch kostet kurz vor dem Turn auf der 9 den nächsten Schlag, womit er die durchaus gutmütigen Verhältnisse auf den Frontnine überhaupt nicht nützen konnte und so bereits zur Halbzeit der Auftaktrunde weit zurückliegt.

Die zweiten Neun beginnen dann wie die vordere Platzhälfte endete, da ein Dreiputt ihm prompt den nächsten Schlagverlust aufbrummt. Ein total verkorkster erster Spieltag nimmt dann auf der 12 mit einem wild verzogenen Abschlag und einem Dreiputt auf der 13 mit den nächsten Bogeys richtig konkrete Formen an. Nur kurz kehrt dann Ruhe ein, ehe ihn ein weiterer Dreiputt auf der 15 und ein Doppelbogey nach wilder Herumballerei auf der 16 sogar bereits bis auf 9 über Par zurückfallen lassen.

Am Ende marschiert der Honda Classic Champion nur mit einer birdielosen 81 (+9) ins Ziel, womit klar ist, dass sich die Hoffnung auf ein schärferes Spiel zumindest am Donnerstag noch nicht erfüllt. Auch der Cut rückt so als 153. bereits in richtig weite Ferne, denn am Freitag wird er wohl eine absolute Traumrunde benötigen um sich tatsächlich noch einmal ins Gespräch fürs Wochenende bringen zu können.

Cameron Young (USA) zeigt was am Donnerstag am Old Course möglich gewesen wäre, denn der US-Amerikaner nützt die gutmütigen Verhältnisse bestens aus und zaubert eine 64 (-8) aufs Tableau, was ihn mit zwei Schlägen Vorsprung auf Topfavorit Rory McIlroy (NIR) in den Freitag starten lässt.

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Kettenreaktion

149th OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger hat auch am Finaltag am Weg zur 71 wieder mit deutlich zu hoher Fehlerquote zu kämpfen und verpasst so in Royal St. George’s überhaupt eine Runde unter Par und das geforderte Topergebnis. Das setzt für den achtfachen European Tour Champion eine mehr als nur unangenehme Kettenreaktion in Gang. Collin Morikawa (USA) schnappt sich seinen zweiten Majortitel.

Man hatte bei Bernd Wiesberger seit seinem 5. Platz in München irgendwie das Gefühl, dass nicht mehr alles so leicht von der Hand ging wie noch zuvor, etwa bei seinem Sieg in Dänemark. Woche für Woche büßte der Oberwarter in der Weltrangliste etwas an Boden ein und kam so „nur“ noch als 59. der Welt zur Open Championship.

Um seine durchaus hochgesteckten Ziele noch zu erreichen musste in Royal St. George’s ein Topergebnis her, allein die gutmütigen Verhältnisse – von Donnerstag bis Sonntag präsentiert sich die Par 70 Anlage aufgrund des mäßigen Windes richtiggehend angenehm – kann Bernd an keinem der vier Tage wirklich ausnützen und verpasst es so überhaupt einmal eine Runde unter Par aufs Tableau zu zaubern.

Konstantes Mittelmaß

In allen Aspekten des Spiels, von Tee bis Grün über die Putts, die Birdiequote bis zum Rundenscore ist Österreichs Nummer 1 in dieser Woche absolutes Mittelmaß, womit der am Ende herausspringende 59. Platz rasch erklärt ist. Dabei hätte er nach Runden von 71 (+1) und 70 (Par) Schlägen vor dem Wochenende durchaus noch die Chance gehabt das angepeilte Topergebnis einzufahren, fehlten doch auf die Top 10 nur sieben Schläge.

Bereits am Samstag allerdings beraubt er sich dieser Möglichkeit dann endgültig, denn mit einer weiteren 70 (Par) kann er dem Mittelmaß nicht entfliehen und den Rückstand in keinster Weise verkürzen. Mit einer starken Finalrunde war wenigstens noch sein bestes Open Ergebnis in Reichweite, doch auch dies sollte am Sonntag nicht mehr gelingen.

Gleich auf der 1 legt sich Bernd zwar eine gute Birdiemöglichkeit auf, lässt den Putt aber auf Linie etwas zu kurz. Die ausgelassene Chance rächt sich dann auch gleich postwendend, denn auf der 2 kann er das Par nicht mehr kratzen und rutscht so mit einem frühen Bogey rasch weiter zurück, was die erhoffte Aufholjagd klarerweise noch zusätzlich verkompliziert. Mit solidem Spiel von Tee bis Grün übersteht er die schwierigen ersten Löcher allerdings ohne weitere Probleme.

Am Par 3 der 6 bringt er dann auch den Putter erstmals richtig auf Temperatur und versenkt aus zehn Metern zum scoretechnischen Ausgleich. Sofort weiter nachlegen kann er jedoch nicht, da sich am einzigen Par 5 der Frontnine danach zum vierten mal in dieser Woche nur das Par ausgeht. Auf der 8 kommt es dann sogar noch dicker, denn mit einem Dreiputtbogey rutscht er im Klassement erneut jenseits der 60 zurück.

Zu wenig, zu spät

Des Schlechten noch nicht genug tritt er sich gleich danach auch auf der 9 ein Bogey ein und steckt damit endgültig im Leaderboard-Keller fest. Das scheint nun endgültig komplett den Rhythmus zu kosten, denn auf der 11 setzt es gleich den nächsten Schlagverlust, den er aber immerhin mit starkem Putt auf der 13 wieder egalisieren kann. Nachdem er auch am Par 5 der 14 den fälligen Birdieputt aus gut zwei Metern versenkt und so sogar erstmals im Turnier zwei Birdies hintereinander notiert, kämpft er sich langsam wieder Stück für Stück etwas zurück.

Mit einem messerscharfen Eisen gibt er sich schließlich am Par 3 der 16 endgültig die Chance auf den Ausgleich und dreht mit souveränem Putt sein Score wieder auf Level Par. Nicht nur, dass ihm der Sprung in den roten Bereich danach nicht vergönnt ist, rutscht er sogar auf der scorefreundlichen 17 wieder in den Plusbereich zurück, womit er mit der 71 (+1) schließlich Gewissheit hat, dass es auch am Sonntag nicht für eine Runde unter Par reicht. Die Open Championship beendet er so auf dem 59. Platz.

„Es war großartig, dass wieder Fans am Platz zugelassen waren. Wir sehen uns alle in ein paar Wochen wieder“, lässt er seinen nächsten Turnierstart noch offen.

Unangenehme Folgen

Der 59. Platz hat für Bernd Wiesberger auch durchwegs unangenehme Folgen. Nicht nur, dass er sein bestes Open Ergebnis recht klar verpasst – 2019 wurde er in Royal Portrush 32. – Markus Brier bleibt mit einem 12. Platz in Carnoustie 2007 auch weiterhin die rot-weiß-rote Messlatte bei Majors. Dies könnte der Südburgenländer mit Sicherheit auch gut verkraften, wären da nicht die noch bei weitem unangenehmeren Folgen wie ein verpasster Vorstoß in der Weltrangliste und die deutlich schwindenden Chancen auf eine PGA Tourcard.

Bernd hätte beim letzten Major zumindest ein Top 10 Ergebnis benötigt um die Top 50 der Welt in dieser Woche wieder knacken zu können. Nur so hätte er sich noch einen Startplatz für die St. Jude Invitational in Memphis sichern können. Das WGC Event im TPC Southwind wird somit das erste richtig große Turnier seit Mai 2019 (PGA Championship) sein, bei dem der Oberwarter zur Zuseherrolle verdammt ist.

Wohl Europa statt USA

Was wohl noch deutlich schwerer ins Gewicht fällt: die Chancen auf die PGA Tourcard schwinden zumindest für kommendes Jahr enorm. In einem Interview vor dem Desert Swing meinte Bernd selbst, dass der Sprung auf die US Tour klar eines seiner Ziele darstellt. Kein Wunder, hatte er doch bei der Wrap Around Season – aufgrund der Covid-Pandemie blieben sogar eineinhalb Jahre Zeit um genügend Punkte im Non-Member Ranking zu sammeln – bereits einen 4. Rang bei den RSM Classic letzten November auf der Habenseite.

Mit zahlreichen ausgelassenen Chancen – weder beim Players, noch bei den Texas Open, dem Masters, dem WGC-Match Play, den US Open, den PGA Championship oder nun bei den Open Championship konnte er wirklich nenneswert punkten – wird sich das Spielrecht in den USA nicht ausgehen, ausser er kann noch im August Einladungen auf der PGA Tour annehmen und dort fette FedExCup Punkte sammeln.

Die Rückkehr zu deutlich kleineren Turniere ist auch ein nicht zu unterschätzender Nachteil beim Kampf zurück unter die Top 50 der Welt, denn mit eher mäßig dotierten Turnieren auf Zypern oder Teneriffa wird der Weg für den 35-jährigen wohl deutlich schwerer werden als bei 7 bis 10 Millionen Dollar Events in den USA.

Eine Klasse für sich

Collin Morikawa (USA) schnappt sich in Kent nach dem PGA Championship Titel im letzten Jahr seinen zweiten Majorsieg und löst so Shane Lowry (IRL) als Champion Golfer of the Year ab. Der 24-jährige Kalifornier knallt gleich bei seinem Open-Debüt vier tiefrote Runden hin und brilliert vor allem am Sonntag mit nervenstarken Putts und großartigen Rettungsaktionen, was schließlich in einer fehlerfreien 66 (-4) mündet.

Bei gesamt 15 unter Par hält er so seinen Landsmann Jordan Spieth – der Texaner unterschreibt am Sonntag ebenfalls eine 66 – mit zwei Schlägen Vorsprung auf Distanz und stemmt schließlich den Claret Jug in den südenglischen Abendhimmel. Jon Rahm (ESP) (66) und Louis Oosthuizen (RSA) (71) teilen sich bei gesamt 11 unter Par Rang 3.

Leaderboard Open Championship

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Frustration spürbar

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt sich mit abschließenden Birdies am Moving Day im Royal St. George’s zwar noch zur 70 und klettert damit auch im Klassement etwas weiter nach vor, der erhoffte starke Move geht sich aber nicht aus, weshalb er am Finaltag noch eine Herkulesaufgabe zu bewältigen hat, will er seine selbstgesteckten Saisonziele noch erreichen.

Bernd Wiesberger erwischte am Freitag einen wahren Horrorstart und lag nach wenigen gespielten Löchern bereits bei 3 über Par und weit vom rettenden Cut-Ufer entfernt. Nach und nach verbiss sich der Südburgenländer aber regelrecht, arbeitete sich noch auf Level Par zurück und stemmte so schließlich noch „on the number“ den Cut. Damit erfüllte Bernd Wiesberger zwar die Pflicht, muss nun am Wochenende aber richtig Gas geben, denn in Wahrheit zählt für ihn beim letzten Major des Jahres nur ein Top 10 Ergebnis.

Nur so würde er einerseits die Top 50 der Welt wieder knacken und sich damit seinen Startplatz bei den St. Jude Invitational sichern, andererseits hätte er damit auch die US Tourcard abgesichert, was die Turnierplanung für kommende Saison um einiges leichter gestalten würde. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er an am Wochenende jedoch sieben Schläge gutmachen, ein Unterfangen, dass nach einer 70 am Moving Day noch deutlich schwieriger wird.

Zunächst macht er sich bei weiterhin sehr freundlichen Verhältnissen auch sofort daran den Rückstand wegzuhobeln, wie ein gelochter Birdieputt auf der 1 eindrucksvoll beweist. Auch auf der 2 legt er sich eine Außenseiterchance zum Birdie auf, lässt den Putt jedoch zu kurz – nicht den letzten wie sich im Nachhinein herausstellt. Der erste Fehler am Samstag mündet dann sogar gleich im ersten Bogey, denn am Par 3 der 3 verfehlt er mit verzogenem Tee-Shot das Grün und kann das Par in Folge nicht mehr kratzen.

Das bricht auch den zuvor so sicheren Rhythmus, denn auf der 4 tritt er sich prompt den nächsten Fehler ein und torpediert sich so nach nur wenigen Löchern die erhoffte Aufholjagd doch erheblich. Nach den schwierigen Anfangslöchern kann er sein Spiel wieder stabilisieren, nachdem sich jedoch zum bereits dritten Mal am Par 5 der 7 das Birdie nicht ausgeht, kann er sein Tagesscore noch nicht wieder ausgleichen.

Trotziges Finish nach Schlägerwurf

Auf der 8 ergibt sich dann zwar wieder eine machbare Chance, der Putter spielt beim Birdieversuch jedoch nicht gewinnbringend mit. Kaum auf den zweiten Neun angekommen wird es dann noch zusätzlich ungemütlich, nachdem er sich auf der 10 einmal mehr nicht zum wichtigen Par scramblen kann und so richtiggehend im Klassement feststeckt. Erst die 14, das zweite und letzte Par 5, erweist sich wieder als gewinnbringend, nachdem er den Ball mit zwei starken Eisenschlägen kurz vor dem Grün parkt und so das zweite Birdie des Tages einsackt.

Wieder stellt das Erfolgserlebnis aber keine Initialzündung dar, denn auf der 15 verzieht er die Annäherung doch deutlich, was in Folge sogar einen ziemlich heftigen Schlägerwurf zur Folge hat. Da am Ende der Parputt knapp neben dem Loch liegenbleibt, ist das nächste Bogey rasch Gewissheit. Zufrieden geben will er sich damit aber noch nicht und holt sich auf den beiden Schlusslöchern noch mit starken Putts wichtige Birdies ab, womit er sein Score immerhin wieder auf Level Par zurückdreht, so mit der 70 (Par) auch einige Ränge im Klassement gutmacht und als 53. in den Finaltag startet.

Mit den späten Birdies holt er sich zwar mit Sicherheit ein gutes Gefühl und kommt auch dem benötigten Topergebnis etwas näher, der große erhoffte Move geht sich jedoch nicht aus, weshalb er am Sonntag noch eine Herkulesaufgabe vor sich hat, will er seine selbstgesteckten Ziele auf den letzten Drücker doch noch erreichen.

„Was für ein schöner Tag heute in Royal St. George’s. Schön, dass wir den Score auf den letzten Löchern noch etwas herumreißen konnten, aber es war erneut weiterhin schwer hier tief zu scoren. Morgen noch einmal eine fokussierte, offensive und genießenswerte Runde hier bei den Open“, spiegelt sein Instagram-Posting nach der Runde nur bedingt seine Körpersprache während der Runde wieder.

Louis Oosthuizen (RSA) behauptet mit einer 69 (-1) seine Führungsrolle, muss Collin Morikawa (USA) jedoch mit der 68 (-2) bis auf einen Schlag herankommen lassen. Mit zwei weiteren Schlägen Rückstand lauert Jordan Spieth (USA) auf Rang 3.

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Bernd Wiesberger

Ins Weekend gekämpft

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger steckt am Freitag im Royal St. George’s einen wahren Horrorstart gut weg und kämpft sich mit einer 70 noch ins Wochenende. Matthias Schwab verpasst auch bei seinem zweiten Major wieder knapp den Cut.

Für Bernd Wiesberger steht bei seinem 28. Major der Karriere so viel wie wohl noch nie auf dem Spiel, denn in dieser Woche könnte er sowohl die Top 50 der Welt wieder knacken, als auch die US-Tourcard – eines seiner erklärten Ziele – absichern. Um dies zu erreichen muss am Sonntag jedoch ein Top 10 Ergebnis auf der Habenseite stehen, was nach der 71 (+1) am Donnerstag doch um eine Ecke schwieriger werden dürfte.

Vor allem vom Tee streute der Südburgenländer deutlich zu viel und ließ darüber hinaus auch auf den Grüns einiges liegen. Dies muss sich am Freitag drastisch ändern, denn es gilt sogar etwas an Boden gutzumachen um nicht bereits am Cut zu scheitern. Allerdings zieht auch am Freitag gleich wieder der erste Abschlag ins Rough, von wo aus der 35-jährige aber immerhin noch das anfängliche Par mitnehmen kann.

Diese Übung gelingt nach weiteren Problemen von Tee bis Grün bereits auf der 2 nicht mehr, womit sich die Ausgangslage sofort deutlich verschärft. Die Probleme bekommt er auch danach nicht in den Griff, wenngleich er am Par 3 der 3 kurzzeitig durchatmen kann. Schon die 4 treibt den Puls aber mit dem nächsten Bogey wieder in die Höhe und da er auch auf der 5 vergeblich das Grün sucht, ist nach nur wenigen Bahnen der Cut bereits in richtig weiter Ferne.

Turnaround eingeleitet

Erst auf der 8 gelingt dann der erste kleine Lichtblick, nachdem der Birdieputt den Weg ins Ziel findet. Das spornt den achtfachen European Tour Champion sichtlich richtig an und stabilisiert auch sein Spiel, denn schon auf der 9 geht sich das nächste Erfolgserlebnis aus, womit er nur noch um einen Schlag hinter der gezogenen Linie rangiert. Mit deutlich stabilerem Spiel biegt er auf die Backnine ab und krallt sich schließlich auf der 12 das nächste Birdie, womit er nicht nur endgültig den schleppenden Start egalisiert, sondern sich auch wieder über die gezogene Linie schiebt.

Richtig lange währt die Freude jedoch nicht, da er sich die heiße Phase mit einem darauffolgenden Bogey auf der 13 prompt wieder ausdämpft. Nach sehenswertem Eisen legt er sich am Par 5 danach allerdings sogar die Eaglechance auf, diese kann er zwar nicht verwerten, der erneute Ausgleich stellt aber keinerlei Problem dar. Das Ergebnis schaukelt er schlussendlich gekonnt über die Distanz, unterschreibt so die 70 (Par) und darf damit als 65. trotz des verpatzten Starts mit dem Wochenende planen.

Damit lädt sich der Oberwarter zwar etwas Druck von den Schultern, nach wie vor sind die Messlatte in dieser Woche aber die Top 10, die jedoch „nur“ sieben Schläge weit weg sind, was mit zwei starken Runden am Wochenende wohl auf jeden Fall noch gutzumachen wäre. Nach der Runde meint er via Instagram: „Das war ein guter Fokus und Ausdauer auf den letzten elf Löchern nach dem schlechten Start heute. Der Putter hat mich ab und zu im Stich gelassen, aber ich werde ihn übers Wochenende wieder auf Temperatur bringen.“

Wieder knapp vorbei

Matthias Schwab zeigte sich am Donnerstag bei seinem Open Championship Debüt im langen Spiel durchaus sicher, konnte daraus jedoch nicht allzu oft Kapital schlagen. Am Ende stand auch bei ihm die 71 (+1), womit er sich die Ausgangslage mit seinem Landsmann in der Grafschaft Kent teilt. Bei noch gutmütigen Windverhältnissen kommt gleich auf der 1 etwas Stress auf, nachdem er vom Tee das Fairway nicht findet. Die Annäherung bringt er aber am Grün unter und nimmt so in Folge das anfängliche Par mit.

Auch auf der 2 muss er aus dem Rough zu Werke gehen, findet jedoch abermals das Grün. Mit einem Dreiputt danach muss er allerdings das erste Bogey notieren. Vor allem vom Tee ist der Rohrmooser am Freitag nicht mehr so sicher unterwegs wie noch zum Auftakt, was ihn immer wieder vor Herausforderungen stellt. Auf der 5 vor eine zu große, was sich im zweiten Fehler manifestiert. Dass es am Freitag auf den Frontnine so gar nicht läuft unterstreicht er dann ungewollt auf der 8, denn mit seinem bereits dritten Bogey rückt das rettende Cutufer in immer weitere Ferne. Birdielos und drei Schläge außerhalb des Cuts geht es auf die hinteren 9 Löcher.

Am überlangen Par 3 der 11 hält er sich gekonnt vom Rough fern und stopft auch noch den Par-Putt. Stress kommt wieder auf an der 12, aus dem dicken Zeugs gelingt dem Schladminger aber der wichtige Up & Down zum Par. Nur rund die Hälfte des Feldes schafft es den Ball in Regulation am 13. Grün einzuparken. Matthias schafft nicht nur dies sondern versenkt auch den Putt zu seinem ersten Birdie des Tages. Zwei Schläge müssen noch her, das letzte Par 5, der 14, kann er nach Ausflug ins Rough aber nicht nützen.

Auch auf der 15 muss er etwas zaubern um das Par noch kratzen zu können und nach einger Überlegung nimmt er am Par 3 der 16 einen Schläger zu wenig und bleibt knapp vor dem Grün hängen, womit eine weitere Birdiemöglichkeit flöten geht. Nachdem sich auch auf der 17 und der 18 keine Birdies mehr ausgehen, muss er sich schlussendlich mit der 72 (+2) anfreunden, die ihm als 98. auch bei seinem zweiten Major-Einsatz der Karriere den Weg ins Wochenende versperrt.

„Ein tolles Golfevent. Die Open Championship sind das größtes Turnier das ich bisher gespielt habe. Mein langes Spiel war an beiden Tagen gut. Der Cut wäre durchaus möglich gewesen, hätte ich nicht zu viele kurze Putts nicht gelocht“, ist das Hauptproblem schnell ausgemacht.

Eine Klasse für sich

Louis Oosthuizen (RSA) macht am Freitag eindrucksvoll klar, dass die Zeit der 2. Plätze bei Majors in dieser Woche ihr Ende finden sollen. Gleich auf der 1 locht der Champion Golf zum Birdie und gibt sich damit die Initialzündung für eine unglaublich starke zweite Runde. Insgesamt sammelt er noch drei weitere Birdies und sogar ein Eagle auf und diktiert so trotz eines Bogeys auf der 16 mit der 65 (-5) und bei gesamt 11 unter Par das Tempo.

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Rund um die Marke

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab lassen zum Auftakt der 149th Open Championship im Royal St George’s zwar einiges auf den Grüns liegen, gehen nach 71er Runden aber rund um die prognostizierte Cutmarke in den zweiten Spieltag.

Wenn Bernd Wiesberger am Donnerstag in Royal St. George in seine 7. Open Championship abschlägt, steht für ihn soviel am Spiel wie noch bei keinem der 27 Majors zuvor. Nicht nur, dass es wie üblich um einen Anteil am Preisgeld von 12 Millionen Dollar, um Weltranglistenpunkte und um sein erstes Top 10-Ergebnis bei einem Major überhaupt geht, zusätzlich geht es um die letzte Chance auf eine US Tourkarte und die Rückkehr in den Eliteclub der Top 50 der Welt. Beides ist nur mit einem Top 10-Ergebnis in der Grafschaft Kent zu stemmen.

Eigentlich kommt es doch überraschend, dass Wiesbergers Open-Bilanz die schwächste von allen vier Majors ist. Zwar cuttete er bei vier seiner sechs bisherigen Starts, konnte sich jedoch nie auch nur ansatzweise in Szene setzen und notierte beim letzten Antreten vor zwei Jahren mit Platz 34 schon sein mit Abstand bestes Ergebnis.

Bei bereits durchwegs windigen Verhältnissen begrüßen die Spieler gleich zum Auftakt typische Linksverhältnisse. Bernd Wiesberger beginnt die Runde dann hochkonzentriert mit einem sicheren Par auf der 1, muss nach verzogenem Abschlag auf der 2 aber erstmals beim Major richtig zaubern. Am Ende kratzt er aber noch das wichtige Par und lässt auch am trickreichen langen Par 3 der 3 in Folge nichts anbrennen.

Ein weiteres gemisstes Fairway wird auf der 4 dann jedoch erstmals kostspielig, denn Bernd bringt den Ball in Folge auch am Grün nicht unter und muss so schlussendlich den ersten Fehler einstecken. Auch auf der 5 wird es nach verfehlter Spielbahn kurzzeitig etwas stressig, nachdem die Annäherung aber ihr Ziel findet, ebbt dieser rasch wieder ab. Am Par 3 der 6 darf der Südburgenländer dann auch erstmals jubeln, denn nach starkem Tee Shot geht sich der scoretechnische Ausgleich aus.

Probleme vom Tee

Am einzigen Par 5 der Frontnine hat er dann nach Ungenauigkeiten erneut zu kämpfen, stopft aber noch den Putt zur 5. Selbiges ereignet sich auch eine Bahn später, allerdings mit dem Unterschied, dass der Putt zur 5 das zweite Bogey bedeutet. Die Probleme vom Tee reißen auch nach dem Turn nicht ab, denn auch auf der 10 hat der Abschlag wieder nichts mit dem Fairway zu tun. „Bernd the magician“ kratzt aber ein weiteres Mal noch das Par, womit er aus der bisher gezeigten Leistung im langen Spiel eigentlich schon mehr als das Maximum herausholt.

Nur kurz kann er sich dann nach einem soliden Par am Par 3 der 11 entspannen, ehe er schon auf der 12 und der 13 nach den nächsten verzogenen Drives wieder in der Trickkiste wühlen muss. Auf der 14, dem zweiten und letzten Par 5 der Runde, parkt er den zweiten Schlag kurz vor dem Grün und hat in Folge sogar etwas Pech, dass der Chip nicht zum Eagle ins Loch fällt. Das zweite Birdie, was den scoretechnischen Ausgleich zur Folge hat, stellt aus kürzester Distanz keinerlei Probleme mehr dar.

So richtigen Auftrieb gibt das Erfolgserlebnis dem Oberwarter jedoch nicht, denn prompt muss er auf der 15 auch den nächsten Fehler notieren, der ihn postwendend wieder in den Plusbereich zurückrutschen lässt. Auf den letzten Löchern lässt der achtfache European Tour Champion dann zwar nichts mehr anbrennen, kann sich jedoch nicht mehr auf Even Par zurückkämpfen und muss sich so zum Auftakt mit der 71 (+1) anfreunden.

Diese hält ihm als 70. zwar auf jeden Fall noch alle Möglichkeiten offen, bei noch recht gutmütigen Verhältnissen verabsäumt er es aber mit deutlich zu vielen Fehlern im langen Spiel sich eine wirklich gute Ausgangslage für das benötigte Topergebnis aufzulegen. „Ich hatte heute nicht ganz mein bestes Spiel dabei, aber ich hab auch einige Schläge auf den Grüns liegengelassen. Der Kurs hat heute auf jeden Fall anständige Scores zugelassen. Der Fokus liegt jetzt darauf morgen was zurückzuholen“, so Bernd nach der Auftaktrunde via Instagram.

Gelungenes Open-Debüt

Matthias Schwab hätte eigentlich schon vor 12 Monaten dank der bärenstarken Saison 2019 zu seinem Open-Debüt kommen sollen, musste dieses jedoch coronabedingt auf heuer verschieben. Somit wird der Schladminger in Royal St. George’s zu seinem zweiten Major-Einsatz insgesamt kommen, nachdem er im Vorjahr beim PGA Championship-Debüt nicht das Finale erreichte.

Bei gut 25 km/h Wind findet sich der Steirer am Nachmittag zu Beginn, trotz eines verfehlten Fairways auf der 1, mit souveränen Pars gut zurecht und startet so ganz sicher in seine ersten Open Championship der Karriere. Auf der schwierigen 4 setzt er dann sogar ein Highlight, denn nach starken Schlägen belohnt er sich sehenswert mit dem ersten Birdie.

Nachdem er auf der 5 dann jedoch erstmals ein Grün verfehlt, wird er auch sofort dafür bestraft, denn das Up & Down zum Par will nicht gelingen, was ihn sofort wieder auf den Ausgangspunkt zurückwirft. Nach einem soliden Par auf der 6 wird es für den Rohrmooser am einzigen Par 5 der ersten Neun wieder stressiger, nachdem der Teeshot das Fairway verfehlt. Am Ende geht sich aber das wichtige Par noch aus.

Rund ums Grün hat der Schladming-Pro jedoch weiterhin Probleme, denn auf der 9 verfehlt zum zweiten Mal eine Annäherung ihr Ziel und wieder kann er das Bogey nicht verhindern, womit er vor dem Wechsel auf die Backnine sogar in den Plusbereich abdriftet. Die zweiten Neun beginnen jedoch mit souveränem Spiel von Tee bis Grün durchwegs stressfrei, allein auf den Grüns will bislang noch nicht wirklich allzu viel gelingen.

Gut gegengesteuert

Auf der 13 kommt es dann noch dicker, denn nachdem einmal mehr nach einem verfehlten Grün der Parputt nicht fallen will, rutscht der 26-jährige sogar auf 2 über Par zurück. Endlich darf er dann auf der 14 auch wieder aufatmen, nachdem er am letzten Par 5 der Runde aus seinem sehenswerten langen Spiel in Form des zweiten Birdies auch wieder Kapital schlagen kann.

Die letzten Bahnen absolviert er schließlich ohne Wackler, wenngleich er sich auf der 18 mit einem leicht verzogenen Drive noch einmal etwas in die Bredouille bringt. Mit der 71 (+1) und Rang 70 verpasst er es zwar wie Landsmann Bernd Wiesberger die noch halbwegs gutmütigen Verhältnissen scoretechnisch richtig auszunützen, mit dem Open-Debüt kann er sich auf einem der härtesten Plätze aber durchaus zufrieden zeigen.

Louis Oosthuizen (RSA) ist elf Jahre nach seinem Open Triumph in St. Andrews sichtlich wieder in absoluter Links-Laune. Der Südafrikaner knallt zum Auftakt eine 64 (-6) aufs Tableau und gibt damit nach den ersten 18 Löchern das Tempo vor.

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The Open abgesagt

Wie die R&A in einem Statement am 6. April mitteilt, müssen die 149. Open Championship wegen des grassierenden Corona-Virus ersatzlos gestrichen werden. 

Vom 4.4.2020:

Die Open Championship sind mittlerweile das einzig verbliebene Major, das noch regulär im Turnierkalender aufscheint.
Durch den grassierenden Corona-Virus, der gerade die USA derzeit bombenfest in seinem Würgegriff hat, mussten bereits das Masters, die PGA Championship und auch die US Open auf derzeit noch unbestimmte Zeit verschoben werden.

Nachdem diese Woche bereits Meldungen durchsickerten, dass das traditionsreichste Major, das von 16. bis 19. Juli im Royal St. Georges über die Bühne gehen soll, ebenfalls wohl nicht planmäßig gespielt werden kann, gab Martin Slumber, seines Zeichens Chief Executive der R&A rasch ein Statement ab, wo er in die derzeit geführten Diskussionen Einblick gab.

„Wir arbeiten uns gerade durch alle möglichen Optionen die wir auf dem Tisch haben. Dies inkludiert auch eine Verschiebung. Der Prozess dauert allerdings noch etwas, da da auch viele externe Faktoren mitspielen, die man klarerweise berücksichtigen muss.“

Noch hofft man Seitens der R&A aber durch den späteren Termin auf eine Durchführung der 149. Open Championship. Anders als das Masters und die PGA Championship, wo man versucht noch später im Jahr einen Termin zu finden, kann man aber wohl davon ausgehen, dass die Open zumindestens nicht komplett ausrangiert werden. Dies verhindert auch eine Versicherungspolizze der R&A, die die Organisation des Turniers sozusagen vor einer globalen Pandemie „schützt“.

Eine ähnliche Richtlinie hat auch der All England Club, der diese Woche das geplante Wimbledon-Tennisturnier vorerst cancellen musste. Immerhin wurden die Open Championship seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr abgesagt. Diese Tradition soll auf jeden Fall beibehalten werden. Die US Open in Winged Foot sollen laut derzeitigen Informationen in den Herbst verschoben werden. Näheres wird die USGA voraussichtlich in den kommenden Wochen publik machen.

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