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Sepp Straka mit erstem Rom-Interview

RYDER CUP ROM – INTERVIEW Sepp Straka begeistert von ersten Eindrücken und vom Platz.

Zurück vom ersten voll Trainingstag in Marco Simone stellt sich Sepp Straka den internationalen Journalisten und äußert sich mehr als nur zufrieden: „Heute war ein toller Tag, raus auf den Kurs zu kommen, der in großartigem Zustand ist. Dazu haben wir ein paar Matches gespielt und es hat eine Menge Spaß gemacht,“ schildert Sepp Straka am Dienstag seine ersten Eindrücke in Marco Simone.“ Angesprochen auf das brutale Rough in Rom, mit dem er sich am Dienstag ausgiebig beschäftigt hat: „es ist unglaublich dicht, vor allem die Grashalme sind sehr dick, so wie man es sonst nie auf einem Golfplatz sieht. Der Ball kommt unglaublich langsam heraus und vor allem rund ums Grün will man so viel wie möglich Erfahrung sammeln um das richtige Gefühl zu entwickeln.“

Eindrücke vom Kurs: „Der Platz wird großartig für Match Play sein. Es gibt jede Menge Risk-Reward-Schläge, drivebare Par 4 und erreichbare Par 5. Es wird sowohl Spaß machen zu spielen, als auch zuzuschauen. Besonders mag ich Loch 5, ein wirklich cooles erreichbares Par 4 und die Schlusslöcher 16, 17 und 18 sind auch großartig, wahrscheinlich mein Lieblings-Teil des Platzes.“

Lieber Bestball oder Klassischer Vierer: „Nein, da habe ich keine Präferenz, beides ist ganz unterschiedlich zu spielen. Im Vierer kannst zu viele Löcher spielen ohne einen einzigen längeren Putt zu bekommen, das ist schwer. Und im Bestball willst Du einfach nur so viele Birdies wie möglich machen.“

Die komplette Pressekonferenz mit Straka, Rahm, Hovland, Fleetwood, Aberg und Lowry:

Sepp Straka ab Minute 22:00 dran

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Bernd talks Ryder Cup

Stolz, Vorfreude und ein gehöriges Mass an Selbstvertrauen sind Bernd Wiesbergers bestimmende Emotionen bei einem Presse-Talk im Vorfeld des Ryder Cups.

Nicht nur als erster Österreicher im Ryder Cup, sondern auch als erster Golfpro in einem digitalen Pressetalk via Zoom, präsentiert sich Bernd Wiesberger nach der historischen Qualifikation am letzten Wochenende. Golf-Live.at fasst die wichtigsten Aussagen kompakt zusammen:

Am Finaltag von Wentworth mitgerechnet?

„Nein, weil ich habe die ganzen Szenarien nicht gewusst, konnte man nicht ausrechnen, was gemacht werden muss, wenn wer was spielt. Ich habe nur versucht eine so solide Golfrunde wie möglich zu spielen. Ich habe das auch mit meinem Coach Stewart besprochen, dass das sicher nicht die aggressivste Runde war, die ich gespielt habe. Ich habe natürlich gewusst, dass ich nicht 6, 7 unter Par spielen muss um mich zu qualifizieren, ich habe mir überlegt, eine solide gute Runde sollte genug sein. Zu keinem Zeitpunkt habe ich gewusst, welches Score ich brauche oder was es sein muss.“

Was Bernd die erfolgreiche Ryder Cup-Qualifikation bedeutet:

„Ich bin sehr stolz, dass ich mich nicht nur als erster Österreicher für den Ryder Cup qualifiziert habe und werde nicht nur die europäische sondern auch die österreichische Flagge hoch halten. Das Teambonding hat schon begonnen, europäische Spieler sind sich näher auf persönlichen Ebenen. Jeder hat immensen Respekt vor den Leistungen und dem Golf das jeder andere spielt. Jeder ist  bis in die Haarspitzen motiviert und freut sich auf die Aufgabe. Natürlich ist es ein Auswärtsmatch mit Einschränkungen für europäische Fans. Aber das ändert nichts daran, dass 12 Europäer rüberfliegen werden um ihr bestes zu geben um in Whistling Straits den Pokal wieder zurück nach Europa zu nehmen.“

Mental: „immer wieder länger durchatmen, mir die Zeit gib am Golfplatz um Dinge passieren zu lassen“

Mental jetzt positiver am Golfplatz?

„Was ich mir zu Mitte der Saison nach der enttäuschenden US Open vorgenommen habe, dass ich immer wieder länger durchatme, mir die Zeit gib am Golfplatz um Dinge passieren zu lassen. Es ist auch so, dass ich nicht ganz so geduldig bin, was am Platz passiert. Das wollte ich unbedingt in die wichtigen Sommerwochen reinnehmen, dass ich eine Spur gelassener und bedachter bin und so positiver durch die Golfrunden gehe.

Das hat sich dann nicht immer aufs Score ausgewirkt, aber doch einige Male vor allem in wichtigen Situationen zu meinen Gunsten gedreht. Das hat man am Donnerstag (BMW PGA) vor allem gesehen, wo der Start bei weitem nicht so passiert ist, wie ich mir das erhofft hatte. Ich habe mir die Zeit gegeben und habe gewusst, es wird sich in die Richtung entwickeln, die ich mir vorstelle, einfach ruhig bleiben. Und auf einmal stehe ich am 17er Tee, bin 1 unter und das hat die Marschrichtung vorgegeben für  das Turnier, wo ich solides Golf gespielt habe und mir so das Ticket für Whisting Straits gesichert habe. So gesehen war das sicher Teil des gesamten Prozesses über den Sommer, wo ich gesehen habe, dass die Tendenzen in die richtige Richtung gehen, vom Team und vom Jamie bestätigt und was vor allem dann auch belohnt worden ist durch die Qualifikation.“

Seine Wunschpartner für die Vierer?

„Im Teamroom mit den Captains war das natürlich auch eine Frage, die gestellt wurde. Im Prinzip ist das neben der Kameradschaft und dem Teamgefüge auch eine Frage die statistisch belegt ist, welche Paarungen besser zusammen passen. Da wird schon gut hingeschneidert. Ich bin glaub ich einer, der mit allen im Team gut zurecht kommt. Ich bin relativ umgänglich, eher sogar der ruhige am Golfplatz. Aber es ist kein Geheimnis, dass ich viel Golf mit dem Sergio gespielt habe, mit Rory extrem viel Golf auf der European Tour, mit dem Fitzi, mit Lee Westwood, mit dem Paul Casey.

In Amerika nicht so im Rampenlicht?

„Ich bin vielleicht nicht der größte Name für die amerikanischen Fans, die in erster Linie PGA Tour schauen. Das hat aber keinen Einfluss drauf, wie das Match so ausgehen kann. Ich glaube aber, dass das von den Emotionen etwas ganz anders sein wird, als ich bisher in meiner Karriere erleben durfte.“

Match Play: „habe in meinen Pools einige Male die top gesetzten Leute geschlagen“

Liegt Bernd Match Play?

„Match Play ist natürlich etwas was wir nicht täglich spielen. Aber die World Match Play Championship ist jedes Jahr Teil des Turnierkalenders. Ich habe dort eigentlich meistens gegen die besser gesetzten Spieler sehr gut reüssiert und habe in meinen Pools einige Male die top gesetzten Leute geschlagen. Vierer und Bestball ist aber etwas auf Amateurebene, was man recht oft spielt zb bei Europameisterschaften, daher ist mir das nicht fremd.“

Nervös vor dem 1. Abschlag?

„Ich habe im Vorfeld mit einigen Spielern im Team und mit ehemaligen Captains die Frage anklingen lassen. Im Endeffekt ist es etwas, auf was ich meine ganze Karriere hingearbeitet und mich gefreut habe. Man kann nur auf das Tee gehen und das ganze aufsaugen, unabhängig ob die Fans für einen schreien. Ich will einfach nur die Situation genießen und so gut wie möglich für das europäische Team Punkte machen. Ich glaube dann, wenn der erste Tee-Schuss von dem viele reden draußen ist, dass eine gewisse Routine und Normalität so weit wie möglich einkehrt. Aber ich bin mir bewusst, dass diese Situation am 1. Tee eine ganz außergewöhnliche und einmalige sein wird.“

2015 schon Whistling Straits gespielt

„Mit Sicherheit ein Vorteil, dass ich den Platz schon mal gespielt habe. Von dem her ist es kein Neuland. Die Zeit an und um den Golfplatz ist dann dort sehr limitiert aufgrund der vielen Nebengeräusche. So gesehen ist es sicher ein angenehmeres Gefühl auf einen Golfplatz zu kommen, den man schon einmal gespielt hat. Ich weiss, dass ich damals 2015 den Cut verpasst habe (Anmerkung: PGA Championship), aber trotzdem kann ich mich gut an die Gegebenheiten erinnern.“

US-Setup: „Aber es bleiben 7500 Bunker, wo man reinschießen kann“

US-freundliches Setup?

„Wenn man sich an Hazeltine erinnert, breitere Fairways, eher weniger Rough, relativ schnelle Grüns, so wird es auch diesmal eher ein Setup sein, dass den Amerikanern zugute kommt. Wir gehen davon aus, dass der Captain der einladenden Mannschaft das Setup über hat, für sein Team nutzen wird. Aber es bleiben 7500 Bunker, wo man reinschießen kann, da ist dann egal, wie hoch oder tief das Rough ist. Aber es ist genug Qualität in beiden Teams, dass das Setup nicht der Faktor sein sollte, der das entscheidet.“

Harrington als Captain: „Es liegt an uns, dass er auch ein siegreicher Kapitän werden kann“

Typ Harrington?

„Eher ein ruhiger und analytischer Typ. Er versucht alle Vorteile aus penibler Planung herausziehen zu können, mit Sicherheit nicht allzu emotional. Man wird sehen, dass er ein großartiger Kapitän für das europäische Team werden kann. Und es liegt an uns, dass er auch ein siegreicher Kapitän werden kann.“

Wer kommt mit am Montag?

„Sind noch am Arbeiten, dass die gesamte Familie teilhaben kann. Es ist sicher, dass Stewart und der Phillip als Teil des Trainerteams dabei sein werden, mein Bruder und mein Vater auch.“

USA Favorit? „Gespielt wird aber auf der grünen Wiese“

Amerikaner in der Favoritenrolle

„Ich weiss nicht, wann es das letzte Mal war, dass das amerikanische Team nicht als Favorit dasteht. Aber die Statistik ist doch relativ erfreulich für Europa. Beim Solheim Cup waren auch die Amerikanerinnen überlegen von der Weltrangliste und haben doch eine gute Klatsche gekriegt. Das schaut am Papier vielleicht so aus, gespielt wird aber auf der grünen Wiese.“

Turniere nach dem Ryder Cup?

„Einige Überlegungen, nichts konkretes. Konkret ist nur, dass ich die Woche nach dem Ryder Cup kein Golf spielen werde (Anm: keine Dunhill Links Championship). RSM Classic war ein Wunsch von mir, ist aber heuer die gleiche Woche wie die DP World in Dubai. Es wird vielleicht noch ein zweites Dubai-Turnier in der Woche davor kommen, wie letztes Jahr, eine gute Chance, dass ich das mitnehme.

Nach dem Ryder Cup werde ich eines oder zwei der Turniere in Spanien spielen, welche ist noch nicht ganz sicher, ich tendiere doch relativ zu Valderrama, weil mir die Challenge dort im Vorjahr sehr gefallen hat. Alles andere muss man schauen. Es ist aber leider unwahrscheinlich, dass es im heurigen Jahr noch zu einem weiteren Einsatz in Amerika kommen wird. Fix sind bislang nur Ryder Cup und das Saisonfinale der European Tour.“

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