Schlagwort: real club valderrama

Lukas Nemecz

Tourcard klargemacht

ANDALUCIA MASTERS – FINAL: Lukas Nemecz packt am Finaltag im schwierigen Real Club Valderrama mit einer 68 (-3) noch einmal eine knallrote Runde aus, stürmt damit noch bis auf Platz 9 nach vor und sichert so die Tourcard für kommendes Jahr endgültig ab.

Lukas Nemecz rutschte am Samstag zwar mit seiner ersten Runde über Par in dieser Woche etwas zurück, geht als 17. jedoch mit nur zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 mit klar intakten Chancen auf ein Spitzenergebnis in den Finaltag. Dieser wächst dann jedoch gleich auf der 1 weiter an, da der Start nach eingebunkerter Annäherung und darauffolgendem Bogey alles andere als nach Maß gelingt.

Immerhin steuert der Steirer sofort gegen, da sich nach starkem Approach bereits auf der 2 aus einem guten Meter auch das erste Birdie ausgeht. Mit dem roten Eintrag heizt er auch sichtlich den Putter richtig an, denn aus elf Metern geht sich mit einem wahren Monsterputt gleich der nächste Schlaggewinn aus und da er danach eine starke Grünattacke sehenswert aufs Kurzgemähte legt und so sogar den roten Hattrick perfekt macht, knackt er bereits nach nur vier gespielten Löchern die Top 10.

Heiße Phase abgekühlt

Auch danach präsentiert er sich im langen Spiel messerscharf, knallt auf der 5 gleich die nächste starke Annäherung zur Fahne und nimmt aus gerade mal einem Meter gleich das nächste Birdie mit. Am Par 3 der 6 kühlt die heiße Phase dann jedoch mit einem Dreiputt vom Vorgrün wieder spürbar ab, was sich nach versandeter Annäherung und dem nächsten Fehler auf der 7 auch sogar in einem Bogeydoppelpack unangenehm bemerkbar macht.

Erst danach wandern auch die ersten Pars auf die Scorecard, wobei er auf der 9 sogar alle Hände voll zu tun hat, ehe der Fünfmeterputt zum Par den Weg ins Ziel findet. Am Par 5 der 11 verpasst er zwar erstmals in dieser Woche das erhoffte Birdie, stopft dafür jedoch aus vier Metern am darauffolgenden Par 3 den Birdieputt und schiebt sich so wieder unter die besten 10 nach vor.

Wilde 18

Nach starkem Parsave hat er auch das berühmte Par 3 der 15 wieder bestens im Griff, locht aus gut drei Metern zum nächsten Birdie und ist so mittlerweile auf richtig gutem Weg zum erhofften Spitzenergebnis. Die starke Schlussphase untermauert er mit einer sehenswerten Grünattacke am Par 5 der 17 und nachdem er zwei Putts später den nächsten Schlaggewinn verzeichnen kann, pirscht er sich sogar noch an die Top 5 heran.

Ein wild verzogener Drive am Schlussloch zwingt ihn schließlich zu einem Querpass zurück aufs Fairway, von wo aus er sich jedoch noch dazu neben dem Grün einbunkert. Am Ende kratzt er aber noch das wichtige Bogey und bringt so am Ende mit der 68 (-3) und Rang 9 das so wichtige Topergebnis in trockene Tücher, womit er nun endgültig die Tourcard für kommendes Jahr fix in der Tasche hat, da er bei den verbleibenden beiden regulären Events nicht mehr aus den Top 117 rutschen kann.

Erleichtert nach Mallorca

„Ich bin vor allem mal happy mit dem Top 10 in Valderrama. Das ist ein megaschwerer Platz der einem echt alles abverlangt und ich bin sehr zufrieden wie ich diese Woche über hier gespielt hab. Ich hab mir selbst vor der Woche ziemlich Druck gemacht wegen der Tourcard, da ich heuer eigentlich viel zu gut gespielt hab um am Ende die Tourcard nicht halten zu können“, spricht er auch den mentalen Aspekt im Finish der Saison an.

Vor allem die Nackenprobleme beeinträchtigen den 33-jährigen doch über Wochen hinweg, wie er selbst sagt: „Seit Juli haben mit die Probleme mit dem Nacken echt teilweise zurückgeworfen. Diese Woche war aber echt super, auch weil ich familiäre Unterstützung mit hatte. Vor allem heute wars nix für schwache Nerven, ich bin aber aggressiv geblieben und hab auf der 18 noch echt ein starkes Bogey gemacht nach eingebohrtem Ball im Grünbunker. Ich freue mich jetzt auch schon auf nächste Woche, denn in Mallorca kann ich sicher auch befreiter drauf losspielen.“

Adrian Otaegui (ESP) sichert sich mit einer 68er (-3) Finalrunde und bei gesamt 19 unter Par mit gleich sechs Schlägen Vorsprung auf Joakim Lagergren (SWE) überlegen den Sieg.

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Lukas Nemecz

Top 10 in Reichweite

ANDALUCIA MASTERS – 3. RUNDE: Lukas Nemecz rutscht zwar am Moving Day mit einer 73 (+2) etwas im Klassement zurück, hat bei nur zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 im Real Club Valderrama ein Spitzenergebnis aber noch klar in Reichweite.

Lukas Nemecz präsentierte sich bislang im anspruchsvollen Real Club Valderrama von seiner besten Seite, denn nach einer 70 (-1) am Donnerstag arbeitete sich der Steirer am Freitag sogar zu einer 69 (-3) und startet so nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende.

Der Start in den Samstag geht dann allerdings gleich gründlich daneben, denn nach einem überschlagenen Grün kann er sich nicht mehr zum Par scramblen und startet so nur mit einem Bogey in den Moving Day.

Nachdem er das erste Par 5 nicht nützen kann, geht es an der 6 einen weiteren Schritt in die falsche Richtung: nach verzogenem Grünschlag chippt der Grazer in den Bunker und ist mit dem Bogey noch gut bedient. Den Rückmarsch am Leaderboard stoppt Nemecz erst an der 8, als er mit dem Wedge tot an die Fahne schießt und somit zur Halbzeit noch halbwegs Position hält.

Moving Day über Par

Auf den leichtern Back 9 muss jetzt mehr gelingen, und Nemecz rafft sich mit dem Birdie am steil bergauf führenden Par 5 der 11 tatsächlich noch einmal auf, indem er einen 5 Meter Putt versenkt. An der engen 13 geht dafür vom Tee und dann auch beim Recovery Shot alles schief, Luki muss rund ums Grün sogar droppen und kann auch über das Kurzspiel das Bogey nicht mehr abwenden.

Am berühmten Par 5 der 17 schickt Nemecz seinen Grünschuss baden und rettet mit Mühe noch über Chip und Putt das Par. Am Schlussloch kommt der geplante Fade rund um die Bäume nicht, der Ball verschwindet im Grünbunker.

Nachdem auch das Sandy Par nicht mehr gelingen will, ist die 73 (+2) gebacken, die vom 17. Platz aus den Rückstand auf die gut dotierten Ränge zwar weiter vergrößert, bei nur zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 ist ein Spitzenergebnis aber noch klar in Reichweite. Adrian Otaegui (ESP) führt bei gesamt 16 unter Par überlegen das Feld an.

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Lukas Nemecz

Beachtlich geschlagen

ANDALUCIA MASTERS – 2. RUNDE: Lukas Nemecz ringt dem anspruchsvollen Real Club Valderrama nach der 70 (-1) vom Donnerstag am Freitag sogar eine 69 (-2) ab und startet aus sehr verheißungsvoller Position ins Wochenende.

Lukas Nemecz zeigte im anspruchsvollen Real Club Valderrama mit allerletzter Startzeit eine durchaus ansprechende Performance und legte sich mit einer 70 (-1) eine vielversprechende Basis für eine erfolgreiche Woche. Am Freitag gilt es nun an die gezeigte Leistung anzuknüpfen um sich die Chancen auf ein mögliches Topergebnis zu vergrößern.

Der Start gelingt gleich nach Maß, denn schon die erste Annäherung parkt sich auf der 10 nur 1,5 Meter neben der Fahne ein, was prompt im anfänglichen Birdie mündet. Sofort legt der 33-jährige mit nur leicht zu kurzer Grünattacke am Par 5 der 11 auch weiter nach, da mit Chip und Putt das nächste stressfreie Birdie auf die Habenseite wandert, was ihn erstmals sogar in die Top 10 spült.

Danach hat er allerdings einigermaßen zu kämpfen, scrambled sich zunächst aus dem Grünbunker am Par 3 der 12 und danach aus dem Rough aber zu seinen ersten Pars und hält sich so weiterhin im Spitzenfeld. Mit dem nächsten Grüntreffer am berühmten Par 3 der 15 geht sich dann auch gleich das nächste Birdie aus, da der Putter aus nicht ganz zwei Metern den fälligen Versuch souverän im Loch unterbringt.

Gut weggesteckt

Zwei Löcher später gelingt die selbe Übung aus ganz ähnlicher Distanz auch am Par 5 der 17, was Lukas mittlerweile sogar bis auf Rang 3 nach vorne ziehen lässt. Die 18 wird dem Steirer dann jedoch ziemlich heftig zum Verhängnis, da er nach verzogener Annäherung etliche Probleme hat und am Ende erst mit dem Doppelbogey den Weg zur 1. Teebox antreten kann.

Die Doublette steckt er aber perfekt weg und legt sofort den nächsten Approach bis auf einen Meter zur Fahne, womit er sich postwendend einen Schlag wieder zurückholt. Auf beiden Par 3 Löchern bringt er sich mit verzogenen Abschlägen gehörig in die Bredouille, kratzt dank bärenstarkem Kurzspiel aber beide Male die Pars und hält sich so weiterhin wacker in den Top 10.

Nachdem er auf der 7 allerdings aus dem Rough das Grün nicht erreicht und der 2,5 Meter Putt zum Par nicht fallen will, kann er das Bogey schließlich nicht mehr verhindern. Stark scrambled er sich zum Abschluss auf der 9 noch zum Par, unterschreibt so die 69 (-2) und startet damit als 11. aus sehr verheißungsvoller Position ins Wochenende. Gleich drei Spieler teilen sich bei gesamt 9 unter Par die Führungsrolle.

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Topergebnis verputtet

ANDALUCIA MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger lässt im Real Club Valderrama mit eiskaltem Putter auf den Backnine nicht nur den möglichen Sieg liegen, sondern verpasst mit einem Dreiputt auf der 18 sogar noch ein Topergebnis. Matthias Schwab packt am Sonntag noch seine beste Runde der Woche aus und wird in Sotogrande schlussendlich 15.

Bernd Wiesberger steigerte sich von Tag zu Tag, wobei er vor allem die Fehlerquote deutlich senken konnte. Vom 4. Platz geht der Burgenländer ins Finale, zwar mit 5 Schlägen Rückstand, aber auf den bislang sieglosen Engländer Laurie Canter. Zwar geht sich diesmal mit einem Par nicht mehr so ein spektakulärer Start aus wie noch am Samstag mit der gelochten Annäherung zum Eagle, dafür aber hat der Südburgenländer im langen Spiel in der frühen Phase alles im Griff und belohnt sich dafür bereits am Par 3 der 3 mit dem ersten roten Eintrag des Tages.

Das bringt den achtfachen European Tour Sieger auch rasch richtig ins Rollen, denn am einzigen Par 5 der vorderen Neun geht sich sofort das nächste Erfolgserlebnis aus, womit er dem absoluten Spitzenfeld weiterhin erhalten bleibt. Mit der 6 wird ihm dann allerdings das zweite Par 3 nach etwas zu fettem Bunkerschlag zum Verhängnis und brummt ihm auch das erste Bogey auf. Mit sehenswerten Putts – auf der 8 locht er etwa einen schwierigen Viermeterputt vom Vorgrün – kratzt der Oberwarter danach wichtige Pars, womit er weiterhin voll im Titelrennen mitmischt.

Vieles liegengelassen

Am steil bergauf verlaufenden Par 5 der 11 hat er keinerlei Probleme mit zwei Satten Hieben den Ball sogar knapp hinter dem Grün unterzubringen. Auch den Chip & Run danach dosiert er auf den pfeilschnellen Grüns gefühlvoll, allerdings spielt diesmal der Putter nicht wie erhofft mit, womit er eine richtig große Birdiechance ungenützt verstreichen lässt. Wie so oft rächt sich dies kurze Zeit später auf der 14, denn mit verschobenem Parputt rutscht er wieder auf Level Par zurück und verabschiedet sich damit zumindest vorerst aus dem Titelgeschäft.

Ohne jeglichen Wackler nimmt er danach weiterhin Pars mit, ehe sich die Geschichte am letzten Par 5 nahezu wiederholt. Wieder dosiert er aus der Collection Area hinter dem Grün den Chip & Run gut, wieder kann er die sich bietende Birdiechance aber nicht verwerten. Als bereits alles auf eine 71 (Par) hindeutet, was ihm immerhin Rang 4 beschert hätte, gönnt er sich zum Abschluss auf der 18 sogar noch einen Dreiputt und bringt so nur die 72 (+1) zum Recording, die ihm als 11. sogar noch die Türe zu einem Top 10 Ergebnis zuschlägt. „Ich kann mich an keine schlechtere Leistung mit den kurzen und mittleren Eisen erinnern,“ macht Bernd die Ursache aus. „Jetzt erholen und Reset in den kommenden Wochen. Dubai wird mein nächster Stopp werden.“

Wieder am Schlussloch

Die Andalucia Masters entwickeln sich somit nahezu zu einem Spiegelbild der bisherigen Saison. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, wie etwa der Sieg in Dänemark, schafft es der Burgenländer in diesem Jahr einfach nicht seine unbestritten starke Form auch wirklich in Zählbares umzumünzen. In der Schweiz vermasselte ihm das Doppelbogey auf der Ziellinie den Sieg und erst vergangene Woche ließ er mit einem Bogey am Schlussloch ein Topergebnis liegen. Am ehemaligen Ryder Cup Kurs von 1997 wiederholt sich das Dilemma nun nur sieben Tage später erneut.

Damit kommt er auch seinem selbst deklarierten Ziel – erst im Vorfeld machte er klar, dass er bis Jahresende die Top 50 der Welt wieder knacken will, die ihm etwa bereits einen garantierten Start beim kommenden Masters sichern würden – nicht wirklich näher, da er einmal mehr so in der Weltrangliste vom 62. Platz aus kaum vom Fleck kommt und die durchaus bereits klaffende Lücke zu Rang 50 kaum verkleinern kann.

Jeden Tag besser

Matthias Schwab hat nach Runden von 74 (+3), 71 (Par) und 70 (-1) Schlägen noch ein Topergebnis bei seinem letzten European Tour-Einsatz im heurigen Jahr in Reichweite, erschwert sich dieses aber gleich auf der 1 mit einem anfänglichen Bogey. Immerhin stabilisiert er sein Spiel danach sofort und darf sich nach zwei souveränen Pars am einzigen Par 5 der Frontnine schließlich auch über den scoretechnischen Ausgleich freuen.

Mit der 7 wird der Rohrmooser jedoch auch am Sonntag nicht wirklich warm, denn zum bereits dritten Mal in dieser Woche brummt ihm das Par 4 einen Fehler auf, womit er erneut in den Plusbereich und somit ins Mittelfeld abrutscht. Wieder muss er sich aber in Sachen Birdies nicht lange gedulden, denn sofort auf der 8 rückt er sein Score wieder zurecht.

Souverän durchgezogen

Auf den Geschmack gekommen nimmt er sogar von der mehr als nur anspruchsvollen 9 einen Schlaggewinn mit und drückt sein Tagesergebnis so noch vor dem Wechsel auf die Backnine sogar in die roten Zahlen. Die heiße Phase nimmt er zunächst auch auf die letzten neun Löcher mit, denn mit seinem vierten Birdie des Tages dockt er am Par 5 der 11 sogar bis auf einen Schlag an den Top 10 an.

Erst das darauffolgende schwierige Par 3 der 12 beendet den sehenswerten Zwischensprint dann mit dem dritten Schlagverlust am Sonntag. Aus der Ruhe lässt er sich davon aber nicht bringen und nimmt danach solide Pars mit, womit er auf dem schwierigen Gelände nichts verkehrt macht. Da er dann mit der 17 auch das letzte Par 5 noch gut im Griff hat, bringt er schließlich mit der 69 (-2) sogar noch seine beste Runde der Woche zum Recording und fährt so als 15. ein durchaus achtbares Ergebnis ein.

„Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Der 15. Platz bei diesem Turnier ist ok, vor allem auch deshalb, weil die Konkurrenz sehr stark, der Platz überdurchschnittlich schwer war und ich nicht immer mein bestes Golf spielte. Morgen fliege ich zurück in die USA, wo ich ab übernächste Woche vier Turniere auf der US PGA spielen werde. Valderrama war dafür die beste Vorbereitung. Ich freue mich auf die kommende Turniere auf der stärksten Tour der Welt“, rekapituliert Matthias Schwab und gibt einen Ausblick auf sein kommendes Programm in den USA.

Bernd Wiesbergers Ryder Cup-Buddie Matthew Fitzpatrick (ENG) bringt am Sonntag noch eine 69 (-2) über die Ziellinie und fährt so bei gesamt 6 unter Par einen überlegenen Sieg ein.

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Gemeinsam ins Weekend

ANDALUCIA MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger packt am Freitag Vormittag im enorm anspruchsvollen Real Club Valderrama eine 70 (-1) aus und bringt sich vor dem Wochenende in vielversprechende Position. Matthias Schwab weiß die gutmütigeren Verhältnisse ebenfalls recht gut auszunützen und geht nach der 71 (Par) aus dem Mittelfeld in den Moving Day.

Valderrama entpuppte sich am Donnerstag bei böigen Windverhältnissen wie erwartet als richtig megaschweres Terrain, was etwa Topfavorit Jon Rahm (ESP) mit einer 78 (+7) am eigenen Leib zu spüren bekam. Auch sonst war schwarz die klar tonangebende Farbe, wobei in dieser Hinsicht auch die beiden Österreicher keine Ausnahme machten. Mit Runden von 73 (+2) bzw. 74 (+3) Schlägen liegen nach den ersten 18 Löchern aber sowohl Bernd Wiesberger als auch Matthias Schwab auf Cutkurs.

Anders als am Vortag, wo Bernd Wiesberger am Par 5 der 11 noch sein erstes Birdie aufsammelte, geht sich am Freitag auf der langen Bahn sogar nur ein Bogey aus, was ihn gleich auf seinem zweiten Loch in den Plusbereich abdriften lässt. Auch danach hat der 36-jährige alle Hände voll zu tun und rutscht mit einem weiteren Fehler auf der 14 sogar erstmals hinter die prognostizierte Cutmarke zurück. Der Südburgenländer lässt sich vom schleppenden Beginn aber nicht beirren, zieht weiterhin den zurechtgelegten Gameplan durch und belohnt sich auf der 16 schließlich auch mit dem ersten Birdie.

Starke Phase

Das bringt den achtfachen European Tour Champion sichtlich richtig auf Touren, denn erneut kann er vom Par 5 der 17 einen Schlag entführen und pusht sich so mit dem roten Doppelpack rasch wieder auf Level Par und ins solide Mttelfeld. Nachdem er auch die zähe 18 unbeschadet übersteht und das solide Spiel auch zu Beginn der Frontnine weiter durchzieht, kann er sich am Par 3 der 3 schließlich ein drittes Mal belohnen und realisiert so auch erstmals den Sprung in die roten Zahlen. Schön auf der Welle geht sich auch am darauffolgenden Par 5 der erhoffte Schlaggewinn aus und da er danach auch noch von der 5 ein Birdie entführt und so sogar den roten Hattrick perfekt macht, klopft er mittlerweile sogar bereits heftig an den Top 5 an.

Dass es in Valderrama aber nicht eine einzige stressfreie Minute auf der Runde gibt, bekommt Bernd auf der 6 schmerzvoll am eigenen Leib zu spüren, denn das Par 3 brummt ihm sogar eine Doublette auf, womit er wieder hinter die Top 10 zurückfällt. Sofort kann er sein Spiel aber wieder stabilisieren, notiert danach recht sichere Pars und bringt so schließlich immerhin eine 70 (-1) und damit eine der wenigen Runden unter Par ins Clubhaus, womit er sich vor dem Wochenende als 16. eine durchwegs vielversprechende Ausgangslage auflegt.

Sehenswerter Start

Matthias Schwab findet am Nachmittag sofort bestens in den Tag und verwertet gleich auf der 1 die sich bietende Birdiechance. Auch danach bleibt er der eingeschlagenen Linie treu und belohnt sich gleich am Par 3 der 3 mit dem nächsten roten Eintrag, womit er nur noch knapp hinter den Top 10 zurückliegt. Am einzigen Par 5 der vorderen Platzhälfte geht sich danach zwar kein weiteres Birdie aus, den gewinnbringenden Rhythmus behält er aber bei und schnappt sich dafür auf der 5 den dritten Schlaggewinn, der ihn endgültig an den Spitzenplätzen andocken lässt.

Erst die 6 entwickelt sich erstmals nicht nach dem Geschmack des Rohrmoosers, denn das Par 3 brummt Matthias das erste Bogey aus. Der erste Fehler scheint auch die bisherige Leichtigkeit im Spiel des Steirers zumindest zu bremsen, denn auch auf der 9 muss er einen Schlag abgeben, was ihn wieder bis ins Mittelfeld zurückfallen lässt. Zu Beginn der Backnine stabilisiert er sein Spiel aber wieder, übersteht die 10 unbeschadet und schnappt sich am darauffolgenden Par 5 sein bereits viertes Birdie. Valderrama verzeiht jedoch auch bei weniger Wind nicht einen einzigen kleinen Fehler, was er auf der 14 schmerzlich in Form des dritten Bogeys zur Kenntnis nehmen muss.

Wie bereits am Donnerstag hat er auch am Freitag wieder auf der 18 mit Problemen zu kämpfen und tritt sich zum Abschluss noch den scoretechnischen Ausgleich ein. Zwar verpasst er so trotz des sehenswerten Starts noch eine rote Runde, der Cut stellt mit der 71 (Par) aber keinerlei Problem dar und als 34. hätte er, ein starkes Wochenende vorausgesetzt, auch locker noch die Chance aus Valderrama ein absolutes Topergebnis mitzunehmen.

„Heute waren die Bedingungen und mein Spiel besser als gestern. Ich habe einige gute Möglichkeiten zu einem besseren Score aber leider nicht genützt. Die Abstände zu den Spitzenplätzen sind aber gering, daher ist am Wochenende noch einiges möglich“, so der junge Steirer nach dem zweiten Spieltag. Romain Langasque (FRA) geht nach der zweiten 69 (-2) und bei gesamt 4 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Zähne gefletscht

ANDALUCIA MASTERS – 1. RUNDE: Der Real Club Valderrama fletscht gleich am ersten Spieltag die Zähne und brummt etwa Topfavorit Jon Rahm sogar eine 78 (+7) auf. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab hingegen kämpfen sich wacker über die megaschwere Anlage und bringen sich mit Runden von 73 bzw. 74 Schlägen immerhin auf Cutkurs.

Auch nach dem Ryder Cup präsentierte sich Bernd Wiesberger in Madrid spielerisch voll auf der Höhe, ohne sich dafür mit einem Topergebnis und fetten Punkten für das World Ranking zu belohnen. Beim zweiten spanischen Topevent in Valderrama sollte der Burgenländer endlich den verdienten Lohn für seine ansprechenden Leistungen einfahren. Bei 3 Millionen Euro Preisgeld und entsprechend guten Weltranglistenpunkten könnte er sich näher an den Eliteclub der Top 50 heranarbeiten.

Der äußerst selektive Kurs von Valderrama mit seinem harten, schnellen Grüns sollte Wiesberger liegen, auch wenn er dies im Vorjahr bei extremen Windverhältnissen mit einem 31. Platz nicht ganz zeigen konnte. Das Starterfeld des Andalucia Masters kann sich mit Jon Rahm, Martin Kaymer und Matt Fitzpatrick heuer durchaus sehen lassen. Matthias Schwab, der zuletzt auf der PGA Tour als 1. der Warteliste vom Pech verfolgt war, ändert kurzfristig seinen Turnierplan und schiebt in Valderrama einen ungeplanten Stopp auf der European Tour ein.

Anlaufschwierigkeiten

Bernd Wiesberger nimmt das Turnier am Donnerstag erst mit später Startzeit in Angriff und kommt bei unangenehmen und schwierigen Verhältnissen über die ersten beiden Bahnen noch unbeschadet drüber. Das erste Par 3 allerdings entpuppt sich dann als etwas zu harte Nuss und ringt dem Südburgenländer den ersten Schlag ab. Nach verzogener Grünattacke geht sich am darauffolgenden Par 5 der Konter nicht aus und nach einem recht sicheren Par auf der 5 muss er am Par 3 der 6 nach zu kurzem Teeshot und zu kurzem Chip danach das nächste Bogey auf der Scorecard verewigen.

Valderrama zieht dem Oberwarter auch danach den Nerv, wobei er sich mit Ungenauigkeiten auch selbst das Leben enorm schwer macht. Auf der 9 etwa muss er nach einem Hook vom Tee am Ende sogar das Doppelbogey hinnehmen, womit es im Klassement richtig unangenehm zurück geht. Erst am Par 5 der 11 bricht dann endlich der bis dahin so hartnäckige Birdiebann, wenn auch nur mit Glück, denn nach einem viel zu schnellen Pitch trifft er mittig die Fahnenstange und hat zum ersten roten Eintrag nur noch ein Tap-in übrig.

Spiel geschärft

Das Birdie schärft zwar das lange Spiel einigermaßen, da er sich danach kaum in nennenswerte Probleme bringt, mit den Grüns des RC Valderrama wird der achtfache European Tour Champion aber auch weiterhin am Donnerstag nicht richtig warm, wie eine ausgelassene Großchance am schwierigen Par 3 der 15 aus gut drei Metern zeigt. Wenn die Putts aus dieser Distanz nicht reinwollen, müssen die Bälle eben noch näher hin und genau das macht der Oberwarter am Par 5 der 17 aus dem Grünbunker und holt sich so auch von der zweiten langen Bahn der Backnine das Birdie ab.

Am zähen Schlussloch lässt Bernd schließlich nichts mehr anbrennen und marschiert so mit der 73 (+2) über die Ziellinie, was angesichts des enorm anspruchsvollen Terrains und der diffizilen Windverhältnisse eine durchwegs ansprechende Auftaktleistung darstellt. Vom 39. Platz aus aus sind die Top 10 nur wenige Schläge weit entfernt und da am Freitag noch stärkerer Wind vorhergesagt ist, könnte sich die frühe Startzeit als enorm hilfreich herausstellen.

Hin und Her

Zum Auftakt ist Matthias Schwab gleich mit früher Startzeit unterwegs und lässt zunächst auf den ersten beiden Bahnen der Backnine nichts anbrennen. Das zähe Par 3 der 12 entwickelt sich dann jedoch nicht gewinnbringend und hängt dem 26-jährigen das erste Bogey um. Der Steirer lässt sich vom kleinen Ausrutscher aber nicht aus der Ruhe bringen und krallt sich auf der 14 recht zeitnah auch das erste Birdie, womit er sein Score rasch wieder zurechtrückt.

Wieder wird ihm danach allerdings eine der kurzen Bahnen im Real Club Valderrama zum Verhängnis, denn schon auf der 15 rutscht er mit Bogey Nummer 2 wieder in den Plusbereich ab. Der Rohrmooser fightet aber wie ein Löwe, schnappt sich am Par 5 der 17 sein zweites Birdie und stellt so sein Score einmal mehr wieder auf Level Par, was jedoch erneut nicht lange von Bestand hat, da er sich rund um den Turn sowohl auf der 18 als auch auf der 1 weiter Fehler eintritt, womit er rasch wieder Ränge einbüßt.

Matthias stabilisiert in Folge sein Spiel aber wieder und weiß mit der 4 das einzige Par 5 der vorderen Platzhälfte gut auszunützen, womit er einen der beiden Fehler wieder ausradieren kann. Bei immer schwieriger werdenden Windverhältnissen kann er jedoch gegen Ende der Runde auf der 7 und der 8 weitere Fehler nicht verhindern und rutscht damit doch spübar im Klassement ab. Immerhin hält ihm die 74 (+3) aber als 58. noch alle Chancen auf ein Erreichen des Wochenendes offen. Julien Guerrier (FRA) legt mit der 67 (-4) den besten Start hin.

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Endlich belohnen

ANDALUCIA MASTERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger zeigte sich vergangene Woche weiterhin in guter Form, konnte diese jedoch einmal mehr nur bedingt nützen. Am ehemaligen Ryder Cup Kurs in Sotogrande soll sich dies nun mit einem absoluten Topergebnis ändern um auch in Sachen Top 50 der Welt wieder ins Gespräch zu kommen. Im megaschweren Real Club Valderrama gibt sich auch PGA Tour Spieler Matthias Schwab auf der European Tour die Ehre.

Bernd Wiesbergers Saison ist nach wie vor einigermaßen zwiespältig zu betrachten, denn der Südburgenländer zeigt sich zwar fast die gesamte Zeit über in richtig starker Form, konnte diese jedoch nur äußerst selten wirklich voll ausnützen. Vor allem von Tee bis Grün ist der achtfache European Tour Champion bereits seit geraumer Zeit so sicher wie noch selten zuvor, allerdings macht er sich auch immer wieder selbst das Leben schwer und kann deshalb vom unglaublich soliden langen Spiel nur mit etlichen Abstrichen richtig profitieren.

Lediglich in Dänemark ließ der seit kurzem 36-jährige nichts anbrennen und zeigte der Konkurrenz nur die Rücklichter. In der Schweiz wäre es fast ein weiteres Mal soweit gewesen, mit einem Doppelbogey am 72. Loch musste er jedoch Rasmus Hojgaard (DEN) noch knapp den Vortritt lassen. Auch beim Ryder Cup zeigte der Oberwarter durchaus ansprechende Leistungen, stand aber am Ende immer mit leeren Händen da. Vergangene Woche in Madrid steigerte er sich von Donnerstag weg und war drauf und dran sogar ein Topergebnis mitzunehmen, ehe er sich am kurzen Schlussloch noch ein Bogey gönnte und so „nur“ Rang 12 nach Hause brachte.

Klar ist, dass ein 12. Platz keineswegs als schlecht einzustufen ist, bei 1,5 Millionen Euro Turnieren auf der European Tour hilft ihm dies jedoch in Sachen Top 50 der Welt kaum weiter. Näher kommt er dieser Marke von rund um Rang 60 aus mit den wenigen geholten Punkten nicht, sondern kann so maximal die Abwertung abfedern. Gerade Valderrama könnte dabei aber zur richtigen Zeit für Bernd Wiesberger kommen. Zum einen mag er den Platz durchaus, wie er selbst schon einige Male betonte, zum anderen gilt das Par 71 Terrain als eines der schwersten und anspruchsvollsten im European Tour Kalender, womit es eher darum geht Pars auf die Scorecard zu bringen, als massenweise Birdies, was Bernds Spiel tendenziell entgegenkommt.

Bereits letztes Jahr stand er am Ryder Cup Kurs von 1997 in den Teeboxen und fuhr bei unangenehmen Windbedingungen am Ende einen 31. Platz ein. Wie unglaublich schwierig sich das Gelände 2020 wirklich spielte zeigt ein Blick aufs Leaderboard, denn der spätere Austrian Open Champion John Catlin (USA) triumphierte mit einem Gesamtscore von 2 über Par, was Bände spricht. Das Turnier wurde auch ordentlich aufgewertet, denn während letztes Jahr nur um 1,25 Millionen gespielt wurde, ist das Event heuer gleich mit 3 Millionen dotiert, womit es neben ordentlichen Race to Dubai Points auch einiges an Preisgeld abzustauben gibt.

Gastspiel in Europa

Neben Bernd Wiesberger gibt sich in Sotogrande auch Matthias Schwab die Ehre. Der 26-jährige macht aufgrund der aktuellen PGA Tour Turniere mit kleinerem Starterfeld einen Abstecher nach Europa und will mit dem Start bei den Andalucia Masters endgültig die European Tourcard für kommende Saison absichern, wobei diese ihm nur noch theoretischer Natur wirklich abspenstig zu machen wäre. Nach dem verpassten Cut vor zwei Wochen in Mississippi auf der PGA Tour will der Steirer das Turnier klarerweise auch zum Formaufbau nützen um danach auf der stärksten Tour der Welt in den USA voll durchstarten zu können.

Der Wetterbericht verspricht laut derzeitiger Prognose bestes Golfwetter, denn jeden Tag sind bei leicht bewölktem Himmel Temperaturen rund um 24 Grad Celsius möglich. Einzig der Wind könnte sich wieder als richtig trickreich herausstellen, wobei vor allem am Donnerstag zum Auftakt einiges an Luftbewegung vorhanden sein könnte. Neben dem Weltranglistenersten Jon Rahm und dem Sieger der Vorwoche Rafa Cabrera Bello (beide ESP), stehen mit Matt Fitzpatrick, Andy Sullivan (beide ENG) oder Martin Kaymer (GER) in dieser Woche etliche Hochkaräter am Start, womit es auch demenstprechend hohe Weltranglistenpunkte zu ergattern geben wird.

 

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Guter Major-Test

ANDALUCIA MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger kann im Real Club Valderrama mit einer 76er Finalrunde zwar zu keiner Zeit mehr um die Spitzenplätze mitreden, im Hinblick auf die anstehenden US Open in New York könnte sich der spanische Klassiker aber für die Nummer 30 der Welt als perfekter Test erwiesen haben.

Vom ersten Schlag am Donnerstag weg fletschte Valderrama in dieser Woche die Zähne und machte dem gesamten Feld das Leben richtig schwer. Nicht eine einzige Minute lang konnte man in dieser Woche kurz durchschnaufen, immer hieß es volle Konzentration um nicht in Bogeys oder noch Schlimmeres zu rutschen. Unangenehm böiger Wind, enge Fairways und pickelharte und pfeilschnelle Grüns machten den Platz in Sotogrande zum bislang schwierigsten Event des Jahres auf der European Tour.

Das bekam auch Bernd Wiesberger vom ersten Spieltag an zu spüren. Mit einer 75 (+4) zum Auftakt lag der 34-jährige aber immerhin klar auf Cutkurs. Die beste Runde der Woche packte er dann am Freitag aus, denn eine 71 (Par) spülte ihn um gute 30 Plätze im Klassement nach vor und vor dem Wochenende hatte er so die Top 10 bereits breit vor sich aufgefächert. Der Moving Day verlief dann zwar nicht so ganz nach dem Geschmack des siebenfachen European Tour Siegers, mit einer 73 (+2) büßte er aber immerhin keine Ränge ein.

Birdiestart für Bernd

Bei zunächst noch minimal scorefreundlicheren Verhältnissen schlägt der Oberwarter dann am Sonntag sofort zu und orientiert sich mit einem anfänglichen Birdie prompt in Richtung der Top 10. Doch wie schon am Samstag hat er auch diesmal wieder mit dem einzigen Par 5 der Frontnine so seine liebe Mühe und rutscht mit dem ersten Bogey auf der 4 wieder auf Level Par zurück.

Die Parallelen zum Moving Day reißen auch danach nicht ab, denn wie schon am Samstag muss er erneut sogar den Bogeydoppelschlag hinnehmen, der ihn auch aus den Top 20 rutschen lässt. Wie bereits in der Vorrunde gesehen stabilisiert er nach den beiden Fehlern sein Spiel jedoch wieder und lässt bis zum Turn mit Pars nichts anbrennen.

Erst danach enden die Gemeinsamkeiten zur dritten Runde, denn ein weiteres Bogey am Par 3 der 12 lässt ihn im Klassement wieder etwas zurückrutschen. Nachdem sich dann von der 15 weg sogar nur drei Bogeys in Folge ausgehen, ist endgültig klar, dass er auch am Finaltag mit dem megaschweren Par 71 Gelände nicht wirklich warm wird. Schließlich unterschreibt er nur die 76 (+5), die ihn bei gesamt 11 über Par noch bis auf Rang 31 zurückwirft.

Major-like

Vor gut einem Jahr in Pebble Beach hatte Bernd ähnlich hart zu kämpfen wie in dieser Woche, denn auch bei den US Open 2019 gelang ihm neben drei Runden im Plusbereich lediglich eine Par-Runde und er beendete das Turnier am Ende mit gerade mal sieben Birdies an vier Tagen und einem Gesamtscore von 10 über Par. In Valderrama gelangen ihm am Weg zu 11 über sogar nur fünf rote Einträge, allerdings verstand er es durchaus sein Score zusammenzuhalten, denn an keinem einzigen Spieltag musste er ein Doppelbogey hinnehmen.

Gerade im Hinblick auf die anstehenden US Open könnte sich die Turnierwoche in Sotogrande als enorm wichtig erweisen, denn auch im Winged Foot GC werden den Oberwarter wohl harte, schnelle Grüns erwarten. Traditionell wird die USGA auch die Fairways eng halten, was wie in Valderrama wohl die Abschläge zum Schlüssel zu einem guten Score werden lässt. Kann Bernd in zwei Wochen die Birdiequote etwas in die Höhe schrauben und dabei weiterhin schlimmeres als Bogeys verhindern, könnte sich beim zweiten Major des Jahres womöglich erstmals in den USA ein Topergebnis ausgehen.

John Catlin (USA) feiert in dramatischer Manier seinen ersten Sieg auf der European Tour. Der 29-jährige Kalifornier, der bereits einige Erfolge auf der Asian Tour vorzuweisen hat, triumphiert am Ende mit einer 75 (+4) und bei gesamt 2 über Par. Dabei hat er auch einiges „Glück“, dass Martin Kaymers Chip zum Par genau an der Lochkante hängen bleibt, denn andernfalls hätte er noch ins Stechen gehen müssen.

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Drangeblieben

ANDALUCIA MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kann im Real Club Valderrama bei erneut schwierigen Verhältnissen dem Moving Day zwar nicht seinen Stempel aufdrücken, wahrt aber auch mit einer 73 die Chance auf das zweite Topergebnis in Folge.

Bernd Wiesberger zeigte sich am Freitag im von böigem Wind geprägten Real Club Valderrama deutlich verbessert und marschierte mit einer 71 (Par) mit riesigen Schritten im Klassement nach vor. Am Ende wurde er sogar noch unter die Top 20 geblasen, womit er vor dem Wochenende eine richtig gute Ausgangslage inne hat.

Auch am Moving Day bläst es wieder mit knapp 40 km/h starken Windböen bereits in den Morgenstunden, was Valderrama auch am Samstag wieder zu einem ultimativen Golftest macht. Bernd präsentiert sich zu High Noon in Spanien zu Beginn durchwegs souverän, denn mit soliden Pars findet er sich auf den ersten Bahnen gut zurecht. Da er am Par 3 der 3 dann die sich bietende Birdiechance perfekt zu nützen weiß, orientiert er sich schon früh in Richtung Spitzenplätze.

Grundsolide Backnine

Lange kann er das Minus vor dem Score allerdings nicht halten, denn das Par 5 der 4 entwickelt sich nicht zu seinen Gunsten und radiert ihm das rote Zwischenergebnis prompt wieder aus. Auch auf der 5 hat er wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen und kann schließlich den Bogeydoppelpack nicht mehr verhindern. Die folgenden Bahnen gelingen zwar mit Pars recht souverän, richtig leicht geht dem Oberwarter am pickelharten Terrain aber nichts von der Hand, was sich auf der 9 dann auch im bereits dritten Fehler des Tages manifestiert.

Zu Beginn der zweiten Neun stabilisiert die Nummer 30 der Welt sein Spiel dann aber wieder und verbucht auf den ersten Löchern wichtige Pars, die ihn nach wie vor in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen halten. Wie an den Tagen zuvor lässt das berühmte Par 5 der 17 auch diesmal keinen Schlag springen und Bernd steht so am Ende nach neun Pars in Folge mit der 73 (+2) beim Recording und wahrt so vom 17. Platz aus die Chance sein bereits zweites Topergebnis in Folge verbuchen zu können.

Der US-Amerikaner John Catlin liegt nach drei Runden als einziger Spieler des gesamten Feldes noch unter Par und geht nach der 72 (+1) und bei gesamt -2 mit zwei Schlägen Vorsprung auf Martin Kaymer (GER) und Jamie Donaldson (WAL) in den Finaltag.

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Valderrama beinhart

ANDALUCIA MASTERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger hat zum Auftakt im Real Club Valderrama im Starkwind so seine liebe Mühe und startet nur mit einer 75 in den spanischen Golf-Klassiker.

Erneut als bestgerankter Spieler im Feld und mit einem Topergebnis im Gepäck reist Bernd Wiesberger als Topfavorit zum Andalucia Masters an. In Valderrama, am Ryder Cup-Kurs von 1997, ist der 34-jährige jedoch erstmals mit der European Tour zu Gast. Seinen im Vorjahr geplanten Start sagte er damals im Vorfeld wichtiger Rolex-Turniere kurzfristig ab.

Auch heuer fällt der Termin für das Andalucia Masters unglücklich: zeitgleich mit der Tour Championship in Amerika fehlt Jon Rahm, Zweiter im Vorjahr in Valderrama, genauso wie Tourhost Sergio Garcia. Pablo Larrazabal und Jorge Campillo hoffen auf einen Heimerfolg. Wie schon in der Vorwoche sind Wiesberger, Kaymer (GER) und Westwood (ENG) die Zugpferde für die Golfshow der European Tour.

Von Beginn an unglaublich hart

Bei windigen und somit alles andere als einfachen Verhältnissen erwischt es den einzigen Österreicher im Feld dann gleich auf der 1 mit einem anfänglichen Schlagverlust. Bernd stabilisiert sein Spiel aber zunächst recht rasch wieder und kann auf den darauffolgenden Bahnen weitere Fehler vermeiden, womit er bei den schwierigen Bedingungen nichts falsch macht.

Das ändert sich dann jedoch kurz vor dem Turn, denn da er auf der 9 bei einem durchaus machbaren Chip hinterm Grün hängenbleibt, tritt er sich sein zweites Bogey ein und rutscht so etwas weiter zurück. Sofort allerdings kann er auf der 10 erstmals einen Konter setzen, nachdem der fällige Birdieputt aus gut acht Metern den Weg ins Loch findet. Im Nachhinein betrachtet soll das erste Birdie jedoch auch sein letztes an diesem Tag sein.

Bei heftigem Gegenwind droht es gleich danach am Par 5 bergauf wieder unangenehm zu werden, doch nach einem Ausflug in den Sand und ins Rough geht sich am Ende doch noch das Par aus. Auf der schweren 12 bunkert er sich dann nach ewiger Warterei links vom Grün ein und bringt den Ball nur suboptimal aus dem Sand. Von der gegenüberliegenden Seite fällt dann der Chip nicht und Bernd muss sich am Ende mit dem dritten Bogey anfreunden.

Nur die 75

Die Probleme kommen jetzt für den Burgenländer aus richtiggehend allen Richtungen, denn nach verzogenem Abschlag hat er alle Hände voll zu tun um irgendwie den Ball aus einer kleinen Baumlücke in Richtung Grün quetschen zu können. Schließlich ergibt sich sogar noch die Parchance, doch aus einem guten Meter streikt der Putter.

Mit den pfeilschnellen Grüns hat der 34-jährige auch auf der 18 noch einmal so seine liebe Mühe, denn der Chip läuft deutlich zu lange aus und nachdem der Putt zum Par dann nicht fallen will, muss er sich am Ende sogar mit der 75 (+4) anfreunden, die ihn nach der ersten Runde als 50. zwar noch innerhalb der prognostizierten Cutmarke hält, die Spitzenplätze sind so jedoch nach den ersten 18 Löchern in recht weite Ferne gerückt.

Insgesamt bringen zum Auftakt lediglich fünf Spieler eine rote Runde über die Ziellinie, wobei sich gleich vier Akteure nach 69er (-2) Runden die Führungsrolle teilen.

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