Schlagwort: rolex series

Bernd Wiesberger

Happier zur Open

SCOTTISH OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger kommt beim Rolex Series Event im Renaissance Club erst zu spät richtig ins Rollen und kann so trotz einer sehenswerten 66er Finalrunde das erhoffte asbolute Topergebnis nicht mehr mitnehmen. Mit der knallroten Sonntagsperformance reist der Südburgenländer aber mit Sicherheit etwas „happier“ zum Major nach Kent, dass jedoch nun die wohl letzte Chance darstellt um seine hochgesteckten Ziele noch realisieren zu können.

Bernd Wiesberger reiste mit besten Erinnerungen zum European Tour Event nach North Berwick, konnte er doch vor zwei Jahren an eben dieser Wirkungsstätte seinen ersten Rolex Series Titel der Karriere einfahren. Ähnliches würde ihm auch 2021 guttun, denn nach seinem Sieg in Dänemark rutschte er bereits bis auf Rang 59 in der Weltrangliste ab, was sich in naher Zukunft auch schmerzlich auf die Saisonplanung auswirken könnte.

Ein absolutes Topergebnis – Bernd benötigt in Schottland entweder einen geteilten 4. oder alleinigen 5. Platz um den besten 50 der Welt wieder anzugehören – ist somit logischerweise das erklärte Ziel, allerdings erschwert er sich dieses gleich am ersten Spieltag mit einer 71 (Par) doch enorm. Nach einer 68 (-3) am Freitag ging sich zwar der Cut ohne große Schwierigkeiten aus, den Spitzenplätzen kam er jedoch nur bedingt näher und auch eine 69 (-2) am Moving Day verhinderte richtig große Sprünge.

Der notwendige 4. Platz ist somit vor den letzten 18 Bahnen bereits satte sieben Schläge weit entfernt. Wohl wissend, dass im Golf schon verrücktere Sachen passiert sind, will er laut eigener Aussage am Sonntag aber noch einmal alles reinwerfen um eine richtig tiefe Finalrunde notieren zu können. Dank leichtem Regen über Nacht präsentieren sich die Verhältnisse doch bissiger, was dem Oberwarter im Nachhinein betrachtet auch sichtlich in die Karten spielt.

Zu hohe Fehlerquote

Nach zu ungenauem Wedge ergibt sich auf der 1 jedoch noch keine Birdiechance, immerhin besteht er aber den Zweimetertester zum anfänglichen Par. Ein links verzogener Abschlag erschwert auf der 2 zwar aus dem dicken Zeugs die Annäherung, er erwischt aber noch das Grün, benötigt danach aber drei Anläufe und stolpert so schon früh über das erste Bogey. Auch auf der 3 zieht der Drive wieder zu weit nach links, was Bernd schließlich zur Vorlage zwingt. Nach gutem Wedge geht sich aus fünf Metern aber das erste Birdie aus, womit er sein Score sofort wieder auf Level Par dreht.

Endlich findet ein Abschlag auf der 4 dann das Fairway und nach einem weiteren starken Approach sackt er aus 1,5 Metern gleich das nächste Birdie ein. Bei Gegenwind geht Bernd es am kurzen Par 5 defensiv an, lässt das Wedge aber zu weit zurückspinnen und verschiebt danach noch dazu aus einem Meter den Parputt, womit er rasch einen weiteren Fehler picken hat. Der 35-jährige zeigt sich davon aber unbeeindruckt und legt sich zwei Löcher später mit zwei satten Hieben die Eaglechance auf, die er gekonnt aus knapp vier Metern verwertet.

Bereits eine Bahn später hat er dann mit den Grüns aber wieder so seine liebe Mühe, denn mit dem nächsten Dreiputt geht es wieder etwas im Klassement retour. Bernd bleibt aber fokussiert und legt sich nach starker Rettungsaktion am Par 3 der 9 bereits auf der 10 die nächste Eaglechance auf. Zwar hat der erste Putt rein gar nichts mit dem Loch zu tun, sein nächstes Birdie nimmt er aber mit. Dank eines lasergenauen Eisens, das sich perfekt einen guten Meter hinter der Fahne einbremst, geht sich auf der 11 sofort ein weiteres Erfolgserlebnis aus.

Nach einer kurzen Verschnaufpause mit sicheren Pars legt er auf der 14 einmal mehr eine gute Annäherung aufs Grün und dockt mit seinem bereits siebten Schlaggewinn des Tages auch an den Top 20 an. Standesgemäß nimmt er dann nach einem starken Pitch zum vierten Mal vom Par 5 der 16 ein Birdie mit und hat so plötzlich sogar die besten 10 breit vor sich aufgefächert.

Mit abschließenden stressfreien Pars unterschreibt er so die 66 (-5) und spielt sich mit seiner klar besten Runde der Woche noch bis Rang 26 nach vor. Damit kann er in der Weltrangliste zwar seine Position einigermaßen festigen, spürbarer Vorstoß geht sich damit jedoch keiner aus. „Es war ein anständiger Abschluss der Woche in Schottland und es fühlt sich so an als würde es mit dem Spiel vor den Open in die richtige Richtung gehen“, so Bernd nach seiner letzten Runde in Schottland.

Thomas Detry (BEL) (67), Matt Fitzpatrick (ENG) (67) und Min Woo Lee (AUS) (64) marschieren bei gesamt 18 unter Par über die Ziellinie und müssen sich so den Sieg im Stechen ausmachen. Nach drei gelungenen Abschlägen knallt der Australier dann jedoch die klar beste Annäherung aufs Grün und locht mit gerade mal 22 Jahren nervenstark den Birdieputt aus gut zwei Metern. Damit setzt er sich bereits am ersten Extraloch gegen seine beiden erfahrenen Kontrahenten durch und fährt gleich als ersten European Tour Sieg seiner Karriere einen Rolex Series Titel ein, der ihm auch noch die Türe zu den Open Championship öffnet.

Letzte Chance: Open Championship

Mit dem verpassten Spitzenplatz in Schottland kann er auch die Top 50 der Welt nicht wieder knacken und hat somit nun wohl nur noch die Open Championship in Royal St. Georges kommende Woche um seine selbstgesteckten hohen Ziele noch zu erreichen. Die Open sind auch in gleich doppelter Hinsicht enorm wichtig für den Burgenländer, da er neben zahlreichen Weltranglistenpunkten auch Punkte fürs Non-Member Ranking der PGA Tour sammeln kann.

Die US-Tourcard war vor der Saison eines seiner erklärten Ziele und die Ausgangslage war nach einem 4. Platz bei den RSM Classic letzten November auch richtig gut. Bernd verabsäumte es jedoch bei etlichen Möglichkeiten sich die verbleibenden Punkte noch zu krallen und droht somit nun trotz der starken Ausgangslage und der größeren Zeitspanne aufgrund der coronabedingten Wrap Around-Season dieses Ziel zu verpassen.

Sollte sich kommende Woche jedoch das erhoffte und angepeilte Topergebnis beim Major tatsächlich ausgehen, könnte er in gleich vierfacher Hinsicht jubeln. Zum einen würde er die benötigten Punkte im Non-Member Raking sammeln, zum anderen würde er auch die Top 50 der Welt wieder knacken. Diese würden ihm schließlich auch einen Starplatz bei den St. Jude Invitational garantieren, für die er bis dato noch nicht qualifiziert ist. Zum Drüberstreuen würde er auch einen neuen österreichischen Rekord bei Majors aufstellen, den nach wie vor Markus Brier inne hat.

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Nicht näher gekommen

SCOTTISH OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kann den Moving Day im Renaissance Club nicht wirklich ausnützen und tritt mit einer 69 einigermaßen auf der Stelle. Damit rückt auch das erhoffte Topergebnis in richtig weite Ferne.

Bernd Wiesberger gelang am Freitag im Renaissance Club zwar eine deutliche Verbesserung, an die Topränge konnte er mit einer 68 (-3) jedoch nicht anschließen. Am Samstag benötigt Österreichs Nummer 1 somit bereits eine knallrote Performance, soll sich am Sonntag das erhoffte Spitzenresultat – Bernd benötigt beim Rolex Series Event wohl mindestens einen 4. Platz um die Top 50 wieder knacken zu können – noch ausgehen.

Zu Beginn geht es jedoch gleich in die ganz falsche Richtung, denn mit einem anfänglichen Bogey rasselt er sofort deutlich im Klassement zurück. Zumindest kann er zeitnah am Par 5 der 3 auch das erste Birdie einsacken, womit er sein Score rasch wieder auf Level Par zurückdreht. Das stabilisiert sichtlich auch sein Spiel und nachdem am Par 3 der 6 zum zweiten Mal am Samstag alles zusammenpasst, dreht er sein Tagesergebnis erstmals auch in den roten Bereich.

Viel Leerlauf

Anstatt allerdings am Par 5 der 7 gleich weiter nachzulegen, stolpert er auf der langen Bahn sogar über sein zweites Bogey und steckt so weiterhin hartnäckig im hinteren Drittel fest. Zumindest entpuppt sich die 8 wieder als gewinnbringend, womit er den Par 5 Faux-pas postwendend egalisieren kann. Mit einer langen Parserie macht er danach zwar nichts verkehrt, kommt den lukrativen Leaderboardregionen damit aber nicht näher.

Erst das Par 5 der 16, das sich mit dem bereits dritten Birdie dieser Woche langsam zu seiner Lieblingsbahn entwickelt, entpuppt sich wieder als gewinnbringend, womit er sich wenigstens ein wenig weiter nördlich im Klassement einreihen kann. Mehr als die 69 (-2) geht sich schlussendlich am Samstag aber nicht aus, womit er im Klassement als 48. einigermaßen auf der Stelle tritt und auch dem erhofften Spitzenresultat nicht näher kommt.

Nach der Runde meint er auf Instagram: „Mein Spiel war heute nicht wirklich voll da, weshalb ich mich über den Score nicht beschweren darf. Ich hoffe morgen noch auf eine Schiffsladung voll Birdies und werde alles reinwerfen um noch eine tiefe Finalrunde notieren zu können.“ Matthew Fitzpatrick (ENG) und Thomas Detry (BEL) gehen bei gesamt 14 unter Par als Co-Leader in die finale Umrudung. Nur um einen Schlag dahinter lauert US Open Champion Jon Rahm (ESP).

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Pflicht erfüllt

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger erfüllt am Freitag im Renaissance Club mit einer 68 die Pflichtübung „Cut“, die angepeilten Topränge sind vor dem Wochenende jedoch bereits einige Schläge weit weg. Matthias Schwab verpasst in North Berwick sein erstes Wochenende der Saison.

Bernd Wiesberger und Matthias Schwab konnten sich nach den ersten 18 Löchern kaum zufrieden zeigen, denn mit den durchwegs ansehnlichen Scores kamen beide Österreicher nicht annähernd mit. Während Bernd beim Rolex Series Event auf die prognostizierte Cutlinie bereits zwei Schläge gutmachen muss, fehlen Matthias sogar deren drei, was bedeutet, dass beide Österreicher am Freitag eine deutliche Steigerung realisieren müssen.

Gleich am ersten Loch zieht Bernd Wiesberger dann Parallelen zum Vortag, denn nachdem sich gestern auf der 1 ein anfängliches Birdie ausging, ist es diesmal das Par 5 der 10, dass sich für den Burgenländer als gewinnbringend erweist. Danach enden zum Glück für Bernd aber die Gemeinsamkeiten mit dem Vortag, denn diesmal findet er nach recht sicheren Pars danach am Par 3 der 14 recht zeitnah ein weiteres Erfolgserlebnis, das ihn auch auf Kurs in Richtung Wochenende bringt.

Die Par 5 hat er am Freitag generell deutlich besser im Griff, denn mit der 7 entwickelt sich auch die zweite lange Bahn gewinnbringend, womit sich der Oberwarter erstmals sogar etwas Luft in Richtung der gezogenen Linie verschafft. Das bringt ihm endgültig die „2019 Magic“, die Bernd nach der ersten Runde selbst ansprach, denn gleich auf der 17 nimmt er das nächste Birdie mit und bastelt so bereits nach nur acht gespielten Bahnen an einer knallroten zweiten Umrundung.

Schwung eingebüßt

Die 1 bremst den Vorwärtsdrang dann in Form des ersten Fehlers aber doch spürbar ab. Das kostet auch sichtlich den Rhythmus, wenngleich er mit Pars so gut wie nichts verkehrt macht. Erst das Par 5 der 7 erweist sich dann aber wieder als gewinnbringend, da er sich zum Abschluss am Par 3 der 9 aber auch noch ein Bogey einfängt, muss er sich mit der 68 (-3) zufrieden zeigen.

Diese reicht zwar um als 53. sicher das Wochenende zu erreichen, die Spitzenplätze sind so aber doch bereits etwas weiter weg, was bedeutet, dass er am Samstag und Sonntag wohl enorm tiefe Runden wird auspacken müssen und das angepeilte Topergebnis noch einfahren zu können.

„Ich hab früh in der Runde die erhoffte Magie gefunden, leider sind danach auch Fehler passiert. Fürs Wochenende sollte es aber reichen“, so Bernd direkt nach der Runde auf Instagram.

Erstmals gescheitert

Matthias Schwab erschwert sich die angepeilte Aufholjagd gleich auf der 2 mit einem frühen Bogey noch zusätzlich. Danach verewigt er zwar recht sichere Pars auf der Scorecard, läuft jedoch weiterhin dem ersten Birdie am Freitag vergeblich hinterher und da er sich schließlich auf der 8 und der 9 die nächsten Fehler eintritt, nimmt der erste verpasste Cut der Saison langsam aber sicher konkrete Formen an.

Auch auf den Backnine kommt Matthias nicht ins Laufen, muss am Par 3 der 12 einen weiteren Fehler einstecken und hängt so mittlerweile richtiggehend im Leaderboardkeller fest. Zwar beendet er die Runde schließlich sogar mit gleich zwei roten Einträgen und verhindert so einen komplett birdielosen zweiten Spieltag, mit der 73 (+2) geht sich der Wochendeinzug als 129. jedoch ganz klar nicht aus.

Nach wie vor wartet Matthias Schwab somit in Schottland auf die Teilnahme an einem Moving Day, denn auch bei den bisherigen beiden Auftritten bei den Scottish Open scheiterte der Steirer bereits nach dem zweiten Spieltag. Jon Rahm (ESP), Thomas Detry (BEL) und Jack Senior (ENG) gehen bei gesamt 11 unter Par als Co-Leader in den Moving Day.

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Wenig erfreuliches

SCOTTISH OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger hat im Renaissance Club mit viel Leerlauf zu kämpfen und arbeitet sich regelrecht noch zumindest zu einer 71, womit er sich jedoch nur hinter der prognostizierten Cutmarke einreiht. Matthias Schwab muss sich sogar mit einer 72 anfreunden.

Bernd Wiesberger reist als Champion von 2019 zur Scottish Open an, die auch heuer im Renaissance Club von North Berwick ausgetragen wird. Damit stehen in Europa zwei absolute Saison-Highlights im Links-Golf an, zuerst der Rolex Series-Event mit 8 Millionen Dollar und danach die Open-Championship, Europas einziges Major.

Für Wiesberger zählt es jetzt auch so richtig, was bedeutet, dass er seine starke Form der letzten Wochen mitbringen muss um am letzten Drücker seine hochgestecken Saisonziele noch zu erreichen. Nur noch die beiden Links-Highlights bleiben dem Oberwarter um in die Top 50 der Welt zurückzukehren und um sich für das WGC-Event in St. Jude zu qualifizieren sowie eine PGA Tourcard abzustauben.

Der Start kann sich dann auch gleich durchaus sehen lassen, denn schon auf der 1 stopft der Burgenländer den fälligen Birdieputt und taucht so von Beginn an in den roten Bereich ab. Da er sich allerdings zwei Bahnen später ausgerechnet am ersten Par 5 auch ein Bogey eintritt, geht es rasch wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Recht souverän spult er danach die Pars ab, wenngleich er sich mit etwas zu ungenauen Annäherungen oder verschobenen Putts selbst die Chance auf ein weiteres Birdie raubt.

Viel Leerlauf

Mit den Par 5 steht er dann darüber hinaus auch weiterhin auf Kriegsfuß, denn auch die zweite lange Bahn entwickelt sich alles andere als prickelnd und hängt dem 35-jährigen das nächste Bogey um. Mit soliden Pars macht er danach zwar nicht viel falsch, läuft einem weiteren Erfolgserlebnis aber auch zu Beginn der Backnine weiterhin vergeblich hinterher. Ganze acht Löcher lang muss er sich gedulden, ehe mit der 16 zumindest das letzte der vier Par 5 Bahnen ein Birdie bereithält, was ihn kurz vor Schluss wieder auf Even Par zurück bringt.

Anknüpfen kann er an sein zweites Birdie aber nicht mehr, lässt aber zumindest mit abschließenden Pars auch nichts mehr anbrennen. Mit der 71 (Par) kann er mit den durchwegs guten Scores aber zu keiner Zeit mithalten und startet als 96. sogar nur deutlich hinter der prognostizierten Cutmarke in den zweiten Spieltag.

„Das war einer dieser Tage … zumindest haben ein paar längere Putts zum Par den Weg ins Loch gefunden. An den nächsten Tagen brauch ich ein wenig von der 2019er Magie. Auf geht’s“, gibt sich Bernd nach der zähen Donnerstags-Performance betont kämpferisch.

Rucksack umgehängt

Matthias Schwab könnte mit Topergebnissen bei den beiden Links-Highlights die Top 100 der Welt knacken und sich auch zusätzlichen Push für seine erste Olympia-Teilnahme holen. Zum Auftakt ist der Steirer mit früher Startzeit unterwegs und findet mit einem Par 5 Birdie auf der 10 nahezu perfekt ins Turnier. Auch danach zeigt der Rohrmooser in der frühen Phase richtig starkes Golf und lässt mit darauffolgenden Pars nichts anbrennen.

Erst auf der 16, der zweiten langen Bahn, endet die souveräne Serie dann, denn mit einem Par 5 Bogey rutscht er wieder auf Level Par zurück. So richtig ins Rollen kommt der Schladming-Pro in Folge nicht mehr und tritt sich kurz vor dem Wechsel auf die ersten Neun noch einen weiteren Fehler ein, was ihm klassementtechnisch doch einiges an Boden kostet. Zwar fängt er sich danach wieder und weiß weitere Fehler fernzuhalten, muss sich aber bis zur 4 gedulden, ehe er sich über den scoretechnischen Ausgleich freuen darf.

Wieder kann er dies aber nicht als Initalzündung verwenden und rutscht am Par 3 der 6 einmal mehr in den Plusbereich zurück. Zwar kontert er ein weiteres Bogey am Par 3 der 9 noch aus, mit der 72 (+1) hängt er sich zum Auftakt jedoch einen durchwegs schweren Rucksack um und wird sich am Freitag als 113. einigermaßen steigern müssen um nicht nur die heuer noch blütenweiße Cutweste weiterhin zu verteidigen, sondern auch um nicht die Serie der verpassten Wochenenden bei den Scottish Open ungewollt zu verlängern.

Ich habe heute gut gespielt, aber nicht gut gescored und so kam das Ergebnis von 1 über Par zustande, was ich akzeptieren muss. Mit einer guten Runde morgen kann ich mich aber sicherlich noch ohne Weiteres ins Wochenende spielen“, so Matthias nach den ersten 18 Löchern.

Engländer stark zum Auftakt

Was der Renaissance Club zulässt beweist der Engländer Jack Senior mit der 64. Bei 7 unter Par hat er einen minimalen Vorsprung auf US Star Justin Thomas sowie den Routinier Lee Westwood.

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Jetzt zählt’s

SCOTTISH OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger muss an den beiden kommenden Links-Wochen hellwach sein um sich einerseits noch einen Startplatz beim WGC-Event in Memphis sichern zu können und andererseits um das selbstgesteckte Ziel einer PGA Tourcard noch Realität werden zu lassen. Matthias Schwab hat nach zwei verpassten Cuts mit Schottland noch eine kleine Rechnung offen.

Bernd Wiesbergers Saison gestaltet sich doch einigermaßen zwiespältig. Auf der einen Seite fuhr er erst vor wenigen Wochen seinen bereits achten European Tour Sieg ein, auf der anderen Seite klafft zwischen den selbstgesteckten Zielen, die er in der Vorbereitung auf das Jahr in einem Interview formulierte, und der Realität doch eine gewisse Lücke, die in absehbarer Zeit auch kostspielig werden könnte.

Derzeit wäre der Burgenländer aufgrund seiner Weltranglistenposition – Bernd rutschte seit seinem Sieg in Dänemark bereits bis auf Rang 59 zurück – für das WGC Event in Memphis nicht startberechtigt und würde somit sein erstes richtig großes Turnier seit längerer Zeit verpassen. Nur mit zumindest einem echten Topergebnis in den beiden kommenden Wochen könnte sich dies noch ändern.

Das Gefühl sollte beim 35-jährigen aber durchaus ein positives sein, reist er doch immerhin als Champion von 2019 zum Rolex Series Links-Spektakel nach Schottland: „Den Renaissance Golfclub in North Berwick habe ich natürlich in guter Erinnerung.“ Da eine Woche danach die 149. Open Championship anstehen, nützen das Event in dieser Woche etliche Hochkaräter als Vorbereitung, weshalb die Scottish Open mit gleich fünf Spielern aus den Top 10 der Weltrangliste aufwarten kann, was gerade für ein reines European Tour Turnier fast schon außergewöhnlich ist.

Viel auf dem Spiel

Umso besser für Bernd Wiesberger, denn mit einer starken Performance und einem guten Abschneiden, könnte es so in der Weltrangliste rasch wieder in die richtige Richtung gehen. „Natürlich ist die Scottish Open zum einen eine perfekte Vorbereitung auf die Open Championship in der darauf folgenden Woche. Das Turnier an sich ist allerdings schon ein Highlight im Turnierkalender und mit einer derart starken Besetzung gibt es viele Punkte für die Weltrangliste zu holen.“

Sollte Österreichs Nummer 1 nicht so richtig ins Rollen kommen und bei beiden Turnieren ein Topergebnis verpassen, könnte dies auch die Saisonplanung für kommendes Jahr einigermaßen durcheinanderwirbeln, denn seit seinem 4. Platz bei den RSM Classic im Rahmen der PGA Tour letzten November, fehlt Bernd in der Covid bedingten Wrap-Around Season in Übersee auf eine PGA Tourcard eigentlich nicht mehr allzu viel.

Mit verpassten Cuts beim Players, den PGA Championship und den US Open, sowie wenig Zählbarem beim Masters und beim WGC Match Play konnte er jedoch kaum weitere Pünktchen sammeln. Sollte er die Qualifikationskriterien für die St. Jude Invitational verfehlen, bleibt Bernd Wiesberger eigentlich nur noch die Open Championship um richtig dick anzuschreiben. Gerade Europas einziges Major war bislang allerdings nicht gerade von Erfolg gekrönt, denn ein 32. Platz im Jahr 2019 war dabei noch das Höchste der Gefühle.

Aus der Konstanz Kapital schlagen

Für Matthias Schwab gestaltet sich die Ausgangslage im Gegensatz zu seinem Landsmann zwar einigermaßen differenzierter, doch auch der 26-jährige könnte sich in den beiden kommenden Wochen richtig in die Auslage spielen. Bereits einige Male war der Steirer ganz nah am großen Wurf dran, der bislang jedoch einfach noch nicht gelingen wollte.

Durch das megastarke Starterfeld könnte sich seine Konstanz – Matthias glänzte heuer bereits mit fünf Top 10 Ergebnissen – aber richtig bezahlt machen, denn endlich könnte es für ihn mit einem Topergebnis auch in der Weltrangliste spürbar in Richtung Norden gehen.

Mit den Scottish Open hat Matthias eigentlich auch noch eine kleine Rechnung offen, denn bei seinen bisherigen beiden Antreten verpasste er jeweils den Cut. Dieser Umstand soll sich 2021 auf jeden Fall ändern. Der Wetterbericht verspricht ziemlich typisch schottisches Wetter, denn bis auf den ersten Spieltag kann bei rund 20 Grad Celsius immer wieder leichter Nieselregen einsetzen.

Los geht es für Matthias Schwab bereits um 09:30 MEZ auf der 10 flankiert von Henrik Stenson (SWE) und Graeme McDowell (NIR). Bernd Wiesberger ist zum Auftakt mit später Startzeit ab 14:30 MEZ gemeinsam mit Aaron Rai (ENG) und Francesco Molinari (ITA) unterwegs.

 

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Gemeinsam angeschrieben

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab teilen sich beim Season Opener der European Tour im Abu Dhabi GC den 25. Rang und schreiben so gleich beim ersten Turnier im neuen Race to Dubai an. Während Schwab mit einer finalen 69 einen ermutigenden Schritt zurück zur altbekannten Stärke setzt, kann sich Wiesberger mit einer 71 wohl nur bedingt zufrieden zeigen.

Bernd Wiesberger kann mit seinem Abschneiden in dieser Woche wohl nicht wirklich zufrieden sein. Der Burgenländer formulierte im Vorfeld des Turniers noch das Ziel, dass er gleich in Abu Dhabi trotz der wochenlangen Turnierpause hellwach sein muss, denn bei nur noch vier statt der üblichen acht Rolex Series Events und dementsprechend weniger Chancen auf dickes Preisgeld und fette Punkte, darf man sich de facto keinen Hänger erlauben, will man wie Bernd sich sowohl in der Weltrangliste wieder weiter nach oben orientieren und sich darüber hinaus auch in der Ryder Cup Qualifikation aufdrängen.

Der Abu Dhabi GC liegt dem Oberwarter eigentlich auch, stand er doch letztes Jahr sogar im Finalflight und nahm schließlich immerhin einen 8. Platz mit. Mit den strichigeren Grüns – der Graswuchs ist heuer deutlich dichter, auch weil aufgrund der Coronakrise weniger Touristen Runden auf der Wiese drehten – hat er aber so seine liebe Mühe und verpasst so an allen vier Tagen eine Runde in den 60ern.

Mit anfänglichen Pars macht der siebenfache European Tour Champion zunächst am Sonntag zwar nichts falsch, der erhoffte schnelle Start gelingt so jedoch nicht. Dass bei der finalen Umrundung nicht vieles wirklich zusammenpasst macht sich dann auf der 7 schmerzlich bemerkbar, denn der 35-jährige tritt sich nach der Parserie am Par 3 sogar ein Doppelbogey ein, was ihn klarerweise weit zurückfallen lässt.

Späte Birdies

Zumindest entpuppt sich das Par 5 der 8 mit einem Birdie als gewinnbringend, womit er sich einen der beiden abgegebenen Schläge rasch wieder zurückholt. Stabilität bringt der erste rote Eintrag aber nicht, wie ein weiterer Fehler gleich danach zeigt. Erneut wirft dann aber mit der 10 ein Par 5 wieder einen Schlag ab, womit er die Fehlerquote einigermaßen abfedern kann.

Erst ab der 17 kommt dann in Form zweier abschließender Birdies noch einmal Farbe aufs Tableau, was auch seinen Rundenscore noch zur 71 (-1) und somit in den roten Bereich dreht. Damit sorgt er zwar für ein versöhnliches Ende der Runde und und schreibt mit Rang 25 doch recht brauchbar im neuen Race to Dubai an, das eigentlich angepeilte Topergebnis geht sich damit aber nicht aus. „Das lange Spiel, wenn auch nicht perfekt, war definitiv gut genug diese Woche,“ fasst er zusammen, „Unglücklicherweise war die Putt-Performance die gesamte Woche über sehr schwach.“

Für Bernd macht sich dies in gewisser Form nicht gerade gewinnbringend bemerkbar, denn sowohl in der Weltrangliste, als auch in der Ryder Cup Qualifikation lässt er so in einem wahren Weltklassefeld etliche Punkte liegen, wenngleich er sich so auch nicht verschlechtern wird. Die nächste Chance richtig dick anzuschreiben ergibt sich aber schon kommende Woche bei den Dubai Desert Classic, auch wenn es 140 Kilometer weiter in der Wüste um deutlich weniger Preisgeld als in dieser Woche geht.

Ermutigender Schritt

Seit der knapp verpassten PGA Tourcard letzte Saison kämpft Matthias Schwab mit Formschwankungen, ganz kann er diese zwar auch in Abu Dhabi noch nicht ablegen, mit keiner einzigen Runde über Par und einer durchwegs ansehnlichen Finalrunde, die am Ende in einem Weltklassefeld immerhin Rang 26 ermöglicht macht er aber einen wohl wichtigen Schritt zurück zur altbekannten Stärke.

Mit „nur“ fünf Schlägen Rückstand auf die Spitzenplätze scheint mit einer Traumrunde am Sonntag sogar noch viel möglich zu sein und nach einem wahren Blitzstart – der Rohrmooser knallt auf den ersten drei Bahnen am Sonntag drei Birdies auf die Scorecard – liegen die Top 10 plötzlich sogar nur mehr zwei Schläge weit weg. Danach ebbt der Anfangselan aber etwas ab und nach den ersten beiden Pars muss er auf der 6 auch ein Bogey auf der Scorecard verewigen.

Par 5 erstmals im Griff

Aus der Ruhe lässt sich der Rohrmooser vom Faux-pas aber nicht bringen, stabilisiert sein Spiel rasch wieder und krallt sich am Par 5 der 8 sein bereits viertes Birdie am Sonntag. Das bringt den Schladming-Pro auch wieder so richtig auf den Geschmack, denn mit der 10 wirft am Finaltag auch das dritte Par 5 ein Birdie ab und Matthias bekommt so die Top 10 erstmals richtig in Sichtweite. Die Risikobereitschaft hält er auch weiterhin hoch, was allerdings auch den Raum für Fehler vergrößert, wie er auf der 11 schmerzlich feststellen muss, denn mit seinem zweiten Schlagverlust rutscht er wieder ins Mittelfeld zurück.

Das kostet erstmals auch sichtbar den Rhythmus, denn im immer unangenehmer werdenden Wind kann er keine weiteren Birdies mehr auf die Scorecard zaubern und tritt sich noch dazu kurz vor Ende der Runde auf der 16 noch einen weiteren Fehler ein. Die Par 5 Quote passt im Gegensatz zur restlichen Turnierwoche am Sonntag aber auch weiterhin, denn auch die 18 hält noch einen Schlaggewinn bereit, was ihn mit der 69 (-3) ins Ziel marschieren lässt.

Damit kann er zwar die Spitzenplätze nicht mehr knacken, die erste Runde in den 60ern und ein durchwegs ansehnlicher 25. Rang ist aber auf jeden Fall ein ermutigendes Zeichen am Weg zurück zur seit einiger Zeit vermissten altbekannten Stärke. Eigentlich wäre in dieser Woche wohl noch deutlich mehr zu holen gewesen, hätte er die Par 5 Bahnen des Abu Dhabi GC etwas besser im Griff gehabt, denn trotz gleich vier roter Einträge am Sonntag liegt er gesamt gesehen bei 16 absolvierten Löchern nur bei -2, wobei die Spitze rund um -7 oder -8 rangiert.

„Ich bin mit dem 25. Platz zufrieden. Die Abu Dhabi HSBC Championship ist das bestdotierte und bestbesetzte Turnier des Jahres auf der European Tour. Obwohl ich nur am Finaltag gutes Golf gespielt hab, konnte ich erkennen, dass meine Form stimmt und ich mit einem guten Gefühl und Selbstvertrauen an die nächsten Aufgaben herangehen kann. Die Zusammenarbeit mit meinem neuen Caddie James Baker funktioniert ebenso recht gut. Kommende Woche geht es für mich in Dubai weiter“, fasst Matthias Schwab seinen Saisonauftakt zusammen.

Aller guten Dinge sind vier

Tyrrell Hatton (ENG) ist am Finaltag eine Klasse für sich. Der Engländer spielt wie aus einem Guss und marschiert am Ende mit einer fehlerlosen 66 (-6) ins Clubhaus, womit er überlegen bei gesamt 18 unter Par seinen bereits vierten Rolex Series Titel der Karriere einfährt. Rory McIlroy (NIR) findet an der Seite des Engländers hingegen am Sonntag überhaupt keinen Rhythmus, kann so zu keiner Zeit mit seinem Flighpartner mithalten und wird schlussendlich bei gesamt 12 unter Par hinter Jason Srivener (AUS) (66 & -14) alleiniger 3.

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Auf Augenhöhe ins Finale

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab ziehen gleichauf im gesicherten Mittelfeld ins Rolex Series-Finale ein.

Wie im Vorjahr werden sowohl Bernd Wiesberger als auch Matthias Schwab beim Season Opener von Abu Dhabi mit Preisgeld für ihre gezeigten Leistungen belohnt werden. Allerdings ist der Rückstand auf die Top 10 mit 5 Schlägen bereits beträchtlich, weshalb eine deutliche Steigerung her muss um eines von nur vier 8 Millionen Dollar-Events im Rahmen der Rolex Series wirklich voll ausnützen zu können.

Wiesberger weiterhin mit zu vielen Fehlern

Bei teils unangenehm böigen Wind stellt die 1 Bernd Wiesberger vor keine allzu großen Probleme, wie ein anfängliches Par zeigt. Wie schon am Vortag geht sich dann am Par 5 der 2 ein Birdie aus, womit sich der siebenfache European Tour Champion nahezu von Beginn an in die richtige Richtung orientiert. Auch danach zeigt er sehr solides Golf und bleibt mit zunächst fehlerlosem Spiel weiter in Schlagdistanz zu den Spitzenrängen.

Das Par 3 der 7 entpuppt sich dann am Freitag aber als Ouvertüre einer richtig zähen Schwächephase, denn auf das erste Bogey lässt er am Par 5 danach sogar eine Doublette folgen, was ihn in Windeseile sogar bis hinter die Cutmarke zurückwirft.

Über Nacht findet Wiesberger jedoch sichtlich den Reset-Button und präsentiert sich am Samstag Morgen beim Nachspiel wieder von seiner sicheren Seite. An der 13 schlägt er ein präzises Eisen ins Grün und versenkt auch den Birdieputt. Als auch an der 16 das Birdie gelingt, hat er sein Rundenscore schon einmal erfolgreich auf Even Par zurechtgerückt. Seine Eaglebahn vom Vortag, die 18, gönnt dem Burgenländer kein Erfolgserlebnis mehr, doch mit der 72 zieht er zumindest auf einem 36. Platz ins Wochenende ein.

Schwab mit Kampf und Krampf

Matthias Schwab kommt gleich zu Beginn seiner Runde mit den schwierigen Windverhältnissen nicht wirklich zurecht, denn statt des erhofften Par 5 Birdies, muss er auf der 10 sogar einen Schlag abgeben und rutscht damit auch prompt hinter die prognostizierte Cutmarke zurück. Der Rohrmooser steckt den anfänglichen Schock aber gut weg und krallt sich schon zwei Löcher später den scoretechnischen Ausgleich.

Die Par 3 hat der junge Steirer auch weiterhin richtig gut im Griff wie das zweite Birdie auf der 15 beweist. Mit dem Sprung in den roten Bereich verschafft sich Matthias so auch erstmals etwas Luft im Kampf um den Wochenendeinzug.

Aber auch am Samstag Morgen bleibt es beim Kampf und Krampf: Birdieputts wollen vorerst keine fallen und nach einem Bogey auf der vorderen Platzhälfte wird es wieder sehr eng für ihn am Leaderboard. Immerhin sitzt sofort der Konter mit seinem ersten Birdie am Samstag. Den Rest der Runde spielt Schwab sicher herein und cuttet mit der 71 gleichauf mit seinem Landsmann auf Posiiton 36, wenn auch bereit mit 5 Shots Rückstand auf die Top 10.

Eagle-Man übernimmt Kommando

Mit seinem bereits dritten Eagle im Turnier legt Tyrrell Hatton den Grundstein zur 68 um bei 11 unter Par das Kommando zu übernehmen, einen Schlag vor dem Spanier Rafa Cabrera-Bello. Rory McIlroy kann dagegen nicht an die Galavorstellung vom Donnerstag anschließen und fällt mit der 72 auf Position 3 zurück.

Leaderboard Abu Dhabi Championship

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Solides Fundament

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab lassen nach der wochenlangen Winterpause im Abu Dhabi GC zwar mit einigen Fehlern knallrote Auftaktrunden liegen, mit Rundenscores von 70 bzw. 71 Schlägen bleiben aber beide unter Par und schaffen sich so ein recht solides Fundament um am Sonntag die angepeilten Topergebnisse realisieren zu können.

Mit einem 8 Millionen Dollar-Paukenschlag eröffnet die European Tour ihr neues Golfjahr. Somit gibt es kein langsames Hineinschnuppern und Herantasten für Bernd Wiesberger und Matthias Schwab nach wochenlanger Pause um nicht wertvolle Punkte bei einem von nur vier Rolex Series-Events zu verschenken. Entsprechend intensiv hat sich Österreichs Tour-Duo bereits einige Zeit vor Ort vorbereitet. Abgesehen von Preisgeld und Punkten im neuen Race to Dubai geht es um fette Punkte fürs World Ranking und die Ryder Cup-Qualifikation.

Dass ihm der Abu Dhabi GC durchaus in die Karten spielt, bewies Wiesberger zuletzt im Vorjahr, als er es am Sonntag in den Schlussflight schaffte und mit einem 8. Platz einen mehr als nur brauchbaren Saisonstart hinlegte. Matthias Schwab war ebenfalls noch am Weekend engagiert, kam aber nicht über einen 42. Platz hinaus. Das Lineup ist heuer in Abu Dhabi top besetzt: die Nummer 3 der Golfwelt, Justin Thomas (USA), führt ein Feld an, das mit Rory McIlroy (NIR), Tommy Fleetwood, Matt Fitzpatrick, Justin Rose, Lee Westwood und Tyrrell Hatton (alle ENG) vor allem die Creme de la Creme des britischen Golfsports an den Start bringt.

Erst mit knapp dreistündiger Verzögerung kann die European Tour Saison 2021 beginnen, nachdem hartnäckiger morgendlicher Nebel für langes Däumchendrehen sorgt. Zu allem Überfluss hat Bernd dann noch dazu auf der 10 ordentlich Pech, denn nach knapp zu kurzer Grünattacke geht sich am Par 5 der 10 mit Spiegelei-Lage im Grünbunker „nur“ das anfängliche Par aus. Da er dann auf der 11 sogar rasch das erste Bogey einstecken muss, ist der durchwachsene Start ins Turnier nicht mehr zu leugnen.

Eagle als Initialzündung

Am Par 3 der 15 passt dann beim Burgenländer aber erstmals alles zusammen und er gleicht mit seinem ersten Birdie der Saison sein Score wieder aus. So richtig ins Rollen bringt ihn der rote Eintrag jedoch noch nicht, denn sofort rutscht er am darauffolgenden Par 4 mit seinem zweiten Fehler wieder in den Plusbereich zurück. Kurz vor dem Turn gelingt dann am zweiten Par 5 aber die Grünattacke nahezu perfekt und da der 35-jährige in Folge auch am Grün den nötigen Touch beweist, dreht er mit dem Eagle die bis dahin eher zähe Runde sogar noch auf den Backnine in den roten Bereich.

Das scheint Bernd nun im immer stärker werdenden Wind richtig anzuspornen, denn kaum auf den Frontnine angekommen legt er ein weiteres starkes Eisen aufs Grün und schnappt sich so prompt das nächste Erfolgserlebnis. Selbst ein Ausflug in den Grünbunker hält ihn danach am dritten Par 5 seiner Runde mit dem nächsten gefühlvollen Putt nicht davon ab das nächste Birdie einzusacken, womit er mittlerweile auch die Top 10 erstmals knackt.

Die Aufbruchsstimmung wird von einem darauffolgenden Bogey auf der 3 jedoch recht abrupt abgebremst. Den Faux-pas steckt er aber gut weg und darf sich schon auf der 14 mit einem Chip-in über das nächste Birdie freuen. Just zum Abschluss streikt dann aber noch der Putter, denn auf der 9 muss er aus größerer Distanz gleich dreimal ansetzen und tritt sich so auf seiner Schlussbahn noch ein weiteres Bogey ein.

Mit der 70 (-2) gelingt der Start zwar als in etwa 20. durchaus ansehnlich und Bernd wahrt so auch noch klar alle Chancen, gleich vier Bogeys zeigen aber, dass es durchaus noch den ein oder anderen Flugrost gibt, der an den kommenden Tagen wohl noch abzuschütteln ist.

Doppelbogey stark ausgekontert

Matthias Schwab beginnt sein neues European Tour Jahr souverän mit recht sicheren Pars und darf sich nach einem starken Eisen am Par 3 der 4 recht früh schon über das erste Birdie freuen. Ohne jeglichen Wackler spult der Rohrmooser in Folge auch die Bahnen danach ab und hält sich so weiterhin lange im zartrosa Bereich.

Kurz vor dem Turn erwischt es den jungen Steirer dann aber richtig unangenehm, denn mit einem Doppelbogey rutscht er sogar noch vor dem Wechsel auf die Backnine sogar in den Plusbereich ab. Zwar verpasst er es sofort am Par 5 danach den Konter zu setzen, holt das Birdie aber auf der 11 nach und dreht sein Score so immerhin wieder auf Level Par zurück.

Da sich dann auch am Par 3 der 12 ein Birdie ausgeht, lässt er nicht nur das Doppelbogey endgültig in Vergessenheit geraten, sondern taucht außerdem auch rasch wieder in die roten Zahlen ab. Kurz vor Schluss baut er sein Score dann mit einem weiteren Birdie auf der 17 sogar noch aus und hat plötzlich auch die Top 10 klar in Reichweite.

Ausgerechnet das abschließende Par 5 brummt dem Schladming-Pro aber noch ein Bogey auf, weshalb er sich schlussendlich mit der 71 (-1) anfreunden muss. Damit bleibt Matthias zwar die erhoffte tiefe Auftaktrunde verwehrt, mit dem leicht geröteten Auftaktscore wahrt er beim Rolex Series Event als in etwa 30. aber endeutig die Chance auf das angepeilte Topergebnis.

„Es klingt vermutlich ein wenig schwer verständlich wenn ich sage, dass mein Spiel bis auf wenige Fehler gut war. Mir gelang z.B. kein Birdie auf einem Par 5, obwohl ich immer – bis auf die 18 – knapp dran war. Die Form ist bereits jetzt zum Saisonstart okay. Ich kann damit gut leben“, so Matthias Schwabs erste Worte nach der Runde.

Rory McIlroy wird seiner Mitfavoritenrolle am Donnerstag voll gerecht. Der Nordire packt im Abu Dhabi GC eine fehlerlose 64 (-8) aus und liegt damit mit einem Schlag Vorsprung auf Tyrrell Hatton – ihm gelingen zum Auftakt gleich zwei Eagles – in Führung. Durch die dreistündige Nebelverzögerung kann die erste Runde erst am Freitag beendet werden.

Leaderboard Abu Dhabi Championship

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Bernd Wiesberger

Viel vorgenommen

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger hat sich für die Saison 2021 etliches vorgenommen, ein guter Auftakt beim Rolex Series Event im Abu Dhabi GC wäre somit enorm wichtig. Matthias Schwab hofft nach dem wackeligen Herbst nun beim Desert Swing wieder so richtig zur Form zu finden.

Nach wie vor ist Corona weltweit das Thema Nummer 1. Anders als vergangenes Jahr, wo von März weg auch der Profisport rund um den Globus nahezu still stand, entwickelt sich 2021 aber zumindest in diesem Aspekt deutlich freundlicher. Das macht sich auch gleich beim Turnierkalender der European Tour bemerkbar, denn wie gewohnt nimmt mit dem Desert Swing die Saison so richtig Fahrt auf.

Dennoch gibt es durchaus einige auch unerfreulichere Dinge, denn ganz ohne Kratzer überstand die größte europäische Golftour die Covid-19 Krise nicht. Im Detail macht sich dies vor allem bei den Rolex Series Events bemerkbar, die von acht auf nur noch vier zusammengekürzt wurden. Umso wichtiger erscheint es bei den hochgesteckten Zielen von Bernd Wiesberger bei eben diesen Turnieren hellwach zu sein.

„Es hat durch Corona überall Einschnitte gegeben. Bemerkbar macht sich dies vor allem bei den zahlreichen Reisebeschränkungen und klarerweise auch bei weniger Preisgeld. Die Tour hat sich aber regelrecht einen Haxen ausgerissen und im Großen und Ganzen sind wir beim Golf sogar noch mit einem blauen Auge davongekommen. Immerhin konnten wir wenigstens Turniergolf spielen“, lässt Bernd die verrückte Saison 2020 noch einmal Revue passieren.

Bernd selbst spricht nur kurz danach an wie wichtig ein guter Start ins Jahr wäre: „Da es nur noch vier Rolex Series Turniere gibt und Abu Dhabi gleich eines davon ist, ist ein gelungener Start natürlich sehr wichtig. Auch die Teilnehmerfelder sind beim Desert Swing durchaus sehenswert, was auch etliche Punkte für die Weltrangliste einbringt. Der Platz liegt mir aber. Erst letztes Jahr war ich sogar im Finalflight, am Ende gelang immerhin noch ein 8. Platz.“

USA und Ryder Cup als Ziel

Musste man in den letzten Jahren noch etwas nachbohren um aus Bernd eine klare Aussage in Richtung PGA Tourcard zu bekommen, so formuliert der Burgenländer dieses Ziel mittlerweile bereits ungewohnt deutlich, weiß aber auch, dass der Weg dorthin durchaus steinig ist und nur Topergebnisse wirklich weiterhelfen. „USA ist heuer definitiv ein Ziel. Ich hab schon für die Saison 2020/21 bei den drei bisherigen Turnierstarts einige Punkte gesammelt. Bei meinen noch verbleibenden neun Möglichkeiten will ich schon die nötigen Non Member-Points zusammenbekommen um mir die Tourcard zu sichern.“

Nach dem Desert Swing steht deshalb auch gleich der erste echte US Swing des neuen Jahres auf dem Programm. Zunächst geht es im malerischen Bradenton in Florida beim WGC-Event mit der Weltelite zur Sache, Anfang März hat er dann in Orlando beim Arnold Palmer Invitational die nächste Chance auf dicke Punkte, ehe er den ersten Stars & Stripes Trip beim Players in Ponte Vedra Beach wieder ausklingen lässt.

Auch der Ryder Cup ist beim 35-jährigen nach wie vor omnipräsent: „Natürlich hoffe ich, dass ich im September in Whistling Straits blau-gelb tragen darf und Europa repräsentieren darf. Die Planung bis dahin muss aber genau passen, denn es zählen nur Topergebnisse bei den großen Turnieren. Am Ende der Qualifikation wird abgerechnet, aber selbst wenn es sich nicht mit der direkten Qualifikation ausgehen sollte, hoffe ich, dass ich mich bei Captain Padraig Harrington für eine Wild Card aufdrängen kann.“

„Ein primäres Ziel von mir ist es auch ganz klar wieder zu den Turniersiegern zu gehören, denn nach der starken Saison 2019 lief das letzte Jahr ohne Sieg nicht wirklich nach meinem Geschmack. Natürlich will ich auch bei den vier Majors eine gute Rolle spielen. Kann ich dort reüssieren hilft das natürlich auch in Sachen Ryder Cup und US Tourkarte enorm weiter.“

Zurück zu alter Stärke

Neben Bernd Wiesberger steht auch Matthias Schwab gleich beim Saisonauftakt in Abu Dhabi in den Teeboxen. Der Schladming-Pro musste im Herbst 2020 erstmals so richtig einen Formknick verkraften, der klar auch der nur haarscharf verpassten US Tourcard geschuldet war. In mühevoller Aufbauarbeit kämpfte sich der junge Steirer wieder zurück, scheiterte am Ende des letzten Jahres aber an der Qualifikation für Dubai.

2021 soll somit auch bei Matthias Schwab wieder deutlich freundlicher werden. Nach intensiver Arbeit zuhause in Schladming und bereits vor Ort in den Vereinigten Arabischen Emiraten soll es in Abu Dhabi bereits die ersten Früchte zum Ernten geben. Ein starkes Ergebnis beim anfänglichen Rolex Series Event könnte auch regelrecht die Zündschnur sein, die den 26-jährigen in Folge wieder so richtig explodieren lässt.

In einem weltklasse Teilnehmerfeld – es stecken neben Rory McIlroy (NIR) auch Justin Thomas (USA), Tommy Fleetwood, Matthew Fitzpatrick, Justin Rose, Ian Poulter, Lee Westwood (alle ENG), Shane Lowry (IRL) oder Martin Kaymer (GER) ihre Tees in den Boden – könnte er sich auch rasch wieder in Richtung Top 100 der Welt orientieren, was ihm auch im Hinblick der Majors weiterhelfen würde.

Das Wetter sollte sich richtig angenehm präsentieren. Zwar soll es erst ab dem Wochenende wieder strahlend schön werden, bei Spitzenwerten von bis zu 25 Grad herrschen aber auch am Donnerstag und am Freitag trotz eher wenigen Sonnenstunden perfekte Golfbedingungen. Los geht es für für Bernd Wiesberger am Donnerstag bereits um 04:50 MEZ auf der 10, flankiert von den prominenten Flighpartnern Henrik Stenson (SWE) und Matt Wallace. Matthias Schwab beginnt die Saison um 06:00 MEZ von der 1 weg.

 

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Blasses Saisonfinale

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger kommt die gesamte Turnierwoche über am Earth Course nicht wirklich ins Rollen und legt mit einer 70er Schlussrunde ein durchwegs blasses Saisonfinale hin. Als 40. der Weltrangliste hat er zwar vorerst alle großen Events nach wie vor abgesichert, kommende Saison wird jedoch wohl deutlich erfolgreicher verlaufen müssen um auf längere Sicht gesehen im Konzert der Großen weiterhin mitspielen zu dürfen.

Dreht man das Rad der Zeit um ein Jahr zurück, so sieht man Österreichs Golfcommunity wohl geballt vor den TV-Schirmen und Leaderboards sitzen, die Daumen dabei fest gedrückt. Der Grund ist klar: Bernd Wiesberger hatte als erster Österreicher überhaupt die Chance das Race to Dubai zu gewinnen. Zwar schnappte ihm Jon Rahm (ESP) sowohl den Dubai Titel als auch die Jahreswertung noch weg – der Spanier sitzt heuer lieber im gemachten Nest in Arizona bei schwangerer Freundin als in Dubai beim 8 Millionen Event die Titelverteidung zu bestreiten – Rang 3 prolongierte am Saisonende 2019 aber ein fantastisches Jahr des Burgenländers.

Ein Jahr später stellt sich die Sachlage gänzlich anders dar, denn in Coronazeiten läuft nichts wirklich wie geplant. Bernd nimmt zwar als 54. der Jahreswertung auch heuer beim Saisonfinale teil, die Chance auf den großen Wurf ist aber von vornherein nicht gegeben und nach einem mehr als nur zähen Auftakt in Form von 76 (+4) Schlägen nimmt er sich gleich selbst am Donnerstag die Luft aus dem Turnier. Zwar steigert er sich in Folge zur 71 (-1) und danach zur 69 (-3), mehr als ein Platz im Mittelfeld ist damit nach drei Runden aber nicht drin.

Somit geht es am Finaltag eigentlich nur noch darum sich positiv von der Saison zu verabschieden und mit einer starken Schlussrunde sich noch das Weihnachtsgeld etwas aufzufetten. Der Start gelingt auch mit anfänglichen Pars fehlerlos, zum bereits vierten Mal verpasst er jedoch am Par 5 der 2 das erhoffte Birdie und da sich dann am ersten Par 3 sogar nur das Bogey ausgeht, beginnt der Finaltag für den 35-jährigen alles andere als erhofft. Die zweite kurze Bahn der Frontnine hält dann aber auch das erste Birdie für ihn bereit, womit er sein Score recht rasch wieder auf Anfang zurückdrehen kann.

Lange Zeit reiht er in Folge Pars aneinander und kommt so am Leaderboard nicht vom Fleck. Erst das Par 5 der 14, das er erstmals in dieser Woche zu einem Birdie überreden kann, beschert ihm dann den Sprung in die roten Zahlen. Zum Abschluss des Turniers und der Saison geht sich dann auch am Par 5 der 18 noch ein Birdie aus, womit er schließlich die finale 70 (-2) zu Papier bringt. Bei weiterhin durchwegs guten Scores kann er damit aber als 36. gerade mal in etwa seine Platzierung halten.

„Es war schön ein Bogey-Jahr mit einem Birdie am Schlussloch zu beenden. Vielen Dank auf diesem Weg an alle Verantwortlichen der European Tour, dass sie uns in so einem Jahr das Golfspielen ermöglicht haben. Vielen Dank auch an alle meine Gans, die uns gefolgt sind, während wir die kleine weiße Kugel durch die Gegend gejagt haben. Ich hoffe, dass wir bald alle wieder Fans auch auf dem Platz begrüßen dürfen. Ich kann 2021 eigentlich kaum mehr erwarten. Bleibt alle gesund“, richtet Bernd nach dem Turnier eine Botschaft ganz besonders an seine Fans.

Nie ins Rollen gekommen

Die gesamte Saison über kam Bernd 2020 nicht wirklich ins Laufen, mit Sicherheit auch, weil die Corona-Zwangspause just in den zeitlichen Bereich fiel in dem der siebenfache European Tour Champion normalerweise so richtig ins Rollen kommt. Nach langer Stehzeit ohne Rhythmus musste er bei der Fortsetzung der Tour sich erst wieder das nötige Gefühl erarbeiten, hatte sichtlich aber über längere Zeit mit Schwierigkeiten und Ungenauigkeiten zu kämpfen, die starke Platzierungen und somit wichtige Punkte im Race to Dubai und der Weltrangliste verhinderten.

Erst im Spätherbst schien Bernd wieder zu alter Stärke aufzulaufen, was immerhin den US-Fluch der ausbleibenden Top 10 Ergebnisse in Georgia durchbrach. Beim nächsten Turnierstart ging sich dann auch am Fire Course in den Jumeirah Golf Estates ein 8. Platz aus. Dass ihm der Earth Course jedoch einfach nicht liegt, machte sich beim Saisonfinale dann vor allem am ersten Tag schmerzlich bemerkbar, denn nach der 76 (+4) war eigentlich fast schon nach nur 18 Löchern klar, dass es zum Saisonfinale kein weiteres Spitzenresultat mehr geben wird.

2021 neu durchstarten

Mit lediglich vier Top 10 Resultaten auf allen Touren, wobei Rang 4 in Georgia bei den RSM Classic aller Ehren wert war, ein 5. Platz bei den UK Championship als bestes European Tour Resultat hingegen nicht seinen eigenen Ansprüchen genügen kann, nimmt die Saison 2020 sicherlich bei Bernd selbst keinen wirklich geschichtsträchtigen Platz ein. Über die Weihnachtszeit heißt es nun neben Regeneration auch den Fokus neu zu schärfen, denn nach der Saison 2020 ist vor der Saison 2021.

Aller Voraussicht nach wird Corona in den Turnierkalendern keine allzu große Bedeutung mehr einnehmen, wenngleich abzuwarten bleibt wie die European Tour Saison tatsächlich aussehen wird. Mit noch laufender Ryder Cup Qualifikation würden sich Spitzenresultate in einem weiteren Punkt aber erfreulich zu Buche schlagen und auch um weiterhin bei allen Top-Events an den Start gehen zu können wird der Burgenländer liefern müssen, denn nach dem eher schaumgebremsten Jahr rutschte er bereits bis auf Rang 40 in der Weltrangliste ab. Langsam aber sicher fällt auch die Super-Saison 2019 der Abwertung zum Opfer, weshalb es mit ausbleibenden Resultaten sehr rasch, sehr weit zurückgehen könnte.

Der 3. Streich

In einer unglaublich spannenden Titelentscheidung haben bis zum Schlussloch mit Lee Westwood, Matthew Fitzpatrick (beide ENG) und Patrick Reed (USA) gleich drei Spieler die Chance auf den Gesamtsieg. Bis zur 16 sieht alles danach aus, als könne sich Matt Fitzpatrick beide Trophäen daheim auf den Kamin stellen, doch Laurie Canter (ENG) schmeißt am Par 3 der 17 die Nerven weg und verabschiedet sich mit einem Doppelbogey noch vom geteilten 2. Rang, was Lee Westwood somit nach der 68 (-4) als alleinigen 2. die nötigen Punkte für den Gesamtsieg einbringen würde.

Patrick Reed agiert den gesamten Tag über etwas zu fehleranfällig und wird mit einer 70 (-2) nur 3., womit er am Ende um den Tick zu wenige Punkte hamstert um dem routinierten Engländer noch gefährlich werden zu können. Fitzpatrick feiert schließlich zwar mit einer 68 (-4) den Sieg am Earth Course, muss durch Canters Faux-pas auf der 17 aber Westwood zum Sieg der Jahreswertung gratulieren. Für den mittlerweile bereits 47-jährigen ist es somit der schon dritte Gesamtsieg seiner so schillernden Karriere.

Leaderboard World Tour Championship

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