Schlagwort: royal birkdale

Im Open-Keller

THE OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger findet auch am Finaltag beim dritten Major des Jahres nicht mehr das richtige Rezept und tritt nach der 73 (+3) nur mit einem 75. Platz sichtlich frustriert die Heimreise aus Royal Birkdale an. Jordan Spieth (USA) schnappt sich seinen dritten Majortitel und ist bereits knapp am Grand Slam dran.

Die wichtigste Woche des Jahres war nicht die des Bernd Wiesberger. Nach den beiden eher durchwachsenen Runden am Freitag und am Samstag waren die Topränge ohnehin bereits unerreichbar. Zumindest das beste Open Ergebnis – bisher ein 64. Platz in Muirfield – wollte der Burgenländer noch toppen, doch ein eiskalter Putter verwehrt der Nummer 29 der Welt auch dieses kleine Erfolgserlebnis.

Die letzte Runde beginnt mit Bogey nach verfehltem Fairway und Grün gleich denkbar schlecht. Zwar konsolidiert Bernd danach vor allem sein langes Spiel, was an den Vortagen meist das größte Problem war, nur kann er aus den vielen Grüntreffern kein Kapital schlagen. Nach Zweiputts in Serie notiert er ein Par nach dem anderen, was ihn bei perfekten Verhältnissen richtiggehend am hinteren Ende des Klassements einzementiert.

Wacklige Phase

Wiesberger_Open_1709_330Richtig ungemütlich wird es aber, als Bernd rund um den Turn zwei Grüns verfehlt, was prompt in den nächsten Schlagverlusten mündet. Ein gepulltes Eisen inklusive verpasstem Parsave am Par 3, der 14 macht dann den verpatzten Finaltag endgültig perfekt. Erst das Par 5, der 15 lässt nach gelungener Grünattacke den ersten aber auch einzigen roten Farbklecks auf der burgenländischen Scorecard zu.  Bernd beendet die 146. Open Championship mit drei Pars und unterschreibt so schlussendlich die 73 (+3), die ihm nur Rang 74 ermöglicht.

Richtiggehend frustriert wirkte Bernd bereits nach dem Samstag. Auch am Sonntag ist dem Perfektionisten die Unzufriedenheit deutlich ins Gesicht geschrieben. Vor allem die Puttperformance lässt am Finaltag kaum etwas zu. Bis auf die 18 muss Bernd auf jedem Grün zweimal ansetzen und benötigt so sage und schreibe 35 Putts. Zumindest das lange Spiel konnte er wieder stabilisieren, wie 13 getroffene Grüns zeigen.

Nie alles auf Schiene

Obwohl die Open für Bernd durchaus gut begannen – er startete mit einer 69 (-1) so gut wie noch nie ins britische Major – bleibt Europas Major nach der Steigerung bei der US Open (16. Rang) sein schwächstes Major, denn nach der 75 (+5) am Freitag und der 71 (+1) bei perfekten Bedingungen am Samstag steckte Österreichs Nummer 1 regelrecht hinten fest. Vor allem das lange Spiel, normalerweise seine größte Stärke, ließ ihn am zweiten und teilweise am dritten Spieltag im Stich. Lediglich ein einziges Birdie auf vier mal absolvierten Frontnine spricht außerdem eine deutliche Sprache.

Wiesberger_Open_1710_330Am Sonntag funktionieren zwar die Eisen wieder um einiges sicherer, dafür aber bringt Bernd schlicht keine Putts im Ziel unter. Dass es alles andere als gewinnbringend ist, wenn nie alle Aspekte des Spiels auf Schiene sind, ist somit gerade bei einem Major keine Überraschung. Die Probleme manifestierten sich aber nicht erst in dieser Woche in England, bereits seit Bernds Rückkehr von den US Open ist im Spiel teilweise etwas der Wurm drin.

Richtig Selbstvertrauen kann er mit dem 74. Rang auch in Birkdale wohl nicht tanken. Bemerkenswert ist, dass der Burgenländer zwar bei seinem bereits fünften Antreten zum dritten Mal den Cut stemmte, noch nie aber über einen 64. Rang hinauskam. Wie schon im letzten Jahr sind somit die Open und das Links-Turnier davor seine bislang schwächsten Ergebnisse des Jahres.

Trotz aller Kritik muss man anmerken, dass er weiterhin die beeindruckende Cutserie am Leben halten konnte. Zum letzten Mal verpasste er im letzten August bei den PGA Championship ein Wochenende, was mittlerweile fast ein volles Jahr ist. Dazu wird er heuer wohl zum ersten Mal die 2 Millionen Marke an Preisgeld knacken, mischt im Race to Dubai in den Top 10 mit und hat die Top 50 der Welt auf einige Zeit abgesichert.

Nächster Stopp: USA

In der kommenden Woche wird Bernd nun eine Pause einlegen und wohl versuchen die Stellschrauben wieder an die richtigen Positionen zu drehen. Danach geht es für ihn bereits weiter nach Ohio wo mit den Bridgestone Invitational das nächste WGC-Turnier auf dem Programm steht. Kurz darauf muss er weiter nach Quail Hollow, wo mit den PGA Championship das letzte Major auf den Österreicher wartet.

In beeindruckender Manier

Open_Spieth_1701_330Jordan Spieth krallt sich in beeindruckender Manier nach dem US Masters und den US Open nun in Southport den Claret Jug. Der Texaner wusste schon an den ersten drei Spieltagen mit Runden von 65 (-5), 69 (-1) und 65 (-5) Schlägen zu überzeugen und startet mit drei Strokes Vorsprung auf den ersten Verfolger, Landsmann Matt Kuchar, in den Finaltag. Am Sonntag allerdings hat er dann ordentlich zu kämpfen. Mit einigen Fehlern kann Kuchar sogar aufschließen, ehe Spieth gegen Ende das Tempo wieder verschärft.

Ein sensationeller Eagleputt am Par 5, der 15 läutet dann endgültig den Triumph der ehemaligen Nummer 1 der Welt ein und er siegt mit einer 69er (-1) Schlussrunde bei gesamt 12 unter Par. Matt Kuchar muss sich nach der 68 (-2) und bei zwei Schlägen Rückstand mit Rang 2 zufrieden geben, was aber immer noch sein bislang bestes Abschneiden bei einem Major ist. Rang 3 geht an Haotong Li (CHN), der mit einer 63 (-7) noch weit nach vor marschiert.

Spieth benötigte am Ende in dieser Woche satte 20 Schläge weniger als Bernd Wiesberger, was die Leistung richtig deutlich macht. Nach dem US Masters und den US Open im Jahr 2015 gewinnt er nun mit den Open Championship sein bereits drittes Major. In nicht einmal einem Monat könnte er mit einem Sieg bei den PGA Championship sogar den Karriere Grand Slam an Majortiteln perfekt machen.

Bernd Wiesbergers Finalrunde im Überblick:

10:00 MEZ – Verpatzter Start

Die Operation „Bestes Open Ergebnis“ bekommt gleich auf der 1 einen herben Dämpfer. Bernd verfehlt einmal mehr in dieser Woche sowohl Fairway als auch Grün und tritt sich am Eröffnungsloch gleich ein Bogey ein. Anders als am Vortag gelingt diesmal zumindestens die 2 mit Par.

Auch die 3 stellt ihn am Sonntag vor keine großen Probleme. Die sicheren Pars stabilisieren Bernds Spiel sichtlich, wie eine unaufgeregte Performance am ersten Par 3 und am Par 4, der 5 unterstreicht.

Auch auf der 6 hat er keinerlei Probleme das Par zu notieren, kann aus dem bislang sehr soliden langen Spiel aber noch kein Kapital schlagen und läuft derzeit noch vergeblich dem ersten Birdie hinterher.

11:00 MEZ – Den Birdies hinterher

Bernd präsentiert sich bislang eher konträr zu den vergangenen Tagen. Derzeit agiert er im langen Spiel unglaublich solide, kann aber keine Putts in Zählbares verwandeln und läuft auch nach der 8 noch dem ersten Birdie hinterher. Richtig ungemütlich wird es auf der 9, denn das erst zweite verfehlte Grün endet prompt im zweiten Bogey.

Das läutet sichtlich eine weitere Schwächephase ein, denn nachdem er auch das nächste Kurzgemähte missed, leuchtet schon das nächste Bogey auf der Scorecard auf. Erst die 11 und die 12 lassen für Bernd wenigstens wieder Pars springen.

12:00 MEZ – Auf die letzten Bahnen

Auch die 13 nimmt Bernd unaufgeregt mit und wird wohl alles daran setzen nun auf den letzten Bahnen noch das ein oder andere Birdie mitnehmen zu können. Ein gepulltes Eisen am Par 3, der 14 brummt ihm aber postwendend den nächsten Schlag auf, was die verpatzte Finalrunde immer mehr Gestalt annehmen lässt.

Das Par 5, der 15 bringt dann endlich am Sonntag auch den ersten roten Farbklecks auf die burgenländische Scorecard. Danach wander ein weiteres Par aufs Tableau. Das letzte Par 5 lässt keinen weiteren Schlag springen. Bernd beendet die 146. Open Championship mit einem weiteren Par und tritt so mit der 73 (+3) und Rang 75 die Heimreise an.

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Falsche Richtung

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger marschiert bei sehr guten Scoringverhältnissen am Moving Day mit der 71 in die falsche Richtung und geht im Royal Birkdale nur vom hinteren Ende aus in den Finaltag.

Langsam aber sicher muss sich Bernd Wiesberger an den Samstagen etwas einfallen lassen. Bis auf die US Open waren die dritten Runden bei den letzten Turnieren die klar schlechtesten Auftritte des Oberwarters. Zwar stimmt dies in dieser Woche wenn man rein den Score hernimmt nicht ganz, da Bernd am Freitag eine 75 notieren musste, allerdings waren am zweiten Spieltag die äußeren Verhältnisse mit starkem Wind und Nieselregen richtig zäh.

Am Samstag aber begrüßt absolut untypisches englisches Wetter die Spieler. Kaum Wind und teils strahlend blauer Himmel sorgt für beste Bedingungen, was die meisten Akteure auch sofort auszunützen wissen und fast reihenweise Birdies auf die Scorecard zaubern. Bernd Wiesberger allerdings kann dabei nicht mithalten. Wie schon an den Vortagen ist auch am Samstag zu Beginn das größte Problem die Ungenauigkeit im langen Spiel.

So kommt es wie es kommen muss und der Oberwarter tritt sich nach verfehlten Fairways und Grüns schon auf der 2 und der 4 die ersten Bogeys ein, die ihn fast im freien Fall nach hinten durchreichen. In Folge wirkt er zwar etwas stabiler, kann sich aber kaum Birdiechancen erarbeiten und kommt so vom Keller des Leaderboards nicht wirklich empor. Erst auf der 9 passt dann endlich alles zusammen und die Nummer 29 der Welt notiert in diesem Turnier sein erstes Birdie auf den Frontnine.

Keine Initialzündung

Wiesberger_Open_1707_330Doch selbst der erste rote Eintrag kurz vor dem Turn pusht den Oberwarter nicht wirklich nach vor. Sogar das Gegenteil tritt ein, denn nachdem er am Par 3, der 12 seinen Teeshot weit nach links verzieht und im hohen Rough danach droppen muss, hat er sogar alle Hände voll zu tun um noch das Doppelbogey zu retten. Bei 3 über Par für den Tag ist Bernd zu dieser Zeit am hinteren Ende regelrecht einzementiert, kann den Beton mit Birdies auf der 14 (Par 3) und der 17 (Par 5) aber wenigstens noch etwas lockern.

Bernd rettet sich schlussendlich zwar noch zur 71 (+1) und kann damit fast alle aufgerissenen Schläge wieder wettmachen, an einem sehr scorefreundlichen Moving Day kann er damit aber klarerweise keine Ränge gutmachen und geht so nur vom 67. Platz aus auf die letzte Runde.

Die Spitzenplätze sind damit endgültig für den Burgenländer abgefahren, bei seinem schlechtesten Major hat er aber immerhin noch die Chance seine bisherige Bestmarke, einen 64. Rang, zu verbessern, was sicherlich das Ziel am Sonntag sein wird.

Nach den anfänglichen Problemen im langen Spiel, bekommt Bernd zumindestens seine Eisen mit Fortdauer am Samstag immer besser in den Griff und trifft fast zwei Drittel aller Fairways und auch Grüns, was seine bislang beste Statistik der Woche darstellt. Allerdings muss er am Samstag dafür gleich 31 mal den Putter bemühen, was erklärt, warum an diesem Tag nicht mehr als die 71 herausspringen will.

Was möglich gewesen wäre zeigt Branden Grace. Der Südafrikaner startet schlaggleich mit Bernd bei 4 über Par und feuert eine 62 (-8) hin, die ihn im Eiltempo bis auf Rang 5 nach vor befördert. Jordan Spieth (USA) geht nach der 65 (-5) und bei gesamt 11 unter Par als Führender in den finalen Sonntag.

 

Bernd Wiesbergers Moving Day im Überblick:

13:00 MEZ – Perfekte Bedingungen

Bernd Wiesberger findet Zu High Noon in England beste Verhältnisse vor. Wenig Wind und viel blauer Himmel ist eher untypisch für die Open. Ob Bernd die guten Bedingungen ausnützen kann werden die nächsten Stunden zeigen. Anders als am Vortag findet der Burgenländer mit einem Par trotz verfehltem Fairway und Grün sicher in die Runde.

Schon auf der 2 allerdings geht sich das Par nach verpasstem Up & Down nicht mehr aus. Zwar wartet er auch auf der 3 noch auf den ersten Fairwaytreffer, bringt aber immerhin zum ersten Mal am Samstag die Kugel am Kurzgemähten unter und notiert so ein weiteres Par.

Nachdem er auch am ersten Par 3 das Grün verfehlt und sich erneut zu keinem Par scrambeln kann, nimmt schon in der frühen Phase ein weiterer Moving Day eine unangenehme Richtung.

14:00 MEZ – Sicherheit finden

Zum ersten Mal kann er am Samstag auf der 5 vom Fairway aus weiterspielen und notiert in Folge ein weiteres Par. Langsam heißt es für den Oberwarter nun aber die Sicherheit finden um sich wieder etwas nach vorne arbeiten zu können.

Auch auf der 6 will der Ball das Grün nicht finden, Bernd schafft diesmal aber das Up & Down zum Par. Das zweite Par 3 der Frontnine stellt keine großen Probleme dar. Auch die 8 erledigt er unaufgeregt.

15:00 MEZ – Bann gebrochen

Auf der 9 ist es dann endlich soweit und Bernd darf sein erstes Birdie auf den Frontnine im Turnier bejubeln. Nach guter Annäherung spielt erstmals auch der Putter mit. Zum ersten Mal in dieser Woche gelingt danach auch die 10 mit Par anstatt mit Bogey.

Langsam aber sicher stabilisiert Bernd auch sein Spiel und notiert ein weiteres sicheres Par. Richtig wild wird es aber auf der 12. Bernd verzieht sein Eisen am Par 3 weit links, muss danach sogar droppen und marschiert so nur mit dem Doppelbogey zur 13.

Zumindestens stellt ihn das Par 4 danach vor keinen großen Probleme. Nach starkem Abschlag lässt er sich dann auf der 14, dem letzten Par 3, die Birdiechance nicht nehmen und locht zu seinem zweiten roten Eintrag.

16:00 MEZ – Kein starkes Finish mehr

Um noch halbwegs die Kohlen aus dem Feuer holen zu können, benötigt der Österreicher jetzt ein Finish wie am Freitag. Das erste Par 5 lässt jedoch diesmal keinen Schlag springen. Auch die 16 will anders als am Vortag diesmal nichts spendieren. Zumindestens das letzte Par 5 aber hält dann für den Burgenländer einen Schlag parat, was ihm aber kaum mehr einen Vorstoß im Klassement ermöglicht.

Mit einem abschließenden Par macht er dann die 71 (+1) perfekt und büßt damit etliche Ränge im Klassement ein.

 

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Starkes Comeback

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger findet sich am Freitag in Royal Birkdale lange Zeit überhaupt nicht zurecht und rasselt im freien Fall im Klassement bergab. Erst ein richtig starkes Finish mit gleich drei Birdies in Folge lässt die Nummer 29 der Welt nach einigem Zittern doch noch cutten.

So gut hat das Turnier in Southport für den Oberwarter begonnen. Auf der richtigen Seite des Draws hat er am Donnerstag Nachmittag klar bessere Bedingungen als die frühen Startzeiten und weiß dies auch mit der 69 (-1) auszunützen, was ihn nicht nur knapp hinter den Top 20 einreiht, sondern außerdem für seinen bislang besten Open Start der Karriere sorgt.

Bei etwas unfreundlicheren Verhältnissen, was das Scoren bereits deutlich erschwert, steht er dann am Freitag Vormittag wieder auf dem Platz und tritt sich gleich auf der 1 nach verfehltem Fairway und Grün den ersten Schlagverlust ein. In Folge stabilisiert der Burgenländer sein Spiel aber, wenngleich er durchgehend etwas ungenau agiert. Die kleine Parserie – Bernd absolviert die nächsten fünf Bahnen mit der vorgegebenen Schlaganzahl – bringt aber in keiner Form eine Sicherheit, wie der Absturz auf den nächsten Bahnen beweist.

Von der Rolle

Denn nachdem sich Österreichs Nummer 1 am Par 3, der 7 ein Dreiputtbogey eintritt, brechen im wahrsten Sinn des Wortes alle Dämme. Bernd bringt danach keinen Fuß mehr auf den Boden, verfehlt fast reihenweise Fairways und Grüns und rasselt mit insgesamt vier Bogeys in Folge im Klassement im freien Fall nach unten.

Selbst zwei recht sichere Pars auf der 11 und der 12 bringen den Burgenländer, der zu dieser Zeit die Cutmarke nach wie vor in Sichtweite hat, nicht mehr in die Spur zurück, denn nachdem ihm das Par 4, der 13 ein Doppelbogey aufs Aug drückt, scheint der Wochenendzug endgültig abgefahren. Ein weiteres Par 3 Bogey gleich danach prolongiert zu dieser Zeit den rabenschwarzen Freitag.

Aufkeimende Hoffnung

Als bereits wirklich alles auf einen deutlich verpassten Cut hindeutet, stopft Bernd am ersten Par 5 aber plötzlich den ersten Birdieputt und bringt damit sichtlich seinen Motor auf Touren, denn nach starkem Eisen lässt er sich auch auf der 16 die Birdiechance nicht entgehen und pirscht sich so wieder etwas heran.

Nachdem dann auch noch die 17, das zweite und letzte Par 5, einen Schlag springen lässt, bringt er sich endgültig wieder ins Wochenendgespräch. Mit der 75 (+5) sitzt Bernd Wiesberger zwar einige Zeit am heißen Stuhl, darf schlussendlich bei gesamt 4 über Par und als 45. aber mit dem Weekend planen.

„Es war unglaublich zäh heute morgen, aber ich hab mir das Leben auch nicht unbedingt einfach gemacht. Das Finish war aber super und ich hoffe, dass ich jetzt am Wochenende noch mit dabei bin“, so Bernds erste Worte kurz nach der Runde.

Fehlende Konstanz

Doch auch mit dem sehenswerten Comeback und dem geschafften Cut – der Österreicher war bei 8 über Par bereits am Weg zur 80 – kann sich Bernd mit seiner Runde wohl keinesfalls zufrieden zeigen. Die schwierigen Verhältnisse hätten ihm als starker Eisenspieler eigentlich in die Hände gespielt, allein Bernd trifft gerade mal fünf Fairways und nur ein Drittel aller Grüns.

Die 26 Putts am zweiten Spieltag hingegen sind durchaus beachtlich, was zeigt, dass es auf den Linksgrüns daran eher nicht gelegen hat. Die beste Statistik des Burgenländers ist derzeit aber das Scrambeln, wo er mit bislang 11 Parsaves sogar weit vorne zu finden ist.

Nach der 69 (-1) war die Ausgangsposition richtig gut und eine Parrunde hätte sogar zur Führung im Clubhaus gereicht. Die fehlende Konstanz, die sich bereits in den letzten Wochen abzeichnete, macht ihm aber in Hinblick auf ein starkes Ergebnis wohl auch bei den Open einen Strich durch die Rechnung.

Jordan Spieth (USA) geht nach der 69 (-1) und bei gesamt 6 unter Par als Führender ins Wochenende.

 

Bernd Wiesbergers 2. Runde im Überblick:

09:00 MEZ – Zäher Start

Bernd findet mit einem Bogey allerdings alles andere als gut in den zweiten Spieltag. Der Burgenländer trifft auf der 1 weder Fairway noch Grün und kann sich nicht mehr zu einem anfänglichen Par scrambeln. Auf der 2 allerdings stabilisiert sich sein Spiel sichtlich und der Oberwarter nimmt ein souveränes Par mit.

Nach verfehltem Grün muss er auch auf der 3 etwas in der Trickkiste kramen, schafft das Up & Down aber ohne gröbere Probleme. Das erste Par 3 stellt ihn danach vor keine ernsthaften Schwierigkeiten.

10:00 MEZ – Faden etwas gerissen

Nach dem anfänglichen Bogey hat Bernd bei immer schwierigeren Verhältnissen – nur sehr wenigen Spielern gelangen bisher vereinzelt Birdies – sein Spiel zusehends stabilisiert, wie ein weiteres Par auf der 5 unter Beweis stellt. Den Par-Flow setzt er auch auf der 6 trotz verfehltem Fairway und Grün weiter fort.

Am zweiten Par 3 der Frontnine, der 7 geht sich dann nach einem Dreiputt aber nur ein Bogey aus, was Bernd erstmals sogar mit dem Gesamtergebnis in den Plusbereich rutschen lässt. Das läutet sichtbar eine Schwächephase im Spiel ein, denn auf der 8 geht sich nach verpasstem Grün ein Up & Down nicht aus, was ihn immer weiter zurückreicht.

11:00 MEZ – Im Bogeystrudel

Bernd findet sich auch in Folge nun nicht mehr wirklich zurecht und brummt sich kurz vor dem Turn nach weiterem verfehlten Grün gleich noch das nächste Bogey auf, was den schwarzen Triplepack perfekt macht. Auch danach findet sich Österreichs Nummer 1 am Freitag überhaupt nicht mehr zurecht und muss wie schon zum Auftakt auf der 10 ein weiteres Bogey einstecken.

Nach vier Schlagverlusten in Folge gelingt auf der 11 endlich wieder ein Par. Als einziger im Flight trifft er auf der 12 das Grün, hat den Birdieputt aus sechs Metern aber nie auf Linie.

12:00 MEZ – Serie vor dem Ende?

Bernd findet sich am Freitag in Royal Birkdale einfach nicht zurecht. Nach dem Par auf der 12 will weiterhin nichts zusammenlaufen, wie ein Doppelbogey auf der 13 unterstreicht. Bei mittlerweile 7 über Par für den Tag ist der Cut bereits in weiter Ferne und der Burgenländer droht seine beeindruckende Cutserie in dieser Woche aus der Hand zu geben.

Das bricht den Rhythmus endgültig und Bernd steckt auf der 14 gleich das nächste Bogey ein. Das erste Par 5 lässt dann einen Schlag springen, was für den ersten roten Farbklecks auf einer an sich sehr tristen Scorecard sorgt. Das Birdie scheint Bernds Motor aber noch einmal auf Touren zu bringen, wie ein weiterer roter Eintrag auf der 16 zeigt.

13:00 MEZ – Starkes Comeback

Was wohl niemand mehr für möglich gehalten hätte, scheint tatsächlich noch einzutreffen. Als einer von ganz wenigen Spielern stopft Bernd auch am Par 5, der 17 den Birdieputt, macht damit den roten Hattrick perfekt und klopft wieder vehement am Wochenende an.

Bernd beendet die Runde mit einem Par und unterschreibt so die 75 (+5), die ihn nun hoffen lässt, dass die Cutmarke mit Fortdauer noch auf 4 über Par zurückspringt. Die Chancen dazu stehen nach derzeitigen Prognosen aber alles andere als schlecht.

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Bester Open Start

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger dreht auf den Backnine seine Auftaktrunde im Royal Birkdale noch in den roten Bereich und sorgt so bei seiner fünften Open mit einer 69 für den bislang besten Start.

In den Morgenstunden präsentiert sich das Wetter über der Par 70 Anlage bei Southport typisch britisch. Nieselregen und Windböen um die 30 km/h machen den frühen Startzeiten das Leben richtig schwer, was nur einzelne rote Ausreißer am Leaderboard zulässt. Schon bald allerdings hört der Nieselregen auf und auch der Wind pendelt sich bei kalkulierbaren 20 km/h ein, was die späteren Tee Times auch rasch auszunützen wissen.

Dazu zählt am Donnerstag Nachmittag auch Bernd Wiesberger, der in dieser Woche sichtlich die richtige Seite des Draws erwischt hat. Dennoch kann der Oberwarter in der frühen Phase nicht wirklich viel aus den recht guten Verhältnissen machen. Vor allem mit der Genauigkeit hat Österreichs Nummer 1 etwas zu kämpfen und bringt nur selten seine Abschläge auf den engen Fairways unter.

Den Birdies hinterher

Nachdem sich der Burgenländer dann auf der 3 auch noch ein Dreiputtbogey eintritt, scheint das instabile Spiel aus Schottland auch beim dritten Major seine Fortsetzung zu finden. In Folge hat die Nummer 29 der Welt alle Hände voll zu tun um nicht weiter zurückzufallen und scrambelt sich etliche Male zu ganz wichtigen Pars. Erst kurz nach dem Turn reicht das Talent auf der 10 nach verfehltem Fairway und Grün nicht mehr und Bernd muss ein weiteres Bogey auf der Scorecard notieren.

Wiesberger_Open_1702_330Aus der Ruhe lässt er sich davon aber nicht bringen und bekommt mit Fortdauer auch seinen Putter langsam aber sicher auf die benötigte Temperatur. Das macht sich erstmals am Par 3, der 12 bemerkbar, wo Bernd vom Vorgrün einen langen Putt stopft und sich so sein erstes Birdie krallt. Das Erfolgserlebnis läutet auch sichtbar eine heiße Phase im Spiel des 31-jährigen ein, denn nach weiterem richtig guten Eisen lässt er sich auch am letzten Par 3 die Birdiechance aus Zweieinhalbmetern nicht nehmen und gleicht sein Score wieder auf Level Par aus.

Erstmals abgetaucht

Zwar geht sich am ersten Par 5 danach kein Birdiedoppelpack aus, die letzte lange Bahn aber kann sich dann nicht mehr wehren und lässt den Burgenländer zum ersten Mal in den roten Bereich abtauchen. Nachdem er auch die 18 noch unbeschadet übersteht, ist mit der 69 (-1) der bislang beste Open Start von Bernd Wiesbergers Karriere in Stein gemeißelt.

Wiesberger_Open_1703_330Vom 26. Platz aus hat er vermutlich auch am Freitag mit den Verhältnissen noch etwas mehr Glück, soll doch das typisch britische Wetter erst im Laufe des Tages mit voller Wucht zurückkehren. Mit einer weiteren gelungenen Runde könnte er nicht nur die beeindruckende Cutserie fortsetzen, sondern sich außerdem in eine richtig gute Position bringen und so sein bislang bestes Open Ergebnis – ein 64. Rang – deutlich verbessern.

Noch Verbesserungspotenzial

Doch auch nach der ersten roten Auftaktrunde bei einer Open Championship ist im Spiel des Oberwarters noch nicht alles wirklich perfekt. Vor allem die Genauigkeit wird er in den kommenden Tagen bei stärkerem Wind klar nach oben schrauben müssen, denn mit nicht einmal der Hälfte getroffener Fairways wird sich nicht jeden Tag eine Runde im Minusbereich ausgehen.

Die Linksgrüns allerdings hat er trotz des frühen Dreiputts klar besser im Griff als noch letzte Woche in Schottland. Mit 28 Putts kann der vierfache European Tour Sieger sicherlich auch selbst sehr gut leben.

Mit Jordan Spieth, US Open Champ Brooks Koepka und Matt Kuchar teilen sich gleich drei US-Amerikaner nach 65er (-5) Runde in England die Führungsrolle.

 

Bernd Wiesbergers Auftaktrunde im Überblick:

08:00 MEZ – Birkdale beinhart?

Die ersten Scores lassen auf ein richtig hartes Linksturnier schließen. Mark O’Meara (USA) etwa tritt sich gleich auf der 1 einen Schneemann ein startet mit einer 8 am Par 4. Einzig Chris Wood (ENG) findet sich mit einem anfänglichen Par recht gut zurecht. Vor allem der Wind und Nieselregen scheint bereits in den Morgenstunden das größte Problem darzustellen.

09:00 MEZ – Nur zwei Birdies

In der frühen Phase des Turniers scheinen die Open zum ultimativen Golftest zu avancieren. Lediglich der ehemalige Masters Champion Danny Willett (ENG) und Phachara Khongwatmai (THA) konnten die Par 70 Anlage bislang zu einem Birdie überreden und geben damit derzeit auch den Ton in Southport an.

10:00 MEZ – Genauigkeit gefragt

Immer mehr Spieler sind mittlerweile auf dem anspruchsvollen Gelände unterwegs. Bei schwierigen Windverhältnissen sind vor allem die Tee-Shots auf die engen Fairways entscheidend. Royal Birkdale verzeiht in dieser Woche sichtlich nicht den allerkleinsten Fehler.

11:00 MEZ – Niemand vorne weg

Auch nach mittlerweile gut drei Stunden Spielzeit kann sich noch niemand an der Spitze absetzen. Nach wie vor geht es vorrangig darum Fehler zu verhindern. Ian Poulter (ENG) und Alfie Plant (Am) (ENG) teilen sich bei gerade mal 1 unter Par derzeit die Führung.

12:00 MEZ – England on top

Mit Ian Poulter und Justin Rose, der mit gleich zwei Birdies auf den ersten vier Bahnen einen richtig guten Start erwischt, dominieren derzeit die Engländer die Spitze des Leaderboards. Stuart Manley (WAL) ist auf Rang 3 derzeit drauf und dran für einen Traumstart zu sorgen. Bei 1 unter Par muss er nur noch die 18 überstehen um eine rote Runde zum Recording zu bringen. 2008, als zum letzten Mal in Birkdale gespielt wurde, waren am Ende nur noch zwei Spieler in den roten Ziffern. Sieger Padraig Harrington (IRL) eröffnete damals mit einer 74.

13:00 MEZ – Erste Bestmarke

Stuart Manley setzt mit einer 68 (-2) eine erste Bestmarke im Royal Birkdale. Der Waliser beendet seine Runde mit Eagle und Birdie und legt so einen richtig starken Start in die 146. Open hin. Ian PoulterJordan Spieth und Justin Rose liegen derzeit ebenfalls bei 2 unter Par an der geteilten Spitze. In einer knappen Dreiviertelstunde wird es auch für Bernd Wiesberger ernst.

14:00 MEZ – Souveräner Start

Bernd startet grundsolide in die Runde. Der Oberwarter trifft sowohl Fairway als auch Grün und sieht zwei Putts später seinen Ball im Loch verschwinden. Ian Poulter spielt sich zwischenzeitlich mit der 67 (-3) in die alleinige Führung.

Auch auf der 2 lässt der Burgenländer nichts anbrennen und krallt sich ein weiteres souveränes Par. Erstmals ungemütlich wird es dann auf der 3. Bernd agiert zwar im langen Spiel weiterhin solide und tritt erneut sicher ein Grün, muss aber dann dreimal ansetzen und tritt sich mit einem Dreiputt das erste Bogey ein.

Auch auf der 3 hat er etwas zu kämpfen, scrambelt sich nach verpasstem Grün am Par 3 aber zu einem wichtigen Par.

15:00 MEZ – Visier scharf stellen

Auch in Folge hat Bernd vor allem mit der Genauigkeit etwas Probleme, wie ein verpasstes Fairway und gemisstes Grün zeigt. Mit weiterem Singleputt kämpft er sich aber zum Par. Auch am sechsten Fairway sucht man Bernds Ball vergeblich, zumindestens aber trifft er wieder ein Grün und hat so mit dem nächsten Par nicht wirklich grobe Probleme.

Auch am zweiten Par 3 muss der Burgenländer wieder in der Trickkiste kramen, schafft aber ein weiteres Mal nach verfehltem Grün ein Up & Down. Die 8 gelingt recht unaufgeregt, echte Birdiechancen ergeben sich bislang aber für den einzigen Österreicher im Feld noch nicht.

16:00 MEZ – Kaum Birdiechancen

Bernd beendet die Frontnine zwar mit einem weiteren recht sicheren Par, kann sich aber die gesamte erste Platzhälfte keine echten Birdiechancen erarbeiten. Auf den Backnine hat der Oberwarter jetzt aber auch beide Par 5, die er zu Erfolgserlebnissen überreden möchte.

Mit verpasstem Up & Down beginnt die hintere Platzhälfte allerdings alles andere als gut. Auch auf der 11 verfehlt er das Grün, scrambelt diesmal aber stark zum Par. Nach etwas zu langem Teeshot muss er vom Vorgrün putten, erledigt die Sache aber perfekt und schnappt sich so das erste Birdie.

17:00 MEZ – Gute Phase

Bernd bringt auch auf der 13 die Annäherung am Grün unter und nimmt mit sicherem Zweiputt ein weiteres wichtiges Par mit. Die gute Phase der Runde manifestiert sich dann am letzten Par 3. Bernd knallt seinen Abschlag perfekt aufs Grün und lässt sich die Birdiechance aus ca. 2,5 Metern nicht entgehen.

Das darauffolgende Par 5 will dem Oberwarter aber kein Birdie spendieren. Nach weiterem soliden Par auf der 16 wartet nun mit der 17 das letzte Par 5 der Runde.

18:00 MEZ – Abgetaucht

Das zweite und letzte Par 5 der Runde nützt der Oberwarter dann nach starkem Wedge zum dritten Birdie des Tages aus und taucht so kurz vor Ende der Runde erstmals in den roten Bereich ab. Nachdem er auch auf der 18 nichts mehr anbrennen lässt ist Bernds bester Open Start der Karriere mit der 69 (-1) endgültig in Stein gemeißelt.

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The Open – News Ticker

THE OPEN 2017 – NEWS TICKER LIVE – Kompletter Linkstest in Royal Birkdale – Drives und Putts entscheiden – Bernd Wiesbergers schwächstes Major?

Sieht das 3. Major 2017 den dritten Premierensieger? Das Beispiel von Sergio Garcia beim Masters und Brooks Koepka bei der US Open verbreitet Hoffnung im Feld bei der 146. Open Championship. Spanien scheint generell „In“ zu sein auf der Tour, wie der ebenfalls überraschende Sieg von Rafa Cabrera-Bello bei der Scottish Open bewies. Was kann man von den Spaniern lernen? Bernd Wiesberger möchte es am Dienstag herausfinden, wenn er mit Garcia, Cabrera-Bello und Larrazabal seine Proberunde dreht.

+++ DAS KOMPLETTE LINKS-PACKAGE +++

Royal Birkdale präsentiert sich abgesehen von einigen zusätzlichen Bunkern unverändert gegenüber der letzten Open 2008, als Padraig Harrington triumphierte. Der Kurs tendiert dazu erfahrene Spieler zu Champions zu küren, die vor allem bei Wind das volle Repertoir an Links-Golfschlägen aus dem Hut zaubern und auch bei einer steifen Brise auf Linksgrüns kontrolliert und selbstbewusst putten können. Präzision statt Überlänge vom Tee ist das Um und Auf. Entscheidend werden die beiden Par 5 der 16 und 17 sein, wo man eine gute in eine perfekte Runde drehen oder zumindest noch etwas retten kann.

+++ BLICK NACH OBEN +++

Die wichtigste Verteidigung des altehrwürdigen Küstenlinkskurses wird auch diesmal das Wetter sein. Und das verspricht nach sonnig-freundlichen Trainingstagen zunehmend „british“ und interessant an den Turniertagen zu werden. Wenn der Wind über Royal Birkdale pfeifft ist Schluss mit lustig und üblichem Targetgolf, dann gilt es tief und tiefer in der Trickkiste zu kramen um Potbunker zu vermeiden und irgendwie die Pars zu kratzen.

+++ ENGLÄNDER HOFFEN AUF FLEETWOOD +++

Fleetwood_1702_330Die coolste Socke von Royal Birkdale ist wieder einmal Tommy Fleetwood: „Ich fühle keinen Druck, das entlockt mir nur ein Lächeln,“ hat der Local Hero aus Southport die richtigen Worte für die Fans parat. Die Nummer 1 im Race to Dubai gilt als Geheimfavorit um 25 Jahre nach Nick Faldo wieder einen englischen Open-Champion zu sehen.

+++ DJ, SPIETH, FOWLER FAVORISIERT +++

Sofern das Wetter halbwegs kooperiert, waren es meist die amerikanischen Superputter, die den Claret Jug am Sonntag Abend in die Höhe stemmten: Dustin Johnson (1:15), Jordan Spieth und Rickie Fowler (1:17) sind auch heuer die Darlings der Buchmacher. Am höchsten gehandelter Europäer ist Jungstar Jon Rahm mit 1:19. Bernd Wiesberger ist heuer mit einer Quote von 1:101 nicht unter den Top 30 zu finden.

+++ BERND UND DIE LINKSGRÜNS +++

Wiesberger_1723_330Dass Bernd von Tee bis Grün das richtige Course Management in Royal Birkdale austüfteln wird, daran zweifeln die Wenigsten. Dass er erst zwei von viermal bei einer Open cuttete und noch nicht über einen 64. Rang hinauskam, das lag vor allem am Putten. Mit naturgemäß holprigen und langsamen Linksgrüns kam Österreichs Nummer 1 auch in Dundonald überhaupt nicht zurecht. Vor zwei Jahren rechnete sich Wiesberger in St. Andrews gute Chancen auf ein Topergebnis aus, zeigte dort sein bislang vielleicht stärkstes langes Spiel, verzweifelte jedoch am 14. Schläger im Bag. Dass nicht ausgerechnet Europas Major sein Schwächstes bleibt, diese Scharte gilt es vor allem mit dem Putter auszuwetzen.

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+++ VOLLES LIVE-PROGRAMM +++

Golf-Live.at führt wie gewohnt von Donnerstag 07:30 MESZ bis zum Sonntag Abend live durch die 146. Open. Bernd Wiesberger startet erst in „Game 33“ um 13:42 MEZ in seine 5. Open, dafür mit äußerst angenehmen Flightpartnern wie Ernie Els und Ross Fisher. Am Freitag darf er dafür bereits um 8:41 MESZ im 7. Match ran.

 

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>> SKY überträgt Live und in HD von den Open Championship.

 

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Kleines Jubiläum

THE OPEN CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger hofft nach der eher verpatzten Generalprobe in Schottland beim kleinen Jubiläum – die Nummer 29 der Welt nimmt in Royal Birkdale seine bereits fünften Open in Angriff – auf eine deutliche Steigerung und will wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren.

Bernd Wiesbergers Formkurve zeigt zwar nicht deutlich in Richtung Süden, immerhin cuttete der Oberwarter weiterhin bei jedem Antreten, an die starke Phase, die er vor allem im ersten Halbjahr an den Tag legte, kommt er aber bereits seit Wochen nicht mehr wirklich heran. Das zeigte sich besonders im Dundonald Links, als er bei der Generalprobe für die Open nach verpatztem Wochenende über Rang 51 nicht hinauskam.

Vor allem die Linksgrüns zogen dem Burgenländer fast reihenweise den Nerv. Am Freitag etwa – sein klar bester Tag letzte Woche – legte er sich Chance um Chance auf und sah die Bälle durchgehend an den Löchern vorbeikullern. Doch beim ultimativen Linksgolftest wird Bernd alle Aspekte seines Spiels voll auf Schiene haben müssen um die beeindruckende Cutserie – das letzte freie Wochenende hatte er letzten August bei den PGA Championship – auch in Southport weiter am Leben halten zu können.

Spanische Trainingsrunde

Schon vor dem Auftritt in Schottland stoppte Bernd in England und spulte eine erste Trainingsrunde ab um bestmöglich die Tücken des altehrwürdigen Geländes bei Liverpool herauszufinden. „Ich hab bereits im Vorfeld gehört, dass es einer der besten Plätze sein soll auf dem die Open gespielt werden“, lag der Fokus bereits vor den Scottish Open klar auf dem dritten Major des Jahres.

Am Dienstag spult der Österreicher in den Morgenstunden in einem spanischen Flight – er teilt sich mit Masters Champion Sergio Garcia, dem frischgebackenen Scottish Open Sieger Rafa Cabrera Bello und Pablo Larrazabal die Tee Time – eine weitere Trainingsrunde ab und hofft sich so auf der Par 70 Wiese noch den letzten Feinschliff holen zu können.

Routine gefragt

Traditionell werden vermutlich wieder eher die Routiniers bei der Open in die Favoritenrolle schlüpfen. Auch der Wetterbericht lässt darauf schließen. Prognostiziert sind Spitzenwerte mit maximal 20 Grad Celsius, dazu soll es immer wieder etwas feucht werden und auch der Wind scheint sich in dieser Woche nicht zurückzuhalten, was gerade auf Linkskursen viel Routine erfordern wird um wirklich reüssieren zu können. Letztes Jahr etwa lieferten sich mit Phil Mickelson (USA) und Henrik Stenson (SWE) zwei alte Hasen eine fast schon epische Schlacht, die der Schwede am Ende für sich entscheiden konnte.

Auch Bernd, immerhin schon bei seiner fünften Open, sollte die Erfahrung mittlerweile mitbringen um sich auf die Gegebenheiten perfekt einstellen zu können. In letzter Zeit aber scheint es, als hätte er die Linksform etwas verloren, ist die Open doch nach seinem 16. Rang bei den US Open nun sein klar schlechtestes Major. Erst zweimal erreichte er das Wochenende, ein 64. Rang in Muirfield war dabei noch das höchste der Open-Gefühle.

Alles am Start

Dass beim Major die Konkurrenz klarerweise enorm ist braucht man nicht mehr zu erwähnen. Alles was im Golf Rang und Namen hat steht in Royal Birkdale am Start und wird auf den engen Fairways des Linkskurses ab Donnerstag beim 9 Millionen Dollar Turnier auf Birdiejagd gehen. Bernd startet um 13:42 MEZ gemeinsam mit Ernie Els (RSA) und Ross Fisher (ENG) in die 146. Open Championship.

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