Schlagwort: scottish open

Birdiequote ausbaufähig

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger cuttet im Renaissance Club dank einer 69 zwar ohne jegliche Probleme im vorderen Mittelfeld ins Wochenende, mit zu geringer Birdiequote kommt er den Toprängen jedoch am Freitag nicht näher.

Bernd Wiesberger erwischte zum Auftakt beim Rolex Series Event eindeutig den besseren Draw, denn von Regen und Wind bekam der Burgenländer am Nachmittag nicht mehr wirklich viel mit. Dennoch brachte er am Ende „nur“ eine zartrosa 70 (-1) zum Recording, womit er sich die angepeilte Titelverteidigung doch erheblich erschwerte. Am Freitag sollen nun eigentlich deutlich mehr Birdies gelingen um die Lücke zur Spitze – Lee Westwood (ENG) startete mit einer 62 (-9) – schließen zu können. So richtig aufgehen soll das Vorhaben beim Titelverteidiger jedoch nicht.

Der Start gelingt zwar mit einem Par auf der 10 sehr souverän, das eigentlich angepeilte Eröffnungsbirdie lässt das Par 5 aber nicht springen. Bei erneut besten Verhältnissen agiert er auch in Folge sehr sicher, verabsäumt es aber zunächst noch in der frühen Phase der zweiten Runde auch weiterhin wichtige Birdies auf die Scorecard zu zaubern. Erst die 13 erweist sich dann als gnädig und spendiert ihm das erste Birdie, womit er im Klassement um einige Ränge nach vor marschiert.

Geduldsspiel

Richtig lange kann er das Minus als Vorzeichen jedoch nicht verwalten, denn auf der 15 kann er den ersten Fehler nicht verhindern und rutscht so recht rasch wieder auf Level Par zurück. Auch das zweite Par 5 entpuppt sich für den Oberwarter nicht als gewinnbringend, dafür aber weiß er das darauffolgende Par 3 auszunützen und taucht so wieder in den roten Bereich ab. Das scheint den noch 34-jährigen auch sichtlich anzuspornen, denn schon auf der 1 kann er weiter nachlegen und pirscht sich so endgültig etwas näher an die Top 10 heran.

Auf den folgenden Bahnen zeigt er zwar weiterhin sehr solides und sicheres Golf, was in einer kleinen Parserie mündet, weitere Birdies lassen jedoch auf sich warten. Erst am letzten Par 5 belohnt er sich dann noch einmal für das geduldige Spiel, gibt den Schlaggewinn allerdings auch postwendend wieder ab. Die 9 biegt er dann zwar recht stressfrei runter und cuttet so mit der 69 (-2) ohne jegliche Schwierigkeiten als 28. im vorderen Mittelfeld ins Wochenende. Angesichts eines Scoring-Durschnitts von 69,7 Schlägen kommt er mit der 69 und geringer Birdiequote den Toprängen jedoch nicht merklich näher.

Lucas Herbert (AUS) ist zumindestens vor dem Wochenende das Maß der Dinge. Der Australier packt auf seine 66 (-5) vom Donnerstag die 65 (-6) drauf und gibt damit bei gesamt 11 unter Par den Ton an.

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Unterkühlter Auftakt

SCOTTISH OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt trotz Startzeitenglück zum Auftakt nicht richtig ins Rollen und erschwert sich im Renaissance Club mit einer zartrosa 70 die Titelverteidigungs-Ambitionen doch erheblich.

Als Champion und Titelverteidiger ist Bernd Wiesberger zur Scottish Open angereist, wo er in seinem faszinierenden Comeback-Jahr 2019 einen von drei Titeln holte. Der zweifache Rolex-Champion muss nun im Renaissance Club von North Berwick den Pokal gegen Kaliber wie Tommy Fleetwood, Martin Kaymer oder Lee Westwood verteidigen. Auf den britischen Inseln lief es zuletzt auch am besten für den Burgenländer, der in The Belfry sein bislang einziges Top 5-Ergebnis im heurigen Jahr holte.

Von Regen und Wind, die in den Morgenstunden noch dauerpräsent waren, bekommt Bernd Wiesberger am Nachmittag nicht mehr allzuviel mit, denn rund um die Mittagszeit bessern sich die Verhältnisse doch spürbar, weshalb es der Burgenländer mit dem Draw in dieser Woche richtig gut erwischt hat. Die 1 stellt ihn dann zu Beginn auch vor keinerlei Probleme und er findet mit einem anfänglichen Par souverän ins Turnier. Auch eine eingebunkerte Annäherung auf der 2 bereitet ihm keine wirklich Schwierigkeiten, denn mit viel Gefühl geht sich auch hier das wichtige Par aus.

Erstmals ergibt sich dann auf der 5 eine richtig dicke Birdiechance, obwohl Bernd den Ball wohl noch näher hätte zum Loch legen dürfen nachdem Robert MacIntyre den Ball bei dessen Annäherung touchiert, aus einem Meter schiebt er die Kugel aber knapp am Loch vorbei und bleibt so weiterhin bei Level Par hängen. Am zweiten Par 5 darf er dann aber endlich so richtig durchatmen, denn nachdem der Birdieputt den Weg ins Ziel findet durchbricht er die bislang so hartnäckige Birdiesperre.

Auf der 8 wird es dann jedoch wieder etwas stressig nachdem die Annäherung nur den Weg in den Grünbunker findet. Einmal mehr beweist der Titelverteidiger aber Gefühl und schafft es so im roten Bereich zu verweilen. „Ich mochte den Kurs letztes Jahr schon, was man ja gesehen hat, aber prinzipiell hab ich es eigentlich so wie heuer lieber, da ich Kurse generell lieber mag, wo nicht so richtig tief gescored wird. Dass sie ein paar Bäume entfernt haben und das Rough häher halten finde ich recht ansprechend. Es geht jetzt mal drum ins Laufen zu kommen und ein gutes Ergebnis heute reinzubringen“, so Bernd im Interview während der Runde.

Bogey ausgekontert

Nach einem knapp verfehlten Grün erwischt es ihn dann auf der 11 auch erstmals, denn nach recht gutem Chip findet der Parputt den Weg ins Ziel nicht, was ihn wieder auf den Ausgangspunkt zurückwirft. Lange verweilt er dort jedoch nicht, da er am Par 3 der 14 zum zweiten Birdie locht und so den alten Zwischenstand von 1 unter Par wieder herstellt. Am letzten Par 5 geht sich dann ein absolut stressfreies weiteres Birdie aus, womit der noch 34-jährige auch erstmals richtig in Schlagdistanz zu den Top 10 kommt.

Die 18 lässt den siebenfachen European Tour Champion dann jedoch nicht unbeschadet ins Ziel kommen und hängt ihm zum Abschluss noch das zweite Bogey des Tages um die Schultern. Mit der 70 (-1) gelingt zwar eine rote Auftaktperformance, angesichts dessen, dass er jedoch eindeutig die viel bessere Seite des Draws erwischte, kann er sich damit wohl eher nur bedingt zufrieden zeigen. Vom 37. Platz aus ist zwar auf jeden Fall noch absolut alles möglich, Lee Westwood (ENG) enteilt ihm an der Spitze aber bereits nach 18 Löchern um satte acht Schläge.

„Leider waren heute zu viele richtige schwache Schwünge dabei um einen guten Score ins Clubhaus zu bringen. Werde versuchen morgen meine Annäherungen um einiges näher an die Fahnen zu bringen“, zeigt sich Bernd selbst [sic!] nach der Runde auf Facebook alles andere als zufrieden.

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Im Klassefeld behauptet

LADIES SCOTTISH OPEN – FINAL: Zum Abschluss des britischen Links-Sommers mischt Christine Wolf gut in einem absoluten Weltklassefeld mit und erreicht ein Top 25-Ergebnis.

Gleichauf mit Titelverteidigerin Georgia Hall, Charley Hull und Altmeisterin Laura Davies beendet Christine Wolf die hochdotierte Ladies Scottish Open am Renaissance Course, wo vor wenigen Wochen Landsmann Bernd Wiesberger siegreich war. Mit Platz 24 bei 5 unter Par sammelt die Tirolerin auch bei dem 1,5 Millionen Dollar Turnier fettes Preisgeld für das Ranking der Ladies European Tour, wo sie ihre Top 30-Platzierung weiter auspolstert. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Hatte zwar auch Glück mit dem Draw am Freitag, aber echt solide gespielt die Woche über,“ äußert sie sich entsprechend zufrieden.

Solides Wochenende 

Da am Samstag noch einige Spielerinnen erst ihre zweite Runde beenden müssen, muss sich Chrissie noch etwas gedulden ehe sie weiß wann sie den Moving Day in Angriff nehmen kann. Um halb elf Uhr Orstzeit steht die Innsbruckerin dann aber in der 10. Teebox und beginnt den Moving Day mit souveränen Pars. Auf der 14 sorgt sie dann aber für ein absolut sehenswertes Highlight, denn am Par 4 verschwindet gleich der zweite Schlag im Loch zum Eagle.

So richtig auf den Birdigeschmack bringt der Adler Chrissie aber nicht, dennlange Zeit sammelt sie reihenweise die Pars auf. Ausgerechnet das letzte Par 5 der Runde vermasselt ihr dann die fehlerfreie Performance und sie tritt mit der 70 (-1) am Leaderboard sprichwörtlich auf der Stelle.

4. RUNDE:

Der Start in den Golfsonntag gelingt Christine Wolf schon einmal gut, nachdem sie erstmals das lange Par 5 zu Beginn für ein Birdie nutzen kann. Mit fehlerlosem Spiel hält sich die Innsbruckerin gut im Rennen und macht auch am zweiten Par 5 einen Schlag gut.

Einen ersten Schlagverlust nach verzogenem Eisen am Par 3 zum Abschluss der Front 9 beantwortet sie elegant mit Birdie am folgenden kurzen Par 4. Auch von einsetzendem Regen lässt sich die einzige Österreicherin im Finale nicht aus dem Konzept bringen und spult ein solides Par nach dem anderen ab. Nur die Par 5 sind ihr nicht mehr hold und lassen keinen weiteren Schlaggewinn mehr zu. Eine verzogene Annäherung ins letzte Grün kostet zwar noch ein Bogey, mit der 70 (-1) bringt sie aber noch eine rote Runde in die Wertung und klettert so am Sonntag ein paar Ränge nach oben im Klassement auf Position 24.

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Neues Kapitel

SCOTTISH OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger ringt nach einem an Spannung kaum zu überbietenden Finaltag Benjamin Hebert (FRA) erst am dritten Extraloch im Stechen nieder und schlägt mit dem Sieg beim Rolex Series Event ein neues Karriere Kapitel auf.

Bernd Wiesberger ist in dieser Saison das perfekte Beispiel, wie schnell es im Golf wirklich gehen kann. Mitte Mai machten sich die österreichischen Fans bereits leise Gedanken, ob und wie der Burgenländer denn nach ausbleibenden Ergebnissen die Tourkarte wird halten können. Dann folgte der erste Paukenschlag, denn mit dem Sieg in Dänemark war nicht nur das Spielrecht kein Thema mehr, auch die Top 100 der Welt rückten langsam wieder in seinen Fokus.

Nach geschaffter US Open Quali dann das nächste große Fragezeichen heuer. Wie wird es der Oberwarter anlegen um auch bei den Open in Royal Portrush mit von der Partie sein zu können? Und auch hier folgte die perfekte Antwort, denn ein starker 2. Platz letzte Woche in Irland stellte nicht nur eine vorläufig neue persönliche Rolex Series Bestmarke dar, auch der Startplatz fürs letzte Major war damit in trockenen Tüchern.

Das nächste große Ziel des 33-jährigen sind somit die Rückkehr in die Top 50 der Welt, und auch dies erledigt Bernd in Windeseile und noch dazu mit einem Paukenschlag, der im österreichischen Golf in komplett neue Sphären vordringt. Der Oberwarter sichert sich kurzerhand im Stechen den Titel bei den Scottish Open und fährt damit beim 7 Millionen Dollar Rolex Series Event mit über einer Million Dollar Preisgeld seinen eindeutig bislang größten Siegerscheck der Karriere ein. „Ich habe es immer genossen in Schottland Linksgolf zu spielen und hatte hier auch schon meine Erfolg,“ erklärt er seine Affinität, „daher ist es besonders nett hier am Ende des Tages mit der Trophy zu stehen. Es war ein langer Tag, aber irgendwie habe ich es geschafft.“

Spannend gemacht

Dabei gestaltet sich der Finaltag durchaus noch spannend, denn Bernd findet mit links verzogenem Drive auf der 1 nicht gerade souverän in die Runde. Am Grün lässt er sich dann noch dazu einen recht unangenehmen Tester zum Par übrig, besteht diesen aber ohne Probleme. Die Probleme reißen auch auf der 2 nicht ab. Zwar passt diesmal der Drive, dafür aber zieht die Annäherung nach links und verschwindet im ganz dicken Zeug. Zumindestens bringt Bernd den Ball im Gegensatz zu Flighpartner Van Rooyen (RSA) raus, das Bogey lässt sich aber nicht verhindern.

Anders als an den Vortagen wollen die Eisen nicht mehr so zwingend zu den Fahnen und auch mit dem Greenspeed hat der Oberwarter so seine kleinen Probleme, denn auf der 4 lässt er den Birdieputt auf Linie zu kurz. Auf der 7 klappt es dann aber mit dem ersten Birdie. Die Grünattacke bleibt zwar etwas links, ein gefühlvoller Chip lässt ihm aber nur noch ein Tap-in zum ersten Erfolgserlebnis über.

Das erste Birdie heizt auch sichtlich den Putter an, denn kurz vor dem Turn fällt auf der 9 auch aus größerer Distanz der Ball und Bernd kann so auch seine Spitzenposition im Turnier behaupten. Benjamin Hebert marschiert bei gesamt 22 unter Par zurück ins Clubhaus, hat die Spitzenposition vorerst aber nur ein paar wenige Minuten für sich allein, denn nach einem starken Wedge schließt Bernd am Par 5 der 12 sofort wieder zum Franzosen auf.

Auf der 16 macht er es dann richtig spannend, denn nach knapp verfehltem Grün gelingt der Chip nicht nach Maß, aus gut fünfeinhalb Metern spielt dafür aber der Putter mit, beschert Bernd das vierte Birdie des Tages und lässt ihn bei gesamt 23 unter Par wieder die alleinige Spitze erklimmen. Lange kann er dort aber nicht verweilen, denn nur eine Bahn später erweist sich der zwei Meter Tester zum Par als zu unangenehm.

Am dritten Extraloch

Auf der 18 biegt dann einmal mehr ein Drive links ab, Bernd erreicht aus der Pampa aber das Grün, schiebt den ersten Putt dann aber deutlich übers Loch. Nervenstark locht er jedoch den Retourputt und muss damit gegen Benjamin Hebert nach der 69 (-2) und bei einem Gesamtscore von 22 unter Par ins Stechen um den Sieg. Am ersten Extraloch zündet der Franzose dann ein starkes Eisen, kann die Chance aber nicht in Zählbares ummünzen, was beide erneut zum 18. Abschlag zurückfahren lässt.

Die beiden wollen sich auch danach sichtlich nicht auf einen Sieger einigen, denn nach einem fett getroffenen Eisen und einem darauffolgenden Dreiputt vom Vorgrün macht Bernd dem Franzosen die Tür zum Sieg sperangelweit auf, doch Hebert schlägt sie seinerseits mit einem Dreiputt schwungvoll wieder zu. Zum dritten Mal heißt es somit zurück zum 18. Abschlag und diesmal macht Hebert die Türe mit weiterem  Dreiputt weit auf und Bernd lässt sich diese Chance nicht entgehen und schreitet souverän durch: „Ich habe mich einfach durchgekämpft. Natürlich hätte ich lieber den Sack mit ein paar Pars zugemacht, aber manchmal wirst Du halt getestet,“ gibt er zu sich selbst das Siegen unnötig schwer gemacht zu haben.

Mit dem Sieg am dritten Extraloch feiert Bernd Wiesberger nicht nur seien bereits sechsten European Tour Sieg der Karriere, sondern feiert auch den ersten Sieg bei einem der ganz großen Turniere. Er bessert damit auch seine Bilanz bei Playoff Entscheidung auf, denn nach seinem Sieg gegen Tommy Fleetwood (ENG) in Shenzhen und jetzt gegen Benjamin Hebert steht es im Verhältnis Sieg zu Niederlage nur noch 2 : 3.

Neue Nummer 1 im Race to Dubai

Nach seiner Verletzung setzt Bernd nun auch den nächsten Meilenstein seiner bereits beeindruckenden Karriere, denn mit dem Sieg beim Rolex Series Event gelingt ihm der erste Sieg bei einem echten Kracher-Event. Nur Majors und WGC-Turniere kann man wohl noch höher einreihen als das Event in Schottland, wenngleich von den Top 10 der Welt nur zwei Spieler am Start standen.

Die positiven Nebenaspekte sind klarerweise ebenfalls zahlreich, denn nach Titel Nummer 6 leuchtet ab sofort der Name Bernd Wiesberger am 1. Platz im Race to Dubai auf. Mit der Verbesserung in der Weltrangliste hat er nun außerdem auch wieder alle Starts bei Majors und WGC-Events vorläufig sicher. Bereits nach Portrush kommende Woche steht in Tennessee im TPC Southwind das WGC Invitational auf dem Programm, wo Bernd nun zeigen will, dass Topergebnisse auch auf US-Boden machbar sind.

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Klare Ansage

SCOTTISH OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger macht mit einer 65 (-6) und gesamt 20 unter Par eine klare Ansage, dass der Sieg am Sonntag beim Rolex Series Event nur über ihn führen wird.

Bernd Wiesberger brannte am Freitag eine Runde für die Ewigkeit auf den schottischen Rasen des Renaissance Clubs. Mit einer 61 (-10) stellte der Burgenländer nicht nur einen neuen Platzrekord auf, sondern notierte außerdem die tiefste Runde seiner bereits langjährigen European Tour Karriere.

Am Moving Day legt er dann mit der 65 spektakulär nach und sorgt bei 20 unter Par für das niedrigste 54 Loch-Ergebnis seiner Karriere und jemals bei einer Scottish Open: „ich genieße es einfach da draußen zu sein und schaue nicht weit nach vorne. Es ist noch immer eine Menge Golf zu spielen. Dass ich bereits in den letzten Wochen in aussichtsreicher Position war wird mir helfen, aber es ist immer eine nervenaufreibende und etwas andere Situation,“ blickt er gespannt dem großen Finale entegegen,

Birdie für Birdie am Samstag nachgelegt

Die erste Birdiechance ergibt sich nach gefühlvollem Chip bergab zur Fahne gleich auf der 1, aus in etwa eineinhalb Metern spielt der Putter aber noch nicht mit. Mit sicheren Pars auch danach macht er in der frühen Phase seiner dritten Runde aber nichts falsch und bleibt damit auch immer ganz vorne dabei. Auf der 5 ist es dann auch mit dem ersten Birdie so weit, denn nach starkem Abschlag bleiben ihm am Par 3 nur noch rund eineinhalb Meter übrig. Diesmal stopft er den Ball auch ganz sicher und geht damit als erster Spieler auf 15 unter Par.

Feuer frei

Nach starkem Abschlag und gelungener Grünattacke auf der 7 hat er dann am Par 5 sogar die Eaglechance am Putter, hauchdünn kriecht der Ball aber am Loch vorbei. Mit seinem zweiten Birdie des Tages gibt der Oberwarter aber wieder alleine das Tempo vor. Die Führung baut er auf der 8 dann sogar noch weiter aus, denn mittlerweile ist auch der Putter nun endgültig auf Temperatur, wie ein starker Birdieputt aus knapp vier Metern unterstreicht.

Bernd feuert regelrecht aus allen Rohren, denn mit dem nächsten Schlaggewinn auf der 9 zieht der fünffache European Tour Champion richtiggehend am Leaderboard davon. Zwar verzieht er auf der 13 den Abschlag, erreicht aber ohne große Probleme das Grün und nimmt erstmals in dieser Woche vom Par 4 statt eines Bogeys ein Par mit. Nach einem weiteren genialen Eisen bricht dann auf der 15 auch auf den Backnine der Birdiebann, denn aus kurzer Distanz hat er keinerlei Probleme seinen bereits fünften roten Eintrag des Tages zu verbuchen.

Zwei Schläge Vorsprung

Am Par 5 der 16 bleibt dann die Attacke etwas zu kurz, der Chip passt aber gut und aus einem Meter stellt das Birdie an diesem Tag nur Formsache dar. Bei mittlerweile 20 unter Par zieht Bernd am Leaderboard auf und davon. Wie aus dem Nichts streikt dann aber auf der 17 plötzlich der Putter, denn aus gerade einmal einem halben Meter rasiert der Parputt am Par 3 nicht einmal die Lochkante, was das erste Bogey nach 21 fehlerlosen Löchern zur Folge hat.

Richtiggehend trotzig zündet er aber am Schlussloch noch einmal ein ganz starkes Eisen und aus eineinhalb Metern bügelt er den Fehler von zuvor noch aus. Mit der 65 (-6) macht Bernd auch eine klare Ansage, denn bei gesamt 20 unter Par stellt er klar, dass der Sieg in dieser Woche am Sonntag nur über ihn führen wird. Erster Verfolger ist der Südafrikaner Erik Van Rooyen, der am Sonntag im gemeinsamen Schlussflight wohl sofort versuchen wird Druck aufzubauen.

Geniale Eisen

Wie schon am Rekordtag zuvor, sind es auch am Samstag wieder vor allem die Eisen, die Bernd den Vorsprung auf die Konkurrenz ermöglichen. Teils geniale Annäherungen nehmen ihm nahezu die gesamte Runde über jeglichen Druck vom Putter und lassen ihn so bei den schottischen Birdiefestspielen vorne weg ziehen. Um am Sonntag seinen bislang dicksten Siegerscheck einfahren zu können, wird er aber aller Voraussicht nach wohl erneut enorm nah zu den Fahnen schießen müssen.

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Runde für die Ewigkeit

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger feuert am Freitag im Renaissance Club aus allen Rohren und knallt mit der 61 nicht nur einen neuen Platzrekord auf hin, sondern postet außerdem seine bislang tiefste European Tour Runde der Karriere aufs Tableau. Matthias Schwab verpasst auch in Schottland den Cut.

Schon zum Auftakt zeigte sich Bernd Wiesberger nach seinem abgeholten Open Ticket in der Woche zuvor regelrecht gelöst und entspannt. Dies machte sich auch sofort auf der Scorecard bemerkbar, denn bei der ersten Umrundung nahm er bereits satte acht Birdies mit, musste jedoch auch vier Fehler einstecken, weshalb am Ende „nur“ die 67 (-4) auf der Habenseite stand.

Birdiequote beibehalten, Fehlerquote minimieren. So der simple Plan für den zweiten Spieltag. Und genau das hält der Burgenländer dann auf Punkt und Beistrich ein, denn wie sich im Nachhinein herausstellt, war die 67 vom Vortag nur die Ouvertüre für einen Freitag der wohl in die österreichischen Golf-Geschichtsbücher eingehen wird.

Von Beginn an hellwach

Sofort macht er dort weiter wo er am Donnerstag aufgehört hat, denn schon die 10 lässt das erste Birdie springen, womit er von Beginn an in Schlagdistanz zu den Top 10 bringt. Da er kurz darauf mit der 12 dann auch das erste Par 5 seiner zweiten Runde gut auszunützen weiß, darf er sich endgültig erneut über einen gelungenen Start in den Tag freuen.

Wie schon am Donnerstag erweist sich jedoch dann auch diesmal die 13 als kleiner Spielverderber, der erste Fehler soll an einem geschichtsträchtigen Tag aber auch der einzige bleiben. Bernd kontert auch sofort perfekt, denn schon auf der 14 quetscht er den nächsten roten Eintrag aus dem Kurs und radiert so den kleinen Makel von zuvor postwendend wieder weg.

Im Birdierausch

So richtig „on fire“ hat er mit der 16 dann auch die zweite lange Bahn perfekt im Griff, nimmt sein bereits viertes Birdie auf nur sieben Löchern, was ihn endgültig unter die besten 10 spült. Der Oberwarter behält auch danach weiterhin den richtig starken Rhythmus bei und nimmt mit seinem bereits fünften Birdie auf der 18 sogar schon die Top 5 ins Visier.

Da er den unglaublichen Schwung auch auf den Frontnine weiter beibehält und gleich am Par 5 der 1 das nächste Erfolgserlebnis verbucht, kann er hinter die Top 5 auch bereits einen Haken setzen, denn das neue Ziel lautet nun: Attacke auf die Top 3. „Es ist heute ein wenig ‚tricky‘, da der Wind mit eineinhalb Schlägern doch ein wenig stärker ist. ich fühle mich aber gut und Scoren ist durchaus ohne Probleme nach wie vor möglich“, so Bernd im Interview während der Runde.

Neuer Platzrekord

Das Gesagte untermauert er postwendend mit dem nächsten Birdie am Par 3 der 5. Fast mantraartig legt der fünffache European Tour Champion dann auch auf der 6 wieder ein Eisen perfekt zur Fahne und aus gerade mal einem halben Meter ist Birdie Nummer 8 in trockenen Tüchern. Auch das vierte und letzte Par 5 hat er gewinnbringend im Griff – am Donnerstag und Freitag nimmt er damit von jeder langen Bahn ein Birdie mit – und hält damit zwei Löcher vor Schluss bereits bei -8 für den Tag.

Das schwindelerregende Tempo zieht er am Freitag gekonnt die ganze Runde über durch, denn auch auf der 8 zündet der 33-jährige wieder ein perfektes Eisen und hat keinerlei Schwierigkeiten erneut aus kürzester Distanz das Birdie mitzunehmen. Stilecht legt er dann auch noch auf der 9 die Annäherung super zur Fahne, locht erneut ohne mit der Wimper zu zucken und stellt so mit der 61 (-10) nicht nur einen neuen Platzrekord auf, sondern knallt außerdem seine bislang tiefste European Tour Runde der Karriere hin.

Simples Rezept perfekt umgesetzt

Die Super-Runde des Burgenländers ist bei einem Blick auf das Zustandekommen rasch erklärt, denn Bernd setzte genau das um, wovon er selbst immer spricht. Die Annäherungen müssen passen um sich selbst den Druck vom Putter zu nehmen. Mit absoluten Weltklasseschlägen, die teils sogar geschenkt bei den Fahnen liegen setzt er dieses Rezept perfekt um und belohnt sich damit nicht nur mit seiner tiefsten Runde der Karriere und einem neuen Platzrekord, sondern auch mit der geteilten Führung.

Aller schlechten Dinge sind drei

Matthias Schwab hatte am Donnerstag trotz seiner frühen Startzeit einen kleinen Nachteil, da es in den Morgenstunden noch teils heftig regnete. Nach der 68 (-3) liegt aber auch er auf Kurs in Richtung Wochenende, um die Open Tickets noch attackieren zu können – die drei besten noch nicht qualifizierten der Top 10 erhalten ein solches – müssen am Freitag aber wohl etliche Birdies auf die Scorecard wandern.

Nach zwei anfänglichen Pars findet der 24-jährige auch am ersten Par 5 seiner Runde, der 12, den ersten roten Eintrag, rutscht allerdings mit darauffolgendem Bogey auch sofort wieder auf Level Par zurück. Da er aber mit der 16 auch die zweite lange Bahn der Backnine gut im Griff hat, schiebt er sich mit seinem zweiten Birdie wieder über die Cutlinie in Richtung Wochenende nach vor.

Danach allerdings heißt es für den Rohrmooser richtiggehend Geduld bewahren, denn mit einer langen Parserie macht er zwar nichts falsch, bei weiterhin sehr guten Scores rutscht er aber wieder hinter die gezogene Linie zurück. Erst auf der 7 kann er wieder durchatmen, denn mit seinem dritten Par 5 Birdie der Runde schaut es wieder gut mit der Wochenendteilnahme aus.

Mit der Annahme, dass er vermutlich noch ein weiteres Birdie benötigen wird, wirft er am abschließenden Par 3 der 9 noch einmal alles in die Waagschale. Das Gamblen geht aber nach hinten los, denn statt des erhofften Birdies muss er noch ein Bogey einstecken und hat so mit der 70 (-1) Gewissheit, dass er als 83. zum bereits dritten Mal in Folge am Cut scheitern wird. Damit ist nun auch die allerletzte Chance heuer auf die erste Majorteilnahme der Karriere endgültig dahin.

„Nach der Runde meint er enttäuscht: „Leider ist derzeit mein gesamtes Spiel nicht gut genug um weiter vornde mitspielen zu können. Ich werde die kommenden turnierfreien Wochen nützen um an meinem Spiel zu arbeiten.“

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Birdie-Festival

SCOTTISH OPEN – 1. RUNDE: Die Scottish Open im Renaissance Club avancieren zum Auftakt zu einem wahren Birdie-Festival bei dem auch Bernd Wiesberger und Matthias Schwab durchaus mithalten können.

Mit seinem Open-Ticket bereits in der Tasche kann Bernd Wiesberger deutlich entspannter in die heurige Scottish Open starten und die vier Tage Linksgolf in North Berwick als Generalprobe für Royal Portrush kommende Woche angehen. Für Matthias Schwab bildet der Auftritt am Renaissance-Kurs die letzte Chance doch noch heuer zu seinem Major-Debüt zu kommen. Dazu müsste der Schladminger unter den besten 3 innerhalb der Top 10 landen, die noch ohne Open-Ticket sind.

Nach der Staysure und der LET wickelt erstmals auch die European Tour eine Scottish Open im Renaissance Club an der schottischen Gold Coast von East Lothian ab. Auf dem Linkskurs spielen sich auch zahlreiche US-Stars wie Matt Kuchar, Justin Thomas, Rickie Fowler oder Kevin Kisner in der ungewohnten Disziplin Linksgolf für die Open ein. Topstar ist jedoch Rory McIlroy, der auch von seinen britischen Kollegen Poulter, Wallace oder Westwood gefordert werden wird.

Im Birdierausch

Anders als eigentlich vorhergesagt präsentiert sich die Anlage in North Berwick vor allem am Nachmittag regelrecht handzahm, denn kaum Wind und – nach heftigem Regen in den Morgenstunden – trockenes Wetter treiben die Scores regelrecht in die Tiefe. Damit ist für Bernd Wiesberger bereits klar, dass ein weiteres Topergebnis nur über eine Masse an Birdies zu erreichen sein wird.

Der Burgenländer findet sich dann auch mit einem anfänglichen Par 5 Birdie sofort bestens zurecht. Schon auf der 2 macht er dann endgültig klar, dass er seine Irland-Form auch sichtlich nach Schottland mitnehmen konnte, denn mit dem nächsten Birdie sorgt er für einen mehr als nur gelungenen Start ins Turnier.

Diesen trübt er dann allerdings auf der 3 etwas ein, denn das erste Par 3 der Runde bedeutet auch das erste Bogey, was Bernd wieder auf 1 unter Par zurückwirft. Nur zwei Bahnen später schließt er dann aber auch mit den Par 3 Löchern wieder Frieden, denn mit seinem bereits dritten Birdie auf nur fünf Bahnen spielt er sich wieder tiefer in den roten Bereich.

Auch in Folge zeigt sich der fünffache European Tour Sieger total im Birdiefieber, denn da auch die 6 einen Schlaggewinn bereithält, macht er sich schon früh daran die Lücke zu den Spitzenplätzen zu schließen. Keineswegs denkt der Oberwarter daran den gewinnbringenden Schwung in irgendeiner Form abreißen zu lassen, denn auch von der 7 nimmt er ein Erfolgserlebnis mit und hat so sogar bereits die Top 10 in Sichtweite.

Fehlerquote zu hoch

Pars interessieren Bernd auf den Frontnine so gut wie überhaupt nicht, denn mit dem zweiten Bogey rutscht er auf der 8 wieder etwas zurück. Das Par auf der 4 soll schließlich auch das einzige Par auf den ersten neun Löchern bleiben, denn mit einem weiteren Schlagverlust kurz vor dem Turn rutscht er sogar wieder auf „nur“ noch 2 unter Par zurück. Das erste Par 5 der Backnine, die 12, entpuppt sich dann jedoch wieder als gewinnbringend und spendiert dem Burgenländer sein insgesamt bereits sechstes Birdie.

Das Hin und Her geht allerdings auch auf den Backnine munter weiter, denn sofort rutscht er mit seinem bereits vierten Bogey wieder etwas retour. Ab der 16 drückt er gegen Ende aber nochmals aufs Tempo, denn nach einem weiteren Par 5 Birdie geht sichauch am darauffolgenden Par 3 ein Birdie aus, was den 33-jährigen wieder um etliche Ränge nach vor marschieren lässt.

Da er auf der 18 dann keinerlei Probleme mehr aufkommen lässt, notiert Bernd zum Auftakt die 67 (-4), womit er sich in eine durchaus vielversprechende Position bringt. Bei den unglaublich tiefen Scores wird er aber auch am Freitag das Gaspedal voll durchdrücken müssen. Die frühere Startzeit könnte sich dabei womöglich als durchaus hilfreich herausstellen.

Ebenfalls auf Cutkurs

Matthias Schwab verpasst zwar am Eröffnungs-Par 5 ein schnelles Birdie, macht mit anfänglichen Pars aber am Vormittag auch nichts falsch. Mit den durchwegs guten Scores kommt er in der frühen Phase des Turniers aber so noch nicht richtig mit. Erst am Par 3 der 5 passt dann erstmals alles zusammen und der Rohrmooser nimmt sein erstes Birdie des Turniers mit. So richtig auf Touren kommt der Birdiemotor damit aber noch nicht, denn auch danach notiert er zwar solide Pars, das Spitzenfeld enteilt ihm so aber.

Der 24-jährige lässt sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, bleibt weiterhin geduldig und verwertet auf der 11 die sich bietende Chance zum zweiten Birdie des Tages. Doch statt am darauffolgenden Par 5 gleich das nächste Birdie mitzunehmen, tritt er sich auf der langen Bahn sogar den ersten Fehler ein und rutscht so wieder um etliche Ränge zurück.

Richtig tief sitzt der Schock aber nicht, denn schon auf der 13 stellt er den alten Zwischenstand von 2 unter Par wieder her. Da er danach auch die 15 (Par 3) und erstmals auch ein Par 5 mit der 16 ausnützen kann, spielt er sich sogar an die Top 10 heran. Erst ein darauffolgendes Bogey auf der 17 bremst den Vorwärtsdrang wieder etwas ab. Da auf der 18 nichts außergewöhnliches mehr passiert, unterschreibt er zum Auftakt die 68 (-3), womit er zwar mit den Topplatzierungen nicht mitkommt, sich aber als 50. zumindestens auf Cutkurs befindet.

„Ich spielte besseres Golf als die letzten zwei Wochen. Trotz des starken Regens in der Früh war das Spiel okay und ich bin mit dem Score und mit dem Start ins Turnier heute zufrieden“, gibt er nach der Runde zu Protokoll.

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Feinschliff & letzte Chance

SCOTTISH OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will sich nach gelöstem Open Ticket durch den fantastischen 2. Platz letzte Woche in Irland in Schottland den letzten Feinschliff für Royal Portrush holen. Für Matthias Schwab ist das Rolex Series Event im Renaissance Club die letzte Chance für seine erste Major Teilnahme der Karriere.

Bernd Wiesberger tritt die Weiterreise von der Westküste Irlands nach North Berwick in Schottland mit Sicherheit tiefenentspannt an, denn nach seinem fantastischen 2. Platz letzte Woche beim Rolex Series Event in Irland hat der Burgenländer sein Ticket für die Open Championship bereits fix in der Tasche. Gerade die Lockerheit könnte es aber sein, die ihm gleich das nächste Topergebnis bei einem Mega-Event beschert.

Erneut geht es im Renaissance Club um satte 7 Millionen Euro Preisgeld und die Konkurrenz wird wohl noch um eine Spur härter werden als es schon letzte Woche in Irland war, denn mit Matt Kuchar, Justin Thomas, Rickie Fowler oder Kevin Kisner schwingen sich bereits etliche US-Größen auf die Open in der Woche darauf ein. Auch Bernd Wiesberger will sich am Linkskurs den letzten Feinschliff holen um bestmöglich auf Royal Portrush eingestellt zu sein.

Top 10 von Nöten

Für Matthias Schwab heißt es in dieser Woche zunächst einmal vorrangig den kleinen Negativtrend abzufangen, denn bei den letzten beiden Turnierstarts verpasste der Schladming-Pro beide Male den Cut. In dieser Woche aber könnte nicht nur eine Serie enden, es könnte auch eine neue beginnen, denn noch hat der 24-jährige die Chance auf seine erste Majorteilnahme der Karriere.

Dazu allerdings muss zwingend ein Topergebnis gelingen, denn wie schon letzte Woche in Irland erhalten auch in Schottland wieder die drei bestplatzierten noch nicht qualifizierten Spieler der Top 10 einen Startplatz für Royal Portrush. Dass es der Rohrmooser durchaus drauf hat bewies er bereits einige Male. Erst vor einem knappen Monat in München verpasste er nur knapp sogar seinen ersten Sieg.

Los geht es für Matthias am Donnerstag bereits um 09:10 MEZ. Bernd Wiesberger folgt am Nachmittag um 14:00 MEZ. Die ersten beiden Spieltage sollten sich typisch schottisch präsentieren, denn erwartet werden maximal 18 Grad Celsius immer wieder einsetzendes Regenwetter. Erst am Wochenende soll es etwas freundlicher werden und auch die Sonne könnte sich dann ab und zu blicken lassen.

 

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Passend zum Datum

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Matthias Schwab passt seine Leistung am Freitag dem Datum an und scheitert am Freitag den 13. mit einer birdielosen 73 deutlich am Einzug ins Wochenende.

Matthias Schwab hat erneut bei seiner zweiten Runde mit etlichen Problemen zu kämpfen. Wie schon in Irland startete der Schladming-Pro durchaus gut und brachte sich mit einer 67 (-3) in vielversprechende Position. Bei einem dichtgedrängten Leaderboard war aber schon vor seinem zweiten Auftritt klar, dass er wohl eine ähnliche Runde wird abrufen müssen, um in aussichtsreicher Lage ins Weekend cutten zu können.

Der Freitag der 13. allerdings lässt sich dann unglaublich zäh an. Zu Beginn verpasst er auf den ersten recht birdiefreundlichen Löchern sich eine gesunde Basis zu legen und tritt sich zu allem Überfluss dann auf der 6 auch noch ein Bogey ein, was ihn plötzlich bis an die Cutmarke zurückwirft. Bei erneut recht guten Scores rutscht er in Folge sogar hinter die gezogene Linie zurück und benötigt zwingend Birdies um nicht erneut am Wochenende zusehen zu müssen.

Vergebliches Geduldsspiel

Doch weiterhin will einfach an diesem Tag nichts Zählbares auf die Scorecard wandern. Geduldig wartet der Rohrmooser auf sein erstes Birdie, doch es wollen einfach nur Pars gelingen. Nach gleich acht Bahnen mit der vorgegebenen Schlaganzahl, wird es dann auf der 15 noch zusätzlich ungemütlich, denn mit seinem zweiten Bogey rückt das rettende Ufer bereits in unangenehm weite Entfernung.

Lediglich zwei Birdies auf den verbleibenden drei Löchern würden dem Steirer noch den Weg in den Moving Day ebnen, doch mit seinem dritten Schlagverlust des Tages begräbt Matthias Schwab auf der 17 auch die letzten leisen Hoffnungen auf sein drittes Rolex Series Wochenende beim vierten Start. Mit der 73 (+3) wird der Rookie schlussendlich nur 118. und verpasst den Einzug ins Wochenende doch deutlich.

„Ich hab heute leider einen wirklich schlechten Tag erwischt. Es ist mir nichts brauchbares gelungen. Die Bedingungen wären durchaus okay für eine gute Runde gewesen“, spart er nach der Freitagsrunde nicht mit Selbstkritik. Robert Rock (ENG) startet nach der 63 (-9) und bei gesamt 13 unter Par als Führender ins Wochenende.

Absicherung vertagt

Mit seinem zweiten freien Wochenende in Folge muss Matthias Schwab auch die Absicherung des Spielrechts für kommendes Jahr vertagen. Bei bereits 257.000 Euro erspieltem Preisgeld, fehlen ihm nur noch um die 50.000 Euro um sicher für nächste Saison mit der European Tour planen zu können. Beim 7 Millionen Event in Gullane hätte er dies bereits in etwa mit einem 25. Platz bewerkstelligen können.

Auch Bernd Wiesberger kann Österreichs Zukunftshoffnung derzeit noch nicht im Race to Dubai überholen. Da Bernd sich aber gerüchteweise kommende Woche einem chirurgischen Eingriff am Handgelenk unterziehen muss – unsere Anfrage ob der Richtigkeit des Gerüchts wurde von Bernds Bruder Niki weder bestätigt noch dementiert – ist dies wohl nur noch eine Frage der Zeit.

Kommende Woche wird Matthias während der Open Championship nach vier Turnierwochen am Stück eine wohlverdiente Pause einlegen. Vom 26. bis 29. Juli steht er dann in Hamburg bei den Porsche European Open im Rahmen der European Tour wieder am Abschlag.

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Fest im Griff

SCOTTISH OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab hat zum Auftakt den Gullane GC über Weite Strecken sehr gut im Griff und verschafft sich beim 7 Millionen Event mit einer 67 eine durchaus vielversprechende Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf.

Am Montag Nachmittag kam die erlösende Nachricht: Matthias Schwab rutschte über die Warteliste doch noch in die Scottish Open hinein. Damit kommt der European Tour-Rookie zu seinem bereits 4. Turnierstart bei der exklusiven Rolex Series mit 7 Millionen Dollar Dotation. Am Dienstag Vormittag kam der Schladminger von München kommend in Edinburgh an und spielte bereits am Nachmittag eine erste Proberunde im Gullane Golfclub.

Der Schladming-Pro befindet sich bei der Generalprobe für die Open Championship in unglaublich prominenter Gesellschaft, denn neben den Euro-Stars Justin Rose, Matthew Fitzpatrick, Ian Poulter, Tyrrell Hatton (alle ENG) oder Martin Kaymer (GER) spielen sich auch heuer viele Gäste aus Amerika wie Phil Mickelson, Rickie Fowler, Patrick Reed und Matt Kuchar in der für sie ungewohnten Disziplin Linksgolf ein.

Frech drauf los

Inmitten der Weltstars spielt der österreichische Youngster dann aber unbeeindruckt richtig frech drauf los. Zwar hat er zu Beginn noch mit einigen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen und brummst sich gleich auf der 1 mit allererster Startzeit ein Bogey auf, reagiert darauf aber regelrecht trotzig und marschiert nach Birdies auf der 2 (Par 5) und der 4 (Par 4) nur kurze Zeit später zum ersten Mal in die roten Zahlen.

Ganz kann er Fehler danach aber nicht vermeiden, denn schon auf der 5 muss er das nächste Bogey notieren, was ihn postwendend wieder auf den Ausgangspunkt zurückwirft. Die Birdiequote passt in der frühen Phase des Turniers aber weiterhin, denn auf der 7 krallt er sich nur kurz danach wieder das Minus als Vorzeichen und baut sein Score am Par 3 danach sogar noch weiter aus.

Trocken nach Hause gespielt

Kaum auf den Backnine angekommen findet er auf der 10 sein bereits fünftes Birdie und mischt so bereits im absoluten Spitzenfeld mit. Bei aufkeimenden Wind stellt der Rohrmooser dann auf Tempomat und spult richtiggehend unaufgeregt die verbleibenden Bahnen ab. Schlussendlich marschiert er so mit der 67 (-3) über die Ziellinie und verschafft sich damit als 26. eine sehr vielversprechende Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf. Luke List (USA) erwischt mit der 63 (-7) den besten Start im Feld.

„Ich hab heute zum Teil, wie auch die anderen Spieler, ganz schön durch die Gegend geschossen, bin aber immer wieder gut auf die Grüns gekommen und hab gut geputtet. Die frühe Startzeit war heute sicher kein Nachteil, wenn man mal von der Tatsache absieht, dass ich um Viertel nach Fünf am Golfplatz sein musste“, fasst Matthias seine erste Runde zusammen.

Mit der starken Auftaktperformance zeigt er auch eindrucksvoll, dass er den verpassten Cut mit den verpatzten Backnine am Freitag in Irland ohne Probleme weggesteckt hat. Auch die kurzfristige Anreise am Dienstag Vormittag scheint beim Rookie keinerlei Spuren hinterlassen zu haben. Sollte er aus Schottland in etwa einen 25. Platz mitnehmen können, würde er nicht nur Bernd Wiesberger im Race to Dubai überholen, sondern außerdem auch bereits einen großen Schritt in Richtung Tourkarte für kommendes Jahr machen.

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