Schlagwort: shot clock masters

Druck standgehalten

SHOT CLOCK MASTERS – FINAL: Matthias Schwab nimmt die Rolle des Local Hero samt hoher Erwartungen tapfer an und verpasst mit der 71 nur knapp die Top 10. Mikko Korhonen feiert seinen Debütsieg in Atzenbrugg.

Der Druck und die Erwartungshaltung beim Heimturnier war Matthias Schwab anzumerken um in verletzungsbedinger Abwesenheit von Bernd Wiesberger die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Ein Jahr nach seinem Profidebüt kämpft sich der Steirer zeitweise in Schlagdistanz zur Spitze, muss am Wochenende jedoch abreißen lassen. Mit finaler 71 verfehlt er als 12. zwar um einen Putt die Top 10, darf sich dennoch über sein bestes Ergebnis beim Heimspiel freuen.

„Es gab einige Ups and Downs in meinem Spiel, wenn zwei, drei Putts reingegangen wären, hätte ich eine bessere Runde zusammengebracht und mich weiter nach vorne
gespielt,“ war er so wie zuletzt in Italien auch beim Heimspiel nicht mit dem 14. Schläger zufrieden.

Matthias Schwab
legt sich am Finaltag vor beachtlicher Kulisse im Flight – bis zu 400 Fans marschierten mit dem jungen Rohrmooser mit – gleich auf der 1 eine Birdiechance auf, kann diese zwar nicht verwerten, holt den roten Eintrag aber sofort auf der 2 nach. In Folge entwickelt sich ein leichtes Hin und Her, was vor allem an leicht ungenauen Eisen und verschobenen Putts liegt.

So kommt es, dass der Schladming-Pro nicht mehr ganz vorne eingreifen kann und sogar einen Birdiedoppelpack auf der 14 und der 15 benötigt um überhaupt in den roten Bereich kommen zu können. Gleich zwei Gewitterunterbrechungen machen dabei die Sache für die Spieler keinesfalls einfacher. Schlussendlich unterschreibt Matthias Schwab die 71 (-1), wird damit als 12. bester Österreicher und fährt generell sein bislang bestes Resultat beim Heimturnier ein, da dies bis heuer ein 14. Rang war.

Zu einhundert Prozent kann er sich mit der Woche wohl nicht zufrieden zeigen, wenngleich er vor allem an den ersten beiden Tage richtig gutes Golf zeigte und sogar in aussichtsreicher Verfolgerposition ins Wochenende startete. In Abwesenheit von Bernd Wiesberger wusste der Youngster aber durchaus die Fans mitzunehmen und wahrte bis zuletzt die Chance auf ein Spitzenergebnis. Nach dem 10. Rang von Bernd Wiesberger im Jahr 2016 und Rang 7 von Sepp Straka letzte Saison geht Golf-Österreich in punkto Top 10 Platzierung jedoch leer aus.

Zurückgerutscht

Sepp Straka kommt auch am Finaltag nicht wirklich ins Rollen. Zunächst verpasst der Mega-Longhitter auf beiden Par 5 Bahnen das Birdie, weiß zwar dafür danach die 5 auszunützen, kommt nach Fehlern auf der 6 und der 8 aber nur im Plusbereich auf den Backnine an. Ein Birdiedoppelschlag bringt ihn dann wieder in die richtige Richtung, doch ausgerechnet das Par 5, der 16 erweist sich als Spaßbremse und brummt ihm noch ein Bogey auf. Da sich danach auch auf der 17 nur ein Fehler ausgeht unterschreibt er nur die 73 (+1) und beendet das Turnier schließlich auf dem 43. Platz.

An die starke Leistung vom Vorjahr, wo er sogar bis zuletzt um den Titel mitgespielt hat und schlussendlich 7. wurde, kann er heuer zwar nicht anknüpfen, freut sich aber sichtlich danach im Interview wieder einmal in Österreich sein zu können: „Ich komme immer wieder gerne her in die alte Heimat. Es war die gesamte Woche einfach zu inkonstant um wirklich vorne mitspielen zu können. Ich bin jetzt noch bis Mittwoch hier, dann gehts wieder zurück in die Staaten, denn ab übernächster Woche stehen dann etliche Turnier auf der Web.com Tour an.“

Lukas Nemecz legt am Finaltag los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und liegt nach einer sehr starken ersten Hälfte und drei Birdies sogar schon bei 3 unter Par. Auf den Backnine allerdings will dann nicht mehr viel zusammenlaufen und der Steirer gibt mit drei Bogeys bis zur 18 alles wieder aus der Hand. Das Schlussloch erweist sich dann nach Wasserball noch als zusätzlicher Stolperstein und brummt ihm sogar ein Doppelbogey auf, was nicht mehr als die 74 (+2) zulässt.

Mit dem 50. Rang zeigt er sich klarerweise nicht zufrieden: „Die Runde war irgendwie typisch heute. Die Frontnine waren richtig gut. Ich hab jedes Fairway und jedes Grün getroffen und hab echt sehr, sehr gut gespielt. Nach dem Turn wars dann nicht mehr so gut. Da waren ein paar Fehler und die haben einiges gekostet. Auf der 18 wars ganz knapp mit dem Abschlag, da hat nur ganz wenig gefehlt. Nächste Woche gehts schon weiter in Saint Omer auf der Challenge Tour.“

Markus Brier findet am Finaltag überhaupt keinen Rhythmus, agiert viel zu fehleranfällig und kassiert nach Zeitüberschreitung auf der 7 sogar einen Strafschlag. Schlussendlich marschiert er nur mit der 80 (+8) zurück ins Clubhaus und beendet damit das Turnier auf dem 59. Rang. „Ich bin einfach nachlässig geworden mit der Shot Clock und hab gar nicht mehr darauf geachtet. Plötzlich war sie dann bei +1 und das hat den Schlag gekostet. Heute ist nicht viel zusammengelaufen, birdiefrei ist dazu auch nicht schön. Gott sei Dank spielen wir auf der Staysure Tour dann nur drei Runden“, so Markus Brier mit einem Augenzwinkern.

Zwei Sieger

Mikko Korhonen (FIN) sichert sich in überlegener Manier seinen ersten European Tour Sieg. Der Finne notiert Runden von 68 (-4), 67 (-5), 68 (-4) und 69 (-3) Schlägen und gewinnt bei gesam 16 unter Par und mit satten sechs Schlägen Vorsprung auf Connor Syme (SCO) (69) auf Rang 2.

Der zweite Sieger ist ganz klar das Format, denn die Shot Clock wurde von so gut wie allen Spielern sehr gut angenommen. Vor der Woche standen doch einige Fragezeichen im Raum, mit Runden von teilweise unter vier Stunden und nicht einem wirklich gehetzten Spieler ist das Tempo aber für die Akteure und die Fans richtig angenehm. Nicht ganz zu den Gewinnern zählt der Chilene Felipe Aguilar, der mit einer 15 (!!!) am Par 5 der 16 auffiel – nach vier Bällen aus dem Grünbunker, die übers Grüns ins Wasser flogen, plus anschließender Disqualifikation.

Dass sogar eigens der Golf Channel anreiste um sich selbst ein Bild vom Format zu machen zeigt, dass die European Tour hier durchaus etwas innovatives ins Leben gerufen hat. Auch einzelne Spieler äußerten sich via Twitter in den höchsten Tönen über die Stoppuhr, darunter auch Österreichs Web.com Tour Pro Sepp Straka, der erst vor wenigen Wochen satte sieben Stunden pro Tag bei den BMW Charity Open am Platz stand.

Der Finaltag im Überblick:

Matthias Schwab zeigt gleich auf der 1, dass die Länge bei ihm überhaupt kein Problem darstellt. Der Rohrmooser schlägt zwei Eisen und liegt am Par 5 links neben dem Grün. Auch der Chip passt auf 1,5 Meter zur Fahne, allerdings rollt der Putt vorbei, weshalb er sich mit dem Par zufrieden geben muss.

Die schwere Fahnenposition auf der 2 stellt Matthias vor überhaupt keine Probleme, denn der Birdieputt hat gar keine andere Möglichkeit als mitten ins Loch zu fallen. Auf der 3 bleibt der Abschlag im Rough hängen, Matthias hat aber einen Schuss aufs Grün und nimmt aus sechs Metern ein solides Par mit.

Am zweiten Par 5 ergibt sich aus 1,5 Metern die nächste Birdiechance, Matthias hat aber leichte Schwierigkeiten mit dem Break und nimmt so ein weiteres Par mit. Das Par 4, danach absolviert er unaufgeregt. Am Par 3, der 6 erreicht er mit dem Abschlag gerade noch das Grün, benötigt aus 18 Metern aber drei Anläufe und tritt sich mit dem Dreiputt das erste Bogey ein.

Eine Bahn später gelingt die Übung aus zehn Metern mit einem sicheren Zweiputt zum Par besser. Nach einer nahezu perfekten Annäherung spielt aus 2,5 Metern auf der 8 auch der Putter mit und lässt das zweite Birdie des Tages springen. Die Freude währt aber nur kurz, denn Matthias hat zwar vom Fairwaybunker aus kein Problem den Ball am übergroßen 9. Grün unterzubringen, benötigt aber aus 15 Metern erneut drei Anläuft und rasselt so sofort wieder auf Level Par zurück.

Auf der schwierigen 10 passt der Drive perfekt und nach gelungener Annäherung stellt das Par kein Problem dar. Auf der 11 legt er den Ball zum Teich links ins Rough, muss dann aber über eine Stunde wegen der Gewitterpause Däumchen drehen. Die Annäherung bei der Fortsetzung bringt er zwar aufs Grün, muss aber chippen um den Ball zur Fahne bringen zu können. Aus zwei Metern lippt ihm der Ball dann mit 180 Grad Kurve aus und brummt  ihm so ein weiteres Bogey auf.

Auch auf der 12 bringt er sich mit zu kurzer Annäherung in den Grünbunker in die Bredouille, zieht sich mit gefühlvollem Sandschlag und gestopftem Zweimeterputt zum Par aus der Affäre. Fast fällt auf der 13 dann aus acht Metern der Birdieputt, Matthias muss sich aber mit dem Par begnügen. Ein lasergenaues Eisen bis auf einen Meter zur Fahne beschert ihm dann am langen Par 3, der 14 wieder den scoretechnischen Ausgleich.

Angespornt vom Birdie locht er auch am Par 5, der 15 aus zwei Metern und schnürt so den roten Doppelpack. Auch auf der 16 reitet er die Attacke, chippt von rechts danach gut aufs Grün, aus zwei Metern will der Putt aber nicht fallen. Auf der 17 bleibt er knapp vor dem Grün im Rough hängen, chippt aber stark auf einen Meter hin und nimmt so ein weiteres Par mit.

Gerade als Matthias am 18. Abschlag steht, ertönen erneut die Sirenen und zwingen die Spieler zum bereits zweiten Mal zurück ins Clubhaus. Nach einer knappen Stunde Däumchendrehen hat der Schladming-Pro dann den zähen Abschlag übers Wasser vor der Brust und das Eisen wird prompt zu lang. Aus wohl gut 18 Metern rollt der Putt gut auf Linie, wird aber um zwei Meter zu lang. Der Retourputt sitzt aber und beschert Matthias so die 71.

Luft nach oben

Sepp Straka hat erneut zu Beginn der Runde leichte Anlaufschwierigkeiten und verpasst auf beiden Par 5 Bahnen ein Birdie. Erst die 5 erweist sich dann gnädig und spendiert dem Web.com Tour Pro das erste Erfolgserlebnis. Das Sprichwort „Wie gewonnen, so zerronnen“ erfüllt sich dann nur eine Bahn später, denn die 6 (Par 3) brummt Sepp das erste Bogey auf.

Der US-Express kommt auch in Folge nicht wirklich ins Rollen, denn nach dem zweiten Schlagverlust des Tages auf der 8, liegt er plötzlich sogar im Plusbereich. Die schwierigen Stretch der Löcher 9 bis 11 übersteht er dann unbeschadet und gleicht auf der 12 sein Tagesergebnis wieder auf Level Par aus. Da auch die 13 einen Schlag springen lässt, taucht er sogar rasch wieder in den Minusbereich ab.

Ausgerechnet das Par 5, der 16 erweist sich dann aber als zu großes Problem und Sepp rasselt wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Des Schlechten noch nicht genug, geht sich auch auf der 17 nur ein Bogey aus, was ihn sogar auf über Par für den Tag bringt. Zwar gelingt die 18 ohne Probleme, mit der 73 rutscht er aber bis auf Rang 49 zurück.

Licht und Schatten

Lukas Nemecz findet wie schon am Vortag mit einem anfänglichen Par 5 Birdie auf der 1 perfekt in den Tag und hat dabei sogar Pech, dass der Eagle-Chip vom Flagstick abprallt. Anders als am Moving Day stellt ihn diesmal auch das darauffolgende Par 3 vor keinerlei Probleme und nachdem er mit der 4 auch die zweite lange Bahn nach gelungener Grünattacke perfekt auszunützen weiß, ist der gelungene Start endgültig perfekt.

Lukas hat auch danach sein A-Game mit dabei, spult weiterhin grundsolide die Bahnen ab und nimmt auf der 8 aus zwei Metern sein bereits drittes Birdie mit. Auf der zähen 10 wirds dann aber erstmals richtig unangenehm, denn nachdem sich der Drive im Rough einbremst, sieht er die Annäherung links im Wasser verschwinden. Der Chip passt aber gut und Luki kratzt aus zwei Metern noch das wichtige Bogey.

Das lange Par 3, der 13 erweist sich dann als weiterer Stolperstein und Lukas muss einen weiteren Schlag wieder abgeben. Am anspruchsvollen Dogleg der 17 rutscht der Steirer dann sogar wieder auf Even Par zurück und verspielt so alle auf den starken Frontnine herausgeholten Schläge wieder.

Vor versammeltem Publikum erwischt es Lukas dann am abschließenden Par 3 mit einem Doppelbogey richtig wild und er verlässt trotz einer sehr starken ersten Hälfte den Platz nur mit der 74 und Rang 55.

Schwarzer Tag

Markus Brier beginnt mit einer Parserie durchaus solide, muss am Par 3, der 6 aber das erste Bogey notieren, das ihn derzeit fast bis ans Ende des Leaderboards zurückfallen lässt. Das läutet eine wahre Schwächephase ein, denn auch die 7 – Markus kassiert nach Überziehung der Shot Clock einen Strafschlag – und die 8 lassen „Maudi“ nur mit einem Schlagverlust wieder seiner Wege ziehen.

Der Finaltag wird auch auf den Backnine nicht wirklich besser, denn mit weiteren vier Fehlern tritt er sich schlussendlich sogar nur eine 80 ein, was beim Heimspiel nur für den 59. Platz reicht.

>> Leaderboard SHOT CLOCK MASTERS

 

>> SKY überträgt Live und in HD vom Shotclock Masters.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Nicht nach Plan

SHOT CLOCK MASTERS – 3. RUNDE: Matthias Schwabs Moving Day läuft nicht wirklich nach Plan, mit der 73 aber wahrt der Youngster zumindestens klar die Chance auf ein Topergebnis. Sepp Straka, Lukas Nemecz und Markus Brier notieren am Samstag rote Runden.

Matthias Schwab hat am Samstag richtig hart zu kämpfen. Der Youngster startet zwar mit einem sehenswerten Birdieputt aus zehn Metern vom Vorgrün auf der 3 richtig gut, muss nach verzogenem Abschlag danach aber sogar ein Doppelbogey einstecken, was etliche Ränge kostet. In Folge kommt er nicht nahe genug zu den Fahnen um sich wirklich zwingende Birdiemöglichkeiten auflegen zu können.

Da er auf den Backnine dann auf der 13 noch einen weiteren Schlag abgeben muss, bekomt der Moving Day langsam aber sicher eine unangenehme Richtung. Zumindestens holt er sich mit einem Birdie am Par 5, der 16 einen Schlag noch zurück, mehr will aber nicht mehr gelingen. Mit der 73 (+1) rutscht Matthias zwar im Klassement bis auf Rang 11 zurück. Auf Rang 2 fehlen aber gerade mal zwei Schläge. Lediglich Mikko Korhonen (FIN) marschiert an der Spitze mit der 68 (-4) und bei gesamt 13 unter Par bereits um fünf Schläge auf und davon.

„Ich denke die Scorecard spiegelt die Runde recht gut wieder heute. Ich hab nur zwei schwere Fehler gemacht und hab da auch das Doppelbogey und das Bogey kassiert. Die Fehlerquote war eigentlich gar nicht das Problem, sondern, dass ich nur zwei Birdies gemacht habe. Das lange Spiel war nicht wirklich so scharf und das kurze Spiel auch nicht wirklich sehr gut. Es ist aber noch alles drin, da sich die anderen auch schwer getan haben heute. Ich hoffe jetzt, dass ich die Bälle morgen gut treffe und ein paar Putts loche“, fasst Matthias im Interview danach die Runde zusammen.

Schwieriger Moving Day

Sepp Straka startet sehr solide, verpasst aber auf beiden Par 5 Bahnen der Frontnine die Birdies. Zwar holt er diese auf der 6 und der 8 rasch nach, verabsäumt es aber weiter zuzulegen und benötigt auf der 15 (Par 5) sogar noch ein Birdie um dem Mittelfeld mit der 70 (-2) auf Rang 38 erhalten bleiben zu können. „Mein langes Spiel war heute klar besser. Das waren mit Sicherheit die besten Drives und Eisen der gesamten Woche, allerdings ist leider auf den Grüns so gut wie nichts gefallen. Ich hab mir wirklich etliche Chancen gegeben, konnte diese aber leider nicht verwerten“, hadert er nach der Runde mit seiner Putt-Performance.

Lukas Nemecz legt einen richtig wilden Ritt am Samstag hin. Der Steirer beginnt zwar mit einem Birdie richtig gut, tritt sich danach aber sogar ein Doppelbogey ein. In Folge entwickelt sich ein regelrechtes Hin und Her, ehe er schlussendlich mit durchaus soliden Bahnen die 71 (-1) nach Hause spielt. Move geht sich damit als 43. aber klarerweise keiner aus. „Das Doppelbogey war richtig bitter. Ich hab jedes Jahr einmal auf dem Loch einmal Probleme und hoffe, dass es dann jetzt damit für heuer erledigt ist“, so Lukas nach der Runde etwas frustriert.

Markus Brier beginnt äußerst wackelig, weiß auf Fehler aber immer die passende Antwort. Nach dem Turn schnürt er dann sogar einen roten Doppelpack und verwaltet sein Score gekonnt bis zum Ende. Mit der 70 (-2) marschiert Maudi spürbar um etliche Ränge nach vor und geht als 48. auf die letzte Runde.

Clemens Prader hat am Samstag schwer zu kämpfen und fasst unter anderem sogar den ersten Strafschlag wegen einer abgelaufener Shot Clock am Par 3, der 6 aus. Mit der 76 (+4) scheitert der Routinier als 70. auch am zweiten Cut. Zur Runde meint er mit einem Augenzwinkern: „Nach der Strafe des addierten Schlages war ich richtig sauer. Dafür hab ich danach auf der 7 gleich aus dem Bunker zum Birdie gelocht. Wahrscheinlich spiel ich besser wenn ich angefressen bin.“

Der Moving Day im Überblick:

Matthias Schwab kann zumindestens auf der 1 noch nicht an den starken Start des Vortages anknüpfen und muss sich am Par 5 nach der Grünattacke mit einem unangenehmen Bounce in den Grünbunker mit dem Par zufriedengeben. Das durchaus anspruchsvolle Par 3, der 2 stellt ihn vor keine großen Herausforderungen. Zum ersten Mal brandet dann auf der 3 aber Jubel auf, denn Matthias stopft nach etwas verzogenem Wedge aus zehn Metern vom Vorgrün den ersten Birdieputt.

Auf der 4 gelingt nach gutem Drive die Grünattacke nicht ganz nach Wunsch und bleibt etwas zu kurz. Da danach der Chip gut 8 Meter drüberrollt, geht sich am Par 5 nur das Par aus. Auf der 5 biegt das Eisen vom Tee links ab und Matthias kann nach erzwungenem Drop nur aufs Fairway zurückchippen. Zwar passt der dritte Schlag dann bis auf fünf Meter, der Putt will diesmal aber nicht fallen, was sogar ein Doppelbogey zur Folge hat.

Fast geht sich auf der 6 dann aber schon das nächste Birdie aus, doch der Ball entscheidet sich aus fünf Metern an der Lochkante hängen zu bleiben. Die 7 gelingt mit sicherem Zweiputt äußerst stressfrei. Auch in Folge kommt er einfach nicht nah genug zu den Fahnen um sich wirklich gute Birdiemöglichkeiten aufzulegen, so muss er sich auch auf der 9 von fünf Metern vom Vorgrün mit dem Par begnügen.

Auf der schwierigen 10 passt der Drive perfekt und auch die Annäherung bringt er gut aufs Grün. Den Putt lässt er aber einmal mehr etwas kurz. Nachdem ihm dann auch noch die 13 (Par 4) mit einem weiteren Bogey zum Verhängnis wird, schlägt der Moving Day langsam aber sicher eine unangenehme Richtung ein. Auch das erste Par 5 des langen Doppelpacks zeigt Matthias am Samstag die kalte Schulter.

Auf der 16 kann er dann aber endlich durchatmen. Zwar bunkert sich die Grünattack ein, Matthias legt den Ball aber gefühlvoll auf 2,5 Meter zur Fahne und locht diesmal souverän zum Birdie. Auf der 17rollt der Birdieputt mit starkem Break perfekt Richtung Loch, kratzt schlussendlich aber nur die hintere Lochkante. Auch auf der 18 ergibt sich noch eine abschließende Birdiechance, der Putt kullert aber rechts am Loch vorbei, was die 73 schlussendlich perfekt macht.

Auf gutem Weg

Sepp Straka kann seine unglaublich Länge am Samstag noch nicht in Zählbares ummünzen und wartet trotz bereits zwei absolvierter Par 5 Bahnen noch auf das erste Birdie. Auf der 5 passt die Linie des Putts dann aus sieben Metern genau, der Speed ist aber zu wenig, was im nächsten Par mündet.

Auf der 6 (Par 3) passt der Abschlag dann aber punktgenau und aus nicht einmal zwei Metern hat der Putt dann auch keine andere Möglichkeit mehr als endlich zum ersten Birdie zu fallen. Auch die 8 hat er perfekt im Griff und locht zum nächsten roten Eintrag. Auf der 11 erwischt es dann aber auch ihn zum ersten Mal am Samstag mit einem Bogey.

Am längsten Loch des Platzes, der 15, holt er sich dann aber mit dem nächsten Birdie den verlorengegangenen Schlag wieder zurück und unterschreibt so am Moving Day die 70, mit der er dem Mittelfeld erhalten bleibt.

Wilder Ritt

Lukas Nemecz findet mit einem schnellen Par 5 Birdie auf der 1 nach Maß in den Tag, stolpert am Par 3 danach aber nach unguter Lage in der Böschung und zwei Chipps über ein wildes Doppelbogey und büßt so viele Ränge ein. Da er mit der 4 auch die zweite lange Bahn der Frontnine auszunützen weiß, stellt er sein Score rasch wieder auf Level Par zurück. Da auch das Par 3, der 6 ihm dann wohlgesonnen ist, liegt er sogar rasch wieder im Minusbereich.

Da auf der 7 dann sogar aus fünf Metern der Ball den Weg ins Loch findet, marschiert er endgültig auf den richtigen Pfad. Auf der 8 wird es dann aber wieder unangenehm. Lukas verzieht die Annäherung weit links, hat von dort aus keine Chance den Ball auch nur ansatzweise zur Fahne zu bringen und benötigt von der anderen Seite des Grüns noch einen weiteren Anlauf. Diesmal passt der Chip aber bis auf einen Meter und er kann so noch das Bogey kratzen.

Das Hin und Her setzt sich auch nach dem Turn weiter fort, denn mit dem nächsten Fehler rasselt er auf der 11 sogar wieder auf Even Par zurück. Das Doppelbogey Loch des Vortages, die 13, lässt diesmal ein Birdie springen, was Lukas wieder etwas weiter nach vorne bringt. Mehr will am Samstag dann aber nicht mehr gelingen und Lukas bleibt so mit der 71 (-1) regelrecht stecken.

Wackeligen Start weggesteckt

Markus Brier erwischt in den Morgenstunden einen Start zum Vergessen und tritt sich gleich am Eröffnungs-Par 5 den ersten Fehler ein. Nach recht soliden Pars danach überredet er aber die zweite lange Bahn der Frontnine zum scoretechnischen Ausgleich, rutscht mit weiterem Bogey auf der 5 aber sofort wieder zurück. Die farbenfrohe Performance geht munter weiter, denn das Par 3, der 6 lässt danach auch das nächste Birdie springen.

Nach dem wilden Beginn kehrt in Maudis Spiel endlich etwas Ruhe ein. Erst nach dem Turn kommt wieder Farbe aufs Tableau, denn ein seltenes Birdie am schweren Par 4 bringt ihn erstmals am Samstag in den roten Bereich. Angestachelt vom sehenswerten Birdie passt auch auf der 11 alles zusammen und er schnürt sogar den Doppelpack.

Grundsouverän spult er die verbleibenden Bahnen dann abgeklärt ab und marschiert so schlussendlich mit der 70 (-2) über die Ziellinie, die ihn doch spürbar um etliche Ränge nach vorne bringt.

Erste Shot Clock Strafe im Turnier

Clemens Prader geht den Moving Day äußerst souverän an und notiert zu Beginn solide Pars. Am Par 5, der 4 zieht der Drive dann etwas rechts, was ihn zur Vorlage zwingt. Das Wedge passt punkgenau und aus 1,5 Metern fällt das erste Birdie. Nach schwachem Wedge und zu kurzem Chip besteht er auf der 5 den Stresstest aus drei Metern nicht und rutscht wieder auf Level Par zurück.

Am Par 3, der 6 kommt es dann erstmals im Turnier zu Diskussionen wegen der Shot Clock. Clemens überzieht am Grün die Uhr um 4 Sekunden was automatisch einen Strafschlag zur Folge hat. Er moniert im Nachhinein, dass er das „Time“ vom Referee nicht gehört hat, noch dazu stand die Anzeige hinter ihm. Doch alle Diskussionen bringen nichts und der Tiroler liegt erstmals am Samstag im Plusbereich.

Mit einer „Jetzt-erst-recht“ Mentalität nimmt er am schwierigen 7. Grün dann aber mit gelochtem Bunkerschlag das nächste Birdie mit und bessert so den addierten Schlag sofort wieder aus. Zwar übersteht er nach dem Turn die schwere 10 unbeschadet, tritt sich dafür aber auf der 11 und der 12 die nächsten Fehler ein. Da sich auch am Par 5, der 15 nur ein Bogey ausgeht, rückt der 2. Cut endgültig in recht weite Ferne. Ein abschließender Schlagverlust auf der 18 besiegelt dann die 76 (+4) und das scheitern am Cut der besten 60.

>> Leaderboard SHOT CLOCK MASTERS

 

>> SKY überträgt Live und in HD vom Shotclock Masters.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Weltpremiere

SHOT CLOCK MASTERS – VORSCHAU: Der Diamond CC von Atzenbrugg erlebt in dieser Woche eine echte Weltpremiere, denn mit einer Shot Clock setzt die Tour den Spielern vor jedem Schlag ein Zeitfenster. Matthias Schwab wird nach seinen zuletzt gezeigten Leistungen sogar als Mitfavorit auf den Sieg gehandelt.

Die European Tour hat in letzter Zeit bereits einige „Experimente“ bei Turnieren veranstaltet. So gab es etwa Match Play Turniere über lediglich sechs Löcher oder auch Mann gegen Mann im Zählwettspiel. Keines dieser Formate hat wohl wirklich das Zeug dazu eine fixe Konstante im Kalender zu werden. Auch in dieser Woche zeigt sich die Tour wieder experementierfreudig und führt zum allerersten Mal überhaupt eine Shot Clock ein.

Die Idee dahinter ist simpel: Ein schnelleres Spiel und mehr Spannung für die Zuschauer. Damit könnte die Tour auch durchaus einen Nerv treffen, da ein langsames Spielen nicht für die Fans zäh werden kann, sondern teils auch die Flightpartner ungut beeinflusst. Vorgesehen ist, dass der erste Spieler im Flight 50 Sekunden Zeit hat um seinen Schlag auszuführen (für Annäherung und Putt), seine beiden Flightpartner danach noch 40 Sekunden.

Jeder Spieler hat dazu zwei „Time Extensions“ pro Runde, die er frei wählen kann. Sollte der Countdown runtergezählt haben und der Schlag wurde noch nicht ausgeführt, gibt es automatisch einen Strafschlag, der postwendend zum Score addiert wird. Bei jeder Gruppe wird ein extra geschulter Referee mit einer für alle sichtbaren Shot Clock am Cart anwesend sein. Nach seinem Ermessen beginnt die Uhr auch zu zählen, womit gewährleistet werden soll, dass wirklich jeder Spieler die gleichen Voraussetzungen hat.

Österreichischer Mitfavorit

Bernd Wiesberger muss auch in dieser Woche weiterhin zusehen, da seine Handgelenksverletzung einen Start beim Heimevent noch nicht zulässt. Dennoch hat Österreich ein richtig heißes Eisen im Feuer, denn Matthias Schwab wird bei >> William Hill vor dem Turnier sogar als Favorit gehandelt – gemeinsam mit Gagli, Slattery und Jimenez.

Die gute Quote von zuletzt 1:19 bei den Bookies kommt nicht von ungefähr, denn noch selten hat sich ein Rookie derart souverän präsentiert wie der 23-jährige Rohrmooser. Erst letzte Woche bewies er einmal mehr Nervenstärke und cuttete mit einem „Muss-Birdie“ auf seiner letzten Bahn noch ins Wochenende, was bei seinem ersten Rolex Series Turnier am Ende sogar für Rang 42 reichte. „Das lange Spiel war in Italien schon scharf, aber ich hatte nicht das beste Gefühl auf den Grüns. Wenn das lange Spiel weiterhin so gut funktioniert und ich mit den Grüns, die mir hier schon einigermaßen liegen, besser zurechtkomme, dann kanns eine gute Woche werden“, so Matthias im Interview.

Immer besser in Fahrt

Lukas Nemecz ist wohl die zweite große Hoffnung auf einen Spitzenplatz im Tullnerfeld. Der Steirer kennt den Platz bereits wie seine Westentasche und freut sich dementsprechend schon auf den Donnerstag, wie er selbst sagt: „Ich mag den Platz und spiele wirklich sehr gerne hier. Es ist immer wieder schön herzukommen. Primär ist mein Ziel natürlich, dass ich mir Chancen gebe um auf der Challenge Tour um den Sieg mitzuspielen, denn nur so hab ich wirklich Chancen wieder auf die European Tour zu kommen. Für mich ist es deshalb doppelt gut, dass das Turnier hier in abgeschwächter Form auch fürs Challenge Tour Ranking zählt.“

Mit Markus Brier ist auch Österreichs Evergreen beim in Atzenbrugg am Abschlag. Der bald 50-jährige ist in der letzten Phase der Vorbereitung für die Staysure Tour und zeigte bereits bei den Gösser Open in Maria Lankowitz vor wenigen Wochen starkes Golf, wenngleich im am Ende etwas die Puste ausgegangen ist. „Ich freue mich schon richtig wieder ins Turnierleben einsteigen zu können. Auf der Staysure Tour werde ich einige alte Bekannte wiedertreffen. Vorrangig aber zählt jetzt mal wie ich mich bei den Jüngeren hier schlagen werde“, so ein sichtlich entspannter Markus Brier bei der Pressekonferenz.

US-Power im Anmarsch

Mit Sepp Straka bekommt das Turnier auch heuer wieder ordentliche US-Power. Der Doppelstaatsbürger landete erst am Dienstag um 10 Uhr in Schwechat direkt aus North Carolina kommend, wo er die letzte Woche noch auf der Web.com Tour im Einsatz war. Der Mega-Longhitter mischte letztes Jahr sogar bis zum Schluss um den Sieg mit und wird heuer, trotz einer eher wellenförmigen Formkurve, alles daran setzen die Symphonie vom Vorjahr nun zu vollenden.

Neben den bereits genannten runden Berni Reiter, Bernard Neumayer, Rene Gruber, Clemens Prader, Leo Astl und Amateur Max Steinlechner das rot-weiß-rote Aufgebot im Tullnerfeld ab. Mit Nicolas Colsaerts (BEL), Soren Kjeldsen (DEN), Lee Slattery, David Horsey (beide ENG), Gregory Bourdy (FRA), Austin Connelly (CAN) oder auch All-Time Hero Miguel Angel Jimenez (ESP) hat die Weltpremiere auch durchaus namhafte internationale Stars ins erweiterte Wiener Umland locken können.

Das Wetter könnte sich ab Donnerstag durchaus wechselhaft präsentieren, wobei Gewitterpausen durchaus realistisch werden könnten. Matthias Schwab beginnt am Donnerstag um 08:14 MEZ auf der 10. Eine halbe Stunde später folgt Sepp Straka um 08:47 MEZ ebenfalls von der 10 weg. Lukas Nemecz beginnt das Turnier um 13:57 MEZ auf der 1, dicht gefolgt von Markus Brier um 14:08 MEZ, der ebenfalls von der 1 weg ins Event startet.

>> SKY überträgt Live und in HD vom Shotclock Masters.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail