Schlagwort: sizilien

Doppelte Spielverderber

ROCCO FORTE OPEN – FINAL: Matthias Schwab weiß auch am Finaltag im Verdura G & CC mit starker Birdiequote zu überzeugen, macht sich mit gleich zwei Doppelbogeys aber fast alles erspielte wieder zunichte und muss sich so schlussendlich mit Rang zufrieden geben.

Matthias Schwab startet mit lediglich einem Schlag Rückstand auf die Top 10 in die letzte Runde und kann die durchaus guten Scoringverhältnisse am Vormittag – es wird am Finaltag von zwei Tees gestartet – auch rasch in Zählbares ummünzen. So dauert es gerade mal fünf Löcher bis Matthias nach einem roten Doppelpack auf der 4 (Par 4) und der 5 (Par 3) schon bei 2 unter Par liegt.

Danach aber macht sich auch das Hauptproblem an diesem Tag im Spiel des Rohrmoosers bemerkbar: die Anfälligkeit für Doppelbogeys. Auf der 6 (Par 4) reißt nämlich plötzlich der Faden und der Schladming-Pro muss nach einer Doublette wieder bei Null anfangen. Den Rückschlag steckt er aber gut weg, macht sich schon am Par 3, der 7 sofort daran sich die Schläge wieder zurückzuholen und liegt nach dem bereits vierten Birdie des Tages auf der 9 (Par 5) auch schon wieder bei 2 unter Par.

Wie gewonnen, so zerronnen

Doch erneut kann er an diesem Spieltag ein Doppelbogey nicht vermeiden und zerstört sich auf der 10 (Par 4) erneut die ganze zuvor geleistete Arbeit. Richtigen Wirkungstreffer erzielt der neuerliche Fehler zwar beim jungen Steirer nicht, der Vortrieb der Frontnine ebbt aber spürbar ab und Matthias muss bis zum Par 3, der 15 warten, ehe er erneut ein Minus vor seinem Score stehen hat.

Er beendet die Runde schließlich nach soliden Pars mit einer 70 (-1) und darf sich so trotz der beiden Doppelbogeys noch über eine rote Finalperformance und Rang 20 freuen. Ohne die beiden Doubletten wäre sich nach dem 4. Rang von Indien sogar sein bereits zweites Spitzenergebnis in dieser Saison ausgegangen.

„Ich hab heute wieder gutes Golf gespielt. Die beiden Doppelbogeys sind jeweils aus weggeschossenen Drives entschaden. Ich hab den Ball verloren und das hat mich vier Schläge gekostet, das war eine harte Strafe. Meine Form stimmt aber und ich sehe die Weiterentwicklung durchwegs positiv“, erklärt Matthias nach der Runde die beiden Problemlöcher des Sonntags.

Joakim Lagergren (SWE) (68) setzt sich im Stechen gegen Mike Lorenzo-Vera (FRA) (70) am ersten Extraloch mit Birdie gegen Par durch und sichert sich bei gesamt 16 unter Par seinen ersten European Tour Titel der Karriere.

Licht und Schatten

Als Fazit in dieser Woche kann man sagen, dass der Aufsteiger durchaus einmal mehr sein großes Potenzial aufblitzen ließ. Vor allem mit der Birdiequote – Matthias notiert auf den 72 Bahnen 14 Birdies und sogar zwei Eagle – kann er sich mit Sicherheit zufrieden zeigen. Die Fehler allerdings machen ihm in dieser Woche einen Strich durch die angepeilte Topergebnis-Rechung.

Mit vier Bogeys kann er sicherlich noch gut leben, vier Doppelbogeys sind jedoch schlicht zuviel Holz um ganz weit vorne mitspielen zu können. Die nächste Chance ergibt sich für Matthias Schwab aber bereits kommende Woche, wenn er bei den Belgian Knock Out – ein neu ins Leben gerufenes Event in dem zwar im Stroke Play gespielt wird, die Entscheidungen aber im Duell Mann gegen Mann fallen – in Antwerpen wieder die Golfschläger schwingen wird.

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Herangepirscht

ROCCO FORTE OPEN – 3. RUNDE: Matthias Schwab marschiert im Verdura GC am Moving Day mit starker Birdiequote weit nach vor und pirscht sich trotz eines Doppelbogeys kurz vor Ende der Runde wieder an die Top 10 heran.

Bereits in der frühen Phase der dritten Runde macht sich bemerkbar, dass die Scores bei weniger Wind und teilweise gutmütigen Fahnenpositionen deutlich tiefer ausfallen als dies noch an den ersten beiden Spieltagen der Fall war. So ist es rasch erklärt, dass Matthias Schwab um die Mittagszeit trotz einer souveränen Phase mit etlichen Pars fast im freien Fall am Leaderboard nach unten rutscht und sich nach sechs gespielten Löchern plötzlich nur noch jenseits von Rang 40 wiederfindet.

Aber der 7 aber macht sich der Schladming-Pro daran das Feld sprichwörtlich aufzurollen, denn das erste Birdie läutet eine richtig heiße Phase im Spiel des jungen Steirers ein. Angespornt vom ersten Erfolgserlebnis locht er noch vor dem Turn am Par 5, der 9 einen Putt zum Eagle und marschiert damit am dichtgedrängten Leaderboard mit Riesenschritten wieder nach vor.

Auch zu Beginn der Backnine hat er seinen Putter voll auf Betriebstemperatur und knackt mit weiteren roten Einträgen auf der 11, dem Par 5 der 12 und der 14 sogar locker die Top 10 und rangiert plötzlich sogar auf Rang 7. Mit einer der, zu dieser Zeit, besten Runden des Tages hat er sogar nur noch wenige Schläge Rückstand auf die Spitze, ehe ihm die 15 unangenehm zum Verhängnis wird.

Das 163 Meter lange Par 3 brummte Matthias schon zum Auftakt ein Bogey auf, diesmal muss er sogar ein Doppelbogey einstecken, was den starken Birdielauf jäh einbremst. Aus der Ruhe lässt er sich vom unangenehmen Fehler aber nicht bringen und stopft auf der 17 schon den nächsten Birdieputt, womit er sich rasch einen Schlag wieder zurückholen kann.

Da er die 18 ohne Probleme absolviert unterschreibt er schlussendlich die 66 (-5) und geht so als 12. in den Finaltag. Damit wahrt Matthias Schwab in Sizilien auch klar die Chance auf ein Topergebnis, was sein bereits zweites nach dem sehenswerten 4. Rang bei den Hero Indian Open wäre.

„Das war heute trotz des Doppelbogeys auf der 15 ein schöner Golftag an der sizilianischen Westküste. Das Wetter war perfekt, durchgehend Sonnenschein, wenig Wind und bis auf den einen Fehler hab ich heute mit dem Eagle und den fünf Birdies gut gespielt. Ich freue mich schon auf morgen“, so Matthias nach dem starken Auftritt am Samstag.

Mike Lorenzo-Vera (FRA) geht nach der fantastischen 63 (-8) und bei gesamt 15 unter Par als Leader auf die letzten 18 Bahnen.

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Der Sizilien-Job

TURNIER-VORSCHAU WOCHE 19 / 2018: Matthias Schwab ist bei nobler Golfadresse auf Sizilien zu Gast, während es Lukas Nemecz im Süden nordwärts zieht…

Nach zwei Wochen Regenerationspause geht für Matthias Schwab die European Tour-Saison mit Starts in Sizilien und Belgien voll weiter. Die Rocco Forte Open ist wieder einmal absolutes Neuland für den Schladminger. Im exklusiven Golf Resort wird ein 18 Loch Best of von East und West Course gespielt, mit einem dramatischen 6 Loch-Finale entlang der Mittelmeer-Küste.

Der Wind spielt in Agrigento die entscheidende Rolle wie gut gescort wird. Alvaro Quiros feierte im Vorjahr seinen Comeback-Sieg nach der Verletzungspause. Bernd Wiesberger, der sich in letzter Minute um eine Einladung bemühte, musste mit lädiertem Handgelenk wieder absagen.

Im Süden nordwärts?

Lukas Nemecz ist auf der iberischen Halbinsel ganz in den Südwesten weitergereist um dort die Reise nordwärts am Leaderboard fortzusetzen. Nachdem im Baskenland ein Doppelbogey zuviel für die Top 10 auf der Scorekarte zu finden war, hofft der Grazer sein Spiel verlustfreier im Morgado Resort von Portimao durchziehen zu können.

An der Algarve sind auch Manuel Trappel und der eingeladene Michi Ludwig in golferischer Mission unterwegs. 200.000 Euro beträgt das Preisgeld bei dem Viertagesturnier der Challenge Tour.

Zwischenstopp in Liberec

Der Weg der Pro Golf Tour von Haugschlag nach St. Pölten führt über einen Abstecher nordwärts ins tschechische Liberec. Im Ypsilon Golf Resort im Dreiländereck von Tschechien, Deutschland und Polen geht es für Clemens Prader, Leo Astl und Kollegen um die bekannten 30.000 Euro Preisgeld für drei Tage Turniergolf. Den kleinen Abstecher nach Tschechien machen weitere Pros wie Berni Reiter, Rene Gruber oder Johannes Steiner mit.

Aufbauarbeit fortsetzen

Nach dem ersten halbwegs brauchbaren Ergebnis der neuen Web.com Tour-Saison ist bei Sepp Straka das Prinzip Hoffnung im Tourgeschehen zurückgekehrt. Die begonnene Aufbauarbeit gilt es nun in Knoxville, Tennessee, fortzusetzen, wenn die zweite US-Liga in dieser Woche zu einem 550.000 Dollar-Event im Fox Den GC Station macht.

Mit dem Südstaaten-Turnier hat Sepp noch eine Rechnung offen, nachdem er im Vorjahr immerhin ein Halbzeitergebnis von 2 unter Par stemmte, das jedoch um einen Schlag zu wenig für das Weekend war.

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Comeback-Sieg auf Raten

ROCCO FORTE OPEN 2017 – FINAL: Alvaro Quiros landet nach 6 Jahren Schaffenspause einen schwer verdienten Comeback-Sieg, wenn auch erst im Playoff gegen Zander Lombard.

Wie schwer der Weg zurück zum Erfolg ist, wenn einmal der Karrierefaden gerissen ist, davon kann Alvaro Quiros ein Lied singen. Doch so wie schon Edorado Molinari vor wenigen Wochen befreit sich auch der Spanier aus dem Strudel von Verletzungspech, Schwungbastelei und verlorenem Selbstvertrauen. Bei der Rocco Forte Open auf Sizilien landet Quiros Sieg Nummer 7 auf der European Tour, nach 6 Jahren ohne vollem Erfolg.

Das windgeplagte Weekend auf Sizilien hatte Quiros lange Zeit nach Belieben dominiert, ging mit 5 Schlägen Vorsprung auf die letzten 18 Löcher und baute diesen zwischenzeitlich bis auf 7 Shots aus. Auf den Back 9 verließ den 34-jährigen Longhitter jedoch die Sicherheit vom Tee, was die Verfolger rasch aufschließen ließ.

Mit zwei Bogeys und einem Doppelbogey auf den letzten 4 Löchern rettet sich Quiros bei 14 unter Par mühevoll in ein Stechen mit dem Südafrikaner Zander Lombard. Im heftigen Wind sollte dann das Puttglück entscheiden: am zweiten Extraloch macht Lombard mit Dreiputt-Bogey den Weg endgültig frei für den Comeback-Sieg von Quiros.

Auch Marcel Siem darf sich bei dem neuen Event auf Sizilien freuen: mit Platz 8 landet der Deutsche sein erstes Top 10-Ergebnis nach über einem Jahr Frust und Tiefschlägen.

>> Endergebnis Rocco Forte Open

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