Schlagwort: southern hills

Vorne angedockt

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt am Freitag im Southern Hills CC, dass er mit windigen Verhältnissen bestens umzugehen versteht und spielt sich mit einer ganz starken 67 (-3) sogar in Schlagdistanz zur absoluten Spitze. Sepp Straka marschiert mit einer für ihn eher untypischen Performance mit der 72 (+2) ebenfalls am Ende recht souverän ins Wochenende.

Bernd Wiesberger zeigte inmitten der Weltelite am Donnerstag eine klar bessere Leistung als zuletzt auf der DP World Tour und war sogar drauf und dran zum Auftakt mit einer der letzten Startzeiten eine Runde unter Par ins Clubhaus zu bringen. Erst ein versandetes Wedge und eine ungute Lage im Bunker brummten ihm auf der 17 noch ein Triplebogey auf, was schlussendlich in der 72 (+2) mündete, die den Südburgenländer aber immerhin aus dem prognostizierten Cutbereich in den Freitag starten lässt. Wie Landsmann Sepp Straka hat auch Bernd Wiesberger am zweiten Spieltag den kleinen Bonus einer früheren Startzeit.

Zumindest zu Beginn lässt sich der Oberwarter von den unglaublich diffizilen Windverhältnissen nicht beeindrucken und nimmt nach einer starken Annäherung auf der 10 ein ganz souveränes anfängliches Par mit. Auch am darauffolgenden Par 3 findet das Eisen souverän sein Ziel. Da aus gut vier Metern auf den etwas langsameren Grüns als noch am Vortag auch der Putter mitspielt, darf er sich in den schwierigen Bedingungen sogar über ein frühes Birdie freuen. Das sehenswerte Spiel zieht er in der frühen Phase der zweiten Runde auch danach eindrucksvoll durch und schnappt sich am einzigen Par 5 der Backnine aus drei Metern den nächsten roten Eintrag.

Bogeys perfekt weggesteckt

Den eingeschlagenen Rhythmus behält er bei langsam moderater werdenden Windverhältnissen auch weiterhin bei und nimmt nach einem Par auf der 14 nach einem weiteren messerscharfen Eisen schon auf der 15 aus zwei Metern das dritte Birdie mit. Ein Loch später erwischt es ihn dann allerdings auch mit dem ersten Fehler, denn eine zu weit rechts abgedriftete Annäherung und ein verschobener Parputt aus zwei Metern lassen erstmals kein Par mehr zu.

Der Fehler lässt auch den Putter deutlich abkühlen, denn kurz vor dem Turn verweigert dieser auch auf der 18 die Mitarbeit aus gut einem Meter, womit der achtfache European Tour Champion „nur“ noch bei 1 unter Par auf den Frontnine ankommt. Der 36-jährige zieht sein Spiel aber unaufgeregt weiter durch und belohnt sich nach vier Pars am langen Par 5 der 5 mit einem gelochten Zweimeterputt ein weiteres Mal, womit er auch klar in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen bleibt.

Genug hat er damit aber offensichtlich noch nicht und stopft am darauffolgenden Par 3 sogar aus elf Metern, womit er nur noch um einen einzigen Schlag hinter den Top 10 rangiert. Auf den letzten Löchern lässt er schließlich nichts mehr anbrennen und verschafft sich mit der 67 (-3) und als 17. eine mehr als nur vielversprechende Ausgangslage vor dem Wochenende.

Frühes Bogey ausgekontert

Sepp Straka fand nach zähen Backnine zum Auftakt im trickreichen und schwierig zu kalkulierenden Wind von Tulsa noch rechtzeitig das richtige Rezept und marschierte schließlich mit später Startzeit noch zu einer 71 (+1), was ihm nicht nur einen Platz im soliden Mittelfeld einbrachte, sondern ihn sogar mit nur drei Schlägen Rückstand auf die Spitzenplätze in Schlagdistanz zu den Top 10 einreihte. Am Freitag bringt Österreichs ersten und bislang einzigen PGA Tour Champion die frühe Startzeit aufgrund des starken Windes, der sich am Nachmittag zumindes etwas legt, keinen wirklichen Vorteil.

Bei über 50 km/h starken Windböen hat Sepp auf der 1 noch keine großen Probleme ein souveränes Par auf die Scorecard zu zaubern. Bereits auf der 2 sorgt der unangenehme Wind dann aber erstmals für Stress nachdem die Annäherug im Grünbunker verschwindet und der Putter die drei Meter zum Par nicht bewältigt. Schon auf der 3 bringt er den 14. Schläger im Bag dann aber auf Temperatur und holt sich aus fünf Metern auch das erste Birdie, was so den postwendenden Ausgleich zur Folge hat.

Mit der Parserie ins Weekend

Am über 600 Meter langen Par 5 bringt er die kleine weiße Kugel dann bereits mit zwei satten Hieben am Kurzgemähten unter, da der Putter jedoch plötzlich streikt, marschiert er nach einem Dreiputt dennoch nur mit dem Par zur nächsten Teebox. Sowohl auf der 7 als auch am Par 3 der 8 muss er dann nach Ausflügen in die zahlreichen Grünbunker ordentlich zaubern, bringt mit starkem Kurzspiel und gefühlvolle Putts aber weitere wichtige Pars zu Papier.

Kurz vor dem Turn erwischt es den Longhitter dann aber sogar richtig heftig, da er sich einmal mehr in einem Grünbunker einbuddelt und aus schwieriger Lage den Ball nur rausquetschen kann, was schließlich sogar im Doppelbogey mündet. Sepp stabilisiert sein Spiel jedoch rasch wieder, muss allerdings auf der 12 einmal mehr aus dem Sand etwas zaubern um ein weiteres Par notieren zu können. Ganz untypisch für ihn spult er auch danach die Pars ab und unterschreibt schließlich am Freitag die 72 (+2), die ihm als 53. den Weg ins Wochenende ebnet.

Will Zalatoris (USA) weiß die besseren Verhältnisse am Nachmittag zu nützen und pusht sich mit einer 65 (-5) und bei gesamt 9 unter Par an die Spitze. Nur um einen Schlag dahinter lauert Mito Pereira (CHI), der am Freitag sogar eine 64 (-6) ins Clubhaus bringt. Tiger Woods (USA) notiert am zweiten Spieltag eine 69 (-1) und cuttet so nach der 74 (+4) vom Donnerstag wie Sepp Straka als 53. in den Moving Day.

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Teuer verkauft

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka arbeitet sich im trickreichen Wind des Southern Hills CC zu einer 71 (+1), macht es sich damit im soliden Mittelfeld gemütlich und hat selbst die Spitzenplätze noch in Sichtweite. Bernd Wiesberger liegt lange Zeit sogar auf Kurs zu einer roten Runde, ehe ihn ein spätes Triplebogey unangenehm ausbremst. Mit der 72 (+2) geht aber auch der Burgenländer im prognostizierten Cutbereich in den zweiten Spieltag.

Dank des historischen ersten Sieges eines Österreichers auf der PGA Tour kommt Sepp Straka zu seinem zweiten Einsatz bei der PGA Championship. Beim Major des PGA of America debütierte der Wiener vor zwei Jahren und kam nach vier unauffälligen Spieltagen als 66. in die Wertung. Zum Auftakt erst mit später Startzeit unterwegs, missglückt ihm im unangenehm böigen Wind gleich auf der 10 die Annäherung, der Parputt aus vier Metern rollt aber perfekt ins Loch, womit er noch sehenswert das anfängliche Par kratzt.

Zwei Löcher später bleibt die Annäherung dann zu weit rechts und verschwindet schließlich im H2O, womit das erste Bogey nicht mehr abzuwenden ist. Nachdem sich am darauffolgenden einzigen Par 5 der hinteren Neun das erhoffte Birdie nicht ausgeht und er sich nach eingebunkerter Annäherung auf der 15 ein weiteres Bogey einfängt, kann er nicht gerade auf einen erfolgreichen Start in die PGA Championship zurückblicken. Auch danach läuft noch nicht wirklich viel zusammen und da kurz vor dem Turn dann auch noch der Putter streikt und ihn aus 16 Metern dreimal ansetzen lässt, kommt er sogar nur bei 3 über Par auf den Frontnine an.

Auf der 3 gibt es dann aber erstmals auch Grund zu jubeln, nachdem der Putter aus knapp sechs Metern das erste Birdie ermöglicht. Der rote Eintrag stabilisiert auch sichtlich endgültig sein Spiel, denn in Folge lässt der Longhitter nichts anbrennen und stopft aus ganz ähnlicher Distanz am Par 3 der 6 den nächsten Putt, womit er weiter fleißig die aufgerissenen Fehler wieder weghobelt.

Zwar geht sich auf den letzten Bahnen dann kein weiterer Schlaggewinn mehr aus, mit der 71 (+1) bringt Sepp Straka aber angesichts der schwierigen Windverhältnisse und der späten Startzeit eine durchwegs sehenswerte Runde zum Recording und geht als 38. auch in Sachen Cut aus recht angenehmer Position in den zweiten Spieltag. Selbst die Spitzenränge sind vom ehemaligen Georgia Bulldog lediglich drei Schläge weit entfernt.

Gut reingefunden

Bernd Wiesberger ist bereits zum 9. Mal dabei, was ihn nach der bitteren Pause beim Masters besonders freut: „Es war immer mein erklärtes Ziel mich für alle Majors des Jahres zu qualifizieren und natürlich war ich nicht glücklich, dass ich heuer beim Masters aussetzen musste. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ich in einer guten Woche um die absoluten Top-Platzierungen mitspielen kann und werde das Turnier auch dementsprechend angehen.“ Unvergessen ist sein Auftritt vor 8 Jahren in Valhalla, wo er mit Platz 15 auch seine persönliche Major-Bestmarke aufstellte.

Zwar bremst sich der erste Drive am Donnerstag Nachmittag nur links im Rough ein, der Südburgenländer bringt den Ball aber souverän am Grün unter und startet so schließlich mit einem sicheren Pars ins Turnier. Schon auf der 11 ergibt sich dann nach starkem Approach aber die erste echte Birdiemöglichkeit, wie schon in den Wochen zuvor verweigert der Putter aus zwei Metern aber auch in Oklahoma wieder die Mitarbeit. Mit solidem langen Spiel lässt er bei den trickreichen Windverhältnissen auch danach nichts anbrennen und legt so einen grundsoliden Start ins Major hin.

Ein perfekter Drive ermöglicht am einzigen Par 5 der Frontnine die Grünattacke, die der achtfache European Tour Champion auch gekonnt im anvisierten Ziel parkt. Aus acht Metern hat der Putter kein Problem den Ball in zwei Versuchen zu versenken, womit Bernd sogar erstmals in die roten Zahlen abtaucht. Mit einem durchaus vermeidbaren Dreiputtbogey aus nicht einmal acht Metern rutscht er am darauffolgenden Par 3 jedoch prompt wieder auf Level Par zurück. Auch mit der zweiten kurzen Bahn hat er so seine liebe Mühe, denn aus dem Grünbunker geht sich das Par nicht mehr aus, womit er erstmals mit dem Plus vor dem Score leben muss.

Später Triplebogey-Schock

Gleich auf der 9 setzt Bernd aber den perfekten Konter und hat mit einer messerscharfen Annäherung aus dem Rough sogar etwas Pech, dass nicht gleich die Annäherung im Loch verschwindet. Mit dem Birdie kommt auch die Sicherheit wieder zurück, denn bereits am Par 3 der 11 geht sich aus drei Metern das nächste Birdie aus, was ihn sogar rasch wieder in den Minusbereich abtauchen lässt.

Nach einigen souveränen Pars und manch sehenswerter Rettungsaktion wird es dann kurz vor Schluss auf der 17 richtig unangenehm, da er sich aus Wedgedistanz im Grübunker einbuddelt, danach auch noch das nächste Sandhindernis aufsucht und so schließlich sogar nur das Triplebogey notieren muss. Mit dem späten Schockmoment geht sich so zum Auftakt zwar „nur“ eine 72 (+2) aus, damit startet der 36-jährige aber immerhin als 56. aus dem prognostizierten Cutbereich in den zweiten Spieltag.

„Es ist sehr ärgerlich, dass ein spätes Loch in einer 5 Stunden und 20 Minuten Golfrunde einen ganzen Tag harte Arbeit zunichte macht. Morgen auf ein Neues“, wirft die verpatzte 17 klarerweise nach der Runde noch ihren Schatten über einen an sich sehenswerten Spieltag. Rory McIroy (NIR) legt mit einer 65 (-5) den besten Start hin. Tiger Woods (USA) muss nach der 74 (+4) am Freitag bereits eine Aufholjagd starten, soll sich der Cut vom 99. Platz aus noch ausgehen.

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Zwei dicke Schnitzer

US SENIOR PGA CHAMPIONSHIP – Final: Markus Brier bringt sich am Weekend mit zwei Triplebogeys um den Lohn einer sonst hervorragenden Major-Vorstellung.

Markus Brier verpasste am Moving Day nur wegen eines Wasserballs und eines darauffolgenden Triplebogeys einen richtig sehenswerten Vorstoß im Klassement – und der Finaltag sollte sich spiegelgleich entwickeln. Österreichs erster Finalist bei einem Senior-Major auf amerikanischem Boden sollte erneut in Southern Hills ein einziges Golfloch komplett vermasseln und so ein mögliches Topergebnis liegenlassen: „Der Rest der Runde war ok, vor allem das kurze Spiel hat gut geklappt,“ fasst Brier seine Leistung vom Finaltag zusammen.

Dabei gelingt der Start in die finalen 18 Löcher durchaus sehenswert, denn mit starkem Spiel von Tee bis Grün nimmt der Wiener recht sichere Pars mit. Auf der 4 kommt dann erstmals etwas Stress auf, mit viel Gefühl kann ihm der Grünbunker aber noch keinen Schlag abspenstig machen. Am ersten Par 5 bleibt Sand in seinem Getriebe, denn nach Ausflügen in Fairway- plus Grünbunker geht sich nur das Par aus. Erst am Par 3 der 6 springt der Birdiemotor nach starkem Eisen und Putt aus 6 Metern an. Sand bleibt das beherrschende Thema seines Golfsonntags, der Grünbunker der 7 ist für sein erstes Bogey verantwortlich. Die schwierigeren Front 9 schließt Brier erstmals in dieser Woche unter Par ab (-1), nachdem er an der 9 den nächsten Birdieputt aus diesmal sogar 7 Metern versenkt.

Die schweren Sonntags-Fahnen, die selbst den Kollegen in den Topflights bereits ordentlich zu schaffen machen, schenken auch Brier ein, wie am Par 3 der 11, wo er mit Bogey wieder auf Even Par für den Tag zurückfällt. Am nächsten Grün kosten drei Putts einen weiteren Schlag und noch mehr Ränge.

Ein drittes Birdie aus rund eineinhalb Metern verewigt der 52-jährige Wiener noch an der 15 auf seiner Scorekarte. Southern Hills hat für Österreichs ersten Senior Major-Finalisten in den USA noch einen späten Shocker parat, der in Form des brutal schweren Schlusslochs aufgetischt wird. Brier tappt schon vom Tee in die Wasserfalle, kann nur mit Strafschlag weiterspielen und beendet seinen Amerikaauftritt nach Ausflug in den Grünbunker mit drei Putts zum bitteren Triplebogey.

Jeweils eine 7 am Samstag und Sonntag überschatten eine sonst tadellose, grundsolide Vorstellung des Wieners, der bei insgesamt 9 über Par auf Platz 40 in die Endwertung kommt. Rund 11.000 US Dollar sind der Lohn der viertägigen Arbeit, wobei ohne die beiden Triplebogeys ein Top 20-Ergebnis und das vierfache Preisgeld herausgesprungen wäre.

Cejka landet Doppel-Slam

Alex Cejka scheint nahtlos die Ära der Deutschen Dominanz im Seniorengolf fortsetzen zu wollen. Mit der 67 zieht der 50-jährige dem Feld auf und davon und holt sich bei 8 unter Par den zweiten Senior-Major-Titel in Folge, diesmal vier Schläge vor Tim Petrovic (USA). Noch nie in der Geschichte der Champions Tour gewann ein Spieler gleich bei seinen ersten zwei Senior Major-Starts beide Titel!

Steve Stricker stürzt mit der 77 auf Platz 11 ab, Bernhard Langer kommt nur auf Platz 50 in die Endwertung. Zweitbester Europäer wird Wahlsteirer Miguel-Angel Jimenez auf Platz 8.

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