Schlagwort: southern hills cc

Achtungserfolg

PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger verpasst zwar im Southern Hills CC recht klar ein Topergebnis und eine neue rotweißrote Major-Bestmarke, fährt mit der 70 (Par) als 30. aber durchaus einen Achtungserfolg ein und stärkt so vor den nächsten Aufgaben das zuletzt etwas ramponierte Selbstvertrauen. Sepp Straka hat auch am Sonntag wieder hart zu kämpfen und verlässt Tulsa in Richtung Texas nur mit der roten Laterne im Gepäck.

Bernd Wiesberger hatte nach Runden von 72 (+2) und 67 (-3) Schlägen am Samstag auf den Frontnine richtig hart zu kämpfen und drohte im Klassement regelrecht durchgereicht zu werden. Erst eine deutlich stabilere zweite Platzhälfte ermöglichte mit der 74 (+4) noch Schadensbegrenzung und ließ den Südburgenländer „nur“ bis auf Rang 36 abrutschen. Damit lag auch eine neue heimische Major-Bestmarke – nach wie vor ist ein 12. Platz in Carnoustie von Markus Brier das Maß der rot-weiß-roten Dinge – durchaus noch in Reichweite. Am Sonntag zeigt Wiesberger zwar eine mehr als ansprechende Leistung, ein neuer Major-Rekord sollte sich am Ende aber deutlich nicht ausgehen.

Gleich auf der 1 lässt er sich aus knapp 22 Metern einen echten Tester aus etwa vier Metern zum Par übrig, besteht diesen jedoch souverän. Nach einer ausgelassenen Birdiechance aus drei Metern auf der 2, springt der Putter auch auf der 3 wieder aus vier Metern rettend ein und kratzt dem Oberwarter ein weiteres Par auf die Scorecard. Am Par 5 der 5 belohnt er sich dann für den bislang sehenswerten Auftritt, denn mit einer starken Grünattacke parkt er den Ball nur sechs Meter von der Fahne entfernt und sackt in Folge mit einem sicheren Zweiputt das erste Birdie ein.

Nach einem verzogenen Abschlag rollt schließlich der Viermeterputt zum Par knapp am Loch vorbei, womit er den ersten Schlagverlust am Sonntag nicht mehr verhindern kann. Kaum auf den letzten neun Bahnen angekommen muss er dann nach einem weiteren leicht verzogenen Drive das nächste Bogey einstecken, womit er erstmals am Sonntag etwas im Klassement zurückrutscht. Bernd zieht den zurechtgelegten Gameplan aber weiterhin unbeeindruckt durch, kann nach einem gefühlvollen Fünfmeterputt auf der 12 das dritte Birdie mitnehmen und dreht sein Tagesscore so wieder auf Level Par.

Bogey zum Abschluss

Richtig im Rhythmus knallt er schließlich auch am zweiten und letzten Par 5 der Runde den zweiten Schlag sehenswert aufs Grün und holt sich mit dem Birdiedoppeldack sogar rasch wieder das Minus als Vorzeichen ab. Gleich auf den nächsten drei Löchern muss er dann richtig viel Gefühl beweisen, denn ein ums andere Mal versanden die Eisen neben dem Grün. Den Touch hat er am Sonntag aber verinnerlicht und zaubert sogar richtig spektakuläre Pars aufs Tableau. Nachdem er sich zum Abschluss dann mit einem verschobenen Zweimeterputt jedoch noch ein Bogey umhängt, geht sich schließlich eine rote Runde knapp nicht mehr aus und er muss sich mit der 70 (Par) anfreunden, die am Ende für einen 30. Rang reicht.

Retrospektiv betrachtet zeigte Bernd Wiesberger zwar in Oklahoma eine durchaus ansprechende Leistung, wie schon die gesamte Saison über ist es am Ende aber eine zu schwache Puttleistung um die Majorwoche als wirklich erfolgreich einstufen zu können. Mit dem Mittelfeldplatz schreibt er weder im Race-2-Dubai wirklich großartig an, noch macht er in der Weltrangliste die dringend benötigten richtig fetten Punkte und kann darüber hinaus auch den 12. Platz von Markus Brier nicht toppen. Immerhin gelang in dieser Woche aber bei seiner 9. PGA Championship Start der dritte Cut und das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere, nach dem 15. Rang im Jahr 2014 in Valhalla.

In den nächsten Stunden geht es für den 36-jährigen nun wieder zurück über den Atlantik nach Europa, da er bereits kommende Woche bei den Dutch Open im Rahmen der DP World Tour wieder zu Hölzern, Eisen und Putter greifen wird. Bis Anfang Juni wird sich nun auch entscheiden ob die US Open in Brookline bereits sein 30. Major der Karriere werden oder doch erst die Open Championship im Juli.

Wenig mitgenommen

Sepp Straka wurde am Moving Day von Southern Hills regelrecht zerlegt, denn der Longhitter häufte Schlagverlust um Schlagverlust an und verhinderte erst dank dreier später Birdies noch eine Runde in den 80ern. Doch auch mit der 79 (+9) rutschte der Honda Classic Champion bis auf den 76. und letzten Platz zurück und startet nun mit Maverick McNealy (USA) im allerersten Flight, womit er zumindest vor sich freie Bahn hat und so sein Tempo gehen kann.

Einmal mehr geht dann jedoch gleich der Start daneben, denn gleich zu Beginn bekommt in Form des Fairwaybunkers auf der 1 und des Grünbunkers auf der 2 Sand ins Getriebe und kann sich beide Male nicht mehr zu Pars scramblen. Danach enden vorerst jedoch die Parallelen zum verkorksten Moving Day, denn eine messerscharfe Annäherung ermöglicht aus einem guten Meter auch das erste Birdie, womit er rasch gegensteuern kann. Da er sich gleich darauf jedoch wieder neben dem Grün einbuddelt leuchtet auch prompt das nächste Bogey auf.

Nach teils sicheren Pars und sehenswerten Saves muss er schließlich zu Beginn der letzten neun Löcher nach einem weiteren Ausflug in den Sand sogar das Doppelbogey auf der Scorecard notieren. Immerhin lässt er sich nicht wirklich aus der Ruhe bringen und krallt sich am einzigen Par 5 der Backnine mit einem gefühlvollen 2,5 Meter Putt das zweite Birdie des Tages, dass er jedoch auf der 16 mit einem Dreiputtbogey wieder verspielt. Auf der kurzen 17 zieht der Abschlag dann etwas zu weit nach rechts und aus unangenehmer Lage kann er den Ball nur irgendwie rausquetschen, was sofort im nächsten Fehler mündet.

Auf der 18 brummt er sich schließlich zum Abschluss mit einem Dreiputt vom Vorgrün noch einen weiteren Schlagverlust auf, marschiert so am Sonntag nur mit der 76 (+6) ins Ziel und tritt die Weiterreise nach Texas trotz eines nach Runden von 71 (+1) und 72 (+2) Schlägen souverän geschafften Cuts lediglich mit einem 78. Platz im Gepäck an, womit sich das zweite Major des Jahres für Sepp Straka mit der roten Laterne als nicht wirklich gewinnbringend erweist.

Thomas nach Playoff zum zweiten Mal PGA-Champion

Das große Nervenflattern in den Schlussflights von Mito Perreira, Will Zalatoris und Matt Fitzpatrick sollte keinen neuen Major-Champion zulassen. Vor allem der Chilene Perreira gibt am Schlussloch mit Doppelbogey den Titel noch spektakulär aus der Hand.

Davon profitiert Justin Thomas, der mit der 67 die Clubhausbestmarke bei 5 unter Par gesetzt hatte. Nur Zalatoris kann dies zumindest egalisieren und die Entscheidung vertagen. Thomas reicht dann am dritten Extraloch das Par um sich zum zweiten Mal zum PGA Champion zu küren.

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Bernd Wiesberger

Schaden noch begrenzt

PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger verzweifelt am Moving Day zwar auf den Frontnine des Öfteren auf den Grüns, stabilisiert nach dem Turn aber sein Spiel und pendelt sich im Southern Hills CC nach einer 74 (+4) immerhin noch im soliden Mittelfeld ein, womit auch noch die Chance auf eine neue rot-weiß-rote Bestmarke lebt. Sepp Straka fällt mit einer tiefschwarzen 79 (+9) sogar bis auf den geteilten letzten Platz zurück.

Bernd Wiesberger ließ sich am Freitag Vormittag von über 50 km/h starken Windböen nicht beeindrucken und marschierte zu einer sehenswerten 67 (-3), die ihn bis auf Rang 17 nach vorne katapultierte. Am Moving Day wird der Südburgenländer sich nun jedoch aller Voraussicht nach deutlich umstellen müssen, denn von der Hitzeschlacht der ersten beiden Tage ist mit nur noch knapp über 20 Grad Celsius keine Rede mehr.

Gleich das erste Grün zieht ihm dann etwas den Nerv, denn nach einer leicht zu kurzen Annäherung legt er den Ball zwar auf einen Meter zur Fahne, bringt den fälligen Parputt jedoch nicht im Loch unter. Sofort schließt der Oberwarter mit dem neuen Putter aber wieder Frieden, denn auf der 2 rollt er den Ball sogar aus knapp 13 Metern ins Loch und dreht sein Score so sofort wieder auf Anfang zurück. Auf das erste Par heißt es allerdings auch danach noch weiter warten, da er nach einem links verzogenen Drive vorlegen muss und sich schließlich nicht mehr zum Par scramblen kann, womit er prompt wieder in den Plusbereich abdriftet.

Wieder setzt der achtfache European Tour Champion aber den perfekten Konter, da er am 340 Meter langen Par 4 der 4 den Abschlag nur kur vor dem Grün platziert und nach gefühlvollem Chip auch das zweite Birdie auf die Scorecard bringt. Das Hin und Her geht jedoch auch danach munter weiter, denn so stark der Putt auf der 2 war, so sehr lässt ihn der 14. Schläger im Bag am Par 5 der 5 mit einem Dreiputt aus neun Metern im Stich. Nicht nur, dass sich erstmals keine passende Antwort ausgeht, muss er am Par 3 der 6 nach verfehltem Grün, zu hart dosiertem Chip aus dem Rough und zusätzlichem Dreiputt aus drei Metern sogar ein Tiplebogey einstecken, womit es richtig spürbar im Klassement in Richtung Süden geht.

Chance lebt wohl noch

Nach zwei guten Parsaves aus den Grünbunkern auf der 7 und der 8 wird das kurze Par 4 der 9 wieder kostspielig, da er aus dem Rough das Grün nicht erreicht und danach einmal mehr das Kurzgemähte nicht entschlüsseln kann, was aus vier Metern mit dem nächsten Dreiputt sogar im Doppelbogey mündet. Den Schock steckt er jedoch recht gut weg und legt sich danach sogar durchaus machbare Birdiechancen auf, die er jedoch nicht zu verwerten weiß. Erst eine nur leicht zu lange Grünattacke und ein fast gelochter Chip lassen dann am Par 5 der 13 das nächste Birdie springen.

Generell ist das Spiel des 36-jährigen auf den Backnine deutlich sicherer als beim wilden Ritt vor dem Turn, was sich am kurzen Par 4 der 17 nach starkem Bunkerschlag auch im nächsten Birdie bemerkbar macht, womit er immerhin wieder bis ins solide Mittelfeld klettert. Schlussendlich steht er zwar nur mit der 74 (+4) beim Recording und rutscht vom 17. bis auf den 36. Platz zurück, eine neue österreichische Major-Bestmarke – nach wie vor ist der 12. Platz von Markus Brier in Carnoustie das Maß der Dinge in der Alpenrepublik – scheint mit einer richtig starken letzten Runde aber wohl noch in Reichweite zu liegen.

„Das war Jekyll und Hyde heute. Ich hab auf den ersten Neun schlechtes Golf gespielt und hab mich auf den Grüns sehr unwohl gefühlt. Nach dem Turn war es viel besser und ich hab ein paar Schläge zurückgeholt. Jetzt gilt es morgen noch mit einer guten Runde abzuschließen“, meint er danach via Instagram.

Wild abgeworfen

Sepp Straka kam bislang in Tulsa noch nicht wirklich ins Rollen, stemmte aber auf für ihn untypische Weise mit einer langen Parserie am Freitag schlussendlich doch bei 3 über Par recht sicher den Cut. Am Moving Day gilt es nun den Fokus neu auszurichten, denn bei dem durchaus dichtgedrängten Leaderboard scheint mit einem starken Wochenende noch sehr vieles möglich zu sein. Bei deutlich weniger Wind als am Vortag hat er dann jedoch gleich zu Beginn einige Schwierigkeiten richtig in den Tag zu finden und tritt sich nach verpasstem Up & Down auf der 1, einem missglückten Sand Save auf der 2 und einem weiteren Ausflug in den Grünbunker schon auf den ersten drei Löchern Bogeys ein.

Nur kurz kann er sein Spiel dann mit zwei Pars stabilisieren, ehe sich die Negativspirale am Par 3 der 6 nach zu kurzem Teeshot wieder in Gang setzt, wie die nächsten Fehler nach verpasstem Up & Down auf der 7 und einem misslungenem Sand Save am Par 3 der 8 zeigen. Ein komplett weggeschlagener Drive auf der 9 inklusive einem weiteren Ausflug in den Grünbunker danach mündet schließlich sogar im Triplebogey, womit er endgültig am Ende des Klassements ankommt. Die zähe Performance setzt sich kaum auf den Backnine angekommen weiter nahtlos fort, denn gleich auf den ersten drei Bahnen setzt es weitere Bogeys.

Wie aus dem Nichts gelingt dann plötzlich mit einem gelochten Sechsmeterputt am einzigen Par 5 der zweiten Neun ein Birdie, was neben den unzähligen Bogeys regelrecht heraussticht. Das stabilisiert auch erstmals richtig sein Spiel und nach drei Pars geht sich am kurzen Par 4 der 17 dann nach einem starken Sandschlag sogar ein weiterer Schlaggewinn aus. Zum Abschluss chippt er dann sogar noch von außerhalb des Grüns ein und verhindert mit seinem dritten Birdie immerhin noch eine 80. Mit der 79 (+9) rutscht er jedoch bis auf den geteilten 76. und somit letzten Platz zurück.

Mito Pereira (CHI) geht nach der 69 (-1) und bei gesamt 9 unter Par als Führender mit gleich drei Schägen Vorsprung auf Matthew Fitzpatrick (ENG) und Will Zalatoris (USA) in den finalen Sonntag. Tiger Woods (USA) schleppt sich am Samstag noch sichtlich unter Schmerzen zu einer 79 (+9), gibt im Anschluss an die Runde jedoch auf.

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Platzierung behauptet

SENIOR PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Markus Brier hält mit der 72 (+2) seine Mittelfeldplatzierung und verpasst im Southern Hills CC nur wegen eines zwischenzeitlichen Triplebogeys einen richtigen Vorstoß im Klassement.

Markus Brier rutschte am Freitag mit einer 74 (+4) zwar im Klassement bis ins Mittelfeld zurück, der Cut stellte für Österreichs ersten European Tour Champion jedoch keinerlei Probleme dar. Damit konnte er auch mit dem Southern Hills CC noch eine offene Rechnung begleichen, scheiterte er doch vor Jahren bei seiner US Major-Premiere nach starker Auftaktrunde noch am Wochenendeinzug. Mit dem Erreichen des Moving Days will sich Österreichs Top-Senior aber wohl noch nicht zufrieden geben.

Da der Samstag von zwei Tees gestartet wird, hat Markus den Bonus einer der ersten Startzeiten, hat zunächst jedoch ein wenig Schwierigkeiten und muss sich sowohl auf der 10 als auch auf der 11 nach verpassten Grüns zu Pars scramblen. Das erste Green in Regulation am Moving Day erweist sich dann dafür auf der 12 gleich als gewinnbringend und spendiert „Maudi“ das erste Birdie des Tages: „Auf einen Meter hingeschossen,“ schildert er das Erfolgserlebnis.

Triplebogey gut weggesteckt

Auf den Geschmack gekommen geht sich auch am darauffolgenden Par 5 ein roter Eintrag aus, der ihn wieder richtig in Schlagdistanz zu den Top 10 bringt. Erst die 18 entwickelt sich dann zu einem kleinen Problem, da er das Up & Down verpasst und sich so den ersten Fehler am Samstag eintritt. Nachdem es Brier zweieinhalb Runden lang geschafft hat, sich die dicken Dinger von der Scorekarte zu halten, erwischt ihn Southern Hills erstmals an der langen 2 am falschen Fuss.

Nach verzogenem Abschlag ins Wasser kann er erst wieder mit dem vierten Schlag vom Fairway aus weitermachen und schlittert nach Dreiputt sogar in ein Triplebogey. Im langsam auflebenden Wind spielt sich Brier ausgerechnet am Par 5 der 5 erneut in Probleme, als er seine Annäherung im Grünbunker versenkt und den Sand Save nicht mehr hinbekommt.

Brier beweist aber Kampfmoral, chippt am Schlussloch von hinter dem Grün zum Birdie ein und behauptet so am Ende trotz der 72 (+2) auf dem schweren Kurs seine Position im Mittelfeld und startet als 33. in die finale Umrundung: „Die 2 (Triplebogey) war ärgerlich und der Rest der Runde war auch nicht so berauschend, immerhin habe ich gute Saves gemacht,“ fasst Markus das Pro und Kontra seiner Leistung zusammen.

Steve Stricker (USA) geht nach der 67 (-3) und bei gesamt 6 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Alex Cejka (GER) (68) auf die letzten 18 Löcher.

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Rechnung beglichen

SENIOR PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Markus Brier rutscht im Southern Hills CC am Freitag zwar mit einer 74 ins Mittelfeld zurück, stemmt den Cut aber ohne Probleme und kann so mit dem Par 70 Gelände in Tulsa auch eine noch seit Jahren offene Rechnung begleichen. Der Wiener ist damit auch der erste Österreicher, der bei einem US Senior Major den Cut stemmt.

Markus Brier legte trotz später Bogeys bei seinem US Senior Major Debüt mit der 70 (Par) einen durchwegs sehenswerten Start hin und verschaffte sich so auch eine recht angenehme Ausgangslage für den zweiten Spieltag. Am Freitag kann er jedoch sogar erst noch später raus als eigentlich geplant, da eine hartnäckige Regen- und Gewitterfront ein planmäßiges Ende der ersten Runde verhinderte, was bedeutet, dass eine Vielzahl an Spielern erst noch Runde 1 beenden muss, ehe der zweite Spieltag gestartet werden kann.

Für „Maudi“ heißt dies, dass er sich sogar noch etwas länger gedulden muss, denn erst jenseits von 21 Uhr MEZ kann er am Freitag seinen ersten Golfschlag ausführen und stolpert prompt auf der 1 nach einem Ausflug in den Grünbunker über den ersten Fehler. So richtig ins Rollen kommt er in der frühen Phase von Runde 2 auch danach nicht, denn nach verpasstem Up & Down auf der 3 und einer weiteren versandeten Annäherung am Par 5 der 5 liegt er rasch bei 3 über Par.

Rhythmus gefunden

Erst das Par 3 der 6 bringt dann erstmals am Freitag auch positive Gefühle, da er nach starkem Abschlag auch zum ersten Mal auf der Scorecard einen Kreis ziehen darf. Mit den Bunkern hat Österreichs erster European Tour Champion aber weiterhin so seine liebe Mühe, wie ein weiterer Fehler am Par 3 der 8 beweist. Auch die zweiten Neun lassen sich zunächst nicht wirklich prickelnd an und brummen ihm auf der 10 mit einem Dreiputtbogey schon seinen fünften Fehler auf.

Erst danach findet Markus Brier den erhofften Rhythmus und knallt Par um Par aufs Tableau. Schlussendlich geht sich zwar kein weiteres Birdie mehr aus, er muss jedoch auch keinen Fehler mehr verzeichnen und unterschreibt schließlich die 74 (+4). Diese lässt ihn im Klassement zwar bis ins Mittelfeld auf Rang 35 zurückfallen, der Cut stellt aber keinerlei Problem dar.

Damit kann der ehemalige Fontana Sieger auch mit dem Southern Hills CC wohl endgültig Frieden schließen, denn vor etlichen Jahren erging es ihm bei den PGA Championship weniger gut, als er nach starker Auftaktrunde am Ende mit durchwachsenem zweiten Auftritt sogar noch am Cut scheiterte. Maudi ist nun auch der erste Österreicher, der bei einem US Senior Major das Wochenende erreicht.

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Durchwegs gut

SENIOR PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Markus Brier legt sich im Southern Hills CC trotz später Fehler mit der 70 eine durchwegs gute Basis für eine erfolgreiche Major-Woche in Oklahoma.

Fünf Jahre nach Gordon Manson versucht Markus Brier in Amerika ein Stück Golfgeschichte zu schreiben und als erster Österreicher das Finale bei einer Senior PGA Championship zu erreichen. Dank seiner Supersaison 2019 auf der europäischen Seniors-Tour ist der 52-jährige Wiener für das zweite Seniorenmajor des Jahres qualifiziert. Die KitchenAid Senior PGA Championship wird in Southern Hills, in Tulsa, Oklahoma mit 3,5 Millionen Dollar ausgetragen. Dass bei den Golfsenioren vor allem für die Jüngeren alles möglich ist, bewies vor zwei Wochen Alex Cejka (GER) eindrucksvoll, als er bei seinem Major-Debüt gleich zum Titel stürmte.

Brier hat Southern Hills übrigens in bittersüßer Erinnerung: 2007 spielte er dort bei der PGA Championship als erster Österreicher überhaupt bei einem US Major, startete auch mit der 69 (-1) hervorragend um am Freitag nach der 77 (+7) um einen einzigen Schlag am Cut vorbeizuschrammen. So gesehen schuldet ihm der Platz eigentlich noch einiges, doch gleich zum Start bringt er sich am Donnerstag dann etwas in die Bredouille, srambled sich aber noch gut zum Par und nimmt vom darauffolgenden Par 3 sogar das Birdie mit, was für einen sehenswerten Beginn sorgt.

Auch danach hat er die Par 70 Anlage in Oklahoma gut im Griff und krallt sich auf der 15 nach starker Annäherung das bereits zweite Birdie, womit er sich regelrecht vorne festkrallt. Souverän spult er die verbleibenden Bahnen der Backnine ab, ehe es ihn gleich nach dem Turn auf der 1 mit verpasstem Up & Down auch erstmals unangenehm mit einem Bogey erwischt. „Maudi“ lässt sich davon aber keineswegs beirren, zieht weiter seinen bislang so soliden Gameplan durch und belohnt sich schon zwei Bahnen später mit seinem dritten Birdie, womit er rasch wieder ganz vorne mitmischt.

Fehler gegen Ende

Genug hat er damit aber eindeutig noch nicht, denn so richtig auf den Geschmack gekommen stopft er auch auf der 4 den Birdieputt und gibt damit in der frühen Phase sogar den Ton an. Ein eingebunkerter Abschlag wird am Par 3 der 6 dann jedoch kostspielig, denn aus dem Sand kann er sein zweites Bogey nicht mehr verhindern. Das scheint plötzlich auch sein bislang so sicheres Spiel zunichte zu machen, wie ein verzogener Drive und ein erzwungener Drop nach der Annäherung zeigen. Immerhin kratzt er am Ende noch das Bogey und verhindert so schlimmeres.

Aus der Negativspirale befreien kann er sich jedoch nicht, denn auch auf der 8 bunkert er sich wieder ein und verlässt auch das letzte Par 3 seiner Runde schließlich nur mit einem Bogey, was ihm auch das Minus als Vorzeichen kostet. Die 9 gelingt zum Abschluss dann aber stressfrei und mit der 70 (Par) legt sich der Wiener trotz des späten Bogeyhattricks auch als 16. eine durchwegs gute Basis für eine erfolgreiche Major-Woche.

„Langes Spiel und auch das Putten funktionierten zu Beginn sehr gut. Dazu habe ich auf der 3 einen sehr langen Putt gelocht,“ beschreibt Brier seinen erfreulichen Start beim Senior-Major, „dann aber ein paar richtig schlechte Schläge gemacht und die werden hier immer bestraft.“

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