Schlagwort: st. jude invitational

Frustwoche schlechthin

ST. JUDE INVITATIONAL – FINAL: Bernd Wiesberger bringt am Sonntag im TPC Southwind mit einer 70 zwar seine beste Runde der Woche ins Clubhaus, mit keiner einzigen Runde unter Par und seinem bis dato klar schlechtesten Ergebnis bei einem WGC-Turnier erlebt der siebenfache European Tour Sieger aber eine Frustwoche sondergleichen. Die Performance beim WGC gilt es nun schnell aufzuarbeiten um die Lehren für das anstehende Major in San Francisco ziehen zu können.

Ein 55. Platz im Jahr 2012 bei den Bridgestone Invitational war bislang Bernd Wiesbergers schlechtestes Ergebnis bei einem WGC-Turnier. Nach den St. Jude Invitational unterbietet er diese Marke jedoch klar und muss sich am Ende eigentlich fast bei einigen wenigen Spielern bedanken, dass er nicht sogar die rote Laterne umgehängt bekommt.

Mit einer Woche zum Vergessen, von ungenauen Abschlägen über verzogene Eisen bis zu durchwachsenem Kurzspiel tritt er mit einem Gesamtscore von 9 über Par und als 74. die Weiterreise nach San Francisco zum ersten Major des Jahres an. In den wenigen verbleibenden Tagen bis zum ersten Abschlag am Donnerstag heißt es für Bernd Wiesberger nun so rasch als möglich alles nur Erdenkliche in die Wege zu leiten um im TPC Harding Park eine bessere Rolle als beim WGC-Event in Memphis spielen zu können.

Etwas weniger fehleranfällig

Dabei beginnt die Runde etwas souveräner als noch die Auftritte am Freitag und am Samstag, denn mit einem durchwegs stressfreien Par glückt der Start in den Finaltag ohne große Aufregung. Nachdem er am Par 5 der 3 vom Tee aus das Fairway findet, entscheidet er sich diesmal zur Grünattacke, verfehlt dieses jedoch recht deutlich rechts und schickt den Ball ins H2O. Ein starker 2,5 Meter Putt rettet ihm aber noch das Par.

Nachdem auch auf der 5 eine Annäherung zu weit rechts bleibt und im Anschluss der Chip etwas zu lange ausfällt, geht sich erstmals ein Up & Down nicht aus, was das erste Bogey zur Folge hat. Anders als an den Tagen zuvor tritt der Fehler aber keine Bogeylawine los. Nach dem ersten wirklich ganz starken Eisen hat er dann am Par 3 der 8 eine perfekte Chance aufs erste Birdie, aus einem Meter will der Putter aber nicht mitspielen.

Die vergebene Großchance scheint Bernd aber anzuspornen, denn auch auf der 9 passt der Approach richtig gut und diesmal darf er aus 2,5 Metern das Birdie eintragen. Die gute Phase endet jedoch am Par 3 der 11 jäh, denn Bernd verfehlt das Inselgrün recht deutlich und hat sogar alle Hände voll zu tun um noch das Bogey retten zu können.

Sofort allerdings gleicht er sein Tagesergebnis abermals aus, nachdem auf der 12 der Birdieputt aus gut vier Metern den Weg ins Ziel findet. Auf der 15 hat er zunächst noch etwas Glück, dass es die Annäherung noch knapp übers Wasser schafft. Mit Chip und Putt ist die Sache aber dennoch nicht erledigt, weshalb er erneut mit einem Bogey in den Plusbereich abdriftet.

Am Schlussloch kann er dann zwar sein Score mit einem gelochten 1,5 Meter Putt noch ausgleichen, mehr als die 70 (Par) geht sich so aber nicht aus, was ihm keinen Vorstoß im Klassement mehr einbringt. Mit keiner einzigen roten Runde in dieser Woche, bei eigentlich zum größten Teil recht guten äußeren Verhältnissen, bleibt am Ende in dem Weltklassefeld nur der 74. Platz für ihn über, was sein bislang ganz klar schlechtestes Abschneiden bei einem WGC-Turnier darstellt.

Ungewohntes Bild

Ungewöhnlich für Bernd ist vor allem wie der Score zustande kam, denn eigentlich ist die größte Stärke des Burgenländers das Eisenspiel, doch genau dieses lässt ihn in dieser Woche schwer im Stich. Teils zu lang, teils zu kurz, einmal links, einmal rechts, nur auf Linie waren die Annäherungen nahezu an allen vier Tagen kaum. Auf genau diesen Aspekt wird es jedoch kommende Woche in San Francisco enorm ankommen, denn der TPC Harding Park gilt als einer der Shotmaking Kurse schlechthin, was bedeutet, dass der Oberwarter bis Donnerstag noch ordentlich Arbeit vor sich hat.

Mit dem schwachen Turnier in Memphis setzt sich auch der „US-Fluch“ nahtlos fort, denn nach wie vor wartet der 34-jährige auf das allererste Top 10 Ergebnis auf amerikanischem Boden. Will er sich, wie von ihm selbst in einer Pressekonferenz vor etlichen Monaten angekündigt, eine Tourcard für die US-Tour sichern, müssen zwingend Topergebnisse her um die Startchancen auch nützen zu können. Mit einer ähnlichen Leistung wie in dieser Woche dürfte jedenfalls beim Major bereits am Freitag Endstation sein. Die ausbleibenden Spitzenresultate werden sich auch in der Weltrangliste wohl bald bemerkbar machen.

Thomas setzt sich durch

Drittrundenleader Brendon Todd macht mit birdieloser 75 den Weg frei für Justin Thomas, der in nur 31 Schlägen über die Front 9 bolzt und mit der 65 noch deutlich mit 3 Schlägen Vorsprung seinen zweiten WGC-Titel holt. Der 27-jährige gewinnt heuer bereits drei Titel und löst Jon Rahm als Nummer 1 der Weltrangliste ab. Den zweiten Platz teilen sich Phil Mickelson, Daniel Berger, Brooks Koepka und der Engländer Tom Lewis.

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More of the same

ST. JUDE INVITATIONAL – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt auch am Moving Day im TPC Southwind nicht auf Touren, muss beim WGC-Event in Memphis sogar mit der 75 leben und steckt damit am hinteren Ende des Klassements regelrecht fest.

Bernd Wiesberger hat sich den Abstecher nach Memphis mit Sicherheit ganz anders vorgestellt, denn ungewohnte Fehler brummten dem Oberwarter schon auf den ersten Runden viele Schlagverluste auf. Nach Runden von 71 (+1) und 73 (+3) Schlägen rangiert er vor dem Weekend nur im hinteren Drittel und will am Samstag eigentlich den Turnaround einleiten. Allein das Vorhaben wird schon früh heftig eingebremst und zunichte gemacht.

Gleich auf der 10 verfehlt er rechts das Fairway, erreicht aber immerhin das Grün und darf zwei Putts später das anfängliche Par notieren. Schon am Par 3 danach erwischt es ihn aber erstmals, denn nachdem der Teeshot gerade noch das Wasser passiert, muss er am Inselgrün sogar noch chippen und kann sich am Ende nicht mehr zum Par scrambeln.

Bogey auf Bogey

Auch auf der 12 hat er eigentlich noch Glück, dass der Abschlag nicht baden geht, nach verzogener Annäherung geht sich aber auch hier das Up & Down nicht aus, was erneut einen zähen Start perfekt macht und Bernd mittlerweile hinten regelrecht einzementiert. Erstmals kann er sich auf der 13 eine gute Birdiechance auflegen, fast sinnbildlich spielt der Putter aus gut zwei Metern aber nicht mit.

Nur kurzzeitig stabilisiert sich sein Spiel, ehe er auf der 15 nach leicht überschlagenem Grün mit dem nächsten Schlagverlust leben muss. Vom Tee weg hat er dann auch am einzigen Par 5 der hinteren Neun massive Probleme und kann so den Bogeydoppelpack nicht verhindern. Die Reise ins Jammertal geht auch danach munter weiter, denn ein weiterer weggepullter Drive bedeutet den Bogeyhattrick.

Zum ersten Mal erwärmt sich zu Beginn der Frontnine dann der Putter, denn aus vier Metern kann er ein unverhofftes Birdie auf der Scorecard verzeichnen. Anknüpfen kann er an das erste Erfolgserlebnis aber nicht, denn einmal mehr verzieht er einen Drive am zweiten und letzten Par 5 der Runde nach links und muss damit am Ende mit dem Par zufrieden sein.

Auf der 5 verfehlt die Annäherung zwar ihr Ziel, Bernd kann von außerhalb des Grüns dennoch sein zweites Birdie mitnehmen und sorgt so für ein mehr als seltenes Highlight an diesem Samstag. Mit der 17 wird ihm das letzte Par 3 dann aber nach eingebunkertem Teeshot und anschließendem kleinen Flyer aus dem Sand zum Verhängnis und er muss so sogar ein ganz bitteres Doppelbogey schlucken.

Die 9 gelingt dann zum Abschluss zwar noch souverän, mit der 75 (+5) kann er sich aber klarerweise in keinster Weise auch nur irgendwie zufrieden zeigen. Auch die Tendenz wirkt alles andere als angenehm, denn startete er am Donnerstag noch mit einer 71 (+1), wobei ihm erst späte Fehler eine rote Auftaktrunde verbauten, benötigte er am Freitag bereits 73 (+3) Schläge. Die 75 (+5) am Samstag toppt dies nun sogar noch, was Bernd vor den letzten 18 Löchern nur Rang 75 ermöglicht.

Visier einstellen

Damit sind die lukrativen Ränge für Bernd Wiesberger bereits vor der Finalrunde nun nur noch theoretischer Natur und der Burgenländer wird so auch weiterhin auf sein allererstes Top 10 Ergebnis auf amerikanischem Boden warten müssen. Vorrangig heißt es jetzt am Sonntag das Visier deutlich zu schärfen, denn schon kommende Woche warten in San Francisco die PGA Championship.

Will Bernd beim Major eine tragende Rolle einnehmen, wird von Tee bis Grün eine enorme Steigerung notwendig sein, denn mit einer ähnlichen Performance wie in Memphis, wird das erste Major des Jahres für den Burgenländer wohl bereits am Freitag wieder zu Ende sein.

Brendon Todd (USA) verteidigt am Samstag seinen Platz an der Sonne. Der 35-jährige nimmt bei seinem dritten Auftritt fünf Birdies bei vier Bogeys mit und unterschreibt so am Ende die 69 (-1), die ihn mit einem Schlag Vorsprung auf Byeong Hun An (KOR) und mit zwei Schlägen Vorsprung auf Landsmann Rickie Fowler (USA) in den Schlusstag starten lässt.

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Im Niemandsland

ST. JUDE INVITATIONAL – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger tritt sich am Freitag beim WGC-Event im TPC Southwind schon früh Doppelbogeys ein und rangiert nach einer 73 nur im Niemandsland des Klassements.

Bernd Wiesberger marschierte zum Auftakt sprichwörtlich durch ein Wechselbad der Gefühle. Der Burgenländer startete mit zwei schnellen Birdies richtig gut, verlor dann aber den Faden und rutschte mit vier Bogeys am Stück deutlich zurück. Nach und nach arbeitete er sich aber wieder zurück in den Minusbereich, ehe er nach einem tiefschwarzen Finish nur die 71 (+1) zum Recording brachte.

Am Freitag müssen vor allem die Eisen deutlich präziser werden, will er sich näher an die Topränge heranarbeiten, die noch keineswegs außer Reichweite liegen. Zumindestens galt dies vor der zweiten Runde, denn am Freitag hat er vor allem auf seinen ersten neun Bahnen viele Probleme und verliert die angepeilten Spitzenplätze so von Beginn an aus den Augen.

Gleich die 10, seine erste Bahn, zeigt, dass es genau in der Tonart weitergeht wie die erste Runde endete, denn erneut passt ein Abschlag gut, die Annäherung ist aber überhaupt nicht auf Linie. Ein starker Chip, der fast sogar direkt fällt, ermöglicht am Ende aber noch das Par. Zwei Bahnen später gelingt diese Übung nicht mehr, denn aus dem Rough verfehlt er das Grün links und der anschließende kurze Chip bleibt danach sogar noch vor dem Grün wieder liegen. Zu allem Überfluss benötigt er dann aus einem Meter auch noch zwei Putts, was sogar im Doppelbogey endet.

Kurzes Aufflackern

Wohl noch mit der Wut im Bauch legt er sich nur eine Bahn später aber eine erste richtig gute Birdiemöglichkeit auf und verwertet aus 3,5 Meter souverän zum ersten Schlaggewinn, was den Schaden der Doublette davor einigermaßen in Grenzen hält. Das Birdie ist aber nur ein kleines Aufflackern, denn aus dem Rough bleibt die Annäherung aus gerade mal gut 100 Metern deutlich zu kurz und verschwindet im Wasser, womit er auf nur sechs Löchern bereits das zweite Doppelbogey picken hat.

Langsam aber sicher scheinen mit Fortdauer der Runde die Eisen aber schärfer zu werden, denn auf der 17 ergibt sich aus zwei Metern eine gute Chance, der Putter spielt jedoch nicht mit. Auch auf der 18 passt der Approach und diesmal darf er aus 2,5 Metern das zweite Birdie des Tages notieren. Sofort allerdings nehmen die Schwierigkeiten wieder zu, nachdem er aus unangenehmer Sandlage im Fairwaybunker nur bis zum nächsten Sandhindernis kommt und so den eben herausgeholten Schlag wieder egalisiert.

Verpatzte erste Runden

Mit einem Par nach dem anderen macht er in Folge zwar nichts falsch, Aufholjagd kann er so aber keine einleiten und steckt damit im hinteren Drittel regelrecht fest. Am Ende unterschreibt Bernd die 73 (+3), die ihm vor dem Wochenende nur Rang 62 ermöglicht. Mit den zwei schwarzen Auftaktrunden heißt es nun am Moving Day vorrangig die Sicherheit wiederzufinden um vor dem anstehenden Major wieder in Form zu kommen. Die Spitzenplätze in Memphis liegen mittlerweile bereits satte acht Schläge weit weg.

Brendon Todd (USA) ist im TPC Southwind nach wie vor eine Klasse für sich, denn der US-Amerikaner packt auf seine 64 (-6) vom Donnerstag eine 65 (-5) drauf und führt so bei gesamt 11 unter Par und mit zwei Schlägen Vorsprung auf Landsmann Rickie Fowler.

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Aufreibender Auftakt

ST. JUDE INVITATIONAL – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger watet zum Auftakt des WGC-Events im TPC Southwind sprichwörtlich durch ein Wechselbad der Gefühle, denn nach starkem Start und schwacher Phase danach kämpft er sich sogar wieder zurück in den Minusbereich, nur um nach einem tiefschwarzen Ende schließlich nur die 71 zu unterschreiben.

Bernd Wiesberger ist auch beim zweiten World Golf Championship-Turnier des Jahres dank seiner Top 50-Position im World Ranking mit dabei. Zuletzt im Februar in Mexiko lief es mit Platz 37 noch nicht nach Wunsch umso wichtiger wäre es jetzt beim St. Jude Invitational von Memphis ordentlich zu punkten. Zugleich ist es das neueste und einzige Turnier der elitären WGC-Series, die der Burgenländer noch nie bestreiten konnte.

Bernd sorgt auch gleich für einen perfekten Start, denn gleich auf der 1 hat er seinen Putter bestens auf Temperatur und stopft aus fünf Metern zum anfänglichen Birdie. Zwei Bahnen später entscheidet er sich am einzigen Par 5 der Frontnine trotz eines starken Drives für die konservative Variante um das Wasser aus dem Spiel zu nehmen. Die Strategie geht auch bestens auf, denn aus zwei Metern sackt er Birdie Nummer 2 ein und setzt sich so sofort vorne fest.

Ungenaue Annäherungen rächen sich

Erstmals wird es dann am darauffolgenden Par 3 etwas stressig, nachdem der Teeshot sein Ziel verfehlt. Bernd chippt zwar recht gefühlvoll, der Parputt aus einem guten Meter will aber nicht fallen, was im ersten Bogey mündet. Der Fehler scheint auch ein kleiner Wirkungstreffer zu sein, denn im Anschluss gerät die Annäherung auf der 5 deutlich zu kurz und auch der darauffolgende Chip schafft es gerade mal aufs Grün, was sofort den nächsten Schlagverlust und somit auch den scoretechnischen Ausgleich bedeutet.

Die Approaches passen auch weiterhin nicht, denn zunächst verzieht er auf der 6 aus gerade mal 133 Metern und kann auch auf der 7 aus einem starken Abschlag kein Kapital schlagen, wie ein Ausflug in den Grünbunker beweist. Mit den exrem ungenauen Eisen beraubt er sich eindeutig seiner größten Stärke und brummt sich so nach dem starken Start ein Bogey nach dem anderen auf. Wie aus dem Nichts springt dann aber auf der 8 wieder der Putter ein und holt Bernd aus knapp vier Metern einen Schlag am Par 3 wieder zurück, was auch den Negativrun von gleich vier Bogeys am Stück endlich beendet.

Stabile Phase

Das stabilisiert auch sichtlich wieder das Spiel des 34-jährigen wie bis zu diesem Zeitpunkt seltene Pars danach unterstreichen. Erst auf der 13 schnellt der Puls wieder etwas in die Höhe, nachdem er die Annäherung links wegpullt. Diesmal allerdings passt das Kurzspiel und Bernd notiert nach geschafftem Up & Down noch das Par auf die Scorecard. Nach starkem Abschlag legt er sich am Par 3 der 14 dann nach längerer Zeit wieder eine gute Birdiechance auf und lässt sich diese auch aus knapp zwei Metern nicht entgehen.

Der scoretechnische Ausgleich heizt eindeutig auch den Putter gegen Ende noch einmal so richtig an, denn aus sieben Metern dreht er auf der 15 sein Tagesergebnis sogar wieder in den Minusbereich. Auf den Geschmack gekommen lässt er sich auch das kurze Par 5 der 16 nicht entgehen und schnürt nach gelungener Grünattacke sogar den roten Triplepack. Nach verzogenem Drive bekommt er auf der 17 zwar noch einen Freedrop, aus nach wie vor schwieriger Lage findet er aber nur den Grünbunker und produziert aus diesem einen leichten Flyer, womit das Bogey nicht mehr zu verhindern ist.

Schwarzes Ende

Am Schlussloch läuft der Abschlag dann etwas zu lange im Dogleg aus und bremst sich erst im Rough ein. Ein leicht links verzogenes Eisen geht dann schließlich sogar baden, womit er sich zum Abschluss der Runde sogar noch ein Doppelbogey einhandelt und so nur die 71 (+1) zum Recording bringt, womit nicht mehr als ein 46. Platz zu holen ist.

Als Fazit muss man nach der alles andere als langweiligen Runde klar sagen, dass das größte Problem in Bernds Spiel am Donnerstag eindeutig die Eisen waren, auf die sich der Burgenländer ansonsten eigentlich verlassen kann. Mit den zahlreichen Birdies verhindert er aber immerhin einen ganz wilden Auftakt und wahrt so, bessere Runden vorausgesetzt, auch noch die Chance auf ein Spitzenergebnis, denn die Top 10 sind gerade mal vier Schläge entfernt.

Brooks Koepka (USA) findet am Donnerstag wieder zurück zu alter Stärke. Die ehemalige Nummer 1 der Welt, die in letzter Zeit von einer hartnäckigen Verletzung geplagt war, feuert sprichwörtlich aus allen Rohren und verewigt gleich neun Birdies auf der Scorecard. Bei nur einem einzigen Fehler reicht dies für die starke 62 (-8), womit er nach den ersten 18 Bahnen den Ton angibt.

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Walking in Memphis

WGC ST. JUDE INVITATIONAL – VORSCHAU: Bernd Wiesberger hofft die zuletzt klar ansteigende Form im TPC Southwind von Memphis in die Waagschale werfen zu können um erstmals im Jahr 2020 richtig dick anzuschreiben.

Zum ersten Mal trifft Marc Cohn’s Songklassiker „Walking in Memphis“ auch auf Bernd Wiesberger zu, denn bei der Premiere der St. Jude Invitational im Vorjahr fehlte der Burgenländer aufgrund seiner damals noch hartnäckigen Handgelenksverletzung. Somit stellt der TPC Southwind für den 34-jährigen auch Neuland dar. Rein vom Layout her könnte ihm der Platz in Tennessee aber durchaus entgegenkommen, denn teils enge Spielbahnen und etliche Doglegs bedeuten, dass man vor allem vom Tee sehr genau sein muss um sich gute Birdiechancen erarbeiten zu können.

Der Platz zählt zwar nicht zu den allerlängsten auf der Tour, missed man die teils sehr ondulierten Grüns allerdings an den falschen Stellen, können Parsaves schon zu echten Herausforderungen werden. Mit präzisem Spiel lässt das Par 70 Gelände aber durchwegs auch tiefe Scores zu. Bernd Wiesberger hofft klarerweise genau auf Letzteres, denn nach dem Missed Cut in Ohio und einer deutlichen Leistungssteigerung inklusive einem 26. Platz in Minnesota zeigt die Formkurve in die eindeutig richtige Richtung.

Wochen der Wahrheit

Diese wird die Nummer 29 der Welt auch in die Waagschale werfen müssen, denn langsam aber sicher sollten auch wieder echte Topergebnisse gelingen um die drohende Abwertung in der Weltrangliste abfedern zu können. Natürlich kam Bernd aufgrund der langen Corona-Zwangspause drei Monate nicht zu Turniergolf und konnte somit auch keine Punkte sammeln, das letzte echte Topergebnis liegt dennoch bereits satte sechs Monate zurück, denn seit seinem 8. Platz in Abu Dhabi im Jänner wartet er auf das nächste Top 10 Resultat.

In Memphis nun könnte er aber so richtig fette Punkte sammeln, die ihm auch im Non-Members Ranking der PGA Tour einen ordentlichen Boost – derzeit rangiert er auf Rang 12, Matthias Schwab liegt sogar auf dem starken 3. Platz – verpassen würden. Beim letzten WGC-Event in Mexiko lief es für Bernd nicht so richtig nach Maß, denn mehr als ein 37. Platz wollte im Club de Golf Chapultepec nicht rausspringen. Inmitten der absoluten Weltelite wird es auch in Memphis auf eine richtig starke Leistung ankommen, denn von den Top 50 der Welt stehen immerhin 43 am Start. Nur Tiger Woods (USA) und Adam Scott (AUS) sind die großen Abwesenden beim Kräftevergleich der Weltelite.

Schlag auf Schlag

Da das Turnier ohne Cut gespielt wird, ist klarerweise auch ein großer Druck weg, dennoch wird Bernd Wiesberger auf jeden Fall vier absolute Toprunden benötigen um das angepeilte Spitzenergebnis realisieren zu können. Bereits nächste Woche steht dann ein weiteres Highlight des Jahres an, denn im TPC Harding Park von San Francisco werden die PGA Championship gespielt, die wegen Corona vom Mai in den August wanderten. Für den siebenfachen European Tour Champion bedeutet dies, dass nun klar die ersten Wochen der Wahrheit in den USA anstehen.

Das Wetter in Memphis dürfte sich an allen vier Tagen von der eher unbeständigen Seite zeigen. Feucht-schwüle Temperaturen lassen die Gewittergefahr deutlich ansteigen, weshalb es durchaus sein könnte, dass das Turnier ab und zu unterbrochen werden muss. Los geht es für Bernd Wiesberger am Donnerstag um 18:40 MEZ auf der 1 im Flight mit Chez Reavie und dem zweifachen Masters-Champion Bubba Watson (beide USA).

 

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Statement abgegeben

ST. JUDE INVITATIONAL – 1. RUNDE: Jon Rahm (ESP) stürmt im TPC Southwind mit einer fehlerlosen 62 überlegen an die Spitze und gibt zum Auftakt ein wahres Statement ab.

Nach Rolex Series Events und den Open in Royal Portrush geht es mit dem WGC-Event in Memphis nahtlos mit dem nächsten Megaturnier im Programm weiter. Jon Rahm zeigt sich dabei richtiggehend vor Tatendrang strotzend, denn der bullige Spanier zerlegt den durchaus trickreichen TPC Southwind regelrecht in seine Einzelteile.

Gleich von Beginn an zeigt sich Rahm in absoluter Birdielaune und überredet gleich die 1 und die 2 zu ersten Birdies. Nur kurz gönnt er sich dann eine kleine Ruhepause, ehe es von der 6 weg mit den nächsten drei Birdies am Stück immer tiefer in den roten Bereich nach vor geht.

Überlegen an die Spitze

Zwar geht es der ehemalige Arizona State Sun Devil dann auf den Backnine etwas ruhiger an, der 11, der 16 und der 18 kann er aber bei weiterhin fehlerfreiem Spiel noch Birdies entlocken und marschiert so schlussendlich mit der 62 (-8) über die Ziellinie. Damit erspielt er sich schon am ersten Spieltag einen drei Schläge starken Vorsprung auf die ersten Verfolger Bubba Watson, Patrick Cantlay (beide USA), Hideki Matsuyama, Shugo Imahira (JPN) und Cameron Smith (AUS).

„Nach den letzten anstrengenden Wochen hab ich am Montag und Dienstag überhaupt nichts gemacht. Eigentlich wollte ich am Mittwoch eine Trainingsrunde spielen, aber nach vier Löchern war ich komplett fertig, konnte nicht mehr rund schwingen und hab mich entschlossen nach neun Löchern wieder aufzuhören. Ich bin dann noch aufs Putting-Green und das wars dann soweit“, erklärt Jon Rahm die alles andere als angenehme Vorbereitung aufs Turnier.

Dass es dann zum Auftakt derart gut klappte, überrascht ihn selbst etwas: „Ich hab auf den letzten zehn Löchern richtig viele Putts gelocht. Die Putts waren sehr stark und auch die Grüns hab ich gut gelesen. Auf der 1, der 2, der 7 und der 8 musste ich nicht einmal ein bisschen links oder rechts anhalten. Die waren richtig schön gerade und ich wusste, dass ich gute Chancen hab, wenn die Bälle dort starten wo ich sie haben will.“

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