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Zähne gefletscht

BRITISH MASTERS – 2. RUNDE: Während Bernd Wiesberger frühe und späte Fehler mit zwischenzeitlichen Birdies noch kaschieren kann und mit der 72 an den Toprängen dranbleibt, fletscht The Belfry bei Matthias Schwab am Nachmittag so richtig die Zähne und wirft den Rohrmooser mit einer 75 bis hinter die Top 10 zurück.

Bernd Wiesberger zählte nach der Auftaktrunde zu den ersten Verfolgern des jungen Steirers, wobei er sich am vorletzten Loch mit Monsterputt zum Eagle auf 4 unter Par hochturnte. Mit früher Startzeit wird der Burgenländer versuchen seinem Landsmann einiges vorzulegen und vielleicht sogar die Bestmarke im Clubhaus zu setzen.

Das Vorhaben geht jedoch zumindest zu Beginn gleich einmal richtig daneben, nachdem er wie schon am Vortag am drivebaren Par 4 erneut zu viel Risiko nimmt und sich in Folge sofort ein anfängliches Bogey eintritt. So richtig stabil verläuft der Auftritt des 35-jährigen in der frühen Phase der 2. Runde auch danach nicht, denn nur zwei Löcher später hängt ihm auch das lange Par 3 der 12 ein Bogey um, womit der Start in den Freitag bei unterkühltem Nieselwetter alles andere als gelungen zu bezeichnen ist.

Zurück im Spitzenfeld

Auf der 15 allerdings darf die Nummer 60 der Welt dann erstmals auch durchatmen, nachdem das Par 5 wie schon am Vortag auch diesmal wieder einen Schlag springen lässt. Die langen Bahnen hat er auch danach weiterhin bestens im Griff, denn auf der 17 kann er zwar diesmal den Adler nicht landen lassen, mit dem nächsten Birdie gleicht er aber immerhin sein Tagesergebnis wieder aus und marschiert so auch wieder ins absolute Spitzenfeld nach vor. Souverän nimmt er dann rund um den Turn recht sichere Pars mit und taucht stilecht am letzten Par 5 seiner Runde dann auch erstmals in den roten Bereich ab.

Genug hat der siebenfache European Tour Champion damit aber sichtlich noch nicht und schließt auf der 5 mit dem nächsten Birdie zu Landsmann Matthias Schwab auf. Plötzlich jedoch reißt der Elan wieder ab und er beendet die Runde ganz ähnlich wie er sie auch begann, denn gleich zwei späte Bogeys werfen ihn sogar wieder auf Level Par zurück. Mit der 72 (Par) kann er sich angesichts des schleppenden Starts und des zähen Endes wohl nur bedingt zufrieden zeigen, die Ausgangslage gestaltet sich vor dem Wochenende als 8. aber durchaus vielversprechend.

Von Beginn an Probleme

Ein halbes Jahr nach Südafrika führt Matthias Schwab erneut ein Feld auf der European Tour nach dem ersten Spieltag an. Der Schladminger setzte sich mit präzisen Drives und starken Putts in einem dicht gedrängten Feld mit 66 Schlägen (-6) knapp ab. Am Freitag wird er dann nach den Vormittagsgruppen lediglich von Richard Bland (ENG) knapp überholt, tritt sich jedoch am Nachmittag gleich auf der 1 ein Bogey ein und rutscht so knapp aus der ersten Verfolgerrolle.

Was auf den ersten Bahnen vor allem ins Auge sticht ist, dass das lange Spiel noch nicht so traumwandlerisch sicher wie am Donnerstag gelingen will. Immer wieder hat der 26-jährige lange Putts zu bewältigen oder muss sich von außerhalb des Grüns zum Par scramblen. Echte Birdiechancen sind in der frühen Phase von Runde 2 noch eindeutig Mangelware. Zumindest erwärmt sich mit Fortdauer der Runde kurrzeitig der Putter und lässt am Par 3 der 7 aus knapp fünf Metern den scoretechnischen Ausgleich springen.

Nachdem er die Annäherung auf der 8 allerdings einbunkert und der Sandschlag in Folge etwas misslingt, hat er sofort nach dem Birdie auch wieder ein Bogey picken und rutscht nach einem kurzen verschobenen Parputt auf der 9 mit gleich zwei Fehlern in Folge wieder zurück. Auf der drivebaren 10 hat er dann etwas Glück, dass der Abschlag noch trocken bleibt, der nach wie vor eher unterkühlte Putter kann in Folge daraus nach gutem Chip jedoch auch aus kurzer Distanz kein Kapital schlagen, weshalb er weiterhin auf Birdie Nummer 2 warten muss.

Die nächsten Fehler

Nicht nur, dass keine Birdies gelingen wollen, wird in Folge auch sein Spiel wieder fehleranfälliger wie etwa ein deutlich verzogenes Eisen am Par 3 der 12 beweist. Der nächste Schlagverlust ist so nicht mehr abzuwenden. Das kostet nun sichtlich komplett jeglichen Rhythmus, denn schon auf der 13 tritt er sich sein fünftes Bogey des Tages ein und verliert damit mittlerweile sogar die Top 10 aus den Augen.

Endlich darf er dann auf der 17 einmal richtig durchpusten, nachdem er am Par 5 die Grünattacke am Kurzgemähten unterbringt und zwei Putts später sein zweites Birdie notieren kann. Noch einmal muss er dann auf der 18 Gefühl im Kurzspiel beweisen und unterschreibt schlussendlich mit einem abschließenden Par die 75 (+3). Der durchwachsene Aufritt ist klarerweise ärgerlich, allerdings zehrt Matthias auch durchaus noch vom starken Auftritt, denn trotz der schwarzen zweiten Runde rangiert er als 16. nur um einen Schlag hinter den Top 10, was ihm vor dem Wochenende noch alle Möglichkeiten offen hält.

Nach der Runde zeigt er sich sichtlich enttäuscht: „Es lief heute nichts so wie am ersten Tag. Ich bin froh, dass ich nicht weit von den Top 10 weg bin und auch nur vier Schläge hinter der Führung zurück liege.“

Leaderboard British Masters

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