Schlagwort: tourkarte

PGA Tourkarte abgegeben

Matthias Schwab verpasst bei den RSM Classic recht deutlich den Cut und muss damit vorerst seine PGA Tourkarte abgeben. Die letzte Hoffnung auch kommendes Jahr auf der stärksten Tour der Welt aufteen zu dürfen ist nun die Final Stage der Q-School, die von 14. bis 17. Dezember in Florida über die Bühne gehen wird.

Was man seit Wochen und Monaten aufgrund ausbleibender Ergebnisse befürchten musste ist am 17. November nun traurige Gewissheit: Matthias Schwab verliert zumindest vorerst seine Kategorie auf der PGA Tour. Bereits vor den RSM Classic war klar, dass ihm nur ein Top 3 Ergebnis wirklich noch weiterhilft um die Top 125 im FedEx-Cup doch noch knacken zu können, mit einem Missed Cut im Sea Island Resort in Georgia verfehlt er diese am Ende sogar sehr deutlich.

Bereits zum Auftakt hatte es der Rohrmooser wie auch alle anderen Spieler nicht wirklich leicht, da zähe Regengüsse nicht nur teilweise die Grüns fluteten, sondern auch für eine zweieinhalbstündige Verzögerung sorgten. Immerhin konnte er noch vor Einbruch der Dunkelheit die Runde am Plantation Course beenden, eine 71 (-1) reichte jedoch nur um sich hinter der prognostizierten Cutmarke zu positionieren.

Viel Leerlauf

Am Freitag wartet nun der Seaside Course auf den Schladming-Pro, wo bereits vor dem ersten Golfschlag klar ist, dass es wohl deutlich unter Par wird gehen müssen um nicht zuviel Rückstand auf die für ihn so wichtige Marke aufzureißen. Gleich auf der 10 bringt er sich dann nach verzogener Annäherung etwas in die Bredouille, kratzt dank gefühlvollem 2,5 Meter Putt aber noch das anfängliche Par auf die Scorecard. Auf den Bahnen danach agiert er von Tee bis Grün zwar sehr solide, läuft jedoch noch vergeblich dem ersten Erfolgserlebnis hinterher.

Auf der 14 wird es dann sogar richtig unangenehm, da er sich nach zu langem Approach nicht mehr zum Par scramblen kann, womit die Cutlinie bereits in richtig unangenehme Ferne rückt. Dank einem starken Pitch dreht er aber am Par 5 danach sein Score immerhin sofort wieder zurück auf Level Par. Ins Rollen bringt ihn das Erfolgserlebnis jedoch nicht, denn in Folge spult er lediglich Pars ab, was ihn angesichts rundherum guter Scores bereits bis in den dreistelligen Leaderboardbereich abdriften lässt.

Erst auf der 5 lässt er mit einem gelochten Fünfmeterputt zum Birdie dann noch einmal im Finish Hoffnung aufkommen, die allerdings nach unspielbarer Lage nach dem Drive und dem daraus resultierenden Bogey am Par 5 der 7 wieder verfliegt. Zwar bäumt er sich mit einem gelochten Dreimeterputt zum nächsten Birdie auf der 8 noch einmal auf, nach überschlagenem Grün auf der 9 geht sich am Ende aber nur die 70 (Par) aus, die ihn doch deutlich am Cut scheitern lässt. Ludvig Aberg (SWE) startet nach einer 64 (-6) am Seaside Course und bei gesamt 11 unter Par als Leader ins Wochenende.

Letzte Hoffnung Q-School

Mit dem verpassten Wochenende ist nun auch endgültig klar, dass Matthias Schwab zumindest vorerst seine Kategorie auf der PGA Tour verliert und das, obwohl er recht verheißungsvoll mit einem 11. Platz bei der Fortinet Championship in die Fall Series gestartet ist. Danach kam jedoch nichts wirklich Zählbares mehr, denn mit zwei weiteren Ergebnissen jenseits der Top 50 und drei verpassten Cuts sind die Top 125 am Ende klar außer Reichweite.

Dennoch gibt es noch mit der Final Stage der Q-School noch eine letzte Hoffnung für den Steirer auch kommende Saison wieder auf der stärksten Tour der Welt mitmischen zu dürfen. Dazu muss er im TPC Sawgrass und am Dye’s Valley Course jedoch unter den Top 5 landen und selbst dann wäre die Kategorie nicht so gut wie seine heurige.

Sollte er die Top 5 nicht knacken hätte er verschiedene Möglichkeiten. Zum einen könnte er klarerweise auf der Korn Ferry Tour spielen und versuchen sich über die 2. Liga wieder auf die PGA Tour hochzuarbeiten. Auch die DP World Tour wäre eine Möglichkeit, wie wir in einem eigenen >>  Artikel bereits festgehalten haben. Seit der Kooperation mit der PGA Tour hält auch Europas höchste Spielklasse für die besten des Jahres PGA Tourkarten bereit, womit er sich auch über diesen Weg wieder auf die PGA Tour arbeiten könnte.

„Der Verlust der Tourcard ist nicht unbedingt ein Beinbruch. Mein Spiel war das ganze Jahr über besser als der Score es aussagt und die Ergebnisse es widerspiegeln. Die Konstanz hat mir gefehlt und die wird mit Sicherheit zurückkehren. Eine Entscheidung wie es jetzt für mich weitergeht habe ich noch nicht getroffen, das entscheide ich kurzfristig. Neben den Möglichkeiten der Tourschool, der Korn Ferry Tour und der DP World Tour könnte ich auch an die Vanderbilt Uni zurückkehren und noch ein zweijähriges Wirtschafts-Masterstudium absolvieren“, so Matthias Schwab nach der ziemlich verkorksten Saison.

Leaderboard RSM Classic

>> SKY überträgt Live und in HD von den RSM Classic.

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Tourkarte Golf

Wer will mich? Tourkarte sucht Golfer

25 Tourkarten für die DP World Tour Saison 2024 werden unter 155 Kandidaten vergeben. Niklas Regner ist beim Marathon über knallharte 6 Golfrunden einziger Österreicher.

Spät in der Saison läuft Niklas Regner zu seiner vielleicht besten Form des Jahres auf und bekommt plötzlich die Chance auf den Aufstieg in die DP World Tour. Allerdings muss er sich zuvor im beinharten Tourschool-Finale durchsetzen, das heuer vom 10. bis 15. November am Lakes- und Hills-Course im Infinitum-Resort von Tarragona ausgetragen wird. Das Minimalziel muss das Erreichen des Cuts nach vier Runden sein, wobei beide Kurse jeweils zweimal zu absolvieren sind: „ich habe jetzt bereits zwei Trainingsrunden intus, die beiden Plätze sind wirklich cool, vor allem der Lakes Course, der mir voll taugt und den wir auch viermal spielen“ berichtet der Liezener nach den ersten beiden Trainingstagen.

„Der Hills-Kurs ist mehr tricky und sehr strategisch, also heißt es diesen Kurs zu überstehen und am Lakes zu punkten, wo 5, 6 unter Par gut drinnen ist“ gibt Regner die Marschrichtung vor.

Nur 25 Tourkarten für ein Riesenfeld

RegnerWenn die Aufsteiger von Stage 1 und Stage 2 der Tourschool, die bereits bis zu 8 Runden in der heurigen Qualifying School der DP World Tour in Knochen haben, auf die Absteiger der aktuellen Saison im Race to Dubai treffen, ist das nichts für schwache Nerven. Solides Golfspiel, hohe Nummern wie Doppelbogeys oder schlimmeres auf alle Fälle vermeiden, eine Superkondition und ein Nervenkostüm aus Stahl, all das zeichnet die erfolgreichen Qualifikanten Jahr für Jahr aus.

Unvergessen ist der Sieg von Martin Wiegele bei der Tourschool 2007. Aber auch ein Markus Brier oder Lukas Nemecz kämpften sich erfolgreich hinauf in Europas erste Golfliga. Zuletzt versuchte sich Daniel Hebenstreit vor einem Jahr, verpasste jedoch den Viertrunden-Cut und kam nicht in die Nähe des großen Ziels.

Matthias Schwab vor 6 Jahren erfolgreich

Der letzte österreichische Golfer, der sich erfolgreich durch den Marathon der Tourschool kämpfte, war Matthias Schwab, der 2017 als 21. knapp aber doch seine volle Tourkarte löste. Technisch gesehen gibt es so etwas wie Tourkarten gar nicht, sondern „Exemption Categories“ für DP World- und Challenge Tour. Aufgrund seiner Leistungen wird jedes Tour-Mitglied einer Kategorie zugeordnet, angefangen von Major-Champions über Turniersieger bis hinunter zu schlecht gereihten Golfern der Jahreswertung oder der Qualifying Schools.

Unter den jedes Jahr über 1.000 Tourschülern, die pro Kopf und Nase 2.500 britische Pfund Nenngeld berappen müssen, schaffen es nur die besten 25 die angestrebte Kategorie 17 zu erreichen, mit der man erfahrungsgemäß eine volle Saison auf der DP World Tour mit rund 25 Turniereinsätzen spielen kann.

Golf-Live.at berichtet mit Live-Leaderboard und Live Text-Updates von allen 6 Runden der Tourschool.

 

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Schwab bekommt vorletzte Chance

Auf der Atlantikinsel Bermuda bekommt Matthias Schwab seine vorletzte Chance die Tourkarte für die PGA Tour-Saison 2024 zu verteidigen.

Mit der Bermuda Championship steigt das vorletzte Turnier der Fall Series, mit der vielleicht besten Gelegenheit für Matthias Schwab sich noch unter die besten 125 im FedExCup zu spielen um sein Spielrecht für die PGA Tour zu verteidigen. Nach einer >> Absageflut für das 6,5 Millionen Dollar-Turnier weit draußen im Atlantik ist das Starterfeld mehr als nur überschaubar, nicht einmal Titelverteidiger Seamus Power wollte anreisen. Adam Scott und Lucas Glover sind noch die prominentesten Namen.

Am Port Royal Golf Course erreichte Schwab vor zwei Jahren einen 51. Platz und verpasste vor 12 Monaten den Cut. Das muss heuer deutlich besser laufen um sich vom 142. Rang weit genug nach vorne zu schieben.

Viel am Spiel

Jedes PGA TOUR Turnier bietet den Spielern die Möglichkeit, ihre Karriere zu verändern, egal wann und wo es stattfindet. Das gilt besonders für die letzten beiden Turniere der FedExCup Fall Saison, die entscheidend für die Zukunft der Spieler sein können. Ein kurzer Putt am Donnerstagmorgen kann den Unterschied zwischen einem Sieg oder einem Jobverlust bedeuten.

Der Sieger des Butterfield Bermuda Turniers erhält 500 FedExCup Punkte, eine Mitgliedschaftsverlängerung bis 2025 (oder ein zusätzliches Jahr, wenn er schon für die nächsten zwei Jahre qualifiziert ist) und Einladungen zu The Sentry, THE PLAYERS Championship, dem Masters und der PGA Championship, allerdings erst 2024. Er kommt auch in die engere Auswahl für The Next 10, wenn er noch nicht in dieser Gruppe oder schon für die zweite und dritte Signature Events der nächsten Saison gesetzt ist.

Port Royal als besondere Herausforderung

Port Royal ist eine Herausforderung. Der Par 71 Platz ist nur 6.828 Yards lang und hat schon Siegerergebnisse von 15 unter Par (Brian Gay 2020 und Lucas Herbert 2021) bis 24 unter Par (Brendon Todd 2019) gesehen. Der Wind ist der wichtigste Faktor, der das Spiel beeinflussen wird. Die Grüns sind nicht sehr schnell um bei starkem Wind noch zu halten.

Wie bei jedem Golfplatz, der dem Meer ausgesetzt ist, ist der Wind die größte Herausforderung. Nach einem ruhigen Donnerstag wird der Wind im Laufe des Turniers stärker wehen. Die Wettervorhersage ist jedoch ähnlich wie im letzten Jahr, als man dachte, dass das Scoring in die Höhe gehen würde. Stattdessen lag der Durchschnitt bei 69,159, einem Turnierrekord.

Um erfolgreich zu scoren, sollte man den Ball vom zwei Zoll hohen Rough fernhalten.

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Lukas Nemecz

Nemecz verteidigt DP World Tour-Karte

Lukas Nemecz sammelt in Katar die paar Pünktchen um aus eigener Kraft die Tourkarte für die DP World Tour zu verteidigen.

Nach dem für die neue Tourkarte enorm wichtigen Cut, womit Lukas Nemecz am Wochenende aus eigener Kraft alles klar machen konnte, spult er am Wochenende zwei Sicherheitsrunden in Even Par ab um sein Ziel, die Position unter den Top 115 im Race to Dubai zu verteidigen, locker zu stemmen. Nun darf sich der Grazer, für den die Toursaison 2023 zu Ende ist, in eine kurze verdiente Spielpause verabschieden.

Heißer Finaltag mit kaltem Putter

Aufgrund der Hitze mit Temperaturen über 30 Grad erlaubte die Tour das Antreten in kurzen Hosen, wie bereit einmal zuvor, im Februar im noch heißeren Singapur. Von der 10 weg gelingt Nemecz der erhoffte Birdiestart am Par 5 diesmal nicht, nachdem der knifflige Pitch aus der Senke heraus nicht nah genug zur Fahne geht. Dafür rettet er an der 11 nach verzogenem Drive und Querpass dann aus 140 Metern mit genauer Annäherung und Putt noch das Par. Solide geht es zwar danach weiter, so richtig dicke Birdiechancen wollen sich aber noch nicht ergeben.

Erst an der 14 zirkelt der Grazer ein perfektes Wedge auf eineinhalb Meter hin, kann den Putt aber nicht unterbringen. Die ausgelassene Großchance rächt sich prompt: an der 15, neuerlich dem schwersten Loch am Platz, erreicht Nemecz zwar problemlos das Grün, puttet aber dann aus 20 Metern dreimal zum Bogey. Der Konter sitzt aber prompt, über Chip und Putt zum Birdie an der drivebaren 16. Bahn. Das Par 5 der 18 schnupft er zum vierten Mal mit Birdie auf, diesmal nach gefühlvollem Chip und Putt und biegt so doch noch in den roten Zahlen auf die letzten 9 Löcher ab – ohne jedoch bislang Plätze gutgemacht zu haben.

Probleme mit langen Putts

NemeczAn der überlangen 1 erreicht der 34-jährige das Grün beinahe mit zwei Schlägen und bekommt auch Chip und Putt perfekt zum Birdie hin. Ein weiteres Dreiputt-Bogey aus knapp 20 Metern wirft Nemecz an der 2 wieder etwas zurück. Erneut übt er am nächsten Grün unfreiwillig 20 Meter-Putts, bekommt diesmal das Par aber hin.

Am schwersten Loch der vorderen 9 macht sich Nemecz mit dem weggehookten Drive ab in die Wüste selbst das Leben schwer. Nach Vorlage auf Wedgedistanz folgt kein magischer Moment mehr, sondern das Zweiputt-Bogey. Die Grünschläge bleiben auch in Folge zu ungenau und ermögliche keine Birdieputts von unter 10 Meter und somit auch kein Erfolgserlebnis. Ausgeglichen wie bereits am Samstag bleibt am Ende die Birdie-Bogey-Bilanz. Mit zwei Par-Runden ist jedoch am Weekend von den hinteren Rängen kein Vorkommen mehr möglich. Immerhin holt Nemecz noch ein paar Pünktchen und verteidigt aus eigener Kraft in Katar zum zweiten Mal erfolgreich seine Tourkarte.

Nach den anstrengenden Wochen ist nun aktive Erholung angesagt, da Nemecz für die beiden Final-Events der DP World Tour nicht qualifiziert ist. Ende November geht es jedoch bereits in Südafrika in die neue Saison.

Wie es den Deutschen im Kampf um die Tourkarte erging, berichtet Golf-Live.de.

Champion in Shorts

VaelimaekiSami Välimäki (FIN) holt mit der 69 den lange führenden Jorge Campillo an der Spitze ein und zwingt ihn bei 18 unter Par in ein Stechen. Der Spanier hat auch am ersten Extraloch einen eiskalten Putter und verschiebt einen ähnlichen Birdieputt, den der Finne Sekunden später eiskalt locht und nach drei Jahren Schaffenspause den zweiten Titel auf der DP World Tour holt.

Leaderboard Katar Masters

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Bernd Wiesberger

Wiesberger fliegt aus DP World Tour

Exklusiv: Bernd Wiesbergers Mitgliedschaft in der DP World Tour erlischt, da er nicht die Mindestanzahl an Turnierstarts im heurigen Jahr erfüllt. Das bestätigt die European Tour auf Anfrage von Golf-Live.at.

Die Starts heuer im Januar von Bernd Wiesberger in Abu Dhabi und Dubai reichen nicht aus um die Mitgliedschaft in der DP World Tour zu halten, das bestätigt die European Tour exklusiv auf Anfrage: „Das Minimum für eine Mitgliedschaft sind vier Turniere, falls es drei Rolex Series Events und das Heimturnier sind. Im anderen Fall sind 6 Turniere das Minimum. Es geht sich für beides nicht aus,“ erläutert die Tour, warum der 8-fache Turniersieger in dieser Woche aus der Wertung im Race to Dubai 2023 genommen wurde.

Und das hat enorme Konsequenzen auch für kommendes Jahr, obwohl Wiesberger über eine Million Euro an Strafen gezahlt und seit April für Turniere gesperrt war – aufgrund der Teilnahme an LIV-Events. Ein britisches Schiedsgericht hatte der Tour diese Vorgangsweise erlaubt, was den Österreicher veranlasste sich „gepflanzt zu fühlen.“

Bernd Wiesberger

Anders als Kaymer, Garcia, Westwood oder Poulter war Wiesberger nicht aus der Tour ausgetreten in der Hoffnung, bald wieder spielen zu können, vor allem nach dem Bezahlen der Millionenstrafen.

Keine Kategorie, kein Ranking 2024

Es kommt aber noch dicker für den Burgenländer: selbst obwohl er alle Strafen bezahlt hat, verliert er sein Spielrecht für 2024 auf der DP World Tour: „Da er nicht das Minimum an Turnierstarts erreicht hat und vom Race to Dubai-Ranking entfernt wurde, ist er kein Mitglied mehr.“ Auch die aktuelle Kategorie 2 ist erloschen: „Er gewann die Italian Open 2019, als sie ein Rolex Series Event war, daher erlischt seine Kategorie aus diesem Sieg mit dem Ende der Saison 2023,“ präzisiert die Tour.

Hoffen auf einen Deal mit PIF

Bernd Wiesbergers erklärtes Ziel, 2024 auf die DP World Tour zurückzukehren und zu versuchen, sich für Olympia zu qualifizieren, rückt damit in weite Ferne. Ausgeschlossen ist dies jedoch damit nicht. Das einzige Szenario, das derzeit denkbar erscheint, wäre ein Deal zwischen der DP World- sowie der PGA Tour einerseits und dem saudischen Staatsfonds PIF andererseits ( der LIV finanziert oder eventuell dann nicht mehr), der die im Raum stehende Rückkehr von LIV-Spielern unter bestimmten Bedingungen auf die anerkannten großen Tours ebnen würde.

Der letzte kolportierte Verhandlungsstand gibt jedoch alles andere als Grund zum Optimismus. Der mit Jahresende 2023 angepeilte Deal könnte in weitere Ferne rücken und gar erst mit April besiegelt sein – wenn überhaupt!

Es spießt sich vor allem an Terminen für LIV- oder Team-Events in einem gemeinsamem Kalender, da die Topspieler bereits mit ihren fixierten Starts für ihre Tour und die Majors voll ausgelastet sind. Dennoch bleibt dies vorerst der einzige Hoffnungsschimmer für Wiesberger für die erhoffte Rückkehr ins Tourgeschehen und auf die sportliche Erfolgsspur, nachdem der 38-jährige zuletzt in der Weltrangliste bis auf Position 456 zurückgereicht worden war.

 

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Matthias Schwab

Schwab 2024 auch auf DP World Tour?

Matthias Schwab könnte 2024 wieder auf der DP World Tour spielen, falls er seine PGA Tourkarte verliert, ein weiteres Plus im Näherrücken der Leading Tours.

Die Neuordnung im Profigolfsport rückt einen weiteren Schritt näher zu einer gemeinsamen World Tour: PGA- und DP World (European) Tour präsentieren einen neuen Baustein der Kooperation, wie Golf-Live in Erfahrung bringen konnte. Neben immer mehr co-sanktionierten Turnieren, dem direkten Aufstieg für die Top 10 Europas in die PGA Tour und mehr US Stars bei Turnieren am alten Kontinent, soll es – ganz neu – auch die Rückkehr von Spielern aus Amerika zurück nach Europa geben.

Bereits ab der kommenden Saison werden die 126. bis 200. nach der Fall Series die Kategorie 12 auf der DP World Tour erhalten, sofern sie eine Mitgliedschaft annehmen. Bei allen Turnieren 2024 sollen dann jeweils die besten 5 verfügbaren Spieler dieser Kategorie einen Startplatz erhalten.

Absicherung für Matthias Schwab

SchwabFür Matthias Schwab, der aktuell als 138. der Fall Series im FedExCup, drei Turniere vor Saisonende, ein heißer Kandidat auf diese Kategorie wäre, ist damit für den Fall abgesichert, sollte er es nicht unter die Top 125 der Endwertung schaffen und sein Spielrecht für die PGA Tour verlieren.

In diesem Fall  könnte der Steirer 2024 ein paar Einsätze bei kleineren Turnieren der PGA Tour dank seiner Conditional Card rechnen, würde aber sein Schwergewicht in der Planung wohl auf die Korn Ferry Tour, die zweite US-Liga richten. Dank der neuen Regelung könnte Matthias jedoch etwa in den Wintermonaten bereits auf der DP World Tour aufteen oder den Desert Swing spielen, solange die Korn Ferry Tour noch kein volles Programm bietet. Das ist insofern bedeutsam, als sich Schwab anders etwa als der Deutsche Matti Schmid heuer ganz auf Amerika konzentrierte und so ein Spielrecht auf der DP World Tour kampflos aufgegeben hatte. Während sich Schmid mühsam für Europa qualifizierte, könnte Schwab dank der neuen Regelung 2024 ebenfalls auf beiden Kontinenten aufteen.

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Später Durchhänger

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab reißt am Weg zur 73 (+3) den Löwenteil seines Rückstands im Finish auf.

Das Erreichen des Finales in den Twin Cities zuletzt brachte Matthias Schwab zwar einen Schub Selbstvertrauen, aber keinen im FedExCup-Ranking, wo er auf Position 145 festsitzt. Das Marathon-Programm der letzten Wochen findet nun bei der Wyndham Championship vorerst einen Abschluss, dem letzten Event vor den FedExCup Playoffs. Schwab hilft jedoch der neue Modus auf der PGA Tour, mit der Möglichkeit bis in den November hinein Punkte für die neue Tourkarte zu sammeln. Zudem kennt der Steirer bereits den Sedgefield Country Club, wo er vor drei Jahren einen 42. Platz erreichte, jedoch im Vorjahr das Wochenende klar verpasste.

Sepp Straka legt vor den Playoffs wie erwartet eine Pause ein. Titelverteidiger beim 7,6 Millionen Event von Greensboro ist Koreas Jungstar Tom Kim.

Verschärfte Bedingungen für Schwab

Bei nassen und kühlen Bedingungen – gespielt wird mit Besserlegen – absolviert Matthias Schwab solide erste Spielbahnen, ohne sich jedoch dicke Birdiechancen aufzulegen. Stress kommt dann am ersten Par 3 nach dem Abschlag in den Grünbunker auf: nach starkem Sandschlag versäbelt der Steirer den kurzen Par-Putt. Der Putter entschuldigt sich jedoch sofort am nächsten Grün und macht mit dem Zweimeter-Birdie alles wieder gut.

Drama dann am ersten Par 5, nachdem Schwab seinen Drive wild weghookt und einen Provisorischen nachspielen muss. Der erste Ball wird zwar gefunden, aber kann erst nach Strafschlag weiterbewegt werden, was zum Bogey führt. Erneut kann Schwab sofort wieder gegensteuern und versenkt aus drei Metern den Birdieputt.

Schwab kommt zu selten auch wirklich nah zu den Fahnen oder er kann wie an der 17 aus drei oder an der 3 aus vier Metern die Birdieputts nicht lochen, womit sein Score weiterhin stagniert. Erneut erwischt ihn ein Bogey auf einem Par 5: mit dem Wedge bleibt er zu kurz und kann nach Chip und zwei Putts nur die 6 notieren.

Einen weiteren Drive schießt Schwab an der 6 weg, diesmal weit nach rechts, womit er zum Nachladen gezwungen ist und in das Doppelbogey stolpert. Mit dem Dreiputt-Bogey aus 10 Metern geht es an der 7 weiter bergab. Immerhin beendet Schwab seinen ersten Arbeitstag in Greensboro mit Birdie vom Vorgrün aus vier Metern und verbessert mit der 73 (+3) (ca. Platz 110) ein wenig seine Chancen auf Preisgeld.

Leaderboard Wyndham Championship

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Kein Tourschool-Glück

LET TOURSCHOOL-FINAL – 4. RUNDE: Während Emma Spitz sich mit der Spitze für das Tourkarten-Finale qualifiziert, scheitert Kathi Mühlbauer um einen einzigen Schlag am Cut.

Kathi Mühlbauer und die Tourschool der Ladies European Tour bleiben kein erquickendes Thema: trotz tapferer Aufholjagd auf den letzten 36 Löchern verpasst die Oberösterreicherin am Ende um einen einzigen Schlag und als 61. auch nur um eine Position die Qualifikation für die Finalrunde und damit zumindest eine kleine Tourkarte. Bereits vor zwei Jahren war Mühlbauer am Viertrunden-Cut gescheitert. Im Vorjahr schaffte sie zwar den Sprung mit den Top 60 ins Finale, kam aber als 64. nicht zu ausreichend Startchancen auf der LET im heurigen Jahr. Somit wird Kathi ein weiteres Jahr in der zweiten Euro-Liga, auf der LET Access Series engagiert sein.

Spitz locker im Finale

4. RUNDE: Emma Spitz vergrößert mit zwei schnellen Birdies weiter ihren Puffer im Tourkarten-Race. Da lässt sich ein Bogey vor dem Turn locker verschmerzen. Generell hat die Neoproette erneut härter mit dem Südkurs zu kämpfen und fällt auf den hinteren 9 Löchern wieder auf Even Par zurück. Noch ein Bogey gilt es zu verkraften um mit der 74 (+1) zwar ihre bislang schwächste Runde des Turniers zu scoren, die dennoch 5 Schläge Puffer vor der Finalrunde auf eine volle Tourkarte bedeuten.

Katharina Mühlbauer setzt ihre Aufholjagd mit Birdie am Eröffnungsloch, der 10, munter fort und lässt sich auch von einem Bogey nicht aus dem Konzept bringen. Nach einem Birdie-Doppelpack taucht sie nach 9 Löchern erstmals innerhalb der Cutmarke auf. Auch danach bleibt der Fuß am Gaspedal, mit dem nächsten Schlaggewinn erspielt sie sich sogar einen kleinen Puffer. Umso bitterer daher die beiden Bogeys im Finish, die ihr am Ende um einen einzigen Schlag den Cut kosten.


3. RUNDE: Zurück am etwas einfacheren Nordkurs baut Emma Spitz mit dem Birdie am ersten Par 5 ihre gute Position weiter aus. Grundsolides Golf und eine lange Par-Serie reichen um Position zu halten. Auf die Back 9 schwingt sich die junge Niederösterreicherin mit Birdie. Auch beim zweiten Umlauf am Nordkurs bringt Emma die starke 68 (-3) herein, verbessert sich damit nicht nur auf Platz 5 sondern schafft sich zugleich einen wichtigen Puffer für das Tourkarten-Race von bereits 6 Schlägen.

Mit dem Birdiestart am Südkurs startet Katharina Mühlbauer eine Aufholjagd. Noch im ersten Drittel fällt ein weiterer Birdieputt. So richtig heiß läuft der Putter auf den Back 9, wo sie nach drei weiteren Schlaggewinnen erstmals in Reichweite zur vorläufigen Cutmarke vorkommt. Mit einer der besten Tagesrunden am Südkurs von 68 Schlägen (-5) tankt sie sich bis auf drei Schläge an die Cutmarke heran, womit am Dienstag wieder alles für sie möglich ist.


2. RUNDE: Am Südkurs setzt es für Emma Spitz einen frühen Shocker mit dem Doppelbogey an der 11, ihrer zweiten Bahn. Das weckt die Niederösterreicherin aber schlagartig auf, mit zwei Birdies macht sie innerhalb von 15 Minuten alles wieder wett. Doch auch damit kehrt keine Ruhe in ihr Spiel ein: nach einem weiteren Doppelbogey bilanziert sie zur Halbzeit erneut mit schwarzen Zahlen.

Das Birdie zu Beginn der zweiten 9 bringt dann endlich Ruhe in ihr Spiel und ohne weiteren Scoreschaden geht es Richtung Clubhaus. Im Finish wird Emma für die Leistungssteigerung belohnt: mit einem lupenreinen Birdie-Hattrick stürmt sie herein und pusht sich mit der 71 (-2) zurück unter die Top 10.

Katharina Mühlbauer läuft auch am Nordkurs lange Zeit vergeblich den Birdies hinterher und sammelt mit Doppelbogey und zwei Bogeys weiteren Ballast auf. Erst nach 27 gespielten Löchern fällt der erste Birdieputt, die 74 hilft ihr aber nicht weiter.


1. RUNDE: Nach dem Spaziergang durch das Pre-Qualifying, das zugleich ein perfekter Warmup war um den La Manga Golfclub besser kennenzulernen, geht es ab Samstag für Emma Spitz um eine Tourkarte für die LET im kommenden Jahr. Über 5 Runden gilt es im Idealfall mit den Top 20 das volle Spielrecht für 2023 zu stemmen oder zumindest eine Conditional Card mit dem Erreichen des Cuts nach vier Runden.

Dank ihrer starken Saison auf der LET Access Tour ist Katharina Mühlbauer direkt für das Final qualifiziert und nimmt ebenfalls einen Anlauf in Richtung erster Liga.

Emma startet am Nordkurs ideal mit Birdie in den Finalmarathon. Am langen Par 4 der 5 gibt die Schönbornerin aber auch den ersten Schlag ab und erreicht so nur den Turn in Even Par, was angesichts der allgemein tiefen Scores vorerst zu wenig ist. Erst nach dem Turn erbarmt sich wieder ein Birdieputt und fällt. Das Erfolgserlebnis beflügelt sichtlich, wie zwei weitere Schlaggewinne auf den nächsten Bahnen zeigen. Das Tagesergebnis von 3 unter Par spielt Emma locker nach Hause und hat damit mit einem Top 10-Zwischenergebnis ihr Plansoll für den Eröffnungstag erfüllt.

Katharina Mühlbauer läuft am Südkurs vergeblich den Birdies nach. Da sich rasch drei Bogeys einschleichen, reisst sie bereits in der frühen Phase gefährlich großen Rückstand auf. Auch auf der vorderen Platzhälfte kann sie den Negativtrend nicht stoppen und fängt sich einen Bogey-Dreierpack ein. Birdielos und mit 80 Schlägen kommt sie zurück ins Clubhaus und wird an den folgenden Tagen alle Hände voll zu tun haben.

Leaderboard Tourschool-Finale

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Bye Season – Hello Playoff

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Matthias Schwab reicht die 68 nicht zum Finaleinzug, aber wohl zur Tourkarte. Auch Sepp Straka verfehlt nach der 75 das Halbzeit-Ziel in Greensboro.

Nach Runden von +4 (Schwab) und +8 (Straka) stand Österreichs PGA Tour-Duo bereits nach dem ersten Umlauf mit dem Rücken zur Wand.

Matthias Schwab, der „Probleme beim Putten“ als Hauptursache für den verpatzten Turnierstart nennt, beginnt erneut sehr schlagsicher und bringt die beiden schweren Par 4 der 10 und 11 mit Routine-Pars hinter sich. Aber am ersten Par 3 geht es einen weiteren Schlag rückwärts, nach zu kurzem Abschlag und verschobenem Par-Putt aus drei Metern. Die Putterei stellt weiter hohes Frustpotential bereit: am nächsten Grün will aus drei Metern auch der Birdieversuch nicht gelingen.

Erst am ersten Par 5 erlöst sich Schwab mit dem ersten Birdie: nach präzisem Chip aus schwerer Böschungslage kann der Putter aus wenigen Zentimetern kein Unheil mehr anrichten. In Anbetracht des wackeligen Putters kann die Devise nur lauten, näher hinzuschiessen. Genau das befolgt der Schladminger an der 17 und macht aus einem Meter einen Schlag gut. An der 18 spinnt Schwab der Ball vom Grün herunter und aus gut 30 Metern geht sich das Par über Chip und Putt nicht mehr aus.

Vor den zweiten 9 Löchern beträgt somit der Rückstand auf die Cutmarke weiterhin 5 Schläge. Noch einer mehr ist es nach dem Dreiputt-Bogey am 4. Loch. Erst im Finish, als es längst zu spät ist, springt auch der Birdiemotor an, ohne dass der Putter viel dazu beitragen muss: am letzten Par 5 trifft er mit zwei Schlägen das Grün und schießt im Finish zweimal ganz nah zur Fahne. Die zweite Runde von 68 Schlägen holt jedoch zu wenig auf um das Finale zu erreichen.

„Mit zwei unter Par gelang mir heute eine deutlich bessere Runde als gestern. Nächste Woche spiele ich in Memphis die mit 15 Mio. USD dotierte St. Jude Championship,“ rechnet Schwab bereits fix mit der Tourkarte nach seiner Rookie-Saison auf der PGA Tour. In der LIV-bereinigten Rangliste als 114. in das Abschlussturnier gestartet, entwickelten sich die Dinge in Greensboro auch günstig, sodaß die Top 125 der Jahreswertung wohl bereits praktisch eingetütet sind und er kommende Woche bei den Playoffs aufteen darf.


Der Rückstand auf die Cutmarke war für Sepp Straka bereits riesengroß und verlangte nach einem Freitags-Golfmärchen um noch zum Happy End beim letzten regulären Event vor den Playoffs zu führen.

Das Golfmärchen entfernt sich für Straka bereits am zweiten Loch noch weiter, als er nach verzogenem Drive das Grün nicht mehr direkt erreicht und ein frühes Bogey kassiert. Zwei Bahnen später ist es erneut ein rechts weggeblockter Abschlag, der zum nächsten Schlagverlust führt. Nach 11 gespielten Löchern beendet ein Doppelbogey, wieder ging der Abschlag rechts weg, auch rechnerisch das Thema Finalteilnahme. Birdie will bis zum Schlussloch keines gelingen, womit sich Sepp mit der 75 und schlanken 13 über Par von seiner vierten regulären US Saison verabschiedet und sich für die Playoffs etwas wird einfallen lassen müssen.

Ein Trio mit Brandon Wu, Routiner Ryan Moore sowie dem koreanischen Shooting-Star „Tom“ Kim teilt sich die Halbzeitführung bei 9 unter Par. Vier Spieler müssen ihre zweite Runde am Samstag ab 12:45 MESZ beenden und werden entscheiden, ob der Cut bei -1 oder -2 angesetzt wird.

Leaderboard Wyndham Championship

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PGA und DP World Tour rücken zusammen

Die beiden bedeutendsten Profi-Tours ebnen den Weg zu einer World Tour – erstmals mit einem direkten Aufstieg der 10 Besten im Race to Dubai auf die PGA Tour sowie deutlicher Anhebung des Preisgelds auch in Europa.

Das Wort „LIV“ kommt im Kommunique von PGA- und DP World Tour nicht vor, doch im Ergebnis sind die dunklen Wolken aus Saudiarabien allgegenwärtig. Gemeinsam will man sich der Dollarflut aus dem Nahen Osten entgegenstemmen und dem Ziel einer gemeinsamen World Tour, wie sie im Tennissport vorexerziert wurde, näherkommen. Was im November 2020 mit einer Minderheitsbeteiligung der Amerikaner in Europa begann, wird nun intensiviert und unumkehrbar Nägel mit Köpfen gemacht, was von der großen Mehrheit der Tourspieler goutiert wird.

Die Top 10 im Race to Dubai steigen in die PGA Tour auf

Erstmals erlaubt die PGA Tour einer anderen Tour einen direkten Weg zu ihrer Mitgliedschaft. Was bislang der Korn Ferry Tour (der zweiten US-Liga) exklusiv vorbehalten war, wird nun für die Europäer geöffnet. Die 10 Jahresbesten – noch ohne US Tourkarte! – erhalten ab 2023 ein volles Spielrecht in Amerika. Bislang funktionierte das nur über das „Non Member Ranking“, ein steiniger Weg im wesentlichen über Topergebnisse bei Majors, WGCs oder Invites, woran die meisten Topeuropäer wie auch ein Bernd Wiesberger Jahr für Jahr scheiterten.

Im Sinne einer zukünftigen World Tour-Idee wird die DP World Tour neue Wege für Ihre Partnertours wie Sunshine-  oder Australasia Tour schaffen um einen Aufstieg ins Race to Dubai und in weiterer Folge auch auf die PGA Tour zu ermöglichen. Somit entsteht ein weltweites „Feeding System“, das den Weg für die besten Golftalente bis in den Golfolymp der PGA Tour ebnet.

Neue internationale Topturniere der DP World Tour

Die von der PGA Tour angekündigten neuen Topevents außerhalb Amerikas sollen gemeinsam entwickelt werden und neue Strukturen im Geiste einer World Tour schaffen, von denen Europa, Asien, Südafrika und Australien profitieren sollen. Hier will die PGA Tour auch tief in die Brieftasche greifen.

Jährliche deutliche Anhebung der Preisgelder in Europa

Auch wenn die DP World Tour bereits heuer ein Rekordpreisgeld ausschüttet – diese Summen sollen vor allem mit Hilfe amerikanischer Sponsoren Jahr für Jahr deutlich gesteigert werden und dem Golf-Profisport einen neuen Geldregen bescheren – allerdings streng leistungsorientiert bei entsprechenden Topergebnissen der Spieler. Auch die PGA Tour verstärkt ihr Investment in die DP World Tour und kauft weitere 25% an Anteilen an der European Tour-Production zu, womit sie bereits 40% halten werden.

„All das ist eine natürliche Erweiterung und Weiterentwicklung des vor einigen Jahren begonnenen Weges und ich glaube leidenschaftlich daran, dass unsere Spieler, die Tour, die Fans und der Golfsport im allgemeinen davon profitieren werden,“ verkauft DP World Tour-Boss Keith Pelley die in den letzten Monaten ausgehandelte Einigung als großen Wurf. Und wie ein Spitzendiplomat deutet Jay Monahan die mögliche Zukunft einer World Tour unter einem gemeinsamen Dach als Endziel an: „Das ist eine Möglichkeit, die eines Tages vielleicht Realität werden könnte. Aber das ist ein Tag in der Zukunft.“

Tatsächlich wird unter der Bedrohung aus Saudiarabien plötzlich vieles möglich was bis vor kurzem als unüberwindbar galt. Die Amerikaner öffnen erstmals wirklich ihre Tour und die Europäer empfinden die Umarmung ihrer reicheren Partner nicht mehr als Übernahme sondern als Rettungsanker.

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