Schlagwort: upside down

Die Verrückte Golfwelt

Wer die Netflix-Serie „Stranger Things“ und ihre Upside / Down-Welt kennt, wird bei einem Blick auf die neue Forbes-Liste der bestverdienenden Golf-Pros unwillkürlich daran denken. Nein, nicht die Nummer 1 der Weltrangliste Scottie Scheffler oder die Nummer 2, Jon Rahm, die den Golfsport in den letzten 12 Monaten dominierten, sind auch die Bestverdiener – im Gegenteil! Weder Scheffler noch Rahm schaffen es unter die Top 10.

DIE TOPVERDIENER IM GOLF

RANG
SPIELER
Alter
Verdienst (US$)
Weltrangliste
1 Phil MICKELSON 52 138,000.000 99
2 Dustin JOHNSON 38 97,000.000 18
3 Bryson DECHAMBEAU 28 86,000.000 32
4 Brooks KOEPKA 32 69,000.000 23
5 Tiger WOODS 46 68,000.000 1062
6 Rory MCILROY 33 43,000.000 3
7 Sergio GARCIA 42 42,000.000 71
8 Jordan SPIETH 29 39,000.000 12
9 Patrick REED 31 37,000.000 46
10 Charles SCHWARTZEL 37 34,000.000 123

Quelle: Forbes, geschätztes Gesamteinkommen on+off course im Zeitraum 3.7.2021-3.7.2022, verglichen mit der Weltranglistenposition zum 1.8.2022.

Der 52-jährige Phil Mickelson turnt sich mit 12 Turnierstarts, die Hälfte davon mit Missed Cuts zum Rekordeinkommen von 138 Millionen US Dollar und ist damit noch vor Lionel Messie (130 Mio.) der bestverdienende Athlet des Planeten, sofern die Bezeichnung „Athlet“ hier überhaupt noch zutrifft. Saudiarabische Petrodollars sind der Sprit, der die Golfwelt ins Irrwitzige katapultierte, abgekürzt mit drei Buchstaben zu „LIV“.

Die Top 4 des Money-Rankings nehmen LIV-Spieler ein, erst danach folgt Tiger Woods, der dieses Ranking über gut zwei Jahrzehnte praktisch ununterbrochen anführte. Ein Abgleich mit der Weltranglistenposition beweist, dass sportliche Leistung nicht im geringsten mit dem Verdienst korreliert. Nicht berücksichtigt sich die erst kürzlich erfolgten „Player Buy Outs“ wie von Henrik Stenson.

Die Zukunft könnte noch Verrückteres parat halten: wenn sich der Trend so fortsetzt, werden in der nächsten Forbes-Liste die Top 10 allesamt LIV-Spieler sein, allerdings kein einziger innerhalb der Top 100 der Weltrangliste mehr zu finden sein, und auf keiner Ergebnisliste eines Majors. Geld und Sport wären damit endgültig komplett entkoppelt.

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