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In Ryder Cup-Form

BMW PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Sepp Straka lässt zwar auf den Backnine am Sonntag einiges liegen, präsentiert sich mit Rang 10 in dieser Woche aber vor dem Kontinentalvergleich mit den USA wie auch seine elf Kollegen in Ryder Cup-Form. Lukas Nemecz hat am Finaltag im Wentworth GC mit einem eiskalten Putter zu kämpfen und rutscht mit der 76 (+4) noch weit zurück, dennoch kann der Steirer etliche positive Dinge nach Frankreich mitnehmen.

Sepp Straka hatte am Moving Day zwar etwas mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, dank eines heißen Zwischensprints und eines abschließenden Birdies packte er aber auf die 70 (-2) vom Donnerstag und die 66 (-6) vom Freitag eine 69 (-3) drauf und startet so als 8. aus dem Spitzenfeld in den Finaltag. Der Start ist dann gleich ein Spiegelbild des Vortages, denn wieder findet der erste Abschlag nur den Fairwaybunker, von wo aus sich das Up & Down zum Par nicht mehr ausgeht.

Danach enden die Parallelen zum Samstag vorerst aber, denn auf den darauffolgenden Bahnen nimmt er souveräne Pars mit und holt sich dank starkem Wedge am Par 5 der 4 schließlich recht zeitnah auch den scoretechnischen Ausgleich ab. Sofort wird es allerdings wieder stressiger, mit viel Gefühl kratzt er aus dem Sand am Par 3 der 5 aber noch ein wichtiges Par auf die Scorecard. Langsam aber sicher scheint sich der Georgia Bulldog so in einen gewinnbringenden Rhythmus zu grooven, locht er doch auf der 6 aus drei Metern zum nächsten Birdie und drückt sein Score so erstmals am Sonntag unter Par.

Kurz vor dem Turn bekommt er dann auf der 9 aber gehörig Sand ins Getriebe, denn mit Abstechern in den Fairway- und den Grünbunker hat er am Ende sogar alle Hände voll zu tun um noch ein Bogey auf die Scorecard zaubern zu können. Den Rückschlag steckt er aber gut weg und holt sich mit einem gelochten Viermeterputt bereits auf der 11 das Minus wieder zurück. Stark nimmt er dann im einsetzenden Regen auch vom Par 5 danach das Birdie mit und schiebt sich so wieder unter die absoluten Spitzenplätze nach vor.

Geschlossen stark

Das ändert sich jedoch gleich danach unangenehmerweise wieder, denn nach verzogenem Abschlag auf der 13 und einem eingebunkerten Teeshot am Par 3 der 14 fällt er sogar wieder auf Even Par zurück. In Folge hat er weiterhin etliche Schwierigkeiten den Bunkern des Wentworth GC aus dem Weg zu gehen, kratzt zunächst auf der 15 aber noch aus dem Grünbunker das Par und stopft auf der 16 sogar aus sechs Metern um den Schlagverlust noch abzuwenden. Mit einem Birdie am Schlussloch holt er sich dann doch noch mit der 71 (-1) die vierte rote Runde ab und fährt so außerdem mit Rang 10 ein Topergebnis ein.

Im Nachhinein betrachtet kann man durchaus sagen, dass der Formtest vor dem anstehenden Ryder Cup beim gesamten europäischen Team absolut nach Maß geglückt ist. Alle zwölf Spieler stemmten am Freitag den Cut und dürfen sich schlussendlich auch geschlossen über starke Ergebnisse beim 9 Millionen Event in Surrey freuen, denn mit Tyrrell Hatton (ENG), Jon Rahm (ESP), Viktor Hovland (NOR), Rory McIlroy (NIR), Tommy Fleetwood (ENG), Ludvig Aberg (SWE) und Sepp Straka fahren gleich sieben Protagonisten Top 10 Platzierungen ein. Den Sieg schnappt sich Ryan Fox (NZL) mit einer 67er (-5) Schlussrunde und bei gesamt 18 unter Par.

Verpatzter Sonntag

Lukas Nemecz zeigte auch am Samstag im Wentworth GC wieder eine ganz solide Leistung und startet nach Runden von 71 (-1) und zweimal 70 (-2) Schlägen aus dem Mittelfeld in den Sonntag. Der Start in die Finalrunde geht dann jedoch einigermaßen daneben, denn aus einer versandeten Annäherung kann er sich gleich auf der 1 nicht mehr zum Par scramblen. Nur kurz kann er sein Spiel dann stabilisieren, ehe es ihn schon auf der 3 mit einem verzogenen Drive ein weiteres Mal erwischt, womit er zum dritten Mal in dieser Woche den Start einer Runde wohl als durchaus verpatzt verbuchen muss.

Immerhin geht sich am einzigen Par 5 der Frontnine dann trotz eines weiteren Ausflugs in den Grünbunker auch das erste Birdie aus, womit er recht rasch etwas gegensteuern kann. So richtig in Fahrt bringt ihn der Schlaggewinn jedoch nicht, denn dem scoretechnischen Ausgleich läuft er vergeblich hinterher und tritt sich nach etlichen Pars in Folge auf der 13 nach weiterem Bunkerausflug den nächsten Fehler ein.

Reaktion kann er darauf auf den nächsten Bahnen keine geben und rutscht ausgerechnet auf den abschließenden Par 5 Löchern nach Abschlag ins Rough auf der 17 und gewasserter Attacke auf der 18 mit noch zwei Bogeys weiter zurück. Am Ende geht sich am Finaltag sogar nur die 76 (+4) aus, die ihn deutlich abrutschen lässt und ihm so auch etliche wichtige Punkte im Kampf umd die Tourcard kostet.

„Es war spielerisch ein großer Schritt in die richtige Richtung in dieser Woche. Das lange Spiel war wieder sehr solide. Leider war das Loch beim Putten heute wie zugenagelt und am Ende hab ich im Regen leider noch mit zwei Bogeys gefinished. Ist schade, dass der Putter in dieser Woche so gar nicht mitgespielt hat“, nimmt er trotz der verpatzten Finalrunde durchaus etliche positive Sachen mit in den Le Golf National.

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Kalt-warm in Wentworth

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Sepp Straka findet nur äußerst schleppend in den Moving Day, zieht mit einem heißen Zwischenspurt aber wieder weiter nach vor und hält sich schlussendlich dank einer 69 (-3) in den Top 10. Lukas Nemecz hält mit der 70 (-2) seine Mittelfeldplatzierung.

Sepp Straka kam am Freitag Nachmittag im Wentworth GC so richtig ins Rollen und marschierte mit einer tiefroten 66 (-6) bis auf zwei Schläge an das schwedische Führungsduo heran. Damit beweist Österreichs Nummer 1, dass die Form bei seinem letzten Turnier vor dem Kontinentalvergleich mit den USA eindeutig stimmt. Am Samstag wird er nun mit Sicherheit alles daran setzen zu seinem Ryder Cup Teamkollegen Luvig Aberg und dessen schwedischen Landsmann Sebastian Söderberg an der Spitze aufzuschließen.

Gleich auf der 1 macht sich Sepp das Leben dann etwas schwer, nachdem der Abschlag im Fairwaybunker versandet, von wo aus er das Grün nicht erreicht. Der Chip gelingt zwar durchaus gut, aus einem guten Meter will der Parputt jedoch nicht fallen, was ihm ein anfängliches Bogey beschert. Fast trotzig locht er dafür gleich am Par 3 danach aus gut fünf Metern den fälligen Birdieputt und gleicht den Fehler so postwendend wieder aus.

Lange währt die Freude darüber jedoch nicht, da er sich nach einem ungenauen Eisen auf der 3 nicht mehr zum Par scramblen kann und so prompt wieder das Plus vor dem Score stehen hat. Nach dem kunterbunten Start kehrt zwar erstmals Ruhe auf der Scorecard ein, dem erneuten Ausgleich läuft er jedoch auf den darauffolgenden Bahnen noch vergeblich hinterher. Erst auf der 8 darf der Longhitter dann durchatmen, nachdem er sein Score aus drei Metern wieder auf Even Par dreht.

Heiße Phase

Sichtlich lässt ihn das auch langsam aber sicher ins Rollen kommen, denn nach stressfreiem Par auf der 9, lässt er sich am Par 3 der 10 und der 11 lediglich einen guten Meter zu den nächsten Schlaggewinnen übrig und drückt sein Tagesergebnis so zu Beginn der Backnine sogar deutlich unter Par. Richtig auf den Geschmack gekommen kann ihn selbst eine eingebunkerte Attacke am darauffolgenden Par 5 nicht vom dritten Birdie in Folge abhalten, womit er langsam wieder zur absoluten Spitze aufschließt.

Erst auf der 15 wird es dann wieder etwas unangenehmer, da er aus dem Grünbunker das Par nicht mehr retten kann und so sein drittes Bogey des Tages ausfasst. Am Par 5 der 17 wird es dann erneut stressig, da die Attacke nur das Rough findet, von wo aus er einige Schwierigkeiten hat den Ball zur Fahne zu bringen. Dank eines starken Dreimeterputts hält er sich aber weiterhin bei 10 unter Par. Auf der 18 lässt er sich dann nach starkem Abschlag nicht zweimal bitten und reitet erneut die Attacke, die er diesmal sehenswert am Grün platziert und sich zwei Putts später noch ein abschließendes Birdie abholt, was ihn mit der 69 (-3) und als 8. aus den Top 10 in den Finaltag starten lässt.

Platzierung gehalten

Nach richtig zähen Wochen konnte Lukas Nemecz am Freitag gehörig durchblasen, denn mit einer 70 (-2) ließ er nach sechs verpassten Cuts in Folge diesmal nichts anbrennen und zog souverän über die gezogene Linie in Richtung Wochenende. „Jetzt gilt es mal die verpatzten Starts zu vermeiden, dann denke ich schon, dass ich das Zeug dazu habe mich weiter nach vorne zu spielen“, gibt er sich selbst die Marschrichtung fürs Wochenende vor.

Die hohen Nummern der Vortage lässt Lukas am Samstag zwar weg, ganz ungeschoren kommt er jedoch nicht über die Anfangslöcher, da ihm der 14. Schläger im Bag auf der 3 mit einem Dreiputt ein Bogey aufbrummt. Nach verzogenem Drive und eingebunkerter Annäherung muss er sogar am Par 5 danach etwas zaubern, wendet den Bogeydoppelpack aber noch ab. Par um Par spult er danach ab, ehe kurz vor dem Turn langsam der Putter auf Tempartur kommt und ihm auf der 9 aus neun Metern den Ausgleich beschert.

Anknüpfen kann er daran vorerst jedoch nicht, auch weil er auch am Par 5 der 12 mit Ungenauigkeiten vom Tee zu kämpfen hat, womit sich auch auf der zweiten langen Bahn der Runde keine echte Birdiechance ergeben will. Erst auf der 15 darf der Steirer dann wieder jubeln, denn aus 7,5 Metern rollt der zweite Birdieputt des Tages ins Loch und lässt ihn erstmals am Moving Day auch unter Par abtauchen.

Die 18 hat er dann auch am dritten Spieltag wieder bestens im Griff und holt sich nach einem perfekten Wedge zum dritten Mal vom Schlussloch ein Birdie ab, was ihn mit der 70 (-2) und als 38. seine Platzierung im Mittelfeld halten lässt. Ludvig Aberg (SWE) hält mit einer 66 (-6) seine Spitzenposition und geht bei gesamt 16 unter Par als Spitzenreiter in den finalen Sonntag.

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Gehörig eingemischt

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka mischt sich am Freitag im Wentworth GC mit einer knallroten 66 (-6) gehörig in den Titelkampf ein. Lukas Nemecz durchbricht mit einer 70 (-2) den Cut-Fluch der letzten Wochen und steht ebenfalls mehr als souverän im Wochenende des 9 Millionen Events.

Sepp Straka zeigte vor allem auf den Frontnine zum Auftakt seine altbekannte Stärke und pushte sich zu einigen Birdies. Nach dem Turn plätscherte sein Spiel dann zwar so vor sich hin, am Ende notierte er aber eine 70 (-2) und hat damit noch klar alle Chancen bei seinem letzten Start vor dem Ryder Cup ein Topergebnis mitzunehmen.

Trotz eines knapp verfehlten Grüns nimmt der Longhitter am Nachmittag ein recht souveränes anfängliches Par mit. Nachdem er danach am Par 3 den Teeshot bis auf einen guten Meter zur Fahne knallt, darf er sich bereits früh über ein erstes Birdie freuen und bringt sich so rasch auf den richtigen Kurs. Stark parkt er dann zwei Löcher später die Attacke am Grün und da der Putter aus über vier Metern perfekt mitspielt, marschiert er mit dem Eagle sogar bereits bis an die Top 10 heran.


Nachdem allerdings am Par 3 der 5 der Teeshot nur den Grünbunker findet und der Dreimeterputt zum Par knapp nicht fallen will, muss er schließlich auch den ersten Fehler einstecken. Österreichs Nummer 1 rehabilitiert sich aber prompt auf der 6 mit einem versenkten 3,5 Meter Putt, womit er den alten Zwischenstand von 3 unter Par für den Tag postwendend wieder herstellt. Nur hauchdünn will dann am Par 3 der 10 der nächste Birdieputt nicht fallen, ein Loch später lässt er der kleinen weißen Kugel aus gut vier Metern aber keine Chance mehr vorbeizurollen und da sich auch am Par 5 der 12 ein roter Eintrag ausgeht, rangiert er plötzlich sogar nur noch zwei Schläge hinter der Spitze.

Nach einem total weggeballerten Drive muss Sepp auf der 17 dann sogar nachladen, kratzt dank eines sensationellen zweiten Schlags und eines gefühlvollen Viermeterputts aber am Ende am Par 5 sogar noch das Par auf die Scorecard. In bereits ziemlich fortgeschrittener Dämmerung knallt Österreichs Ryder Cup Beitrag dann noch die letzte Annäherung bis auf 1,5 Meter zur Fahne, stopft noch den fälligen Birdieputt und bringt so die ganz starke 66 (-6) zum Recording, was ihn als 7. mit nur zwei Schlägen Rückstand auf das Führungsduo in den Moving Day starten lässt.

Cut-Fluch durchbrochen

Lukas Nemecz notierte im Tour-Headquarter zum Auftakt mit einer 71 (-1) eine rote Runde und startet beim 9 Millionen Event aus dem erwarteten Cutbereich in den zweiten Spieltag. Der Puffer schmilzt dann jedoch gleich nach nur einer gespielten Bahn dahin, denn nach 90-minütiger Nebelverzögerung bringt er die Annäherung zwar am Grün unter, benötigt aus gut 15 Metern jedoch drei Versuche um den Ball im Loch unterzubringen und startet so nur mit einem Bogey ins Turnier.

Richtig unangenehm wird es dann jedoch auf der 3, denn aus eingebunkerter Lage bringt er den Ball zwar gut zur Fahne, der Putter ist jedoch weiterhin eiskalt und brummt ihm aus einem guten Meter gleich den nächsten Dreiputt auf, was ihn mit dem Doppelbogey weit zurückrasseln lässt. Immerhin kann sich der Konter sehen lassen, stopft er doch am Par 5 danach aus elf Metern sogar zum Eagle und gleicht so den Faux-pas prompt wieder aus.

So richtig ins Rollen kommt er jedoch auch weiterhin nicht, wie ein weiterer Fehler nach verpasstem Up & Down auf der 6 unangenehmerweise zeigt. Wieder weiß er jedoch die passende Antwort und kontert auch diesen Fehler postwendend wieder aus. Das scheint endgültig den bislang eher unterkühlten Putter anzuheizen, denn am Par 3 der 10 fällt auch aus vier Metern der Birdieputt, womit er sein Tagesscore endgültig wieder zurechtrückt. Nur zwei Löcher später legt er am Par 5 eine weitere Attacke sehenswert aufs Kurgemähte und schnappt sich mit sicherem Zweiputt erstmals sogar das Minus.

Trotz Ungenauigkeiten vom Tee geht sich am Par 5 Schlussloch dann noch ein Birdie aus, was ihn sogar mit der 70 (-2) ins Ziel marschieren lässt. Damit durchbricht er nicht nur beim wichtigsten DP World Tour Event des Jahres den so hartnäckigen und bereits sechs Turniere langen Cut-Fluch, er cuttet mit der 70 (-2) sogar als 39. in recht aussichtsreicher Position ins Wochenende.

Geduld als Trumpf

„Ich bin natürlich sehr froh, dass ich endlich wieder in einem Wochenende bin. Sechs verpasste Cuts in Serie ist mir glaub ich noch nie in meiner Profilaufbahn passiert. Ich hab die Zeit bei den letzten Turnieren aber gut genützt, hab gemerkt, dass der Schwung besser wird und ich auch technisch wieder dort bin wo ich hinwill“, spricht er zunächst die zähen letzten Wochen mit den vielen verpassten Cuts an.

„Es war nicht leicht mit den beiden Katastrophenstarts gestern und heute aber ich hab mich nicht unterkriegen lassen. Mental war das echt stark. Ich hab ja gewusst ich spiele eigentlich ganz gut, score nur unglaublich schlecht. Das war nur eine Frage der Zeit bis was gutes gelingt wenn ich so spiele. Eagle war heute natürlich sehr hilfreich, auch die Drives waren nicht wirklich schlecht. Die Geduld hat sich aber ausgezahlt und ich hab endlich auch die Par 5 genützt, was in letzter Zeit sicher eines der Probleme war. Ich freue mich jetzt noch auf zwei Runden bei dem genialen Turnier. Denke, dass ich durchaus das Zeug habe mich noch weiter nach vorne zu spielen.“

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Lauernd positioniert

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka bringt sich mit einer ansehnlichen 70 (-2) in Lauerstellung für ein Topergebnis. Lukas Nemecz bringt sich im Wentworth GC mit einer 71 (-1) ebenfalls klar auf Cutkurs.

Erstmals seit seiner Nominierung für Europas Ryder Cup-Team teet Sepp Straka auf der Tour auf, diesmal beim Flaggschiff-Event der DP World Tour in Wentworth. Gemeinsam mit seinen Kollegen McIlroy, Rahm, Fleetwood, Hovland, Fitzpatrick, Lowry, Hatton oder Aberg wird das Teambuilding vorangetrieben und ein letzter Formtest 14 Tage vor der Auseinandersetzung mit den US Boys in Marco Simone stattfinden.

Ganz sicher startet Österreichs Nummer 1 dann mit getroffenem Fairway und Grün ins Turnier, allein der Putter will aus gut vier Metern noch kein anfängliches Birdie springen lassen. Nach einem weiteren souveränen Par am darauffolgenden Par 3, macht er sich mit verfehltem Fairway auf der 3 erstmals das Leben etwas schwer und da der Parputt aus drei Metern nicht fallen will, kann er das erste Bogey nicht mehr abwenden.

Heiße Phase

Sofort gibt der Longhitter aber die perfekte Antwort und holt sich nach gelungener Grünattacke und sicherem Zweiputt postwendend den scoretechnischen Ausgleich ab. In Folge kommt auch der Putter immer besser auf Temperatur, was auf der 6 sogar in einem gelochten Monsterputt aus 13 Metern mündet, was Sepp erstmals das Minus beschert. Wie schon auf der PGA Tour oft gesehen, bringt das den 30-jährigen so richtig in Fahrt, denn nach starker Annäherung holt er sich auf der 7 aus drei Metern gleich den nächsten roten Eintrag ab.

Genug hat er damit jedoch eindeutig noch nicht, knallt auf der 8 den nächsten Approach sogar noch näher zur Fahne und rangiert nach dem bereits dritten Birdie in Folge sogar nur noch um einen Schlag hinter der Spitze. Erst auf der 9 bremst er sich dann mit einem verpassten Up & Down recht abrupt wieder ein. Aus der Ruhe bringt ihn der zweite Fehler aber nicht und nach zwei soliden Pars zu Beginn der Backnine, legt er sich am Par 5 der 12 sogar die nächste dicke Birdiechance auf, die aus einem guten Meter jedoch ungenützt verpufft.

Auch danach präsentiert sich die zweite Platzhälfte im Gegensatz zu den Frontnine mit Pars richtiggehend blass. Nach einem etwas zu zaghaften Chip auf der 17 und einer gewasserten Attacke auf der 18 geht sich zwar auch am Par 5 Doppel der beiden Schlusslöcher kein weiterer Schlaggewinn mehr aus, dank der fehlerfreien zweiten Neun steht er am Ende aber mit der 70 (-2) wieder im Clubhaus und hat so als 25. auch die Spitzenplätze noch klar in Reichweite.

Rund um die Marke

Für Lukas Nemecz geht es nach den enttäuschenden Monaten mit reihenweise verpassten Cuts darum, im letzten Saisondrittel wieder zur Form zu finden um die Tourkarte zu halten. Allerdings bringt er sich gleich auf der 1 gehörig in die Bredouille, denn nach verzogenem Teeshot hat er sogar nur ein Doppelbogey picken. Immerhin setzt er auch prompt den ersten Konter, locht er doch aus gut sechs Metern schon am Par 3 der 2 auch zum ersten Birdie.

Trotz einer versandeten Attacke geht sich dann auch wie erhofft am Par 5 der 4 ein Birdie aus und da am Par 3 danach selbst von außerhalb des Kurgemähten ein roter Eintrag von der Scorecard leuchtet, drückt er sein Score sogar in Windeseile in den roten Bereich. Danach geht er es zwar etwas ruhiger an, macht mit Pars aber rein gar nichts verkehrt und holt sich schließlich auf der 11 mit weiterem ganz starken Putt aus etwa acht Metern das bereits vierte Birdie ab.

Nachdem er sich danach von knapp neben dem Grün am Par 5 nicht zu einem weiteren Birdie srcamblen kann, erwischt es ihn mit verpasstem Up & Down danach sogar unangenehm mit einem Bogey. Das lässt auch den 14. Schläger im Bag ziemlich abkühlen, denn ausgerechnet am Par 5 der 17 tritt er sich mit einem Dreiputt den nächsten Schlagverlust ein, womit er wieder auf Level Par zurückrutscht. Damit will sich der Steirer jedoch nicht abfinden, stopft am Schlussloch aus sechs Metern noch zu einem weiteren Birdie und bringt so mit der 71 (-1) ebenfalls klar auf Cutkurs.

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Flaggschiff-Formtest

BMW PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Für Sepp Straka und die übrigen elf europäischen Ryder Cupper dient das Flaggschiff-Event der DP World Tour als Formtest für den anstehenden Kontinentalvergleich mit den USA. Lukas Nemecz hofft beim 9 Millionen Event im Wentworth GC dem hartnäckigen Formtief entfliehen zu können.

Zum ersten Mal seit er von Luke Donald (ENG) einen Captain’s Pick für den Ryder Cup bekam, teet Sepp Straka wieder wettkampfmäßig auf der Tour auf. Diesmal jedoch nicht gemeinsam mit Matthias Schwab bei den Fortinet Championship in Kalifornien, sondern beim wichtigsten Event der DP World Tour im Wentworth Club. Gemeinsam mit seinen elf Ryder Cup Kollegen dient das Flaggschiff Turnier der Tour nicht nur als letzter Formtest vor dem Vergleich mit den US-Boys in Rom, sondern soll darüber hinaus auch das Teambuilding noch zusätzlich vorantreiben.

Für Österreichs Nummer 1 stellt das Par 72 Gelände in Surrey absolutes Neuland dar, steht er in diesem Jahr doch erstmals im Headquarter der Tour am Start. Klar ist, dass es auch heuer wohl zwingend notwendig sein wird die Fairways zu treffen, wobei gerade dieser Umstand ihm durchaus engegenkommen könnte, denn selbst Ryder Cup Captain Luke Donald streute Österreichs Nummer 1 bei seiner Nominierung Rosen und meinte, dass er gerade vom Tee einen enorm starken Eindruck von Sepp gewonnen hat. Ein Topergebnis des ehemaligen Georgia Bulldogs würde wohl auch sein ohnehin gestärktes Selbstvertrauen vor dem Trip nach Rom noch einmal in zusätzliche Höhen schrauben.

Gegen das Formtief

Gänzlich anders stellt sich die Ausgangslage beim zweiten Österreicher in dieser Woche dar, denn Lukas Nemecz hat seit Wochen mit einem hartnäckigen Formtief zu kämpfen. Nach bereits sechs verpassten Cuts in Folge steht der Steirer auch im Kampf um die Tourcard zusehends unter Druck, denn mittlerweile findet er sich im Race to Dubai sogar nur noch auf Rang 143 wieder. Untypisch für Lukas ist der Umstand, dass er sich derzeit immer wieder mit wilden Ausreißern an sich recht stabile Runden zunichte macht.

Findet er jedoch rechtzeitig wieder zur altbekannten Form, könnte er ausgerechnet beim größten Turnier der DP World Tour Saison aber einen wichtigen Schritt in Richtung Tourcard machen, denn ein starkes Ergebnis würde ihm nicht nur dringen benötigte Punkte bescheren, sondern wohl auch das zuletzt so wackelige Spiel wieder stabilisieren, was gerade im Finish der Saison enomr wichtig wäre. Der Wetterbericht verspricht an den ersten beiden Spieltagen noch recht angenehmes Wetter, das Wochenende dürfte sich laut derzeitiger Prognose aber wohl ziemlich nass gestalten.

Los geht es für Sepp Straka um 10:00 Uhr gemeinsam mit seinen Ryder Cup Kollegen Tommy Fleetwood (ENG) und Shane Lowry (IRL), der alles daran setzen wird seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Lukas Nemecz folgt um 12:05 MEZ im Flight mit Deutschlands Senkrechtstarter Freddy Schott und Masahiro Kawamura (JPN).

 

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Bernd Wiesberger

In neuen Sphären

BMW PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger hat zwar zwischenzeitlich am Finaltag im Wentworth GC etwas härter zu kämpfen als an den Tagen zuvor, bringt am Ende jedoch eine 72 (Par) zum Recording, was für die Ryder Cup Qualifikation schlussendlich reicht. Damit wird der Südburgenländer in zwei Wochen in Whistling Straits als erster Österreicher überhaupt das europäische Team beim Kontinentalvergleich mit den USA verstärken und rotweißrot als 13. Land in Europa seinen Beitrag leisten dürfen.

Matthias Schwab packt am Sonntag mit einer 67 (-5) noch seine beste Runde der Woche aus und verabschiedet sich in Richtung PGA Tour mit einem sehenswerten 12. Platz.

Es ist vollbracht! Was viele vor einem Monat noch als utopisch bezeichneten ist am 12. September 2021 tatsächlich Realität, denn Bernd Wiesberger qualifiziert sich als erster Österreicher überhaupt für den Ryder Cup, womit er auch sozusagen auf den letzten Drücker eines seiner größten Saisonziele noch erreicht. „Ich glaube, ich muss es nicht erwähnen, dass es für mich ein lebenslanges Ziel war Teil von Europas Ryder Cup-Team zu werden und ich bin sehr stolz darauf, genau das erreicht zu haben,“ macht Wiesberger klar, wieviel ihm der Erfolg bedeutet.

Was in den letzten drei Wochen der Qualifikation vor allem ins Auge sprang ist eine neue Körpersprache und Mentalität, denn von kleinen Rückschlägen ließ er sich nie aus dem Konzept bringen und betonte auch in Interviews immer wieder vor allem die positiven Aspekte und wie sehr er sein Spiel derzeit genießt.

Dieser „neue“ Bernd wirkt auch mental deutlich weiter und mit wirklich teils absolutem Weltklassespiel von Tee bis Grün rutscht der Oberwarter nicht nur so eben noch ins Team, sondern erspielt sich seinen Platz in Padraig Harringtons Abordnung absolut zurecht. Zwar profitiert er am Ende auch von wenigen Punkten der Konkurrenz – Matthew Fitzpatrick (ENG) etwa stößt ihm die Türe mit einem Schneemann auf der 17 richtig weit auf und auch Shane Lowry (IRL) lässt aus – Bernd zeigt am Finaltag aber nur bedingt Nerven, lässt sich auch von frühen Schwierigkeiten nicht aus der Ruhe bringen und durschreitet die offene Türe schließlich souverän mit einer 72 (Par) und Platz 20.

Birdiestart an der 1

Gleich der Start passt am Sonntag absolut perfekt, denn nach drei Bogeys von Donnerstag bis Samstag nimmt er diesmal nach starkem Putt sogar das anfängliche Birdie mit. Erstmals biegt ein Abschlag dann auf der 3 zu weit nach links ab, was Bernd in Folge nur einen besseren Querpass zurück aufs Fairway ermöglicht. Nach starkem Wedge und noch besserem Putt kratzt er aber noch das Par. Die traumwandlerische Sicherheit der ersten Tage ist jedoch etwas dahin, denn auch auf der 4, dem einzigen Par 5 der ersten Neun, hat er im langen Spiel einige Schwierigkeiten, bringt zwar den Ball schließlich aus dem Grünbunker gut zur Fahne, kann den Parputt aus einem guten halben Meter aber nicht versenken und rutscht so wieder auf Even Par zurück.

Auch danach läuft es gänzlich konträr zu den ersten Tagen, denn auf der 7 tritt er sich recht kurz danach gleich den nächsten Fehler ein, was gleich doppelt bitter für den Oberwarter ins Gewicht fällt, da Matthew Fitzpatrick mittlerweile mit seinem bereits fünften Birdie des Tages klar an Bernd vorbeigezogen ist. Vergeblich läuft er auf den nächsten Bahnen dem scoretechnischen Ausgleich hinterher, profitiert aber von schweren Problemen von Fitzpatrick auf der 17, denn der Engländer marschiert nur mit einem Schneemann auf sein 72. Loch und ebnet so für Bernd vorerst wieder den Weg in Richtung Ryder Cup.

Sicher ohne zu glänzen

Ohne Probleme kann er nach starkem Abschlag am Par 5 der 12 das Grün attackieren und gleicht mit sicherem Zweiputt sein Score wieder aus, womit er nach derzeitigem Stand der Dinge auch wieder souverän im europäischen Ryder Cup Team wäre. Das Erfolgserlebnis schärft auch sichtlich wieder das Spiel des 35-jährigen, denn auch auf der 13 stopft er den fälligen Birdieputt und dreht damit auch sein Tagesscore wieder in den roten Bereich.

Ausgerechnet auf den letzten beiden abschließenden Par 5 Löchern droht er es aber noch einmal spannend zu machen, nachdem er einen Wadenbeißer auf der 17 aus einem Meter nicht im Loch unterbringt und so auch das Minus als Vorzeichen wieder aus der Hand geben muss. Auf der 18 wählt er die konservative Strategie, nimmt so am Ende aber ein sicheres Par mit und hat mit der 72 (Par) und als 20. schließlich die erstmalige Ryder Cup Qualifikation sicher in der Tasche.

„Ich habe heute nie nachgelassen und musste vor jedem Schlag tiefe Atemzüge holen. So ist es halt, wenn man für das Ryder Cup Team spielen möchte,“ schildet Bernd wie hart er sich am Finaltag durchkämpfen musste.

Am Ende wirkt die Qualifikation zwar durchaus souverän, dass er jedoch auch von einer schwächelnden Konkurrenz profitierte, soll nicht unerwähnt bleiben, denn ohne den Schneemann von Fitzpatrick, wäre es wohl deutlich enger geworden. Auch Shane Lowry  bleibt am Finaltag einiges schuldig und kann Bernd zu keiner Zeit wirklich gefährden. So kommt es dass ein 2. Platz in der Schweiz, ein 46. in Italien und ein 20. in Wentworth reichen um Österreich als 13. europäische Nation auf die Ryder Cup Landkarte zu bringen, da keiner der 14 Konkurrenten um den letzten verbleibenden Platz im Qualifikationsfinish nennenswert punkten konnte.

„Der heutige Tag war sicherlich nicht leicht und das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend, aber es hat für die Qualifikation gereicht und das ist der wesentliche Punkt. Die letzten drei Wochen haben einiges an Substanz gekostet und ich werde mich in den nächsten Tagen mit den logistischen Vorbereitungen für den Ryder Cup beschäftigen,“ meint er am Weg zum Flughafen vor dem Heimflug. „Direkt nach der Runde gab es ein Meeting mit dem Captain und den Vice-Captains und jetzt liegt der Fokus erst auf der Regeneration von den anstrengenden Wochen. Ich bin froh, dass die Qualifikationsphase nun beendet ist und muss diesen Erfolg erst realisieren.“

Starke Woche

Im Windschatten von Bernd Wiesberger spielt mit Matthias Schwab auch der zweite heimische Professional beim Rolex Series Event in Surrey groß auf. Nach drei 69er (-3) Runden liegt der 26-jährige vor der Finalrunde nur knapp hinter den Top 10 und hätte mit einer richtig starken Finalrunde wohl ebenfalls noch alle Möglichkeiten. Nachdem es sich die Annäherung auf der schwierigen 1 jedoch knapp hinter dem Grün bequem macht und der Chip danach zu viel Fahrt aufnimmt, muss er gleich auf der Anfangsbahn jedoch ein Bogey einstecken.

Die Probleme reißen in der frühen Phase auch danach nicht ab, denn mit dem nächsten Schlagverlust am darauffolgenden Par 3, verliert er nicht nur nach zwei gespielten Bahnen die Top 10 bereits aus den Augen, sondern büßt auch etliche Ränge ein. Bereits auf der diffizilen 3 kann er jedoch den ersten Birdiekonter setzen und da er im Anschluss auch vom einzigen Par 5 der Frontnine das Birdie entführt, steht sein Score in Windeseile wieder bei Level Par.

Voll im Rollen

So richtig auf den Geschmack gekommen stopft der Rohrmooser auf der 6 gleich den nächsten Putt zum roten Eintrag und taucht mit Birdie Nummer 3 erstmals am Sonntag auch in den Minusbereich ab. Auch danach gibt er dem Putter keine Zeit abzukühlen und nimmt auf der 8 gleich das nächste Erfolgserlebnis mit, womit er endgültig voll an den Top 10 dran ist. Die bereits vierte Turnierwoche am Stück merkt man dem jungen Steirer auch weiterhin nicht an, denn mit der 12 weiß er auch das nächste Par 5 der Runde gewinnbringend zu nützen und bringt sich so sogar in den erweiterten Kreis der Titelanwärter.

Richtig „on fire“ geht sich nach starkem Abschlag auch am Par 3 der 14 ein Birdie aus, was ihn weiterhin vorne dranbleiben lässt. Ganz souverän spult der PGA Tour Rookie die verbleibenden Bahnen ab und garniert den starken Finaltag mit einem abschließenden Birdie am Par 5 der 18. Mit der 67 (-5) packt Matthias Schwab noch die klar beste Runde seiner Turnierwoche aus, schiebt sich damit als 12. noch an die Top 10 heran und verabschiedet sich so sehr positiv in die wohlverdiente kurze Turnierpause. In der Woche nach dem Ryder Cup wird der Schladming-Pro dann zum ersten Mal in dieser Saison auf der PGA Tour abschlagen und um FedEx-Cup Punkte kämpfen.

„Das Ergebnis in diesem Top-Turnier ist für mich okay, Verbesserungspotenzial ist aber noch da. Ich freue mich, dass ich vor einigen Ryder Cup Spielern platziert bin, das zeigt mir, dass ich am richtigen Weg bin. Heute mit Tommy Fleetwood zu spielen war richtig geil. Wir hatten viele Fans beim Flight, was sehr motivierend war. Ich freue mich jetzt schon ganz besonders auf mein nächstes Turnier, denn es wird das erste in den USA auf der PGA Tour sein“, so Matthias Schwab nach dem 8 Millionen Event.

Billy Horschel (USA) sichert sich mit einer 65er (-7) Finalrunde und bei gesamt 19 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Laurie Canter (ENG), Jamie Donaldson (WAL) und Kiradech Aphibarnrat (THA) den Sieg und macht damit eindrucksvoll klar, dass er durchaus eine Bereicherung für das US-amerikanische Ryder Cup Team gewesen wäre.

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Voll im Geschäft

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt auch am Samstag im Wentworth GC wieder von Tee bis Grün richtig starkes Golf und legt sich mit einer weiteren 67 (-5) sogar Chancen auf den Sieg auf, was ihn auch in der Ryder Cup Qualifikation derzeit voll auf Kurs hält. Auch Matthias Schwab geizt nicht mit Birdies und reiht sich nach der bereits dritten 69 (-3) nur um zwei Schläge hinter seinem Landsmann ein, womit Österreich vor dem Finaltag beim 8 Millionen Event gleich zwei heiße Eisen im Feuer hat.

Bernd Wiesberger machte am Freitag einen großen Schritt in Richtung Ryder Cup Team, denn der Burgenländer ließ mit starken Backnine und der 67 (-5) nicht nur in Sachen Cut rein gar nichts anbrennen, sondern marschierte sogar bis an die Top 10 heran, womit er mehr als genügend Punkte sammeln würde um am Sonntag als erster österreichischer Ryder Cupper beim Kontinentalvergleich mit den USA mit von der Partie zu sein.

Ausruhen darf er sich auf dem bislang gezeigten jedoch nicht, denn sollte er im Klassement zurückfallen und etwa direkte Konkurrenten wie Matthew Fitzpatrick (ENG) an ihm vorbeiziehen, geht die große Rechnerei wieder los. Der Südburgenländer hat es jedoch in eigenen Händen und wird klarerweise alles daran setzen erst gar keine Diskussionen mehr aufkommen zu lassen. Allerdings wird er mit der schwierigen 1 nach veschobenem Parputt auch am Samstag weiterhin nicht warm, denn zum bereits dritten Mal beginnt er den Tag nur mit einem Bogey.

Lange muss er aber nicht auf den scoretechnischen Ausgleich warten, denn nach einem lasergenauen Eisen auf der 3 lässt er sich die Birdiechance aus nicht einmal einem Meter nicht nehmen. Am einzigen Par 5 der Frontnine danach verschwindet der Abschlag zwar im Rough, das Birdie kann er nach starker Annäherung aber dennoch mitnehmen und dreht sein Score so prompt in den roten Bereich.

Voll im Rhythmus

Nach einem sehenswerten Parputt auf der 5 und einem ganz sicheren Par auf der 6 ergibt sich auf der 7 die nächste Birdiemöglichkeit, die der Putter jedoch knapp nicht zu nützen weiß. Richtiggehend auf Cruise Control lässt er aber auf den verbleibenden Löchern der Frontnine nichts anbrennen und nützt kaum auf der hinteren Platzhälfte angekommen die sich bietende Birdiechance am Par 3 der 10, womit er erstmals sogar an den Top 10 andockt.

Planmäßig krallt er sich dann auch vom Par 5 der 12 das erhoffte Erfolgserlebnis und bastelt damit bereits an einer knallroten dritten Runde. Allerdings bremst ihn die 13 dann mit einem ausgelippten Parputt recht unangenehm ab. Der Südburgenländer steckt das Bogey aber gut weg und zündet bereits auf der 15 ein messerscharfes Eisen, womit das nächste Birdie nur noch zur Formsache wird.

Wie schon an den Tagen zuvor kann er auch am Samstag wieder vom ersten der beiden abschließenden Par 5 Löcher nach nur um Zentimeter verpasstem Eagle das Birdie mitnehmen und bringt sich damit langsam aber sicher sogar ins Titelgeschäft. Stilecht stopft er schließlich auch auf der 18 noch den Birdieputt, unterschreibt so zum bereits zweiten Mal die 67 (-5) und bringt sich damit vor den letzten 18 Löchern gleich in doppelter Hinsicht in eine starke Ausgangslage, denn bei 11 unter Par mischt er als 7. bei drei Schlägen Rückstand auf Francesco Laporta (ITA) nicht nur um den Sieg mit, sondern wäre damit auch in guter Position einen etwaigen Sieg von Shane Lowry (IRL) in der europäischen Punkterangliste in Sachen Ryder Cup abfedern.

69 gepachtet

Matthias Schwab zeigt trotz seiner Anreise aus den USA und der bereits vierten Turnierwoche am Stück bislang richtig starkes Golf und teilt sich nach zwei 69er (-3) Runden vor dem Moving Day die Ausgangslage mit seinem Landsmann. Die schwierigen ersten Löcher übersteht der Rohrmooser dann am Samstag unbeschadet und macht so in der frühen Phase des dritten Spieltages nichts falsch. Nachdem er allerdings auch auf der 4, dem einzigen Par 5 der ersten Neun, kein Birdie entführen kann, rutscht er im Klassement angesichts guter Scoringverhältnisse und generell recht sehenswerter Ergebnisse etwas zurück.

Erst auf der 7 durchbricht er dann den etwas zähen Birdiebann und orientiert sich mit seinem ersten roten Eintrag wieder in die richtige Richtung. Kurz vor dem Wechsel auf die hintere Platzhälfte erwischt es den 26-jährigen dann jedoch auch mit dem ersten Bogey. Das kostet auch einigermaßen den Rhythmus, denn bereits auf der 11 muss er den nächsten Schlagverlust wegstecken, womit er am Leadeboard doch spürbar Ränge einbüßt.

An den Spitzenplätzen dran

Mit der 12 weiß er aber die zweite lange Bahn der Runde wieder gewinnbringend zu nützen und gleicht so nicht nur sein Tagesergebnis rasch wieder aus, sondern holt sich auch das gute Gefühl wieder zurück, denn auch auf der 13 und der 14 stopft er im Anschluss die fälligen Birdieputts und marschiert so mit riesigen Schritten wieder an die Top 10 heran. Die heiße Phase lässt er auch gegen Ende nicht auskühlen und holt sich am ersten der beiden Par 5 Schlusslöcher das erhoffte Birdie ab.

Zwar lässt die 18 diesmal keinen abschließenden Schlaggewinn mehr springen, mit der bereits dritten 69 (-3) bleibt der junge Steirer aber an den Spitzenrängen dran und könnte bei nur zwei Schlägen Rückstand auf Landsmann Bernd Wiesberger mit einer richtig starken Finalrunde womöglich sogar ebenfalls noch in den Titelkampf eingreifen.

„So wie die vorangegangenen Runden war das auch wieder eine gute Runde. Ich bin in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen, was mich klarerweise freut und motiviert“, so der Schladming-Pro, der als 14. in den Finaltag starten wird, nach der dritten Runde.

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Bernd Wiesberger

Auf Kurs

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger drückt nach vielen vergebenenen Chancen auf den Frontnine nach dem Turn richtig aufs Tempo und marschiert mit einer 67 (-5) nicht nur bis an die Top 10 heran, sondern wäre nach derzeitigem Stand auch im europäischen Ryder Cup Team. Matthias Schwab hat ebenfalls mit zähen ersten neun Löchern zu kämpfen, dreht seine Runde aber noch zur zweiten 69 (-3) und teilt sich damit im Wentworth GC die starke Ausgangslage mit seinem Landsmann.

Bernd Wiesberger hatte auf den ersten 18 Löchern einigermaßen zu kämpfen, brachte einen über weite Strecken eiskalten Putter aber noch rechtzeitig auf Temperatur und rettete sich dank eines Birdie-Eagle Finishes noch zu einer 71 (-1), womit er sich nach der Auftaktrunde auf Cutkurs befindet. In Sachen Ryder Cup Qualifikation sollte der Südburgenländer am Freitag aber ordentlich nachlegen und Bernd enttäuscht am zweiten Spieltag nicht.

Mit den Grüns hat der Oberwarter aber zunächst auch am Freitag wieder so seine liebe Mühe, denn gleich auf der 1 brummt er sich mit einem Dreiputt aus zehn Metern ein Bogey auf. Immerhin rehabilitiert er sich gleich danach am Par 3 mit einem gelochten Dreimeterputt zum scoretechnischen Ausgleich. Auf der 3 spielt er sich von Bunker zu Bunker, hat am Ende aber sogar Pech, dass der gefühlvolle Sandschlag mit einer 180 Grad Wende auslippt.

Nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 4 legt er sich auf der 6 eine richtig gute Birdiemöglichkeit auf, der Putter will Birdie Nummer 2 jedoch noch nicht springen lassen. Auf der 7 und auch der 8 ergeben sich dann fast schon Déja-vu’s: Wieder gute Birdiechancen, wieder kann er diese nicht verwerten. Auf der 9 legt er den Ball dann sogar auf gute 1,5 Meter zum Loch, doch selbst das ist für den Putter an diesem Tag noch zuviel.

Monsterputt als Dosenöffner

Was aus 1 bis 3 Metern nicht klappt, gelingt dafür aus über 10 Metern, denn auf der 11 locht er nach einer eher durchwachsenen Annäherung einen wahren Monsterputt und bringt sich damit zumindest wieder auf Cutkurs. Nach starkem Abschlag hat er am Par 5 der 12 dann etwas Pech, dass der Ball von der False Front zurückrollt. Nach gefühlvollem Chip ist der rote Doppelpack aber nur noch Formsache.

Erstmals kommt auf der 13 dann etwas Stress auf, aus unangenehmer Rough Lage kann er den Ball aber auf gute Pichtdistanz zum Grün legen und srambled sich schließlich stark zum wichtigen Par. Langsam erwärmt sich auch der Putter, denn am Par 3 der 14 nimmt er das nächste Birdie mit und orientiert sich damit endgültig in die klar richtige Richtung. Obwohl es sich der Drive auf der 17 im dicken Zeug gemütlich macht, bringt er die Annäherung knapp vor dem Grün unter und nimmt schließlich vom Par 5 souverän das nächste Birdie mit.

Auch auf der 18 kann er sich dank starkem Holz 3 vom Tee die Chance zur Attacke eröffnen, parkt das lange Eisen jedoch nur im Grünbunker. Erneut beweist er aber ein enormes Händchen aus dem Sand, legt den Ball stark zur Fahne und beendet die Runde stilecht mit noch einem weiteren Birdie und der 67 (-5), womit er sich nicht nur auf dem starken 19. Rang einpendelt, sondern darüber hinaus nach derzeitigem Stand der Dinge auch im europäischen Ryder Cup Team wäre.

„Es gab heute wirklich einiges gutes Golf da draußen. Ich kann es kaum erwarten morgen wieder loszulegen. Die Fans waren surreal und es hat auch echt einen Riesenspaß mit den Jungs gemacht“, so Bernd nach seiner Runde via Instagram.

Gut im Rennen

Matthias Schwab konnte seine starke Form, die ihm in der Korn Ferry Tour Final Series die PGA Tourcard einbrachte, sichtlich über den Atlantik mitnehmen, denn im anspruchsvollen Wentworth GC packte der Rohrmooser am Donnerstag eine 69 (-3) aus und rangiert damit nur knapp hinter den Toprängen. Bei etwas windigeren Verhältnissen als noch am ersten Spieltag findet sich der Schladming-Pro am Nachmittag mit sicheren Pars auf den ersten beiden Bahnen gut zurecht.

Erst die 3 entwickelt sich dann anders als geplant und brummt Matthias das erste Bogey des zweiten Spieltages auf. Zwar stabilisiert er sein Spiel danach wieder, dem scoretechnischen Ausgleich läuft er jedoch vergeblich hinterher und das er sich kurz vor dem Turn auf der 9 dann sogar den nächsten Fehler eintritt, entbrennt endgültig ein Kampf um den Cut. Zu Beginn der Backnine kann er dann am Par 3 der 10 den Birdiebann aber durchbrechen und verschafft sich mit dem ersten roten Eintrag wieder etwas Luft.

Par 5 Löcher im Griff

Das Birdie bringt das Spiel des jungen Steirers auch sichtlich richtig auf Touren, denn auf der 11 legt er gleich weiter nach und dreht sein Tagesergebnis so in Windeseile sogar wieder auf Level Par zurück. Auch damit hat er noch nicht genug, stopft auch am Par 5 der 12 den fälligen Birdieputt und bekommt nach dem roten Triplepack langsam aber sicher auch die Top 10 wieder ins Blickfeld.

Kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe er auf der 15 eine gute Annäherung gewinnbringend in das nächste Birdie ummünzen kann. Da er dann erneut mit der 18 auch das letzte Par 5 der Runde noch zu einem roten Eintrag überreden kann, steht er schlussendlich wie schon am Donnerstag mit der 69 (-3) beim Recording, womit er sich vor dem Wochenende die Platzierung mit seinem Landsmann teilt.

Nach der Runde meint er: „Ich hab heute die ersten neun Löcher nicht gut genug gespielt. Ab der 10 kam ich dann aber besser rein. Fünf unter Par auf den zweiten neun Bahnen war dann echt stark. Ich freue mich gut im Wochenende zu sein und bei gutem Spiel ist noch einiges möglich.“ Kiradech Aphibarnrat (THA) geht nach der 68 (-4) und bei gesamt 12 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Form ausgespielt

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab kann seine derzeitige starke Form auch im Wentworth GC ausspielen und reiht sich zum Auftakt mit einer 69 (-2) im Spitzenfeld ein. Bernd Wiesberger hat am Donnerstag lange Zeit mit einem eiskalten Putter zu kämpfen, krallt sich mit einem Birdie-Eagle Finish aber noch eine 71 (-1) was in Sachen Ryder Cup Qualifikation einen angenehmen Start darstellt.

Qualifiziert sich erstmals ein Österreicher für den Ryder Cup? Diese Frage wird am Sonntag beantwortet werden, wenn das Endergebnis der BMW PGA Championship feststehen wird – und es wird an der Miene von Bernd Wiesberger abzulesen sein. Zwar fehlen vor dem Abschluss der Qualifikation nur 75 Punkte auf Rory McIlroy – der in Wentworth gar nicht antritt – doch diese gilt es nicht nur wettzumachen sondern auch die Meute der Verfolger, angeführt von Matt Fitzpatrick oder Viktor Perez, hinter sich zu lassen. Theoretisch könnten auch noch weitere Spieler bis hinunter zu Matthias Schwab dem 17. der europäischen Punkteliste am Burgenländer vorbeiziehen, weshalb es neben dem Zählwettspiel auch ein Rechenspiel geben wird.

Der junge Steirer kommt mit einer frisch überreichten PGA Tourkarte eingeflogen und wird sich in Wentworth für heuer wohl bereits von der European Tour verabschieden. Im Vorjahr kam Schwab beim Flaggschiff-Event der Tour als 37. in die Wertung, Wiesberger dem der Kurs bislang nicht unbedingt lag als 40. Dennoch würde er mit diesem Ergebnis bereits an McIlroy in der europäischen Punkteliste der Ryder Cup-Qualifikation vorbeiziehen.

Matthias Schwab findet zum Start am schwierigen Par 4 zwar souverän in den Tag, muss jedoch bereits am Par 3 danach den ersten Schlagverlust einstecken. Mit der 4 weiß er aber das einzige Par 5 der vorderen Neun gut auszunützen und kann so sein Score recht rasch wieder auf Anfang stellen. Das bringt den Rohrmooser auch sichtlich auch ins Rollen, denn bereits auf der 6 geht sich das zweite Birdie aus, womit er kurz danach sogar in den Minusbereich abtauchen kann.

Sehr gute Ausgangslage

Lange kann er sich zunächst jedoch nicht in den roten Zahlen halten, da ihm die 7 auch das zweite Bogey aufbrummt, womit es prompt wieder zurück auf Level Par geht. Mit souveränem Spiel lässt er danach aber nichts weiter anbrennen und holt sich auf der 13 seinen dritten roten Eintrag ab. Auch danach zeigt der 26-jährige richtig starkes Golf, macht mit weiteren Pars nichts verkehrt und holt sich am ersten der beiden abschließenden Par 5 Löcher den nächsten roten Eintrag ab, womit er mittlerweile sogar bereits die Top 10 knackt.

Stilecht nimmt er dann auch von der 18 noch ein Birdie mit, unterschreibt so schlussendlich sogar die 69 (-3), macht es sich damit nach dem ersten Spieltag als 12. in einer durchwegs angenehmen Leaderboardregion gemütlich und hat so beim Flagschiff Event der Tour nach wie vor noch alle Möglichkeiten offen. „Obwohl ich erst in der Nacht von Sonntag auf Montag aus den USA nach England reisen konnte, gelang mir heute eine solide erste Runde mit 3 unter Par. Ich habe gut gespielt, wenige Fehler gemacht und freue mich auf die nächsten Turniertage“, so seine ersten Worte nach dem starken Auftritt.

Schleppende Frontnine

Gleich auf der 1 setzt es für Bernd Wiesberger an der Seite Ian Poulters (ENG) und Billy Horschels (USA) einen Dämpfer, denn zunächst rollt der Abschlag noch knapp ins Rough, die Annäherung rollt von der kleinen False Front etwas zurück und danach kriecht auch noch der Parputt knapp am Loch vorbei. Nach ewiger Warterei am vierten Tee bringt der Südburgenländer den Abschlag dann nur im Rough unter, nimmt am einzigen Par 5 der Frontnine aber dennoch Risiko und parkt den Ball stark am Vorgrün. Nach komplett misslungenem Eagleputt geht sich aber am Ende nur das Par aus.

Die vergebene Chance auf der langen Bahn rächt sich auch prompt, denn auch am Par 3 danach streikt der Putter, was schließlich im zweiten Bogey mündet. Das scheint auch ein echter Wirkungstreffer zu sein, da er auf der 6 die Annäherung deutlich verzieht und sich auf die kurzgesteckte Fahne schließlich nicht mehr zum Par scramblen kann, womit es immer weiter im Klassement retour geht. Zwar kann er sein Spiel danach wieder stabilisieren, echte zwingende Birdiechancen kann er sich jedoch weiterhin noch keine erarbeiten, weshalb er schließlich nur bei 3 über Par auf den zweiten neun Bahnen ankommt.

Bärenstarkes Finish

Am Par 3 der 10 berechnet er das Break am Grün noch leicht falsch, auf der 11 geht sich dann nach starker Annäherung aus gut zwei Metern aber endlich das erste Birdie aus. Nachdem es sich am Par 5 danach der Drive im Rough gemütlich macht, ist der Oberwarter zur Vorlage gezwungen und verpasst in Folge den roten Doppelpack. Gleich auf der 13 ergibt sich nach starkem Approach aber die nächste Chance, doch wieder macht ihm der 14. Schläger im Bag aus knapp drei Metern einen Strich durch die Birdierechnung.

Zum ersten Mal findet dann auf der 17 ein Abschlag auf einem Par 5 das Fairway und prompt kann der achtfache European Tour Sieger daraus Kapital schlagen, wie sein zweites Birdie unterstreicht. Zum Abschluss bringt er dann die Grünattacke gekonnt am Kurzgemähten unter und da ihm Horschel dann noch dazu die Linie zeigt, stopft er aus großer Distanz sogar zum Eagle, womit sich trotz einer über weite Strecken eher zähen Runde am Ende sogar noch die 71 (-1) ausgeht, was in Sachen Ryder Cup Qualifikation als 51. einen braucbaren Start darstellt, auch weil Matthew Fitzpatrick am Donnerstag „nur“ die 72 (Par) unterschreibt.

Kiradech Aphibarnrat (THA) und Christiaan Bezuidenhout (RSA) legen mit 64er (-8) Runden den besten Start hin.

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Schön aufgereiht

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Matthias Schwab geht am Freitag nicht wirklich vieles leicht von der Hand, mit Kampfkraft bringt er aber noch eine zartrosa 71 zum Recording und hat damit die Top 10 schön vor sich aufgereiht. Bernd Wiesberger cuttet im Wentworth GC zwar ohne Probleme, nach einer 72 geht sich vor dem Wochenende jedoch nicht mehr als ein Mittelfeldplatz aus.

Matthias Schwab zeigte sich zum Auftakt in Wentworth deutlich stabiler als noch bei seinen Auftritten zuletzt in den USA. Bei schwierigen Verhältnissen am Vormittag marschierte der Steirer zu einer 68 (-4) und übernachtet damit nach der ersten Umrundung nur um zwei Schläge hinter dem Führungstrio. Eigentlich soll am Freitag die nächste Runde in den 60ern gelingen, der Nummer 97 der Welt geht jedoch nicht wirklich vieles leicht von der Hand, weshalb er am Ende mit einer 71 (-1) durchaus zufrieden sein muss.

Matthias beginnt Runde 2 auf der 9 und diese stellt den Rohrmooser, anders als noch am Vortag, vor keine unlösbaren Herausforderungen und auch vom Par 3 danach kann er ein recht sicheres Par mitnehmen. Die 11 allerdings erweist sich erstmals als Spielverderber und brummt ihm das erste Bogey des Tages auf. Zwar kann er die erste lange Bahn danach noch nicht nützen, dafür aber hält das Par 3 der 14 das erste Birdie für ihn parat, womit er den Faux-pas recht rasch ausmerzen kann.

Reingekämpft

Initialzündung stellt das Erfolgserlebnis jedoch nicht dar, denn nachlegen kann der 25-jährige längere Zeit nicht, wie auch ein Leerlauf am Par 5 Doppel der 17 und der 18 beweist. Zu allem Überfluss muss er auf der 1 dann sogar das zweite Bogey einstecken, kontert dieses jedoch fast trotzig am Par 3 danach sofort wieder aus, nur um postwendend erneut zurückzufallen.

Das muntere Hin und Her findet auch danach kein Ende, mit einem Birdie am einzigen Par 5 der Frontnine jedoch aus Matthias Schwabs Sicht zum Glück. Die Par 3 hat der Schladming-Pro an diesem Tag weiterhin perfekt im Griff, denn mit seinem bereits dritten roten Eintrag auf einer der kurzen Bahnen gelingt im mittlerweile unangenehmen Regen auf der 5 sogar erstmals am Freitag der Sprung in den roten Bereich.

Diesen bringt er schlussendlich unaufgeregt über die Zeit und marschiert so mit einer 71 (-1) zurück ins Clubhaus. Mit der leicht geröteten Performance büßt er zwar einige wenige Ränge im Klassement ein, hat als 13. die Top 10 vor dem Wochenende aber schön vor sich aufgereiht.

„Ich hab heute wieder gutes Golf gespielt. Leider ist mir nur auf einem der vier Par 5 Löcher heute ein Birdie gelungen, gestern waren es noch drei. Die Birdies gehen mir heute leider ab. Die Verhältnisse waren am Nachmittag nicht mehr so gut, es war kalt und gegen Ende der Runde kam dann auch noch Regen auf. Die Ausgangsposition fürs Wochenende ist okay“, so Matthias nach der Runde.

Zu viel Leerlauf

Auch Bernd Wiesberger agierte durchwegs stark und stand am Ende mit einer 70 (-2) wieder beim Recording. Am Freitag mit früher Startzeit unterwegs soll nun eigentlich der Sprung in die 60er gelingen, nach zu viel Leerlauf bleibt dieses Vorhaben jedoch unerfüllt. Mit einem anfänglichen Par auf der 9 beginnt der zweite Spieltag noch ohne Schwierigkeiten, am darauffolgenden Par 3 kann er das Bogey jedoch nicht verhindern, weshalb er schon früh etwas zurückrutscht.

Die Probleme reißen in der frühen Phase auch danach nicht ab, denn auch die 11 brummt dem Burgenländer ein Bogey auf, womit der verpatzte Start endgültig nicht mehr zu leugnen ist. Der 35-jährige steuert am Par 5 der 12 aber rasch gegen und kann so immerhin einen der beiden Schlagverluste rasch wieder egalisieren.

Mit dem roten Eintrag stabilisiert er sein Spiel zwar sichtlich, weitere Birdies lassen jedoch noch auf sich warten. Erst die 18 entpuppt sich wie auch schon am Vortag wieder gewinnbringend, womit er sein Score auf Level Par für den Tag zurückdrehen kann. Richtig lange verweilt er bei diesem Zwischenstand jedoch nicht, denn der bereits dritte Fehler am Freitag wirft ihn auf der 3 erneut etwas retour.

Den Birdies hinterher

In Folge entwickelt sich regelrecht ein vergebliches Nachlaufen, denn bis zur 8, seinem Schlussloch, muss er sich gedulden, ehe doch noch ein abschließendes Birdie gelingt, was ihm noch die 72 (Par) ermöglicht und ihm Rang 35 einbringt. Was an diesem Tag bei wirklich allerbesten Scoringverhältnissen möglich gewesen wäre zeigt sein Flightpartner Matthew Fitzpatrick eindrucksvoll. Der Engländer feuert richtiggehend aus allen Rohren und unterschreibt trotz eines Doppelbogeys auf seinem Schlussloch eine 65 (-7), was ihn sogar gemeinsam mit Shane Lowry (IRL), der ebenfalls eine 65 unterschreibt, in geteilte Führung bringt.

„Nicht gerade mein bestes Golf bisher in dieser Woche. Werde heute Nachmittag wohl etwas an meinen Eisen und Putten arbeiten müssen um am Wochenende das Score knallrot zu drehen“, spricht Bernd Wiesberger danach [sic!] seine Hauptprobleme im Spiel auf Facebook an.

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