Schlagwort: whistling straits

Historische Schlappe

43rd RYDER CUP – FINAL: Collin Morikawa versenkt in Whistling Straits den Winning Putt und Team Europa gleich mit! Der alte Kontinent wird von den USA in Wisconsin regelrecht vorgeführt und muss mit einer 19 : 9 Niederlage die bis dato schlimmste Schlappe in der modernen Ryder Cup Historie hinnehmen. Bernd Wiesberger muss sich auch gegen Brooks Koepka geschlagen geben und beendet sein Ryder Cup Debüt nach drei Auftritten mit 0 Punkten.

Noch nie war ein amerikanisches Team derart favorisiert wie heuer in Whistling Straits. Und auch noch nie konnte ein amerikanisches Team diese Rolle derart bestätigen wie am Links Course entlang des Lake Michigan. Von den Vierern am Freitag weg waren Stars & Stripes mit nur ganz wenigen Ausnahmen schlicht eine Nummer zu groß für Europa, wie auch der Zwischenstand von bereits 6 : 2 nach den ersten Klassischen Vierern und den ersten Bestballs zeigte.

Am Samstag ergab sich dann in der eigentlichen Domäne der Europäer ein ganz ähnliches Bild, denn wieder waren die US-Boys nahezu in allen Belangen überlegen und erarbeiteten sich vor den abschließenden Singles einen komfortablen 11 : 5 Vorsprung. Die Dominanz nimmt schlussendlich in den Einzeln dann sogar noch zu, denn die Amerikaner krallen sich von den 12 zu spielenden Matches gleich sieben, teilen zwei und müssen sich nur dreimal geschlagen geben, was am Ende in einer für Europa vernichtenden 19 : 9 Niederlage mündet. Noch nie in der modernen Ryder Cup Historie – seit 1979 spielen die USA gegen den gesamten europäischen Kontinent – fiel die Entscheidung deutlicher aus. „Es tut mir so leid. Ich hätte gerne mehr für mein Team getan“, meinte Rory McIlroy unter Tränen stellvertretend für die gesamte Auwahl.

Brotlose Kunst

Mit Bernd Wiesberger qualifizierte sich erstmals ein Österreicher fürs europäische Team und wurde von Captain Padraig Harrington auch gleich dreimal in die Schlacht geworfen. Im Bestball am Freitag Nachmittag musste er sich gemeinsam mit Paul Casey Dustin Johnson und Xander Schauffele mit 2 & 1 geschlagen geben. Am Samstag Vormittag durfte er dann mit neuenm Partner Viktor Hovland im Klassischen Vierer ran. Die Fanlieblinge Justin Thomas und Jordan Spieth waren für die beiden Rookies trotz recht früher 3 Auf Führung am Ende aber eine Nummer zu groß, wie eine 2 Down Niederlage bewies.

Zum Abschluss wartete in den Singles schließlich noch Brooks Koepka und der Burgenländer lieferte sich einmal mehr eine harte Schlacht, die am Ende aber unbelohnt blieb. Der mehrfache Major Champion aus Florida lochte immer wieder aus großen Distanzen und lief vor allem im Finish zur Hochform auf. Ein fast Hole in One auf der 17 beendete schließlich auch die allerletzten Bemühungen des Österreichers. Nach einer 2 & 1 Niederlage tritt Bernd Wiesberger mit 0 Punkten bei 3 Starts wieder die Heimreise an. Beim Ryder Cup zählen nunmal nur Punkte, weshalb die durchaus ansprechende Leistung des 35-jährigen am Ende wohl unter die Kategorie „brotlose Kunst“ fällt.

SONNTAG SINGLES


SCHAUFFELE (F) MCILROY

3&2

4&2

CANTLAY (F) LOWRY

4&3

SCHEFFLER (F) RAHM

3&2

DECHAMBEAU (F) GARCIA
A/S MORIKAWA (F) HOVLAND A/S

1UP

JOHNSON (F) CASEY

2&1

KOEPKA (F) WIESBERGER
FINAU (F) POULTER

3&2

4&3

THOMAS (F) HATTON
ENGLISH (F) WESTWOOD

1UP

A/S SPIETH (F) FLEETWOOD A/S

1UP

BERGER (F) FITZPATRICK

LIVE BLOG SINGLES

Pünktlich um 18:04 MEZ schlägt Rory McIlroy den ersten Drive auf der 1 ab und legt gleich ein Vollbrett stark knapp nebens Grün. Xander Schauffele matcht den Abschlag zwar ohne mit der Wimper zu zucken, verschiebt aber den kurzen Birdieputt, womit Europa gleich mit dem ersten Loch der abschließenden Singles in Führung geht. Während Lowry im zweiten Match die 1 mit Cantlay teilt, benötigt Europas Zugpferd Jon Rahm wie schon am Vortag erneut etwas Zeit um richtig warm zu werden, denn gleich die 1 und die 2 muss er Scottie Scheffler nach knapp verschobenen Putts überlassen.

Während sich Lowry mit Birdie die 2 schnappt und gleich darauf die 3 verliert, sorgt Bryson DeChambeau am Eröffnungsloch für die ersten echten Jubelstürme, denn der Mega-Longhitter trifft mit dem Teeshot das Grün und stopft in Folge sogar den Eagleputt, womit er Garcia prompt die Rücklichter zeigt. Auch der zweite Spanier hat weiterhin Probleme, denn Rahm bekommt weiterhin keinen Fuß auf den Boden und muss Scheffler auch die 3 überlassen, womit er bereits 3 Down zurückliegt. Immerhin dominiert McIlroy sein Match weiterhin mit mittlerweile 2 Up und auch Viktor Hovland kann Collin Morikawa die 1 abluchsen.

Scottie Scheffler spielt auch weiterhin wie von einem anderen Stern und demoralisiert Jon Rahm regelrecht, denn Europas Schlachtross Nummer 1 liegt nach nur vier Löchern bereits 4 zurück. Sergio Garcia ergeht es kaum besser, muss doch auch er ein weiteres Loch verloren geben, dass er sich aber immerhin sofort wieder zurückholt. Auch Shane Lowry gerät zunehmend unter Druck und liegt bereits gegen Cantlay mit 2 Down zurück. Brooks Koepka überreicht Bernd Wiesberger mit einem verzogenen Abschlag in den Busch und daraus resultierendem Drop die 1 nahezu am Silbertablett, womit Österreichs erster Ryder Cupper sein Duell von Beginn an in Richtung Europa zieht.

Viktor Hovland zeigt sich besonders nervenstark, nimmt Morikawa auch die 2 ab und locht auf der 3 einen starken Putt zum Teilen, womit das Pendel in Duell Nummer 5 weiterhin klar in Richtung Europa ausschlägt. Nach und nach switcht das Momentum aber wieder weiter auf die US-Seite, denn Bernd Wiesberger bunkert sich im vorgelagerten Grünbunker ein und muss so prompt den Ausgleich einstecken. Auch Rory McIlroy hat zu kämpfen und liegt nur noch 1 Up. Shane Lowry wird von FedEx-Cup Champion Patrick Cantlay mittlerweile regelrecht demontiert, denn nach dem vierten Lochverlust in Folge hat er bereits ordentlich Holz wegzuhobeln. Immerhin findet Jon Rahm langsam seinen Rhythmus und ringt Scottie Scheffler das Par 5 der 5 ab.

Sergio Garcia kommt langsam ins Rollen und nimmt DeChambeau immerhin die 3 und die 5 ab und tastet sich so wieder bis auf ein Loch an den Fanliebling heran. Am kurzen Par 4 der 6 reicht Bryson sogar ein kleines Hölzchen, womit die Fans zunächst nichts anfangen können. Ein „Folks, we’re still going for the green, calm down“ lässt dann aber sogar Garcia neben ihm schmunzeln. „Postman“ Poulter liefert zunächst mal sicher auf der 1 und auch McIlroy und Hovland halten weiterhin die Führung. Derzeit liegen damit die USA in vier Duellen vorne, Europa in 3.

Bernd Wiesberger drückt zwar auf der 4 wieder aufs Tempo und nimmt der ehemaligen Nummer 1 der Welt das nächste Loch ab, muss Koepka aber danach die 5 überlassen, womit das Duell hin und her geht. Tyrrell Hatton ist gegen Justin Thomas auf den ersten Löchern bereits schwer unter Druck und liegt schon 2 Down. Nachdem nun auch Daniel Berger und Matthew Fitzpatrick ihre Bälle ins Spiel gebracht haben, sind nun endgültig alle Matches voll in Gange. Langsam aber sicher müssen die Europäer nun aber einen Zahn zulegen, denn nach derzeitigem Stand der Dinge – gleich sieben Matches würden derzeit in Richtung Stars & Stripes gehen – würde es für den alten Kontinent eine ziemlich herbe Niederlage setzen.

Bernd Wiesberger stemmt sich mit allem was er hat gegen Koepka und locht auf der 6 noch einen starken Putt aus fünf Metern mit Break zum Teilen. Ein Loch später muss er dem US-Amerikaner aber den Vortritt lassen und läuft damit erstmals hinterher. Viktor Hovland hingegen hat seinen Rhythmus nach dem starken Start komplett eingebüßt, denn mit gleich vier verlorenen Bahnen en-suite liegt er mittlerweile sogar 2 Down. Vor allem in den ersten Partien – McIlroy bei 3 Up ausgenommen – müssen sich die Europäer deutlich steigern, denn nach dem jetzigen Stand würde der Ryder Cup bereits im fünften Match an die USA gehen.

Rory McIlroy ist zwar bei einem Zwischenstand von 3 Auf nach 14 drauf und dran das erste Match für Europa in trockene Tücher zu bringen, dafür aber kommt Jon Rahm auch weiterhin nicht richtig ins Rollen und liegt nach wie vor bei 3 Down, womit dieser Punkt langsam aber sicher ziemlich rot eingefärbt wird. Der Zwischenstand sieht derzeit aus Sicht Europas im Gesamten alles andere als rosig aus, da viele Partien jedoch gerade mal bei 1 Auf oder geteilt sind ist nach wie vor noch nichts gewonnen oder verloren.

Nicht nur, dass Rory McIlroy auf der 15 einen Putt aus nicht einmal einen Meter vorbeischiebt und es so noch verabsäumt auf das erste Match den Deckel draufzusetzen, laufen die USA mit Fortdauer der Singles immer heißer, womit den Europäern langsam aber sicher eine historische Pleite droht. Derzeit führen die US-Boys in gleich neun der zwölf Duelle, womit nach derzeitiger Projection die USA mit dem unglaublichen Score von 20,5 : 7,5 triumphieren würde. Immerhin beendet McIlroy auf der 16 dann engültig jegliche Diskussionen und holt mit einem 3 & 2 gegen Xander Schauffele den ersten Punkt am Sonntag.

Bernd Wiesberger fightet gegen Brooks Koepka wie ein Löwe und fordert den mehrfachen Major-Champion so richtig. Auf der 10 benötigt der US-Amerikaner sogar einen wahren Monsterputt um das Loch noch teilen zu können, die 11 geht dann nach starker Annäherung aber an den Österreicher, womit er das Duell wieder auf All Square stellt. Gleich darauf hat er sogar die Tochance in Führung zu gehen, aus 1,5 Metern spielt der Putter aber nicht mit. Jon Rahm ergeht es deutlich schlechter, denn nach der 15 muss er Scottie Scheffler zu einem überzeugenden 4 & 3 Sieg gratulieren. Nur Sekunden danach beendet auch Shane Lowry mit einer 4 & 2 Niederlage gegen Patrick Cantlay seinen letzten Auftritt.

Mit einem 3 & 2 Erfolg fährt Bryson DeChambeau schließlich auf der 16 gegen Sergio Garcia den 14. US-Punkt ein, womit den Vereinigten Staaten nur noch ein halbes Pünktchen auf den Sieg fehlen. Viktor Hovland kämpft sich mit starkem Putt zwar zurück auf All Square, dafür aber rächt sich die ausgelassene Chance von Bernd Wiesberger auf der 12, nachdem Koepka auf der 13 aus etwa sieben Metern locht und so wieder in Führung geht. Sofort kämpft sich der Südburgenländer aber wieder zurück und krallt sich nach einem Ausflug Koepka’s in die Native Area die 14.

Collin Morikawa bleibt es schließlich vorbehalten den entscheidenden Putt zu lochen, denn mit dem Lochgewinn auf der 17 geht der Champion Golfer of the Year mit 1 Auf auf die 18 und holt damit, obwohl er das Schlussloch noch dem Norweger überlassen muss, mit dem halben Punkt die endgültige Entscheidung. Für Europa geht es somit nun nur noch um Schadensbegrenzung und vor allem darum in Whistling Straits nicht noch komplett unterzugehen. Bernd Wiesberger jedenfalls kann auch gegen Brooks Koepka mit einer 2 & 1 Niederlage nichts mitnehmen und hält damit nach drei Auftritten beim Ryder Cup bei 0 Punkten, was sich der Oberwarter mit Sicherheit anders vorgestellt hätte.

Justin Thomas lässt gegen Tyrrell Hatton überhaupt keine Zweifel aufkommen und holt mit einem 4 & 3 Erfolg den nächsten Punkt. Fast zeitgleich schnappt sich auch Dustin Johnson gegen Paul Casey mit 1 Auf den Sieg. Ian Poulter hält zwar gegen Tony Finau mit 3 & 2 die europäische Flagge noch einmal hoch, richtige Freude kommt beim Routinier aber verständlicherweise nicht auf. Lee Westwood profitiert am Ende auf der 18 von einer misslungenen Annäherung seines Kontrahenten und fährt so immerhin gegen Harris English einen 1 Auf Sieg ein. Tommy Fleetwood und Jordan Spieth teilen am Ende ihr Match, allerdings versenkt Matt Fitzpatrick seine Annäherung auf der 18 und muss sich so Daniel Berger noch 1 Down geschlagen geben, weshalb es mit einer 19 : 9 Niederlage eine historische Schlappe setzt. Noch nie fiel eine Entscheidung in der modernen Ryder Cup Historie derart deutlich aus.

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Nichts aufgeholt

RYDER CUP – SAMSTAG FOURBALLS – Eine Punkteteilung mit 2 : 2 in den abschließenden Vierern war das höchste der Gefühle für Europa. USA führt mit 11 : 5 vor den Singles.

Die erhoffte Aufholjagd der Europäer am Samstag Nachmittag fand nicht statt. Einmal mehr sind es Jon Rahm und Sergio Garcia, die diesmal Brooks Koepka und Jordan Spieth verlässlich die Punkte entführen und erstmals auch Rookie Shane Lowry, der an der Seite von Tyrrell Hatton gegen Finau / English die Oberhand behalten. Doch mehr als mit 2 : 2 die Session zu teilen, ist nicht drinnen, da McIlroy / Poulter und Fleetwood / Hovland einmal mehr ihre Normalform nicht erreichen.

Man muss bis ins Jahr 1975 zurückgehen um eine schlechtere Ausgangsposition für die Europäer vor den Singles zu finden. Als Europa 2004 in Oakland Hills mit 6 Punkte führte, gewannen sie am Ende gar mit 9 Zählern Vorsprung. Selbst das „Wunder von Medinah“, wo Europa einen Rückstand von 4 Punkten in einen Einpunkte-Vorsprung drehte, würde somit diesmal nicht reichen um den Ryder Cup erfolgreich zu verteidigen.

SAMSTAG FOURBALLS


(F)

1 UP

FINAU / ENGLISH vs LOWRY / HATTON
Shane Lowry legt mit einem 310 Meter Vollbrett los und drived das Eröffnungsloch kurzerhand an. Sein Zweiputt-Birdie radiert jedoch Harris English mit gefühlvollem Birdieversuch locker aus. Lowry bleibt auch am ersten Par 5 der Popeye-Strategie treu, versenkt den Grünschuss aber im Sand. Der Ire kann es aber auch gefühlvoll und bastelt das Sandy-Birdie zusammen, dass aber erneut English ausgleicht.

Shane Lowry trägt zu Beginn nicht nur das europäische Team und ist zur Stelle wenns drauf ankommt, er stopft auf der 3 auch einen wahren Monsterputt, worauf selbst Finau und English keine Antwort mehr parat haben. In Folge entwickelt sich eine zwar sehr souveräne aber auch highlightarme Partie, denn die restlichen Löcher der Frontnine werden allesamt geteilt. Erst auf der hinteren Platzhälfte kommt dann auch Tyrrell Hatton langsam auf Touren und sichert mit einem sehenswerten Putt auf der 11 den zweiten Lochgewinn für die Europäer.

Nachdem weder Lowry noch Hatton auf der 13 das Birdie notieren können, schlägt Tony Finau erstmals im Match für die USA zu und verkürzt aus seiner Sicht auf nur noch 1 Down. Loch um Loch teilen sich die beiden Teams dann, ehe es auf der 18 zu einem wahren Herzschlagfinale kommt. Hatton trifft als einziger der vier Spieler das Fairway, kann daraus aber kein Kapital schlagen, da er sich im Grünbunker einbuddelt. Lowry kann aus unguter Situation nur vorlegen, stopft aber am Ende aus vier Metern den wichtigen Parputt und holt so mit einem 1 Auf Sieg den Punkt für Europa.


(F)

2 & 1

KOEPKA / SPIETH vs RAHM / GARCIA
Jon Rahm bleibt weiter der Schrecken der Gastgeber und holt sich am Eröffnungsloch nach starkem Pitch und Putt als einziger das Birdie und bringt Europa sofort in Führung. Lange währt die Freude aber nicht, denn Jordan Spieth packt am Par 5 der 2 sein bestes Spiel aus und sorgt mit dem Eagle für den sofortigen Ausgleich. Prompt schlägt Jon Rahm aber zurück und stellt mit einem Par am vom Starkwind geplagten Par 3 der 3 die europäische Führung wieder her.

Auch danach ist der bullige Spanier ganz klar der Mann der Stunde, denn auf der 4 stopft er sogar einen wahren Monsterputt zum Birdie und holt so gleich das nächste Loch. Jordan Spieth legt zwar einen richtig starken Teeshot aufs Par 3 der 7, doch wieder ist es Jon Rahm der am Ende jubelt, denn nach einem weiteren Superputt ist Spieth’s Versuch plötzlich nur noch zum Teilen und da er dann noch dazu den Ball links vorbeischiebt, steht es sogar 3 Auf für Europas Bank in Whistling Straits.

Erst auf der 8 geht erstmals so richtig der „Roar“ durch die Zuschauermassen, denn Brooks Koepka versenkt seinen Birdieputt und holt so den ersten Lochgewinn für Stars & Stripes, womit er aus Sicht der USA auf nur noch 2 Down verkürzt. Das lässt auf der einen Seite die US-Boys richtig auf Touren kommen und kostet auf der Gegenseite etwas den Rhythmus bei Rahm und Garcia, denn schon auf der 10 ist Koepka mit dem Putter zur Stelle und holt rasch ein weiteres Loch auf die amerikanische Seite.

Auf der 12 hat zunächst Spieth richtiges Pech, dass sein Birdieputt mit einer 360 Grad Drehung auslippt. Ein Loch später ereilt fast das selbe Schicksal dann Jon Rahm, denn der Chip zum Birdie lippt aus und da im Anschluss Koepka den Putt versenkt, steht das Duell endgültig wieder auf All Square. Eine perfekte Antwort von Rahm auf eine starke Annäherung von Jorden Spieth scheint den US-Amerikaner auf der 15 aus dem Konzept zu bringen, denn den durchaus machbaren Birdieputt schiebt er knapp vorbei und da Rahm danach seinen ohne mit der Wimper zu zucken locht, schlägt das Pendel wieder in Richtung Europa aus.

Am Par 5 danach nimmt dann Jon Rahm dem US-Duo so richtig den Wind aus den Segeln, denn einmal mehr stopft der Spanier aus großer Distanz zum Birdie und da Spieth mittlerweile sichtlich gefrustet nicht antworten kann, ist eine Niederlage für Europa in diesem Duell bereits unmöglich. Da sich Spieth und Koepka schließlich die 17 nicht mehr sichern können, geht der Punkt mit einem 2 & 1 Sieg an Europa.


3 & 1

(F)
SCHEFFLER / DE CHAMBEAU vs FLEETWOOD/ HOVLAND
Trotz ihrer unglaublichen Längen vom Tee verpassen sowohl Scottie Scheffler als auch Bryson DeChambeau auf der 1 das angepeilte Birdie. Da allerdings auch von europäischer Seite keiner zuschlagen kann, wird die 1 geteilt. Viktor Hovland bringt auf der 3 erstmals den Putter richtig auf Temperatur und versenkt den Birdieputt aus 4,5 Metern, womit er das europäische Gespann mit 1 Auf in Führung bringt.

Bryson DeChambeau hat zwar auf der 5 etwas Schwierigkeiten, chippt den Ball aus unangenehmer Lage aber sehenswert aufs Grün und locht zum Drüberstreuen dann auch noch aus mehr knapp fünf Metern zum Birdie. Der Druck ist für Tommy Fleetwood’s Putter zu viel, weshalb das Par 5 schließlich an die USA geht und das Match wieder auf All Square zurückstellt. Da sich Fleetwood auf der 7 mit einem Abschlag in die Böschung selbst etwas aus dem Rennen nimmt und Hovland sich einen vermeidbaren Dreiputt gönnt, können sich Scheffler und DeChambeau kaum gegen den Lochgewinn wehren und bringen so die USA wieder in Führung.

Wohl mit etwas schlechtem Gewissen schiebt auf der 8 dann Scheffler einen kurzen Putt vorbei und gibt so den Europäern das Lochgeschenk prompt wieder retour. Das soll es dann mit der Geschenkverteilung vorerst aber gewesen sein, denn Hovland zeigt nach eher wenig prickelnden Annäherungen der US-Akteure keinerlei Gnade, knallt den Ball auf der 9 stark zur Fahne und bringt damit Europa wieder in Führung. Fast schon trotzig stopft nur eine Bahn später Bryson DeChambeau einen langen Birdieputt und gleicht einmal mehr das Match postwendend wieder aus.

Das Hin und Her geht auch danach munter weiter, da sich Scheffler und DeChambeau vom Abschlag aus auf der 12 in die Bredouille bringen, was am Ende wieder die Führung für Europa bedeutet. Wirklich lange bleibt diese aber erneut nicht bestehen, da DeChambeau auf der 14 zum Birdie locht, was Fleetwood nicht matchen kann. Auf den Geschmack gekommen rollt dann Scheffler auf der 15 den Putt zum Birdie ins Loch drückt das Match so in der Endphase wieder auf US-Seite.

Die Situation für Fleetwood und Hovland verschärft sich dann auf der 16 noch zusätzlich, da sich ihre Gegenüber auch noch das Par 5 der 16 krallen und mit dem Lochgewinn-Hattrick nun alle Trümpfe in der Hand haben. Voll im Flow holt dann DeChambeau nach starkem Abschlag auf der schwierigen 17 auch noch das Par 3 und beendet somit das Match mit 3 & 1 vorzeitig.


4 & 3

(F)
JOHNSON / MORIKAWA vs POULTER / MCILROY
Collin Morikawa macht sofort dort weiter wo er am Vormittag aufgehört hat und legt den Ball geschenkt zum ersten Birdie zur Fahne. Ian „Postman“ Poulter liefert aber in altbekannter Manier und verhindert mit einem sehenswerten Putt den Lochverlust. Auf der 2 legt sich DJ eine richtig gute Eaglechance auf, schiebt den Ball aber knapp vorbei. Da McIlroy’s Birdieputt jedoch auslippt, reicht auch die 4 um das Match mit 1 Auf in Richtung USA zu ziehen.

Langsam aber sicher kommt Ian Poulter aber auf Ryder Cup Temperatur und holt mit einem starken Putt am Par 5 der 5 den ersten europäischen Lochgewinn, womit er die Partie wieder ausgleicht. Sofort setzt Morikawa aber den Konter und sichert nach einem sensationellen Drive am kurzen Par 4 – er parkt den Ball nur knapp drei Meter vom Loch entfernt – die 6 für Amerika, womit die USA prompt wieder in Führung geht. Der Champion Golfer of the Year ist auch danach weiterhin „on fire“, legt auf der 7 einen weiteren super Abschlag aufs Grün und krallt sich auch das Par 3 für Team USA.

McIlroy und Poulter haben auch danach vor allem mit ihrem eigenen Spiel alle Hände voll zu tun, was Johnson und Morikawa schon auf der 8 weiter ausnützen können und mit dem Lochgewinn-Hattrick bereits auf 3 Auf davonziehen. Erstmals kehrt dann Ruhe ein und Europa und die USA teilen Loch für Loch. Auf der 15 treten Morikawa und Johnson dann aber noch einmal aufs Gas und beenden das Duell mit einem 4 & 3 Erfolg vorzeitig.


 

 

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Ryder Cup – News-Ticker

Ryder Cup Team-Europe – Wie oft wird Bernd spielen? Ist er ein Match Player? Die Strategie der US Boys – Golf-Live mit allen News im Live-Ticker aus Whistling Straits.

+++ FREITAGS-VIERER OHNE BERND +++

Im Rahmen der Eröffnungszeremonie um 23 Uhr MESZ gaben die beiden Captains ihre vier Paarungen für die Foursomes zur Eröffnung am Freitag bekannt, wobei jeweils vier Spieler beider Teams noch zum Zuschauen verurteilt sein werden, unter ihnen auch Bernd Wiesberger.

Justin Thomas / Jordan Spieth : Jon Rahm / Sergio Garcia
Dustin Johnson / Collin Morikawa : Paul Casey / Viktor Hovland
Brooks Koepka / Daniel Berger : Lee Westwood / Matt Fitzpatrick
Patrick Cantlay / Xander Schauffele : Rory McIlroy / Ian Poulter

 

+++ BERND EIN MATCH-PLAYER? +++

Die vorhandenen Daten über Vierer-Einsätze von Bernd Wiesberger in seiner Profikarriere sind sehr dürftig. Bei zwei Eurasia-Cups und einer Royal Trophy – wo jeweils eher die B-Teams von Europa und Asien aufeinandertrafen, kam Bernd zu sechs Einsätzen in Vierern, wovon er drei gewann, zweimal verlor und ein Match teilte. In Singles gibt es dank des WGC Match Play deutlich mehr Ergebnisse, wobei Wiesbergers Bilanz mit 7 Siegen bei 10 Niederlagen und 2 Unentschieden doch eher negativ eingefärbt ist.

+++ ROOKIES WIE OFT IM EINSATZ? +++

Zu wie vielen Einsätzen Bernd kommen wird, diese Frage wird am häufigsten im Vorfeld gestellt. 2016, als gleich vier Rookies im Euro-Team dabei waren, durfte Sensationsmann Thomas Pieters dank seines Siegeslaufs in allen 5 Matches ran und holte vier Punkte. Rafa Cabrera-Bello, der auch positiv überraschte, durfte dreimal raus auf den Platz. Wer dagegen seine Chance nicht nutzte, wie Andy Sullivan oder Chris Wood, durfte nur bei einem Vierer vor seinem Single Ryder Cup-Luft schnappen. Thorbjørn Olesen kam vor drei Jahren als Rookie auch nur zu zwei Matches. Harrington hat durchblicken lassen, alle Spieler in den Vierern einzusetzen, aber auch hier wird gelten: besser gewinnen oder bis zum Sonntag auf das zweite Match warten.

+++ SO WILL AMERIKA GEWINNEN +++

Beim Ryder Cup versucht der Gastgeber über den Heimvorteil dem Kontrahenten sein Spiel aufzuzwingen und so zu gewinnen. Die vielen Schlappen der letzten 12 Aufeinandertreffen mit 9 Niederlagen haben bei den erfolgsverwöhnten Amerikanern gesessen. Deshalb wurde ein riesengroßer Aufwand im Vorfeld betrieben und nichts dem Zufall überlassen.

Amerikanische Medien berichten über die penible Vorbereitung des US Teams mit Datenanalysten, die am Reißbrett eine möglichst erfolgsverheißende Winning Strategy austüftelten. Es ist nicht das erwartete „breite Fairways, wenig Rough, schnelle Grüns“ Setup, das übrigens auf einem Kurs wie Whistling Straits nicht umzusetzen wäre, das vorbereitet wurde, sondern die Strategie ist weit ausgeklügelter.

Am anspruchsvollen Pete Dye-Kurs wurden Löcher identifiziert, die man wahrscheinlich teilen wird – im Bestball mit Birdie, im Vierer eher mit Par – und doch eine erkleckliche Anzahl von verbleibenden Bahnen gefunden, wo Team Amerika über seine spezifischen Stärken zuschlagen will: „Birdie gewinnt gegen Par“, so die Strategie. Auf diesen kritischen Bahnen soll der Längenvorteil vom Tee ausgespielt und mit kürzeren Schlägen ins Grün eine Birdie-Dominanz erzielt werden, die am Ende im Konzert mit der Putt-Stärke den Ausschlag zugunsten der Gastgeber geben soll.

Wenn sich die Europäer über den kurz zu spielenden Platz und die relativ weichen Grüns an den Trainingstagen wunderten, so ist dies kein Zufall. Die Amerikaner versuchen sichtlich ein möglichst birdiefreundliches Setup zu schaffen um den Shotmaking-Qualitäten der Europäer den Golfrasen unter den Füßen wegzuziehen. Ihr Ziel ist es eine Birdielawine loszutreten, die ein fanatisches Publikum zu konstanten Jubelstürmen hinreißt. Der „Birdie-Roar“ soll die US Boys auf einer permanenten Welle des Erfolgs reiten lassen und so den Druck auf die Putter der Europäer maximieren. Jeder Putt muss dann bei den Gästen rein um nur dranzubleiben, so das Kalkül. Das launische amerikanische Publikum wird nur dann zum 13. Mann, wenn man es konstant mit Birdiejubel füttert.

So jedenfalls die graue Theorie im Vorfeld, die Strategie der Birdielawine kann, muss aber nicht aufgehen. Zu viele Unwägbarkeiten bietet das Format Match Play. Oder wie es Bernd Wiesberger auf den Punkt brachte: „entschieden wird das aber alles am grünen Rasen.“

+++ STÜRMISCHER MITTWOCH +++

Bei stürmischen und unterkühlten Bedingungen am Mittwoch, die Shane Lowry als „wie ein netter irischer Sommertag“ charakterisierte, wurden die 24 Ryder Cupper schon voll gefordert. Bernd machte auf seiner Mittwoch-Trainingsrunde auf Loch 7 mit einem der knapp 1000 Bunker Bekanntschaft. Davon ist natürlich nicht jeder gepflegt und daher auch sein Kopfschütteln nach einem nicht gerade optimalen Sandschlag. Flightpartner Tommy Fleetwood versenkt aber im Bestball zum „Lochgewinn“ aus gut 10 Metern und die beiden dürfen so auch das gemeinsame Abjubeln testen.

+++ HARRINGTON WILL 1. TATOO +++

Harrington wird sich in alter Tradition europäischer Captains auch sein übrigens erstes Tatoo verpassen, sollten die Europäer gewinnen. Wo soll es hinkommen? „Kommt drauf an, wie lang es ist,“ meint er trocken.

Über die Emotionen eines Ryder Cups: „Der Charakter der Spieler verändert sich in dieser Woche. Es gibt nichts Vergleichbares emotional, wie hier Siege in Matches gefeiert werden.“ Auch die Dominanz der US Fans, die mit 90 % erwartet wird, sieht Harrington gelassen: „Wir spielen lieber vor 40.000 Amerikanern als vor 0 Fans.“ Über die erwartet windigen Bedingungen mein Harrington „wie ein Beach-Day daheim. Aber unsere Spieler sind gut genug, wahrscheinlich das beste Team von Ball-Strikern überhaupt. Wir wollen keine besonders windigen, trickreichen Bedingungen für einen Vorteil. Wir freuen uns alle auf einen guten Test, aber genießen es genauso, wenn die Temperaturen am Freitag hinaufgehen werden“.

Einen weiteren Fingerzeig gibt er, der Wiesberger optimistisch stimmen sollte: „Wir werden keinen unserer Spieler verstecken.“ Aber die Leistungen an den Trainingstagen sind für ihn überraschend unwichtig: „Ich bin kein großer Anhänger davon Leute nach ein paar Tagen entspannten Trainings zu beurteilen. Weil einige sind generell gut im Training, andere wieder generell schlecht.“

+++ WHISTLING STRAITS FLYOVER +++

Eher wie ein British Open-Kurs als eine Ryder Cup-Location in Wisconsin präsentiert sich Whistling Straits in einem spektakulären Flyover.

+++ BALL-SPIELE – WER PASST ZU BERND? +++

Da die Europäer traditionell sehr „daten- und statistikorientiert“ in ihren Team-Buildings sind, drängt sich eine Frage im Vorfeld der Foursomes auf: welcher Spieler könnte überhaupt mit dem Ball seines Partners spielen, der wenn schon nicht der gleiche ist, sondern zumindest eine ähnliche Charakteristik aufweist? Oder wer könnte andererseits mit Bernds Ball spielen?

Den Titleist Pro V1 spielen außer Bernd nur Hovland und Casey. Equipment-Analysten trauen ihm aber auch zu notfalls einen TaylorMade TP5x zu spielen, wie ihn McIlroy, Garcia und Fleetwood verwenden. Ob Bernd mit Rahms Callaway Chrome Soft X oder Fitzis, Hattons, Poulters oder Westwoods Pro V1X zurechtkommen würde, bleibt dahingestellt. „Balltechnisch ideale Paarungen“ wären somit Hovland oder Casey für den Österreicher.

+++ „MAKE IT COUNT“ +++

Harringtons Motto für den Ryder Cup „Make it count“, perfekt umgesetzt in einem Video, inspiriert Europas Spieler. Wie exklusiv ist denn das! 5780 Menschen haben je den Mount Everest bezwungen, 570 waren im Weltraum, 445 wurden Fussball-Weltmeister, 225 gewannen ein Major, aber nur 164 schafften es in Europas Ryder Cup-Team! Bernd Wiesberger ist übrigens dieser 164. Mann und Österreich Europas 13. Nation, die zu Ryder Cup-Ehren kommt.

+++ DES SPIELERS NEUE KLEIDER +++

Einen Riesenspass haben Europas Spieler beim Fototermin anlässlich der Einkleidung, die Stimmung könnte im Vorfeld beim Titelverteidiger nicht gelöster und positiver sein. Bernd Wiesberger lässt anklingen, dass in der jüngsten Vergangenheit zwei belgische Rookies im Euro-Team für Furore gesorgt haben: Nicolas Colsaerts und Thomas Pieters.

Vor allem der Auftritt von Longhitter Thomas Pieters 2016 ist unvergessen. Bei der letzten Niederlage der Europäer in Hazeltine holte der belgische Neuling in 5 Spielen satte 4 Punkte und damit mehr als ein Drittel der 11 Punkte des gesamten Teams.

Auffallend, wie Sergio Garcia jetzt seinen österreichischen Freund unter die Fittiche nimmt. Der Spanier ist dafür bekannt, mit wechselnden Vierer-Partnern erfolgreich zu sein, vielleicht Bernds Chance?

+++ DIE COVID – KUVERTS +++

Was passiert eigentlich im Falle von Verletzungen oder positiver Covid-Tests von Spielern? Bei den Vierern, wo jeweils nur 8 von 12 Spielern im Einsatz sind kein Problem, aber in den Singles ein Faktor. Dazu liefern die Captains vorab Kuverts ab, eines für den Verletzungsfall und eines für den Covid-Fall. Kann ein Spieler verletzungsbedingt in seinem Single nicht zum Einsatz kommen, pausiert auch der im Kuvert vorab festgesetzt Spieler des anderen Teams und der Punkt wird geteilt. Gleiches gilt auch für bis zu drei Spieler aus den Covid-Kuverts, die aber separant gehandhabt werden.

+++ BERND AM PLATZ MIT FITZPATRICK +++

Beim ersten innereuropäischen Trainings-Match am Dienstag macht Wiesberger an der Seite von Matt Fitzpatrick eine gute Figur. Vom 18. Grün marschieren sie als Sieger gegen Poulter und Casey. Überraschend dabei, wie weich und kurz sich Whistling Straits dabei spielte. Zusammen mit kühlen Temperaturen und frischem Wind ist von einem Heimvorteil für die Amerikaner noch nichts zu spüren.

+++ TOUCHDOWN AM MONTAG +++

Touchdown für Team Europe am Montag Abend um 19 Uhr MESZ in Milwaukee nach einem 8 Stunden Flug mit zwei Captains an Board – dem Captain von Virgin Atlantic im Airbus A350-1000 und Padraig Harrington, die beide über Intercom das Team brieften. „Wir werden alles dafür tun, beim Rückflug wieder die Trophäe an Bord zu haben,“ so Europas Team-Captain.

+++ FREUNDLICHKEITEN IM VORFELD +++

US Captain Steve Stricker begrüsste Harrington persönlich bei der Ankunft in Whistling Straits, die Atmosphäre im Vorfeld betont freundlich, professionell und nüchtern, wie es die Art der beiden ist.

Bei der ersten Pressekonferenz steckten die Captains bereits das Terrain ab, wobei Harrington auf Erfahrung und Stricker auf das Neue setzt: „Wir haben uns auf alles vorbereitet mit der European Tour und jetzt kann es endlich losgehen. Unser Team hat sehr viel Erfahrung und das sollten wir in die Waagschale werfen wenn wir ein Auswärtsmatch bestreiten. Wir haben einen Gameplan, voll durchgeplant und auf alles vorbereitet. Aber wir haben genügend Optionen um auf jede Situation reagieren zu können,“ betont Harrington vor allem die Routine der Schlachtrösser wie Poulter oder Garcia.

Steve Stricker scheint dagegen erleichtert, dass seine Altstars wie Tiger und Mickelson nicht am Tee stehen werden, die beim Kontinentalvergleich nicht gerade erfolgsverwöhnt waren: „Wir waren zuletzt nicht oft auf der Gewinnerseite, ich glaube 3 von 12 mal zuletzt, so gesehen ist es gut mit einem jungen Team zu spielen ohne diese negative Erfahrungen. Unsere Jungs stehen voll unter Feuer und sind bereit. Wir konnten früh mit den Vorbereitungen beginnen, hatten eine Proberunde hier bereits vor einer Woche. Aber auch wir haben viele Optionen und sind auf alles vorbereitet.“

+++ GOLF GRATIS-WETTEN +++

Gemeinsam mit dem Wettspezialisten William Hill bieten wir Dir die Möglichkeit Dein Golfwissen und Gespür für die richtige Golfwette einmal risikolos auszuprobieren. Mit dem Willkommensbonus lassen sich Golfwetten bis zu 100 Euro mit 100 % Willkommensbonus platzieren. Die komplette Aktion mit allen Bedingungen gibt es unter nachstehendem Link.

+++ BERND SCHNUPPERT RYDER CUP-LUFT +++

Bernd Wiesberger schnuppert erste Ryder Cup-Luft bereits in London Heathrow bei der Ankunft, als er im Schlepptau von Padraig Harrington – mit der Ryder Cup-Trophäe in der Hand – zur Virgin-Lounge marschiert. Kurze Zeit später geht es an Bord der Maschine in Richtung Milwaukee.

+++ UNDERDOG MIT POTENTIAL +++

Dass Wiesberger für die Amerikaner der absolute Underdog ist, bekommt er bereits im Power Ranking der PGA Tour präsentiert, wenn er unter den 24 Teilnehmern als jener Spieler mit den schlechtesten Chancen gerankt wird: „Der einzige Spieler ohne PGA Tourkarte. Hatte Probleme sein Spiel auf US-Boden umzusetzen. Cut in Whistling Straits 2015 verpasst,“ so die knackige und wenig schmeichelhafte Analyse.

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Wie befürchtet

Wie eigentlich bereits von vielen Seiten befürchtet wandert der Ryder Cup nun endgültig im Kalender um ein Jahr zurück und wird statt September 2020 nun erst im Herbst 2021 ausgetragen.

Eigentlich bereits seit Beginn der Coronavirus-Pandemie und den damit verbundenen zahlreichen Absagen sowohl auf der European- als auch auf der PGA Tour, wurde viel über eine Verschiebung des Ryder Cups spekuliert. Vor allem aus dem Grund, da die Qualifikationskriterien grundlegend hätten geändert werden müssen, da viele Spieler auf Grund der ausgefallenen Events gar keine Möglichkeit gehabt hätten sich regulär für den Kontinentalvergleich zu qualifizieren.

Seit Mittwoch, den 8. Juli, ist es nun also endgültig fix, dass das Match USA gegen Europa um ein Jahr verschoben wird. Statt von 25. bis 27. September 2020 findet das Spektakel nun also erst 2021 statt. Der Austragungsort bleibt mit Whistling Straits in Wisconsin ident und auch der Termin Ende September soll gleich bleiben.

Die PGA of America hätte dieser Tage mit den Vorbereitungen beginnen sollen, die Regionalregierung von Wisconsin war jedoch nicht bereit für September Zuschauer zu erlauben. Ohne Heimsupport der Fans vor Ort ist ein Ryder Cup jedoch undenkbar.

Die Verschiebung setzt auch eine regelrechte Kettenreaktion in Gang, denn somit verschiebt die PGA Tour auch den Presidents Cup, der ursprünglich im September 2021 in Quail Hollow über die Bühne hätte gehen sollen, um ein Jahr nach hinten. Damit verschiebt sich auch der nächste Ryder Cup in Rom vom Jahr 2022 auf 2023.

Eigentlich wäre damit das „altbekannte Rad“ wieder hergestellt, denn bis zu den Terroranschlägen aufs World Trade Center im Jahr 2001 wurde der Ryder Cup in ungeraden Jahren ausgetragen. Coronabedingt dürfte dies nun erneut für längere Zeit der Fall sein.

Mit der Verschiebung geben die European Tour und die PGA Tour auch den vielen kritischen Stimmen einiger Spieler recht, denn etliche meinten, dass der Ryder Cup schlicht nicht ohne Fans über die Bühne gehen kann, da genau diese das Event erst so richtig zu dem werden lassen was es ist. Rory McIlroy (NIR) etwa meinte wörtlich: „I just can’t see the Ryder Cup going ahead without fans.“

Die neuen Qualifikationskriterien für den Ryder Cup 2021 wollen beide Seiten erst in den kommenden Tagen bekanntgeben.

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Padraig Harrington 2015

Ryder Cup noch wie geplant

Während derzeit auf so gut wie allen Touren wegen der Corona-Pandemie alle Turniere abgesagt oder zumindestens verschoben werden, kann in puncto Ryder Cup noch Entwarnung gegeben werden, wie der Captain des europäischen Teams, Padraig Harrington, in einem Interview bestätigt.

Nach Medienmeldungen, dass der Ryder Cup ebenfalls bereits Opfer des Corona-Virus ist und auf 2021 verschoben werden soll, sah sich die PGA of America gezwungen ein Statement herauszugeben, dass diese Meldungen als „falsch“ deklariert. Padraig Harrington stieß danach in einem Radio Interview ins selbe Horn und zeigte sich durchaus optimistisch, dass der Kontinentalvergleich, der von 25. bis 27. September im amerikanischen Whistling Straits stattfinden soll, über die Bühne gehen kann.

„Bis September ist ja doch noch einige Zeit, deshalb gibt es hier auch Entwarnung und noch keine Notwendigkeit das Ganze zu verschieben. Ich weiß, dass Gerüchte kursieren, deshalb sahen sich die Verantwortlichen auch gezwungen in einem Statement mitzuteilen, dass es keine Planänderungen gibt. Ich kann das bestätigen: Es gibt definitiv derzeit keine Veränderungen“, so Harrington abschließend.

Wenige Tage nach seinem ersten Statement legt der Ire weiter nach und sieht wegen den ausgefallenen Qualifikationsturnieren auch eine radikale Lösung im Bereich des Möglichen: „Vorausgesetzt natürlich, dass es sicher ist Ende September und wir den Ryder Cup austragen können, kann man auch andenken, dass die Captain’s schlicht zwölf Spieler auswählen.“

Statt einer Verschiebung plädiert Harrington somit für gleich zwölf anstatt der üblichen drei Picks, wobei Stricker als US-Captain ohnehin vier hätte. „In vielerlei Hinsicht wäre es perfekt, wenn der Ryder Cup das erste Turnier zurück wäre. Nur 12 Jungs aus Europa und 12 aus Amerika, die nicht um Preisgeld sondern nur um Ruhm und Ehre fighten. Wäre das nicht eine gute Möglichkeit für den Sport, wieder anzufangen?“

Dass allerdings wie Harrington andenkt tatsächlich erst im September wieder wettkampfmäßiges Golf gespielt wird, darf trotz der rigoros verhängten Einschränkungen wohl mehr als bezweifelt werden.

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Im Rahmen bewegt

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger bewegt sich bei seiner ersten Runde in Wisconsin mit der 72 absolut im Rahmen, gerade weil die Bedingungen am Nachmittag mit dem Wind deutlich anziehen. „Das waren herausfordernde Bedingungen am Nachmittag, deshalb bin ich mit der Parrunde auch zufrieden“, so Bernd nach dem Auftakt in Kohler.

Auf dem beeindruckenden Kurs an der Küste von Wisconsin mit seinen über 1000 Bunkern zählt vor allem die Genauigkeit vom Tee, um die Probleme abseits der Spielbahnen in Form von Rough und Co. zu umschiffen. Das gelingt Bernd Wiesberger die meiste Zeit und steigert sich im Vergleich zur vergangenen Woche bei der Genauigkeit deutlich. Einzig die Putts hätten noch einen Tick freundlicher ausfallen können. Auf den Grüns könnte die Birdieausbeute noch eine Spur höher sein.

Der Österreicher hat vor allem die Drives wieder auf Linie gebracht und besticht auf den Frontnine in Whistling Straits mit einem Fairway-Treffer nach dem anderen. Österreichs Nummer 1 bereitet sich in weitere Folge bei teilweise recht heftigem Wind zahlreiche Birdiechancen vor. Gerade auf den Anfangslöchern, hätte der eine oder andere Putt fallen sollen. Auf der 4 verpasst Bernd Wiesberger das Up&Down vom Fairway und verbucht das erste Bogey. Der Burgenländer nähert sich den Fahnen auf den überraschend weichen Grüns aber immer mehr an und holt auf der 6 sein erstes Birdie aus knapp drei Metern.

Auf dem Par 3 der 7 unterstreicht der Österreicher sein herausragendes langes Spiel an diesem Tag. Wiesberger kommt in die fünfmeter Zone und versenkt auch diesen Putt, der vielleicht eine gewisse Form von Versöhnung mitbringt, nachdem der Putter davor eher bockig war.

Auf der 8 marschiert der Drive zu weit rechts und landet im Rough, das es zu vermeiden galt. Promp handelt sich der Oberwarter wieder ein Bogey ein, weil der zweite Schlag schwer zu kontrollieren war und links vom Grün im Rough landet. Das nächste Bogey passiert auf der 13 nach einem weiteren verpassten Up&Down. Auf der 15 gelingt dann der erste Save. Der Schlag ins Grün landet im Bunker, aus dem Sand bleiben noch rund eineinhalb Meter zum Par. Dieses Mal lässt ihn der Putter nicht im Stich. Das Birdie auf der 16 korrigiert das Score wieder auf Par nach unten und hilft für die knifflige Schlussphase. Auf der komplizierten 18 verpasst der Burgenländer das Fairway, befindet aber in Bunkernähe die Lage für gut genug, um das Grün auf dieser langen Par 4 Bahn zu attackieren.

Der Schlag wird zu kurz. Aus dem Grünbunker bleibt die realistische Parchance aus rund vier Metern, die auch umgesetzt wird. Mit der 72 (Par) reiht sich der Burgenländer so im guten Mittelfeld auf Rang 39 ein und hat am Freitag den Bonus einer frühen Startzeit, was etwas leichtere Bedingungen garantieren sollte. „Der Kurs hat schon ein paar Birdies hergegeben, aber einige Löcher haben sich wirklich hart gespielt. Ich hab heute gut gedrived und hoffe morgen Vormittag auf eine gute zweite Runde“, so Bernd nach der ersten Umrundung.

Bei nahezu perfekten Bedingungen am Vormittag startet die erste Runde mit einigen Stars, die es zu beachten gilt. Dustin Johnson gehört naturgemäß dazu. Der Longhitter spielt sich erneut ins Rampenlicht. Mit der 66 (-6) mausert sich Johnson einmal mehr zum großen Titelfavoriten. Wir sind bestimmt nicht die Einzigen, die mit Spannung darauf warten, wie Johnson die kommenden Tage gestalten wird.

Justin Rose stellt seine aktuelle Form einmal mehr unter Beweis. Der Engländer eröffnet das PGA Championship mit der 69 (-3). Martin Kaymer, Sieger in Whistling Straits 2010 war knapp dran an einer tiefen Eröffnungsrunde, muss sich dann letztlich aber mit der 70 (-2) begnügen, weil die ehemalige Nummer 1 auf der 9 ein Doppelbogey einstreut. Tiger Woods muss sich mit der 75 begnügen.

>> Leaderboard PGA Championship

Der erste Tag von Bernd Wiesberger im Überblick:

23:00 – Im Einklang

Bernd Wiesberger rutscht nach einem Bogey auf der 13 in den Plusbereich auf +1 zurück, was angesichts der Verhältnisse für das Mittelfeld reicht. Der Österreicher kommt in den geforderten Situationen nicht nah genug an die Fahnen heran. Auf der 15 ist es dann aber soweit. Aus dem Sand nimmt der Oberwarter das Par mit. Wiesberger verbessert sich auf der 16 durch ein solides Birdie wieder auf Level Par und versucht das Score zu halten. Die 18 verlangt noch einmal alle Facetten seines Spiels ab.

22:00 – Gegen den Wind

Der Österreicher bereitet sich auch auf der 9 eine weitere schöne Birdiechance vor, die der 29-Jährige erneut nicht nutzen kann. Bei Par nach der 1. Hälfte liegt der Burgenländer ziemlich im Plansoll, obwohl der eine oder andere Putt mehr fallen hätte können.

21:00 – Auf Bogey folgen Birdies

Bernd Wiesberger kommt nach dem frühen Schlagverlust rasch retour und belohnt sich für sein offensichtlich stabiles langes Spiel mit einem ersten Birdie auf der 6. Auf der 7 stellt Österreichs Nummer 1 mit einem weiteren Birdie sein Eisenspiel unter Beweis. Auf dem Par 3 verwertet Wiesberger den Putt dieses Mal aus unter fünf Metern. Gleich danach kann der Burgenländer bei immer mehr Wind ein weiteres Mal ein Bogey nicht verhindern. Aus rund zwei Metern rollt der Putt nicht ins Ziel.

20:00 – Erste Birdiechance

Bereits auf der 1 legt sich Wiesberger nach perfektem Drive die erste Birdiechance auf. Mit dem Wedge geht es wenige Meter an die Fahne heran. Der Putt verfehlt knapp sein Ziel. Auch auf dem Par 5 der 2 passt die Vorarbeit, nur der Putt dieses Mal aus weniger als 5 Meter fällt nicht. Wiesberger nähert sich auf der 3 weiter an, kann aber aus unter vier Metern erneut den Putt nicht verwandeln.

Die ausgelassenen Putts rächen sich auf der 4. Wiesberger verpasst das Up&Down und fängt sich ein Bogey ein.

19:00 – In Vorbereitung

Bernd Wiesberger steckt mitten in der Vorbereitung auf die Eröffnungsrunde beim abschließenden Major des Jahres. Der Österreicher will wie im Vorjahr eine große Rolle spielen. Auf der 1 knallt der Österreicher den Drive 300 Yards auf das Fairway und lässt sich eine Wedgedistanz übrig.

18:00 – Johnson tonangebend

Dustin Johnson bleibt in der frühen Phase der ersten Runde das Maß der Dinge in Whistling Straits. Der Amerikaner scort auf den Backnine zwei Birdies und ein Eagle, nach der Halbzeit dreht Johnson mit drei Birdies bei einem Bogey weiter auf.

17:00 – Alter BekannterDustin Johnson 2015

Mit Dustin Johnson taucht bei Großereignissen ein alter Bekannter an der Spitze auf. Der Longhitter kommt mit zwei Birdies und einem Eagle am Leaderboard ganz nach vor. Johnson weiß um seine Chance in Kohler, nicht umsonst hat er 2010 bis zum Schluss mit Martin Kaymer um den Titel gekämpft.

15:00 – Jede Menge Birdies

Gleich von Beginn weg werden gnadenlos Birdies aus Whistling Straits herausgequetscht. Gut ein Drittel des Starterfeldes am Vormittag ist bereits nach der 1 unter Par. Das zeigt, dass sich die Bedingungen in einem perfekten Rahmen bewegen. Hideki Matsuyama, Ryan Moore und Paul Casey halten sich bei -3. Tiger Woods, der hart daran arbeitet immer besser zu werden, gestaltet die Startphase mit einigen Pars.

14:00 Uhr – Beneidenswert

Rory Sabbatini sprintet förmlich in die 1. Runde des PGA Championship. Der Amerikaner sammelt auf den ersten vier Bahnen gleich vier Birdies auf und befindet sich wenig überraschend deutlich in Front. Sergio Garcia und Louis Oosthuizen arbeiten mit frühen Birdies ebenfalls am Selbstvertrauen. Sabbatini kann das Tempo nicht halten und fällt zurück.

Der Auftakt wird von Paul Casey pulverisiert, der auf den Backnine mit Birdie, Birdie und einem weiteren Birdie den Takt vorgibt. Generell befinden sich die Stars auf der Höhe. Dustin Johnson und Rickie Fowler eröffnen ihr Major Abenteuer mit jeweils zwei Birdies.

 

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