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Bernd Wiesberger

Wiesberger fliegt aus DP World Tour

Exklusiv: Bernd Wiesbergers Mitgliedschaft in der DP World Tour erlischt, da er nicht die Mindestanzahl an Turnierstarts im heurigen Jahr erfüllt. Das bestätigt die European Tour auf Anfrage von Golf-Live.at.

Die Starts heuer im Januar von Bernd Wiesberger in Abu Dhabi und Dubai reichen nicht aus um die Mitgliedschaft in der DP World Tour zu halten, das bestätigt die European Tour exklusiv auf Anfrage: „Das Minimum für eine Mitgliedschaft sind vier Turniere, falls es drei Rolex Series Events und das Heimturnier sind. Im anderen Fall sind 6 Turniere das Minimum. Es geht sich für beides nicht aus,“ erläutert die Tour, warum der 8-fache Turniersieger in dieser Woche aus der Wertung im Race to Dubai 2023 genommen wurde.

Und das hat enorme Konsequenzen auch für kommendes Jahr, obwohl Wiesberger über eine Million Euro an Strafen gezahlt und seit April für Turniere gesperrt war – aufgrund der Teilnahme an LIV-Events. Ein britisches Schiedsgericht hatte der Tour diese Vorgangsweise erlaubt, was den Österreicher veranlasste sich „gepflanzt zu fühlen.“

Bernd Wiesberger

Anders als Kaymer, Garcia, Westwood oder Poulter war Wiesberger nicht aus der Tour ausgetreten in der Hoffnung, bald wieder spielen zu können, vor allem nach dem Bezahlen der Millionenstrafen.

Keine Kategorie, kein Ranking 2024

Es kommt aber noch dicker für den Burgenländer: selbst obwohl er alle Strafen bezahlt hat, verliert er sein Spielrecht für 2024 auf der DP World Tour: „Da er nicht das Minimum an Turnierstarts erreicht hat und vom Race to Dubai-Ranking entfernt wurde, ist er kein Mitglied mehr.“ Auch die aktuelle Kategorie 2 ist erloschen: „Er gewann die Italian Open 2019, als sie ein Rolex Series Event war, daher erlischt seine Kategorie aus diesem Sieg mit dem Ende der Saison 2023,“ präzisiert die Tour.

Hoffen auf einen Deal mit PIF

Bernd Wiesbergers erklärtes Ziel, 2024 auf die DP World Tour zurückzukehren und zu versuchen, sich für Olympia zu qualifizieren, rückt damit in weite Ferne. Ausgeschlossen ist dies jedoch damit nicht. Das einzige Szenario, das derzeit denkbar erscheint, wäre ein Deal zwischen der DP World- sowie der PGA Tour einerseits und dem saudischen Staatsfonds PIF andererseits ( der LIV finanziert oder eventuell dann nicht mehr), der die im Raum stehende Rückkehr von LIV-Spielern unter bestimmten Bedingungen auf die anerkannten großen Tours ebnen würde.

Der letzte kolportierte Verhandlungsstand gibt jedoch alles andere als Grund zum Optimismus. Der mit Jahresende 2023 angepeilte Deal könnte in weitere Ferne rücken und gar erst mit April besiegelt sein – wenn überhaupt!

Es spießt sich vor allem an Terminen für LIV- oder Team-Events in einem gemeinsamem Kalender, da die Topspieler bereits mit ihren fixierten Starts für ihre Tour und die Majors voll ausgelastet sind. Dennoch bleibt dies vorerst der einzige Hoffnungsschimmer für Wiesberger für die erhoffte Rückkehr ins Tourgeschehen und auf die sportliche Erfolgsspur, nachdem der 38-jährige zuletzt in der Weltrangliste bis auf Position 456 zurückgereicht worden war.

 

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Bernd Wiesberger

Cut-Pflicht erfüllt

ST. ANDREWS BAY CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger absolviert zwar im Fairmont St. Andrews souverän die Cut-Pflicht, mit zwei 70er (-2) Runden kann er dem 1,5 Millionen Event jedoch nocht nicht seinen Stempel aufdrücken.

Bernd Wiesberger hatte zum Auftakt beim 1,5 Millionen Event in Schottland zwar einige Mühe richtig ins Spiel zu finden und musste sogar ein frühes Doppelbogey einstecken, mit souveränen Bahnen danach arbeitete sich der einzige Österreicher im Feld aber noch zu einer 70 (-2) und reihte sich als 34. im Mittelfeld ein. Bei nur vier Schlägen Rückstand auf die Führung ist für den Burgenländer wohl ab 13:00 MEZ noch klar alles möglich.

Anders als am Vortag findet er sich diesmal von Beginn an mit Pars souverän zurecht. Zwar geht sich am Par 5 der 3 das erhoffte Birdie noch nicht aus, dieses holt er jedoch dafür auf der 4 postwendend nach. Auf den Geschmack gekommen geht sich schließlich auf der zweiten langen Bahn dann gleich das nächste Birdie aus und da er am Par 3 der 8 rasch weiter nachlegt, hat er sogar die Top 10 bereits im Blickfeld.

Nach dem Turn schläft sein Spiel jedoch total ein, denn weiteres Birdie will sich keines mehr ausgehen und da er sich am abschließenden Par 5 sogar noch ein Bogey eintritt, cuttet er am Ende zwar mit der bereits zweiten 70 (-2) als 39. sicher, die Spitzenplätze sind jedoch bereits ein gutes Stück weit entfernt. Das sich am Ende noch keine Runde in den 60ern ausgehen will, liegt vor allem auf den Backnine an einem weiterhin unterkühlten Putter, denn bei 14 getroffenen Grüns benötigte er wie schon am ersten Spieltag erneut 31 Putts.

David Puig (ESP) diktiert bei gesamt 14 unter Par das Tempo.

Leaderboard St. Andrews Bay Championship

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Gut ausgebessert

ST. ANDREWS BAY CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger lässt sich von einem frühen Doppelbogey nicht unterkriegen und arbeitet sich trotz eines teils unterkühlten Putters noch zu einer 70er (-2) Auftaktrunde.

Nach über einem halben Jahr Pause dürfen sich die Wiesberger-Fans auf seinen ersten Turniereinsatz freuen, der Weltranglistenpunkte verspricht. Die Asian Tour lädt ins schottische St. Andrews zu einem 1,5 Millionen Dollar-Turnier im Rahmen der International Series, der auch LIV-Spielern offensteht. Damit bekommt der auf der DP World Tour gesperrte Burgenländer heuer erst zum vierten Mal die Chance Punkte zu sammeln, nachdem er im World Ranking auf Position 378 abgesackt ist. In der gleichen misslichen Lage sind auch Paul Casey oder Sergio Garcia, die ebenfalls spielen werden, während Patrick Reed oder Branden Grace sich wieder abgemeldet haben, womit es noch weniger Pünktchen zu verteilen geben wird. Somit zählt für Wiesberger eigentlich nur ein Top 3-Ergebnis.

Zum Auftakt ist der Burgenländer gleich mit früher Startzeit unterwegs, schlittert nach soliden ersten Löchern jedoch ausgerechnet am Par 5 der 12 sogar in ein Doppelbogey und liegt so bereits früh unangenehm zurück. Zwar lässt er sich davon nicht großartig aus der Ruhe bringen, das erste Birdie geht sich jedoch erst am Par 3 der 17 aus. Mit der 18 und der 3 verpuffen zwar auch die nächsten Par 5 Löcher ohne Erfolgserlebnis, immerhin rollt aber auf der 4 ein weiterer Ball zum Birdie ins Loch und da sich danach zumindest die letzte lange Bahn erbarmt und ebenfalls ein Birdie springen lässt, hat er sogar erstmals ein Minus vor dem Score stehen. Dank eines weiteren Birdies am Schlussloch unterschreibt er am Ende dann sogar die 70 (-2), womit er zwar mit den Spitzenplätzen nichts zu tun hat, sich jedoch als 34. durchaus in Schlagdistanz zu einem möglichen Topergebnis einreiht.

Vor allem in der Anfangsphase hat der Oberwarter etwas mit der Genauigkeit zu kämpfen, denn nach verzogenen Drives und gemissten Grüns ist die frühe Doublette rasch erklärt. Erst danach stabilisiert er sein langes Spiel, was sich vor allem mit den Eisen auch durchaus sehen lassen kann, denn gleich 16 mal findet er das Kurzgemähte, kann jedoch nicht wirklich oft daraus mit gleich 31 Putts auch scoretechnisch Kapital schlagen. Gleich sechs Spieler teilen sich bei 6 unter Par die Führungsrolle.

Leaderboard St. Andrews Bay Championship

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Bernd Wiesberger

Wüsten-Lüfterl

DUBAI DESERT CLASSIC – FINAL: Bernd Wiesberger pusht sich bis auf Position 4 vor, nach später Bogeyserie bleibt es für ihn mit Platz 20 bei einem Lüfterl in der Wüstenoase.

Bernd Wiesberger bleibt auch beim zweiten Wüstenturnier mit einem Mittelfeldplatz unter den Erwartungen: der erhoffte Birdiesturm entpuppt sich nach verpatztem Finish ergebnistechnisch mit Platz 20 nur als Lüfterl, womit der angepeilte Push im World Ranking ausbleibt. „Eine gute Woche auf den letzten 6 Löchern komplett weggeworfen,“ ärgert sich der Österreicher selbst am meisten, „Der Motor ist nach dem Abschlag an der 13 einfach abgestorben.“

Lukas Nemecz kämpfte sich zwar ins Finale, bringt aber am Wochenende nur zwei Birdieputts rein und am Schlusstag gar keinen, womit es beim 9 Millionen Rolex-Turnier der DP World Tour am Ende nur zu einem Platz jenseits der Top 70 reicht.

Wiesberger bläst anfangs erfolgreich zur Attacke

Bernd zieht gleich zu Beginn ein sicheres Spiel auf, nur die Eisen sind noch nicht bissig genug um sich dicke Birdiechancen aufzulegen. Auch der Chip zur Fahne am ersten Par 5 ist nicht zwingend genug, womit sich nur eine Par-Serie ausgeht. Der Putter erbarmt sich jedoch und versenkt am Par 3 der 7 aus 6 Metern einen ersten Birdieputt. Immerhin übersteht der Oberwarter auch die schweren Bahnen zum Abschluss der Front 9 verlustfrei und macht sogar bereits ein paar Ränge gut.

Das Par 5 der 10 kann Bernd nicht zu seinen Gunsten nutzen, nachdem es mit wildem Drive und Annäherung kreuz und quer durch die Wüstenlandschaft geht. Das stachelt ihn sichtlich an: der Birdieputt am nächsten Loch fällt aus gut drei Metern und an der 12 sorgt er mit Chip-In aus 9 Metern nach verfehlter Annäherung für einen willkommenen Bonus-Treffer am Leaderboard. Auf Abwegen ist er auch am folgenden Par 5, chippt dann etwas zu forsch beim Birdieversuch und bezahlt dies mit dem ersten Tagesbogey, nachdem der Retourputt aus zwei Metern vorbei geht.

Der erste Schlagverlust bringt zum falschen Zeitpunkt Sand ins Getriebe: den Abschlag am Par 3 der 15 hookt Bernd in die Wüste, riskiert beim Chip auf die kurze Fahne zu viel und bezahlt den Fehler mit dem nächsten Schlagverlust. An der 16 wird es nach verzogenem Drive und Annäherung wieder teuer: die Rettungstat über Chip und Putt misslingt dann auch noch und das dritte Bogey ist gebacken.

An der drivebaren 17 entscheidet sich Bernd zum Vorlegen, pitcht aber dann nicht zwingend genug und notiert so nur das Par. Die lange Warterei am Schlussloch erweist sich auch nicht als vorteilhaft, Wiesberger schickt seinen Ball aus 200 Metern statt aufs Grün ins Wasser. Nach gefühlvollem Chip wird es zwar noch das Par, aber die 72 (Par) erlaubt keinen Vormarsch mehr am Schlusstag (Platz 20).


Lukas Nemecz hatte am Sonntag einigermaßen mit Leerlauf zu kämpfen, denn erst nach dem Turn wollten die ersten Birdies gelingen. Am Ende stand er wie sein Landsmann mit einer 71 (-1) wieder beim Recording und konnte sich so nur minimal verbessern. Bei dem doch recht dichtgedrängten Leaderboard scheint mit einer starken Finalrunde jedoch durchaus noch ein sehenswerter Satz im Klassement möglich zu sein.

Von der 10 weg läßt der Grazer gleich zwei Par 5 in der Anfangsphase ungenutzt um unter Par zu gehen: beide Male ist die Vorarbeit im langen Spiel zu ungenau. Selbst auf den Risk-Reward-Löchern 17 und 18 will nichts gehen, womit er seine Par-Serie ungewollt weiter verlängert.

Auf den vorderen 9 bleibt Nemecz seiner Linie treu und reiht ein weiteres Par nach dem anderen auf die Scorekarte. Einzige Abwechslung auf der Scorekarte sollte Loch 7 bieten und das unerfreulich mit Bogey, nachdem vom Vorgrün der Up & Down misslingt. Birdielos schleppt sich der Steirer über die Zielline und bleibt nach der 73 (+1) am Ende  nur auf Position 70.

McIlroy entscheidet emotionales Duell

In einem prickelnden Duell nach Wortwechseln der letzten Monate zwischen Rory McIlroy und Patrick Reed setzt sich am Ende der Noridire knapp durch. Reed hatte nach packender Aufholjagd in 65 Schlägen die Latte auf 18 unter Par gelegt. Rory lieferte aber nach lange Zeit schleppendem Spiel das geforderte Birdie-Birdie-Finish und machte mit gelochtem 5 Meter-Putt am 18. Grün den Sack zu und holte sich einen weiteren Dubai-Titel.

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Bernds Mid-LIV-Crisis

T.I.G.E.R.L.I.N.E. – Wenn die Ü35-Golfpros in die sportlichen Krisenjahre kommen, saniert LIV-Golf wenigstens ihre Bankkonten auf das Großzügigste.

Knapp zwei Dutzend namhafte Golf Pros rebellieren gegen ihre Heimat-Tours, die sie groß und zu Millionären gemacht haben. Mit dem Wechsel zur Saudiarabischen LIV-Golfliga riskieren sie ihre sportliche Karriere und den Ausschluss aus dem etablierten Profisport. Bernd Wiesberger hat sich ebenfalls in die Nesseln gesetzt und begründet dies mit „einer ganz neuen Erfahrung“, die der Premieren-Event am 9. Juni in England bieten soll.

Das einzig Neue daran: 25 Millionen Dollar Preisgeld und hohe Antrittsprämien – dazu  einen Kanonenstart samt Teamwertung, und das war es schon mit den neuen Erfahrungen. Seine noch etwas prominenteren Kollegen Lee Westwood und Dustin Johnson, die deutlich mehr Startgeld abcashen (bis zu kolportieren 135 Mio. Dollar für DJ), geben dagegen ehrlich zu, dass sie bei diesen Summen einfach nicht Nein sagen konnten, obwohl das sportliche Format komplett für die Fische ist: ein Turnier mit 54 Löchern, ohne Cut für ein Minifeld von 48 Spielern! So wenig Arbeit verlangen sonst nur Senior-Tours den müden Knochen ihrer Stars ab.

Alles im Leben hat seinen Preis

Warum pfeift ein bislang untadeliger Sportsmann wie Bernd Wiesberger auf seine letzte Qualifikationschance für eine US Open, auf wichtige Weltranglistenpunkte beim Memorial, ignoriert den Absturz im World Ranking – da LIV zu keinem Tour-Ranking und auch nicht zur Weltrangliste zählt? Wieso riskiert er den Ausschluss aus der DP World Tour, dem Ryder Cup, vielleicht auch den Majors? Also all das, was ihm bislang als höchstes Gut galt?

Wer immer bislang zu LIV wechselte, wie Mickelson, DJ oder Westwood, verlor prompt seine wichtigsten Sponsorpartner, da LIV nicht nur von den Tours sondern auch von den wichtigsten TV-Networks boykottiert wird? Dazu der „Shitstorm“ auf Social Media, der Kritik am unmoralischen Sportswashing der Saudis! Sind die Saudi-Millionen all das wirklich wert?

Zücken wir kurz den Rechenstift um diese Fragen zu beantworten. Was haben DJ, Westwood oder Wiesberger in ihren besten Jahren verdient und wie viel Preisgeld wanderte heuer auf ihr Konto? (Zahlen in US Dollar)

SPIELER
Gutes Jahr
2022
Einbusse
Bernd
Wiesberger
4,100.000
400.000
90,24%
Lee
Westwood
3,400.000
450.000
86,76%
Dustin
Johnson
9,400.000
1,680.000
82,13%
Graeme
McDowell
2,600.000
530.000
79,62%
Sergio
Garcia
3,650.000
980.000
73,15%

 

Die sportliche Mid-Life-Crisis der Genannten führte zu finanziellen Einbussen im heurigen Jahr von 70 bis 90 % bisher, auch beim Österreicher durch ausbleibende Erfolge. „Ohne Geld ka Musi“ sollte doch im Umkehrschluss heißen „Ohne Musi ka Geld“ oder? Die in die Jahre gekommenen Sportstars sehen das anders, sie wollen Geld auch ohne Leistung, da die Musi mittlerweile von Justin Thomas, Scottie Scheffler oder Jon Rahm einfach besser gespielt wird.

Das Leben in Saus und Braus hat aber seinen Preis. Der Pros liebstes Spielzeug sind die Privat Jets, daran lässt sich das am besten festmachen. Tiger Woods und Phil Mickelson haben mit ihren Gulfstreams um 50 Millionen Dollar die Latte gelegt, da konnte ein Sergio Garcia mit seiner Hawker 400, die nur 20 Mille kostete, nicht mithalten. Seine „Zitrone“ lieferte unter Kollegen einfach keinen „Wow-Effekt“. Also kaufte auch er eine Gulfstream V um 40 Millionen, obwohl er mit dem Verdienst in den letzten Jahren eher zur billigeren Netjet-Liga zählen würde. Rund 50 Top-Pros wie DeChambeau oder Koepka leasen um den läppischen Betrag zwischen 1 und 2 Millionen jährlich ihren Privatjet samt Crew und allen Kosten, den sie allerdings mit einigen Kollegen im Time-Share teilen müssen. Nicht ganz so cool.

Bernd Wiesberger hatte selbst diese Schallmauer in den Jet-Set noch nicht knacken können. Ab und zu als Passagier mitfliegen ja, sein eigen nennen nein. Mit LIV könnte aber auch der Österreicher in den Jet-Set aufsteigen oder was immer sein teurer Spass ist. Fällt langsam der Groschen?

Für mich, der BW seit vielen Jahren „beschreibt“, ist das eine komplett neue Facette. Ich habe ihn bislang als tadellosen Sportsmann erlebt, der immer die sportliche Karriere in den Mittelpunkt stellte und die wohlverdienten Annehmlichkeiten des Erfolgs nie sichtbar werden ließ. Über Geld spricht man nicht und spielte vor LIV nie eine Rolle. Als etwa in der Krone nach einem Turniersieg die Karikatur mit Bernd als Dagobert Duck im Geldspeicher auftauchte, war die Entrüstung groß. So ist Bernd nicht, da waren sich alle Golfjournalisten einig.

Das komplette Charakterbild gerät nun ins Wanken, wenn sportlich formulierte Ziele plötzlich sehr hohl klingen und Statements über Turnierzusagen absolut unglaubwürdig werden.

Bernd kommt in die Jahre…

Dustin Johnson (37), Kevin Na (38), Graeme McDowell (42), Sergio Garcia (42), Lee Westwood (49) und Bernd Wiesberger (36), alle namhaften LIV-Rebels zählen zur Ü35-Generation, mit nachlassendem Erfolg. Eine US-Studie analysierte passend dazu aus den Daten der letzten 40 Jahren, wann Golfkarrieren altersbedingt einen Knick bekommen. Bis zum 36. Lebensalter blieben bei Topspielern die Ergebnisse über die Jahre ziemlich konstant, erst danach sind Erfolge deutlich seltener, wenn überhaupt noch vorhanden.

Das hat nicht nur physische Gründe, sondern vor allem auch, weil die Ü35-Spieler  meist mehr Zeit für Familie haben möchten, zeitintensiven Hobbies frönen, den Luxus nach den vielen Jahren der Entbehrungen genießen möchten, sich einfach nicht mehr wie seit frühester Jugend schinden wollen. Verständlich, wir alle sind Menschen und keine Maschinen.

Während Running Backs in der NFL bereits im Schnitt mit 27, 28 Jahren mit lädierten Knochen unfreiwillig Abschied vom hochbezahlten Sport nehmen und ihr Erspartes bis zum Lebensende reichen muss, genießen Golfer mit ein wenig Glück die Gnade von 50-jährigen Karrieren. Der statistische Schnitt einer NFL-Karriere beträgt dagegen nur 3,3 Jahre! Der akkumulierte Geldhaufen eines Golfpros würde aber locker für mehrere Generationen reichen, wenn auch nicht auf Jet Set-Level.

Vom LIV-Apfel im Golf-Paradies abzubeißen, könnte jedoch toxisch sein. Die Zeichen deuten ziemlich klar in jene Richtung, dass LIV ein kurzes Intermezzo sein könnte. Greg Norman dürfte auch im zweiten Anlauf scheitern, die PGA Tour auszuhebeln. Die LIV-Rebellen hätten dann auf das falsche Pferd gesetzt und wären auf Gnadenakte von PGA und DP World Tour angewiesen. Mit irreparablen Schäden an der Reputation.

Bernd kann es sich finanziell leisten, LIV abzusagen, aber sportlich eigentlich nicht, zuzusagen. Falls das noch eine Rolle in den Überlegungen spielt.

von Joachim Widl

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Ryder Cup – News-Ticker

Ryder Cup Team-Europe – Wie oft wird Bernd spielen? Ist er ein Match Player? Die Strategie der US Boys – Golf-Live mit allen News im Live-Ticker aus Whistling Straits.

+++ FREITAGS-VIERER OHNE BERND +++

Im Rahmen der Eröffnungszeremonie um 23 Uhr MESZ gaben die beiden Captains ihre vier Paarungen für die Foursomes zur Eröffnung am Freitag bekannt, wobei jeweils vier Spieler beider Teams noch zum Zuschauen verurteilt sein werden, unter ihnen auch Bernd Wiesberger.

Justin Thomas / Jordan Spieth : Jon Rahm / Sergio Garcia
Dustin Johnson / Collin Morikawa : Paul Casey / Viktor Hovland
Brooks Koepka / Daniel Berger : Lee Westwood / Matt Fitzpatrick
Patrick Cantlay / Xander Schauffele : Rory McIlroy / Ian Poulter

 

+++ BERND EIN MATCH-PLAYER? +++

Die vorhandenen Daten über Vierer-Einsätze von Bernd Wiesberger in seiner Profikarriere sind sehr dürftig. Bei zwei Eurasia-Cups und einer Royal Trophy – wo jeweils eher die B-Teams von Europa und Asien aufeinandertrafen, kam Bernd zu sechs Einsätzen in Vierern, wovon er drei gewann, zweimal verlor und ein Match teilte. In Singles gibt es dank des WGC Match Play deutlich mehr Ergebnisse, wobei Wiesbergers Bilanz mit 7 Siegen bei 10 Niederlagen und 2 Unentschieden doch eher negativ eingefärbt ist.

+++ ROOKIES WIE OFT IM EINSATZ? +++

Zu wie vielen Einsätzen Bernd kommen wird, diese Frage wird am häufigsten im Vorfeld gestellt. 2016, als gleich vier Rookies im Euro-Team dabei waren, durfte Sensationsmann Thomas Pieters dank seines Siegeslaufs in allen 5 Matches ran und holte vier Punkte. Rafa Cabrera-Bello, der auch positiv überraschte, durfte dreimal raus auf den Platz. Wer dagegen seine Chance nicht nutzte, wie Andy Sullivan oder Chris Wood, durfte nur bei einem Vierer vor seinem Single Ryder Cup-Luft schnappen. Thorbjørn Olesen kam vor drei Jahren als Rookie auch nur zu zwei Matches. Harrington hat durchblicken lassen, alle Spieler in den Vierern einzusetzen, aber auch hier wird gelten: besser gewinnen oder bis zum Sonntag auf das zweite Match warten.

+++ SO WILL AMERIKA GEWINNEN +++

Beim Ryder Cup versucht der Gastgeber über den Heimvorteil dem Kontrahenten sein Spiel aufzuzwingen und so zu gewinnen. Die vielen Schlappen der letzten 12 Aufeinandertreffen mit 9 Niederlagen haben bei den erfolgsverwöhnten Amerikanern gesessen. Deshalb wurde ein riesengroßer Aufwand im Vorfeld betrieben und nichts dem Zufall überlassen.

Amerikanische Medien berichten über die penible Vorbereitung des US Teams mit Datenanalysten, die am Reißbrett eine möglichst erfolgsverheißende Winning Strategy austüftelten. Es ist nicht das erwartete „breite Fairways, wenig Rough, schnelle Grüns“ Setup, das übrigens auf einem Kurs wie Whistling Straits nicht umzusetzen wäre, das vorbereitet wurde, sondern die Strategie ist weit ausgeklügelter.

Am anspruchsvollen Pete Dye-Kurs wurden Löcher identifiziert, die man wahrscheinlich teilen wird – im Bestball mit Birdie, im Vierer eher mit Par – und doch eine erkleckliche Anzahl von verbleibenden Bahnen gefunden, wo Team Amerika über seine spezifischen Stärken zuschlagen will: „Birdie gewinnt gegen Par“, so die Strategie. Auf diesen kritischen Bahnen soll der Längenvorteil vom Tee ausgespielt und mit kürzeren Schlägen ins Grün eine Birdie-Dominanz erzielt werden, die am Ende im Konzert mit der Putt-Stärke den Ausschlag zugunsten der Gastgeber geben soll.

Wenn sich die Europäer über den kurz zu spielenden Platz und die relativ weichen Grüns an den Trainingstagen wunderten, so ist dies kein Zufall. Die Amerikaner versuchen sichtlich ein möglichst birdiefreundliches Setup zu schaffen um den Shotmaking-Qualitäten der Europäer den Golfrasen unter den Füßen wegzuziehen. Ihr Ziel ist es eine Birdielawine loszutreten, die ein fanatisches Publikum zu konstanten Jubelstürmen hinreißt. Der „Birdie-Roar“ soll die US Boys auf einer permanenten Welle des Erfolgs reiten lassen und so den Druck auf die Putter der Europäer maximieren. Jeder Putt muss dann bei den Gästen rein um nur dranzubleiben, so das Kalkül. Das launische amerikanische Publikum wird nur dann zum 13. Mann, wenn man es konstant mit Birdiejubel füttert.

So jedenfalls die graue Theorie im Vorfeld, die Strategie der Birdielawine kann, muss aber nicht aufgehen. Zu viele Unwägbarkeiten bietet das Format Match Play. Oder wie es Bernd Wiesberger auf den Punkt brachte: „entschieden wird das aber alles am grünen Rasen.“

+++ STÜRMISCHER MITTWOCH +++

Bei stürmischen und unterkühlten Bedingungen am Mittwoch, die Shane Lowry als „wie ein netter irischer Sommertag“ charakterisierte, wurden die 24 Ryder Cupper schon voll gefordert. Bernd machte auf seiner Mittwoch-Trainingsrunde auf Loch 7 mit einem der knapp 1000 Bunker Bekanntschaft. Davon ist natürlich nicht jeder gepflegt und daher auch sein Kopfschütteln nach einem nicht gerade optimalen Sandschlag. Flightpartner Tommy Fleetwood versenkt aber im Bestball zum „Lochgewinn“ aus gut 10 Metern und die beiden dürfen so auch das gemeinsame Abjubeln testen.

+++ HARRINGTON WILL 1. TATOO +++

Harrington wird sich in alter Tradition europäischer Captains auch sein übrigens erstes Tatoo verpassen, sollten die Europäer gewinnen. Wo soll es hinkommen? „Kommt drauf an, wie lang es ist,“ meint er trocken.

Über die Emotionen eines Ryder Cups: „Der Charakter der Spieler verändert sich in dieser Woche. Es gibt nichts Vergleichbares emotional, wie hier Siege in Matches gefeiert werden.“ Auch die Dominanz der US Fans, die mit 90 % erwartet wird, sieht Harrington gelassen: „Wir spielen lieber vor 40.000 Amerikanern als vor 0 Fans.“ Über die erwartet windigen Bedingungen mein Harrington „wie ein Beach-Day daheim. Aber unsere Spieler sind gut genug, wahrscheinlich das beste Team von Ball-Strikern überhaupt. Wir wollen keine besonders windigen, trickreichen Bedingungen für einen Vorteil. Wir freuen uns alle auf einen guten Test, aber genießen es genauso, wenn die Temperaturen am Freitag hinaufgehen werden“.

Einen weiteren Fingerzeig gibt er, der Wiesberger optimistisch stimmen sollte: „Wir werden keinen unserer Spieler verstecken.“ Aber die Leistungen an den Trainingstagen sind für ihn überraschend unwichtig: „Ich bin kein großer Anhänger davon Leute nach ein paar Tagen entspannten Trainings zu beurteilen. Weil einige sind generell gut im Training, andere wieder generell schlecht.“

+++ WHISTLING STRAITS FLYOVER +++

Eher wie ein British Open-Kurs als eine Ryder Cup-Location in Wisconsin präsentiert sich Whistling Straits in einem spektakulären Flyover.

+++ BALL-SPIELE – WER PASST ZU BERND? +++

Da die Europäer traditionell sehr „daten- und statistikorientiert“ in ihren Team-Buildings sind, drängt sich eine Frage im Vorfeld der Foursomes auf: welcher Spieler könnte überhaupt mit dem Ball seines Partners spielen, der wenn schon nicht der gleiche ist, sondern zumindest eine ähnliche Charakteristik aufweist? Oder wer könnte andererseits mit Bernds Ball spielen?

Den Titleist Pro V1 spielen außer Bernd nur Hovland und Casey. Equipment-Analysten trauen ihm aber auch zu notfalls einen TaylorMade TP5x zu spielen, wie ihn McIlroy, Garcia und Fleetwood verwenden. Ob Bernd mit Rahms Callaway Chrome Soft X oder Fitzis, Hattons, Poulters oder Westwoods Pro V1X zurechtkommen würde, bleibt dahingestellt. „Balltechnisch ideale Paarungen“ wären somit Hovland oder Casey für den Österreicher.

+++ „MAKE IT COUNT“ +++

Harringtons Motto für den Ryder Cup „Make it count“, perfekt umgesetzt in einem Video, inspiriert Europas Spieler. Wie exklusiv ist denn das! 5780 Menschen haben je den Mount Everest bezwungen, 570 waren im Weltraum, 445 wurden Fussball-Weltmeister, 225 gewannen ein Major, aber nur 164 schafften es in Europas Ryder Cup-Team! Bernd Wiesberger ist übrigens dieser 164. Mann und Österreich Europas 13. Nation, die zu Ryder Cup-Ehren kommt.

+++ DES SPIELERS NEUE KLEIDER +++

Einen Riesenspass haben Europas Spieler beim Fototermin anlässlich der Einkleidung, die Stimmung könnte im Vorfeld beim Titelverteidiger nicht gelöster und positiver sein. Bernd Wiesberger lässt anklingen, dass in der jüngsten Vergangenheit zwei belgische Rookies im Euro-Team für Furore gesorgt haben: Nicolas Colsaerts und Thomas Pieters.

Vor allem der Auftritt von Longhitter Thomas Pieters 2016 ist unvergessen. Bei der letzten Niederlage der Europäer in Hazeltine holte der belgische Neuling in 5 Spielen satte 4 Punkte und damit mehr als ein Drittel der 11 Punkte des gesamten Teams.

Auffallend, wie Sergio Garcia jetzt seinen österreichischen Freund unter die Fittiche nimmt. Der Spanier ist dafür bekannt, mit wechselnden Vierer-Partnern erfolgreich zu sein, vielleicht Bernds Chance?

+++ DIE COVID – KUVERTS +++

Was passiert eigentlich im Falle von Verletzungen oder positiver Covid-Tests von Spielern? Bei den Vierern, wo jeweils nur 8 von 12 Spielern im Einsatz sind kein Problem, aber in den Singles ein Faktor. Dazu liefern die Captains vorab Kuverts ab, eines für den Verletzungsfall und eines für den Covid-Fall. Kann ein Spieler verletzungsbedingt in seinem Single nicht zum Einsatz kommen, pausiert auch der im Kuvert vorab festgesetzt Spieler des anderen Teams und der Punkt wird geteilt. Gleiches gilt auch für bis zu drei Spieler aus den Covid-Kuverts, die aber separant gehandhabt werden.

+++ BERND AM PLATZ MIT FITZPATRICK +++

Beim ersten innereuropäischen Trainings-Match am Dienstag macht Wiesberger an der Seite von Matt Fitzpatrick eine gute Figur. Vom 18. Grün marschieren sie als Sieger gegen Poulter und Casey. Überraschend dabei, wie weich und kurz sich Whistling Straits dabei spielte. Zusammen mit kühlen Temperaturen und frischem Wind ist von einem Heimvorteil für die Amerikaner noch nichts zu spüren.

+++ TOUCHDOWN AM MONTAG +++

Touchdown für Team Europe am Montag Abend um 19 Uhr MESZ in Milwaukee nach einem 8 Stunden Flug mit zwei Captains an Board – dem Captain von Virgin Atlantic im Airbus A350-1000 und Padraig Harrington, die beide über Intercom das Team brieften. „Wir werden alles dafür tun, beim Rückflug wieder die Trophäe an Bord zu haben,“ so Europas Team-Captain.

+++ FREUNDLICHKEITEN IM VORFELD +++

US Captain Steve Stricker begrüsste Harrington persönlich bei der Ankunft in Whistling Straits, die Atmosphäre im Vorfeld betont freundlich, professionell und nüchtern, wie es die Art der beiden ist.

Bei der ersten Pressekonferenz steckten die Captains bereits das Terrain ab, wobei Harrington auf Erfahrung und Stricker auf das Neue setzt: „Wir haben uns auf alles vorbereitet mit der European Tour und jetzt kann es endlich losgehen. Unser Team hat sehr viel Erfahrung und das sollten wir in die Waagschale werfen wenn wir ein Auswärtsmatch bestreiten. Wir haben einen Gameplan, voll durchgeplant und auf alles vorbereitet. Aber wir haben genügend Optionen um auf jede Situation reagieren zu können,“ betont Harrington vor allem die Routine der Schlachtrösser wie Poulter oder Garcia.

Steve Stricker scheint dagegen erleichtert, dass seine Altstars wie Tiger und Mickelson nicht am Tee stehen werden, die beim Kontinentalvergleich nicht gerade erfolgsverwöhnt waren: „Wir waren zuletzt nicht oft auf der Gewinnerseite, ich glaube 3 von 12 mal zuletzt, so gesehen ist es gut mit einem jungen Team zu spielen ohne diese negative Erfahrungen. Unsere Jungs stehen voll unter Feuer und sind bereit. Wir konnten früh mit den Vorbereitungen beginnen, hatten eine Proberunde hier bereits vor einer Woche. Aber auch wir haben viele Optionen und sind auf alles vorbereitet.“

+++ GOLF GRATIS-WETTEN +++

Gemeinsam mit dem Wettspezialisten William Hill bieten wir Dir die Möglichkeit Dein Golfwissen und Gespür für die richtige Golfwette einmal risikolos auszuprobieren. Mit dem Willkommensbonus lassen sich Golfwetten bis zu 100 Euro mit 100 % Willkommensbonus platzieren. Die komplette Aktion mit allen Bedingungen gibt es unter nachstehendem Link.

+++ BERND SCHNUPPERT RYDER CUP-LUFT +++

Bernd Wiesberger schnuppert erste Ryder Cup-Luft bereits in London Heathrow bei der Ankunft, als er im Schlepptau von Padraig Harrington – mit der Ryder Cup-Trophäe in der Hand – zur Virgin-Lounge marschiert. Kurze Zeit später geht es an Bord der Maschine in Richtung Milwaukee.

+++ UNDERDOG MIT POTENTIAL +++

Dass Wiesberger für die Amerikaner der absolute Underdog ist, bekommt er bereits im Power Ranking der PGA Tour präsentiert, wenn er unter den 24 Teilnehmern als jener Spieler mit den schlechtesten Chancen gerankt wird: „Der einzige Spieler ohne PGA Tourkarte. Hatte Probleme sein Spiel auf US-Boden umzusetzen. Cut in Whistling Straits 2015 verpasst,“ so die knackige und wenig schmeichelhafte Analyse.

+++ LIVE AUF SKY – JEDER GOLFSCHLAG IM BILD +++

SKY überträgt den Ryder Cup an allen drei Spieltagen vom ersten Abschlag bis zum letzten Putt exklusiv und live für Abonnenten.

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Bleigewichte an der 1

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Matthias Schwab mit Triplebogey und Bernd Wiesberger mit Doppelbogey laden sich schon am Eröffnungsloch schweren Ballast auf, womit sie sich früh der Chance berauben am Moving Day der BMW PGA Championship zu den Gewinnern zu zählen.

Wiesberger mit Nullsummenspiel

An einem windigen und kühlen Samstag startet Bernd Wiesberger mehr als nur unterkühlt im Wentworth GC: am elendslanden Par 4 zur Eröffnung stimmt der Rhythmus für die langen Schläge noch nicht von Beginn an und fordern ihren Tribut mit einem Doppelbogey. Rasch stabilisiert der frisch gebackene 35-jährige sein Spiel und kann am ersten Par 5, dem leichtesten Loch am Platz, mit Birdie gegensteuern. Damit kommt er endgültig in einen guten Spielfluss, leistet Präzisionsarbeit beim gefährlichen Schlag ins 8. Grün und holt sich dort wie schon am Vortag das Birdie ab. Das schwerste Loch am Platz, die 9, bremst dann mit dem Bogey wieder den Vorwärtsdrang ein.

Der Schwung auf die leichteren Back 9 misslingt, vor allem weil Bernd nicht wie gehofft die Eisen besser in den Griff bekommt: das Par 3 der 10 schenkt ihm so das nächste Bogey ein. Jetzt müssen es die drei Par 5 auf den letzten 7 Löchern richten: an der 12 schnappt sich Wiesberger das eingeplante Birdie. Das Schlussloch hat so wie bislang an jedem Spieltag ein rotweißrotes Birdie parat, womit Wiesberger seine Tagesbilanz auf 0 zurückstellt und auch im Klassement in etwa seine Position um Rang 35 behält.

Schwab stürzt um gut 40 Ränge ab

Matthias Schwab startete aus glänzender Ausgangsposition, nur knapp außerhalb der Top 10, ins Wochenende bei Europas bedeutendstem Golfturnier 2020. Der Moving Day sollte in der verkehrten Richtung für ihn verlaufen.

Das megaschwere Eröffnungsloch bringt Matthias sogar mehr in die Bredouille als seinen Landsmann: erst mit dem 7. Schlag kann er auf diesem Par 4 einlochen und stürzt früh am Leaderboard ab. Das erste und sehr scorefreundliche Par 5 spendiert mit dem Birdie ein erstes Trostpflaster. Die 6. Bahn mag er jedoch weiter nicht, da sie ihm wie schon zum Auftakt einen Schlag kostet. Schwab beweist Kampfkraft und hat mit dem Birdie an der 7 die richtige Antwort parat.

Der nächste Nackenschlag folgt aber auf dem Fuss: am von Wasser verteidigten 8. Grün schickt er seinen Ball bei der Annäherung baden und kassiert sein bereits zweites Triplebogey. Nachdem ihm die megaschwere 9 das nächste Bummerl umhängt, erreicht Schwab den Turn erst nach 41 Golfschlägen.

Den kompletten Absturz kann Schwab auch auf den Back 9 nicht abfedern: mit dem Doppelbogey an der 11 zieht er die nächste dicke Nummer. Nach zwei Löchern Schockstarre rafft sich Matthias noch einmal auf und notiert das Birdie am letzten Par 3, dem er ein weiteres folgen lässt. Trotz des tapferen Aufbäumens im Finish gibt es am Ende nichts besseres als die 78 zu unterschreiben, die Schwab gut 40 Ränge abrutschen lässt. „Ich habe mich leider durch das Triple-Bogey am ersten Loch viel zu sehr aus der Fassung bringen lassen und in der Folge nicht mehr zu meinem Spiel gefunden.
Teilweise habe ich dann zu viel riskiert und dadurch weitere Schläge verloren,“ beschreibt er seine Gemütslage während des Frustsamstags.

Hatton in Pole-Position

Von den Problemen seiner britischen Kollegen Matthew Fitzpatrick (76) und Shane Lowry (74) profitiert vor allem Tyrrell Hatton, der seine Chancen auf den Par 5 mit Eagle und zwei Birdies eiskalt ausnutzt. Mit der besten Runde in der Spitzengruppe von 68 Schlägen pusht sich der Turkish Open-Champion auf 14 unter Par hoch und nimmt damit gleich drei Schläge Guthaben auf die schärfsten Verfolger mit in den Schlusstag. Zudem sind der Däne Joachim B. Hansen und der Franzose Victor Perez auf seinen Fersen nicht gerade Schwergewichte. Tommy Fleetwood und Patrick Reed müssen dagegen als geteilte Vierte bereits vier Schläge aufholen.

Leaderboard BMW PGA Championship

 

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Doppelt in Position gebracht

3M OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger mit der 66 und Matthias Schwab mit der 68 gehen auf Augenhöhe mit Chancen auf die Top 10 in den Schlusstag von Minneapolis. Sepp Straka fällt dagegen zurück.

Erstmals drei Österreicher in einem Weekend auf der PGA Tour! Mit drei bärenstarken Runden in den roten Zahlen stürmte Österreichs Trio souverän in das Finale von Minneapolis. Die unvermeidlichen Fehler im heftigen Wind wussten alle drei mit Eagles und Birdies zu kontern, wobei vor allem bei Matthias Schwab noch beim Putten einige Luft nach oben war: „Das kurze Spiel und das Putten sollte noch besser werden. 6 Birdies waren aber ok,“ zog der Schladminger insgesamt aber zufrieden Zwischenbilanz.

Wiesberger nutzt seine Chancen

Bernd Wiesberger eröffnet sich im ersten Flight von 10 weg spielend gleich eine Riesenbirdiechance nach präzisem Wedge, kann aus zwei Metern aber nicht verwerten. Besser läuft es beim Versuch das Par noch zu kratzen, nachdem nach verzogenem Tee-Shot an der 11 nur der Querpass möglich war, der Putter spielt aus eineinhalb Metern dann endlich mit. Das überlange Par 5 der 12 spendiert dann programmgemäß das erste Birdie, nachdem ein guter Schlag aus dem Grünbunker dem Putter keine nennenswerte Arbeit übrig lässt. Weitere dicke Chancen wollen danach auf sich warten lassen, dafür springt der Putter am 15. Grün helfend ein und holt aus gut 11 Metern ein weiteres Birdie heraus.

Das drivebare Par 4 der 16 lockt auch Bernd zur Attacke. Zwar pullt er den Abschlag etwas links weg, holt aber über präzisen Chip und kurzen Putt dennoch das nächste Birdie heraus. Auch das zweite Par 5, die 18, gönnt Bernd einen Schlaggewinn: nach zwei perfekten langen Schlägen sitzt auch der Zweitputt zum Birdie aus knapp 25 Metern.

Auf die vorderen 9 schwingt sich der Oberwarter mit einem Paukenschlag: weit weggepullter Drive, dann aber regulär das Grün erreicht und aus 5 Metern den Birdieputt als Draufgabe gelocht. Riesenglück dann am 2. Tee, als ein rechts weggeblockter Drive so eben noch trocken bleibt und ein gutes Par noch möglich wird. Danach verliert Bernds Spiel deutlich an Schwung, vor allem da die Präzision im langen Spiel nachlässt. Am letzten Par 5 bastelt er ein wundersames Birdie übers Rough zusammen, nur dank eines gelochten 8 Meter-Putts.

Bernds vierter verzogener Abschlag auf den zweiten 9 findet den Fairwaybunker der 7. Sein erstes Bogey des Tages verschuldet aber der zuvor so heiße Putter, mit dem Dreiputt aus 14 Metern. Am Schlussloch gerät Wiesberger erneut in Dreiputtgefahr, nachdem er seinen ersten Putt gute vier Meter über das Loch hinausbefördert, kann aber dann den Retourputt gerade noch versenken. Mit der zweiten 66 in Folge spielt er sich in Sichtweite an die Top 10 heran und hat damit am Finaltag sogar noch die Chance auf sein bislang bestes USA-Ergebnis. 8 unter Par nach 54 Löchern bedeutet vorerst Platz 25.

Schwab erst spät im Laufen

Matthias Schwab bunkert sich gleich an der schweren 1 rund ums Grün ein, schüttelt aber den geforderten Sand Save locker aus dem Ärmel. Ein fantastisches Eisen zirkelt der Schladminger an der 2 aus 150 Metern tot zum Stock und sackt das logische Birdie ein. Am einzigen Par 5 der Front 9 will Schwab ein weiteres Birdie erzwingen, puttet gut zwei Meter über das Loch hinaus und stolpert statt dessen in ein Dreiputt-Bogey. Der Konter sitzt aber sofort am nächsten Grün, als nach genauem Wedge der Putter aus vier Metern den Putt zur 3 versenkt.

Schwabs Spiel plätschert weiter ereignislos dahin, das ändert sich erst am Par 5 der 12. Nach zwei perfekten langen Schlägen darf er aus 11 Metern zum Eagle Mass nehmen. Selbst wenn der erste Putt nicht fällt, ist auch das Birdie willkommen. Wie gewonnen, so zerronnen am 13. Grün nach Dreiputt-Bogey aus 11 Metern. Erst das ultrakurze Par 4 der 16 gönnt dem Steirer dank gelungener Chip-Putt-Übung wieder ein Birdie.

Trotz perfektem Eisen am letzten Par 3 reicht es nicht zum Birdie, weil aus zwei Metern eine weitere Chance ungenutzt bleibt. Dafür nimmt Schwab am abschließenden Par 5 noch einmal genau Maß, riskiert den Schuss aus 210 Metern über das Wasser und parkt seinen Ball 9 Meter neben der Fahne gekonnt ein. Nach zwei Putts darf er ein 5. Birdie notieren. Mit der 68 turnt sich Schwab gleichauf mit Wiesberger auf 8 unter Par und Platz 25 hoch, ebenfalls mit allen Chancen auf ein Topergebnis.

„In Summe war es heute wieder ok, wenn auch nicht überragend. Leider war das Putten nicht zufriedenstellend. Im langen Spiel habe ich bereits wieder zu meiner Form gefunden. Der Platz war heute schwer zu spielen. Vor allem einige PIN-Positionen hatten es in sich. Ich fühle mich wieder wohl, auf einem schweren Platz ein Turnier zu spielen,“ fasst Schwab seinen Golfsamstag zusammen.

Straka verliert zur Halbzeit den Faden

Sepp Straka begibt sich eine halbe Stunde später auf Schwabs Spuren, schlägt ebenfalls ein starkes Eisen ins 2. Grün und kopiert das Birdie seines Landsmanns. Vom Tee spielt der Doppelstaatsbürger bombensicher, bei schwierig einzuschätzendem Wind sind aber die Eisen nicht immer genau genug um sich gute Chancen zu erarbeiten. Bei Sepp will es auch am ersten Par 5 nicht laufen. Zwar chippt er gut zur Fahne, aus zwei Metern lippt der Ball jedoch beim Birdieputt aus. Frust auch an der 7, als die Annäherung die Welle im Grün trifft und der Ball gut 12 Meter von der Fahne weg rollt. Den Birdieversuch bergauf lässt Sepp gut zwei Meter zu kurz, rettet aber immerhin das Par. Die Grünschläge kommen weiterhin nicht präzise genug zum Stock, mehr als das Zweiputt-Par ist auch an der 8 nicht drinnen.

Straka muss selbst schon lachen, als er an der 10 schon aus 23 Metern putten muss, aus dieser Situation beinahe ein Birdie produziert. Die Frustpartie setzt sich auch an der 11 fort: Vom Tee ins Rough, von dort neben das Grün und beim Chip im Rough hängen geblieben. Als der Par-Versuch aus 7 Metern auch noch daneben geht, ist ihm das erste Bogey des Tages endgültig aufgebrummt.

Jetzt droht sein Spiel komplett auseinanderzubrechen: böser Hook vom 12. Abschlag in die Bäume und mühsames Vorhacken bis zum Grün, das er erst mit dem fünften Schlag erreicht. Das Beste auf diesem Par 5 ist noch der Bogeyputt, der gelingt. Der Bogey-Dreierpack ist endgültig an der 13 nach weggehooktem Abschlag auf diesem Par 3 gebacken, wo es auf die kurz gesteckte Fahne keinen Weg mehr zum Par gibt.

Erst an der 16 findet Straka den Reset-Knopf, als er aus 260 Metern das Grün andrived und das lockere Birdie mitnimmt. Am abschließenden Par 5 packt er noch einmal den Hammer aus, trifft mit zwei satten Hieben das Grün und rückt mit dem Birdie sein Tagesergebnis wenigstens auf Even Par zurück. Angesichts der guten Scores rutscht Straka dennoch um rund 20 Ränge auf Position 45 ab.

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Kampfrunde

MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger lässt am Moving Day vor allem im langen Spiel des Öfteren den Touch der ersten beiden Tage vermissen, arbeitet sich mit enormer Kampfkraft aber noch zur 72 und wahrt damit die Chance auf ein Top 10 Ergebnis. „Das war nicht der Samstag den ich mir erhofft hab. Ich bin aber trotzdem zufrieden mit den Schlägen auf den letzten Löchern, die mein Score noch auf Par zurückgedreht haben“, beschreibt Bernd nach der Runde seine Gemütslage.

Einmal mehr hat Bernd Wiesberger an einem Moving Day etliche Schwierigkeiten. Von Anfang an lässt ihn das durchwegs sichere lange Spiel der ersten beiden Tage im Stich, was ihn öfters richtiggehend in die Bredouille bringt. Dabei rettet sich der Oberwarter vor allem zu Beginn teilweise noch sensationell, wie etwa ein fast gelochter Sandschlag nach eingebunkertem Tee Shot am langen Par 3, der 4 zeigt.

Insgesamt missed Bernd schon auf den ersten sieben Bahnen gleich drei mal das Kurzgemähte, was auf den vom Regen eher gutmütigen Grüns gleich doppelt ins Gewicht fällt. Denn während etliche Spieler schon früh bereits deutlich in den roten Bereich abtauchen, kämpft die Nummer 57 der Welt wie ein Löwe um überhaupt die Pars auf die Habenseite buchen zu können.

Schock am Par 5

Wiesberger_Masters_1810_330Nachdem er an den ersten beiden Tagen jeweils im Fairwaybunker hängen geblieben ist, legt er die Strategie am Par 5, der 8 diesmal gleich von Beginn weg konservativ an. Nachdem er allerdings die Vorlage weit links verzieht, danach das Ziel überschlägt und überhaupt erst den fünften Schlag am Grün unterbringt, tritt er sich sogar ein mehr als nur bitteres Doppelbogey ein, das ihm viele Ränge kostet. „Es ist nichts wirklich zu meinen Gunsten gelaufen und ein schwacher Schwung gepaart mit gleich zwei schlechten Entscheidungen haben mir auf der 8 das Doppelbogey eingebrockt“, so Bernd selbstkritisch.

Zwar kontert er danach sofort nach starkem Eisen auf der 9, parkt aber zu Beginn des Amen Corner seinen Abschlag auf der 11 hinter einem Baum, was prompt im nächsten Fehler mündet. Anders als an den Tagen zuvor reitet er dann auf der 13 (Par 5) die Grünattacke, marschiert aber nach verschobenem Zweimeterputt nur mit dem Par zur 14 und verlässt den Amen Corner diesmal nur mit dem Score von 1 über Par.

Mut zum Risiko

Nach starkem Abschlag nimmt er dann auch am letzten Par 5 noch Risiko und legt den Ball sogar zu einer guten Eaglechance hinter die Fahne. Zwar will der Adler aus knapp vier Metern nicht landen, Bernd holt sich aber immerhin einen Schlag wieder zurück und stellt auch sein Gesamtergebnis wieder auf Level Par.

Dass er auf den Backnine die Eisen doch wieder um einiges besser im Griff hat, zeigt er auf der 17, wo er ein Wedge stark bis auf drei Meter zum Loch legt und tatsächlich sein Score wieder zurück auf Anfang dreht. Schlussendlich unterschreibt Österreichs Nummer 1 so die 72 (Par), was angesichts der Probleme am Moving Day mit Sicherheit ein versöhnliches Ende darstellt. Damit hält er in etwa seine Platzierung und wird als 15. in den Finaltag starten.

Verkehrte Welt

Wiesberger_Masters_1811_330Vor allem im direkten Vergleich mit der Freitagsrunde erscheint der Score fast unwirklich, da er am zweiten Spieltag sicherlich eine höhere Qualität zeigte, am Ende aber sogar mit der 73 (+1) leben musste. Bernd verpasst es am Samstag zwar die Lücke zur Spitze zu verkleinern, da vorne viele Spieler heute unter Par spielten, er bleibt aber noch an den Top 10 dran und wahrt so auch klar die Chance auf einen Platz unter den besten 15, was für eine Rückkehr unter die Top 50 der Welt wohl vermutlich ausreichen würde.

Reed als Gejagter

Patrick Reed (USA) brennt auch am Moving Day eine starke Vorstellung ab. Der Texaner packt auf seine starke 66 (-6) eine 67 (-5) drauf und geht damit bei gesamt 14 unter Par als klar Führender in den Finaltag. Erster Verfolger ist Rory McIlroy (NIR), der mit der 65 (-7) bis auf drei Schläge heranmarschiert. Auch Rickie Fowler (USA) notiert am Samstag eine 65 (-7) und liegt damit bei gesamt 9 unter Par auf Rang 3. Tiger Woods (USA) geht nach der 72 (Par) als 40. auf die letzte Runde.


Bernd Wiesbergers dritte Runde im Überblick:

 

Test bestanden

Masters_Pin Positions_2018_SaturdayGleich auf der 1 stellt Bernd seine Nerven auf die Probe, besteht nach zu kurzem ersten Putt den Tester aus gut drei Metern aber mit Bravour. Am Par 5 danach reitet Bernd nach starkem Drive die Attacke und parkt sich kurz vor dem Grün ein. Nachdem der Chip aber etwas zu lange ausrollt geht sich auf der langen Bahn nur das Par aus.

Auf der 3 entscheidet er sich wohl wegen der Fahnenposition für die defensive Variante, hat nach gutem Wedge aber erneut aus fünf Metern eine Birdiechance. Zum ersten Mal in dieser Woche will das kurze Par 4 aber keinen Schlaggewinn springen lassen. Am langen Par 3 danach bremst sich sein Tee-Shot im Grünbunker ein. Mit sensationellem Sandschlag locht er aber fast und hat nur noch ein Tap-in zum nächsten Par am Putter.

Harte Kämpfe

Ausgerechnet das schwierige fünfte Grün überschlägt er nach gutem Abschlag. Ein starker Chip und ein gelochter Putt aus knapp zwei Metern retten aber ein weiteres wichtiges Par. Auch danach lässt er das starke lange Spiel der ersten Tage vermissen, rettet sich aber erneut mit starkem Zweiputt aus 16 Metern mit starkem Break zum Par. Die 7 stellt ihn nach starkem Drive und gelungener Annäherung vor keine großen Probleme.

Nachdem er an den ersten beiden Tagen am Par 5, der 8 jeweils im Fairwaybunker landete, legt er es am Samstag gleich von Beginn an auf eine drei Schlag Strategie an. Eine verzogene Vorlage und ein danach überschlagenes Grün lassen ihn aber überhaupt erst mit dem fünften Schlag aufs Grün kommen und nachdem er danach noch zwei Putts benötigt, hängt er sich sogar ein Doppelbogey um.

Konter gesetzt

Fast trotzig legt Bernd auf der 9 dann aber eine lasergenaue Annäherung auf gut zwei Meter zur Fahne und bringt auch den Putter auf Temperatur, was ihm zumindestens einen Schlag sofort wieder zurückbringt. Kurz vor dem Amen Corner lässt sich Bernd einmal mehr einen Tester aus zwei Metern übrig, verwertet den Bergaufputt aber trocken.

Ein links verzogener Drive, der sich dazu noch hinter einem Baum versteckt, zwingt Bernd auf der schwierigen 11 dann zur Vorlage, was prompt im nächsten Schlagverlust endet. Auf der berühmten 12 (Par 3) zündet er dann wieder ein starkes Eisen, kann aus gut drei Metern mit gepulltem Putt aber nicht sein zweites Birdie notieren.

Amen Corner über Par

Zum ersten Mal in dieser Woche attackiert er danach das Par 5, der 13, kann von knapp hinter dem Grün aber keinen roten Eintrag mitnehmen und muss sich mit dem Par zufriedengeben. Damit absolviert er den weltbekannten Stretch am Moving Day mit dem Gesamtscore von 1 über Par.

Auch auf der 14 muss er nach leicht verzogenem Drive und überschlagenem Grün wieder scrambeln, besteht die Prüfung aus eineinhalb Metern aber. Nach gutem Abschlag attackiert er auch das letzte Par 5 und bringt den Ball sogar richtig stark zur Eaglechance zur Fahne. Aus knapp vier Metern will der Adler zwar nicht landen, das Birdie hat er aber sicher.

Ins Finish

Am letzten Par 3 hat er nach suboptimalem Eisen eine ordentliche Aufgabe vor sich, entledigt sich dieser mit sicherem Zweiputt aber unaufgeregt. Auf der 17 zündet er dann noch ein richtig starkes Wedge und legt den Ball auf drei Meter zur Fahne. Diesmal lässt er sich die Chance nicht nehmen und gleicht sein Tagesergebnis wieder aus.

Auf der 18 hat er dann sogar noch eine weitere Chance, aus knapp vier Metern will diesmal der Putt aber nicht fallen. Angesichts der Probleme vor allem auf den Frontnine, kann er mit der 72 am Moving Day aber wohl durchaus gut leben. Er bleibt damit nicht nur an den Top 10 dran, sondern wahrt vor allem die Chance auf einen Platz unter den besten 15, was für eine Rückkehr unter die Top 50 der Welt wohl ausreichen würden.

 

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Etwas abgerissen

MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger übernimmt am Freitag im Augusta National GC nach drei gespielten Bahnen sogar die alleinige Führung, reißt mit leichten Ungenauigkeiten und späten Problemen auf den Grüns aber etwas von der Spitze ab. „Es war ein harter Tag heute da draußen. Die beiden späten Bogeys sind natürlich ärgerlich, aber alles in allem hab ich mein Score heute ganz gut zusammengehalten“, meint Bernd nur Minuten nach der Runde.

Bernd Wiesberger startete am Donnerstag mit einer 70 (-2) so gut wie noch nie ins Masters und zeigt über weite Strecken auch am Freitag, dass die gute erste Runde keine Eintagsfliege war. Vor allem den über meist richtig starken Eisen hat er es zu verdanken, dass er mit intakten Chancen auf ein absolutes Topergebnis ins Wochenende abbiegen darf.

Schon auf den ersten Löchern zeigt sich am zweiten Spieltag die wiedergefundene Sicherheit des Burgenländers, denn nachdem er wie schon am Vortag mit einem sicheren Par eröffnet, darf er bereits auf der 2 (Par 5) nach starkem Chip und gelochtem Putt das erste Birdie notieren. Auch die Strategie am kurzen Par 4 danach übernimmt er mit versuchter Attacke 1:1 vom Vortag und belohnt sich gleich mit dem nächsten Erfolgserlebnis, was ihn zu dieser Zeit sogar von der alleinigen Spitze des Leaderboards strahlen lässt.

Augusta fletscht die Zähne

Wiesberger_Masters_1805_330In Folge aber schleichen sich beim Oberwarter ein paar leichte Ungenauigkeiten ein, die Augusta sofort gnadenlos bestraft. So etwa auf der 4 (Par 3), wo er den Ball erst hinter dem Grün zum Halten bekommt und so mit verpasstem Up & Down das erste Bogey notieren muss. Auf der 7 kostet ein leicht verzogener Drive den nächsten Schlag, was die beiden frühen Birdies recht rasch wieder egalisiert.

Rund um den Turn hat er dann auch mit etwas ungenauen Annäherungen zu kämpfen, was ihn kurz vor dem Weg in den Amen Corner sogar auf 1 über Par zurückfallen lässt. Auf der 11 zündet Bernd dann aber ein perfektes Eisen und nimmt so als einer der wenigen auf der schwersten Bahn des Platzes ein sehenswertes Birdie mit.

Putter ausgekühlt

Wiesberger_Masters_1808_330Wie schon am Donnerstag verlässt er den Amen Corner auch am zweiten Spieltag mit einem Gesamtscore von 1 unter Par und taucht mit einem Par 5 Birdie auf der 15 vor den letzten Bahnen sogar wieder in den roten Bereich ab. Wie aus dem Nichts aber kühlt Bernds Putter plötzlich total ab und hängt ihm zunächst auf der 16 (Par 3), einen Driller um und zwingt ihn danach auch auf der 17 aus zwei Metern zu einem zusätzlichen Anlauf, was in zwei späten Bogeys mündet.

Nach recht solidem abschließenden Par unterschreibt er so bei deutlich härteren Verhältnissen am Freitag die 73 (+1). Damit wahrt er als 14. zwar eindeutig die Chance auf ein Topergebnis und biegt aus vielversprechender Position ins Wochenende ab, mit der Spitzengruppe kann er aber nicht mehr ganz Schritt halten und muss etwas abreißen lassen.

Halbe Miete

Mit den zwei durchaus guten Runden hat Bernd auch bereits sozusagen die halbe Miete eingefahren um wieder den Sprung unter die Top 50 der Welt zu realisieren. Dazu benötigt der mittlerweile auf Platz 57 abgerutschte Burgenländer wohl einen Platz unter den Top 15, was angesichts der guten Ausgangslage durchaus realistisch erscheint.

„Es war heute ein echter Kampf da draußen. Ich war nach der 15 richtig froh, dass ich mich wieder in die roten Zahlen gespielt hab. Die beiden späten Bogeys waren Konzentrationsfehler und wären vermeidbar gewesen. Ärgerlich ist, dass der Rückstand nach vorne jetzt angewachsen ist, aber die Ausgangslage ist trotz allem ganz gut“, fasst Bernd das Ende seiner Freitagsrunde zusammen.

Reed mit Turbo

Patrick Reed (USA) packt am Freitag auf seine 69er (-3) Eröffnungsrunde eine 66 (-6) drauf und geht so bei gesamt 9 unter Par und mit zwei Schlägen Vorsprung auf Marc Leishman (AUS) (67) ins Wochenende. Auf Platz 3 lauert Henrik Stenson (SWE) (70) bei gesamt 5 unter Par.

Tiger Woods (USA) hat am zweiten Spieltag ordentlich zu kämpfen und geht nach der 75 (+3) und bei gesamt 4 unter Par nur als geteilter 40. ins Wochenende. Die Platzierung teilt sich der Fanliebling unter anderem mit Bernhard Langer (GER), der mit der 74 (+2) bei seinem 35. Masters Start zum bereits 25. mal ins Weekend cuttet. Auch Martin Kaymer (GER) marschiert mit einer 73 (+1) und als 35. über die gezogene Linie.


 

 

Noch ruhig aber härter

Masters_Pin Positions_2018_ FridayIn der frühen Phase der zweiten Runde präsentiert sich der Platz noch ähnlich windstill wie gestern, allerdings werden die Grüns mittlerweile bereits spürbar härter und schneller, was auch an den Scores bereits abzulesen ist. Rote Zwischenergebnisse sind derzeit die absolute Seltenheit.

Im Laufe des Tages soll der Wind dann etwas zulegen und sich in etwa bei 18 km/h einpendeln, was wohl vor allem die Nachmittagsgruppen inklusive Bernd Wiesberger spüren werden. Die Fahnen sind wie erwartet an den üblichen Freitagspositionen gesteckt.

Schwierig zu spielen

Nach wie vor sind rote Scores eher dünn gesät. Webb Simpson (USA) ist derzeit mit einem Zwischenergebnis von -2 nach 4 noch klar der beste Spieler am Platz. Jordan Spieth (USA) ist nach nur einer Bahn bereits die alleinige Führung los, nachdem er nur mit einem Doppelbogey in den Tag startet. In einer knappen Stunde wird es auch für Bernd Wiesberger am Freitag ernst.

Zurück in die Führung

Bernd beginnt die Runde ähnlich souverän wie am Vortag. Mit solidem langen Spiel legt er den Ball auf Fairway und Grün, schiebt den Downhiller danach zwar übers Loch, behält beim Retourputt aus gut zwei Metern aber die Nerven. Das erste Par 5 danach geht er am Freitag konservativ an, macht aber alles richtig, denn nach starker Annäherung stopft er erneut aus gut zwei Metern und nimmt so sein erstes Birdie mit, was ihn derzeit sogar in die geteilte Führung bringt.

Den Putter hat er auch weiterhin auf Temperatur. Erneut attackiert er das kurze Par 4, der 3, bleibt zwar wieder links etwas zu kurz, den Chip parkt er aber am Grün und locht diesmal sogar aus fünf Metern den Downhiller, was derzeit die alleinige Führung bedeutet. Am langen Par 3 danach bremst sich der Ball erst nach dem Grün ein. Zwar legt Bernd seinen zweiten Schlag bis auf drei Meter zur Fahne, das erste Mal an diesem Tag lässt der Putter aber aus und brummt ihm das erste Bogey auf.

Zurück auf Anfang

Nachdem er am schwierigen 5. Grün das richtige Plateau trifft, stellt das Par kein großes Problem dar. Da auch am zweiten Par 3 der Frontnine das Eisen genau passt, ist ein weiteres sicheres Par auf der Habenseite gebucht. Nach leicht verzogenem Abschlag erreicht er das 7. Grün erst mit dem dritten Schlag und nachdem der Putt mit Break aus zweieinhalb Metern nicht fallen will, steht sein Tagesergebnis wieder bei Level Par.

Bernd bringt zwar am Par 5, der 8 nach einem eingebunkerten Drive den Ball zur Birdiechance auf vier Meter zur Fahne, kann die Möglichkeit aber nicht in Zählbares ummünzen. Zum Abschluss der Frontnine erwischt es Bernd fast noch einmal, nachdem ihm die Annäherung über die Fallsfront weit zurückrollt und er erst den dritten Schlag am Kurzgemähten parken kann. Diesmal allerdings spielt der Putter aus drei Metern mit und rettet ihm das Par.

Verpasster Save und seltenes Birdie

Kurz vor dem Amen Corner erwischt es ihn dann aber mit dem nächsten Bogey. Bernd blockt sein Eisen auf der 10 rechts weg und kann nach dem Chip aus vier Metern den Putt nicht lochen. Das Bogey bringt den Burgenländer aber nicht aus der Ruhe, denn zum Auftakt im Amen Corner zündet er ein weltklasse Eisen auf der 11 und kann die sich bietende Chance aus knapp drei Metern gewinnbringend verwerten, was bislang erst das zweite Birdie an diesem Tag überhaupt auf White Dogwood bedeutet.

Am berühmten Par 3, der 12 kommt der Ball erst hinterm Grün zu stehen, mit gefühlvollem Putt aus der Senke nimmt er sich vor dem dritten Schlag aber den Druck vom Putter. Auf der 13 (Par 5) entscheidet er sich für die Vorlage, schlägt sein Wedge aber danach zu lang und hat sogar etwas zu kämpfen um aus der Downhill-Lage noch das Par zu kratzen. Wie schon am Vortag absolviert er aber auch diesmal den Amen Corner mit einem Gesamtscore von 1 unter Par.

Putter kühlt ab

Zwar lässt Bernd auf der 14 eine Außenseiterchance aufs Birdie aus sechs Metern ungenützt, hält sich aber weiterhin mit dem Par hartnäckig in der Spitzengruppe und biegt nun auf die letzten Bahnen der zweiten Runde ab. Am letzten Par 5 reitet Bernd dann nach starkem Drive aber die Attacke und belohnt sich mit dem insgesamt vierten Birdie des Tages aus gut drei Metern.

Am Par 3, der 16 bringt er den Ball dann gerade noch am Grün unter, muss aber aus 16 Metern den ersten Dreiputt in dieser Woche einstecken und rutscht so wieder auf Level Par zurück. Des Schlechten noch nicht genug bestraft er sich auf der 17 gleich noch einmal. Nach wild verzogenem´Abschlag legt er den dritten Schlag bis auf zwei Meter zur Fahne, muss aber zweimal ansetzen und schnürt so den Bogeydoppelpack.

Die 18 spult er dann zum Abschluss aber unaufgeregt ab, notiert ein abschließendes Par und unterschreibt so die 73 (+1). Mit der Runde knapp über Par kann er zwar nicht mit der absoluten Spitze mithalten, geht aber aus durchaus vielversprechender Position ins Wochenende.

 

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