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Nerv gezogen

US OPEN – 3. RUNDE: Winged Foot zieht Bernd Wiesberger am Moving Day mit einer 76 heftig den Nerv. Mit dem tiefschwarzen Moving Day verschlechtert sich so auch die Ausgangsposition im Hinblick auf das angepeilte erste Topergebnis auf US-Boden weiter.

Bernd Wiesberger glänzte an einem unglaublich schwierigen zweiten Spieltag im Winged Foot GC noch vor allem mit einem glühenden Putter, der ihm des Öfteren wichtige Pars rettete und so erst die 72 (+2) noch ermöglichte. Bei durchwegs hohen Scores spülte es ihn so sogar bis ins gesicherte Mittelfeld nach vor. Am Moving Day hätte es nun eigentlich in dieser Tonart weitergehen sollen, um dem ersten Topergebnis auf US-Boden näher zu kommen. Aufgehen will diese Vorhaben jedoch nahezu zu keiner Zeit.

Gleich der Start geht ziemlich daneben, denn am trickreichen ersten Grün muss er den Putter dreimal bemühen und beginnt so nur mit einem Bogey. Die Probleme reißen in der frühen Phase auch danach nicht ab, wie ein eingebunkerter Teeshot am Par 3 der 3 zeigt. Zwar bringt er den Sandschlag gefühlvoll zur Fahne, aus gut 1,5 Metern spielt jedoch erneut der Putter nicht mit.

Kurzes Aufflackern

Standesgemäß attackiert er auf der drivebaren 6 das Grün, pulled den Abschlag aber deutlich nach links weg. Mit gutem Pitch geht sich schließlich aber recht stressfrei das Par noch aus. Auf der 7 kommt dann auch der Putter erstmals wieder in die Vortagesform, denn am Par 3 rollt er den Putt aus acht Metern ins Loch und nimmt so das erste Birdie des Tages mit. Sofort allerdings kühlt der 14. Schläger im Bag auch wieder ab, wie ein Dreiputtbogey aus gerade mal fünf Metern auf der 8 beweist.

Kaum auf den Backnine angekommen, bunkert er sich auf der 10 neben dem Grün ein und da er danach den Parputt auf Linie zu kurz lässt, geht sich am Par 3 nur das Bogey aus. Mit einem wahren Monsterputt aus elf Metern krallt er sich auf der 11 dann aber das nächste Birdie und kontert so den Fehler von zuvor postwendend wieder aus. Richtig lange kann er den Zwischenstand jedoch nicht verwalten nachdem auch am letzten Par 3 wieder der Abschlag zu weit links bleibt und abermals den Grünbunker findet.

Unguter Rückstand

Der Sand steckt jetzt richtig wild im Getriebe, denn auch der Drive auf der 15 bremst sich links neben dem Fairway im Bunker ein und da er schlussendlich den 2,5 Meter Putt nicht locht, rutscht er mit dem nächsten Schlagverlust immer weiter zurück. Auf der 16 verhungert dann der Drive richtiggehend, was Bernd gleich noch einmal zum vollen Durchziehen zwingt. Der Ball bremst sich zwar nur knapp hinter dem Grün ein, das insgesamt bereits siebte Bogey kann er aber nicht vermeiden.

Auch auf der 18 fasst er zum Abschluss nach etwas zu lange ausgerollter Annäherung noch ein Bogey aus und unterschreibt so sogar nur die 76 (+6). Am Leaderboard selbst büßt er zwar nur moderat Ränge ein – den Finaltag wird er vom 47. Platz aus in Angriff nehmen – der Rückstand auf das angepeilte erste Top 10 Ergebnis auf US-Boden wuchs aber bereits auf 9 Schläge an.

US-Doppelführung bei Heim-Open

US-Jungstar Matthew Wolff lässt es am Moving Day mit 5 Birdies auf den Front 9 so richtig krachen und egalisiert mit der 65 die beste Turnierrunde. Bei 5 unter Par nimmt er zwei Schläge Vorsprung auf Halbzeitleader Bryson DeChambeau mit in den Finaltag, der mit Ungenauigkeiten bei seinen Bomben-Drives zu kämpfen hatte. Nur noch der Südafrikaner Louis Oosthuizen schafft bei 1 unter Par ein 54 Loch-Ergebnis in den roten Zahlen.

RoryMcIlroy ist dank der 68 bei 1 über Par (7.) auch noch nicht ganz aus dem Titelrennen, während sich der wild vom Tee agierende Justin Thomas mit der 76 (17.) endgültig verabschiedete.

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Mit glühendem Putter

US OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger glänzt am Freitag im Winged Foot GC mit enorm starker Puttleistung und kaschiert so des Öfteren etliche Ungenauigkeiten im langen Spiel. Nach der 72 darf er bereits mit dem Wochenende planen. Matthias Schwab hat auch am Freitag weider enorme Schwierigkeiten und scheitert klar am Cut.

Bernd Wiesberger hatte zum Auftakt,im bereits am Donnerstag megaschweren Winged Foot GC, mit einigen Ungenauigkeiten zu kämpfen, die ihm etliche Bogeys aufhalsten. Erst nach dem Turn konnte der Burgenländer sein Spiel stabilisieren und kämpfte sich noch zur 73 (+3), die ihn rund um die prognostizierte Cutlinie einreihte.

Anders als zum Auftakt ist er am Freitag dann gleich zu Beginn hellwach und legt sich nach starkem Drive und präziser Annäherung sofort die erste Birdiechance auf, die er aus einem Meter auch ohne mit der Wimper zu zucken verwertet. Die erste Ungenauigkeit wird dann aber prompt bestraft, denn Bernd erreicht aus dem Rough das Grün nicht und kann sich in Folge nicht mehr zum Par scrambeln.

Die Ungenauigkeiten vom Tee finden auch am Par 3 der 3 ihre Fortsetzung, denn wieder bleibt ein Abschlag zu weit rechts und aus unangenehmer Lage muss er so sogar sofort das nächste Bogey einstecken, womit der gute Start auf der 1 endgültig in Vergessenheit gerät. Nach teils recht sicheren Pars danach, zieht ihm das 7. Grün heftig den Nerv, denn sowohl beim Teeshot, als auch beim Versuch danach rollt ihm der Ball über die False Front zurück, was schließlich im bereits dritten Bogey mündet.

Der Putter als Retter

Am einzigen Par 5 der Frontnine läuft ihm der Drive dann etwas zu lange aus, weshalb er das Grün nicht attackieren kann und vorlegen muss. Der fällige Pitch gelingt dann zwar alles andere als gut, dafür aber rollt er den Birdieputt aus acht Metern ins Loch. Stressfrei ist für den Oberwarter am Freitag auch weiterhin ein Fremdwort, denn die 11 treibt den Puls wieder unangenehm in die Höhe, da erneut ein Drive weit nach rechts abbiegt. Aus gut vier Metern springt der Putter am Ende aber erneut rettend ein.

Auf der 13 kühlt der 14. Schläger im Bag dann zum Leidwesen des siebenfachen European Tour Champions jedoch schlagartig ab, denn nach recht gutem Chip aus dem Rough, kann er den 2,5 Meter Tester zum Par diesmal nicht lochen und muss sich so mit dem nächsten Bogey abfinden. Den Faux-pas hobelt er jedoch auf der 15 mit einem starken Neunmeterputt wieder weg und schiebt sich so mit dem nächsten Birdie auch wieder an die gezogene Linie heran.

Den Putter hält er auch in Folge stark auf Temperatur, was sich auf der 17 als besonders hilfreich erweist, da ihm dieser erneut aus gut fünf Metern noch das Par auf die Scorecard zaubert. Die gleiche Übung hat er auch auf der 18 wieder vor der Nase, diesmal allerdings rollt der Ball knapp am Loch vorbei. Mit der 72 (+2) rangiert er nach den Vormittagsflights zwar noch hinter der Cutlinie, lange muss er jedoch nicht warten, ehe diese in seine Region zurückspringt und ihn als 39. ganz sicher ins Wochenende einziehen lässt.

„Das war ein schwieriger Tag am Winged Foot Golf Club Die Fahnenpositionen waren schwieriger als noch gestern und noch dazu macht es der Wind nicht einfach die Fairways zu treffen. Bin sehr zufrieden mit meinem Score – obwohl mein Putter auf Hochtouren gelaufen ist, um in mein drittes US Open Wochenende en suite zu kommen“, so Bernd [sic!] nach der Runde auf Facebook.

Schwere Probleme

Matthias Schwab wurde bei seinen ersten US Open der Karriere vom Par 70 Terrain beinhart abgeworfen. Nach der 77 (+7) benötigt der Schladming-Pro am Freitag bereits eine Leistungsexplosion, will er noch zur Cutlinie nach vor marschieren. Dieses Vorhaben erschwert er sich dann aber gleich am Par 3 der 10 enorm, denn nachdem der Abschlag zu weit links bleibt, muss er nach zu lang ausgelaufenem Chip mit dem anfänglichen Bogey leben.

Die Abschläge bleiben auch danach richtig wild. Zwar kann er auf der 2 noch ein Par mitnehmen, am Par 5 danach allerdings kostet ihm ein deutlich weggepushter Drive schließlich den nächsten Schlag. Endlich passt ein Eisen am Par 3 der 13, dafür allerdings legt der Putter ein Schläfchen ein und brummt dem Rohrmooser mit einem Dreiputt den nächsten Fehler auf.

Immer weiter zurück

Die über zwei Meter hohe False Front des 18. Grün entnervt den 25-jährigen dann noch dazu sichtlich, denn erst der vierte Schlag bremst sich endlich am Grün ein, zwei Putts später hat er aber sogar das Doppelbogey aufleuchten. Auch auf der 1 hat er weiterhin mit dem Putter zu kämpfen, wie ein weiterer Dreiputt beweist.

Nach 28 Löchern durchbricht dann aber auch Matthias Schwab die Birdieschallmauer in New York. Zwar findet einmal mehr ein Drive nicht das Fairway, die Lage im Rough ist aber gut und der Steirer bringt die Annäherung am Grün unter. Aus sechs Metern ist dann erstmals der Putter zur Stelle. Lange hält die Freude über das Birdie aber nicht an, denn ein weiteres eher schwaches Eisen kostet am darauffolgenden Par 3 sofort wieder einen Schlag.

Mit dem Putter wird er am Freitag sichtlich nicht mehr warm, wie der nächste Dreiputt auf der 5 zeigt. Wie schon die meiste Zeit über hat er auch gegen Ende weiterhin mit der Genauigkeit zu kämpfen und muss nach einem rechts verzogenen Drive auf der 8 den nächsten Schlag abgeben. Das abschließende Par 5 der 9 kann er dann aber noch ausnützen und er beendet die US Open so immerhin mit einem Birdie. Nach der zweiten 77 (+7) geht sich der Cut aber als 129. deutlich nicht aus und er muss somit auch nach seinem zweiten Major der Karriere weiterhin auf den ersten Wochenendeinzug warten.

„Ich mußte leider zur Kenntnis nehmen, dass derzeit mein Golf auf einem derart schwierigen Kurs und bei der Anwesenheit der kompletten Weltelite nicht gut genug ist, um mithalten zu können,“ zieht er enttäuscht Bilanz.

Matthias wird auch in den kommenden Wochen weiterhin in den USA abschlagen, denn bereits kommende Woche steht er in Punta Cana im Rahmen der PGA Tour in den Teeboxen, ehe es danach bei den Sanderson Farms für ihn weitergeht. „Ich trainiere dieses Wochenende noch hier bei den US Open in New York und fliege am Montag nach Punta Cana.“

Captain America zieht alle Register

Bryson DeChambeau rechnet in seinem Computer alles richtig aus, hat auch die besseren Bedingungen am Morgen auf seiner Seite und schnappt sich bei 3 unter Par die frühe Clubhausführung. Am Nachmittag haben dann Justin Thomas, Patrick Reed und Rory McIlroy im Starkwind alle Hände voll zu tun um ihr Score halbwegs zusammenzuhalten.

Vor allem Rory McIlroy wird von Winged Foot mit der 76 so wie Martin Kaymer (76) brutal abgeworfen. McIlroy schafft es als 22. noch ins Finale, während der Deutsche vorzeitig auf der Strecke bleibt. Auftaktleader Justin Thomas hält sich mit Mühe mit der 73 (+3) auf Platz 3, hinter DeChambeau.

Mit seinem genialen Kurzspiel übernimmt Captain America, Patrick Reed, zur Halbzeit das Kommando. Die Par-Runde von 70 Schlägen ist Goldes wert und reicht bei 4 unter Par zur alleinigen Spitze.

Tiger Woods verpasst nach der 77 bei +10 um vier Schläge den Cut. Ausgeschieden sich unter anderem auch Collin Morikawa, Justin Rose, Phil Mickelson, Jordan Spieth und Tommy Fleetwood.

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Beinharter Arbeitstag

US OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab bekommen am ersten Spieltag der 120. US Open die Tücken des megaschweren West Course im Winged Foot GC beinhart am eigenen Leib zu spüren.

Einen knallharten Golftest bekommen Bernd Wiesberger und Matthias Schwab mit Winged Foot bei der US Open vor die Nase gesetzt. Schwindelerregende Berg- und Talfahrten auf pfeilschnellen Grüns kennzeichnen den klassischen Kurs im Bundesstaat New York, der immer für extrem hohe Winning Scores gut ist. Österreichs Golfduo möchte vor allem unter Beweis stellen, dass New York nicht nur im Tennis ein guter Boden für heimische Spieler darstellt. So ganz können sie diesen Beweis am Donnerstag aber noch nicht antreten.

Bernd Wiesberger kämpft einmal mehr gegen den hartnäckigen Fluch auf amerikanischem Boden, der ihm noch kein Top 10-Ergebnis und auch generell keines bei einem Major gönnte. Für den Burgenländer ist es seine bereits 6. US Open, wobei er zuletzt zweimal cuttete und 2017 mit Platz 16 seine persönliche Bestmarke aufstellte.

Gleich auf der 10 wird es aber am schon am Donnerstag richtig unangenehm, denn Bernd trifft den Teeshot am Par 3 alles andere als gut und bleibt klar zu kurz. Aus dem hantigen Rough tritt er sich so sofort das anfängliche Bogey ein. Die 11 gelingt dann zwar souverän, eine leicht zu lange Annäherung beraubt ihm aber einer echten Birdiechance. Das Durchatmen ist nur von kurzer Dauer, denn schon am Par 5 danach pulled er seinen Abschlag deutlich weg, ist zum Querpass gezwungen und macht mit Bogey Nummer 2 den schleppenden Start endgültig perfekt.

Viel zu ungenau

Die Probleme gehen munter nahtlos weiter, wie ein weiterer alles andere als guter Abschlag am zweiten Par 3 beweist. Diesmal zieht das Eisen wieder etwas nach rechts und findet nur den Grünbunker. Gut, dass diesmal der wichtige Parputt aus knapp vier Metern fällt. Richtig wild geht es auf der 15 zur Sache. Bernd drückt seinen Abschlag extrem weit nach rechts weg, kann sich aber dennoch eine sehr gute Birdiechance auflegen. Aus zwei Metern spielt der Putter aber nicht mit.

Erneut bleibt dann auf der 17 ein Eisen zu weit rechts und aus dem Grünbunker erwischt es Bernd schließlich mit dem dritten Schlagverlust des Tages. Die Ungenauigkeiten summieren sich langsam aber sicher zu einer recht unangenehmen Packung, denn auf der 2 hat er am welligen Grün keine Chance den Pitch zwingend zur Fahne zu legen und rutscht so immer weiter zurück.

Fast droht es kurz vor Schluss auf der 8 erneut zäh zu werden, doch aus einer eingebunkerten Annäherung befreit er sich mit gefühlvollem Sandschlag sehenswert. Endlich läuft dann auf seinem Schlussloch einmal alles wie geplant, denn die Grünattacke bringt er am Kurzgemähten unter, verhindert zwei Putts später eine komplett birdielose Auftaktrunde und reiht sich nach den ersten 18 Bahnen mit der 73 (+3) immerhin noch rund um die prognostizierte Cutmarke ein.

Birdieloser Auftakt

Matthias Schwab betritt wieder einmal Neuland, wenn er bei seiner ersten US Open aufteet und bei seinem insgesamt erst zweiten Major erstmals das Wochenende erreichen will. Der Start lässt sich auch durchaus gut an, denn obwohl der erste Drive knapp ins Rough ausrollt, hat er keinerlei Probleme die Annäherung am Grün unterzubringen und kann so ein anfängliches Par notieren. Schon auf der 2 ergibt sich dann die erste echte Birdiemöglichkeit, den Dreimeterputt mit spürbarem Break kann er jedoch noch nicht lochen.

Am zweiten Par 3 erwischt es nach links verzogenem Teeshot dann auch den Rohrmooser erstmals mit dem ersten Schlagverlust. Der Schladming-Pro fängt sich aber sofort wieder, zeigt in Folge sehr solides Golf und hat bislang nur Schwierigkeiten sich dafür auch erstmals in Form eines Birdies zu belohnen. Nicht nur, dass ihm dies weiterhin verwehrt bleibt, auf der 7 wird es sogar wieder ungemütlich: Nach falsch berechnetem ersten Putt locht er aber aus acht Metern und kratzt so noch die Kurve.

Eine Bahn später hat er dann aber weniger Glück. Zunächst schafft es der Abschlag knapp nicht aufs Fairway, womit in Folge auch die Annäherung zu kurz gerät. Aus 10 Metern tritt er sich dann noch dazu einen Dreiputt ein, was sogar im Doppelbogey endet. Nach starkem Drive ergibt sich auf der 9 die Chance zur Grünattacke, die allerdings zu weit rechts bleibt. Da es nach dem Chip mit einem Putt nicht getan ist, geht sich auch am einzigen Par 5 der Frontnine noch kein Birdie aus.

Es wird immer unangenehmer

Auch das zweite Par 5 der Runde erweist sich nach verzogenem Drive und eingebunkerter Annäherung für den 25-jährigen nicht als Birdieloch. Der verpasste rote Eintrag fällt dann am darauffolgenden Par 3 sogar doppelt schwer ins Gewicht, denn der Abschlag bleibt zu weit links und hängt schließlich sogar im Rough oberhalb des Bunkers fest. Nach dem schwierigen Downhill-Chip muss er sich mit dem nächsten Bogey anfreunden.

Nur kurz kann er kurz durchpusten, ehe es auf der 15 mit dem nächsten Bogey – wieder zieht ein Abschlag zu weit nach links – immer weiter im Klassement bergab geht. Zu allem Überfluss streikt auf der 17 auch noch der Putter, denn Matthias legt sich trotz Problemen im langen Spiel die Chance aufs Par auf, der 14. Schläger im Bag verweigert aus 1,5 Metern aber die Mitarbeit. Das selbe Schauspiel wiederholt sich zum Abschluss dann auch auf der 18 noch, was ihn schließlich nur die 77 (+7) unterschreiben lässt. Vom 132. Platz aus muss er sich am Freitag deutlich steigern, will er noch einmal die Cutlinie attackieren.

Justin Thomas (USA) ist am Donnerstag eine Klasse für sich, denn mit einer 65 (-5) quetscht er wohl das absolut bestmögliche am ersten Spieltag aus dem Kurs.

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Guter US-Boden?

US OPEN – VORSCHAU: Nur wenige Tage nach dem größten Tennistriumph Österreichs seit 25 Jahren, sind die Augen der Sportwelt erneut auf New York gerichtet. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab hoffen, dass sich der megaschwere Winged Foot GC ähnlich erfolgreich für sie entwickelt wie Flushing Meadows für Dominic Thiem.

In einem wahren Krimi, der Sonntag-Nacht auch in den österreichischen Wohnzimmern wirklich nichts für Bluthochdruckpatienten war, rang Dominic Thiem im Finale der US Open Alexander Zverev nach zwei Satz Rückstand noch mit 3 : 2 nieder und kürte sich damit zum ersten österreichischen Grand Slam Sieger seit Thomas Muster in Paris 1995. Nur vier Tage nachdem sich der 27-jährige Niederösterreicher zum König von New York krönte, sind die Augen der Sportwelt erneut auf den Emire State gerichtet, denn ab Donnerstag steht im Winged Foot GC der ultimative Golftest des Jahres auf dem Programm.

Mit dabei mit Bernd Wiesberger und Matthias Schwab auch zwei Österreicher, die zeigen wollen, dass New York nicht nur im Tennis ein guter Boden für heimische Spieler darstellt. Vor allem Bernd Wiesberger ist mit Sicherheit bis in die Haarspitzen motiviert und wird alles daran setzen endlich den so hartnäckigen US-Fluch in dieser Woche zu durchbrechen, denn nach wie vor wartet die Nummer 32 der Welt auf das erste Top 10 Ergebnis auf amerikanischem Boden. Eingestimmt auf unglaublich schwierige Spieltage sollte der Burgenländer jedenfalls sein, denn Valderrama erwies sich vor zwei Wochen wohl mit megaschwerem Setup als perfekter Probegalopp fürs zweite Major des Jahres.

Matthias Schwab wirkte laut eigener Aussage nach dem Ende des UK Swings in Sutton Coldfield etwas ausgelaugt und ließ daraufhin die Andalucia Masters aus. Mit Sicherheit auch deshalb, da er gerade zu dieser Zeit erfuhr, dass auch er noch aufgrund seiner Weltranglistenplatzierung ins Starterfeld für die US Open rutschte. Nach erholsamen Tagen in der heimischen Bergwelt trat er vor kurzem den Weg in Richtung New York an und drehte am berühmt berüchtigen Par 70 Kurs bereits eine Proberunde. Vor allem mit dem Putten zeigte er sich zuletzt nur bedingt zufrieden. Genau dieser Aspekt des Spiels wird in Mamaroneck jedoch zwingend nahezu perfekt sein müssen, soll sich ein gutes Resultat ausgehen.

Für den Rohrmooser wird es auch nach den US Open in den USA weitergehen, denn vor kurzem wechselte Matthias seine Agentur und wird nun nicht mehr von Chubby Chandler sondern von GSE/Impact betreut. Den Wechsel vollzog die Nummer 88 der Welt aufgrund der besseren Beziehungen von GSE in die Vereinigten Staaten, da er sich sein Ziel eine volle Tourkarte zu ergattern so rasch wie möglich erfüllen möchte. Zunächst wird der Schladming-Pro in Puntacana und bei den Sanderson Farms direkt nach den US Open mit Einladungen abschlagen. Die Scottish Open auf der European Tour wird er somit bereits sicher auslassen, womöglich wird auch Wentworth ohne den 25-jährigen über die Bühne gehen. Zunächst aber gilt die volle Konzentration den US Open.

Nichts Vergleichbares

Winged Foot zählt traditionell zu einem der härtesten US Open Kurse, denn von bislang fünf gespielten Majors gab es nur ein einziges Mal einen Winning Score im roten Bereich. Zum letzten Mal stand die Golfelite 2006 am altehrwürdigen West Course bei New York in den Teeboxen und Geoff Ogilvy (AUS) hatte am Ende bei unglaublichen 5 über Par das bessere Ende für sich, was eine eindeutige Sprache spricht.

Die US Open 1974 gingen sogar mit dem Beinamen „The Massacre“ in die Geschichtsbücher ein, denn Hale Irwin rang die Konkurrenz mit einem Ergebnis von 7 über Par nieder, was selbst für US Open Verhältnisse sehr hoch angesiedelt war. Erst vor kurzem bekam der Platz eine komplette Überarbeitung um ihn an die Gegebenheiten der modernen Golfära bestmöglich anzupassen. Leichter dürfte er dadurch jedenfalls keineswegs werden.

Vor allem die Grüns sind in Winged Foot ein Thema für sich, denn weltweit gibt es kaum vergleichbare Plätze die derartige Wellen und Ondulierungen am Kurzgemähten aufweisen. Um einen guten Score bewerkstelligen zu können, heißt es vorrangig die Fairways zu treffen, denn aus dem dichten, hantigen Rough – die USGA ist seit Wochen damit beschäftigt den „Ultimativen Golftest“ zu kreieren – sind gezielte Annäherungen nur sehr schwer zu bewerkstelligen.

Gerade die so enorm ondulierten Grüns sind es auch, die den Spielern oft schon bei den Eisenschlägen den Nerv ziehen. Trifft man nicht genau das richtige Plateau, kann es auch leicht möglich sein, dass sich der Ball auf der pickelharten Putting-Oberfläche nahezu selbständig macht und meterweit wegrollt. Die zahlreichen False-Fronts – das 18. Grün weist sogar einen Drop von gut zwei Metern auf – verlangen darüber hinaus eine Spin-Kontrolle die ihresgleichen sucht.

Auch das Kurzspiel dürfte unglaublich tricky werden, wie bereits erste Videos aus Proberunden zeigen. Ein klein wenig zu stark oder zu leicht und die Bälle haben nicht einmal ansatzweise etwas mit den Pin Positions zu tun. Auch der Blick auf den Wetterbericht verspricht wohl unglaublich harte und schnelle Verhältnisse, denn bereits seit längerer Zeit ist es im Großraum New York eher trocken und auch in der kommenden Woche sind keine nennenswerten Niederschläge vorhergesagt, womit der Kurs sich noch zusätzlich verschärfen dürfte.

 

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Guter Major-Test

ANDALUCIA MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger kann im Real Club Valderrama mit einer 76er Finalrunde zwar zu keiner Zeit mehr um die Spitzenplätze mitreden, im Hinblick auf die anstehenden US Open in New York könnte sich der spanische Klassiker aber für die Nummer 30 der Welt als perfekter Test erwiesen haben.

Vom ersten Schlag am Donnerstag weg fletschte Valderrama in dieser Woche die Zähne und machte dem gesamten Feld das Leben richtig schwer. Nicht eine einzige Minute lang konnte man in dieser Woche kurz durchschnaufen, immer hieß es volle Konzentration um nicht in Bogeys oder noch Schlimmeres zu rutschen. Unangenehm böiger Wind, enge Fairways und pickelharte und pfeilschnelle Grüns machten den Platz in Sotogrande zum bislang schwierigsten Event des Jahres auf der European Tour.

Das bekam auch Bernd Wiesberger vom ersten Spieltag an zu spüren. Mit einer 75 (+4) zum Auftakt lag der 34-jährige aber immerhin klar auf Cutkurs. Die beste Runde der Woche packte er dann am Freitag aus, denn eine 71 (Par) spülte ihn um gute 30 Plätze im Klassement nach vor und vor dem Wochenende hatte er so die Top 10 bereits breit vor sich aufgefächert. Der Moving Day verlief dann zwar nicht so ganz nach dem Geschmack des siebenfachen European Tour Siegers, mit einer 73 (+2) büßte er aber immerhin keine Ränge ein.

Birdiestart für Bernd

Bei zunächst noch minimal scorefreundlicheren Verhältnissen schlägt der Oberwarter dann am Sonntag sofort zu und orientiert sich mit einem anfänglichen Birdie prompt in Richtung der Top 10. Doch wie schon am Samstag hat er auch diesmal wieder mit dem einzigen Par 5 der Frontnine so seine liebe Mühe und rutscht mit dem ersten Bogey auf der 4 wieder auf Level Par zurück.

Die Parallelen zum Moving Day reißen auch danach nicht ab, denn wie schon am Samstag muss er erneut sogar den Bogeydoppelschlag hinnehmen, der ihn auch aus den Top 20 rutschen lässt. Wie bereits in der Vorrunde gesehen stabilisiert er nach den beiden Fehlern sein Spiel jedoch wieder und lässt bis zum Turn mit Pars nichts anbrennen.

Erst danach enden die Gemeinsamkeiten zur dritten Runde, denn ein weiteres Bogey am Par 3 der 12 lässt ihn im Klassement wieder etwas zurückrutschen. Nachdem sich dann von der 15 weg sogar nur drei Bogeys in Folge ausgehen, ist endgültig klar, dass er auch am Finaltag mit dem megaschweren Par 71 Gelände nicht wirklich warm wird. Schließlich unterschreibt er nur die 76 (+5), die ihn bei gesamt 11 über Par noch bis auf Rang 31 zurückwirft.

Major-like

Vor gut einem Jahr in Pebble Beach hatte Bernd ähnlich hart zu kämpfen wie in dieser Woche, denn auch bei den US Open 2019 gelang ihm neben drei Runden im Plusbereich lediglich eine Par-Runde und er beendete das Turnier am Ende mit gerade mal sieben Birdies an vier Tagen und einem Gesamtscore von 10 über Par. In Valderrama gelangen ihm am Weg zu 11 über sogar nur fünf rote Einträge, allerdings verstand er es durchaus sein Score zusammenzuhalten, denn an keinem einzigen Spieltag musste er ein Doppelbogey hinnehmen.

Gerade im Hinblick auf die anstehenden US Open könnte sich die Turnierwoche in Sotogrande als enorm wichtig erweisen, denn auch im Winged Foot GC werden den Oberwarter wohl harte, schnelle Grüns erwarten. Traditionell wird die USGA auch die Fairways eng halten, was wie in Valderrama wohl die Abschläge zum Schlüssel zu einem guten Score werden lässt. Kann Bernd in zwei Wochen die Birdiequote etwas in die Höhe schrauben und dabei weiterhin schlimmeres als Bogeys verhindern, könnte sich beim zweiten Major des Jahres womöglich erstmals in den USA ein Topergebnis ausgehen.

John Catlin (USA) feiert in dramatischer Manier seinen ersten Sieg auf der European Tour. Der 29-jährige Kalifornier, der bereits einige Erfolge auf der Asian Tour vorzuweisen hat, triumphiert am Ende mit einer 75 (+4) und bei gesamt 2 über Par. Dabei hat er auch einiges „Glück“, dass Martin Kaymers Chip zum Par genau an der Lochkante hängen bleibt, denn andernfalls hätte er noch ins Stechen gehen müssen.

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