Schlagwort: wyndham championship

Weggeschossen

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab (+4) und Sepp Straka (+8) liefern einen Auftakt zum Vergessen ab und stehen mit dem Rücken zur Wand.

Die Erwartungen waren hoch im Vorfeld, vor allem bei Matthias Schwab, der sein gesamtes Team angefangen von Schwung-Coach Liam James bis zu Putting-Guru Ramon Bescana hatte nach Greensboro einfliegen lassen. Mit phasenweise starkem Golfspiel, aber noch fehlender Konstanz, blitzte zuletzt bei Sepp Straka ein Hoffnungsschimmer auf. Nach zuletzt fünf verpassten Cuts in Folge, zugleich der schwärzesten Serie in seiner Tourkarriere, benötigte der Wiener dringend ein Erfolgserlebnis vor den anstehenden Playoffs.

Die Wyndham Championship markiert das letzte reguläre Saisonturnier und wird für Matthias Schwab zum Schicksalsturnier. Als 114. im „LIV-bereinigten“ FedExCup-Ranking hat der Schladminger zwar einen gewissen Puffer, den Cut sollte der Steirer aber unbedingt schaffen um am Wochenende auf alle Eventualitäten im Kampf um die neue Tourkarte reagieren zu können.

Schwab nur anfangs im Vorwärtsgang

Matthias Schwab geht die Sache mit sicheren langen Golfschlägen an, nur die Eisen sind in der Anfangsphase noch nicht scharf genug um echte Birdiechancen aufzulegen. Ein Fünfmeterputt an der 5 ist noch das höchste der Gefühle, aber auch der will nicht fallen. Am ersten Par 5 klingelts endlich mit dem locker herausgespielten Zweiputt-Birdie. Umso ärgerlicher, dass der gewonnene Schlag nach zu kurzer Annäherung und verpasstem Up & Down sofort wieder verloren geht. Das bringt Verunsicherung ins lange Spiel: ein weggehookter Abschlag an der 17 landet fast im Wasser, wird aber auch vom Trockenen aus mit Bogey bestraft. Der Putter will sich noch nicht richtig erwärmen und versagt auch am 9. Grün aus vier Metern den Birdie-Dienst.

Probleme im Kurzspiel werden danach richtig teuer: zuerst der verpasste Up & Down an der 11, gefolgt von einem Dreiputt-Bogey aus 13 Metern an der 12. Erst an der 13 platzt Schwab der Kragen und der Birdiekonter aus knapp drei Metern gelingt endlich. Die Probleme reissen aber nicht ab, am 14. Grün misslingt ein weiterer versuchter Par-Save. Die Kampfmoral stimmt, am anschließenden Par 5 kriecht der Eagle-Putt knapp vorbei, aber auch das Birdie hilft. Die Fehlerquote bleibt aber viel zu hoch, auch an der 16 geht sich ein weiterer Up & Down nicht aus. Bezeichnend: mit dem 7. Tagesbogey nach verzogenem Drive schleppt Schwab den schweren Rucksack von 74 (+4) mit Platz 141 ins Clubhaus.


Sepp Straka startet mit einer dicken Birdiechance ins Turnier, die er jedoch nicht nutzen kann. Der erste Fehler führt dafür gleich am 3. Grün zum Doppelbogey, als er zweimal chippen und putten muss. Ein Wirkungstreffer für das zarte Pflänzchen Selbstvertrauen, wie das anschließende Bogey nach verzogener Annäherung beweist. Dazu gesellt sich ein taktischer Schnitzer am ersten Par 5, als er aus dem Rough vor dem Grün in den Bunker chippt und Bogey statt Birdie spielt.

Am 6. Loch erbarmt sich der Putter und sichert aus 5 Metern ein erstes Birdie. Das verpufft aber wirkungslos, da bereits am nächsten Grün erneut das Kurzspiel nicht knackig genug ist um das Par zu retten. Der wilde Ritt geht auch an der 8 weiter, als er vom Tee den quer über das Fairway laufenden Bachlauf trifft, dank perfekter Annäherung aber mit dem Par davonkommt.

In gleicher unstimmiger Tonart geht es vorerst weiter: gute Chancen an der 10 und 13 bleiben ungenützt, dazwischen kämpft Sepp aber auch erfolgreich um einige Pars. Im Finish verlassen ihn auch noch die Drives und lassen endgültig alle Räder abfallen. Besonders bitter das Doppelbogey am letzten Par 5, als Straka nach weggehooktem Abschlag nachladen muss. Die 78 (+8) beraubt ihn mit bereits 9 Schlägen Rückstand auf die Cutmarke wohl aller Chancen und hängt ihm als 154. auch noch die rote Laterne um.

Mit einer Auftaktrunde von 61 Schlägen (-9) zeigt John Huh (USA), was der Platz in Greensboro scoremäßig hergab. Sungjae Im (KOR) als Zweiter schiesst mit der 63 ebenfalls ultratief.

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Knallrot in die Playoffs

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – FINAL: Sepp Straka packt am Finaltag im Sedgefield CC mit gleich acht Birdies eine knallrote 64 (-6) aus und biegt so mit einem sehenswerten 15. Platz in die kommende Woche startenden PGA Tour Playoffs ab.

Sepp Straka legte am Moving Day in North Carolina einen Zahn zu und brachte mit risikoreicherem Spiel und einiger Aggressivität am Ende eine 67 (-3) zum Recording womit er im Klassement die erhoffte Aufholjagd einleiten konnte. Aufgrund von Gewitterwarnungen wird die Finalrunde bereits früh von zwei Tees gestartet, was Sepp auch in die Karten spielt, hat er doch so gleich die zweite Tee Time und somit auch durchwegs frische Grüns.

Gleich auf der 1 legt er dann einen Megadrive aufs Fairway und lässt sich nur noch gut 90 Meter ins Grün übrig. Mit perfektem Wedge ergibt sich sofort die erste große Birdiechance, die er sich aus einem Meter nicht entgehen lässt. In dieser Tonart geht es auch weiter, denn auch aus drei und aus fünf Metern ist der Putter zur Stelle und ermöglicht so sogar den anfänglichen roten Triplepack.

Selbst damit hat der Longhitter aber sichtlich nicht genug, knallt auf der 4 gleich die nächste Annäherung bis auf einen guten Meter zur Fahne und knackt mit dem Birdiequartett in Windeseile sogar die Top 10. Ohne Probleme gelingt danach am ersten Par 5 auch die Grünattacke, allerdings lässt ihn der 14. Schläger im Bag plötzlich im Stich und zwingt ihn aus knapp 14 Metern zu drei Versuchen, womit die Birdieserie schließlich reißt.

Doublette gut verdaut

Sichtlich findet er aber die richtigen Worte, denn am Par 3 der 7 wirkt der Putter wieder voll motiviert und macht den Dreiputt Faux-pas aus zehn Metern und Birdie Nummer 5 wieder wett. Erst danach gönnt er sich eine kleine Verschnaufpause, ohne jedoch ernsthaft in Gefahr zu kommen einen Schlag abgeben zu müssen. Auf der 11 zündet er dann wieder ein messerscharfes Eisen und krallt sich aus knapp zwei Metern das nächste Birdie.

Auf der 13 erwischt es Österreichs PGA Tour Beitrag dann aber gleich richtig heftig, denn der Abschlag bleibt links im Wald hängen und nach Querpass zurück aufs Fairway geht sich am Ende sogar nur das Doppelbogey aus, was einer absoluten Vollbremsung gleichkommt. Sepp sammelt sich aber rasch, nimmt danach ein souveränes Par mit und legt sich am Par 5 der 15 sogar die Eaglechance auf, die jedoch knapp nicht fallen will.

Ein Loch später will das Gerät fürs Kurzgemähte zwar aus drei Metern nicht gewinnbringend mitarbeiten, aus einem knappen Meter sieht die Sache auf der 17 jedoch deutlich besser aus und mit seinem bereits achten Birdie egalisiert er die Doublette endgültig wieder. Am Ende marschiert der ehemalige Georgia Bulldog mit der knallroten 64 (-6) über die Ziellinie und stürmt damit immerhin noch bis auf Rang 15 nach vor, womit er sich vor den kommende Woche beginnenden Playoffs mit Sicherheit ein gutes Gefühl holt.

Kisner gewinnt in einem 6 Mann-Stechen

Der letzte reguläre Titel des Jahres auf der PGA Tour ist zugleich der am heißesten umkämpfte: nicht weniger als 6 Spieler qualifizieren sich bei 15 unter Par für ein Stechen, das der Amerikaner Kevin Kisner mit Birdie am zweiten Extraloch für sich entscheidet.

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Aufholjagd gestartet

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Sepp Straka kann am Moving Day im Sedgefield CC die erhoffte Aufholjagd starten und klettert mit einer 67 (-3) doch spürbar im Klassement in Richtung Norden.

Sepp Straka hatte am Freitag einige Mühe und musste sich mit einer wackeligen Performance mit einer 71 abfinden, die ihn aber immerhin genau „on the number“ noch ins Wochenende einziehen ließ. Mit allererster Startzeit will Österreichs PGA Tour Beitrag nun am Moving Day das Feld von hinten aufrollen.

Auf den ersten Löchern zeigt er sich im Großen und Ganzen von Tee bis Grün recht sicher, bringt die Bälle aber noch nicht zwingend genug zu den Fahnen um sich echte Birdiechancen erarbeiten zu können. Am ersten Par 5 kann er dann aber mit seiner größten Stärke glänzen: den unglaublichen Längen. Satte 328 Meter weit knallt er den Ball aufs Fairway, lässt sich nur noch ein 9er Eisen ins Grün über und legt sich so sogar die Eaglechance auf, die jedoch knapp nicht fallen will.

Das bringt den Straka-Express sichtlich richtig ins Rollen, denn auf der 6 knallt er eine richtig starke Annäherung aufs Grün und schnürt so prompt den roten Doppelpack, womit er sich bereits klar in Richtung Mittelfeld orientiert. Der angesprochene Express legt danach allerdings eine ungewollte Notbremsung hin, denn ein Par 3 Bogey auf der 7 nach verpasstem Up & Down dämpft die heiße Phase etwas ab. Beeindrucken lässt er sich davon aber nicht und drückt nach starkem Approach und gelochtem 1,5 Meter Putt gleich auf der 8 wieder aufs Gas.

Hin und her

Dass das Bogey tatsächlich nur ein kleiner Bremshügel war macht er dann auf der 9 unmissverständlich klar, denn eine weitere lasergenaue Annäherung mündet sofort im nächsten roten Eintrag, womit er bereits zur Halbzeit seiner Runde eine sehenswerte Kletterpartie im Klassement hinlegt. Auf der 11 legt er zwar den Abschlag sehenswert aufs Fairway, verzieht in Folge jedoch das Eisen nach links und muss nach zu langem Chip sein zweites Bogey akzeptieren.

Nur kurze Zeit später bringt er aber seinen Putter wieder spürbar auf Temperatur und krallt sich schon auf der 13 aus fünf Metern den nächsten Schlaggewinn. Auf den Backnine entwickelt sich jedoch nun geradezu ein Hin und her, da ihm ein Abschlag ins Rough den Weg zum 14. Grün versperrt, was am Ende im nächsten Fehler mündet. Sofort holt er sich den abgegebenen Schlag jedoch dank starker Grünattacke am darauffolgenden Par 5 wieder zurück.

Die verbleibenden Bahnen spult er schließlich recht unaufgeregt ab und bringt so die 67 (-3) zum Recording, womit er doch spürbar im Klassement in Richtung Norden bis auf Rang 36 marschiert und so auch die erhoffte Aufholjagd erfolgreich einleiten kann. Russell Henley (USA) verteidigt mit einer 69 (-1) seine Spitzenposition und geht mit drei Schlägen Vorsprung auf Tyler McCumber (USA) in den Finaltag.

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On the number

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka hat am Freitag trotz eines anfänglichen Birdies etliche Mühe und zieht im Sedgefield CC mit einer 71 (+1) gerade noch genau „on the number“ ins Wochenende ein.

Sepp Straka startete am Donnerstag zwar nur mit einem Bogey in die Wyndham Championship, hielt danach Fehler aber gekonnt fern und marschierte nach drei Birdies und sogar einem Eagle schließlich sogar noch mit einer 66 (-4) über die Ziellinie, womit er sich ein solides Fundament für den weiteren Turnierverlauf errichten konnte. Am Freitag gilt es nun beim letzten PGA Tour Event vor den Playoffs mit später Startzeit daran anzuknüpfen um in vielversprechender Position ins Wochenende cutten zu können.

Besser könnte der Start dann kaum verlaufen, denn Sepp knallt ein wahres Vollbrett aufs Fairway und legt sein Lob-Wedge in Folge bis auf einen knappen Meter zur Fahne, was sofort im anfänglichen Birdie mündet. Das erste Bogey ist aber auch nur 10 Minuten entfernt, nachdem sein Ball aus dem Grünbunker heraus gut 10 Meter über die Fahne hinausrollt und der Par-Putt nicht fallen will. Die Eisen ins Grün streuen weiter zu stark: am ersten Par 3 kommt er aus dem Rough noch ungeschoren davon, nicht jedoch so an der 4, als der Up & Down rund ums Grün nicht mehr gelingen will.

Am ersten Par 5 bunkert sich der ehemalige Georgia Bulldog erneut im Sand ein und kommt über das enttäuschende Par nicht hinaus. Auch die Annäherung ins 6. Grün findet nicht das Kurzgemähte, nach viel Stress kratzt er diesmal noch das Par. Am anschließenden Par 3 will das Eisen das Ball erneut überall hinbefördern nur nicht aufs Grün, erneut kommt er ungeschoren davon. Erst an der kurzen 8 segelt der Ball aus 75 Metern genau Richtung Fahne und das Birdie ist der verdiente Lohn. Den Turn erreicht er aber nur in Even Par, womit er angesichts der Birdielawine um ihn herum schon knapp 20 Ränge einbüsst.

Wackelige Angelegenheit

Auch auf den Backnine kommt Österreichs PGA Tour Beitrag nicht wirklich ins Rollen und tritt sich nach einem links weggeschlagenem Drive auf der 10 bereits den nächsten Fehler ein, womit langsam aber sicher ein richtiger Kampf um den Cut entbrennt. In Folge zeigt er zwar recht stabiles Golf, kann auf den Fehler aber längere Zeit nicht reagieren und kommt so im Klassement nicht vom Fleck. Erst ein „fast-Hole in One“ auf der 16 lässt dann den scoretechnischen Ausgleich springen, den er mit einem Dreiputtbogey gleich danach aber prompt wieder verspielt.

Am Ende steht Sepp Straka nur mit der 71 (+1) beim Recording, was jedoch als 56. noch genau „on the number“ für den Wochenendeinzug reicht. An den kommenden beiden Tagen muss der Longhitter nun das Feld jedoch von hinten aufrollen, will er vor den Playoffs noch einmal ordentlich in Sachen Preisgeld zuschlagen. Russell Henley diktiert an den ersten beiden Tagen nach belieben das Tempo, denn der US-Amerikaner geht nach der 64 (-6) und bei gesamt 14 unter Par bereits mit vier Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger in den Samstag.

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Fundament gebaut

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka hält nach einem anfänglichen Bogey Fehler gekonnt fern und baut sich im Sedgefiel CC dank dreier Birdies und einem Eagle ein mehr solides Fundament.

Als Olympia-Zehnter und nach einer tollen Golfshow kehrt Sepp Straka nach North Carolina zum Touralltag zurück. Mit der Wyndham Championship steht das letzte reguläre Saisonevent an, in das der Wiener relativ entspannt starten kann. Als 105. im FedExCup ist das Ticket für die Playoffs wohl bereits fix gelöst. Im Sedgefield Country Club, wo traditionell eher tief gescort wird, erreichte Straka vor zwei Jahren einen 39. Rang, kam jedoch im Vorjahr beim Birdiewettschießen nicht mit und musste am Wochenende zusehen. Patrick Reed, Louis Oosthuizen und Hideki Matsuyama zählen zu den Mitfavoriten in Greensboro.

Der Start geht auf der 10 mit einem anfänglichen Bogey gleich einigermaßen daneben. Vom 2nd Cut aus verfehlt Sepp das Grün rechts und kann sich in Folge nicht mehr zum Par scramblen. Nach wild rechts weggeschossenem Drive hat er auf der 11 gleich die nächsten Probleme, diesmal gelingt das Up & Down zum Par jedoch. Aus gut 100 Metern bringt er auf der 13 zwar die Annäherung nicht wirklich zwingend zur Fahne, heizt aber den Putter erstmals an und holt sich aus gut fünf Metern den scoretechnischen Ausgleich.

Anknüpfen kann er daran aber noch nicht, auch weil der Putter prompt wieder abkühlt, was sich etwa am Par 5 kurz danach bemerkbar macht, wo dieser trotz eingebunkerter Attacke aus knapp zwei Metern die sich bietende Chance nicht nützen kann. Gleich nach dem Turn bringt er sich nach überschlagenem Grün auf der 1 wieder in die Bredouille, kratzt diesmal aus gut fünf Metern aber das wichtige Par und vermeidet es so noch wieder in den Plusbereich abzudriften.

Rhythmus gefunden

Auf der 4 kann er dann so richtig Durchatmen, denn aus drei Metern spielt der 14. Schläger im Bag dann auch in Sachen Birdies brav mit und lässt Sepp so zum ersten Mal in den roten Bereich abtauchen. Das bringt den Longhitter so richtig auf den Geschmack, denn am Par 5 danach kann er seine unglaublichen Längen gekonnt ausspielen und legt sich so sogar die Eaglechance auf, die er aus knapp sechs Metern eiskalt verwertet.

Doch auch damit hat er noch nicht genug und legt am Par 3 der 7 den Teeshot auf einen guten Meter zur Fahne, dreht so sein Score auf bereits 4 unter Par und bastelt damit langsam aber sicher an einer durchwegs guten Auftaktrunde. Ohne jeglichen Wackler spult er die beiden verbleibenden Bahnen ab und unterschreibt so schlussendlich die 66 (-4), womit er sich in Greensboro als 19. ein mehr als nur solides Fundament für den weiteren Turnierverlauf baut.

Russell Henley (USA) erwischt mit der 62 (-8) den besten Start.

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Traum aufgeschoben

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – FINAL: Matthias Schwab kann am Finaltag im Sedgefield CC zahlreiche gute Birdiemöglichkeiten nicht nützen verpasst es mit einer 69 so sich den Traum der Tourkarte bereits heuer zu erfüllen.

Matthias Schwab haderte auch nach dem Samstag wieder mit einigen fehlerhaften Schlägen und Annäherungen die nicht zwingend genug bei den Fahnen landeten um sich ernsthafte Birdiechancen auflegen zu können. Dennoch geht der Rohrmooser mit nur drei Schlägen Rückstand auf die angepeilte Leaderboardregion – die PGA Tour errechnete in einem Computermodell, dass Matthias wohl in etwa einen alleinigen 22. Platz benötigen wird um sich über das Non-Members Ranking die Tourcard zu sichern – auf die letzte Runde.

Die Devise „Vollgas“ setzt er auch sofort tadellos um, denn trotz eines etwas zu weit ausgerollten Abschlags kann er sich auf der 1 sofort die erste Birdiechance auflegen und weiß die sich bietende Möglichkeit aus drei Metern perfekt zu nützen. Die windstillen Verhältnisse gepaart mit beißenden Grüns ermöglichen fast sofort Birdie Nummer 2, aus vier Metern entscheidet sich der Putter auf der 2 aber gegen den roten Doppelpack. Im Nachhinein betrachtet ist dies auch die Ouvertüre zu einer reihe vergebener Großchancen auf den Grüns.

Die Eisen hat der 25-jährige in der frühen Phase auch weiterhin perfekt auf Linie, denn auch am ersten Par 3 ergibt sich eine richtig gute Chance, doch wieder will der Putt aus knapp vier Metern nicht ins Loch. Nach richtig starkem Abschlag legt er sich die Grünattacke am einzigen Par 5 der Frontnine regelrecht auf, allerdings bleibt diese leicht zu kurz. Nach starkem Chip bleiben ihm aber nur noch 1,5 Meter, doch auch diese sind für den eiskalten Putter an diesem Tag schlicht zuviel.

Die Putts wollen weiterhin nicht fallen

Das Par 3 der 7 treibt den Herzschlag dann sogar noch zusätzlich etwas in die Höhe, denn viel kürzer hätte der Teeshot über den Wassergraben nicht sein dürfen. Nach Chip und Putt ist das wichtige Par aber eingetragen. Nach den starken Annäherungen zu Beginn bleiben die Eisen gegen Ende der Frontnine recht deutlich zu kurz. Matthias rettet sich zwar auch auf der 9 wieder mit starkem Kurzspiel, die so dringend benötigten Birdies gehen sich so aber nicht aus.

Nach einem weggedrückten Drive wird die Tourkarten-Situation auf der 11 dann noch prekärer. Matthias kann vom Dickicht nur einen besseren Querpass spielen und bringt das Wedge danach nur 13 Meter von der Fahne entfernt unter, womit er am Ende sogar das erste Bogey einstecken muss. Der Rückstand auf den benötigten Leaderboardbereich wächst so bei nur noch wenigen zu spielenden Löchern unangenehm an.

Die Löcher gehen aus

Wie bereits zweimal zuvor legt er sich auch am Sonntag auf der 13 eine perfekte Birdiechance auf, der Putter streikt an diesem Tag aber sogar aus einem Meter und verweigert weiterhin hartnäckig die Mitarbeit. Auch am letzten Par 5 will aus einem Meter der Putt nicht fallen, womit nun wohl auch die letzte Chance auf das benötigte starke Finish endgültig verflogen ist.

Dafür locht er auf der 16 dann fast so gar zum Hole in One, aus gerade mal einem halben Meter hat in Folge sogar nicht mal der Putter an diesem Tag mehr die Chance das Birdie nicht zu machen. Die beiden Schlusslöcher spult er dann solide ab, ohne jedoch noch gewinnbringendes aus dem Kurs quetschen zu können. Am Ende steht er so mit der 69 (-1) beim Recording und kann damit nicht mehr den benötigten großen Sprung im Klassement realisieren. Mit vier roten Runden in Folge und einem 42. Platz braucht er aber trotz des verpassten Ziels den Kopf keineswegs hängen lassen.

„Mit Runden von 1 bis 3 unter Par hat man in diesem Top-Teilnehmerfeld keine Chance weiter vorne platziert zu sein. Mein langes Spiel war alle vier Runden hindurch okay, aber die Greenshots und mein Putting waren leider dieses Wochenende nicht gut genug. Die fünf Turnierteilnahmen in den USA waren für mich sehr wertvoll. Ich konnte gute Erfahrungen auf der weltbesten Tour sammeln. Nächste Woche lege ich eine Pause ein, danach geht es in England und in Spanien weiter“, fasst Matthias Schwab das Turnier noch einmal kurz zusammen.

Den Sieg schnappt sich am Ende Jim Herman. Der US-Amerikaner zieht mit einer 63 (-7) noch an der gesamten Konkurrenz vorbei und verweist bei gesamt 21 unter Par Landsmann Billy Horschel (65) knapp um einen Schlag auf Rang 2.

Linearer Aufstieg

Klar wiegt die Enttäuschung über die verpasste Chance im ersten Moment recht schwer, vor allem wenn man bedenkt, dass Matthias rein vom Spiel her es am Sonntag klar drauf gehabt hätte und ohne einen eiskalten Putter wohl nahezu locker die benötigte tiefe Runde notiert hätte. Ärgerlich ist auch, dass er bei den Barracuda Championship mit dem Bogey am Schlussloch noch Rang 2 verspielte, denn dieser hätte ihm das Spielrecht bereits vor den PGA Championship abgesichert.

Blickt man jedoch auf Matthias‘ bisherige Karriere zurück, so sieht man, dass diese bislang immer linear verlief, weshalb man definitiv davon ausgehen kann, dass seine Stunden auf der PGA Tour mit Sicherheit in Zukunft noch kommen werden. Aufgrund der COVID-19 Situation hat die Korn Ferry Tour heuer sogar eine eigene Kategorie erschaffen und lässt lediglich die Top 10 der Jahreswertung in die PGA Tour aufsteigen. Somit kann der Steirer auch nicht den Weg von Viktor Hovland (NOR) gehen, der sich letzte Saison in den Tour Finals sein Spielrecht auf der PGA Tour erkämpfte.

Matthias ist aber durch seine heurigen Leistungen und die gesammelten Non-Members Points für kommende Saison bei den Korn Ferry Tour Finals bereits fix qualifiziert und hätte so, sollte er es nicht ohnehin über Einladungen und Majors sowieso auf die PGA Tour über das zukünftige Non-Members Ranking schaffen, ein Back-up in der Hinterhand. Auch Bernd Wiesberger hätte genügend Punkte gesammelt um es auf diesem Weg zu versuchen. Zunächst jedenfalls steht nun für Matthias die Heimreise nach Europa an, wo er nach einer wohlverdienten Pause auch die nächsten Turniere bestreiten wird.

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Es bleibt spannend

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Matthias Schwab bleibt am Moving Day im Sedgefield CC mit einer 68 weiterhin in Schlagdistanz zur Tourkarte.

Matthias Schwab erreichte mit dem geschafften Cut ein wichtiges Etappenziel am Weg zur Tourcard, dennoch zeigte er sich mit seiner bisherigen Performance nur bedingt zufrieden, hat den Gameplan für das Wochenende aber bereits parat: „Ich werde mit mehr Risiko die Fahnen angreifen.“

Laut einer Hochrechnung der Tour müsste der Rohrmooser am Sonntag vermutlich einen alleinigen 22. Platz belegen um am Ende soviele Punkte zu sammeln wie der 125. der Jahreswertung. Auf diese Marke fehlen ihm vom 48. Platz aus vor dem Wochenende drei Schläge, dieser Abstand soll sich vor den letzten 18 Bahnen zwar nicht verringern, die Chance aufs Spielrecht lebt aber nach wie vor eindeutig.

Die Runde beginnt mit einer der ersten Startzeiten auf der 10 gleich mit einem herben Dämpfer, denn nach verzogenem Abschlag bringt er die Annäherung nicht am Grün unter und tritt sich nach verschobenem Zweimeterputt zum Par ein anfängliches Bogey ein. Schon auf der 11 hat er dann aber etwas Pech, dass der starke Putt aus knapp zehn Metern nicht fällt. Auch beim Chip am Par 3 danach ist Matthias nicht gerade vom Glück verfolgt, denn erneut fehlt nur wenig aufs erste Birdie.

Erste Birdies

Eine Bahn später ist es dann aber endlich soweit, denn nach einem sehenswerten Approach locht er aus drei Metern den Putt und gleicht so sein Score wieder aus. Nach starkem Abschlag hat er kein Problem am einzigen Par 5 das Grün zu attackieren, allerdings zieht die Annäherung etwas zu weit nach rechts und aus dem dicken Rough bleibt in Folge auch der Chip zu kurz. Da er sich dann noch dazu vom Vorgrün aus gut vier Metern einen Dreiputt eintritt, muss er sogar ein mehr als vermeidbares Bogey einstecken.

Richitggehend mit der Wut im Bauch knallt er dann am darauffolgenden Par 3 den Ball aber perfekt zur Fahne und rückt aus gerade mal einem Meter sein Score sofort wieder zurecht. Das scheint auch sichtlich seinen Putter richtig auf Temperatur zu bringen, denn auf der 17 fällt auch aus fünf Metern der Birdieversuch, womit er sogar rasch in die roten Zahlen abtaucht. In Folge spielt er zwar sehr solides Golf, bringt die Eisen aber nicht zwingend genug zu den Fahnen, weshalb sich lange Zeit keine weiteren echten Birdiechancen ergeben.

Harter Kampf

Am zweiten und letzten Par 5 geht sich dann aber wieder ein roter Eintrag aus. Zwar lässt er sich noch satte 2,5 Meter übrig, locht den Tester zum Birdie aber souverän und schließt so wieder etwas zur benötigten Leaderboardregion auf. Kurz vor Schluss kommt dann auf der 8 noch einmal so richtig Stress auf. Zunächst schleppt sich der Abschlag gerade noch übers Wasserhindernis, aus unguter Lage kann Matthias aber nur querpassen, legt im Anschluss aber das Wedge bis auf zwei Meter zum Loch und rollt nervenstark den wichtigen Putt zum Par ins Ziel.

Nach einem abschließenden sicheren Par marschiert er mit einer 68 (-2) zum Recording und hält damit seine Platzierung am Leaderboard. Vom 48. Platz aus kommt er den benötigten Plätzen rund um Rang 20 zwar nicht näher, bei weiterhin drei Schlägen Rückstand ist aber noch auf jeden Fall alles möglich, was einen wohl ungemein spannenden Sonntag verspricht.

Wie schon am Vortag analysiert er auch am dritten Spieltag seine Performance wieder durchaus selbstkritisch: „Die Runde war heute wieder der von gestern sehr ähnlich. Wenige echte Birdiechancen und einige fehlerhafte Schläge. Trotzdem ist diese Turnier für ich eine weitere sehr gute Erfahrung in meiner Entwicklung.“

Si Woo Kim (KOR) stürmt unter anderem mit einem Hole in One zur 62 (-8) und startet damit bei gesamt 18 unter Par als Leader in den Finaltag.

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Etappenziel erreicht

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Matthias Schwab stemmt nach der 69 am Freitag im Sedgefield CC den Cut und erreicht damit ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Tourcard. Sepp Straka agiert auch am zweiten Spieltag zu fehleranfällig und scheitert nach der bereits zweiten 70 am Cut.

Matthias Schwab zeigte am Donnerstag mit allerletzter Startzeit eine tadellose Vorstellung und notierte bei fehlerfreiem Spiel zwei Birdies. Nach seinem Parputt auf der 14 allerdings ertönten die Sirenen, die die Spieler wegen eines herannahenden Gewitters zurück ins Clubhaus beorderten.

Am Freitag muss der Rohrmooser nun zunächst seine Auftaktrunde zu Ende spielen, hat aber immerhin gleich das letzte Par 5 der Runde vor der Nase, womit er sich endgültig in die wohl benötigte Leaderboardregion – die PGA Tour meinte laut einer Hochrechnung, dass Matthias wohl einen alleinigen 22. Platz benötigen würde um die Tourkarte zu sichern – pushen könnte.

Sofort reingefunden

Perfekt gelingt dann bei der Fortsetzung der Drive, der auch die Grünattacke problemlos ermöglicht. Aus knapp zwölf Metern hat er vom Vorgrün kein Problem den Ball mit zwei Schlägen im Loch unterzubringen und findet so mit dem Birdie perfekt in die Fortsetzung. Souverän spult er dann die verbleibenden drei Löcher ab und unterschreibt so schließlich die bogeyfreie 67 (-3) womit er auf einen durchaus gelungenen ersten Spieltag zurückblicken kann.

Runde 2 beginnt um 15:00 MEZ dann gleich mit einem recht unangenehmen Tester, denn nachdem die Annäherung ihr Ziel verfehlt, lässt er sich nach dem Chip noch gut drei Meter zum Par übrig. Erneut allerdings beweist der 25-jährige Nervenstärke und stopft den Putt souverän. Auch auf der 11 verfehlt der Approach das Kurzgemähte, Matthias chippt im Anschluss jedoch kurzerhand ein und krallt sich so das erste Birdie der zweiten Runde.

Starke Saves

Richtiggehend spektakulär unterstreicht Matthias dann am einzigen Par 5 der hinteren Platzhälfte, dass er auf jeden Fall in dieser Woche die Chance aufs Spielrecht ergreifen will, denn er hat zwar nach etwas zu langer Grünattacke mit dem Chip Schwierigkeiten, misst dafür den zweiten Versuch perfekt an und chippt so zum bereits zweiten Mal an diesem Tag zu einem Birdie ein.

Nach 27 fehlerlosen Bahnen erwischt es Matthias dann erstmals auch mit einem Bogey. Nach leicht rechts verzogenem Abschlag erreicht er gerade noch das Grün, aus über 20 Metern muss er den Putter aber dreimal bemühen um den Ball im Loch unterzubringen. Einmal mehr beweist er auf der 4, dass er unter Druck richtig abliefern kann, denn nach verzogenem Drive und einem Querpass bleiben ihm noch vier Meter zum Par übrig. Erneut spielt der Putter aber brav mit.

Nur knapp will dann auf der 8 der Birdieputt aus gut vier Metern nicht fallen, in die Verlegenheit noch Schläge abgeben zu müssen kommt er aber nicht mehr und unterschreibt so schlussendlich die 69 (-1), womit er in Sachen Cut als 48. rein gar nichts anbrennen lässt. Damit erreicht er auch ein wichtiges Etappenziel am Weg zur Tourcard, denn die wenigen fehlenden Schläge für die benötigte Platzierung sind am Wochenende locker aufzuholen.

Nach der Runde zeigt er sich mit seiner bisherigen Leistung nur bedingt zufrieden: „Ich habe die ersten beiden Runden gut, aber nicht gut genug gespielt. Vor allem hab ich die Bälle nicht nah genug zu den Fahnen gebraucht und mir so zu wenige Birdiechancen erarbeitet. In den kommenden beiden Tagen ist noch viel möglich. Ich werde mit mehr Risiko die Fahnen angreifen.“

Zu viel Nachdenkpause

Sepp Straka hatte schon zum Auftakt teils wild mit der Genauigkeit zu kämpfen und musste sogar gleich zwei Abschläge verloren geben. Dennoch liegt der Longhitter nach 16 gespielten Löchern bei Even Par, womit er auch die Cutmarke noch recht deutlich in Sichtweite hat. Die Sirenen erwischten Sepp am Donnerstag jedoch im wohl denkbar schlechtesten Moment, denn die gesamte Nacht durfte er über einen zwei Meter Retourputt zum Par auf der 17 nachdenken, der am Freitag in den Morgenstunden als erstes zu bewältigen ist.

Prompt schiebt er den Putt dann auch hauchdünn vorbei und startet so mit einem Dreiputtbogey in die Fortsetzung der Auftaktrunde. Aus fünf Metern funktioniert der Putter aber deutlich besser, denn zum Abschluss krallt er sich auf der 18 noch ein Birdie und gleicht so sein Score noch einmal aus. Nur wenige Minuten danach muss Sepp bereits wieder an die 10 um Runde 2 in Angriff nehmen zu können.

Weiterhin zu instabil

Der Start geht allerdings gleich gründlich daneben, denn nach verfehltem Fairway bleibt auch die Annäherung zu kurz, was sich in einem anfänglichen Fehler manifestiert. Wie schon auf Runde 1 geht das Hin und Her auch am Freitag munter weiter, wie der scoretechnische Ausgleich am Par 3 der 12 aus gut zwei Metern zeigt. Nur zwei Bahnen später rutscht er nach verfehltem Grün und verpasstem Up & Down auch schon wieder in den Plusbereich zurück, den er aber dank eines darauffolgenden Par 5 Birdies auch prompt wieder verlässt.

Auf den Geschmack gekommen schnürt er mit einem gelochten Zweimeterputt am Par 3 der 16 sogar den Doppelpack und krallt sich so erstmals am Freitag das Minus als Vorzeichen. Sofort allerdings ist dieses wieder Geschichte, denn nach weggedrücktem Drive muss er auf der 17 das nächste Bogey notieren. In Folge stabilisiert er zwar sein Spiel, richtig leicht geht ihm aber weiterhin nichts von der Hand, wie ein Dreiputtbogey aus gerade mal fünf Metern am Par 3 der 3 zeigt.

Next Stop: Playoffs

Das letzte Par 5 hat er dann aber wieder gut im Griff und nimmt nach gelungener Grünattacke das nächste Birdie mit. Um ins Wochenende cutten zu können, benötigt er auf den letzten Bahnen aber noch zwingend rote Einträge, diese wollen jedoch nicht mehr gelingen. Mit der bereits zweiten 70 (Par) verpasst Sepp somit als 106. den Cut und hat unfreiwillig zwei Tage zusätzlich Zeit um sich auf das anstehende erste Playoff Turnier vorzubereiten.

Mit Tom Hoge, Talor Gooch, Billy Horschel (alle USA) und Si Woo Kim (KOR) führt ein Quartett bei gesamt 10 unter Par das dichtgedrängte Leaderboard an.

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Um die Tourkarte

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Matthias Schwab benötigt beim letzten regulären PGA Tour Turnier der Saison eine Top 30 Platzierung um die nötigen Pünktchen im Non-Members Ranking noch aufsammeln zu können. Sepp Straka schwingt sich im Sedgefield CC für die anstehenden Playoffs ein.

Es wirkt eigentlich wie aus einem Drehbuch, denn, dass Matthias Schwab bereits im ersten Jahr, an dem er bei einem WGC und einem Major mitwirken durfte gleich um eine fixe PGA Tourkarte mitmischt, zeigt, dass er in seiner bisherigen Profi-Laufbahn nirgendwo die falsche Abzweigung genommen hat. Die Chance auch bei den Wyndham Championship aufteen zu können, erarbeitete sich der Rohrmooser mit seinem fantastischen 3. Platz vor zwei Wochen bei den Barracuda Championship.

Eigentlich hätte er bereits bei den PGA Championship in Sachen Tourkarte alles klar machen können, beim Major-Debüt verpasste Matthias allerdings den Cut, weshalb es nun in Greensboro sozusagen um „alles oder nichts“ geht, denn sollte er die nötigen Punkte – Matthias wird wohl rund um 20 Zähler benötigen – nicht einfahren, startet er wieder bei Null, da die bereits erspielten 246 Punkte am Ende der Saison verfallen.

„Ich hab in San Francisco nicht konstant genug gespielt“, gab er sich nach seinem Missed Cut beim Major sehr selbstkritisch. „Der Knackpunkt war ein Golfball in einer Zypressen-Krone am 13. Loch am Freitag. Nach dem Doppelbogey war es schwierig den Rückstand wieder aufzuholen.“ Die Strategie für Greensboro hat er bereits parat, wie er selbst beschreibt: „Ich will alles aus mir rausholen, um am Ende meiner US-Tour ein gutes Ergebnis einzufahren und um mein großes Ziel mit der fixen US PGA -Tourkarte zu erreichen. Mit einer Top 30 Platzierung bei der Wyndham würde ich dies wohl schaffen. Das wäre ein grandioser Abschluss meiner US-Wochen.“

Letzte Stellschrauben justieren

Bei Sepp Straka ist die Ausgangslage gänzlich anders als bei seinem etwas jüngeren Landsmann. Der 27-jährige hatte aufgrund der Corona-Pandemie die Tourkarte ohnehin bereits seit Monaten fix, hätte sich diese aber mit seinen starken Leistungen heuer auch ohne das „Geschenk“ der PGA Tour locker selbst erspielt. Die Belohnung dafür ist die erneute Teilnahme an den Playoffs, die kommende Woche mit den Northern Trust starten.

Sepp reist auch in durchaus guter Form nach Greensboro, wenngleich das Wochenende in San Francisco nicht so wirklich nach seinem Geschmack verlief. Klar, peilt der bullige Wiener auch in North Carolina wieder ein Topergebnis an, vorrangig geht es aber darum nun noch an den letzten Stellschrauben zu drehen um vor den anstehenden Playoffs in seinem Spiel alles auf Schiene zu bringen. Mit einem starken Ergebnis bei der Wyndham könnte er aber auch bereits mit einem Auge auf das zweite der drei Playoff-Events schielen, denn die Qualifikation könnte sich so durchaus bereits ausgehen.

Die Woche könnte sich womöglich durchaus als zäh herausstellen, denn ab Donnerstag sollen bei schwül-warmen Temperaturen in North Carolina immer wieder Gewitter möglich sein, was ohne Weiteres zu der ein oder anderen Unterbrechung führen könnte. Los geht es für die beiden Österreicher beim 6,4 Millionen Dollar Turnier zum Auftakt erst mit späten Startzeiten. Sepp Straka macht aus heimischer Sicht um 19:35 MEZ von der 1 weg den Anfang. Matthias folgt erst mit allerletzter Tee Time um 20:15 MEZ, ebenfalls von der 1 aus.

 

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Platz 1 und retour

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Sepp Straka taucht zur Halbzeit an der Spitze auf und legt danach den Retourgang zurück zu Platz 10 ein.

Sepp Straka nimmt den Moving Day in Greensboro wörtlich und stürmt mit vier Birdies auf fehlerlosen Front 9 bis auf Platz 1 vor. Danach führen wilde Drives zu drei Bogeys, mit denen der 26-jährige wieder bis auf Position 10 den Rückwärtsgang einlegt.

Schnörkellos stürmt Straka am Wochenende los: Drive 270 Meter hinaus, Wedge auf zwei Meter hin – Birdie! Das nächste perfekte Eisen launcht er am ersten Par 3, kann diesmal aus knapp drei Metern nicht verwerten. Die erste Krisensituation meistert der 26-jährige an der schweren 4. Bahn nach verzogenem Abschlag souverän: aus 95 Metern bastelt er locker mit Wedge und Putt den Par Save hin.

Sepps Eisenschläge bleiben grenzgenial: aus 160 Metern transportiert er den Ball ins 5. Grün auf zwei Meter zum Stock und verwertet den Putt. Am nächsten Par 3 fehlt ein Meter zum Hole in One, kein Problem für den Putter. Und als am 8. Grün aus über 5 Metern der vierte Birdieputt fällt, blitzt erstmals Position 1 neben seinem Namen auf!

Zu Beginn der Back 9 steht ein anderer Sepp Straka am Tee: ein verzogener Drive an der 10, kein Weg von dort aufs Grün und erster Schlagverlust. Dreiputt-Bogey an der 11 und vorerst aus den Top 10 verabschiedet.

An der 12 zündet der ehemalige Georgia Bulldog wieder ein geniales Eisen vom Tee und erhält als Lohn das verdiente Birdie. Die nunmehr ordentlich streuenden Drives drohen teuer zu werden. An der 13 kommt er noch ungeschoren davon, nicht so jedoch an der 15. Auf diesem Par 5 muss er mit Strafe droppen und verliert mit dem Bogey mehr als nur einen Schlag auf das Feld.

Mit dem dritten Bogey auf den Back 9 ist der Aderlaß endlich überstanden. An der 16 bastelt Österreichs erstes reguläres PGA Tour-Mitglied noch ein schönes Sandy Par aus einem tiefen Grünbunker zusammen und zückt am Schlussloch noch ein letztes As: der perfekte 6 Meter-Putt zum 6. Birdie bringt noch die 67 (-3) ein, womit Straka Position 10 bei 12 unter Par einnimmt.

Ben An wehrt mit der 66 alle Angriffe ab und hält sich den dritten Tag an der Spitze des Leaderboards. Bei 17 unter Par hat der Koreaner aber nur einen Schlag Vorsprung auf Titelverteidiger Webb Simpson und Brice Garnett.

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