Etwas abgerissen

MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger übernimmt am Freitag im Augusta National GC nach drei gespielten Bahnen sogar die alleinige Führung, reißt mit leichten Ungenauigkeiten und späten Problemen auf den Grüns aber etwas von der Spitze ab. „Es war ein harter Tag heute da draußen. Die beiden späten Bogeys sind natürlich ärgerlich, aber alles in allem hab ich mein Score heute ganz gut zusammengehalten“, meint Bernd nur Minuten nach der Runde.

Bernd Wiesberger startete am Donnerstag mit einer 70 (-2) so gut wie noch nie ins Masters und zeigt über weite Strecken auch am Freitag, dass die gute erste Runde keine Eintagsfliege war. Vor allem den über meist richtig starken Eisen hat er es zu verdanken, dass er mit intakten Chancen auf ein absolutes Topergebnis ins Wochenende abbiegen darf.

Schon auf den ersten Löchern zeigt sich am zweiten Spieltag die wiedergefundene Sicherheit des Burgenländers, denn nachdem er wie schon am Vortag mit einem sicheren Par eröffnet, darf er bereits auf der 2 (Par 5) nach starkem Chip und gelochtem Putt das erste Birdie notieren. Auch die Strategie am kurzen Par 4 danach übernimmt er mit versuchter Attacke 1:1 vom Vortag und belohnt sich gleich mit dem nächsten Erfolgserlebnis, was ihn zu dieser Zeit sogar von der alleinigen Spitze des Leaderboards strahlen lässt.

Augusta fletscht die Zähne

Wiesberger_Masters_1805_330In Folge aber schleichen sich beim Oberwarter ein paar leichte Ungenauigkeiten ein, die Augusta sofort gnadenlos bestraft. So etwa auf der 4 (Par 3), wo er den Ball erst hinter dem Grün zum Halten bekommt und so mit verpasstem Up & Down das erste Bogey notieren muss. Auf der 7 kostet ein leicht verzogener Drive den nächsten Schlag, was die beiden frühen Birdies recht rasch wieder egalisiert.

Rund um den Turn hat er dann auch mit etwas ungenauen Annäherungen zu kämpfen, was ihn kurz vor dem Weg in den Amen Corner sogar auf 1 über Par zurückfallen lässt. Auf der 11 zündet Bernd dann aber ein perfektes Eisen und nimmt so als einer der wenigen auf der schwersten Bahn des Platzes ein sehenswertes Birdie mit.

Putter ausgekühlt

Wiesberger_Masters_1808_330Wie schon am Donnerstag verlässt er den Amen Corner auch am zweiten Spieltag mit einem Gesamtscore von 1 unter Par und taucht mit einem Par 5 Birdie auf der 15 vor den letzten Bahnen sogar wieder in den roten Bereich ab. Wie aus dem Nichts aber kühlt Bernds Putter plötzlich total ab und hängt ihm zunächst auf der 16 (Par 3), einen Driller um und zwingt ihn danach auch auf der 17 aus zwei Metern zu einem zusätzlichen Anlauf, was in zwei späten Bogeys mündet.

Nach recht solidem abschließenden Par unterschreibt er so bei deutlich härteren Verhältnissen am Freitag die 73 (+1). Damit wahrt er als 14. zwar eindeutig die Chance auf ein Topergebnis und biegt aus vielversprechender Position ins Wochenende ab, mit der Spitzengruppe kann er aber nicht mehr ganz Schritt halten und muss etwas abreißen lassen.

Halbe Miete

Mit den zwei durchaus guten Runden hat Bernd auch bereits sozusagen die halbe Miete eingefahren um wieder den Sprung unter die Top 50 der Welt zu realisieren. Dazu benötigt der mittlerweile auf Platz 57 abgerutschte Burgenländer wohl einen Platz unter den Top 15, was angesichts der guten Ausgangslage durchaus realistisch erscheint.

„Es war heute ein echter Kampf da draußen. Ich war nach der 15 richtig froh, dass ich mich wieder in die roten Zahlen gespielt hab. Die beiden späten Bogeys waren Konzentrationsfehler und wären vermeidbar gewesen. Ärgerlich ist, dass der Rückstand nach vorne jetzt angewachsen ist, aber die Ausgangslage ist trotz allem ganz gut“, fasst Bernd das Ende seiner Freitagsrunde zusammen.

Reed mit Turbo

Patrick Reed (USA) packt am Freitag auf seine 69er (-3) Eröffnungsrunde eine 66 (-6) drauf und geht so bei gesamt 9 unter Par und mit zwei Schlägen Vorsprung auf Marc Leishman (AUS) (67) ins Wochenende. Auf Platz 3 lauert Henrik Stenson (SWE) (70) bei gesamt 5 unter Par.

Tiger Woods (USA) hat am zweiten Spieltag ordentlich zu kämpfen und geht nach der 75 (+3) und bei gesamt 4 unter Par nur als geteilter 40. ins Wochenende. Die Platzierung teilt sich der Fanliebling unter anderem mit Bernhard Langer (GER), der mit der 74 (+2) bei seinem 35. Masters Start zum bereits 25. mal ins Weekend cuttet. Auch Martin Kaymer (GER) marschiert mit einer 73 (+1) und als 35. über die gezogene Linie.


 

 

Noch ruhig aber härter

Masters_Pin Positions_2018_ FridayIn der frühen Phase der zweiten Runde präsentiert sich der Platz noch ähnlich windstill wie gestern, allerdings werden die Grüns mittlerweile bereits spürbar härter und schneller, was auch an den Scores bereits abzulesen ist. Rote Zwischenergebnisse sind derzeit die absolute Seltenheit.

Im Laufe des Tages soll der Wind dann etwas zulegen und sich in etwa bei 18 km/h einpendeln, was wohl vor allem die Nachmittagsgruppen inklusive Bernd Wiesberger spüren werden. Die Fahnen sind wie erwartet an den üblichen Freitagspositionen gesteckt.

Schwierig zu spielen

Nach wie vor sind rote Scores eher dünn gesät. Webb Simpson (USA) ist derzeit mit einem Zwischenergebnis von -2 nach 4 noch klar der beste Spieler am Platz. Jordan Spieth (USA) ist nach nur einer Bahn bereits die alleinige Führung los, nachdem er nur mit einem Doppelbogey in den Tag startet. In einer knappen Stunde wird es auch für Bernd Wiesberger am Freitag ernst.

Zurück in die Führung

Bernd beginnt die Runde ähnlich souverän wie am Vortag. Mit solidem langen Spiel legt er den Ball auf Fairway und Grün, schiebt den Downhiller danach zwar übers Loch, behält beim Retourputt aus gut zwei Metern aber die Nerven. Das erste Par 5 danach geht er am Freitag konservativ an, macht aber alles richtig, denn nach starker Annäherung stopft er erneut aus gut zwei Metern und nimmt so sein erstes Birdie mit, was ihn derzeit sogar in die geteilte Führung bringt.

Den Putter hat er auch weiterhin auf Temperatur. Erneut attackiert er das kurze Par 4, der 3, bleibt zwar wieder links etwas zu kurz, den Chip parkt er aber am Grün und locht diesmal sogar aus fünf Metern den Downhiller, was derzeit die alleinige Führung bedeutet. Am langen Par 3 danach bremst sich der Ball erst nach dem Grün ein. Zwar legt Bernd seinen zweiten Schlag bis auf drei Meter zur Fahne, das erste Mal an diesem Tag lässt der Putter aber aus und brummt ihm das erste Bogey auf.

Zurück auf Anfang

Nachdem er am schwierigen 5. Grün das richtige Plateau trifft, stellt das Par kein großes Problem dar. Da auch am zweiten Par 3 der Frontnine das Eisen genau passt, ist ein weiteres sicheres Par auf der Habenseite gebucht. Nach leicht verzogenem Abschlag erreicht er das 7. Grün erst mit dem dritten Schlag und nachdem der Putt mit Break aus zweieinhalb Metern nicht fallen will, steht sein Tagesergebnis wieder bei Level Par.

Bernd bringt zwar am Par 5, der 8 nach einem eingebunkerten Drive den Ball zur Birdiechance auf vier Meter zur Fahne, kann die Möglichkeit aber nicht in Zählbares ummünzen. Zum Abschluss der Frontnine erwischt es Bernd fast noch einmal, nachdem ihm die Annäherung über die Fallsfront weit zurückrollt und er erst den dritten Schlag am Kurzgemähten parken kann. Diesmal allerdings spielt der Putter aus drei Metern mit und rettet ihm das Par.

Verpasster Save und seltenes Birdie

Kurz vor dem Amen Corner erwischt es ihn dann aber mit dem nächsten Bogey. Bernd blockt sein Eisen auf der 10 rechts weg und kann nach dem Chip aus vier Metern den Putt nicht lochen. Das Bogey bringt den Burgenländer aber nicht aus der Ruhe, denn zum Auftakt im Amen Corner zündet er ein weltklasse Eisen auf der 11 und kann die sich bietende Chance aus knapp drei Metern gewinnbringend verwerten, was bislang erst das zweite Birdie an diesem Tag überhaupt auf White Dogwood bedeutet.

Am berühmten Par 3, der 12 kommt der Ball erst hinterm Grün zu stehen, mit gefühlvollem Putt aus der Senke nimmt er sich vor dem dritten Schlag aber den Druck vom Putter. Auf der 13 (Par 5) entscheidet er sich für die Vorlage, schlägt sein Wedge aber danach zu lang und hat sogar etwas zu kämpfen um aus der Downhill-Lage noch das Par zu kratzen. Wie schon am Vortag absolviert er aber auch diesmal den Amen Corner mit einem Gesamtscore von 1 unter Par.

Putter kühlt ab

Zwar lässt Bernd auf der 14 eine Außenseiterchance aufs Birdie aus sechs Metern ungenützt, hält sich aber weiterhin mit dem Par hartnäckig in der Spitzengruppe und biegt nun auf die letzten Bahnen der zweiten Runde ab. Am letzten Par 5 reitet Bernd dann nach starkem Drive aber die Attacke und belohnt sich mit dem insgesamt vierten Birdie des Tages aus gut drei Metern.

Am Par 3, der 16 bringt er den Ball dann gerade noch am Grün unter, muss aber aus 16 Metern den ersten Dreiputt in dieser Woche einstecken und rutscht so wieder auf Level Par zurück. Des Schlechten noch nicht genug bestraft er sich auf der 17 gleich noch einmal. Nach wild verzogenem´Abschlag legt er den dritten Schlag bis auf zwei Meter zur Fahne, muss aber zweimal ansetzen und schnürt so den Bogeydoppelpack.

Die 18 spult er dann zum Abschluss aber unaufgeregt ab, notiert ein abschließendes Par und unterschreibt so die 73 (+1). Mit der Runde knapp über Par kann er zwar nicht mit der absoluten Spitze mithalten, geht aber aus durchaus vielversprechender Position ins Wochenende.

 

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