Sand im Finalgetriebe

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger kann am Sonntag im Abu Dhabi GC nach etlichen Fehlern nicht mehr in den Kampf um die Topränge eingreifen und verlässt die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emiraten mit einem 15. Rang.

Bernd Wiesberger kann sich mit seinem ersten regulären European Tour Turnier der neuen Saison wohl bis auf den Finaltag im Großen und Ganzen zufrieden zeigen. Vor allem die ersten beiden Runden, der Oberwarter startete nach der 67 (-5) und der 68 (-4) im absoluten Spitzenfeld ins Wochenende, erinnerten an den starken Saisonstart der Vorsaison, wo sich die Nummer 44 der Welt Woche für Woche steigerte, ehe er in Shenzhen sogar seinen vierten European Tour Titel der Karrieren bejubeln durfte.

Auch der Moving Day ließ sich an der Seite von Superstar Rory McIlroy (NIR) gut an, ehe sich etwas der Fehlerteufel einschlich und Bernd am Ende mit der 69 (-3) bei durchgehend tiefen Scores einige Ränge einbüßte. Danach zeigte er sich regelrecht enttäuscht, meinte aber, dass der Abu Dhabi GC wohl noch eine tiefe Runde für ihn bereithalten wird.

Etwas wackelig im Wind

Bei deutlich windigeren Verhältnissen findet Bernd dann auch einmal mehr gut in den Tag und nimmt schon auf der 2 – das Par 5 konnte er an allen vier Spieltagen zu Birdies überreden – das erste Erfolgserlebnis mit, dass er nach Fehlern auf der 4 und der 5 aber rasch wieder verspielt und sogar in den Plusbereich zurückrutscht.

Noch vor dem Turn geht sich aber auch am zweiten Par 5 ein Schlaggewinn aus, dieser stellt zwar sein Tagesergebnis wieder auf Anfang, die erhoffte Initialzündung stellt er aber nicht dar. Nachdem er danach auf der 10 das Birdie verpasst, geht es mit weiterem Fehler am Par 4, der 11 sogar wieder zurück, ehe sich sein Spiel sichtlich wieder stabilisiert.

In & Out

Fast sorgt Bernd dann auf der 15 (Par 3) sogar für den Shot of the Tournament, das lasergenaue Eisen trifft am Vorgrün genau die richtige Stelle, rollt perfekt auf Linie in Richtung Loch, prallt vom Flagstick aber so unglücklich ab, dass der Ball statt im nur neben dem Loch zum Stillstand kommt. Mit dem „Pech“ Tap-in Birdie geht es aber zumindestens wieder zurück auf Level Par.

Doch erneut will ihm an diesem Tag nichts wirklich leicht von der Hand gehen, wie ein weiteres Bogey kurz vor Schluss auf der 17 beweist. Die 18 aber ist es, die ihm wie schon die 2 die gesamte Woche über entgegenkommt. Auch am Sonntag nimmt er am Par 5 noch das Birdie mit und unterschreibt so schließlich die 72 (Par), die ihm den 15. Platz einbringt.

Fehlerquote minimieren

Nachdem er letztes Jahr bis zuletzt um den Sieg mitspielte und sich am Ende über einen 4. Platz freuen durfte, bleibt er heuer mit Rang 15 wohl etwas hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Dennoch kann man nach dem ersten Turnier seiner neuen Saison eindeutig sagen, dass nicht wirklich viel auf die absolute Spitze fehlt.

Bei der Birdiequote etwa konnte er vor allem an den ersten drei Spieltagen voll mithalten. Bernd hatte mit 18 Birdies genau die gleiche Ausbeute wie, der nach drei Runden als Co-Leader agierende Belgier, Thomas Pieters (BEL) und nur um ein Birdie weniger auf der Habenseite als Ross Fisher (ENG). Auch beim Putten präsentierte er sich an den ersten beiden Runden von seiner besten Seite und führte sogar die Statistik an.

Die Fehlerquote allerdings wird der Burgenländer in den nächsten Wochen senken müssen. Gleich zehn Schlagverluste waren schlussendlich einfach zu viel um mit einem Top 10 Ergebnis die Weiterreise nach Dubai antreten zu können. Auch an der Konstanz wird er weiter arbeiten müssen. Wie schon öftere Male im letzten Jahr hat er auch heuer wieder eine richtig durchwachsene Runde dabei, die ein viel bessere Ergebnis zunichte macht.

„Ich konnte heute einfach keinen Lauf starten. Einige schwache mittlere Eisen haben mich zu viel gekostet. Es waren trotzdem viele positive Dinge dabei, die mich sehr zuversichtlich machen für die kommenden Wochen auf zwei meiner Lieblingsplätze“, zeigt sich Bernd mit der Finalrunde klarerweise enttäuscht, hat den Fokus aber bereits auf Dubai und Malaysia gerichtet. Tommy Fleetwood (ENG) macht dort weiter wo er letzte Saison aufgehört hat und verteidigt mit der 65 (-7) seinen Titel bei gesamt 22 unter Par.

>> Leaderboard Abu Dhabi Championship

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