Bernd Wiesberger

Offene Baustellen

IRISH OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger kommt auch am Finaltag im K-Club mit der 72 am Leaderboard kaum von der Stelle. Bei der Rückkehr auf die European Tour zeigt Bernds Performance einige dringende Baustellen in seinem Spiel auf, was wohl vor dem Flaggschiff Event kommende Woche viel Arbeit mit sich bringt.

Bernd Wiesbergers Ergebnisse sinken immer mehr in ein Formtief. Seit mittlerweile einem guten halben Jahr wartet Österreichs Nummer 1 auf ein Top 10-Resultat, wobei ihm meist eine wirklich schlechte Runde viel verbaut. Mit der Rückkehr auf die European Tour sollte in dieser Woche bei den Irish Open vieles besser werden, im Endeffekt warten auf Bernd aber eher harte Arbeitstage.

Dabei lässt sich die Woche eigentlich gut an, denn der Oberwarter positioniert sich bei schwierigen Verhältnissen mit der 71 (-1) im vorderen Bereich. Bereits am Freitag nimmt das Unheil aber seinen Lauf und Bernd stemmt mit der 75 (+3) gerade noch den Cut. Auch am Samstag will sich kein gewinnbringender Rhythmus einstellen und der Burgenländer rasselt mit der 77 (+5) fast bis ans Ende des Leaderboards zurück.

Keine Stabilität

Bernd WiesbergerDer Sonntag beginnt dann bei freundlicheren Bedingungen mit Birdie auf der 10 zwar gut, aber wie schon in den letzten Tagen folgt darauf sofort  ein Schlagverlust. Mit zwei weiteren roten Einträgen kommt er dennoch bei 2 unter Par zum Turn, kann das Ergebnis aber mit weiteren Fehlern auf den schwierigeren Frontnine nicht lange verwalten. Schlussendlich steht er mit der 72 (Par) beim Recording, kann damit gerade einmal drei Ränge am Leaderboard gutmachen und beendet das Turnier am brot- und punktelosen Rang 58.

Die Verhältnisse waren in dieser Woche mit Sicherheit nicht leicht, überhaupt nach der Rückkehr aus dem heißen Florida, was einige technische Schwierigkeiten in Bernds Spiel noch stärker zur Geltung kommen lässt. Proportional mit abnehmender Länge der Schläger steigert sich beim Bad Tatzmannsdorfer derzeit die Fehlerquote, wobei er sich selbst der größten Stärke, den sicheren Wedges, beraubt.

Rory Mclroy 2015 Mit dem Timing scheint Bernd zur Zeit vor allem zu hadern, was viele Probeschwünge nach misslungenen Eisen zeigen. Zwar ist der K-Club alles andere als eine Birdiewiese – Rory McIlroy (NIR) gewinnt sein Einladungsturnier mit der 69 (-3) bei gesamt 12 unter Par – der Sonntag präsentierte sich aber klar scorefreundlicher, weshalb er mit der 72 kaum vom Fleck kommt. Was möglich gewesen wäre zeigt etwa Martin Kaymer (GER), der sich mit bester Schlussrunde von 65 Schlägen (-7) noch bis auf Rang 5 nach vorne spielt.

Noch viel Arbeit

In den nächsten Tagen wartet auf Bernd Wiesberger trotz dichtgedrängten Turnierkalenders einiges an Arbeit. Mit den BMW PGA Championship steht nun das Flaggschiff Event der European Tour an. Für Wentworth wird er voll auf Höhe sein müssen, da der schwierige Platz noch weniger Fehler verzeiht als der K-Club.

Generell spielt er nun viele Turniere in kurzer Zeit, was wohl auch die Trainingssessions einschränken wird. Den Turnaround wird er wohl aber bald einleiten müssen um nicht im World Ranking endgültig aus den Top 50 zu fallen, die Tendenz bei den Ergebnissen zeigt seit dem US Masters jedenfalls in die falsche Richtung.

>> Leaderboard Irish Open

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