Halbe Miete

KLM OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger macht einen schleppenden Start mit enorm starkem Spiel mehr als vergessen und marschiert im The Dutch GC sogar bis in die Führungsrolle nach vor. Lukas Nemecz verpasst hauchdünn den Cut.

Schon am ersten Spieltag präsentierte sich Bernd Wiesberger enorm sicher und selbstbewusst und spielte sich mit der 66 (-5) bis in die erste Verfolgerposition. Am Freitag will er an die gelungene Vorstellung klarerweise anschließen, allein ein schleppender Start mit zwei Bogeys auf den ersten drei Bahnen verheißt zu Beginn nichts Gutes.

Der Burgenländer lässt sich aber nicht beirren, holt sich das leicht gelittene Selbstvertrauen mit dem ersten Birdie auf der 4 postwendend wieder zurück und legt gleich noch zwei weitere rote Einträge in Folge nach. Der Birdietriplepack radiert so nicht nur den durchwachsenen Start sofort aus, sondern bugsiert den Oberwarter außerdem plötzlich auch wieder in die Spitzengruppe nach vor.

Bärenstark unterwegs

Spätestens jetzt passt in Bernds Game so ziemlich alles zusammen. Von Tee bis Grün agiert er richtig sicher und hat in Holland außerdem die Grüns gut im Griff. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich fast jedes zweite Loch mit eine Birdie belohnt. Von der 9 bis zur 15 verschwinden insgesamt vier Birdieputts im Ziel und bescheren Österreichs Nummer 1 damit die alleinige Führung.

Den Deckel auf die richtig starke Performance setzt er auf der 18, wo er sich am langen Par 5 mit starkem Kurzspiel noch zum Par scrambelt. Mit der bereits zweiten 66 (-5) und bei gesamt 10 unter Par hat Bernd Wiesberger somit bereits die halbe Miete eingefahren und geht als Führender in den Moving Day. Vor allem die Performance am Kurzgemähten – Bernd benötigte sowohl am Donnerstag als auch am Freitag nur 27 Putts – macht bisher den Unterschied.

Nach der eher zähen Leistung in der letzten Woche scheint Bernd nun endgültig wieder auf der European Tour angekommen zu sein. Auch die Körpersprache strahlt in Holland bislang Selbstvertrauen pur aus, was in letzter Zeit nicht immer der Fall war. Wichtig ist es nun das bisher gezeigte auch am Wochenende weiter durchzuziehen.

In der Vergangenheit machte ihm meist eine schlechte Runde einen Strich durch die Rechung. Zuletzt passierte ihm dies bei den China Open, wo er ebenfalls nach zwei Runden bei 10 unter Par lag und am Ende bis auf Rang 28 zurückrasselte. Das soll sich in dieser Woche nicht wiederholen.

„Das war heute ein genialer Tag. Ich bin happy mit meiner zweiten 66er Runde, überhaupt nach dem schwachen Start. Danach aber war es solides Golf mit vielen Birdiechancen. Ich freue mich schon aufs Wochenende“, zeigt sich Bernd klarerweise zufrieden.

Unlucky Luki

Lukas NemeczLukas Nemecz ist mit einer der ersten Startzeiten unterwegs und findet nach einer kürzeren Parserie mit einem Birdie auch recht gut in den Tag. Ein Bogeydoppelschlag bremst den Schwung dann aber noch vor dem Turn jäh ein und der Grazer fällt etwas zurück. Auf den Frontnine findet er aber ein weiteres Birdie und steht so am Ende mit der bereits zweiten 71 (Par) beim Recording.

Ab diesem Zeitpunkt beginnt für den European Tour Rookie auch das Zittern, das am Ende als 73. aber unbelohnt bleibt. Lukas verpasst so um lediglich einen einzigen Schlag hauchdünn das Wochenende. Vor allem der nicht auffrischende Wind hält die Scores auch am Nachmittag niedrig, was sich klar zu Lukas Ungunsten auswirkt.

„Es war viel weniger Wind als gestern und es ist super zu spielen gewesen. Ich hab zwar 16 Grüns getroffen, aber war immer eine Spur zu weit vom Loch weg. Unter 160 Metern war ich sehr solide heute, hab allerdings zu wenige Fairways getroffen um wirklich aggressiv in die Grüns agieren zu können. Im Normalfall geht sich das aus, aber im Golf weiß man leider nie“, hoffte Lukas Nemecz lange Zeit noch auf eine glückliche Fügung.

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