Ruder herumgerissen

WORLD SUPER 6 – 1. RUNDE: Matthias Schwab findet am Freitag im Lake Karrinyup CC lange Zeit kein richtiges Rezept, reißt mit einem sensationellen Ende das Ruder aber noch herum und schafft so mit dem Cut ein wichtiges Etappenziel.

Matthias Schwab zeigt gleich bei seinem Saisondebüt auf der European Tour seine ganze Kampfkraft, denn wie der Aufsteiger auf seiner zweiten Runde sich noch ins Wochenende rettet ist an Dramatik kaum mehr zu überbieten. Lange Zeit findet der Rohrmooser in Perth überhaupt kein Rezept, tritt sich schon früh einen Bogeydoppelpack ein, wobei er ausgerechnet am Par 5, der 3 einen Schlag abgeben muss und gerät so rasch ins Hintertreffen.

Zwar stabilisiert er sein Spiel nach dem zähen Beginn sichtlich, Konter kann er aber lange Zeit keinen setzen und rutscht nach dem Turn mit einem weiteren Fehler auf der 13 sogar deutlich hinter die prognostizierte Cutmarke zurück. Als es kurz vor Ende bereits den Anschein hat, als würde der Absolvent der Vanderbilt University seinen ersten Cut als Professional verpassen – seit seinem Wechsel ins Profilager stand der Schladming-Pro in jedem Wochenende – reißt Matthias das Ruder plötzlich noch herum und legt ein Finish der Extraklasse hin.

Mit geballter Kampfkraft

Zunächst locht er am langen Par 4, der 16 seinen ersten Birdieputt, was sichtlich nicht nur das Vertrauen ins eigene Spiel stärkt, sondern regelrecht eine Initialzündung darstellt, denn auch das Par 3 danach hat er perfekt im Griff, stopft Birdieputt Nummer 2 und liegt plötzlich wieder in Schlagdistanz zum Cut.

Richtiggehend angestachelt knallt er auch auf der 18 den Ball noch stark aufs Grün und rollt tatsächlich auch diesen Putt noch sehenswert zum Birdie ins Loch, was sein Score sogar wieder auf Level Par zurückdreht und keinerlei Diskussionen um den Cut aufkommen lässt. Mit der 72 (Par) marschiert Matthias Schwab so als 43. ins Wochenende.

„Die Runde war vom schlechten Start geprägt. Ich lief immer hinterher und es kam nichts zusammen heute. Es ist wenig gefallen und dazu kamen noch zum Teil ziemlich bescheiden Schläge. Am Ende haute ich sie dann plötzlich zum Stock und hab die Putts gemacht. Das kam wie aus dem Nichts, vor allem weil es davor echt ein zäher Kampf war“, beschreibt Matthias die nervenaufreibende zweite Runde aus seiner Sicht.

Etappenziel erreicht

Beim abgeänderten Turnierformat – am Sonntag wird der Sieger in 6-Loch Matchplay Duellen ermittelt – gilt es vorrangig die Cuts zu überstehen. Mit dem Einzug unter die Top 65 hat der Steirer ein wichtiges Etappenziel bereits geschafft. Am Samstag trennt noch ein zweiter Cut die Spreu vom Weizen und lässt nur noch die besten 24 in die K.O – Phase einziehen. Bei dem dichtgedrängten Leaderboard hat Matthias mit Sicherheit gute Chancen am dritten Spieltag auch die zweite gezogene Linie überspringen zu können.

Lee Westwood (ENG) und Brett Rumford (AUS) gehen bei gesamt 8 unter Par als Co-Leader in den Samstag.

>> Leaderboard World Super 6

>> SKY überträgt Live und in HD vom World Super 6 in Perth.

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