Stärker und erfolgreicher als je zuvor

Nach dem persönlich und sportlich schwierigen Jahr 2018 erwies sich der Weg zurück an die Spitze im internationalen Golfsport zunächst als schwierig. Doch der österreichische Golf-Profi Bernd Wiesberger strafte aller Kritiker Lügen. Sein Comeback 2019 wurde zum erfolgreichsten Jahr seiner Karriere. In seiner Saisonbilanz zeigte er sich vor allem mit seiner Konstanz zufrieden, auch wenn er weiteres Potenzial nach oben ortete. Nach drei Saisonsiegen, davon alleine zwei bei der hoch dotierten Rolex-Serie, schaffte er Platz drei in der European Tour. Das machte sich auch bei den Preisgeldern bemerkbar.

Erfolgreichstes Jahr seiner Karriere

Für Bernd Wiesberger entwickelte sich das Vorjahr auch zum finanziell erfolgreichsten seiner bisherigen Karriere. Die Gesamtsumme der Karriere-Preisgelder stieg auf 14 Millionen Euro an. Damit spielt er zwar noch nicht in der Liga eines Rory McIlroy, aber wer weiß schon, was noch kommt. McIlroy hat es mit einem Jahresverdienst von 50 Millionen Dollar mitten in die Liste der Top Ten Verdiener bei den Sport Superstars geschafft und befindet sich dort in bester Gesellschaft. Rund um Lionel Messi, LeBron James und Roger Federer platziert zu sein, ist auch für einen Golf-Superstar etwas Besonderes. Wiesbergers Ehrgeiz ist jedenfalls geweckt, er will in Zukunft in die absolute Weltspitze vorstoßen. Dazu ist allerdings noch mehr Konstanz notwendig. Er möchte die guten Wochen verlängern und sich so den Besten der Besten langsam annähern.

Der harte Weg zurück

Dabei waren die Aussichten zu Beginn des Jahres alles andere als rosig. Schließlich musste er im Jahr 2018 einen schweren Rückschlag in seiner Karriere hinnehmen. Dieser sorgte, anders als ursprünglich geplant, für eine Pause von acht Monaten. Wiesberger zog sich eine Verletzung am Handgelenk zu und verschob zunächst eine Operation. Doch diese Strategie sollte sich als falsch erweisen, die Verletzung wurde schlimmer und der unvermeidliche Gang ins Krankenhaus folgte. So verlor der Golf-Profi viel Zeit. Damit nicht genug musste er nach seiner langen Pause feststellen, dass er offenbar Schwierigkeiten hatte in sein gewohntes Spiel zurückzufinden.

Misserfolg folgte auf Misserfolg und Wiesberger begann an seinen Fähigkeiten zu zweifeln. Das missglückte Comeback wirkte sich natürlich auch auf sein Standing im internationalen Golf-Zirkus aus. Er rutschte in der Weltrangliste bis auf Platz 148 ab, das hatte sportliche Konsequenzen. Mangels einer guten Platzierung blieben die Einladungen zu den attraktiven Golf-Events aus, Wiesberger musste wieder von null beginnen. Den Ryder Cup in Frankreich verfolgte er in der ungewohnten Rolle als Kommentator. Doch wie es sich für einen Profi gehört, akzeptierte er den Rückschlag und begann konsequent an seiner Rückkehr zu arbeiten. Dieser Zugang sollte sich als goldrichtig erweisen, denn Wiesberger nahm Anlauf zum erfolgreichsten Jahr seiner Karriere.

Comeback mit Anlaufschwierigkeiten

Die Überraschung bei den Fans und Zuschauern war groß, als der Österreicher 2019 stärker als je zuvor zurückkehrte. Als die ersten Schwierigkeiten endlich überwunden waren, drehte Wiesberger groß auf. Nach dem Sieg bei Made in Denmark im Mai, holte er nur eine Woche später bereits den nächsten Erfolg bei den Scottisch Open. Als er in Folge auch noch das Italian Open für sich entscheiden konnte führte Wiesberger lange Zeit sogar das Race to Dubai an. Die Saisonwertung der European Tour beendete er am Ende des Jahres auf Platz drei und bewies damit eindrucksvoll seine Klasse.

Der Lohn für die harte Arbeit stellte sich nicht nur in Siegen und Top-Platzierungen ein, sondern war auch in barer Münze zu messen. Der burgenländische Sportler des Jahres 2014 kassierte knapp vier Millionen Euro Preisgeld und schob sich mit seinen Siegen bis auf Platz 21 der Golf-Weltrangliste vor. Ein Wermutstropfen dabei ist sicherlich die vergebene Chance das Race to Dubai zu gewinnen, er musste die Führung kurz vor Schluss noch abgeben. Doch rückwirkend zeigte sich Wiesberger mehrfach höchst zufrieden mit seinem gelungenen Comeback.

Ziel Ryder Cup

Was für den 34-Jährigen in Zukunft noch möglich ist, lässt sich in seiner Statistik ablesen. Bei den Fairwaytreffern liegt er mit einer Quote von 56,62 Prozent lediglich auf Platz 121 und damit weit unter dem Schnitt. Das zeigt ein Feld auf, an dem Wiesberger arbeiten kann, um sich in Zukunft weiter zu verbessern. Gelingen soll dies mit einer entspannteren Erwartungshaltung an sich selbst. Diese hat ihm schon geholfen die hartnäckige Verletzung zu überwinden und auf die Erfolgsspur zurückzufinden. Sein Fokus liegt nun auf Major-Turnieren, um seine Chancen für den Ryder Cup zu erhöhen. Sollte Wiesberger verletzungsfrei bleiben, dann hat er gute Chancen seine Position in der Golf-Welt zu festigen.

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