Bären aufgebunden

HONDA CLASSIC – 3. RUNDE: Sepp Straka lässt sich am Moving Day am PGA National unter anderem auch in der „Bear Trap“ einen Bären aufbinden und rutscht mit einer 74 recht deutlich im Klassement zurück.

Sepp Straka zeigte am Freitag ganz starkes Golf und marschierte mit einer 67 (-3) bis in die absolute Spitzengruppe nach vor. Lediglich zwei Schläge trennen den Longhitter von Spitzenreiter Brendan Steele (USA), womit Sepp sogar realistische Chancen auf den ganz großen Wurf hätte. Vorerst gilt es am Moving Day aber ganz vorne dranzubleiben, was am Samstag vor allem nach dem Turn überhaupt nicht mehr aufgehen will.

Im trickreichen Wind hat er sein Spiel von Beginn am am Samstag gut auf Schiene und kann zwei anfängliche durchaus stressfreie Pars mitnehmen. Nach starkem Drive hat er dann am ersten Par 5 keinerlei Probleme den Ball mit dem zweiten Schlag am Kurzgemähten unterzubringen. Allerdings muss er danach aus knapp neun Metern gleich dreimal ansetzen und verpasst so ein frühes Birdie.

Richtiger Stress kommt dann am darauffolgenden Par 4 auf, denn nach starkem Abschlag lässt er sich gerade mal gute 60 Meter bis zur Fahne über, pitcht den Ball aber in den Bunker. Zumindestens erwärmt sich diesmal der Putter und ermöglicht ihm so noch das wichtige Par. Die Temperatur steigt dann am Par 3 der 7 noch weiter an, denn nach gutem Abschlag geht sich aus fünf Metern das erste Birdie aus.

Zwei leicht verzogene Drives auf der 8 und der 9 lassen dann den Pulsschlag wieder etwas anschnellen, doch beide Male geht sich am Ende das Par aus und Sepp kommt so im leicht geröteten Bereich und mit lediglich einem einzigen Schlag Rückstand auf die Spitze auf den Backnine an. Dort kann er dann fast aufschließen, der Birdieputt aus drei Metern schleicht aber links über die Lochkante.

Der Abstieg beginnt

Die 11 erwischt ihn dann aber richtig eiskalt, denn nach einem durchwegs guten Abschlag bleibt die Annäherung deutlich zu kurz und geht im H2O vor dem Grün baden. Mit einem Monsterputt aus zwölf Metern kratzt er am Ende aber immerhin noch das Bogey und hält den Schaden so noch in Grenzen. Auf der 13 zieht er vom Tee voll durch, findet aber nur das Rough und danach aus knapp 65 Metern zur Fahne nur den Grünbunker, was im zweiten Bogey des Tages mündet und ihn erstmals in den Plusbereich abrutschen lässt.

Zu allem Überfluss kühlt nun auch noch der Putter schlagartig ab, denn auf der 15 muss er aus 6,5 Metern dreimal ansetzen und tritt sich so prompt den nächsten Fehler ein. Das lässt das Spiel des Longhitters langsam aber sicher richtig zerfallen, denn zu Beginn der „Bear Trap“, wie der Stretch der Löcher 15 bis 17 genannt wird, findet er nur den Grünbunker und rutscht mit dem Bogeytriplepack sogar auch beim beim Gesamtscore wieder auf Level Par zurück.

Die schwarze Phase reißt auch danach nicht ab, denn auf der 16 findet er vom Tee aus nur das Rough, erreicht mit der Annäherung das Grün nicht und muss nach verpasstem Up & Down gleich das nächste Bogey notieren. Dass am Samstag auf den Backnine nicht mehr wirklich vieles gelingen will zeigt dann die 18 eindrucksvoll, denn Sepp bunkert sich mit der Grünattacke ein und bringt den Sandschlag nicht zwingend zur Fahne, womit er auch am einzigen Par 5 der zweiten Neun noch das angepeilte Birdie verpasst.

Mit der 74 (+4) kann sich der gebürtige Wiener klarerweise nicht zufrieden zeigen, allerdings spielt sich der PGA National auch am dritten Spieltag wieder unglaublich diffizil und der recht böige Wind trägt darüber hinaus ebenfalls noch seinen Teil zu den durchgehend eher hohen Scores bei. Sepp rutscht zwar bis auf Rang 23 zurück, hat aber vor den letzten 18 Bahnen nur zwei Schläge Rückstand auf die Top 10. Tommy Fleetwood (ENG) setzt sich mit einer 67 (-3) und bei gesamt 5 unter Par an die Spitze.

>> Leaderboard Honda Classic

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail