Doppelter Frust

WELLS FARGO CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Während Sepp Straka am Vormittag im TPC Potomac trotz starkem langen Spiel auf den Grüns richtiggehend verzweifelt und nur eine 70 (Par) zum Recording bringt, gibt Matthias Schwab am Nachmittag einen richtig sehenswerten Score nach spätem Doppelbogey noch aus der Hand und marschiert ebenfalls nur mit der 70 (Par) über die Ziellinie.

Seinen 29. Geburtstag durfte Sepp Straka als frisch gebackener Top 50-Spieler der Welt feiern, womit er erst als zweiter Österreicher überhaupt Aufnahme in den Eliteclub der Golfwelt fand. Nach dem Feiern geht es weiter mit der Golfarbeit, wobei es bei der Wells Fargo Championship um satte 9 Millionen Dollar Preisgeld geht. Im Vorjahr schaffte Straka im TPC Potomac vor den Toren Washingtons erstmals den Cut, kam aber über einen 54. Rang nicht hinaus.

Gleich am Par 5 der 10 ergibt sich dann nach starkem Drive und recht gutem Pitch die erste Birdiechance, die der Putter jedoch nicht in Zählbares verwandeln kann. Mit einer leicht zu kurzen Annäherung brockt er sich am darauffolgenden Par 4 dann einige Troubles ein. Zwar bringt er den Ball aus dem Wasserhindernis souverän am Vorgrün unter, dem Parputt fehlt am Ende aber eine Umdrehung um das Bogey noch abwenden zu können.

Zwei Löcher später leuchtet dann aber auch das erste Birdie auf der Scorecard auf, nachdem er aus gut drei Metern gefühlvoll den Putt ins Loch rollt. Fast geht sich sogar der rote Doppelschlag aus, am kurzen Par 4 der 14 lippt der Birdieputt aus zwei Metern aber aus. Auch danach kommt der 14. Schläger im Bag nicht richtig auf Temperatur, denn auch auf der 16 kann er aus einem starken Approach kein Kapital schlagen und verpasst so noch den erstmaligen Sprung in den roten Bereich.

Par um Par

Mit souveränem Spiel von Tee bis Grün lässt er aber immerhin auch weiterhin nichts anbrennen und biegt so nach stressfreien Löchern bei Even Par auf die Frontnine ab. Dort steigt der Frustrationslevel dann immer weiter, denn auch auf der vorderen Platzhälfte kann er durchaus gute Birdiechancen nicht verwerten und tritt so weiterhin auf der Stelle. Am schwierigen Par 4 der 6 lernt Sepp die Linie von Hatton und Finau perfekt, vergisst allerdings auf die Geschwindigkeit und lässt den Ball auf der Linie zu kurz, was das eiskalte Spiel auf den Grüns regelrecht prolongiert.

Nachdem auch auf den verbleibenden Bahnen nichts außergewöhnliches passiert, kommt der gebürtige Wiener schlussendlich nach einem Bogey, einem Birdie und 16 Pars mit der 70 (Par) zum Recording. Damit reiht er sich zwar klar im prognostizierten Cutbereich ein, aus dem durchwegs starken langen Spiel kann er jedoch am Donnerstag kaum etwas mitnehmen und lässt so eine deutlich bessere Ausgangslage als Rang 80 vor dem für den Cut entscheidenden Freitag auf den Grüns des TPC Potomac liegen.

Solide unterwegs

Matthias Schwab mischt ebenfalls im TPC Potomac mit, wo mit Rory McIlroy, Tyrrell Hatton, Sergio Garcia oder Matt Fitzpatrick die europäische Präsenz besonders hoch ist. Der Kurs mit seinen kleinen Grüns und fettem Rough verspricht einen harten Golftest aufzutischen. Am Nachmittag muss der Steirer dann gleich auf der 1 ordentlich Gefühl fürs Kurzgemähte beweisen, nachdem er die Annäherung nur am Vorgrün unterbringt. Aus 15 Metern lässt er mit einem sicheren Zweiputt aber am Weg zum ersten Par nichts anbrennen.

Obwohl er danach am Par 5 der 2 die Vorlage nur im Rough unterbringt, geht sich schließlich mit weiterem gefühlvollem Putt aus vier Metern das erste Birdie aus. Nachdem er jedoch am darauffolgenden Par 3 das Grün recht deutlich verfehlt und er in Folge den Zweimetertester zum Par nicht im Loch unterbringt, steht sein Score auch postwendend wieder bei Level Par. Den kleinen Rückschlag steckt der Schladming-Pro aber ohne Probleme weg und bringt zwei Löcher später auch den Putter wieder auf Temperatur, denn dieser lässt aus knapp vier Metern das nächste Erfolgserlebnis springen.

Mit recht soliden Pars lässt er danach nichts anbrennen, bis ihm kurz vor dem Turn am Par 3 der 9 der Grünbunker im Weg ist und ihm schließlich einen Strich durch die Par-Rechnung macht. Sofort allerdings krallt sich der Rohrmooser wieder das Minus als Vorzeichen, nachdem er am Par 5 der 10 aus gut zwei Metern den Birdieputt souverän versenkt. Richtig stressig wird es dann auf der 14, denn am drivebaren Par 4 versenkt er den Abschlag im H2O, kratzt dank eines weiteren starken Putts aus vier Metern aber noch das Par und hält sich so im roten Bereich.

Spätes Doppelbogey

Eine messerscharfe Annäherung, die fast direkt zum Eagle im Loch verschwindet, ermöglicht dann per Tap-in das nächste Birdie, womit sich Matthias sogar bereits unter die Top 20 spielt. Kurz vor Schluss der Runde wird das Par 3 der 17 dann aber kostspielig, da er zunächst den Teeshot baden schickt und sich danach noch dazu aus der Dropzone hinter dem Grün einbunkert. Am Ende kämpft er sogar ums Doppelbogey, das nur dank eines weiteren starken Putts aus drei Metern gerade noch gelingt.

Am abschließenden Par 4 scrambled er sich schließlich noch zum Par und marschiert so wie sein Landsmann mit einer 70 (Par) über die Ziellinie, womit sich auch der Steirer nur auf Rang 80 einpendelt. Jason Day (AUS) erwischt mit einer 63 (-7) den besten Start.

Leaderboard Wells Fargo Championship

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