Koepka’s 3. Streich

PGA CHAMPIONSHIP: Der zweifache US Open-Champion Brooks Koepka holt sich auch den PGA-Titel und wehrt dabei den Generalangriff von Tiger Woods ab, der die beste Finalrunde hinbrennt.

Das Generationenduell geht auch beim letzten Major des Jahres an die Jugend. Brooks Koepka holt sich nach der US Open auch den zweiten nationalen Titel beim Jubiläumsturnier der 100. PGA Championship, seinen dritten Majortitel der Karriere. Der 28-jährige US-Modellathlet ist aber der einzige, der dem finalen Generalangriff von Tiger Woods standhält, der nicht nur mit der 64 die beste Finalrunde in Bellerive hinbrennt, sondern auch von den Golffans von St. Louis lautstark zu einem sensationellen Revival gepusht wird. Koepka steht jedoch für die neue furchtlose Powergeneration, holt sich die Birdies wenn er sie braucht und bringt mit der 66 einen Vorsprung von 2 Schlägen letztlich ungefährdet über die Ziellinie.

„Die Zuschauer lassen dich hören, was hier abgeht,“ ging das frenetische Anfeuern von Tiger auch nicht spurlos am 100. PGA-Champion vorbei, „vor allem auf den Back 9 als Tiger seinen kleinen Lauf hatte und auch Scott, da wurde es laut.“ Der leise Koepka, den die TV-Stationen im Vorfeld nicht einmal zum Interview baten und der oft in seiner Karriere übersehen wurde, gab auf seine Weise die Antwort, die auch Tiger anerkannte: „Es ist schwer einen Typ zu schlagen, der jedes Fairway 340 Yards herunterbombt. Und wenn jemand so lange und gerade ist und auch noch stark puttet, ist er schwer zu besiegen.“

Tigers Birdielauf aus den Bäumen

Tiger tut genau das Gegenteil: auf den ersten 9 Löchern verfehlt er alle Fairways, zeigt aber fantastische Zauberschläge aus den Bäumen heraus und legt sich so reihenweise tolle Chancen auf, von denen er bis zur Halbzeit vier verwertet. Aber auch Titelverteidiger Justin Thomas sowie endlich die Europäer Thomas Pieters, Rafa Cabrera-Bello oder Tyrrell Hatton nutzen die perfekt beißenden Grüns um die Fahnen direkt anzuschießen und um Druck zu machen.

Cabrera-Bello und Hatton sollten die einzigen bleiben, die mit 64er-Runden genauso tief gehen wie Tiger, nur war ihr Rückstand zu groß um mehr als Platz 10 am Ende herauszuholen. Pieters wird immerhin 6., Jon Rahm dank der 68 jedoch bester Europäer auf Platz 4, ohne jedoch je um die Wannamaker-Trophy ernsthaft mitbieten zu können.

Thomas kann mit einem Birdie-Doppelschlag an der 10 und 11 kurzzeitig sogar mit Koepka gleichziehen, verspielt den Titel jedoch im letzten Drittel der Runde mit zwei Bogeys. Adam Scott taucht nach dem Bogeystart lange Zeit ab, läuft erst um den Turn mit 5 Birdies kurzzeitig richtig heiß. Der australische Routinier kann im Finish jedoch nicht zusetzen und muss mit Bogey am Schlussloch Tiger noch den alleinigen 2. Platz überlassen. Woods dagegen beendet sein bestes Major 2018 stilvoll mit Birdie und als alleiniger Zweiter, während Koepka mit einem späten Birdie-Doppelschlag den Gewinn der Wannamaker-Trophy samt Siegesscheck von 1,8 Millionen US Dollar absichert.

Dustin Johnson bleibt mit eiskaltem Putter farblos, verteidigt aber trotz eines 27. Platzes die Nummer 1-Position in der Weltrangliste. Koepka verbessert sich auf Rang 2 und könnte bei den FedExCup-Playoffs in 14 Tagen den Angriff auf den Golfthron starten.

>> Endergebnis PGA Championship

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