Unstoppable!

PGA CHAMPIONSHIP 2014 – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt am Samstag entfesseltes Golf und geht im Finalflight am Sonntag mit Rory McIlroy auf die letzten 18 Löcher im Valhalla GC.

Bernd Wiesberger setzt am Moving Day bei den PGA Championship im Valhalla GC neue Maßstäbe im österreichischen Golfsport. Der Burgenländer notiert die Tagesbestmarke von 65 Schlägen (-6) und geht bei nur einem Schlag Rückstand auf Rory McIlroy (NIR) mit dem Nordiren im Finalflight auf die letzten 18 Löcher. „So etwas hätte ich vor der Woche nicht erwartet, obwohl ich früh und gut vorbereitet hierherkam. Aber ich weiß, dass ich es auf draufhabe auf einer ganz großen Bühne mithalten zu können.“

„Es geht hier gerade ein absoluter Traum in Erfüllung. Allein, dass ich mit Phil Mickelson in einem Flight spielen kann ist sowas wie ein Kindheitstraum von mir. Er war und ist immer eines meiner größten Vorbilder im Golf,“ meint er nach seiner Wahnsinnsrunde im Interview.

So etwas hat es in Österreichs Golfgeschichte bislang noch nicht gegeben. Bereits an den ersten beiden Tagen dreht Bernd Wiesberger in Kentucky richtig auf und geht als geteilter 7. ins Wochenende. Am Moving Day spielt der Reiters Hotels Pro dann entfesseltes Golf und sorgt dafür, dass nun auch die amerikanischen TV-Kommentatoren seinen Namen unfallfrei aussprechen können.

Im Flight der Massen – Bernd ist am Samstag mit dem US-amerikanischen Publikumsliebling Phil Mickelson unterwegs – fühlt sich der Oberwarter von Beginn an wohl und spielt unwahrscheinlich sicheres Golf. Ein ums andere Mal bringt er präzise Teeshots auf die Fairways und hat auch das Visier in Richtung Grün perfekt eingestellt.

Erste Birdies

So ist es nur eine Frage der Zeit, bis der erste Birdieputt den Weg ins Ziel findet, auf der 4 ist es so weit. Auch danach kommt der Pro aus Bad Tatzmannsdorf nie in die Verlegenheit ein Bogey notieren zu müssen. Noch vor dem Turn gelingt dann das zweite Birdie und Bernd klopft vehement an der absoluten Spitzengruppe an.

Auch auf den Back 9 gibt es keine Wackler, kein Verziehen und keine Unsicherheiten in allen Aspekten seines Spiels. Die Belohnung für die Traumperformance folgt. Die 12 spendiert ihm nach einer messerscharfen Annäherung sein insgesamt drittes Birdie.

Perfektes Finish

Was Österreichs Nummer 1 dann auf den letzten drei Löchern abbrennt, verdient das Prädikat Weltklasse. Auf der 16 passt die Annäherung auf nicht einmal einen Meter, was das nächste Birdie zur Folge hat. Ein Loch später haben die Massen dann schon den Eaglejubel auf den Lippen, die Annäherung am Par 4 bleibt aber doch noch an der Lochkante hängen. Das Birdie notiert er im Vorbeigehen.

Endlich kann er danach auch ein Par 5 in dieser Woche zu einem roten Eintrag überreden. Bernd entscheidet sich zur Attacke, verzieht aber erstmals am Samstag ein Eisen leicht und bleibt am geteilten Fairway auf der rechten Seite vor dem Grün hängen.

Was bleibt, ist ein difiziler Chip über den Grünbunker, den er aber fast zum Eagle locht. Zum dritten Mal auf den letzten drei Löchern ist das Birdie nur Formsache und er macht die 65 (-6) perfekt, die ihm den alleingen 2. Platz bei gesamt 12 unter Par einbringt.

Lange Zeit sieht es so aus, als könne er sich sogar mit Rory McIlroy die Führung teilen, der Nordire locht aber den doch längeren Birdieputt auf der 18 und liegt nach der 67 (-5) so bei insgesamt 13 unter Par alleine in Führung. Bernd wird am Sonntag mit der Nummer 1 der Welt im Finalflight der PGA Championship die letzten 18 Löcher in Angriff nehmen.

Ein neuer Maßstab

Bernd Wiesberger setzt mit der Traumwoche in Louisville neue Maßstäbe im österreichischen Golfsport. Bislang war das beste Ergebnis nach drei Runden ein 20. Platz vonMarkus Brier 2007 bei den Open Championship, mit Tiger Woods (USA) als Spielpartner am Moving Day. Beendet hat Brier das Major schlussendlich auf Rang 12, was nach wie vor das beste Ergebnis eines Österreichers bei einem Majorturnier darstellt.

Rickie Fowler (USA) lauert nach der 67 (-5) nur einen Schlag hinter dem Oberwarter auf Rang 3. Platz 4 teilen sich Phil Mickelson – er bringt ebenfalls die 67 (-5) zum Recording – und Jason Day (AUS), der die 69 (-2) notiert.

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