Bitterer Major-Sonntag

PGA CHAMPIONSHIP 2014 – FINAL: Bernd Wiesberger fehlt nach grandiosen Leistungen der Vortage der krönende Abschluss, er fällt auf Rang 15 zurück. McIlroy feiert seinen vierten Majorsieg.

Bernd Wiesberger kann am Finaltag der PGA Championship nicht mehr an die grandiosen Leistungen der letzten Tage anschließen und fällt im Valhalla GC mit birdleloser 74 (+3) auf Rang 15 zurück. Rory McIlroy (NIR) bleibt weiterhin unschlagbar und feiert in Louisville seinen vierten Majorsieg.

Mit einer starken 68 (-3) war Bernd Wiesberger in das letzte Major des Jahres gestartet, setzte am Freitag die zweite 68 (-3) drauf und ging so als geteilter 7. ins Wochenende. Die Sternstunde gelang ihm dann am Samstag. Im Flight der Massen mit Phil Mickelson (USA) behauptete sich Bernd Wiesberger mit der fehlerlosen 65 (-6), der besten Runde im Feld. Bei gesamt 12 unter Par verdiente er es sich als Zweiter, mit Rory McIlroy im Schlussflight auf die letzten 18 Löcher gehen zu dürfen.

Fehlende Präzision

Am Sonntag fehlt dann aber die Präzision, die das Spiel von Bernd an den ersten drei Tagen auszeichnete. Bereits zu Beginn hat er zu kämpfen um die Pars auf die Scorekarte notieren zu können. Des Öfteren verzieht er die Drives leicht, gerade genug um nicht am Fairway zu landen. Das größere Problem ist jedoch die Distanzkontrolle mit den Eisen, sonst seine Paradedisziplin, die bei den meisten Annäherungen um 10 Meter auf oder ab streuen .

Immer wieder gehen die Schläge aufs Grün übers Ziel hinaus und Bernd kann sich kaum zwingende Birdiechancen erarbeiten. Auf der 6, dem schwersten Loch des Platzes, erwischt es ihn dann erstmals. Er bringt sein 3er Holz nur links im Rough unter und hat von dort keine Chance das Grün zu erreichen. Der Chip danach bleibt etwas zu kurz und der Parputt rollt knapp am Loch vorbei.

Danach konsolidiert sich sein Spiel, allein Birdies wollen am Sonntag einfach keine gelingen. Immer wieder findet er zwar das Grün, liegt aber meist um die 10 Meter entfernt, und die Schläge am Kurzgemähten wollen am Finaltag einfach nicht im Loch verschwinden.

Platz für Platz abgerutscht

Auf Loch 12 reicht es dann erneut nicht um das Par zu notieren. Bernd liegt links neben dem Fairway und bringt das Eisen nur rechts vors Grün. Der schwere Chip über den Bunker gerät zu weit, was zwei Putts später das nächste Bogey perfekt macht. Auf der 15 geht’s dann von Bunker zu Bunker und plötzlich liegt der Reiters Hotels Pro bei 3 über Par und außerhalb der Top 10.

Zum Drüberstreuen lippt dann auch noch der Birdieputt auf der 18 aus und Bernd muss mit der birdiefreien 74 (+3) am Finaltag vorlieb nehmen. Mit dem 15. Platz verpasst Bernd auch die Chance eine neue Bestmarke in der Majorhistorie Österreichs aufzustellen. Markus Brier setzte im Jahr 2007 mit einem 12. Platz bei den Open Championship das bisherige Highlight.

An den ersten drei Tagen war Bernd Wiesberger sowohl bei den Fairwaytreffern, als auch bei der Greens in Regulation Statistik ganz vorne im Feld zu finden. Am Sonntag lässt er diese Präzision vermissen, was sich in dem Weltklassefeld unerbittlich rächt.

Werbung für Bernd und Golfland Österreich

Für seinen übers gesamte Turnier betrachtet fantastischen Auftritt, der ihn auch im Weltgolf weiter bekannt macht und unbezahlbare Werbung für das Golfland Österreich bringt, kassiert Wiesberger knapp 100.000 Euro Preisgeld, das ihn im Race to Dubai vom 44. auf den 34. Rang nach vorne bringt.

Weiter unschlagbar

Rory McIlroy bleibt auch in Kentucky unschlagbar. Nach den Open Championship und den Bridgestone Invitational holt sich der Nordire auch den Sieg beim PGA Championship und stemmt die Wanamaker Trophäe in die Höhe.

Dabei startete „Rors“ alles andere als gut in den Sonntag. Auch er hat mit verzogenen Annäherungen zu kämpfen und verliert zu Beginn zwei Schläge. Dann aber gibt er der Runde den Turnaround, notiert auf der 7 ein Birdie und marschiert auf der zweiten Platzhälfte mit einem Eagle und zwei weiteren Birdies der Konkurrenz um einen Schlag davon. „In dieser Art und Weise zu gewinnen, von einem Rückstand zurückzukommen, das bedeutet mir eine Menge. Ich weiß nun, dass ich es mit allen aufnehmen kann und nach so einem harten Kampf am Ende als Sieger hervorgehe.“

Schlussendlich notiert er am Sonntag die 68 (-3), die bei gesamt 16 unter Par zum Sieg reicht. Phil Mickelson locht auf der 18 fast seinen Chip zum Eagle und geht so beinahe noch ins Stechen, der Ball rollt aber Zentimeter am Loch vorbei und „Lefty“ muss sich nach der 66 (-6) mit dem Runner-up Finish zufriedengeben. Rickie Fowler (USA) teilt sich nach der 68 (-3) den 3. Platz mit Henrik Stenson (SWE) (66). Fowler beendet damit alle vier Majorturniere dieses Jahres in den Top 5.

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