Move Light

US MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger postet auf seiner Schlussrunde im Augusta National mit der 71 (-1) seine dritte rote Runde der Woche aufs Scoreboard und wird bei seinem Mastersdebüt mit Rang 22 sogar bester Debütant.

Bernd Wiesberger bringt am Moving Day beim US Masters erneut die 70 (-2) zum Recording. Bei perfekten Golfbedingungen im Augusta National klettert er am Leaderboard um 8 Plätze weiter nach oben, bis auf Rang 25: „Ich hab stark begonnen, bin dann aber in ein paar Bogeys gelaufen, hab mich aber wieder zurückgekämpft. Mit der Runde bin ich im Großen und Ganzen zufrieden,“ bilanziert Bernd Wiesberger nach dem Moving Day.

Mit dem geschafften Cut bei seinem allerersten Mastersstart ist der größte Druck von Bernd Wiesbergers Schultern bereits abgefallen. Das macht sich am Samstag auch prompt bemerkbar. Nach einem bombensicheren Par auf der 1 taucht er schon auf der 2 (Par 5) zum ersten Mal in den roten Bereich ab und überredet danach auch die 3 – Flowering Peach – nach traumhafter Annäherung zu einem weiteren Birdie.

Souveränität kurz eingebüßt

WiesbergerDoch lange währt das fantastische Spiel des Burgenländers nicht. „Flowering Crab Apple“, das lange Par 3 der 4, kostet nach Abschlag in den Bunker und einem verschobenen Putt den ersten Schlag. Nur der Anfang einer kleinen Schwächephase wie sich im Nachhinein herausstellt, denn gleich die nächste Bahn stellt nach überschlagenem Grün und zu langem Chip das Tagesergebnis wieder auf Even Par.

Auch auf den nächsten Löchern muss er teilweise tief in der Zauberkiste kramen um passende Antworten auf verzogene Schläge zu geben. Bei der trickreich gesteckten kurzen Fahne auf der 7 reichen dann die Zauberkräfte aber nach Schlag in den Grünbunker nicht mehr aus und Bernd taucht erstmals am Moving Day nach dem dritten Bogey im Plusbereich auf. „Ich hab nach dem starken Beginn ein paar Grüns nicht getroffen und konnte einfach die Up & Downs nicht machen.“, ist die Schwächeperiode schnell erklärt.

Auch Yellow Jasmine, das zweite Par 5 der Frontnine, will sich nicht erweichen lassen, obwohl der Reiter’s Hotels Pro mit dem zweiten Schlag attackiert. Der Ball rollt aber zu weit aus und der Chip ist nicht zwingend am Loch. Erst auf der 9 kommt er wieder in die Spur. Nach einem Vollbrett mit gut 330 Metern legt er sein Eisen fast tot an den Stock und stellt sein Ergebnis so wieder auf Even Par. „Gott sei Dank ist mir kurz vor dem Turn noch dieses Birdie zum Ausgleich auf Level Par gelungen.“

Wieder auf Schiene

Das bringt sein Spiel wieder auf die Erfolgsspur. Nach souveränen Pars auf der 10, 11 und 12 ist es Azalea, das erste Par 5 der Backnine, das ihn endgültig wieder in die richtige Richtung bringt. Der zweite Schlag passt aufs Grün und zwei Putts später ist das vierte Birdie des Tages Realität.

WiesbergerAuch Firethorn, das letzte Par 5, weiß er gekonnt zu nützen. Wieder passt der riskante zweite Schlag übers Wasser, die halbe Miete zum nächsten roten Eintrag. „Ich hab die Par 5 heute gut ausgenützt, das war auf jeden Fall wichtig,“ freut sich auch Bernd über die Performance auf den langen Bahnen.

Angespornt vom Zwischenstand legt er auch auf der 16 (Par 3) sein Eisen perfekt an den Stock, der Putt aus knapp zwei Metern will aber nicht im Loch verschwinden. Eine klar vergebene Chance auf die erste Masters-Runde in den 60ern.

Auf den letzten beiden Bahnen lässt er dann nichts mehr anbrennen, obwohl ihn auf der 18 nach verzogenem Drive und langem dritten Schlag noch ein Dreimeter-Putt zum Par übrig bleibt. Mit der zweiten 70 (-2) gelingt Bernd Wiesberger zwar erneut eine beachtliche Leistung in Augusta, bei den traumhaften Golfbedingungen scort aber auch die Konkurrenz nicht schlecht, weshalb ihm ein richtiger Move verwehrt bleibt. Den Finaltag nimmt er vom 25. Rang aus in Angriff.

Noch klar voran

Jordan SpiethJordan Spieth (USA) hat zwischenzeitlich schon sieben Schläge Vorsprung auf die Verfolger, ehe er mit verzogenem Drive und Dreiputt auf der 17 gleich zwei Schläge liegen lässt. Damit bringt der texanische Youngster erstmals in dieser Woche mit der 70 (-2) keine Runde in den 60ern zum Recording und lässt so der Konkurrenz noch etwas Hoffnung.

Am Nähesten kommt ihm Justin Rose (ENG). Der Engländer locht einen Monsterputt auf der 18 zur 67 (-5) und reiht sich bei 12 unter Par auf Rang 2 ein. Phil Mickelson (USA) liegt nach ebenfalls einer 67 (-5) um einen Schlag hinter Rose auf Rang 3. Rory McIlroy (NIR) und Tiger Woods (USA), die beide die 68 (-4) notieren, teilen sich unter anderem mit Dustin Johnson (USA) bei gesamt 6 unter Par den 5. Platz.

Die dritte Runde von Bernd Wiesberger im Überblick:
18:00 MEZ – Noch wenige Minuten

In wenigen Minuten beginnt für Bernd Wiesberger die dritte Runde beim US Masters. Die ersten Lochergebnisse lassen auf in etwa gleiche Bedingungen wie am Freitag schließen. Etliche Spieler liegen bereits nach wenigen Bahnen knapp unter Par, was mit Sicherheit auch mit dem frühen Par 5, der 2 zu tun hat, die viele auszunützen wissen.

Der Start verläuft für Bernd absolut solide. Er trifft sowohl Fairway als auch Grün und marschiert mit einem bombensicheren Par auf die 2 und das erste Par 5 spendiert ihm nach gefühlvollem Chip auch das erste Birdie des Tages.

Bernd agiert zu Beginn der Runde weiterhin unglaublich stark. Nach perfektem Drive legt er die Annäherung auf der 3 auf einen guten Meter ans Loch und schnappt sich sofort das nächste Birdie.
19:00 MEZ – Misslungene Rettung

Nach dem starken Start mit den zwei Birdies bringt sich Bernd auf Flowering Crab Apple (Par 3) mit einem Abschlag in den Bunker erstmals in Bedrängnis. Der Bunkerschlag passt zwar auf 1,5 Meter ans Loch, der Putt zum Par will aber nicht fallen. Am Loch danach überschlägt Bernd mit der Annäherung das Grün, der Chip danach rollt zu weit aus. Aus gut 7,5 Metern ist auch hier das Par nicht zu retten und er gibt beide Birdies wieder ab.

Auf der 6 (Par 3), wo es ihn gestern mit Doppelbogey erwischt hat, gelingt auch heute der Abschlag nur suboptimal. Das Visier ist aber wieder scharf gestellt und er scrambelt sich mit gutem Chip zum Par. Bernd kommt auch danach nicht aus dem Zaubern heraus. Einmal mehr sitzt der Drive perfekt, doch die Annäherung verschwindet auf die kurzgesteckte Fahne im Grünbunker. Der Sandschlag fällt klar zu weit aus und aus knapp acht Metern ist das Par nicht zu retten.
20:00 MEZ – Zurück auf Even Par

Auf der 8, dem zweiten Par 5, attackiert er das Grün, der Ball rollt aber zu weit aus. Der Chip aufs Grün stoppt gut zwei Meter vor dem Loch und der Birdieputt will nicht fallen. Ein Loch später zündet Bernd ein Vollbrett mit knapp 330 Metern und hat damit nur noch ein Wedge ins schwere 9. Grün. Die Annäherung sitzt perfekt und der Ball liegt nicht einmal einen Meter vom Loch weg. Rechtzeitig vor den Backnine steht das Tagesergebnis wieder bei Even Par.

Nach einem soliden Par auf der 10 geht es nun zum dritten Mal in den Amen Corner. Nach einem leicht verzogenen Drive ins 2nd Cut wird die Annäherung etwas zu weit. Der Putt aus dem Vorgrün passt aber bis auf einen Meter ans Loch und das Par ist sicher. Auch auf der 12 gelingt das Par ohne Probleme.
21:00 MEZ – Wieder im roten Bereich

Bernd Wiesberger bringt zum ersten Mal in dieser Woche am Par 5, der 13 seinen zweiten Schlag am Grün unter. Der Eagleputt bleibt zwar zu kurz, das Birdie lässt er sich aber nicht nehmen und taucht damit wieder in den Minusbereich ab. Auf der 14 (Par 4), Chinese Fir, überschlägt er das Grün und lässt sich nach dem Chip noch ein Tester zum Par über. Den Test besteht er aber souverän.

Wie schon am Freitag bringt ihm das letzte Par 5 (Firethorn) erneut ein Birdie ein. Bernd bringt den zweiten Schlag aufs Grün, lässt dann zwar den Eagleputt zwei Meter zu kurz, verwertet aber sicher zum nächsten roten Eintrag. Auf der 16 legt Bernd sein Eisen vom Abschlag auf knapp zwei Meter ans Loch, kann die Riesenchance zum nächsten Birdie aber nicht nützen und muss mit dem Par leben.
22:00 MEZ – Die letzten Bahnen

Bernd spielt auf der 17, wie schon am Donnerstag, wieder ungewollt etwas übers 15. Fairway, bringt die Annäherung aber dennoch am Grün unter und notiert ein souveränes Par. Auch auf der 18 passt der Drive nicht wirklich gut, was Bernd dazu zwingt am Par 4 vorzulegen. Der dritte Schlag passt jedoch auf drei Meter zur Fahne und Bernd notiert ein abschließendes Par zur 70.

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