Offene Rechnung

US OPEN – VORSCHAU: Bei beiden bisherigen US Open Antreten verpasste Bernd Wiesberger den Cut. Diese Rechung will der Oberwarter in dieser Woche im Oakmont CC von Pennsylvania begleichen. „Es herrschen wie erwartet typische US Open Bedingungen mit langem Rough, schnellen Grüns und einem trickreichen Kurs. Es wird wieder ein großartiger und auch fairer Test für alle Aspekte des Spiels werden und noch viel mehr für die mentale Stärke“, so Bernd nach der ersten Trainingsrunde am Dienstag.

Die US Open sind wohl das Major, das Bernd Wiesberger am wenigsten entgegenkommt. Sowohl in Pinehurst 2014, als auch in Chambers Bay im letzten Jahr war für den Oberwarter jeweils am Freitag bereits Endstation. Vergangene Saison war er dabei als 85. noch am Nähesten am Wochenende dran. Traditionell sind die US Open auch eines der am härtesten zu spielenden Turniere überhaupt. Auch heuer wird die USGA wieder alles daran setzen es den Spielern so schwer wie möglich zu machen.

Gut also, dass Österreichs Nummer 1 beim Heimevent in Atzenbrugg mit der ersten Top 10 Platzierung seit acht Monaten wieder etwas Selbstvertrauen tanken konnte. Vor allem die Eisen gelangen am Wochenende bei den Lyoness Open wieder nach dem Geschmack des Oberwarters, lediglich beim Putten setzte an den letzten beiden Spieltagen etwas der Frust ein. „Ich fühle, dass mein Spiel auf einem guten Weg ist. Klar muss ich hier und dort weiterhin an Kleinigkeiten feilen, aber im Großen und Ganzen passt das schon wieder sehr gut“, zeigte er sich mit letzter Woche doch zufrieden.

Nun wartet mit Oakmont ein total unbeschriebenes Blatt, wie er selbst nach dem Turnier im Tullnerfeld sagte: „Ich hab mich vorrangig nur mit den Lyoness Open beschäftigt, weil es nichts bringt wenn ich mir im Vorfeld schon Gedanken über das nächste Turnier mache. Ich kenne Oakmont ehrlicherweise noch gar nicht, aber ich denke, dass ich schon eher der Typ bin, der die Plätze recht schnell lernt und wir werden an den Tagen vor dem Turnier schon einige Feinheiten herausarbeiten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir es rauskriegen werden wo man enorm aufpassen muss und wo man scoren kann.“

Schnell, schneller, Oakmont

Oakmont in Pennsylvania zählt ohnehin bereits bei freundlichem Layout zu einer der zähesten Wiesen weltweit. Ab Donnerstag aber mutiert das Par 70 Gelände bei Pittsburgh wohl zu einer regelrechten Horrorshow. Knöcheltiefes, Bälle fressendes Rough und enggeschnittene Fairways werden den Spielern alles abverlangen. Auch bei den Annäherungen wird auf jeden Fall das A-Game von Nöten sein um sich nicht von Beginn an durchscrambeln zu müssen. Die Grüns werden wohl ein Kapitel für sich selbst werden.

Der Platz rühmte sich bereits vor einigen Jahren die schnellsten Grüns der Welt zu haben. Heuer scheint es die USGA richtig auf die Spitze zu treiben. Kurze vereinzelte Schauer ließen in den letzten Wochen zwar das Rough richtig dick und unangenehm werden, weichten die Grüns aber nie auf, weshalb die Bälle bereits nach nur leichtem Touch ohne Ende rollen. Vorrangig gilt es deshalb vor allem die richtigen Stellen zu treffen um die Bälle am Kurzgemähten überhaupt zum Halten zu bringen. Bei 210 Bunkern, die jede Drivelandezone und jedes Grün aufs Schärfste bewachen, bleibt für Fehler kaum Spielraum.

Bereits zum 9. Mal ist Oakmont heuer Schauplatz der US Open. Der Platz hat auch eine ganz besondere Geschichte. Der damals 22-jährige Jack Nicklaus (USA) feierte auf eben dieser geschichtsträchtigen Wiese 1962 nach einem 18 Loch Playoff Marathon gegen Arnold Palmer seinen allerersten Sieg als Professional. Bernd startet am Donnerstag um 13:40 MEZ im Flight mit Matteo Manassero (ITA) und St. Jude Classic Champion Daniel Berger (USA) von der 1 aus ins Turnier. Titelverteidiger Jordan Spieth (USA) beginnt um 14:35 MEZ auf der 10. Der Wetterbericht verspricht großteils gutes Golfwetter, allerdings sind immer wieder Gewitter möglich.

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>> SKY überträgt Live und in HD von den US Open.

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